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Literatur. Aus den Hochregionen des Kaukasus. Wanderungen, Erlebnisse, Beobachtungen von Gottfried Merzbacher. I. Band: XXXVIII und 957 S., mit 144 Abbildungen nach Photographien und 2 Karten. II. Band: X und 963 S., mit 102 Abbildungen und 1 Karte. Leipzig, Verlag von Duncker u. Humblot. Preis eleg. geb. 40 ℳ — Nachdem die europäischen Alpen durch die in so vielen Werken niedergelegten Beschreibungen ihrer allgemeinen Züge, sowie durch die erschöpfende Schilderung zahlreicher Einzelgebiete der großen Menge der von der Schönheit des Hochgebirges begeisterten Reisenden bereits eine derart vertraute Welt ge⸗ worden sind, daß alles, was von neuen Büchern über sie noch erscheint, dem zunehmenden Bedürfnisse der Leser nach Neuem und Unbekanntem kaum noch entspricht, weist das vorliegende Werk den Unternehmungs⸗ geist deutscher Gebirgsforscher und Alpinisten auf ein neues Thätigkeits⸗ feld hin und erschließt dem geistigen Auge des Publikums ein noch wenig bekanntes Hochalpengebiet, das des Kaukasus. Seit Jahr⸗ tausenden gilt dieses himmelanstrebende Gebirge als eines der interessantesten der Erde, ohne daß man in das Innere dieser Hochburg des Mythus sowie der Völker⸗, Sprach⸗ und Naturforschung eine fortschreitende Einsicht bekam. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann auch die wissenschaftliche Forschung, sich des altberühmten Landes zu bemächtigen. Doch fand der Thatendrang und Eifer der Kaukasus⸗Forscher jener Zeit, Hermann Abich's, Gustav Radde's, von Déchy's und Fresh⸗ field's, da seine Grenze, wo die Regionen ewigen Schnees und Eises beginnen. Merzbacher, der in den Jahren 1891 und 1892 zwei ausgedehnte Reisen im Kaukasus unternommen hat, schildert der zivilisierten Welt in seiner formschönen und anregenden Darstellung den gewaltigen Gebirgs⸗ wall, soweit er durch Firn⸗ und Gletschergebiete als eigentliches Hoch⸗ gebirge sich verzweigt. Um das Verständniß für die Schilderungen e Reisen dem Leser zu vermitteln, theilt der Verfasser zunächst in den ersten Kapiteln über die im Kaukasus vorwaltenden orographischen, geologischen, hydregraphischen, klimatischen und ethnographischen Ver⸗ hältnisse das Wesentliche mit. Dann wird der Leser über Batum und Kutais in das Gebirgsland Swanetien, die Thalgebiete an der Südseite des Hauptkammes nordwärts von Kutais, vor den Gebirgsstock des Titelbildes geführt, den in einzig⸗ artig machtvollen Steilformen aufragenden Granitriesen Uschba. „Kein Berg der Alpen vermag mit seiner Gestalt zu wetteifern.“ Wie die verschiedenen Versuche vor und nach demjenigen Merzbacher's, welcher sich noch des Beiraths erfahrener tiroler Bergführer erfreute, ist auch dieser Anstieg nicht bis zum obersten Gipfel durchführbar ge⸗ wesen. Immerhin gelangte kein Anderer bis zu der Höhe von 4612 m, von wo aus es nur noch 86 m bis zum obersten Punkte waren. Der Leser durchlebt mit den kühnen Bergsteigern die schaurigen Momente der höchsten Anspannung aller Kräfte, drohender Todesgefahren und anscheinend völliger Rathlosigkeit, welche außer dem Anstieg besonders auch der lange Rüchweg mit sich brachte. Doch wird ein peinlicher Ge⸗ sammteindruck sowohl hier, wie bei allen späteren, zum theil noch gefahr volleren Besteigungen hintangehalten durch die meisterhafte Wieder⸗ gabe des Großartigen, Mannigfaltigen und Erhebenden dieser Gletscher⸗, Felsen⸗ und Wolkenregionen, welche das tiefe Natur⸗ empfinden des Verfassers so poesievoll und doch naturwahr den Leser schauen läßt. Die Schilderung der Besteigung des südwestlichen, zu Smwanetien gehörenden Alpenzugs Laila bringt eine erste Gelegenheit zur Vorführung von Kaukasus Panoramen. Eine Firn⸗ und Gletscher⸗ zone, aus welcher einzelne Felshäupter infolge ihrer Steilheit schnee⸗ frei aufragen, zieht sich ununterbrochen und mannigfach verzweigt vom Uschba ostsüdöstlich bis zu der Straße des Mamisonpasses oder des Ardonthales. Eine Anzahl von be⸗ herrschenden Punkten und aufklärenden Gletscherströmen dieser Hoch⸗ gebirgswelt war das Ziel weiterer Touren des Verfassers. Zunächst erprobte er sich an dem Tetnuld (4853 m), welcher im Suͤden des Westtheiles der sich großartig dahinziehenden Gletscherwelt am Rande heraustritt. Die oft unter den störendsten Umständen aufgenommenen photographischen Bilder des Werkes, welche überhaupt eine sehr er⸗ wünschte Veranschaulichung besonders für die Hochregion bringen, lassen auch hier erkennen, daß der Autor mit seinen Hinweisen auf das körperliche Kraftaufgebot nicht übertreiben konnte. Charakteristisch verschieden von jedem der bieher genannten Bergriesen ist der gewaltige Elbrus mit seinen beiden firnüberzogenen Gipfelkegeln, 5629 und 5593 