1902 / 6 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 08 Jan 1902 18:00:01 GMT) scan diff

*Qualität

mittel

Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster

höchster

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Doppelzentner

Am vorigen Markttage

Durch⸗ schnitts⸗ preis

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Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Emden Hagen i. Goch... I“ Schwerin i. M. Saargemünd Krotoschin Waren . . Mülhausen i

16,00

Allenstein . Marggrabowa. Thorn. 1 Filehne Schneidemühl. Znin Breslau. Freiburg i. Schl.. . Grünberg i. Schl. Glogau 8 1ees Neustadt i. O.⸗S. Hannover

Emden

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13,60 13,10

14,00 14,06 14,40

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Allenstein Marggrabowa. Thorn

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Allenstein. Marggrabowa. Thorn. . * Filehne . Schneidemühl Vö11 Breslau.. . Freiburg i. Schl.. Hiag Grünberg i. Schl. Glogau. . 8 Oppeln 1. Neustadt O.⸗ Hannover Emden

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14,00

wird auf volle Deprel ten für Preise hat die

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13,80 13,50 13,80

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Noch 17,00 16,96

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16,00 17,50 17,24 16,40 17,20 16,80

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Roggen. 14,13 14,75 13,20 13,60 15,10 15,20

14,50 1470 15,00 15,70 15,90 14,40 14,50 14,30 14,40 15,00 15,00

14,50 14 50 b 14,00 13,90 14,10 15,05 15,50 14,69 13,80 14,80 13,30 14,20 14,50 13,60

st e. 13,80 12,30 12,80 15,00 13,40 16,30 13,20 13,80 13,20 13,40 13,90 16,00 16,50

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Ger 12,65 12,10 12,60

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Hafer. 14,60 15,20 13,60 14,00 14,80 15,00 13,20 14,00 13,00 17,8

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13,50 12,90

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16,40 18,50 17,24 16,40 17,20 16,90

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13,80 12,80 13,00 15,00 13,40 16,30 14,20 14,20 13,70 13,40 14,00 17,00 17,00

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auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der

ist, ein Punkt (.)

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14,44 13,80 13,60 15,05 14,25 13,55 14,65 14,13 14,28 13,90

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31.

4. 30. 31. 3

31.

2. 9

12. 1. 1. 1

2.

aus den unabgerundeten berechnet daß —— Bericht fehlt.

Großzhandels⸗Durchschnittspreise von Getreide an außerdeutschen Börsen⸗Plätzen füͤr die Woche vom 20. Dezember 1901 bie 4. Januar 1902 nebst entsprechenden Angaben für die Vorwoche. Zusammengestellt im Katserlichen Statistischen Amt. 1000 xg in Mark. (Preife für prompte [Loco⸗] Waart, soweit nicht etwas Anderes bemerkt.)

en 220sEn. 4. 1.02 woche 133 83 166,22 13³

132.85 163,51 133,70 149,88

120 93 144,77 126 46 101,77

121,47 147,00 126,67 102,71 90,74 90 90 114,41 113,01

102 31 123.61

10250 123 523

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127.78

Weizen

Weizen

Antwerpen.

Amsterdam.

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b. Gazette averages.

Liverpoel.

es a. Produktenbörse (Mark Lane).

Red Winter Nr Weiten Licferungt⸗Waanxe

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Jemerkungen.

die Weizennotiz

I.

Quarter ist für 504 Pfund

Monat.

8& X. 982 Rtorten des Ke - reide.

an die Familie des r”g dem Viech 1887 /1 669,57 und 1893,97 666,73

Statistik und Volkswirthschaft.

Landwirthschaftliche Reinertrags⸗Berechnungen bei Klein⸗ und Mittelbetrieb.

