1901 / 302 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Dec 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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111ö114“

Gottessegen, Löttring

8

hausen,

Graf Bismarck, Bismarck, Graf Schwerin, Merklinde,

Kaiser Friedrich,

ver. Hamburg und Franziska, Witten,

Kupferdreh,

elene Amalie, Essen,

ercules, Essen,

Joh. Deimelsberg, Steele,

8

Julius Philipp, Bochum,

Königin Elisabeth, E

ssen,

König Ludwig, Bruch Langenbrahm, Rüttenscheid, Lothringen, Merklinde,

Mont Cenis, Herne, Nordstern, Aachen, Orange, Bulmke,

v. Pörtingsiepen, Ku Ringeltaube, Annen, Rudelph, Riemke,

v. Schürbank u. Cha

pferdreh,

rlottenburg, Aplerbeck,

Siebenplanecten, Langendreer,

Steingatt, Altendorf,

Stock u. Scheerenberg, Haßlinghausen,

ver. Trappe, Haspe,

Tremonia, Dortmund,

Unser Fritz, Wanne, Victor, Rauxel,

Victoria, Kupferdreh; 8 B. Kalikuxe:

Beienrode, Bernhardshall,

b

Glückauf b. Sondershausen,

Hansa Silberberg, Hedwigsburg, Hercynia, Hohenzollern, Kaiserrode, Neustaßfurt, Wilhelmshall,

vom 1. Januar 1902 ab franko Zinsen zu berechnen sind. 20. Dezember 1901. Der Reichskanzler. Im Auftrage:

Bekan Der Ingenieur Otto Allee 1, welcher, ohne in

Rothe.

ntmachung.

Winter in Dresden, Maximilians⸗ m die Liste der Patentanwälte ein⸗

getragen zu sein, die Vertretung vor dem Patentamt berufs⸗

mäßig beireibt, wird hiermit auf Grund des § 17 des Ge⸗ sehen, betreffend die Patentanwälte, vom 21. Mai 1900 (Reichs

Ceschlossen.

Berlin, den 19. Dezember 1901. . 1“ Der Prasident des Kaiserlichen Patentamts.

v

Gesetzblatt Seite 233), vom Vertret gsgeschäft aus⸗

8

on Huber. ”“

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Geheimen Finanzrath und vortragenden Rath im

Finanz⸗Ministerium Foer

zu ernennen.

ster zum Geheimen Ober⸗Finanzrath

——

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Legations⸗Kanzlisten bei der Gesandtschaft in Stuttgart,

Geheimen erpedierenden Sekretär Schütze

Hofrath zu verleihen.

ven Charakter als

Justiz⸗Ministerium

Dem Landgerichtoraih Grünig in Görlitz ist die nach⸗ gesuchte Dienstentlassung mit Pension ertheilt. zersetzt sind: der Landgerichtsrath Jakob Meyer in rankfurt a. O. als Amtogerichtsrath an das Amtsgericht 1 Berlin, der Amtsgerichtsrath Orthelius in Witzenhaufen

Kienitz und der Kommer bei dem Landgericht da

nach Wicshaden, der Amtsrichter Limberger in Cassel als Landrichter an das Land ericht daselbst u Aselmann in Eiterfeld nach Cassel.

Zu Handelesrichtern

der Amtsrichter

ind ernannt: der Spediteur Mar tenrath Oito Müller in Goörli elbst, der Kaufmann Bernhar

Amann in Barmen bei dem Landgericht daselbnt, der Fübrik⸗ besizer Wilhelm Hiby, der Kaufmann Arnold Grol⸗

mann, der

rikbesitzer Wilhelm

feiffer in

Heinrich Klein und der Banquier 88 eldorf dei dem Landgericht da⸗

elbst, wiederernannt: der Kaufmann Johann Josef Kreuser

in Cöln bei dem Lan

Aders und der ri

Düsseldorf bei dem La Zu stellvertretenden

cht daselbst, der Kaufmann Albert Dr. Theodor Lupp in t daselbst

Handelsrichtern sind ernannt: der

Kaufmann Arthur Alexander Katz und der Ka

Kurt Lisco in Goörlitz

bei dem Lan

1977, G daseidn, der Brauercei⸗Direktor Isidor Müller in Eassel bei dem Land⸗

cht daselbst, cse Nichard H Nber. er 8 1

der Kaufmann Julius Eylert, der Fabrik⸗ ard Woeste,

der Laurenz Eck. Krauß, der Kaufmann Reinhard

ann August 6l545z2 en, der

eimendahl und

sämmtlich in Düsseldorf. ernannt: der AKausmann Jakob Arnold Guillegume in Cöln der t Hermann ssessor a D. Eduard Schulte

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der Rechtsanwalt Garbe aus Leck bei dem Amtsgericht in Einbeck, der Notar Venn in Kirchberg bei dem I“ daselbst, die Gerichts⸗Assessoren Dr. Fester bei dem Landgericht in Frankfurt a. M., Walter Stempel bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Dortmund und Dr. Lohmann bei dem Amtsgericht II in Berlin mit dem Wohnsitz in Steglitz.

