1901 / 306 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Dec 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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nennungen 8 Einer der Neuernannten ist der

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Geringe Veränderungen der allgemeinen Bestimmungen finden sich auf der Seite 10 unter Ziffer 3, Seite 12 unter Ziffer 10 sowie Seite 74 unter „Comprimiren“.

Ueberschreitungen der Taxe unterliegen der Bestrafung

nach § 148 Ziffer 8 der Gewerbeordnung für das Deutsche

Reich (in der Fassung vom 26. Juli 1900, R.⸗G.Bl.

871 ff.). Berlin, den 14. Dezember 190b1.ͤ 8

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Dem Regierungs⸗ und Baurath Nuyken vom Ober⸗ Präsidium in Breslau ist die etatsmäßige Stelle eines Regierungs⸗ und Bauraths als ständigen meliorationstechnischen Hilfsarbeiters im Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten übertragen worden.

Den Domänenpächtern Rudolf Hemprich zu Galm, Georg Lüdeke zu Hornburg, Regierungsbezirk Magdeburg, und Hermann Appel zu Neuendorf, Regierungsbezirk Stralsund, ist der Charakter „Königlicher Ober⸗Amtmann“ ver⸗ liehen worden.

Die neu zu gründende Kloster⸗Oberförsterstelle Soltau im Forstverwaltungsbezirk der Königlichen Regierung zu Han⸗ nover ist voraussichtlich zum 1. April 1902 zu besetzen.

Evangelischer Ober⸗Kirchenrath.

Der Konsistorialrath Krüger in Danzig ist in gleicher Eigenschaft an das Königliche Konsistorium in Magdeburg und

der Konsistorialrath Neumüller in Magdeburg in gleicher Eigenschaft an das Königliche Konsistorium in Danzig versetzt worden.

MNichtamtliches.

Ddentsche b Meoihhz.

Preußen. Berlin, 28. Dezember. Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute Vormittag um 10 Uhr im Neuen Palais den Vortrag des Chefs des Militärkabinets, Generalmajors Grafen von

H 1 9 H 1 9 2. Hülsen⸗Haeseler.

Im Monat Novemberd. J. haben 2462 Schiffe (gegen 2660 Schiffe im November 1900) mit einem Netto⸗Raumgehalt von 403 385 Registertons (1900: 471 349 Registertons) den Kaiser Wilhelm⸗Kanal benutzt und, nach Abzug des auf die Kanalabgabe in Anrechnung zu bringenden Elblootsgeldes, an Gebühren 210 409 (1900: 241 817 ℳ) entrichtet.

Der hiesige Königlich großbritannische Botschafter Sir Frank Cavendish Lascelles ist nach Berlin zuruüͤckgekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder übernommen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Falke“ am 23. Dezember in Puerto Cabello (Venezuela) eingetroffen.

S. M. S. „Vineta“ ist an demselben Tage in St. Thomas angekommen und am 24. Dezember von dort nach La Guayra (Venezuela) in See gegangen.

S. M. S. „Iltis“ ist mit dem Chef des Kreuzer⸗ Geschwaders, Vize⸗Admiral Bendemann an Bord am 26. De⸗ zember von Hongkong abgegangen und an demselben Tage in Canton eingetroffen.

Das Handbuch über den Königlich Feeits en

Hof und Staat für das Jahr 1902 ist in Kommission bei R. von Decker’s Verlag (. Schenck, Königlicher Hof⸗ buchhändler) hierselbst soeben erschienen.

Oesterreich⸗Ungarn.

Die Landtage von Oberösterreich, Mähren,

Schlesien, Salzburg, Görz und Gradioka wurden, wie

„W. T. B.“ aus Wien meldet, gestern mit den üblichen An⸗ ees. R mit Hochrufen auf den Kaiser Franz Joseph röffne

Großbritannien und Irland.

Der früͤhere japanische Minister⸗Präsident Marquis Ito wurde nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus London in Begleitung des japanischen Gesandten Barons ayashi im Auswärtigen Amt von dem Staatosekretär Marquis of Lansdowne empfangen, welcher hierauf sich mit dem Marquis Ito nach Marlborough House begab und ihn

dem König vorstellte. 8 Das neue Londoner Armee⸗Korps wird aus 1500

Offizieren und 35 301 Mann mit 1183 Pferden und 90 Kanonen bestehen.

Frankreich.

In dem irrigen Ministerrath unterzeichnete der Prä⸗ „W. T. B.“ aus Paris berichtet, die Er⸗

mehrerer Generale Divisions⸗Kommandeuren veral Bailloud, welcher ciner Brigade der China⸗Expedition war. Der Genecral Geslin de Bourgogne wurde wieder in den aktiven Dienst * Dr 82—23 Ende ellt worden

de Vendeer als „Golt und dem Könige“ treu gebl

en. Die heutige Nummer des Amtsblatts veröffentlicht einen

hatte,

nach welchem die in Paris ansässige Kloster⸗ e

enossenschaft der Augustinerinnen der heiligen

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Uguidiern werd. Es ist die erste

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gründet, daß die Fe hecen der Augustinerinnen, welcher nur drei Personen angehören, ihr Gebäude mißbräuch⸗ licher Weise einer behördlich nicht genehmigten Kongregation überlassen hatte. 1

Die radikalen Blätter erheben dagegen Einspruch, daß sich trotz des neuen Vereinsgesetzes unter den Professoren des Katholischen Instituts von Paris eine Anzahl Jesuiten, Dominikaner und Benediktiner befänden, obwohl deren Kon⸗ gregationen behördlich nicht genehmigt seien.