Die im Reichsamt des Innern mit Hilfe des Wirthschaftlichen Ausschusses in Angriff genommenen Arbeiten zur Vorbereitung handels⸗ politischer Maßnahmen begannen im Spätsommer des Jahres 1898 mit den Erhebungen über die wirthschaftliche Lage der deutschen Industrie und Landwirthschaft. Für beide Berufsgruppen wurden ausführliche Fragebogen ausgearbeitet, die indeß prinzipiell von einander abweichen. Während für die verschiedenen Zweige

der Industrie lediglich eine umfassende Produktions⸗ und Absatzstatistik einzelner Betriebe gewonnen werden sollte, hat sich für die Landwirthschaft der Wirthschaftliche Ausschuß nicht auf die Er⸗ mittelung der einheimischen Produktion und ihrer Absatzverhältnisse beschränkt, sondern den Nachdruck auf eine genaue Feststellung der Rentabilität des landwirthschaftlichen Betriebes gelegt, und zwar sollten hierbei nicht bloß Resultate einzelner Jahre, sondern fünfjährige Durchschnittsergebnisse ermittelt werden. Gewählt wurden die drei Perioden der Jahre 1893/94 bis 1897/98, 1887/88 bis 1891/92 und 1873/74 bis 1877/78. Gerade diese Perioden sind herausgegriffen worden, weil die Ergebnisse der beiden ersten die Wirkung der 1892 abgeschlossenen und noch geltenden Handelsverträge erkennen lassen können, während die Periode von 1873 bis 1878 die früheren guten Jahre mit der heutigen Lage im landwirthschaftlichen Gewerbe zu vergleichen gestattet. Hinsichtlich der Auswahl der zu untersuchenden Güter verlanzte der Wirthschaftliche Ausschuß, 885 Erhebungen über die Verhältnisse „typischer“ landwirthschaftlicher Betriebe angestellt würden. Da mit denselben aber hauptsächlich eine exakte Ermittelung der Rentabilität der heimischen Landwirthschaft bezweckt wurde, war erstes Erforderniß bei der Auswahl der Wirthschaften das Vorhandensein einer guten Buchführung, die umfassen mußte: 1) genaues Konto aller baaren Betriebs⸗Einnahmen und ⸗Ausgaben, 2) Haushaltungs⸗Konto, 3) Ge⸗ sinde⸗ und Tagelohn⸗Konto, 4) Inventarverzeichniß, 5, Saat⸗, Ernte⸗ und Druschregister mit Angaben über Fruchtfolge und Düngung; und da die Berechnungen sich auf mehrere der fünfjährigen Berichtsperioden erstrecken sollten, wurden, soweit es möglich war, nur solche Wirthschaften herangezogen, in denen die Buchführung mindestens bis zum Jahre 1887 zurückreichte. Schließlich ist bei der Auswahl der Güter eines Bezirks auch nach Möglichkeit darauf geachtet worden, ob ihre Bewirthschaftung unter den gleichen Bedingungen hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit, des Klimas, der Verkehrs⸗ und Arbeiter⸗ verhältnisse erfolgte. Das in dieser allgemeinen Agrarenquête gewonnene Material ist weiteren Kreisen noch nicht zugänglich gemacht worden. Ein Bruchstück desselben, welches die im Weimarer Kreise des Großherzogthums Sachsen untersuchten Güter verschiedener Betriebs⸗ größe behandelt, hat jetzt der Sachver ständige, der die Erhebunge⸗ in diesem Verwaltungsbezirke anzustellen und ihre Ergebnisse zu bearbeiten hatte, Dr. Leo Huschke, unter dem Titel „Landwirthschaft⸗ liche Reinertrags⸗Berechnungen bei Klein⸗, Mittel⸗ und Großbetrieb, dargelegt an typischen Beispielen Mittelthüringens“*) veröffentlicht. Da diese inhaltsreiche Schrift ein umfassendes neues Thatsachenmaterial, gleichsam urkundliche Beweisstücke, die jeder an⸗ erkennen muß, zur Erhellung und Klärung der landwirthschaftlichen Fragen herbeibringt, wollen wir hier kurz das Wichtigste daraus vor⸗ führen.

Der Verfasser erörtert zunächst eingehend die Grundsätze, welche der Wirthschaftliche Ausschuß den Gutsbeschreibungen und Reinertrags⸗ berechnungen zu Grunde gelegt wissen wollte, und denen Huschke auch in der vorliegenden Publikation im wesentlichen gefolgt ist, und giebt dann eine sorgfältige, die einzelne Wirthschaft bis ins kleinste Detail erfassende Beschreibung und eine peinlich genaue, nur auf dem that⸗ sächlichen Zahlenmaterial aus den geführten Büchern, nicht auf will⸗

ürlichen Schätzungen beruhende Berechnung der Reinerträge von vier n einem eng begrenzten Gebiet nahe bei einander gelegenen Gütern. Es sind dies ein kleineres Bauerngut, zwei mittlere Bauerngüter und ein Rittergut, bei denen seit verhältnißmäßig langer Zeit kein Besitz⸗ wechsel eingetreten und von denen fast jedes in den zur Reinertrags⸗ berechnung herangezogenen Jahren von demselben Bewirthschafter nach ungefähr gleichbleibendem Wirthschaftssysteme geleitet worden war. Nur diese wenigen Güter hat der Verfasser zur Bearbeitung aus⸗ ewählt, weil „die agrarische Frage zunächst nur im engen Rahmen in lokaler Bedingtheit erfaßt und gefördert werden kann“.

