1901 / 298 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 17 Dec 1901 18:00:01 GMT) scan diff

Konkurrenz möglichst bald ein Ende gemacht werden] rücksichtslose, nachdrückliche Fortsetzung des Krieges bis Belgien. v“ möge. Andererseits muß jedoch den Kleinhändlern ein hin⸗ seinem natürlichen Ende, das, wie er glaube, ein regulärer Friez 111““ 111.1““ 3 1 reichender Zeitraum gewährt werden, um die vorhandenen ein regulärer Vertrag sein werde Deshalb werde er riede, Die internationale Zuckerkonferenz hat, dem Die deutscheüberseeische Auswanderung im November 190 Veronese, ferner Proben der Wand⸗ und Gewölbedekoration aus der Bestände ohne Verlust absetzen zu können. Dies wird voraus⸗ taub sein gegen die verantwortliche Eröffnung von Fri d . T. B.“ zufolge, gestern Vormittag in Brüssel ihre erste und in dem gleichen⸗Zeitraum des Vorjahres. Engelsburg in Rom und dem Palazzo Doria in Genua sowie eine sichtlich bis zum Ende des nächsten Jahres zu ermöglichen sein. verhandlungen seitens der ausgewanderten 8 Sitzung abgehalten. Der Minister des Aeußern de Favereau Es wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat November prächtige Maielika⸗ Schale aus Urbino, Daneben bietet auf § 1. Demgemäß werden die Vorschriften vom 1. Januar 1903 sich zur Zeit irgendwo in den Niederlanden um die 8 8* degrüßte die Mitgleder der Konferenz und gab dem Wunsche öüber vos 1u165500P F voch d82 eee e e eee Soweit die Kerzen einzeln nach Stückzahl oder Gewicht ab in Vollzug gesetzt werden können. Krüger's geschaart aufhalte und welche die einzige Re Person Ausdruck, daß die Arbeiten der Konferenz zu einem gedeihlicen —1—1—1133— BI1“ bese.g.. nach vepepeben deüice⸗ öfter an e oder lose in Kisten verpack abgegeben werden, bedarf es v1““ sei, die mit England in den Kriegszustand See. Fem Ergebniß führen möchten. Der Minister⸗ räsident de Smet 2 Hamburg.. b1ö1ö11“*“ 560 536 8 Stelle nees, ene2 1e, nen sodaß ein näheres Eingehen auf den keiner Regelung. Mißbräuche sind nur im Kleinhandel mit sei unmöglich, mit den im Felde befindlichen Führern zu L; de Naeyer wurde hierauf zum Präsidenten der deutsche Häfen zusammen . .1214 1130 Fnbalt sich erübrigt; nur darauf sei hingewiesen, daß derselbe, dem den sogenannten Packungen hervorgetreten, und zwar in 8 1 8 andeln, da sie keine Vollmacht hätten. Die n 89 Konferenz gewählt. Derselbe hielt eine Ansprache, fremde Häfen (soweit ermittelt) 320 342 Stande der heutigen kunstwissenschaftlichen Forschung entsprechend, er⸗ gleicher. Weise bei den Stearin⸗, den Paraffin⸗ und den Der Königliche Gesandte in Oldenburg Graf Henckel hander so fuhr Lord Rosebery fort sei nunmehr in welcher er mit lebhafter Befriedigung die That⸗ hüberhaupt .1534 1472. weitert und berichtigt ist. In so verschönerter Gestalt darf dieser Kompositionskerzen, welch letztere überwiegend aus Stearin von Donnersmarck ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten einem Bündniß mit den Iren, die sich in die Reihe sache feststelltt, daß alle an dem Gegenstande der Aus deutschen Häfen wurden im November 1901 neben den Band (Pr. 7,ℳ), wie das ganze vierbändige Werk, allen Kunstfreunden oder Paraffin unter Zusatz anderer Stoffe hergestellt kurzen Urlaub auf seinen P’ sten zurückgekehrt und hat die des Landes gestellt hätten. Er ermahnte dann dee Peinde Berathung interessierten Länder Europas, mit Aus⸗ Elt den e 89 85 Wöe“ und Kunstbeflissenen aufs neue empfohlen werden. 1.“ werden. Die von einzelnen Seiten b⸗fürwortete Einbeziehung Geschäfte der Gesandtschaft wieder üͤbernommen. eine Absonderung von dem neuen Reichsgedanken Harte, nahme von Rußland, der Einladung zur Theilnahme beer dert; davon gingen über Bremen 9277, über Hamburg 997 der Wachs⸗ und Ceresinkerzen würde sowohl wegen der Mannig⸗ Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich Nation erfülle, zu vermeiden Lord Rosedern Bihg sent nachgekommen seien. Die belgische Regierung beglück⸗ faltigkeit der bei ihrem Verkauf gebräuchl chen Mengeneinheiten mecklenburg⸗schwerinsche Landgerichts⸗Präsident Dr. r . Rede, indem er auf Pitt Lincoln und den Fürsten Bis wünsche sich dazu, daß Italien und Rumänien, welche an als auch wegen der Eigenthümlichkeiten der Fabrikationstechnik ist in Berlin angekommen. verwies, die auch keinerlei Mittel verschmäht hätten ich der Konferenz von 1898 nicht theilgenommen, zur jetzigen Schwierigkeiten begegnen, scheint auch nach dem gegenwärtigen Do ve dem Feinde in Verbindung zu setzen, um einen friedlichen Au Konferenz Vertreter gesandt hätten. Der Minister⸗Präsident Stande der Dinge weniger dringlich. Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich gleichzuerlangen. Der Fürst Bismarck habe sogar mit der Wiede⸗ 1es sodand eimneh, Ueberbhc aber den Gang, der Dinme Fur den Verkauf von Packungen mit den im Entwurfe mecklenburgische Ober⸗Zolldirektor Kunckel ist von Berlin einsetzung der in Mißkredit gerathenen Kaiserlichen Z.“ seit dem Jahre 1898 und die Ergebnisse, zu welchen die Ver⸗ genannten Kerzenarten bildet von altersher das Gewicht die abgereist. in Frankreich gedroht, weil er es für nothwendi handlungen geführt hätten, welche die belgische Regierung im Grundlage. Hierbei entfällt der größere Theil des Gewichts habe, eine Autorität besitzende Stelle zu haben ö“ 1 Auftrage der letzten Konferenz mit den interessierten Mächten auf die Kerzen, der Rest auf die Verpackung. Das Publikum ver⸗ den Frieden abschließen könne Wenn auch die Gewähru. muthet in den feilgehaltenen Packungen ein bestimmtes G wicht, ohne jedoch dessen Innehaltung zu prüfen Diese Gevpflogenheit