STerbien.

In der gestrigen Sitzung der Skupschtina wurde, einer Meldung des „W. T. B.“ aus Belgrad zufolge, ein König⸗ licher Ukas verlesen, durch welchen der Kultus⸗Minister er⸗ mächtigt wird, eine Vorlage über die Umwandlung der Belgrader Hochschule in eine Universität einzubringen.

Bulgarien.

Infolge der gestern gemeldeten Verwerfung der Anleihe⸗ vorlage der Regierung seitens der Sobranje überreichte, wie dem „W. T. B.“ aus Sofia berichtet wird, der Minister⸗ Präsident Karawelow die Demission des Kabinets, die indessen noch nicht angenommen worden ist. Der Fürst beschied heute den Kammer⸗Präsidenten Balabanow ins Palais.

Schweden und Norwegen.

Der schwedische Minister des Aeußern von Lager⸗ heim hat, wie „Verdens Gang“ in Christiania dem „W. T. B.“ zufolge meldet, dem norwegischen Staats⸗Minister Blehr einen Vorschlag zur Einsetzung eines unionellen Comités gemacht, welches aus je zwei Sachverständigen beider Länder bestehen und die Frage der Auflösung des jetzigen gemeinschaftlichen Konsulatswesens erörtern und erledigen soll. Norwegen wünscht die vollständige Trennung des Konsulats⸗ wesens, während Schweden bei etwaiger Trennung eine ge⸗ meinsame Oberleitung der Konsulate bestehen lassen will. Das Comité soll die beiderseitigen Wünsche berücksichtigen.

Amcerika. 8“

Die Delegirten zum panamerikanischen Kongreß in Mexiko sind nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus New York zu einer Verständigung in der Frage der Beilegung von Streitigkeiten amerikanischer Staaten durch ein Schiedsgericht gelangt. Die Grundlage dieser Verständigung bildet die Haager Konvention, welcher alle auf dem Kongreß vertretenen Staaten beitraten.

Eine in New York eingetroffene Depesche aus Caracas berichtet, daß der deutsche Kreuzer „Vineta“ bei La⸗ Guayra vor Anker gegangen sei. Als ein Sanitätsbeamter an denselben herangekommen, sei ihm der Zutritt an Bord verweigert worden. Venezuela habe dieses Ver⸗ halten als kriegsgemäß ausgelegt; aber Offiziere der „Vineta“ hätten den venezolanischen Behörden Besuche abgestattet und ihnen auseina dergesetzt, daß dem Sanitätsbeamten der Zutritt deshalb verweigert worden, weil sein Besuch zu früh erfolgt sei.

In Columbien haben die Aufständischen, einer Mel⸗ dung der „Frankfurter Zeitung“ aus New York vom gestrigen Tage zufolge, eine blutige Niederlage am Magdalenenflusse erlitten; auf beiden Seiten sollen 400 Mann gefallen sein.

Wie der „New York Herald“ aus Buenos Aires berichtet, hat, nach einem dort eingetroffenen Telegramm aus Santiago, der argentinische Gesandte Portela entdeckt, daß der chilenische Minister des Aeußern Nanez ein Wort in dem Protokoll über die Beilegung des Konflikts zwischen Chile und Argentinien geändert habe. Portela, so heißt es in dem Telegramm weiter, habe das Protokoll in dem Glauben unterzeichnet, daß es eine genaue Abschrift des von beiden Regierungen festgesetzten Protokolls sei, und nun die Wieder⸗ herstellung des vereinbarten Textes gefordert mit der Drohung, daß er, wenn Chile diese nicht bewillige, Santiago verlassen und alles bisher Geschehene für nichtig erklären werde. Das in Buenos Aires erscheinende Blatt „Nacion“ theilt indessen mit, daß der argentinische Minister des Aeußern Alcorta endgültig dem Protokoll zugestimmt habe, und fügt hinzu, der Zwischenfall der Aenderung eines Wortes im Protokoll habe nicht die Bedeutung, die ihm einige Blätter beigemessen hätzen. Die Stadt Buenos Aires ist, „Agence Havas“ zufolge, ruhig; doch ist, um Kundgebungean vorzubeugen, viel Polizei aufgeboten.

Asien.

Die „Kölnische Volkozeitung“ veröffentlicht einen Jahres⸗ bericht des Bischofs 272 in Süd⸗Schantung. Nach dem⸗ selben wurde der Bischof bei seiner Rückkehr aus Europa im Jahre 1900, von dem Gouverneur Muanschikai geleitet, überall freundlich aufgenommen. Er fand die Residenzen Taining und Jontschufu unversehrt, Puoly theilweise rt, eben⸗ so viele andere Orte. Die Häuser der Christen waren ver⸗ brannt oder niedergerissen. Ictzt, heißt es in dem Be⸗ richt weiter, herrscht überall Ruhe, doch ist der Fremden noch tief eingewurzelt und das Gefühl der Unsicherheit a gemein. Man hegt noch keinen Glauben an die Lebens⸗ ühigk it der Dynastie und an den d des Friedens. Der

ischof Anzer gründete im Einvernenmen mit dem Gouverneur eine höͤhere deutsche Schule für gedildete Chinesen in Jonischarfu Dort wurde auch eine große Sühnekirche *iseveh. * xus Manila meldet das 8 8 der Hauptmann Schoeffel mit ener Abtheilung von in Samar von einer großen 2 Bololente 1 wurde. In dem Handgemegge, darauf folgte, 7 Amerikaner ge und S sowie 6 verwundet. Die Bololeute wurden schli⸗ mit Verlusten zuruückgeschlagen. . Afrika. Ar

Das „Reuter sche Burtau“ meldet aus Standerton Suͤden von Transozal, die Verluste der theilung der derittenen S pens, welckhe rascht wurden, betrügen 10 Todte und 15 Die „Times“ veröffentlicht dem „W. T. B.“ ein Telegramm aus Bleesbokspruit vom

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Grobelaar's Kommando verstärkt worden und hätten sich jetzt mit ihren Familien und ihrem Vieh im Sabeni⸗Thale verschanzt.