Das kleinere Bauerngut in einem 3 km von Apolda und 12 km von Jena gelegenen Dorfe umfaßt 13,64 hn, wovon 13 ha Ackerland ind. Sein Verkehrswerth betrug in der Periode 1893/97 7853 (1887,/91 47748, 0). Das Gut ist vollständig schuldenfrei 8— In der Wirthschaft waren ausschließlich Familienmitglieder 6, zuletzt 5) thätig. „Die Feldbestellung wird mit großer Sorgfalt und utem Verständniß ausgeführt.“ Der gesammte jährliche Körner⸗ ohertrag der vier Getreidearten betrug im Durchschnitt 1887/91 24,83 dz auf 6 10 ha, 1893,97 147,03 dz auf 7,12 ha, d. s. 20,46 bezw. 20,66 4z pro Hektar; darunter waren in den beiden Perioden 23,74 bezw. 42,20 dz Weizen, 15,82 bezw. 16,14 dz Roggen, 40,74 bezw. 42,95 dz Gerste und 44,53 beuw. 45,79 d⸗z Hafer. Hiewon wurden verkauft: 1887/91 57,2 %. 1893/97 75,9 % des Weizen⸗ 1893,97 auch 16,5 % des Roggenertrags, ferner 1887,91

0. 1898,97 67,3 % des Gerstenertrags und 20,6 bezw. 14,6 % des Haferertrags. Die Steigerung, welche die verkaufte Ertragsquote beim Getreide in der Periode 1893,97 gegenüber der

von 1887,91 erfahren bat, ist ganz außerordentlich; durchschnittlich Getreides

sind pro Jahr 1893,97 25,79 dz oder 60 % mehr verkauft worden ale Ir P *ꝙ . Rindviehhaltung 11 allem auf produktion 3 siere mit zu ingem Milchertrag wer⸗ ge⸗ mästet oder hochtragend zum Verktag a⸗ und gleich wieder durch Zukauf hochtragender oder frischmelkender Kühe ersetzt. Die Milch wird im Hause zu Butter und Kase verarbeitet, die wöchentlich ein⸗ bie zweimal in Apolda an Privatkunden abgesetzt werden. Die Abfälle

crei finden bei der Schweinemast Verwendung, auf welche 1 große Sorgfalt verwandt wird. Seit einer Reihe von wird vom Besiger auch die Pferdezucht mit großem Erfolge

rieben.

Der jährliche Geldrobertrag dieses Gutes belief sich 1887/91 E auf 4170 ℳ, 1893,97 auf 4610 5 ℳ. stieg also um 5 oder 16,56 %. Er scetzt sich in den beiden Perioden zu⸗ sammen aus 10002,3 begw. 946,6 Werth der Naturallieferungen an m des Besitzers, 163,7 bezw 159,6 Micetbewerth der nung, 922,5 bezw. 1131 baarem Erlös vom Acker davon

791, 8 bezw. 1061,2 ans verkauftem Getreide —, 2045,2 8 83371 ℳ, baatem Erlös vom Vich und 29,2 beunv. 33,3

Einnahmen aus Obst⸗ und Gartenbau sowie Jagdverpachtung.

des tra ist demnach

Viebzucht beiligt. In der letzteren haben Baareinnahmen aus verkauften Produkten um d8 %, beim um 22 92 % erhöbt, und der Baarerlös aus ftem Ge⸗ treide allein weist sogar eine Erhöbhung um 34,03 % auf. Freilich ist auch die verkaufte Menge des Getreides in der Periode 1893,97 sehr tend gestiegen, nämlich um 60 % des 1887,91 verkausten Dem gegenüber ist also die Steigerung des 1.25—2 9— 8

der Periode 1893, 97 um 25 % geblieben. Die Ursache biervon Uiegt in dem Rückgang der Getresde⸗