gerflogen habe. Diese Ergebnisse gestatteten die Hoffnung auf von Unabhängigkeit nicht in Frage komme, und wenn es 58 einen glücklichen Ausgang der soeben zusammengetretenen wird von unredlichen Gewerbetreiben en sowohl zur Unterbietung

der Konkurrenten als auch in der Absicht, die Käufer z

unmöglich sei, Lord Milner abzuberufen, so glaube er dos Konferenz. 5 1““ 1 S daß ein Ausgleich möglich sei durch Gewährung einer Amnnoc, In der Nachmittagssitzung begann die Konferenz die Er⸗ davon 264,69 bezw. 321,22 Millionen, also früher beinahe zwei Fünftel abgegangen. 22 18

d . Lord Rosebery bemerkte noch seine Dienste ständen en Se örterung der ihrer Berathung unterliegenden Fragen. Ein sämmtlicher ordentlichen Einnahmen, gegenwärtig schon etwas darüber. 3 Hamburg, 14. Dezember. (W. T. B.) MEnrxd. imerita⸗ übervortheilen, in mehrfacher Beziehung ausgenutzt; das Roh⸗ zur Verfügung, er appelliere nicht an eine Partei e von der belgischen Regierung gemäß dem Auftrage der Die ordentlichen Ausgaben stiegen in demselben Zeitraum von E“ 14. Dez. 2. New Pork aeg. 1 8 9 1p N z„ F 6 „8 9 8 2 8 2 Zilf a*s 4 8 L 22 2 2 8 85¼ . 8 1 an 20 2 n * r P ¹ 1 8 v. f 76 3 illio 8 * ris ei 2 f 86 e 1 8 Dez. 0 ange 2 neia“ 2. Dez. Dobe 92 8

ewicht der einzelnen Packung wird vermindert, indem aus zur Hilfeleistung in den landräthlichen Geschäften zugetheilt die öffentliche Meinung des ganzen Landes. 8 1898er Konferenz und nach Verhandlungen mit den 9 8 sich Jahr 2g 188 14. Dez. p Fieee SGeot. Der de einem Zentner Kerzen an Stelle der üblichen und voraus⸗ worden. interessierten Mächten ausgearbeiteter Entwurf einer Kon⸗ 321,22. Millionen, Es ergab sich zamit um Jabre S8o er SHercvnia“ 14. Dez. v. Havre abgeg. ⸗Markomannia“

esetzten Menge 150 Packungen deren 160 9285 . krei . d ls Grundl der Erörteru Ueber Ueberschuß von 32,96 Millionen; in Paris selbst waren die ordent: Hamburg angek. „Hercynla 4. Dez. v. Hadre abgeg. „Markomannia oeeeeee der mehr 8 G Frankreich. 8 Fention diest 9ia Swendlage, der Fortsüng. . lichen Einnahmen und Ausgaben genau im Gleichgewicht. Unter und „Westphalia“ 14. Dez. in St. Thomas, sowie Artemisia“ in hergestellt, oder indem in einem Packete statt 8 nur 6 Lichte von Die Deputirtenkammer nahm gestern die Berathun dieen Entwurf wird Stillschweigen deobachtet. Auch 1

demselben Einzelgewichte vereinigt werden. Sodann wird nicht über das Budget des Kultus⸗Ministeriums wieder auf über den Verlauf der Erörterung ist nichts bekannt geworden. selten die Tara über das durch den Zweck der Verpackung er⸗ Kapitän zur See Der Deputirte Pelketan sprach sich in längerer Rede gegen forderte Maß erhöht. h⸗

Um solche Täuschungen zu verhindern, soll der Verkauf

den Einnahmequellen ragen die Zuschläge (centimes addition- Baltimore angek. „Sparta“ 14. Dez. Dungeneß pass. Polaria⸗ . der kannt g nelles) hervor, die sich i. J. 1900 insgesammt auf 195,33 Millionen 15. Dez. in Montevideo angek. „Macedonia“ 15. Dez. v. Bahia Heute sollen zwei Sitzungen, um 11 Uhr Vormittags und 8 15. Dezember in Corfu eingetroffen und beabsichtigt, am die Kredite des Kultusbudgets aus. Das Konkordat habe der um 3 Uhr Nachmittags, siattfinden. Die Erörterungen jollen solche T unger 11. Januar von dort nach Triest in See zu gehen. Kirche erlaubt, sich in Frankreich die Stellung zurück⸗ an gewisse Gewichtseinheiten gevu den, ferner durch den 1“ 86 s Deklarationszwang der Händler an seine Verantwortlichkeit