In einem Telegramm desselben Bureaus aus Bloem⸗ fontein vom 26. Dezember wird mitgetheilt, am Tage zuvor habe Hamilton das Lager von Prätorius deenheshg von Orangia überrascht. Ein Bur sei getödtet und 15 Buren seien gefangen genommen worden. Der Oberst Dumoulins habe südwestlich von Orangia den Feldkornet Jacobus Dutoit und 28 Mann gefangen genommen.

Nr. 53 des „Centralblatts für das Deutsche Reich“ verausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 20. Dezember 1901, at folgenden Inhalt: 1) Konsulat⸗Wesen: Ernennungen. 2) Finanz⸗ Wesen: Nachweisung der Einnahmen des Reichs vom 1. April 1901. bis Ende November 1901. 3) Post⸗ und Telegraphen⸗Wesen: Aenderungen der Postordnung vom 20. März 1900. 4) Zoll⸗ und

Wesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Die Berliner Markthallenarbeiter haben, der „Volks⸗Ztg.“ zufolge, ihrer Direktion eine Petition unterbreitet, in der folgende Forderungen aufgestellt sind: Anfangsgehalt pro Tag 3,50 ℳ, mit Steigerung von 2 zu 2 Jahren, sodaß nach achtjähriger Dienstzeit ein Höchstlohn von 4,50 erreicht wird; Anfangslohn für Handwerker 4,50 ℳ, mit Steigerung von 2 zu 2 Jahren um 0,50 ℳ, sodaß bei „sechsjähriger Dienstzeit der Höchstlohn 6 beträgt; Zahlung der Differenz zwischen Arbeitslohn und Krankengeld als Zuschuß in Krankheitsfällen; Einführung des zweischichtigen Arbeitssystems in allen Markthallen, soweit dies noch nicht geschehen ist; Gewährung eines alljährlichen Sommerurlaubs bei Fortbezug des Lohns (vergl. Nr. 266 d. Bl.).

Der Verband der Baugeschäfte von Berlin und den Vor⸗ orten hat, wie die „Voss. Ztg.“ mittheilt, auf Grund der mit der Gesellen⸗Kommission gepflogenen Verhandlungen beschlossen, die Tarifgemeinschaft zunächst für das Maurergewerbe, unter Beibehaltung der bisherigen Arbeitsbedingungen, mit einigen unwesent⸗ lichen Abänderungen auf ein weiteres Jahr zu verlängern.

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hmunst und Wissenschaft. 1 Das Kupferstichkabinet der Königlichen Museen hat zur 8 in dem für Ausstellungszwecke eingerichteten Oberlichtsaal aus den Erwerbungen des verflossenen Verwaltungsjahres eine ansehn⸗ liche Reihe von Blättern vereinigt, die zur Ergänzung der Samm⸗ lung auf dem Gebiet der modernen Graphik bestimmt sind. War in einer der früheren Ausstellungen die deutsche Produktion der letzten Jahrzehnte berücksichtigt worden, so gewinnen wir diesmal im wesent⸗ lichen einen Ueberblick über die Bestände des Kabinets an Werken ausländischer Kunst aus der zweiten Hälfte des neun⸗ zehnten Jahrhunderts, an deren Vervollständigung dauernd gearbeitet wird, um auch nach dieser Richtung den Besitz der Königlichen Sa lungen abzurunden und ihnen die cichbaltigken zu sichern, die mem von einem Staatsinstitut der Art mit Recht fordert. Ddie ehemals vornehmste aller graphischen Techniken, die Graz⸗ stichelkunst hat im neunzehnten Jahrbundert ihren Platz bereg⸗ licheren und schneller fördernden Vervielfältigungsverfahren rümen müssen. Nur in Frankreich hat man die Ueberlieferung aus den Tagen eines Drevek und Wille bis in unsere Zeit unter ungewöhnlicher Hilfsmittel aufrecht zu erhalten versucht. 1868 begründete Sociéeté française de gravure stellte das zur Verfügung, um jedes Jahr drei Grabstichelplatten von hes Stechern publizieren zu können. Die Veroffentlichungen dieser Fe⸗ sellschaft, die etwa 100 Blatt umfassen, sind vom Kupferstichtabmet erworden und einige der bedeutendsten Leistungen auf einer Wand des Ausstellungssaales zu einer Gruppe vereinigt. Den Ehrenvorsit in der Société de gravure führte bis zu seinem 1892 erfolgten Toede Henriquel⸗Dupont, in dem die Jünger des Grabstichcl mit Recht ihren letzten großen Meister verehrten. Neben dem orträt des spmpathis Künstlers von der Hand seines Schälers Alphonse François inden vir auch eine Arbeit von ihm, die Madonna aus dem Hause Orléank, die von der feinsinni gen und künstlerisch überlegten Art seiner Techat beredtes Zeugniß ablegt. Frangois verdanken wir auch eine sehr süer⸗ liche Wiedergabe eines kleinen Madonnenbildchens von Memling and das charakterisierte Originalbildniß des berühmten Malert der „Quelle“, Dominigue Ingres. Die hauptsächlichste Bethätigung ihre zurch mannigfache technische Schwierigkeiten streng gebundenen Kartt fanden aber die gravgurz, on tallle Jouces- in der Reproduktion wate⸗ rischer Leistungen, und die Geschichte dieses Zweiges der Grapbik stellt einen fortdauernden Kampf um iel dar, das der Radierung weit! und sicherer zu erreichen beschieden war. Unter den franze Stechern, deren Arbeiten durch die Societé der Oeffentlichkeit bekannt emacht wurden, uns in der Ausstellung A. J. Hucet, chikie und Jules Jacquet, Levasseur, Sulpit, Dezarrois, G. Lövy durchweg mit achtun 1. ausgefeil:en 1 die jedech niemals den Eindruck verwischen könneg, daß Fleiz und Kraft an eine Aufgabe wurde, deren Lösung nach modernen Begriffen rabstichel versagt ji. Selbst Ferdinand Gaillarz. bänomenale Feintechnik alles überragt, was per dieser Hinsicht geleistet haben, der mit einer emner ität der Hand war, wie