Prrise und Weizen sind Grund, werbalb der ennk Naturallicferungen

in der Periode 1893,97 ctwas ge⸗

—e betrug nämlich der Werth dieser bvv1 rom

308,92 bepr. 247, 98 zahrlich. Füögt man diese Wertbe dem

e aus verkauften Acker. und Wiehprodukten binzu. so gestaltet

das Verhältnißz des Geldrobertrags des Ackerbanee?

n dem der Biehzucht felgendermaßen: Ge mien in Preozenten

sunken ist

*) VI und 184 S. Berlag ven Gustav Fischer, Jena. Pr gebh⸗ 4 0

des gesammten Geldrohertrages aus dem Ackerbau 1887/91 29,53 %, und 1893/97 29,97 %, aus der Viehzucht 65,10 bezw. 65,15 %. Diese Zahlen beweisen zweierlei: einmal, daß sich das Verhältniß zwischen dem Geldrohertrage des Ackerbaues und demjenigen der Viehzucht in beiden Rechnungsperioden so gut wie gar nicht geändert hat; zum anderen, daß die Viehzucht mehr als das Doppelte des Geldrohertrags des Ackerbaues liefert. Letzteres „beruht nicht ausschließlich auf der starken Viehhaltung (1 Stück Großvieh auf 5 bis 6 Morgen Ackerfläche), sondern es kommt auch mit daher, daß ein bedeutender Theil der Körnerfrüchte, namentlich Bohnen und Erbsen, auch 20 bis 35 % der Gerste, in geschrotenem Zustande ans Vieh verfüttert worden ist, also nicht zum Verkaufe gelangte. Gänz⸗ lich verkehrt aber wäre es, einfach aus den Geldroherträgen beider Betriebszweige schließen zu wollen, daß in dieser Wirthschaft die Viehhaltung eine doppelt so große Bedeutung hätte wie der Ackerbau.“ Dem Geldrohertrage von 4170 im Durchschnitt der Jahre 1887/91 und von 4610,5 in der Periode 1893/97 stehen Wirthschaftskosten (einschließlich von Versicherungen, Abgaben und Amortisationen) in Höhe von 3290,5 in der ersten und von 3400 in der zweiten Periode gegenüber, wovon 1941 bezw. 2066,5 Arbeitsentgelt für die Besitzer⸗ familie sind (587 bezw. 678 allein für den Besitzer). Der Ueberschuß des Geldrohertrags über die Wirthschaftskosten hat demnach 1887/91 879,5 ℳ, 1893/97 1210,5 im fünfjährigen Durchschnitt betragen. Einschließlich eines Mehrwerths des Inventars stellt sich der jährliche Wirthschaftsreinertrag auf 893,4 bezw. 1229,6 Bringt man von diesem Reinertrage 3 % des (11 124 bezw. 10 620 betragenden) Gebäudekapitals und 5 % des stehenden und des umlaufenden Betriebskapitals (die sich zusammen auf 4830 bezw. 5434 beliefen) in Abzug, so verbleibt ein Rest von 318,3 bezw. 639,3 ℳ, das ist bei einem Grundkapital (Zeitwerth der Ackergrundstücke, Wiesen und des Gartens) von 32 246 eine reine Grundrente von 0,987 % in der Periode 1887/91 und von 1,983 % 1893/97. Reinertrag und Grundrente sind also in der Periode 1893/97 ziemlich erheblich gestiegen, der Reinertrag um 37,62 %, die Grundrente um 100,9 %. Der höhere Reinertrag resultiert aus der Vermehrung des Geldrohertrags um 440,5 ℳ, der gegenüber sich die Wirthschaftskosten nur unerheblich, nämlich um 109,5 ℳ, erhöht haben. „Ihren Grund aber hat diese Steigerung der Rentabilität der Wirthschaft fast ganz ausschließlich in der persönlichen Tüchtigkeit des jetzigen Besitzers, der erst seit dem Jahre 1889 die Oberleitung des Betriebs hat. .. Fragen wir schließlich, wie das Resultat dieser Reinertragsberechnung mit Rück⸗ sicht auf alle die Rentabilität bedingenden Verhältnisse zu beurtheilen ist, so können wir es keineswegs als günstig bezeichnen. Bei so überaus glücklichen