m hoch. Dieses größte einheitliche Gletscherrevier wird nicht nur aus diesem Grunde, sondern auch wegen der Bewegungen im Luftmeere und der vulkanischen Entstehung der über Urgestein aus⸗ gebreiteten oberen Zone stets ein anregendes Forschungsobjekt bleiben. Merzbacher erlebte oben einen grimmigen Nordweststurm mit Wolken von Eisnädelchen, beim Anstieg aber das optische Phänomen einer Luftsoiegelung des östlichen Elbrus⸗Gipfels an der Westseite der Emporschreitenden. Von hier wird man vdem Autor auf den niedrigeren Gipfel des Bergstockes füdlich vom Elbrus, den Dongus⸗orun (4468 m), auf den Sulu⸗kol⸗Baschi (4259 m), in das Baksan., das Tschegem⸗ und Urwanthal, dann wieder empor auf den Dschanga⸗tau (5038 m), auf den Kasbek (5043 m), dessen Entstehung, Gestein, Thermalquellen und Gletscher besonders eingehend geschildert werden, auf den Gimarai⸗Ehoch (4778 m) und schließlich nach Tiflis geführt. Die zweite, kürzere Gebirgsbereisung Merzbacher's galt dem östlichen Kaukasus. Hier hat er den höchsten Punkt, den Addala schuogchol (4140 m), zum ersten Mal betreten. — Auf den Wegen durch alle Lagen unterhalb der oheren Baumgrenze und in den Thälern gewinnt man eine voll⸗ ständige Anschauung auch von der Pflanzenwelt, den Gewässern, der Beschäftigung und Kultur der lkerung, namentlich von den Kulturzuständen in den Ortschaften und Anwesen, sodaß der Leser keineswegs durch eine zu einförmige Bevorzugung der Hochregion ermüdet wird, dielmehr den Autor überall mit gespannter Theilnahme leiter. Die wissenschaftlichen Matertalien aber erfahren durch das eine wertbvolle Bereicherung, insbesendere durch die ven Merz⸗ verbesserte Karte des Kaukafus und durch einen Anbang, in welchem 1)r. L. von Ammon auf 89 Seiten über die Beschacfenbeit von 47 Gesteinsstücken aus den kaukasischen Alvpen Belchrung bictet. — Auf Java und Sumatra. Streikhüge und Forschungs⸗ reisen im Lande der Malaien. Von Dr. K. IöIee Pro⸗ fessor der Botanik an der —] München. Mit 16 farbigen Tafeln und zahlreirhen Abbildungen im Tert sewie cincr Kartenbeiloge r. 9o. X u. 270 S. Berlag veon B. G. Teubuer in 8en. geb. 9 ℳ, in Originaleinband 10 — Die vorliegende Reise⸗ ch brrubt den Aufzeichnungen, die der Verkasser im A der Rei Uung unternommenen reise unter dem unmittelbaren Eindruck der G. art biectet ein anschauliches Bild der indomalatrschen open, inesbesondere5 und Sumatras, und schildert lebendig und eindrucksvoll rapbie und Landehnatur, 2 on und Thierleben dieser n. eelec giebt sie die persönlichen Ein⸗ drücke wieder, welche der Verfasser ven den sottalen Verbaältnissen der und dem malaitschen Velksthum in seinen ver⸗
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stattung wie Inhalt lassen das Buch sonach als Festgeschenk vortreff⸗ lich geeignet erscheinen.
— Meeresforschung und Meeresleben. Von Dr. Otto Janson. Mit 41 Abbildungen („Aus Natur und Geisteswelt“, Sammlung wissenschaftlich⸗gemeinverständlicher Darstellungen aus allen Gebieten des Wissens, 30. Bändchen). Verlag von B. G. Teubner in Leipzig. Pr. geh. 1 ℳ, geb. 1,25 ℳ — Einer kurzen Darstellung der Entwickelungsgeschichte der modernen Meeresforschung und ihrer Ziele folgt in dem vorliegenden Bändchen eine Betrachtung der Ver⸗ theilung von Wasser und Land auf der Erde, der Tiefen des Meeres, der Erhebungen seines Bodens und der ihn bedeckenden Ablagerungen. Daran schließen sich Abschnitte über die physikalischen und chemischen Verhältnisse des Meerwassers in Beziehung auf Wärmevertheilung, vertikale und horizontale Strömungen der Massen, Licht und Druck in der Tiefsee und die Zusammensetzung und Farbe des Meerwassers an. Den Schluß bildet eine kurze Beschreibung der wichtigsten Organismen des Meeres, der Pflanzen und Thiere, der Werkzeuge und Methoden ihres Fanges sowie ihrer Anpassungserscheinungen an die so eigenartigen Lebensverhältnisse der Ozeane. Zu einer Zeit, wo das deutsche Volk seine Blicke weit hinaus in die Ferne richtet, wird eine solche Ueber⸗ sicht der bereits erreichten Erfolge und der weiter ins Auge zu fassenden Ziele der modernen systematischen Meeresuntersuchung besonders will⸗ kommen sein.
Mitt einer Reihe besonders empfehlenswerther, inhaltlich guter und äußerlich schön ausgestatteter Bücher für die Jugend hat der be⸗ kannte Jugendschriftenverlag von K. Thienemann in Stuttgart auch den diesjährigen Weihnachtsbüchertisch versorgt. Außer den neuen Bänden der von Eltern und Erziehern seit Jahren als eine vortreffliche Lektüre für die Jugend geschätzten größeren Werke, dem „Deutschen Knabenbuch' und dem „Deutschen Mädchenbuch“, ließ der Verlag noch drei andere, nicht minder beachtenswerthe Neuheiten er⸗ scheinen, die im Nachstehenden besprochen sind.