Die anderen Farbe drucktafeln veranschaulichen Gemälde von Fra

Ueber die grundlegenden Punkte besteht allseitiges Ein⸗ 11.“ 1.“ . tistik Ikswirthschaft. e Sta und Bo schaft eAngelico da Fiesole, Sebastiano del Piombo, Tizian und Paolo

verständniß. Nur in weniger bedeutenden Einzelheiten haben abweichende Wünsche von Minderheiten gegenüber den in Be⸗ tracht kommenden allgemeinen Interessen zurücktreten müssen.

Im übrigen ist Folgendes zu bemerken:

Verkehrs⸗Anstalten. Flensburg, 17. Dezember. (W. T. B.) ämmtliche

Strecken der dänischen Staatsbahnen sind seit gestern wieder fahrbar.

Bremen, 16. Dezember. (W. T. B.) Norddeutscher Llopd. Dampfer „Prinzeß Irene“ 15. Dez. v. Schanghai n. Yokohama abgeg. O

Die Gemeindefinanzen Frankreichs im Jahre 1900. Während in Preußen eine fortlaufende Gemeindefinanzstatistik nicht besteht, sondern nur zeitweilig nach Maßgabe gerade hervor⸗ tretender finanzpolitischer und anderer Bedürfnisse nach statistischen Feststellungen solche und zwar dann in ziemlich eingehender Weise vorgenommen worden sind, erfreut sich Frankreich seit vielen Jahren einer wiederkehrenden, freilich auf wenige, besonders wichtige Ziffern be⸗ Ist⸗Aft schränkten Kommunalfinanzstatistik. Einer Zusammenstellung darüber*) 15. Dez. v. YPokohama in Hiogo an k b

entnimmt die „Stat. Korr.“, daß in den 36 180 Gemeinden Frankreichs ohne und „Lahn“ 14. Dez. v New Yorken Bremen bezw. Genua abgeg. Algier von 1891 bis 1900 die ordentlichen Einnahmen von 675,01 „Karlsruhe“, v. Australien, 14. Dez. in Bremerhaven angek. auf 794,12 Millionen Fr. gestiegen sind. Auf Paris allein kommen „Bremen“, v. New York, 15. Dez. v. Southampton n. Bremen

Der Regierungs⸗Assessor von Volkmann in Mühl⸗ hausen i. Thür. ist bis auf weiteres dem Landrath des Kreises Hirschberg im Regierungsbezirk Liegnitz, der Regierungs⸗ Assessor Hünke in Berlin dem Landrath des Kreises Blumen⸗ thal im Regierungsbezirk Stade und der Regierungs⸗Assessor Dr. von Brandt gen. Flender in Charlottenburg dem Landrath des Kreises Saarbrücken im Regierungsbezirk Trier

„Kaiser Wilhelm der Große“

9 6

9 „Bavern“, v. Ost⸗Asien, 14. Dez. in Aden, „König Albert“

Ha v.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Char⸗ lotte“, Kommandant: Vüllers, am

Francs bezifferten; noch bedeutender waren die Einnahmen aus dem Blanca und „Ithaka“ v. Tenerife abgeg. „Armenia“ 14. Dez. in Octroi, die sich seit 1891 bis 1900 von 288,08 auf 335,19, in Parjs Emden, „Segovia“ 15. Dez. in Port Said angek. „Serbia“ 15. Dez. allein von 141,50 auf 157,81 i. J. 1899 und auf 166,29 i. J. 19900 v. Kobe und „Athesia“ v. Schanghai, „Ambria“ 14. Dez. v. Singapore gehoben haben. Die Steigerung des letzten Jahres dürfte hier wohl abgeg. „Sithonia“ 15. Dez. Dover pass. „Pontos“ 14. Dez. in nur eine vorübergehende, durch den Fremdenzustrom der Welt⸗ Montevideo angek. „S

möglichst beschleunigt werden, damit die Sitzungen am Sonn⸗ abend abgebrochen werden können. Dann werden die Dele⸗ girten ihren Regierungen über den Gang der Erörterung

zuerobern, die sie vor der Revolution inne gehabt „Sevilla“ 14. Dez. v. Vlissingen abgegangen.

——

————

89

n

Ew rer- E

erinnert und das Publikum aufgeklärt werden. Beide Maß⸗ reegeln sind leicht durchzuführen. Der Fab ikant ist nach dem gegenwärtigen Stande der maschinellen Einrichtungen in der Lage, dem Kleinhändler innerhalb gewisser, unten zu erörternder Grenzen ein bestimmtes Gew cht zu gewährleisten. Auch ver⸗ ursacht die Anbringung einer Gewichtsangabe auf der Ver⸗ packung keine Schwierigkeiten oder Mehrkosten.