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3 die erzählen von Taft und Kläubeln den Meitsters, die Schwingen künstlerischen Emz

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Steuer⸗Wesen: Bestellung eines Stations⸗Kontroleurs. 5) Polizei⸗

Desboutin, Duez u. s. w., die mit den Arbeiten Millet's und Manet 8 auf derselben Wand vereinigt sind.

Diese leidenschaftlichen Borklänge einer neuen Evpoche graphischer Kunst mischen sich in Whistler's Werken, deren nicht weniger als neun die Bedeutung ihres Schöpfers in der Ausstellung verkünden, mit den aarten Tönen, die vom fernen Osten, aus Japans Inselwelt, in die europäische Malerei und Graphik herüberdringen. Whistler, der Temperament und Feingefühl in ganz eigner Weise zu verschmelzen wußte und damit die nervöse Konstitution unseres Zeitalters auf künstlerischem Gebiet wie kaum ein Anderer verkörperte, weiß den Liebhaber der älteren Portefeuillekunst und ihrer intimen Reize genau so zu fesseln, wie er den hypermodernen Gourmet durch stets ungeahnte Effekte überrascht. Neben ihm verschwinden Nach⸗ ahmer, wie Cameron und Strang, der Schüler von Alphonse Legros; nur wenige vermögen sich dem Bann seiner ringshin wirkenden raffinierten Sonderart zu entziehen. Sein Schaffen stellt einen Brennpunkt der modernen Kunst dar. Auf dem Gebiet der Graphik ist sein weittragender Ein⸗ fluß unverkennbar. Was der geniale Schwede Anders Zorn, was die Naturalisten Israels und Liebermann in der Radierung ge⸗ schaffen, trägt bis zu einem gewissen Grade den Stempel whistlerischer Kunst. Auch der talentvolle Holländer Marius Bauer, von dem ein großes Blatt die Ausstellung ziert, hat zweifellos die Sprache der Aetzkunst unter dem Eindruck der Werke des großen Amerikaners er⸗ lernt. Er kann erst verstanden und gewürdigt werden von einer Generation, die an Whistler's Schwarzweißstenographie sich vor⸗ gebildet hat. 8 1 8 8

So exklusiv Whistler in der graphischen Kunst auf ihre eigensten Wirkungen, auf die skizzenhafte Andeutung von Licht und Farben durch Strichzeichnung bedacht war, hat er doch nicht das Eindringen derb sinnlicher Farbigkeit in die Regionen der vervielfältigenden Künste hindern können. Der Steindruck insbesondere, der im Plakat ein

ganz neues Feld sich eroberte, hat neuerdings eine überraschende Um⸗ werthung aller graphischen Werthe herbeigeführt. Die letzte Wand des Ausstellungssaales giebt die Belege dafuͤr. Was auf der Straße, an den Anschlagsäulen sich behaupten wollte, konnte der Farbe nicht entrathen. Jules Chéret hat hier einer künstlerischen Veredlung eines an sich unkünstlerischen Bedürfnisses vorgearbeitet, und die Zahl derer, die noch heute in der Affiche ein wichtiges Mittel ästhetischer Propaganda sehen, ist keineswegs klein. Wichtiger wurde aber Chöret's Wirken dadurch, daß er der Chromolithographie, die bis dahin nur von handwerklichen Kräften bedient war, wieder neue Verehrer unter Malern und Zeichnern zuführte, die für ihre farbigen Skizzen hier ein einträgliches Absatzgebiet fanden. Der technisch gewandteste unter den französischen Farbenlithographen, die in der Ausstellung vertreten sind, ist ohne Zweifel Alexandre Lunois, von dessen hoch⸗ entwickeltem Geschmack einige farbenschillernde Schilderungen des modernen Gesellschafts⸗ und Theaterlebens zeugen. Aber auch die Schwarzlithographie, die in Frankreich seit Raffet und Gavarni ziemlich zurückgegangen war, hat er durch seine Laviertechnik zu neuem Leben erweckt. Diesen Aufschwung kenn⸗ zeichnen die Arbeiten von Villette, Fantin⸗Latour, Dillon, Redon, Gandara, Puvis de Chavannes u. v. Au denen sich in Deutschland Stadler, F. Burger, Grethe, Otto und Andri, in Holland und Dänemark Havermann und Rohde an⸗ schließen, sodaß das Wort von der Renaissance des Steindrucks im letzten Jahrzehnt des verflossenen Jahrhunderts hier eine wirkungsvolle Uustration erhält. Auch die Neoimpressionisten, wie Sisley ind Signac betrachten den Farbensteindruck als willkommene rverimentiertechnik. Wie die Farbe schließlich auch im Kupferdruck nd Holzschnitt mit neuen Effekten und neuen Mitteln vordrang, avon geben die Aquatintablätter von Gu6rard, Godin, Houdard, nd die farbigen Holzschnitte von Nicholson, Fletcher und epôre auf der gleichen Ausstellungswand eine gute Vorstellung.