Die Amtsgerichtsräthe Nobach in Ostrowo und Biktag. in Schneidemühl, der Rechtsanwalt, Justizrath Dr Clodius in Syke, der Rechtsanwalt und Notar Rieck in Berlin und der Rechtsanwalt Dr. Hasselbach in Wiesbaden sind gestorben.

8

.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen 1 und Forsten.

Zur Ausführung von Pflanzenuntersuchungen beim Neben⸗ Zoll mt I zu Gronau ist der Dr. med. Loewe daselbst zum Sachverständigen und der Apotheker Gescher ebendaselbst zum Stellvertreter desselben ernannt worden.

Bekanntmachung.

* 8

In Gemäßheit des § 123 zu 2 der Deutschen Wehr⸗ ordnung vom 22. November 1888 wird hierdurch bekannt ge⸗ macht, daß die verstärkten Ersatz⸗Kommissionen zur Entschei⸗ dung über Gesuche um zeitweise Zurückstellung bei noth⸗ wendigen Verstärkungen oder Mobilmachungen bezw. bei Bil⸗ dung von Ersatz⸗Truppentheilen am 2. April 1902 ihre nächste Sitzung halten werden.

Diejenigen in Berlin wohnenden Mannschaften der Reserve, Marine⸗Reserve, Landwehr, Seewehr, Ersatz⸗Reserve und Marine Ersatz⸗Reserve, welche auf Zurückstellung Anspruch machen, werden aufgefordert, ihre Gesuche unter Angabe ihrer Militär⸗Verhältnisse und der Nummern, unter denen sie in den Listen der Königlichen Bezirks⸗Kommandos I—IV Berlin geführt werden, im Laufe des Monats Januar 1902 beim Militär⸗Bureau des hiesigen Magistrats einzubringen.

Ebenso werden die auf Zurückstellung Anspruch machenden und sich hier aufhaltenden ausgebildeten Landsturmpflichtigen des II. Aufgebots aufgefordert, ihre Gesuche unter Angabe ihrer bisherigen Militärverhältnisse angegebenen Zeit bei dem bezeichneten Bureau einzu⸗ reichen.

Hierbei wird ausdrücklich bemerkt, daß die be⸗ reits früher berücksichtigten Mannschaften ihre An⸗ träge auf weitere Zurückstellung im Bedarfsfalle zu erneuern haben und die nach dem 31. Januar k. J. Gesuche nicht berücksichtigt werden önnen.

Nach Abhaltung des Termins am 2. April k. J. werden die Namen derjenigen Mannschaften, deren Gesuche für be⸗ gründet erachtet worden sind, durch das Intelligenz⸗Blatt öffentlich bekannt gemacht werden.

Berlin, den 18. Dezember 1901.

Die Königlichen Ersatz⸗Kommissionen der Aushebungs⸗Bezirke Berlin. 8

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

88 Preußen. Berlin, 21. Dezembe

Seine Majestät der Kaiser und König hörten im Neuen Palais heute Morgen um 9 Uhr den Vortrag des Staatssekretärs des Reichs⸗Marineamts, Staats⸗Ministers, Vize⸗Admirals von Tirpitz und daran anschließend den Vortrag des des Marinekabinets, Vize⸗Admirals Freiherrn von S ibran. Mittags um 12 Uhr empfingen Seine Majestät den neu ernannten siamesischen Gesandten Phya Visutr Kosa und hierauf den neu ernannten chinesischen Gesandten, General⸗ leutnant Nintchang in Antritts⸗Audienz.