Altarkerzen werden ausschließlich nach Stückzahl gehandelt und fallen daher nicht unter den Entwurf. Das Gleiche gilt zum erheblichen Theil von Luxuskerzen (sog. verzierten Kerzen und Renaissancekerzen). Soweit diese aber in Packungen ver⸗ kauft werden, die Stearin ꝛc. Kerzen enthalten, liegt kein Grund vor, ihnen eine Sonderstellung einzuräumen.

e Packungen werden, wie erwähnt, nach dem Roh⸗ gewicht gehandelt. Diese Gepflogenheit ist an sich einwands⸗ frei; ein Bedürfniß, ihr entgegenzutreten und den Verkauf unter Beibehaltung der bisher üblichen Gewichtssätze an das Reingewicht zu binden, liegt nicht vor. Eine solche Art der

Di

Riegelung würde auch entweder die Umwandlung des jetzt

üblichen Rohpreises in einen Reinpreis nothwendig machen, was im Verkehr störend wirken würde, oder aber die Kerzen⸗ fabrikanten zu deren Nachtheil zwingen, es trotz der Erhöhung des Reingewichts bei den bisher geltenden Preisen zu belassen. Ferner würde dadurch ein erheblicher Theil der im Gebrauch befindlichen Kerzengießmaschinen unbrauchbar werden, während ein anderer Theil kostspielige Aenderungen erfordern würde. Der Entwurf will es daher bei dem Ha del nach Rohgewicht belassen; Quantitätsverkürzungen sollen durch die Festsetzung von Mindestzahlen für das Reingewicht 3) verhindert werden Für die im § 1 genannten Kerzenarten empfiehlt es sich, die üblichen Packungen zu ½, ½ und ¼ kg dean Die ½ kg⸗Packung ist für alle drei in Betracht kommenden Kerzenarten eingeführt. In ¼ kg⸗Packungen werden nur die Christbaum⸗ und kleinen Laternen⸗ und Lampionkerzen gehandelt, deren Einzelgewicht 25 g oder weniger beträgt. Die Packung zu ¼ kg ist ——2 bei Paraffinkerzen üblich, wie sie von minder wohlhabenden rauchern besonders in den gebirgigen Gegenden gern gekauft werden. Mit Rücksicht auf diese Kreise muß die Packung zu ¼ kg beibehalten werden. Wenn man dem gegenüdber auf die Gefahr der Verwechselung hingewiesen hat, so ist zu hemerken, daß der Unterschied zwischen der ½ kg⸗ und der ½ kg Poeckung immerhin erheblich und sinn⸗ fällig ist, während die Beschränkung der ¼ kg⸗Packungen auf En ꝛc.⸗ Kerzen die Täuschungsgefahr wesentlich ab⸗ Da sich 1 —— den durch die Maß⸗ und Gewichts⸗ eordnunz vom 17. Auaust 1858 (Bundes⸗Gesetzbl. S. 473) im öffentli Handeleverkehre zugelassenen Gewichtsgrößen nicht zusammensetzen läßt, schlägt der Entwurf vor, die Größe der bisber als ½ kg Packung bezeichneten Einheit auf 330 g

Von dem Gesammtgewichte der P entel 8—

im —,— 2, * H. —ê2. erzen ie vor⸗

entsprechen 2 Ver⸗

Aeßt auf

einigung der Stearin und Kerzenfabrikanten äg; b fehgeßellten

iud für die

,,.,——⸗ —n

105 g erreichen köͤnnen. Daher werden 2

86 Mecklenburg⸗Schwerin.

Der Landtag genehmigte gestern, wie die „Meckl. Nachr.“

melden, zwölf Zehntel Edikt, vorbehaltlich einer Ermäßigung

im Falle der Verminderung des Reichsdefizits. Der Zinsfuß

für die Landesschulden wurde auf 3 ½ Prozent von Johannis 1902 ab herabgesetzt. Sachsen⸗Meiningen.

Seine Hoheit der Herzog ist am 14. d. M. von Schloß

Altenstein nach Meiningen zurückgekehlrt.

Sachsen⸗Coburg⸗ Gotha. Der Landtag des Herzogthums Coburg hat sich

am Sonnabend bis zum 6. Januar vertagt.

Oesterreich⸗Ungarn.

In der gestrigen Sitzung des österreichischen Abgeord⸗ netenhauses beantwortete, wie „W. T. B.“ meldet, der Minister⸗ Präsident Dr. von Körber bei Beginn derselben die Inter⸗ pellation der Abgg. Bareuther, Ln die snifr⸗ gendermaßen: In der Sitzung des hohen Hauses vom 14. Dezember sind seitens der Abgg. Bareuther, Schalk und Genossen an mich Anfragen gerichiet worden, erstens ob eine von ihnen bezeichnene Aeußerung der Krone, sowie die Ge⸗ rüchte, daß alles schon zum Verfassungsbruch vor⸗ bereitet sei, auf Wahrheit beruhten, und zweitens ob ich meine im Abgeordnetenhause in der Sitzung vom 9. Dezember ab⸗ gegebene Erklärung mit Zustimmung der Krone vorgebracht habe. In Beantwortung der Interpellation habe ich zunächst in Bezug auf beide Fragen zu bemerken, daß nach kon⸗ stitutionellen Grundsätzen, zu denen ja die Herren Inter⸗ pellanten sich nachdrücklich bekennen, es ausgeschlossen ist, die Krone in die Diskussion zu ziehen. Ich als Minister⸗Präfident werde natürlich am allerwenigsten die Hand dazu bieten. Betreffs des zweiten Theils der ersten Frage meine ich, daß so bedeutsame Angelegenheiten eine zuverlässigere Basis haben müßten, wenn sie im Ab⸗ cordnetenhause zur Sprache gebracht werden sollten. Wollte ie Regierung alle Gerüchte dementieren, was sie nicht kann, weil nicht alle, zum Beispiel das in Rede stehende, zu ihr dringen, so häue namentlich ich als Leiter der Politik der Feperugg wenig Zeit, mich mit meinen vielen anderen und

h einigermaßen wichtigeren Aufgaben zu befassen. Die nach meinen einleitenden Worien cingeschränkte zweite Frage beant⸗ worte ich daher dahin, daß ich in meiner letzten Rede in diesem 7 Hause, ein wie ich glaube wahrheitsgetreues

der Situation entworfen und offen und rüchhaltlos den ganzen Ernst derselben dargelegt Pflicht, auf mich. 8 Großbritannien und Irland.