1.

Im Kunstsalon Cassirer (Viktoriastr. 35) gelangen, nachdem d Kollektiv⸗Ausstellung des Pragers E. Orlik nach Dresden ab⸗ egangen ist, von heute ab Werke des verstorbenen holländischen Malers Vincent van Gogh, dessen Bilder in Deutschland noch icht ausgestellt waren, sowie eine Anzahl phantasievoller Zeichnungen bes Münchners A. Kubin zur Schau. 111

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Als von Professor Dr. Ernst Haeckel’s „Kunstformen der Natur“ vor etwa zwei Jahren das erste Heft veröffentlicht wurde dersprach die Verlagsanstalt, das Bibliographische Institut in Leivzig und Wien, vorsichtigerweise zunächst nur eine Serie von Hesten mit je 10 Tafeln und 10 erläuternden Textblättern, stellte eazegen eine zweite Serie von ebenfalls 5 Lieferungen nur bedingt in Auesicht; ihr Erscheinen sollte abhängig sein vom Erfolg des Unter⸗ nehmens. Wie groß dieser aber von Anfang an gewesen ist, und wie sehr er sich mit der Ausgabe jedes neuen Heftes gesteigert hat, ist in⸗ wrischen weithin belannt geworden. Diese reichhaltige Sammlung mannigfaltigster Kunstformen, wie sie die Natur dem tiefer ein⸗

uden Beobachter in verschwenderischer Fülle vor Augen bringt,

dem modernen Kun rbe für die Erfindung neuer Motive dielerlei Feneguag Hnee. Dadurch wurde eine zweite Serie au Frage gestellt. Dieselde beginnt mit der jetzt erschienenen 6. Liefe⸗ rung und wird im Gegensatz zu der ersten Serie, deren Anschauungsstoff sast ausschließlich den niederen, mikroskopisch kleinen Thierformen mtnommen war, auch die Organismen mitberücksichtigen. Die 10 Tafeln (51— 00) dieses Hefts bringen die originellsten und schönsten Formen aus folgenden assen zur Anschauung: Thiere aus der Klasse der Radiolarien (Vereinsstrahlinge), Farnpflanzen aus

Klasse der Laubfarnec, Weichtdiere aus den Klassen der Schnecken eder Gasteropoden, der Kralen oder Cephalopoden, der Muscheln oder Aerbalen; serner Gliederthiere aus der Hauptklasße der Krustenthiere (On : Ruderkrebse und Rankenkrebse) aus der Klasse der Kerb⸗ thiere ( Schmetterlinge), Nesselthiere aus der Klasse der

onophoren. Sterntbhiere aus der Klasse der Sceigel oder Echinideen.

onders schön sind die Tafeln mit den wunderbar reizvollen Formen der und Muscheln, der Stratliee und Sceigel; selbst die ibrem Wesen nach abstobenden Kraken und Ruderkrehse sesseln durch die rnec iche, phantasiereiche welche die Natur an ihnen entfaltet hat. ist die Tafel mit den ent⸗ ; ist, wie mehrere andere, in brt. Der Preis jeder Lieferung des schöͤnen Tafelwerkes dienen ge⸗ Sammelkaften, ö von 3 Serien, cbenso wie das ellst, durch den

bezogen werden können.

st Stellen zur Anlage cincr geplanten Station t, drabtlofe Telegraphie am Cad Breion tigt.

afläne, 8 Staten nenr grac, a und mie er beffe. Uebhermittelungen

ö 9 8 das „Reuter 'sche Bureaun- Marsgoni bat

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßzregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankdeiten.

Pest.

*

In dem vom Conseil sanitaire maritime et quarantenaire d'Egypte allwöchentlich herausgegebenen Bulletin quaramenaire sine Beean Fälle von Pest oder Pestverdacht auf Schiffen mit⸗ etheilt:

1) Auf dem Dampfer „Portugal“ der Messageries maritimes, welcher auf der Fahrt nach Beirut am 21. November Marseille und am 27. November Alerandrien verlassen hatte, soll am 1. Dezember in Beirut ein Fall von Pest bei einem Ma⸗ trosen an Bord festgestellt worden sein. Das Schiff, welches darauf Beirut am 2. Dezember verließ, traf am 4. d. M. unter Quarantäneflagge wieder in Alexandrien ein, wo auch die bak⸗ teriologische Untersuchung des Krankheitsfalls positiv ausfiel.