Deutsches Knabenbuch. Ein Jahrbuch der Unterhaltung, Belehrung und Beschäftigung für unsre Knaben. 15. Band. 398 Seiten Text mit zahlreichen Texrt⸗ und Farbenbildern. Prächtig gebunden Pr. 6,50 ℳ — Der reiche Inhalt dieses neuen Bandes bietet den lesenden Knaben wieder vielerlei gesunde geistige Nahrung auf lange Zeit hinaus. Sie finden hier außer zehn lebensvollen Er⸗ zählungen Denkwürdiges aus der Geschichte des Burenvolks, interessante Bilder aus China, Kunst⸗ und Musikgeschichtliches (Adolph von Menzel, Richard Wagner), Einblicke in die Physik, Astronomie und Pflanzenkunde, dazu Anleitungen zu allerlei Handarbeiten, für Spiele im Freien und im Zimmer nebst anderer Kurzweil. Mit Freude werden die Knaben das ihnen gewidmete und lieb gewordene Buch wieder unter dem Christbaum in Empfang nehmen.
Deutsches Mädchenbuch. Ein Jahrbuch der Unterhaltung, Belehrung und Beschäftigung für junge Mädchen. 9. Band. 398 Seiten Text mit zahlreichen Text⸗ und Farbenbildern. Pr. in Prachtband 6,50 ℳ — Nicht allein die ernsten und heiteren Er⸗ zählungen dieses Bandes mit ihrem Bilderschmuck werden ihre An⸗ ziehungskraft auf die jungen Leserinnen ausüben, sondern in gleichem Maße auch sein übriger mannigfacher Inhalt, wie Biographisches (Goethe’s Mutter), Abschnitte aus dem Gebiet der Kunstgeschichte (die Nürnberger Plastik), der Kulturgeschichte (chinesische Feder⸗ zeichnungen, Familienleben der Buren), der Naturgeschichte (Pflanzen⸗ verbreitung, Sonnenblumen, Papageien), dann die Anleitung zu Hand⸗ arbeiten (Irische, Point lace⸗ und andere Spitzen), für Spiele (Lawn Tennis, Schachspiel) und vielerlei Zugaben zum Zeitvertreib. Nach allen Richtungen hin ist dafür gesorgt, der weiblichen Jugend die Arbeits⸗ und Erholungsstunden angenehm zu machen.
Mein Sonnenstrahl. Eine Erzählung für erwachsene junge Mädchen von Hennv Koch. Mit acht Bildern von Otto Meyer⸗ Wegner. Fein gebunden Pr. 4 ℳ — Diese frisch und fesselnd ge⸗ schriebene Erzählurg ist ein Waldidyll, in dem es sich um Leid und Freude der jungen Tochter eines Oberförsters handelt, der ein vormals fürstliches Jagdschloß an der Bergstraße bewohnt. Harmonisch lösen ernste und heitere Ereignisse einander ab, und aus ihnen entspinnt sich das Schicksal der Heldin und der vielen anderen Personen, die handelnd auf den Schauplatz treten. Das Buch bietet für Geist und Gemüth der jungen Leserinnen eine durchaus gesunde Lettüre.
Eine Ferienreise. Eine Erzählung für Knaben und Mädchen von acht bis zwölf Jahren von Mathilde Baehr. Mit vier —N nach Aquarellen von Fritz Bergen. Fein ge⸗ unden Pr. 3. ℳ — In diesem Buche wird erzählt, wie eine süd⸗ deutische Familie in den Sommerferien Verwandte in Livland besucht, die eine Villa am Strande bewohnen, und wie auf diese Weise zwei Knaben und drei Mädchen zusammenkommen, denen sich noch kleines Volk aus der Nachbarschaft zugesellt. Das Meer mit seinen Schiffen, das Baden und Spielen, die Aus⸗ flüge mit manchen kleiren Abenteuern geben jedem Tag ein anderes Gesicht und jedem der verschieden angelegten Kinder Gelegenheit, sich in seiner besonderen Weise zu hbethätigen. So entfaltet sich ein buntes, anbeimelndes Leben, bei dessen Schilderung die Verfasserin in glück⸗ licher Weise den Ton trifft, dem Kinder gern lauschen.
Kindermärchen der Brüder Grimm. Für die Jugend sergfaltigst ausgewählt von Paul Moritz. Mit 50 schwarzen und 8 Farbenbildern nach Originalen von P. Grot⸗Johann und R. Leinweher. Schen gebunden Pr. 3. ℳ — Die Grimmschen Märchen hahben von jeher ihren Zauber auf die Kinderwelt geübt:; ihrem Jubel folgt stets ein andächtiges Lauschen und dann ein unersätt⸗ liches Neubegehren des Gebörten oder Gelesenen. Das Buch enthält 77 der schonsten dieser Märchen mit Bildern von bewährter Künstler⸗
hand und wird das Entzücken der Kleinen erregen.
Land⸗ und Forstwirthschaft. Uebersicht
äber die Gin⸗ und Ausfuhr von Getreide und Kartoffeln
in Antwerpen im November 1901.
(Nach einem Bericht des Kaiserlichen General⸗Konsuld in Antwerpen.) Eingeführt wurden:
: aus Rußland. e Ram anien.
1 16. Dezember. (W. T. B.) des Vize⸗Königs von
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Deutschland “ den Vereinigten Staaten von Amerika Rumänien. A1 Rußland
Bulgarien .
Frankreich.
s Deutschland.... den Niederlanden. Frankreich England.
Ausgeführt wurden: Roggen: nach Deutschland 1 den Niederlanden
nach Deutschland den Niederlanden Schweden.
Gerste: nach Deutschland
den Niederlanden
nach Deutschland den Niederlanden Norwegen
Karteein hahchchh“ 15 570 dz
Brasilien 14“ 7 220 den Vereinigten Staaten von Amerika 3660 1114A4X2A“ 1 570 *“ J““ 1“*“ 600 dem Congo.
Marokko 11“” der Westküste Afrikas VV“
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Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗
Maßregeln. Türkei.