Der Bundesrath versammelte 18 u einer Plenar⸗ sitzung. Vorher beriethen die Ausschü für Justizwesen und für Handel und Verkehr. W

Zur Untersuchung des gestern bei Altenbeken vor⸗ gekommenen schweren Eisenbahn⸗Unfalles hat sich der vortragende Rath im Reichs⸗Eisenba t, Geheime Ober⸗ von Misani noch gestern A an Ort und Stelle

v 1

In der Zeit vom 1. April 1901 bis Schlusse des Monats November 1001 sind nach dem ö2 für das Deutsche Reich“ folgende Einnahmen (einschließlich der ge⸗ deten ge) an Zöllen und gemeinschaftlichen erbrakchssteuern sowie andere Einnahmen im Deutschen Reich zur Ansch gelangt: c 355 90 898 vaAh rjahr + 22 615 682 ℳ), Ta ver 7 688 220 (— 85 278 ,ℳ), Zuchersteuer und uschlag 71 975 807 (— 12641 715 Nℳ), 3268420033,ℳ (+ 338481 ℳ6), Maischbotrichsteuer 25 4093 1 182 321 ℳ6), Verbra von Branntwein und z9s 92 5000 h 4¼. 375 ℳ), Brennsteuer 1 813 81 (— 402 916 ℳ), ler 21 60 797 200 202 6), Ueberga von Bier 2503 458 ,ℳ 220 286 ℳ), Summe 137 (+ 8 715 70 ℳ). pelsteuer 9 92 827 60)417 ℳ), b. Kauf⸗ und 0,932 (— 1 313098 ℳ), c. 3 700 325 (4 413 879 + 10 377 4

42 140 520 ℳ8) Lhat.

HH

Zuckersteuer und Zuschlag 62 289 827 (— 25 165 337 %

Salzsteuer 30 483611 (— 129 914 ℳ), Maischbottichsten 3 533 481 (— 2 834 197 ℳ), Verbrauchsabgabe von Branntwein und Zuschlag 81 418 794 (+ 5039 726 ℳ). Brennsteuer 1 843 861 (— 492 916 ℳ), Brausteuer und Uebergangsabgabe von Bier 20 539 296 (— 365 472 Summe 517 975 040 (— 11 472 087 ℳ). S ielkarten⸗ stempel 907 986 (— 22 075 ℳ).

von

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. Falte⸗ am 19. Dezember in Port of Spain (Trinidad) eing troffen und geht am 3. Januar 1902 von dort nach St. Thomas in See.

S. M. S. „Thetis“ ist am 19. Dezember in Port Said angekommen und setzt am 22. Dezember die Reise nach Aden fort.

S. M. S. „Hansa“ ist mit dem Zweiten Admiral des Kreuzer⸗Geschwaders, Kontre⸗Admiral von Ahlefeld an Bord gestern von Tsingtau nach Schanghai in See gegangen

S. M. S. „Bussard“ ist am 19. Dezember in Hongkong ein getroffen.

S. M. S. „Cormoran“ ist am 12. Dezember in Jaluit (Marschall⸗Inseln) angekommen und am 17. Dezember von dort nach Ponape in See gegangen.

11“

Die Erste Kammer hat sich gestern bis zum 7. Januar vertagt.

Die Erste Kammer trat gestern, wie „W. T. B.“ meldet, zu einer Sitzung zusammen und erledigte fast sämmtliche Gegen⸗ stände der Tagesordnung in Uebereinstimmung mit den Ve⸗ schlüssen der Zweiten Kammer. Letztere war dem Beschlusse der Ersten Kammer, daß die Regierung im Bundesrath für lhunlichst baldige Vorlegung eines Gesetzentwurfs wegen Entschä digung unschuldig Verhafteter im Reichstag wirken woll, nicht beigetreten, hatte vielmehr ihren früheren Beschluß au⸗ rechterhalten, die Regierung zu ersuchen, möglichst bald eine Gesetzesvorlage einzubringen, welche eine feste Entschädigung für die zu Unrecht verhafteten Personen vorsehe. Die Erste Kammer beschloß, auch ihrerseits auf ihrem früheren Beschlusse zu verhacren. Sodann wurde der Staatsvertrag zwischen den Großherzogthümern Hessen und Olden⸗ burg wegen Ausdehnung der hessischen Staatslotterie auf das Großherzogthum Oldenburg mit allen gegen eine Stimme ge⸗ vehmig. Das Haus vertagte sich hierauf auf unbestimmte Zeit. Mecklenburg⸗Schwerin. Seeiine Königliche Hoheit der Großyerzog hat sich gestern, wie die „Meckl. Nachr“ melden, von Schwerin nach Canneo begeben, um daselbst bei Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Großherzogin⸗Mutter und Ihrer Hoheit der Herzogin Cäcilie das Weihnachtsfest zu verleben. Seine Hoheit gedenkt Mitte Januar nach Schwerin zurück⸗ zukehren.