2) Auf dem englischen Dampfer „City of Bombay“, welcher auf der Fahrt nach Malta und London am 14. November Kalkutta verlassen hatte, wurden am 2. Dezember in Suez 2 Laskaren verdächtig krank vorgefunden, der eine mit einer großen Schwellung der Schenkel⸗ drüsen, der andere mit einer schweren doppelseitigen Lungenentzündung; die mikroskopische Untersuchung auf Pestbazillen hatte angeblich ein zweifelhaftes Ergebniß. Das Schiff wurde an die Mosesquellen ge⸗ schickt, um die Kranken auszuschiffen und um desinfiziert zu werden.

3) Auf dem englischen Dampfer „Clan Robertson“, welcher auf der Fahrt nach London am 13. November Kalkutta verlassen hatte, übrigens weder einen Arzt noch einen Desinfektionsapparat an Bord hatte, wurde am 2. Dezember in Suez ein Laskare mit einer sehr schmerzhaften Leistendrüsenschrellung vorgefunden, ohne daß eine venerische Erkrankung oder eine Verletzung vorlag. Das Schiff konnte, nachdem es an den Mosesquellen desinfiziert und der Kranke ausgeschifft war, den Kanal unter Quarantäne durchfahren.

4) Der deutsche Dampfer „Marienfels“, welcher auf der Fahrt nach Hamburg am 9. November Kalkutta verlassen hatte, traf am 28. November ohne Arzt und Desinfektionsapparat in Suez ein, wo man bei der ärztlichen Besichtigung einen Laskaren mit einer entzünd⸗ lichen Leistendrüsenschwellung vorfand, die den Verdacht auf Pest er⸗ weckte. Der Dampfer wurde an die Mosesquellen geschickt, wo der Kranke ausgeschifft werden mußte: nach erfolgter Desinfektion konnte das Schiff den Kanal in Quarantäne passieren.

Britisch⸗Ostindien. Während der am 22. November ab⸗ gelaufenen Woche sind in der Präsidentschaft Bombay 8812 neue Erkrankungen und 6521 Todesfälle an der Pest festgestellt, also 389 und 15 mehr als in der Woche vorher; auf die Hafenstadt Kurrachee entfielen davon 73 Erkrankungen und 58 Todesfälle. In der Stadt Bombay wurden während der am 23. November beendeten Woche 300 neue Erkrankungen fast doppelt so viele wie während der Vorwoche und 189 erwiesene Pesttodesfälle, außerdem 131 pestverdächtige Todesfälle gezählt; die wöchentliche Gesammtzahl der Todesfälle daselbst stieg auf 860.

Mauritius. In der Zeit vom 11. Oktober bis 7. November wurden auf der Insel 290 Erkrankungen und 170 Todesfälle an der Pest beobachtet, davon in der ersten Novemberwoche 85 bezw. 50, d. h. mehr als in jeder der vorhergegangenen Wochen.

Kapland. Während der am 23. November abgelaufenen Woche ist nur ein neuer Pestfall in der Kapkolonie festgestellt, und zwar bei einem Eingeborenen in Port Elizabeth; ebendaher wurde ein Pest⸗ todesfall bei einem Eingeborenen gemeldet.

Vereinigte Staaten von Amerika. Am 4. November sind in San Franciseo eine weitere Erkrankung und ein Todesfall an der Pest zur Anzeige gekommen.

Brasilien. Nach den in den Zeitungen des Landes auf Grund amtlicher Angaben veröffentlichten Uebersichten sind in Rio de Janeiro vom 1. bis 24. November 55 Fälle von Pest festgestellt und 30 Personen daselbst der Seuche erlegen; in Campos dauerte die Fedemfe an, auch in einigen anderen Orten des Staates Rio de Janeiro sollen Fälle von Pest festgestellt worden sein.

Pest und Cholera.

Britisch⸗Ostindien. In Kalkutta sind in der Zeit vom 10. bis 16. November 44 Personen an der Cholera gestorben; an Pest erkrankten und starben 23.

Cholera.

Niederländisch⸗ Indien. Im Bezirk Soerabava auf Java sind vom 20. Oktober bis 2. November 528 Erkrankungen und 358 Todesfälle an der Cholera zur Anzeige gelangt, also etwa ebenso viele wie während der unmittelbar vorangegangenen beiden Wochen.

Gelbfieber.

Es gelangten zur Anzeige: vom 16. September bis 15. Oktober 1 Todesfall in Pernambuco, vom 14. bis 20. Oktober 3 Todesfälle in Rio de Janeiro, vom 3. bis 9. November 10 Todesfälle in Vera Cruz, vom 27. Oktober bis 2. November 2 Erkrankungen und 1 Todesfall in Curagao; ferner wurden am 6. Novemder 5 Erkrankungen in San Juan (Portorico) auf einem von Curagao nach New York gehenden Schiffe festgestellt.