1

Lord Rosebery hielt gestern in Chesterfield eine Rede in welcher er, dem „W. T. B.“ zufolge, ausführte, es sei zwar bv1* 181 der nächsten eebüarn ¹ nehungen allen auswärtigen?! en wie es aber 5 den Nationen? In der ganzen Geschichte Großbritanniene AäE und dem den Volkern Europas werde. Er sei nicht 22% die Regicrungen aller Länder destrebt seien, mit auf gutem Fuße zu bleihen, und ein solches Uebe wie es in ganz Europa sei Besorgniß er end, wenn nicht eine unmittelbare hr. Die britische Regierung sei in dafür verant * die

Noten

babe. Dag war meine und ich nehme jederzeit die volle Verantwortung

habe, aber die Demokratie werde der Kirche immer feind⸗ licher. Die Geistlichkeit verwende die Summen, die für sie durch das Kultusbudget bestimmt seien, dazu, die Güter der Todten Hand wiederherzustellen. Pelletan schloß, indem er die Regierung aufforderte, die republikanischen Traditionen hin⸗ sichtlich der Geistlichkeit wieder aufzjunehmen. Der Deputirte Abbé Gayraud bekämpfte die Auslassungen des Deputirten Pelletan und versicherte, die Politik des Konkordats sei mit der Republik wohl vereinbar. Die Fortsetzung der Debatte wurde sodann auf heute vertegt. r

Rußland. Der Fürst Nikolaus von Montenegro sowie der Großfurd und die Großfürstin Peter Nikolajewitsch von Rußland sind gestern, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, in St. Petersburg angekommen und haben bald nach 2 Ankunft dem Kaiser in Gatschina einen Besuch ab⸗ gestattet.

Wie der „Regierungsbote“ meldet, sind auf Grund des Gesetzes über die staatliche Ordnung und die öffentliche Ruhe der Städte Maßregeln verstärkten Schutzes in folgenden Städten bekannt gemacht worden: Riga, 2.2 Minsk, Mohilew, Gomel, Witebsk, Bjelostok, Nishny⸗Nomgorod, Kasan, Tomsk, Jaroslaw, Saratow, Pultawa, Samara, Kischinem und im Gouvernement Wilna.

Der „Kölnischen Zeitung“ wird aus St. Petersburg ge⸗ meldet, daß in Wladiwostok zahlreiche amerikanische Sach⸗ verständige für Landwirthschaft und Industrie eingetroffen seien. Es verlaute, sie seien Vertreter großer Firmen, die sich in Sibirien niederlassen, dessen Bodenschätze ausbeuten, Fabriken errichten, Maschinen u. s. w. absetzen wollten.

In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer forderte, wie „W. T. B.“ meldet, der Präsident den Deputirten Ferri auf, seine in der Sitzung vom Sonn⸗ abend gethane Aeußerung über die in Norditalien und Sud⸗ italien herrschende öffentliche Moral zurückzunehmen. (Rufe: Sehr gut! Beifall, Unruhe auf der äußersten Linken) Der Deputirie Ferri erklärte, es werde niemandem gelingen, ihn zur Zurücknahme seiner Worte zu be⸗ wegen. (Sehr großer Lärm. Rufe: Hinaus! Bewegung) Der Präsident s nun der Kammer vor, über den Depvu⸗ tirten Ferri die Zensur zu verhängen. Die Kammer stimmte dem Antrage mit großer Majorität zu. Der Präsident ersuchte darauf den Deputirten Ferri, da die Zensur über ihn verhängt sei, den Saal zu verlassen. (Rufe auf der äußersten L nlen: Nein, nein! Die Zensur ist nicht beschlossen. Die Deputirten der anderen Bänke erwiderten: Ja, ja! Die Zensur verhängt. Sehr lebhafte, lange andauernde Unruhe.] Der Präsident forderte den Deputirten Ferri nochmals auf, sich den Beschlüssen der Kammer zu unterwerfen. (Zustimmung und Lärm.) Der Deputirte Ferri weigerte sich. [Rufe: Hinant.) Die Sitzung wurde hierauf unterbrochen. Um 4 Uhr warde die Sitzung aufgenommen. Der Präsident erklärte, da der Deputirte Ferri sich den Beschlüssen der Kammer gefügt habe, hebe er die Sitzung auf. (Unter⸗ brechungen seitens Ferri’s und auf der äußersten Lin Der Präsident beauftragte nunmehr die Quastoren, dafür zu 2 Befchle der Kammer ausgeführt würden. (Sehr hafte Zustimmung; Protestrufe Ferris.) Die Sitzung wurde

inmitten Erregung aufe n. Wie die in Rom erscheinenden Blätter melden, erklärte der Präsident der Deputirtenkammer, daß die von ihm über den Ferri verfügte Zensur sich auf fünf Tage

ltenen Konsistorium hielt der Papst in welcher er dem

.Mach einer des „P. T. B.“ adrid vem ““ 9. ennn 8e Zahlung der Jokababen in Gold,

ütung 8 Reser Art der auf

wieder aufnehmen.