Der Landtag ist vorgestern geschlossen worden.

Braunschweig. Der Landtag ist zum 15. Januar einberufen worden.

5. Reußz j. L.

enes ist gestern nach Erledigung des Etats durch den Staats⸗Minister Engelhardt vertagt worden.

8 Bremen. Der Senator Dr. Pauli ist nicht, wie in Nr. 300 d. Bl. irrthümlich gemeldet worden war, auf drei Jahre, sondern auf vier Jahre«, von 1902 bis 1905 einschließlich, zum Bürger⸗ meister gewaͤhlt worden.

Oesterreich⸗Ungarn.

b 8 der gestrigen Sitzung des österreichischen Her hauses wurde, wie „W. T. B.“ meldet, in allen Lesungen das Budgetprovisorium erledigt. v sers Uarmn. stein richtete im Laufe der Verhandlungen nam ne aller Völker Oesterreichs den dringenden Appell an die österreichische Volkovertretung, wenigstensI nach außen hin die Solidarität der Imteressengemeinschaft zu wahren, namentlich mit Rücksicht auf die endliche Regelung der Verhältnisse zu Ungarn und die Erneuerung der Handels⸗ verträge. Fürst Auersperg erblickte den ei Aueweg aus den gegenwärtgen Wirren darin, daß die Regierung fest dabet verharre, keine nationalen Zugeständnisse oane eine gegenseitige Berstäͤndigung der betressenden Nationalnäten E machen. Selbst ei gehender Absolutiomus Opfer auferlegen. Die

1 von der öS

S alle Vorschläne zur Beseitigung der be⸗ den Kalamität, welche sie auf andere als eeejrge⸗ ige Wege ver und kenne auch jetzt reben, auf dieser nur eine Grenze, nämlich das Wohl er in der Entwickelung nicht dauernd ge⸗ hemmt werdendürfe. Er, der Minister⸗Präsidenk, könne nur daß der Blick in den in dessen unmittelhare

12 Staat 4 Pnm. ben Lungsmäßigkeit Verantwortlichen und beenden

deshalb müsse das ganze Bemühen darauf gerichtet sein, bei den theils bevorstehenden, theils schon im Zuge befindlichen Verhand⸗ lungen die österreichischen Interessen wirksam wahrzunehmen. Graf Schönborn drückte seine Freude darüber aus, daß es den großen Verdiensten der Regierung, speziell des Minister⸗Prä⸗ sidenten, dessen patriot sche Opferwilligkeit, Klugheit und Ent⸗ schiedenheit er hervorhob, gelungen sei, den verfassungsmäßigen Weg einzuhalten, und hoffte, daß künftig die Regierungen nicht mehr in die Lage kommen würden, den § 14 anzu wenden. Das Haus erledigte im weiteren Verlaufe der Sitzung noch den Staatsvertrag mit dem Deutschen Reich, betreffend die Grenzregulierung längs des Przemsa⸗ flusss, und überwies mehrere Gesetzentwürfe, darunter einen die Begründung landwirthschafslicher Berufs⸗ genossenschaften betreffenden, an Kommissionen.

Frankreich. 8

Eine Note der „Agence Havas“ besagt: Es sei unrichtig, daß ein vorher ausgearbeiteter Entwurf einer Konvention der Zuckerkonferenz in Brüssel unterbreitet worden sei, und daß die Konferenz, nachdem sie de Entwurf als Grund— lage einer Verständigung angenommen habe, nur über die Einzelbestimmungen desselben berathe. Die Zuckerkonferenz sei an keinen vorher ausgearbeiteten Plan gebunden und habe bezüglich ihrer Berathungen freie Hand.

In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer interpellierte, wie „W. T. B.“ berichtet, der Deputirte Colliard (Sozialist) den Kriegs⸗Minister wegen der Ueber⸗ anstrengungen, welchen die Reservisten des 38. und 75. Linien⸗ Regiments während der Manöver im September ausgesetzt gewesen seien. Der Redner verlangte, daß derartiges auf⸗ höre, und brachte eine dahin lautende Tagesordnung ein. Der Deputirte Chabert sprach sich in demselben Sinne aus. Der Kriegs⸗Minister, General André erwiderte, die große Mehrzahl der Offiziere thue ihre Pflicht; einem Theile der Behauptungen des Deputirten Colliard werde vider⸗ sprochen Er gebe zu, daß die Soldaten außerordentliche Märsche gemacht hätten, aber viele Soldaten hätten sich nicht beim Arzte melden wollen und seien weiter marschiert. Er werde Vorsorge treffen, daß dera tige Zwischenfälle sich nicht wiederholten. Der Minister schloß, indem er die hohen Eigen⸗ schaften der französischen Armee hervorhob. Die Kammer nahm sodann eine von dem Deputirten Chambige ein⸗ gebrachte und von der Regierung genehmigte Tagesordnung an, in welcher die Erklärungen der Regierung gebilligt werden.