Pocken. Belgien. In und bei der Ortschaft Calmpthout der Pro⸗ vinz Antwerpen waren seit Anfang Oktober die Pocken besonders heftig aufgetreten; sn olge einer Zeitungsnachricht vom 3. Dezember waren daselbst ungefähr 60 Personen an den Pocken erkrankt und 12 estorben. Die Seuche, welche neuerdings im Erlöschen begriffen ist, oll aus einer der Vorstädte Antwervens durch cine Frau eingeschleppt worden sein, bei deren Leichenfeier in den ersten Tagen des Ottober ch trotz ärztlichen Verbots die Nachbarn und die Familienmitalieder tbeilicten, worauf zahlreiche Pockenfälle in der Nachbarschaft auf⸗ raten. Verschiedene Krankbeiten.

ocken: London 26, Moskau 2. Paris 8, St. Petersburg Warschau 3, Kalkutta 2 Todcsfälle; Antwerpen (Krankenhaufer) 2, London (Krankenhäufer) 134, New Pork 6, Paris 47, St. Peters⸗ burg 43, Warschau (Krankenbäuser, 3 Erkrankungen; Flecktyphus: Warschau (Krankenhäuser) 6 Erkrankungen; Varizellen: München 2½¼, Nürn 23. Budavpest 73, Wien 152 Erkrankungen; Rothlauf: Wien Erkrankungen; epidemische Obrspeicheldrüsen⸗ enhe8 1— 31 Erkrankungen; Inkfluenza: 7, Frankfurt a. M., Kopen je 2, London 8, New Pork, aris je 3, St. Petersburg 2 Todezfälle; 2—22 Stockholm 23 Er⸗ rankungen; Keuchhusten: Reg.⸗Bez. ig 40, München 31. Närnberg 30, 38. K 37, Wien 22 Erkrankungen: Lungenentzündung: .12 8. aig 51, Kopenhagen 25, Warschau (Kra cr) 23 Erkrankungen akuter Gelenkrheuma⸗ tismus: München —, —. Erkrankungen. Mehr als cin Zebnteh aller Gestorbenen starb an Masern (Durchschnitt aller

deutschen Berichtsorte 1886,95: 1,15 %): in Bechum, Solingen wurden a in Breslau 32, in den Reg.⸗Vezirken

v1ö 99, Cassel 111, Konigsberg

i0i, 128. M 2014, Pesen Schleswig 248. Stet 878G Wiecsbaden 133, in München 67, nberg 83, Ham⸗

171, 9¼. 26. Vork 316, St. Petersburg 1 Prag Wien 253 an Schatlach (1888 95: 6,91 9: Aremen Feiwit. Exrkrankungen in 42. Bretlan 24, in den Reg.⸗

Fne, Teen 10 Fvete

107. NC 94, in Hamburg öêI 47, 1 29, Kranken 2 382. New Pern 181, Parit 67, 110, Wien 111 an wobebess⸗ Crou 24 8): in Bamberg. 2

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Der internationale Gesundheitsrath in Alerandrien hat die bei der Abfahrt der Schiffe aus dem Hafen von Alexandrien vor⸗ gesehenen Maßregeln (ärztliche Untersuchung und Desinfektion der schmutzigen Wäsche) wieder aufgehoben. (Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 15 v. M., Nr. 272.) 8

8 Niederländisch⸗Indien.

Nach im „Javasche Courant“, 1901, Nr. 93, veröffentlichten Verordnungen des Generalgouverneurs von Niederländisch⸗Indien ist die Quarantäne wegen Pest gegen Liverpool (England) und Sydney (Australien) verhäͤngt und gegen Port⸗Said (Egypten) aufgehoben worden. (Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 7. August d. J., Nr. 186.)

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Konstantinopel, 27. Dezember. (Meldung des Wiener K. K. Telegr.⸗Korresp⸗Bureaus“.) In Smyrna ist heute ein Pestfall festgestellt worden.

Verkehrs⸗Anstalten.

Goch, 27. Dezember. Dee erste englisch Vlissingen ist wegen Nebels ausgeblieben.

Bremen, 27. Dezember. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Hamburg“ 26. Dez. v. Neapel n. Ost⸗Asien abgeg. Bayern“, v. dort, 25. Dez. in Genua, „Kassel“ 24. Dez. v. New York in Galveston angek. „Breslau“ 25. Dez. v. dort n. Bremen abgeg. „Lahn“, v. New York, 26 Dez in Neapel angek. „Frank⸗ furt“, n. Galveston best., 26. Dez. Dover pass. „Rhein“, v. Australien kommend, 26 Dez. v. Neapel und „Wittekind“ v. Buenos Aires n. Bremen abgeg. „Trave“, n. New York best. 26. Dez. d. Azoren pass. „Halle“, v. d. La Plata kommend, 26. Dez. v. Vigo n. Bremen abgeg. „Sachsen“, n. Ost⸗Asien best, 26. Dez. in Antwerpen angek. „Barbarossa“ 26. Dez. v. New York n. Bremen abgegangen.

23. Dezember. (W. T. B.) Dampfer „Roland“, v. Brasilien kommend, 24. Dez. v. Rio de Janeiro über Lissabon, Rotterdam u. Ant⸗ werpen n. d. Weser abgeg. „Bayern“ 27. Dez. Reise v. Genua n. Southampton fortges. „Wittenberg“, v. Brasilien kommend, 27. Dez. Vlissingen pass. „Heidelberg“*, 27. Dez. Reise v. Antwerpen n. Oporto fortges. „Freiburg“, v. Ost⸗Asien, 24. Dez. in Hamburg, „Preußen“, n. st⸗Asien best., 27. Dez. in Colombo und „Bremen“, n. Australien best, in Antwerpen, „Bamberg', v. Ost⸗Asien, 24. Dez in Havre an⸗ gekommen. 1

Hamburg, 27. Dezember. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer „Patricia“ 27. Dez in New York, „Pennsylvania“ 26. Dez. in Hamburg angek. „Georgia“ 25. Dez. v. Neapel, „Graf Waldersee“ 24. Dez. v. Plymouth, „Canadia“ 26. Dez. v. Havre abgeg. „Syria“ 26. Dez. dort, „Holsatia“ 24. Dez. in New Orleans, „Rhenania“ 23. Dez. in St. Thomas, „Frisia“ 24 Dez. in Hamburg angek. „Lydia“ 25. Dez. St. Catherines Point pass. „Abessynia“ 24. Dezember in Baltimore angek. „Valdivia“ 25. Dez. v. Oporto abgeg. „Christiania“ 26. Dez. Vlissingen pass. „Hellas“ 24. Dez. v. Cardiff, „Dacia“ 25. Dez. v. Funchal abgeg. „Athen“ 25. Dez. in Jaragua anget. „Nicomedia“ 25. Dez. Dover pass. „Hamburg“ 26. Dez. v. Neapel, „Serbia“ 25. Dez. v. Hengkong, „Suevia“ 24 Dez. v. Singapore abgegangen.