Norwegen. 11“
Dusrch eine Königlich norwegische Verordnung vomg6. d. M. die Stadt Glasgow für pestfrei ecklärt worden. &2
Der Gouverneur von Surinam hat be pool kommenden Schiffe und diejenigen, welche mit solchen unter⸗ wegs in Verbindung gewesen sind, in den Häfen Surinamt einer Quarantäne zu unterwerfen sind.
Wochenübersicht der Reichsbank vom 14. Dezember betrug der gesammte Kassenbestand 969 195 000 (1900: 857 507 00, 800 342 000) ℳ., d. i. der Vorwoche gegenüber mekr 1899: + 26 513 000) ℳ Ter von 936 249 000 (1900: 818 908 000, 1899: 762 147 000) ℳ allein hat zugenommen um 13 252 000 (1900: 1899: + 20 871 000) ℳ Der Bestand von 848 013 000 (1900: 878 233 000, 1899: zeigt eine Vermehrung um 14 454 000 (1900: 3 1899: + 33 662 000) ℳ und der Bestand an Lombardforderungen mit 62 621 000 (1900: 73 673 000. 1899. 74 097 000) ℳ einen Rückgang um 1 921 000 (1900: +. 6 771 000. 1899: + 5 950 000) ℳ Auf diesen beiden Anlagekonten zusammen Zufluß um 12 533 000 (1900: + 46,8G
. 39 612 000) ℳ erfolgt. Die Position „Sonstige hat sich um 116 000 ℳ vergrößert. Auf passiver Seite 8 der Betrag der umlaufenden Noten mit 1 172 401 000 (1900: 1 100 43500. 1 144 113 000) ℳ der Vorwoche Mnüber eine Abnabme
13 166 000 (1900: + 20 117 000, 1899: +
und die sonstigen t58n⸗ fäll
scheinen mit 661 435
bober um 44 868 000 (1900: + 73 872 000, 1899. — 50 422 000]/ 2
14 100 000 (1900: + 12 801 000, Metallbestand
+ 9 405 000,
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+ 54 894
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Weizen: aus Deutschland. * Rumänien
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Niederländisch „Guayana.
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Handel und Gewerbe.
Verbindlichkeiten ( (1900: 583 457 000, 1899:
(Aus den im Reichsamt des Innern usammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie
Die Aussichten des Bergbaues in der Provinz Malaga Die reichen Mincrallager, welche der felst⸗ spanischen Landschaften ovinzen 2—* 1Z . geri iese bi
“ geblieben. gegenwa n zur 1 Kapital und an nachbaltiger Unternehmungelust. wird im südlichen Spanien schon eece 2 und mit greßer Bestimmtheit eine thatkräftige und
Erschliecßung der Erzsch chten und Kohlenflöpe durch dustrielle erwartet, welche auf Grund ausreichendem Kapital und nach zu Werke da neben
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ber. Nach einem Telegramm des Vize Indien ist in Madras wieder Regen in be⸗ friedigender Menge gefallen; in den übrigen Gebieten sind die Ernteaussichten unverändert.
Der esundheitsrath in Konstantinopel hat gegen Herkünfte von Batum eine im Lazareth zu Sinope zuleistende zehntägige Quarantäne angeordnet.
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Boden der alt „besonders di Granada und Jasn, in der.
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Beschlaglegung auf ein bestimmtes Grundstück behufs bergmännischen Abbaues noch eine einmalige Registergebühr von 75 Pesetas für die ersten See. des Grubenfeldes und von 4 Pesetas für jeden weiteren Hektar erhoben.
g neuerer Zeik, zumal seit die dauernde Ergiebigkeit des Berg⸗ baubezirks von Bilbao von fachmännischer Seite bezweifelt wird, ist das Interesse der ausländischen Großindustrie für südspanische Erze und Kohlen sehr lebhaft geworden und hat sich bereits in Granada und Jasn, den Nachbarprovinzen Malagas, in sehr bedeutenden Er⸗ werbungen bethätigt. So hat beispielsweise die große französische Geschützgießerei Schneider u. Co. in Le Creusot weitgehende HKon⸗ zessionen für den Abbau von Eisenerzen auf einem ausgedehnten Grubenfelde am Kap Calahonda in der Nähe von Motril erworben
und bereits einen Stab von Ingenieuren dorthin entsandt,.
welche den Grubenbetrieb baldmöglichst in die Wege leiten sollen. Da Calahonda einen kleinen natürlichen Hafen besitzt, der einer fünstlichen Erweiterung und Verbesserung durch verhältnißmäßig leichte und billige Molenbauten sehr wohl fähig ist, jedenfalls und jederzeit aber eine bequeme Verfrachtung durch Leichterschiffe gestattet, so darf man vermuthen, daß die dort gewonnenen Eisenerze direkt nach Cette am Golf von Lion verschifft werden sollen, wo die ge⸗ nannte Firma neue große Eisenwerke besitzt. Eine andere französische Gesellschaft hat kürzlich von der Andalusischen Eisenbahngesellschaft bedeutende Kohlengruben in der Provinz Jaën für 12 Millionen Pesetas erworben. 1. “
Ganz besonders günstige Aussichten scheint dem Bergbau die Provinz Malaga zu bieten nach Maßzabe sehr verbreiteter und gehalt⸗ reicher Oberflächenfunde, hauptsächlich von Eisen, Kohle und Kupfer, sowie im Hinblick auf reichliche Arbeitskräfte und verhältnißmäßig gute Verkehrsbedingungen. Hier hat sich das Interesse der ausländischen Montanindustrie zwar ebenfalls in zahlreichen Konzessionsgesuchen be⸗ fundet, aber bisher noch nicht in werkthätige Unternehmungen von nennenswerthem Umfang umgesetzt. E“
Die Provinz Malaga hat bei einem Flächeninhalt von 7349 qkm nach der Zäblung vom 31. Dezember 1897 eine Bevölkerung von 485 132 Köpfen. Die gleichnamige Hauptstadt mit 125 579 Ein⸗ wohnern, bekannt durch ihren vorzüglichen Hafen, bildet den End⸗ vunkt der von Madrid über Cordova führenden Süd⸗Expreß⸗ Fisenbahn, von welcher sich die Hauptlinien der Andalusischen Eisenbahn nach Sevilla, Granada und Gibraltar abzweigen. Mit Austnahme eines schmalen Küstenstriches ist die Provinz in ihrer ganzen Ausdehnung fast durchweg gebirgiges, von zahlreichen Erz⸗ adern und anderen Minerallagern durchsetztes Gelände. Trotzdem besitzt die Provinz bisher nur ein einziges, seit 30 Jahren betriebenes Fisenbergwerk bei Marbella, nahe der Küste, halbwegs zwischen Malaga und Gibraltar; dasselbe ist aber nach neueren Berichten gegen⸗ wärtig bereits ziemlich erschöpft.