Gestern Vormittag fand unter großer Betheiligung die Trauerfeier für den verstorbenen ehemaligen Botschafter in Berlin Herbette statt. Der deutsche Botschafter Fürst Radolin und die Mitglieder der deutschen Botschaft wohnten der Feier bei. Der im Auftrage Seiner Majestät des Deutschen Kaisers am Sarge niedergelegte Kranz trug eine schwarz⸗ weiß⸗rothe Schleife mit einem „W“ und der Kaiserkrone.

Da das Comité für das Baudin⸗Denkmal in Paris dem Präsidenten des Gemeinderaths eine Einladung ncht auch zur Enthüllung des Denkmals, sandern nur zu einer Gedenkfeier übersandte, hat die nationalistische Mehrheit de Gemeinderaths beschlossen, an der Feier überhaupt nicht theilzunehmen und eine Gegenkundgebung zu veranstalten.

Rußland.

Bie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg gemeldet wid, hat der deutsche Botschafter Graf von Alvensleben Enladung des Großfürsten⸗Thronfolgers sich gestern Gatschina begeben und ist dort von Höchstdemselben in Audienz empfangen worden. Der Generalleutnant Fadejew ist zum Kommandeur des Armee⸗Korps und der General der Infanterie Grippen⸗ berg zum Gehilfen des Kommandierenden der Truppen des

Mitärbezirks Wilna ernannt worden.

„Vie der „Regierungsbote“ meldet, sind die wegen Ruhe⸗ törung und Herabrelßung des Wappenschildes von dem deuischen Konsulatsgebäude in Warschau ver⸗ desteten 21 Studenten zu Arreütstrafen von 2 Wochen bis 8 Monaten verurtheilt worden.

4 Italien. ““

In der gestrigen Sitzung des Senats interpellierte, wie 8. T. B.“ meldet, der frühere italicnische Votschafter in Hesbin ton Fava bezüglich der Vorfälle im Orte Erwin

ssippi)h, wo seiner Zeit Italiener gelyncht worden sind.

Minister des Auswärtigen Prineiti erklärte, die

ng habe alles geihan, um die Angelegenheit 2s. Klare zu bringen. Die Vertreter Italiens seien icsen worden, füͤr die Geschworenen beugenaussagen

Beweissüͤcke zu sammeln und bei der Regicrung der

igten Staaten dahin wirken, daß die Schuldigen Aaft würden. De Zeugen hatnen sich aber g. „effen „und so sei es unmöglich gewesen, die uldi Die ttalienische Regierung habe dann bei Vereinigien Staaten gegen den Thatbestand, eine Verletzung der internati bedeute, tieirruch erhozen und der Heffnung 8 ageb⸗n 8eh e gelingen werde, künftin Ahnliche Vorkommeise mn Die Regicrung der einigten Staaten, die sich habe, schriftlich zu antworten, habe die Forderungen begründet anerkannt und verspr die An⸗ eingehen) zu prüfen. Der M. r fuͤgte sei wie der Ansicht, daß eine Ent⸗ 1N— 1ö.2 nur 82822 Sinne, ung e ner gungssumme als Sühne werden dürfe.

Sönne man aber die ilien der Gelynchten auf eine ihnen aus freien Stuücken angebolene verzichten Mimister schloß mit den ital ö veens 7 m ien hen i Henden Schutz zu gewaäͤhren

de devufiktenkammer geitern daezanzleilen e, .

eenssentazzeg!emmerhe wie „W. 16 320) Stimmen de Abänderung der Zuder eeheennn

patriotische Vereinigung ins Leben gerufen worden: zur Feier dieses Ereignisses hätten oiele Tausende junger Leute einen Aufzug veranstaltet und seien unter patriotischen Kundgebungen und kriegerischen Rufen durch die Straßen und an der Wohnung des Präsidenten vorbeigezogen. Das Blatt Nacion! melde, Uruguay sei ernstlich bemüht, für den Fall eines Konflikts seine Neutralität zu wahren; dasselbe solle bei Brasilien der Fall sein. Brasilien gehe, wie berichtet werde, mit der Absicht um, 5 bis 10 Millionen Pfund Sterling zum Ankauf von Kriegsschiffen auszugeben. Auch Peru und Bolivia verstärkten ihre Rüstungen. Der Präsident Roca werde im Januar eine militärische Inspektionsreise unter⸗ nehmen und die Truppen, die zur Zeit mobilisiert würden, besichtigen.