London, 27. Dezember. (W. T. B.) Union⸗Castle⸗Linie.

Dampfer „Gaul“ auf Ausreise Mittwoch v. Madeira und „Greek“

Dienstag v. d. Canarischen Inseln, „Braemar Castle“ Donnerstag

auf Heimreise v. Kapstadt abgeg. „Gascon“ heute desgleichen in London „Briton“ in Southampton angekommen.

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Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause findet morgen eine Auf führung von Meverbeer' Oper „Die Hugenotten“ statt. Di Besetzung lautet: Margarethe von Valois: Frau Herzog: Gra St. Bris: Herr Hoffmann; Graf Nevers: PHerr Berger Valentine: Fräulein Hiedler; Urbain: Fräulein Dietrich Tavannes: Herr Philipp; Maurevert: Herr Nebe; Raoul Herr Sommer; Marcel: Herr Mböolinger; Lieban. Im Ballet tritt Fräulein Dell' Era auf. Kapellmeister Dr. Muck dirigiert. Am Montag geht Richard Wagner. Oper „Rienzi“ mit folgender Besetzung in Scene: Cola Rienzi: Herr Sylva; Irene: Fräulein Reinl; Steffano Colonna: Herr Wittekopf; Adriano: Frau Goetze; Paolo Orsini: Herr Berger Reimondo: Herr Mödlinger; Baroncelli: Herr Sommer; Herold: Herr Philipp. In der Fartomine im II. Akte treten die Damen ÜUrbanska. Kirschner und die Herren Deleuil, Zorn, Quaritsch auf. Kapellmeister 1)r7. Muck hat die musikalische Leitung. Anfang 7 Ubr

Im Köoniglichen Schauspielhaufe beginnt morgen die Gasammt⸗Aufführung von Schiller’s Wallenstein⸗Trilogie mi „Wallenstein’s Lager“ und „Die Piccolomini“. Montag folgt „Wallenstein's Tod“. Die Besetzung ist folgende: Wallenstein Herr Molenar; Herzogin von Friedland: Fräulein von Arnaalt; Thekla: Fräulein Lindner; Octavio Piccolomini: Herr Kraußneck: Mar Piccolomini: Herr Matkowskv; Graf Terzkyo: Herr Hübener: Gräf Terzkvy: Fräulein Poppe; Illo: Herr Keßler: Isolani: Herr Tiedtte Buttler: Herr Pohl; Baptista Seni: Herr Lortzing; Wachtmeister:

ir Oberlaender; Kapuziner: Herr Eichbolz: schwedischer Hauptmange err Ludwig; Frl. v. Neubrunn: Fräulein Abich.

Im Neuen Königlichen, Opern⸗Thbeater wird mergen zu volksthümlichen Preisen Shakespeare, s Lustspiel: „Was ihr webt“ in der Uebersetzung von Schlegel ben. Die Rollen sind ur folgt besetzt: Orsino: Herr R. Arndt:; Sebastian: Hertzer; Antenio: rr Nezper; Schiffshauptmann: Herr Molenar; Junker Tobsas: Herr Arndt: Junker Bleichenwang: Herr Har: mann; Malvolio: Herr Grube; Fabio: Herr Link: Nart. Herr Ehriftians; Olivia: Frau von Hochenburger: VBiolag: Fräulein Wachner; Maria: Fräulein Hausner; Priester: Herr Oberla

Nachmittags 3 Uhr findet eine Aufführung des Werhnach „Wie Rlein⸗Else das Christkind suchen ging“ statt. Die Damen deg Marburg, Sperr, Pagav, Wienrich. Mahn, Cerigioli. Laaß. Hes* und die Herren Nesper, Gichholz, Tiedtke, Link, Winter sind darta beschaftigk. (Anfang: 3, Ubr⸗

Das Deutsche Theater hat für die * Weche 1e Spielplan aufgestellt: Morgen Nachmittag Weder“, „Finsame Meuschen“, am Montag: „Die Wuldente“, zm Dentztag (Syvivesterabend): „Der Wiberpelz“, am Mittwoch „Neuß Nachmittags: „Die persunkene Glocke“, Abende: „Roseg Donnerstag: „Die Jüdin von Telede’, am Freitag: „De Finsterniß’. Am Sonnabend geht der Gmakter de Stunden von Artbdur Schnitzler zum ersten Mal wird am darauf solgenden Semntag Abdend fommt „Evrano ven Bergerac mit Otte S

er ale Gvrano und Rorane zur Anffüdrang

Im Verliner Theater wird mergen uand zm Sountag, Dienzst (Evlvesher). Mirrwech Freitag: „Alt⸗Heidelberg“, am Dernerttag vnd

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„Die rothe Rebe“ werden. 88 bemr. 8 eee 321

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