An Bewerbungen um die Bergbaukonzession hat es allerdings auch in Malaga nicht gefehlt, und Zweifel an der montanindustriellen Entwickelungsfähigkeit und reichlich lohnenden Ergiebigkeit der Provinz bestehen bei keinem Orts⸗ und Sachkundigen. Aber der Mangel an
ügendem Leihkapital und Unternehmergeschick in Spanien selbst hat bisher nicht zu nachhaltigen und planvollen Ausbeutungsversuchen kommen lassen. Ganz neuerdings treten freilich auch in Malaga regere nd ernsthaftere Bestrebungen hervor.
In den 30 Jahren von 1870 bis 1899 sind bei der Regierung im Ganzen 2770 Bewerbungen um die Bergbauerlaubniß in der Previnz Malaga eingegangen, also fürs Jahr durchschnittlich * Mutungen. Im ersten Halbjahr 1900 ist die Zahl der Konzessions⸗ gesuche aber ganz außerordentlich gestiegen; es wurden nicht weniger als 480 Bewerbungen eingereicht, von denen bereits am 1. August 1900 248 als genehmigt ins Register eingetragen waren. Diese letzeren vertheilten sich auf die einzelnen, zum Abbau beanspruchten Mineralien nach ihrer Anzahl und nach der Größe des belegten
zwbenfeldes, wie folgt: Größe des
Art der gemuteten Anzahl der Mineralien Konzessionen 1— 84*
h Eʒ öbb e““ 23 2 453 eee“ 88 26 496 Braunstein. 3 286
Ge. . 157
ö5. Wu p.
Speckstein.. 8 72
wb“ 8 1 1
Graphit 24
wxx111n“ 4— 12
Schwefel.. 8 12
Zusammen 248 10 183.
Die besonders zahlreichen Oberflächenfunde von Rotheisenerzen isen einen Metallgehalt von 50 bis 64 % auf. Die Kohlen⸗ und nde sind von vorzüglicher Qualität; trotzdem ist der Boden glagas auf diese beiden Mineralien hin bis heute noch nicht mit seenschaftlicher Genauigkeit und Gründlichkeit erforscht worden; selbst 8, was sich unmittelbar unter der Oberfläche findet, ist zur Zeit 9 wenig bekannt. Ein Nickelbergwerk ist bereits von einer —— Gesellschaft angelegt und in Betrieb gesetzt worden; bei der
n Betriebsweise sind jedech nicht annahernd die Ergebnisse selt worden, welche ein rationelles und eraktes Verfahren liefern
Auf einem kleinen Gebiet bei Vinuela in der Nähe von
dex. Malaga ist Antimon in der sehr seltenen Form von reinen rystallen entdeckt worden. (Nach einem Bericht des ameri⸗ aischen Konsulats in Mal ga.)
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Der Pelzhandel im nordwestlichen Canada.
Die äußerste Stadt im Nordwesten Canadas, welche in neuerer 9 die re Goldfunde in ihrer 1 zu rer 231 „Dawson Citv, nahe der Grenze von Alaska
des Klondyvke in den Pukon grleßen, bildet den Stapel⸗
umten Pelzhandel, welcher seine werthvolle Waare
1 westen arktischen Jagdgebiet zwischen dem Mackenziebecken 192 Küstengebirge, dem Porcupine⸗ und dem Hootalinqua⸗Fluß
Die Pelzthierzagd ist dem Fischfang und der Edelmetall⸗ in unwirtblichen den der einzige Erwerbs
ndig, welcher Anschiuß, an den Weltmarkt erlargt hat. Ihr ☛ Indianern allzährlich etwa 1000 Jäger und Trarver — b2 eigenartigen Urcserdea⸗ — ae 12 und iü in sehr rlichen und
ne Boctsfahrten F ißenden Stromen und in Märschen rfarlese Walder oft viele fende⸗ von Meil ꝓ.
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Pelzthieren der Winterbalg den dreifachen Werth des Sommerpelzes, und unter den Winterpelzen werden wieder die dunkleren Schattierungen weit höher bezahlt als die helleren.
Am meisten wird der Stückzahl nach der Marder, am seltensten der Schwarzfuchs gefangen. Der letztere liefert freilich auch von aller canadischen Rauchwaare weitaus das theuerste Pelzwerk. Ein tadel⸗ loses Exemplar erzielt leicht den Preis von 300 Doll. Moschusratte, im durchschnittlichen Stückpreise von 4 Cents, ist das billigste Rauch⸗ werk Canadas. Nachstehend wird eine tabellarische Uebersicht über Dawsons durchschnittliche Jahresausfuhr der Ce eten Pelzsorten und über deren durchschnittlichen Marktwerth gegeben: “ .“ Zahl der Preis pro Art des Pelzwerks ausgeführten Stück in
Bär (schwarz, mit weißen Haarspitzen, braun, grau und zimmtsarben). . . 3000 öö5ö1ö5ö]] 3,50 — 7 v11111ö11ö.““]; 1,50 — 3 E 1““; öa1111A1X4X“ 200 4—8 111“ 1,25 — 2,50 h4““ 650 3 — 10 ----1-1-—-11n.] 100 — 200 CC1116165652— 200 — 300 ç111111öö1.X“] 1 — 2,50 Wolf (schwarz und grau)a)) 22000 1 — 2,50. (Nach einem Bericht des amerikanischen Konsulats in Dawson City.)