Aus Valparaiso vom gestrigen Tage meldet die „Agence Havas“, dem Vernehmen nach sei in einer geheimen Sitzung des Senais das Vorgehen der Regierung in dem Konflikt mit Argentinienals fest und klug bezeichnet und dem Vertrauen Ausdruck gegeben worden, daß es bald zu einer Regelung der Angelegenheit kommen werde. Wie es ferner heiße, werde Chile erklären, der einzige Zweck der Erbauung von Wegen im Grenzgebiete sei die Erforschung dieses Gebietes gewesen, und die ihm zu⸗ geschriebene Absicht der Besetzung des Grenzgebietes in Abrede stellen. Argentinien werde dagegen die auf dem von Chile besetzten Gebiet untergebrachten Soldaten zurückziehen; damit merde es zu einem moödus vivendi kommen.ß

Der Vize⸗König von Petschili Nuanschikai stellt, wie das „Reuter'’sche Bureau“ berichtet, japa nische Offiziere an, um sein Heer zu schulen Es ist dies eine Folge des Besuches, den Fukuschima im letzten Sommer den Vize⸗ Königen im Suüden abgestattet hat. Eine Abtheilung dieser japanischen Offiziere ist am Donnerstag bei Muanschikai in Paotingfu angekommen. Japan erbietet sich auch, einen General abzusenden, um das chinesische Heer zu reorganisieren.

Eine in London eingetroffene amtliche Mittheilung be⸗ sagt, am 17. d. M. habe der Leutnant Hall vom 34. Ben⸗ galischen Infanterie⸗Regiment mit einer kleinen Abtheilung Punjab⸗Infanterie Tschunliantschung verlassen, um eine Räuberbande zu verfolgen. Die Räuber seien in enem Hause umzingelt und angegriffen worden, und zwar, da sie stark bewaffnet gewesen, mit allen Vorsichtsmaßregeln. Zehn Räuber seien getödtet und vier verwundet worden, einer sei entkommen; mehrere Gewehre und Revolver und eine große Menge Munition seien erbeutet worden.

Wie dem „Reuter'schen Bureau“ aus Peking berichtet wird, veranstalteten die Beamten von Tungtschou ein feierliches Begräbniß für die im Jahre 1900 nieder⸗ gemetzelten Christen, dem Uebereinkommen gemäͤäß, nach welchem die Missionare von der Bestrafung der Mörder absehen wollten, wenn die Beamten die be⸗ gangenen Verbrechen öffentlich sühnten und dem Volke einprägten, daß die Missionare und zum Christenthum übel⸗ getretene Chinesen geachtet werden müßten. Siebzig Särge wurden in langem Zuge durch die Hauptstraßen der um⸗ mauerten Stadt gtragen. Mehrere hundert Verwandte der Getödteten sowie eine Abtheilung Kavallerie und In⸗ fanterie, Musikkorps und mehrere hundert Chinesen, welche Trauerabzeichen trugen, nahmen an dem Begräbniß theik. Die Särge enihielten alle Leichen, die wieder aufgefunden werden konnten, in einigen Särgen be⸗ fanden sich nur Korpertheile oder Kleider der Ermordeten. Außer den Beamten der Stadt wohnte auch der Gen ral Ma, der Befehlshaber der Truppen, welche Tentsin be⸗ lagerten, dem Begraͤbniß bei. Auf dem Begräbnißplatz hatte sich eine große Menschenmenge angesammelt. Chinesische Truppen, Polizeibeamte sowie die Thellnehmer an dem Begräbniß bildeten ein Carré, in die Mitte um die Gräber stellten sich die Missionare und die Leidtragenden. Anwesend waren außerdem Beamte von fünfzig Dörfern, in welchen Chrinen niedergemetzelt worden sind. Sie priesen die Christen, die für ihren Glauben gefallen seien, und unter⸗ zeichneten Schriftstücke, in welchen sie Cyristen, welche in ihre früheren Wohnorte zurückkehren würden, Schut zusichern. Aehnliche Begrabnißfeierlichkeiten wurden auch in anderen Städten vegandalret. 1“

11u1X*“*“

Aus Mombasa erfährt das „Reuter’'sche Burcau“, daß die en der Schienen der Ugandabahn bis zum Bictoria⸗Nyanza vollendet sei; der Schienenstrang habe vorgestern Abend Serufer erreicht.