Bericht erstatten und nach dem 1. Januar 1902 die Sitzungen

Türkei.

Das Wiener „Telegr.⸗Korresp.⸗Bureau“ meldet aus

Konstantinopel, der französische Staatsangehörige Ba rtisol,

welch r 3 255 000 Fr. für nachträgliche Arbeiten bei dem Bau des Hafens von Saloniki fordert, verlange die Einsetzung einer Schiedsgerichtskommission zur Regelung dieser Streitfrage. Wie verlaute, werde die französische Botschaft inter⸗ venieren, falls die Angelegenheit nicht auf gütlichem Wege geregelt werden sollte.

Bulgarien.

Die Sobranje setzte, wie „W. T. B.“ berichtet, die Debatte über die Anleihe fort. liche Minister sprachen sich für die Nothwendigkeit der⸗ seben aus. Der Minister⸗Präsident Karawelow theilte hierauf mit, daß die Banque de Paris et des Pays-Bas ihr Anleiheanerbieten zurückgezogen habe; das Ministerium nehme deshalb seine Entlassung. Er ersuche daher den Feüldenbn, die Sobranje bis zur Bildung eines neuen

IE

gestein Nahezu sämmt⸗

Wie dem „W. T. B.“ aus Washington gemeldet wird,

dat der Senat gestern mit 72 gegen 6 Stimmen den neuen Har⸗Pauncefote⸗Vertrag genehmigt. 3 Nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ ist die Nachricht in New York eingetroffen, daß in Buenos Aires alles ruhig sei. Die Regierung habe gestern ihre Antwort auf die bbe Chiles der chilenischen Regierung über⸗ mittelt. Der Ministerrath habe den ersten Theil der Note, bereffend den Bau von Straßen in dem Gebiet, wegen dessen Entscheidung angerufen sei, angenommen, er⸗ G jedoch den zweiten Abschnitt, in welchem es heiße, Argentinien habe bei Ultima Esperanza chilenisches Gebiet be⸗ ezt, für unannehmbar. Man erwarte indessen, daß Chile die Note annehmen und billigen werde.

Afien.

Aus Peking meldet das „Reuter'sche Burecau“ der brinz Tsching verlange, den ihm zugegangenen Instruktionen rmäß, jetzt dringend von Rußland, daß es seine einzelnen

iugen bezüglich der Mandschurei bestimmter fasse, za die vorgeschlagenen Vertragsbestimmungen in ihrer jetzigen so vage seien, daß sie Rußland so gut wie völlig freie Ueßen. Der japanische Gesandte theilte dem Prinzen Tsching mit, Japan werde für alle Rußland in der Mandschurei eingeräumten Vortheile gleichwerthige Kon⸗ zessionen verlangen. Am 14. d. M. ist Tschingwantao, einer der Punkte Peking und der 54— deren Besetzung zur Offen⸗ g der Verbindung den Mächten zugestanden wurde, für den Handelsverkehr ersaet worden. Gleichzeitig sind dert amte eingesetzt worden. Afrika.

Das ee Bureaus meldet aus Nkandhla (Zulu⸗ 2525 12. d. M, die Buren zögen sich von neuem an do Grenze des Zululandes im Babanango⸗Distrikt asammen. In der Nacht zum 12. d. M. sei eine kleine Ad⸗ theilung derselben in der Näͤhe des Fort Prospect erschienen. Die „Times“ berichtet aus Pretoria vom 15. d. M., 8 SIegggnes, 2 gjer Damant und der ilson mit i 1 nach einem sbarfen Marsche nen⸗ englische Weilen welic von Heil⸗ ron eine niedergeritten: 22 Mann seien ge⸗ genommen und viele Pferde und Vieh erbeutet worden.

5 Dem Reichstage ist der Entwurf eines Gesetzes, beireffend die Kontrole des Reichshaushalts⸗Etats, es Landeshaushalts⸗Etats von Elsat⸗Lothringen und des Haushalts der Schutzgebiete, zugegangen.

8

abinets zu

ausstellung hervorgerufene sein. Die Zahl der Gemeinden, welche Octroieinnahmen besitzen, ist übrigens von 1501 auf 1498 zurück⸗ gegangen, indem 3 Zugängen 6 Abgänge gegenüberstehen. Immer⸗ hin scheint die Octroieinnahme sich in den größeren Städten Frank⸗ reichs andauernd als Hauptquelle für die Speisung der Gemeinde⸗ finanzen zu befestigen. Die Schulden haben sich in den französischen Gemeinden seit dem 31. März 1890 bis 31. Dezember 1899 von rund 3224 auf 3881, in Paris allein von 1872 auf 2387 Millionen Francs vermehrt. Der Zuwachs der Verschuldung entfällt also zum bei weitem größten Theile auf die Landeshauptstadt, deren Schulden um rund 515 Millionen zugenommen haben, während die der übrigen Gemeinden nur von rund 1352 auf 1494, also um 142 Millionen Francs gestiegen sind. 14““ Zur Arbeiterbewegung.

Aus Solingen meldet „W. T. B. vom heutigen Tage, daß über 1000 Mitglieder des dortigen Scherenschleifer⸗Vereins die Arbeit niedergelegt haben, weil der Verein der Fabrikanten jene Schleifer, die nicht zu dem von ihm erstrebten niedrigeren Preise arbeiten wollten, ausgesperrt habe. (Vergl. Nr. 295 d. Bl.)