8
Absatzgelegenheit für Maschinen zur Fabrikation
von Braunkohlenbriquets nach Australien.
Nach einer Mittheilung des belgischen General⸗Konsulats in Australien beschäftigt man sich dort jetzt stark mit der Ausbeutung der Braunkohlenlager in Viktoria. Das „Goldfields of Gippsland Syndicate“ hat bereits beschlossen, die Ausbeutung der Lager von Morwell, die die reichsten von Australien sein sollen, sofort in Angriff zu nehmen.
Dem Vernehmen nach soll sich gegenwärtig in Viktoria eine günstige Gelegenheit bieten für den Absatz von Maschinen zur Fabri⸗ kation von Braunkohlenbriquets. Fabrikanten, die geneigt wären, der⸗ artige Maschinen dorthin zu liesern, mögen sich an die Generalagentur der Kolonie Victoria in London, 15, Victoriastreet, wenden und gleich⸗ zeitig Preisverzeichnisse, Pläne, Beschreibungen u. s. w. einsenden. (Nach Informations et Renseignements etc., Paris.) “
Bergbau in Neuseeland. Der Premier⸗Minister und Schatzmeister von Neuseeland theilte
in seinem letzten Bericht Folgendes über den Bergbau in Neu⸗
seeland mit:
Die Erschließung von Goldminen schreitet stetig fort und der Goldertrag wird immer bedeutender, obgleich viele Gesellschaften nicht den erwarteten Erfolg hatten. Vom 1. Januar bis 30. Juni 1901 wurden 217 478 Unzen à 31,1 g im Werthe von 344 888 Pfd. Sterl. erportiert, das heißt 38 175 Unzen mehr als im ersten Halbjahr 1900. Im Jahre 1900 wurden 389 558 Unzen im Werthe von 1 513 173 Pfd. Sterl. erportiert, 24 347 Unzen im Werthe von 94 383 Pfd. Sterl. mehr als 1899. Das Jahr 1900 war er⸗ giebiger als die 26 vorhergehenden, und es ist zu erwarten, daß der Ertrag dieses Jahres denjenigen von 1900 erreichen oder sogar über⸗ treffen wird.
Die Kolonie könnte wohl ihren Bedarf an Kohle bei ver⸗ größertem Bergwerksbetrieb selbst decken. Indessen steht gegenwärtig die Produktion nicht im richtigen Verhältniß zum Verbrauch. Die Privatunternehmungen befriedigen nicht die allgemeine und ver⸗ mehrte Nachfrage. Der jährliche Kohlenkonsum für die verschiedenen Zweige öffentlicher Unternehmungen beläuft sich auf ungefähr 115 000 Tons, wovon allein auf die Eisenbahnen 100 000 fallen. Von den verbrauchten Mengen sind 65 000 Tons bituminöse Kohlen. Die bituminöse Kohle könnte um 5 sh bis 7 sh 6 d per Ton billiger ge⸗ liefert werden als gegenwärtig. Die Regierungsdampfer müssen in Greymouth 17 sh 6 d für die Ton Kohle zahlen, welche thatsächlich mit Nutzen für 10 sh geliefert werden könnte. Die ungenügende Produktton und die gesteigerte Nachfrage haben diese unerwünschte Lage herbeigeführt. Die Kohlenhändler und die Minenbesitzer bilden einen Ring, welcher den Konsumenten enorm hohe Preise auf⸗ erlegt. Die Eröffnung eines staatlichen Bergwerks würde das Uebel bessern, wenn nicht beseitigen. Im Laufe der Zeit könnte dieses staatliche Bergwerk im Bedarfsfalle seine Produktion so ausdehnen, daß es in der Lage wäre, nicht nur den staatlichen Bedarf zu decken, sondern auch den Haushaltungen Kohlen zu angemessenen Preisen zu liefern. In den lepten zwei Jahren bestand zu verschiedenen Malen in Neuseeland eine Kohblennoth, obgleich das Land Kohlen genug in seinem Innern birgt. Durch die Eröffnung eines staatlichen Kohlenbergwerks konnte solchen Uebelständen abgeholfen werden. Noch in dieser Session wird das Parlament ersucht werden, die Mittel für den Betrieb cines staatlichen Kohlenbergwerkb zu bewilligen. (Nach The Australian Mining Standard and Financial Review.)
88 Zwangbsversteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin stand das — Liebigstraße 32, dem Kaufmann Andreas Fricke in
uncwald, Hubertus der 8 — 10 wohnhaft, gehörig, zur Ver⸗ teigerung. 1— 4700 ℳ Mit dem Vaargebot von 60 000 ℳ bl ier Wilh. Lübke in Cbarlottenburg Meist⸗ bictender. — Aufgeboben wurde das Verfahren, betreffend die Zwangsversteigerung, betr. die H. Klutheschen Grundstüöcke, Bessel⸗ straße 6 und Enckeplatz 1. Der Termin am 21. d M. fällt fort.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Kols hn 82 8. in Eselehar
„An der Ruhr sind am 16. d. M. gestellt 15 735, nicht recht⸗ estellt keine
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Der Deutsche Verein für den 893⁄ des gewerblichen Gigenthums wird am Don den 19. r, Abends Urr, seine Megenehersaenüeeg ten, in der Rechtsanwalt Paul Schmid⸗AVBerlin über „Wort und Bild im Waaren⸗ Wese- t“ sprechen wird. Die Frage ist für den in⸗ und aus⸗ * — ren 8. 28 — da cin — —— — energi! brtes . ten Industriellen u zufmann besten und rsten unlaukeren Wettbewerb bietet. Versammlung üindet im g Saale des Kaiserlichen Patent⸗ amte, Luisenstraße 34, † Der Zutritt steht allen Inter⸗ essenten frri.