In Madrid eingetroffenen Meldungen aus Lissabon zufolge hat der poriugiesische Marine⸗Minister ein Telegramm aus Louren ço Marques erhalten, in welchem die von Reisenden überbrachte 52 von einem Eindringen britischer Truppen anf pertugiesisches Gebiet für undegründet erklärt wird.

Den „Daily News“ wird aus Standerton vom 18. d. M. gemeldet, daß Buren, die vermuthlich Deveschen Botha’o bei sich am Sonnabend Nachts den Vaal nach Süden zu uͤberschritten hätten. De Wet konzentriere seine Zmeilträfte in der Umgebung von Ficksöburg, man erwarte daher nicht, daß er sich ergeben werde.

Nach Süd⸗Afrika sind, wie die „Timet“ meldet, von New Orleans in der Zeit vom 1. Cftober 187) b18 zum 30. Nopember 1901 Pferde und Maulesel im Werihe von 13 488 Ob2g Pollars verschifft woryen, und zwar im Ganzen 143 050 Stuck, darunter 75 9901 Pferde.

Kunst und Wissenschaft. 8

Das Winter⸗Semester des Kaiserlichen Archäo⸗ logischen Instituts wurde in üblicher Weise in Nom und S Sh,ee . een Lneen .I snn 8gJ8 desucht

In RNom zuerst r Loewy über die Verkiner Vronze⸗Statue des den . vor, die er in

der Schule des Lysippos zuwica. Sodann legte

dr r Herr Petersen die ersten Blaätter cimer von

ihm fuür das öster sche Institut unter⸗

nommenen Publikatzon Ara brionte

b111“ Meonumen

an der Stelle des 19 n cine der in Florenz und Rom vertheilten ser.

In Athen sprach in Vertretung des erkrankten Zweiten

Sekretars Herr Wilhelm vom österreichischen Institut über einen aus Athen stammenden, im Berliner Museum befind⸗ lichen Brief auf einem Bleiplättchen, noch aus dem 4. Jahr⸗ hundert v. Chr. stammend. Ein Athener, der sich auf dem Lande aufhält, ersucht seine Angehörigen um Nachsendung von Winterkleidern. Hierauf trug der Erste Sekretar, Herr Dörp⸗ feld, über die soeben für dieses Jahr abgeschlossenen Aus⸗ grabungen des Instituts in Pergamon unter Vorführung. zahlreicher Lichtbilder vor. Abgesehen von Einzelfunden, namentlich. einer Inschrift mit Polizeiverordnungen, wurde hervorgehoben die gänzliche Freilegung des großen Südthores der Eumenischen Stadt⸗ mauer, die Vollendung der Aufdeckung eines Marktbaues ober⸗ halb des Thores, der Nachweis einer altchristlichen Kirche auf dem freien Platze dieses Marktbaues, die Verfolgung der ge⸗ pflasterten Hauptstraße stadtein⸗ und aufwärts und die Ent⸗ deckung einer an der Straße gelegenen großen Brunnen⸗ anlage. Zum Schlusse der Sitzung genehmigte die Ver⸗ sammlung die Absendung eines Begrüßungs⸗Telegramms nach⸗

Berlin an den General⸗Sekretar des Instituts zu dessen 70. Geburtstage, dessen auch in der römischen Sitzung gedacht

wurde. 8

Im Kupferstich⸗Kabinet der K öniglichen M useen ist soeben eine Ausstellung eröffnet worden, die eine Aus⸗ wahl neuer Erwerbungen aus dem Gebhiete graphischer

Kunst der Gegenwart, wie Stiche, Radierungen, Holz⸗

schnitte, Lithographien ꝛc., enthält.