Kunst und Wissenschaft. 8

Der Philolog und Literarhistoriker Professor Düntzer ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern früh in Cöln a. Rh. gestorben. Johann Heinrich Joseph Düntzer war am 12. Juli 1813 ebendaselbst eboren, widmete sich in Bonn und Berlin altklassischen und sprachwissen⸗ schaftlichen Studien, habilitierte sich im Jahre 1837 in Bonn für klassische Literatur und wurde im Jahre 1846 Bibliothekar an der öffentlichen Bibliothek des katholischen Gymnasiums zu Cöln, wo er später auch als Privatmann lebte. Im Jahre 1849 erhielt er den Titel Professor. In der klassischen Philosophie ein Schüler Böckh's und Welcker's, veröffentlichte er zahlreiche Arbeiten, von denen hervorzuheben sind: „Homer und der epische Kpklos“ (Cöln 1839); De Zenodoti studiis Homericis- (Göttingen 1848); „Kritik und Erklärung der Horazischen Gedichte’ (Braunschweig 1840 46, 5 Bände); „Die römischen Satiriker, ühertragen und erläutert“ (Braun⸗ schweig 1846):; „Die Fragmente der epischen Poesie der Griechen“ (Cöln 1840 42, 3 Tbeile): „Homerische Abhandlungen“ (Leipzig 1872); Die Homerischen Fragen“ (Leipzig 1844): „Verzeichniß der romischen Alterthümer des Museums Wallraf Richartz in Cöln“ (3. Aufl. Cöln 1885 mit Abdruck der Inschriften), ferner Schulausgaben des Homer und des Horaz. In westen Kreisen hekannt gemacht hat sich Professor Düntzer durch seine eingehenden Arbeiten über die Glanzepoche der deutschen Literatur, insbesondere über Goethe’s Leben und Werke. Es gehoören hierber außer den mehrfach aufgelegten „Erläuterungen sa den deutschen Klassikern“ (Jena und Leipzig 1855 80. 78 Hefte) be⸗ onders: „Goethe’s Prometheus und Pandora“ (Leipzig 1850). „Goerbe’s —5 (2 Bände, 2. Aufl., Leipzig 1857), „Goethe s Tasso“ (Leipzig 854), „Goethe’s Goötz und Egmont“ (Braunschweig 1854), „Die drei ältesten Bearbeitungen von Goethe’s Iphigenia“ (Stuttgart 1854); ferner die biographis Studien: „Frauenbilder aus Goethe’s Jugendzeit“ (Stuttgart 1852), „Freundesbilder aus Gocthes Leben“ (Leipzig 1853), „Neue Goethe⸗Studien“ (Nürnbera 1 Goethe und Karl August“ (2. Aufl, Leipzig 1888), Gocthe’s Freundeskreise“ (Braunschweig 1888), „Cbarlotte von Stein. Ein Lebensbild“ (2 Bände, Stuttgart 1874) „Charlotte don Stein und Corona Schröter. Eine Veribeidig (1876), „Abbandlungen zu Goethe’s Leben und Werken [(2 Bände! „Frieberike von Sesenheim im Lichte der Wahrheit“ (Stuttgart 1893), „Goelbe. Karl August und Ottokar Lorenz- (Dresden 1895 :die Ausgaben des „Briefwechsels zwischen Goethe und Staatsratb Schultz“ (Stuttgart 1855), des Trauerspiels der Frau von Stein „Dido“ (Frankturt 1867), Goetbe’s Liebe an Frau von Stein“ 7 1886), „Gocthe ³

r der ersten weimarischen Jahre“ (1889). Auch ver⸗ saßte er eine zusammenfassende Darstellung von „Gortheis Leben“ (2. Aufl, Leipzig 1883), der auch Lebensbilder Schiller und 5 (Leipzig 1881 32) folgten. Andere Arbeiten galten der. K und Anderen. Auch als Dichter ist Duͤnzer, wenn auch anondm, der⸗ vorgetreten mit einer Gedichtsammlung „Adeline. Liebeslieder vem Rbein“ (Cöln 1860). 8 8

Bon Anton Springer’'s woblbekanntem „Handduch der Kunstgeschichte⸗ (Berlag pon C, A. Sermann in Leipzig) ist soeden der drstte Theil. „Die Renaissance in Italten’, in fechster Auflage erschienen. Der elegant ausgestattett Band weift früber eine erbebliche Vermehrung der Farbendrucktateln auf

zwölf enthält. Vor dem Titel siebt man in technisch

die schone ——2 jugend⸗

aus dem Berliner *

der Malerei, wie das Porträt

von Votticellt und das Bildutß eines älteren

Ut, in ebenfalls pollendet getrruer Repro⸗

vertreten Auch die Nachbildungen der lieblichen

2232 Melehhe da Forli aus den

ö—Se

azso un ven en + Flerenz sind in Anbetracht des bedeutend Fermats alb Muster der Vervielfälttgungstechnik zu

*) Balhetin 4e statiatiqne * d0 legislation compare, Jaillen 1901.