In der des Berlimer rats wurde, wie „B. I. B.“ e. nee, en Rebert schauer u. Go. der Zuschlag auf 15 ionen 3½ liger Berliner Stadt⸗Anleibe ertbeilt ie Höbe der beiden andeten konkutricrenden Gruppen war
nur unmesentlich gegen das Anerbieten der Ersteberin zuruückgeblieben
Ueber die Lage den Gartenbanhandeles im Nevembe „Der HPandelsgärtner“ (Berlag pon Aernbard Thalacker,
889 Geohhts) im wesenkl desb. Die Klagen über einen Leaen-⸗ sgang kreten in Jahre kaum ——
Waare, die nach Uebereinstimmung sämmtlicher Berichterstatter hber⸗ vorgetreten ist. War der Verkauf in Topfpflanzen im allgemeinen nur ein mäßiger, so konnte dem gegenüber auch nicht von einem be⸗
sonders lebhaften Angebot die Rede sein. Der Grund hierfür ist
darin zu suchen, daß die Züchter überhaupt nicht auf einen großen Umsatz rechnen und ihre Waare möglichst für Weihnachten zurückbehalten. Von einer Ueberproduktion kann daher eigentlich nur bei Chrysanthemum in gewöhnlicher Durchschnittswaare gesprochen werden. Zu den bekannten Artikeln der Saison treten in einzelnen Städten die schönen Poinsettien mit ihren brennend rothen Brakteen, die auch abgeschnitten Verwendung finden. Die zartrosenrothe, reich⸗ blühende Begonia „Gloire de Lorraine“ beginnt auch in Deutsch⸗ land Marktpflanze zu werden. Die Binderei hatte, abgesehen von den Feiertagen des Berichtsmonats, nur wenig zu thun und auch der Bedarf in Blumen blieb infolge dessen, ausgenommen am Todtenfest, ein mäßiger. In Bezug auf die Preise der deutschen Schnittblumen ist zu bemerken, daß man für Mai⸗ blumen und Veilchen in erster Qualität überall ziemlich gute Preise zahlte, während Chrysanthemum in den gewöhnlichen Blumen mittlerer Größe nur mäßig bezahlt wurde. Zum Todtenfes trat freilich vereinzelt auch in den gewöhnlichen weißen Pflücksorten Mangel ein. Abgesehen von den genannten deutschen Blumen, gieb es im November noch römische Hyazinthen, Nelken, Flieder, Kamellien, sowie vereinzelt auch Eucharis Cypripedien und einige andere Orchi⸗ deen. In den kleineren Provinzstädten findet ein Handel in der deutschen Blumen kaum statt, da jeder seine eigene Waare verwendet, während diese in den Großstädten und be völkerten Provinzstädten um so bessere Preise erzielen, je weniger die aus dem Süden eintreffenden Blumen den Preis beeinflussen. Diese Einfuhr schwankt, je nachdem die Witterung den Versand begünstigt. Diesmal zeigte die Importwaare, welche bereits in größter Mannigfaltigkeit vertreten war, namentlich zu Ende des Monats, eine gute Beschaffenheit; die Preise waren, je nach Art und Witterung, veränderlich. Auch diese Blumen werden in den kleineren, von den großen Verkehrslinien entfernt liegenden Orten höher als in den Großstädten bewerthet, da sich der Import in der Hauptsache nach diesen richtet und dort zu Stauungen führt, die allzu hohe Notierungen verhindern. — Die Witterung war durch außergewöhn⸗ liche Milde für die Erledigung der Arbeiten im Freien günstig, für die Kulturen indeß nicht gerade vortheilhaft, da sonnige Tage ziemlich selten blieben.
Essener Börse vom 16. Dezember. (Amtlicher Kursbericht.) Kohlen, Koks und Briquets. (Preisnotierungen der Syndikate im Ober⸗Bergamtsbezirk Dortmund für die Tonne ab Werk.) I. Gas⸗ Sund Flammkohle: a. Gasförderkohle 12,00 — 13,50 ℳ, b. Gas⸗ flammförderkohle 10,25 — 11,50 ℳ, c. Flammförderkohle 9,50 bis 10,50 ℳ, d. Stückkohle 13,25 — 14,50 ℳ, e. Halbgesiebte 12,50 bis 13,255 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn I und 11 12,50 — 14,00 ℳ, do. do. III 11,25 — 12,50 ℳ, do. do. IV 10,25 — 11,50 ℳ, g. Nuß⸗ ruskohle 0 — 20/30 mm 7,50 — 8,50 ℳ, do. 0 — 50/60 mm 8,50 is 9,50 ℳ, h. Gruskohle 5,50 — 7,50 ℳ; II. Fettkohle: a. Förderkohle 9,75. — 10,75 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 10,75 — 11,75 ℳ, c. Stückkohle 12,75 — 13,75 ℳ, d. Nußkohle gew. Korn I und II. 12,75 — 13,75 ℳ, do. do. III 11,50 — 12,50 ℳ, do. do. IV 10,50 bis 11,50 ℳ, e. Kokskohle 10,50 — 11,00 ℳ; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 9,00 — 10,00 ℳ, b. do. melierte 10,00 — 11,00 ℳ, c. do. aufgebesserte, je nach dem Stückgehalt 11,00 — 12,50 ℳ, d. Stück⸗ kohle 13,00 — 14,50 ℳ, e. Anthracit Nuß Korn I 17,50 — 19,00 ℳ, do. do. II 19,50 — 23,00 ℳ, f. Fördergrus 8,00 — 9,00 ℳ, g. Grus⸗ kohle unter 10 mm 6,50 — 7,00 ℳ; IV. Koks: a. Hochofenkoks 22,00 ℳ, b. Gießereikoks 23,00 — 24,00 ℳ, c. Brechkoks I und II 24,00 — 25,00 ℳ (ab 1. Januar 1902: a. Hochofenkoks 15,00 ℳ, b. Gießereikoks 17,00 — 18,00 ℳ, c. Brechkoks I und II 18,00 bis 19,00 ℳ); V. Briquets: Briquets je nach Qualität 12,00 bis 15,00 ℳ — Unveränderte Marktlage. Absatz zufriedenstellend. — Die nächste Börsenversammlung in Essen findet am Montag, den 23. Dezember 1901, Nachmittags 4 Uhr, im „Berliner Hof“ statt.