In der Ausstellung „Zeichnende Künste“ der Berliner Sezession findet morgen, Sonntag, Mittags 12 Uhr, der zweite Vortrag des Künstlers Herrn Otto Feld statt. Neu aus⸗

gestellt wurde eine Bronze „Kartenschale“, das neueste Werk von

Hugo Lederer. Der Verkauf der ausgestellten Werke ist fortgesetzt ein

sehr reger; in der abgelaufenen Woche wurden folgende Werke verkauft: P. Rieth: „Unter Amtsbrüdern“, Zeichnung; Louis Corinth: „Zeichnung

zur Kreuzabnahme“; Hans von Volkmann: „Heimtrieb“, Lithographie; A. Münzer: „Das erste Seebad“, farbige Zeichnung; Graf Kalkreuth:

„Aehrenleserin“, Radierung; E. Orlick: „Die Fugipilger“, Holz-⸗

82

schnitt; Max Klinger: „Sommermittag“ und g Radie⸗ 8 Skarbina: 1

rungen; Hans Olde: „Mondschein“, Temperamalerei; 8 „Spätherbst“, Pastellbild; M. Schiestl: „Alpenkönig“, Lithographie; G. Wrba: „Diana“, Bronze; P. Schultze⸗Naumburg: Dekorativer Entwurf; H. von Arnim: „Wüstenstimmung“, Radierung.

Im Salon von Eduard Schulte (Unter den Linden 1) bleibt die Böcklin⸗Ausstellung nur noch bis zum zweiten Weihnachts⸗ feiertage geöffnet.

Die „Amberger Volkszeitung“ vom 20. d. M. meldet: Seminar⸗ Präfekt Dr. Beck fand in der Amberger Provinzial⸗Bibliothek den größeren Theil eines Manuskripts des Epos „Parzival“ von Wolfram von Eschenbach Das Manufkript diente seither als Buchumschlag und entstammt wahrscheinlich dem zweiten Viertel des dreizehnten Jahrhunderts. 11“

vG Die Akademie der Inschriften und schönen Wissen⸗

schaften in Paris wählte, wie „W. T. B.“ meldet, den Professor Harnack⸗Berlin zum korrespondierenden Mitgliede.

Theater und Musik. Residenz⸗Theater.

Das Ergebniß des gestrigen „Literarischen Abends“, welcher für

die vielbeschaftigten Darsteller des Schwanks „Sein Doppelganger“ gewiß eine willkommene Erholungspause bildete, war nicht eben ereutend. Eg wurde mit einer „Hindernisse“ betitelten einaktigen Plauderei von Siddy Paäͤl eingeleitet, die nicht höher zu bewerthen ist als etwa die für einen Polterabend behmmte Heeanteits vichnse irgend eines nicht ganz unhegabten Dilettanten. Mehr Anspruch auf Beachtung hatte die zweite Gabe: „Die Vergangen heit“, Schauspiel in einem Aufzuge von R. von der Gruben, welches im Potsdamer Schau⸗ svielbaufe vor kurzem bereits in Scene gegangen war. Zwar ist dad darin behandelte Thema von dem M. 7, an dessen Ver⸗ gangenheit ein Makel haftet, und das von seinem Bräutigam infolge dessen verstoßen wird, nicht neu, aber die sichere Charakterzeichnung und der gute Dialog vermochten doch zu interessieren, wenn auch der Erfolg in erster Linie der Darstellerin der Hauptrolle, Frau Reisen⸗ hofer zuzuschreiben war. Das dritte und v Weik des Abends. eine „dramatische Stizze“ in zwei Akten von Rainer Maria Ril 3q mit dem Titel „Das tägliche Lehen“, erweckte wider die Absicht des Autors fröhliche Heiterkeit Man lachte über Redewendungen, wie etwa die folgende: „In einer —7 Sommer ganz klein zusammengefaltet“, obwohl sie offenbar durchaum ernst genommen sein wollten. Das Ganze wirkte wie eine gelungene Parodie und war doch leider keine.

Konzerte

Der gestrige e Symphogie ⸗„Abend der Königlichen Kavelle, unter Leitung des Kapellmeisters Felix Weingartner im Königlichen Opernhaufe, galt. cimer langsährsgen Ope entsprechend, auch in diesem Jahre wieder ausschli dem Andenken

boven’¹, wohl im Anschluß an des Tondichterd bartstag 17 vezember), und wurde 122 O 8 8

und dem „ärkischen Marsch⸗ aus der Mufik zu Kepehae

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299 darin seinen Grund hatte, das nicrliche Stück so N

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e, enn den brausen stische zu wiederbolen. Bei dem Klavierkonzert in Fa-Jur hatte pbems Alfred Reisenauer den Soltstenpart übernommen; er Töste Cne schwierige Aufgabe als echter Künstler genau so, wie sie Heitellt ees e 92, 8es ersten 2 st ist, als auch hinsichtlich des —. Gesam olge irng aber

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den Königlichen Theatern an den beiden tertagen sewer am nachtelgenhen 1

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