Theater und Musik Deutsches Theater. interessante Aufführung von Grillparzer's

1““

Eine recht

historischem Trauerspiel „Die Jüdin von Toledo“ veranstaltete

gestern die Schauspielbühne in der Schumannstraße, interessant namentlich durch die Besetzung der männlichen und weiblichen Haupt⸗ rollen mit Herrn Bassermann und Fräulein Triesch. Beide hatten gegen ein gewisses Vorurtheil im Publikum zu kämpfen, das noch die Darstellung des Konigs Alfons und der Jüdin Rahel durch Herrn Kainz und Frau Sorma in der Erinnerung hatte und die suggestive Macht dieser beiden künstlerischen üm. keiten noch nicht losgeworden zu sein scheint. Indessen sind Vergleiche bei schauspielerischen Leistungen im Ganzen nicht am Platze, da eine und dieselbe Rolle bei jedem darstellenden Künstler, sofern er über⸗ haupt ein Künstler ist, ein anderes Gesicht zeigen wird; es führt also stets zu ungerechter Beurtheilung, wenn man die Schöpfung Einzelner völlig mit der Rolle identifiziert und keine andere Auffassung für zulässig erachtet. Einer solchen Strömung befanden sich Herr Bassermann und Fräulein Triesch gestern gegenüber, in den Augen voreingenommener Zuschauer vielleicht ohne Erfolg: objektiv betrachtet, bewährten sie sich aber gerade darum als ebenso vollwerthige Künstler wie ihre Vorgänger, weil sie völlig selbständig gestalteten. Die naiv kindliche Sinnlichkeit, die Frau Sorma der Rahel verlieh, liegt dem Empfinden des Fräulein Triesch fern; sie gab der Jüdin vielmehr etwas Ungestümes, Wildes, Abenteuer⸗ lustiges, eine Natur, die blind ihrem Verhängniß entgegenstürmt. Herr Bassermann, dem die sprühende Redeweise Kainz'scher Sprechkunst nicht gegeben ist, mußte, um zu wirken, zu anderen Mitteln greifen als jener. Die Verse klangen aus seinem Munde zwar nicht so füüssis. nicht so selbstverständlich, aber der Inhalt trat, wenn auch

ber, doch um so deutlicher hervor; sein Empfinden war echt, und die Leidenschaft brach zum Schluß mit so elementarer Gewalt durch, daß er das Publikum doch schließlich in seinen Bann zwang. Unter den anderen Mitwirkenden sind Fraulein Dumont als Esther und Herr Fischer als Isaak lobend hervorzuheben; die übrigen standen nicht alle auf der Höhe ihrer Aufgaben.

Buntes Theater.

In der gestrigen Vorstellung gab die seit dem 11. d. M. dort auftretende japanische Schauspielertruppe eine weitere Probe ihrer heimathlichen Kunst bei der Neuaufführung der Tragödie „Der Sbhogun“, in welcher Frau Sada Pacco, sowie die Herren Otosiro Kawakamt und Fujisawa in den Hauptrollen be⸗ schäftigt waren. Das Stück, ein altjapanisches Drama, von dem nur einige Scenen zur Darstellung gelangten, handelt von zwei einander feindlich * Brüdern: dem älkere Posbmori (Herr Kawakami), dem S ohun. einem javpanischen Landes⸗ fürsten, und dem jüngeren Pesbiaki Fujisawa), welche beide schließlich im Kampfe mit einander fallen. Die schon vorher wahn⸗ sinnig gewordene Gattin des letztgenannten, Namens Wakaba (Frau Sada Pacco), tödtet beim Anblick der Leiche desselben die Gemütbe. erregung gleichfalls. Die Wiedergabe war wie immer eine größtentheils ece, welche von der üblichen eintöͤnigen Musik stellenweise be⸗ gleitet und durch eigenartige 1 ergänzt wird. Eigentlich dramatisches Leben erhält sie erst in den Kampf⸗ und Sterbe scenen, welche in der bekannten realistischen Auffassung in wahrbaft erschütternder Weise durchgeführt wurden. Freilich ist die Dar⸗ stellung des Sterbens bei den ischen Künstlern in Ancthauchen der sich vom Körper Seel nur cin äußerst naturwahr wiederg bis in binein leiblicher Todeskampf. ich wurde auch von Frau Sada Pacco dargestellte Wabhnsin dargestellt: dier werden die Aeußerlichkeiten mehr betont, wenn freil 8 falls mit feiner Beobachtungegabe und in künstlerischer Vollendung. Die Gaste boten wiederum eine dankenswerthe Gelegenheit Zum Studium ihrer volkethümlichen Schaufpielkunst und einteten leb⸗ bosten Arplans. Die anderen Darbietungen des Abends bewegten sich in bekannten Grenzen des von Wolzogen schen „Ueberbrett' ls“ und

ten, wenn auch besenderen ngen, so doch m e Gaben. sci 2— in rer chten, teizvollen Vortragsweise. Auch die Damen de Estréc, Doorak. Dorsav und Brandt, sowie die Herren Stampa Eilert und Fredy boten annehmbare Einzelleistungen. Die zwischendurch gegebene kleine Lustsvielscene „Die Lügenbrücke“ von Auernbeimer, machte jedoch. ckwebhl ihrem Motiv nach gan belustigend, intelge der ihr innewobnenden Längen, keinen besonderen was zum theil aber anch an dem etwas fart Spiel der rstellerin. Frau Wobhlbruck, gelegen der anderen „Die Protestversammlung“ ven

mag m L5 interessicrte, warde die beabsichtigte der den schich wiedergegeben ctnige aus Rudolf 4 *, den Herrn Ernst von

„Burenliedern ol G fanden sedr beifällige

Im Koöniglichen Opernbzuse wird morgen, an eerg

b8 Die 8 4 Kuno: N Herr —;— Hert ——2