Breslau, 16. Dezember. (W. T. B.) Schluß⸗Kurse. Schles. 3 ½ % L.⸗Pfdbr. Litt. A. 99,25, Breslauer Diskonto⸗Bank 72,00, Breslauer Wechslerbank 95,00, Kreditaktien —,—, Schlesischer Bankverein 142,00, Breslauer Spritfahrik 159,00, Donnersmark 191,75, Katto⸗ witzer 182,75, Oberschles. Eis. 100,25, Caro Hegenscheidt Akt 99,90, Oberschles. Koks 125,00, Oberschles. P.⸗Z. 83,50, Opp. Zement 90,00, Giesel Zement 86,50, L.⸗Ind. Kramsta 141,00, Schles. Jement 138,50, Schles. Zinkh.⸗A. —,—, Laurahütte 184,00, Bresl. Oelfabr. 66,25, Koks⸗Obligat. 94,00, Niederschles. elektr. und Kleinbahn⸗ escllschaft 52,00, Cellulose Feldmühle Kosel 140,00, Oberschles. Bank⸗ Ferien 113,00, Emaillierwerke „Silesia“ 116,00, Schlesische Elettrizitäts⸗ und Gasgesellschaft Litt. A. 103,00 Gd., do. do. Litt. B. 98,50 Gd.
Magdeburg, 16. De ber. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 % ohne Sack 7,90 — 8,09. Nachprod 75 % o. S. 6,00 — 6,40. Stimmung: Flau. Krrystallzucker I. mit Sack 28,20. Brotraffinade I. o. Faß 28,45. Gemahlene Raffinade mit Sack 28,20. Gemahlene Melis mit Sack 27,70. Stimmung: —. Roh⸗ lucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Dezbr. 6,90 Gd. 7,00 Br., pr. Januar 7,07 Gd., 7,12 ½ Br., pr. März 7,25 Gd., 7,90 Br., pr. Mal 7,40 „ 7,42 ½ Br., pr. August 7,60 bez., 7,62 ½ Br. Flau.
Hannover, 16. Dezember. (W. T. B.) 3 ½ ov. v1““] Fe.n n 8 ene ohes. 3 ½ % Hannov. Stadtanleihe 4 % Stadtanleihe 103,00, 4 % unkündb. Hannov. redi 103,40, 4 % kündb. Feller Kredit⸗Cblia. 102,20, 4 % Haunsv. Siestenizia Deüg. 94,50, 4 ½ % Hannov. Straßenbahn⸗Ohl. 95,40, Continent Caoutchouce⸗Komp.⸗Aktien 525,00, Gummi⸗Kamm⸗Komp.⸗Akt. 213,2 Baumwollspinnerei⸗Vorz.⸗Akt. 27,75, Dohrener Woll⸗ waͤs und Kämm krien 154,50, Hannov. .
Akrien 110,00, Heresc (Eichwald) wen eger gies 38,50 1 fabrik⸗Aktien 1 Ilseder Hütte⸗Aktien 670,00, 8 bahn ⸗Aktien Zuckerfabrik ’. 115,00 erfabrik Alricn 73,00, Zuckerraffimerie Brunonia⸗Aktien 117,00 Frankfurt a. M., 16. Dezember. (W. T. B.) Schluß⸗ . Lond. eNen 20,395, Pariser do. 81,18 3, Wiener do. 85. 3 % Reichs A. 8 06 3 9% Hessen v. 90 87,40, Italtener 100,20, 3 % port. Anl. 27,10, 5 % amort. Rum. 92,90, 4 % russ. Kons. 100,20, 4 % Russ. 1894 4 % Spanicr 75,70, Konvd. Tärt. 24 Unif. 108,30, 5 % Merikaner v. 1899 97,7 5, Reicheba 152 30. Darmftädter 125,70, Diskonto Komm. 180,40, Presdner Na Mitteld. Kreditb. 107,00, Nattonalb. f. D. 103,00, Oest.⸗ 7 1 Oest. Kreditakt A 2 — tat 182,00 icr Far 220 8 Gußst. 171 A ..—. üKnes 184,00, rden 17,50, Goetthardhahn 164,50, Mittelmeerb. 94,20, Brct.⸗ ontobank 73,00, Matolter 84,80, Pridatkdiskont 3. Effekten⸗Soztetät. (Schluß.) esterr. Akrien sen 140,75, Lembarden 17,459, -e,ü b ne 180, 28 iner sgesell! —, Bochumer Gutzstahl 168, 80, Doltmunder Unten —,—, senkirchen —, Hardener 158,60, ,—, te 181,50. Portugiesen 27,15. Jtalten. Mittelmeerb. — Zentralb. —,—, Nerdeftbadn 100 89. . — Ilalten. Martdienaug!k — —, Schmweizer — 8,2 INaltener 100,30, 3 % ert 16. Dohember. (W. 1. B) Raböl lakoe 60,00, pe.
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