Produktionsbedingungen, bei den ausgezeichneten Bodenverhältnissen und der ebenen, räumlich nahen Lage der Felder, bei den immerhin mittelguten Verkehrs⸗ und Absatzverhältnissen und endlich noch bei der vorzüglichen Wirthschaftsleitung und der guten Ausführung aller Arbeiten muß eine Grundrente von kaum 2 % als nicht genügend bezeichnet werden. Dabei ist noch ganz be⸗ sonders darauf hinzuweisen, daß diese Wirthschaft auch um deswillen vor vielen anderen bevorzugt ist, als die vorhandenen Arbeitskräfte gerade ausreichende Beschäftigung in derselben finden. Das Resultat der Reinertragsberechnung würde ganz wesentlich anders ausfallen, wenn z. B. der Ackerbesitz um einige Hektar kleiner wäre.“ ggwei weitere von dem Sachverständigen untersuchte Landwirth⸗ schaftsbetriebe sind mittlere Bauerngüter. Das eine liegt in einem 7 km von dem Marktort Buttstädt und 40 km (Schienen⸗ weg) von Erfurt entfernten Dorfe, das Station der preusischen Staatseisenbahn Großheringen —Straußfurt ist, und umfaßte 1887/91 50,1655, 1893/97 61,1188 ha, wovon 49,87 bezw. 60,82 ha Ackerland waren. 1887/91 betrug der Verkehrswerth der ge⸗ sammten Wirthschaft 128 074, 1893/97 148 467 „Der Betrieb ist ein sehr intensiver: künstliche Dünge⸗ und Futtermitkel werden in ziemlich großer Menge verwendet, zahlreiche Maschinen sind im Ge⸗ menschliche und thierische Arbeitskräfte hinreichend vorhanden. Ackerbau und eine verhältnißmäßig sehr starke Viehhaltung werden gleich sorgsam betrieben, und der Besitzer, der in praktischer wie theoretischer Bildung hoch über seine Berufsgenossen hervorragt, sucht unermüdlich mit allen Mitteln die Ertragsfähigkeit seines Gutes zu heben.“’ Der gesammte jährliche Körner⸗ rohertrag der vier Getreidearten rrug im Ducchschnitt 1887/91 449,89 dz auf 25,14 ho, 1893/,97 572,48 dz auf 33,42 ha, d. s. 17,90 bezw. 17,13 dz pro Hektar. Es verminderte sich der Weizenertrag von 136,33 auf 135,66 dz, dagegen stieg der Roggenertrag von 33,95 auf 76,62 dz, der Gersten⸗ ertrag von 173,19 auf 214 z und der Haferertrag von 106,42 auf 146,20 dz. „Im Hinblick auf die klimatische Lage und die Bodenverhältnisse der Felder“, bemerkt der Sachverständige, „müssen wir die angefüͤhrten Erträge als mittelgut bezeichnen.“ Eine ziemlich bedeutende Steigerung hat der Ertrag der Hackfrüchte er⸗ fahren, nämlich von 189 dz pro Hektar in der Periode 1887 91 auf 282 dz 1893/97 bei Zuckerrüben und von 114 auf 138 dz pro Hektar bei Kartoffeln. In dieser Wirthschaft ist ein ganz erbeblicher Theil der Körnerernte zum Verkaufe gelangt: vom Wchzen⸗ ertrage 1887/91 37 %, 1893/97 70,53 %, vom GI1“ 14,14 bezw. 39,17 %, vom Gerstenertrage 78.96 bezw. 77,99 %2 vom Haferertrage 20,39 bezw. 24,95 %. Im Durchschnitt aller vier Getreidearten betrug das verkaufte Quantum 58,40 bezw. 57,48 % der Gesammtkörnerernte. Dabei ist aber die im jährlichen Durchschnitt verkaufte Menge des von 262,75 dz in der Periode 1887/91 auf 329,07 dz in der von 1893/97, also um 66,32 dz oder 25,24 % infolge des 1892 erfolgten Ackerzukaufs gestiegen. In der Viehzucht wird auch bhier der Hauptna auf die Produkrion von Milch gelegt, die an eine im Nach⸗ barort bestehende Genossenschaftsmolkerei mit Butter⸗ und Magerkäse⸗ bereitung geliefert wird. Mit der Zunahme der Milchprodu und der von der Genossenschaft zurückerdaltenen Molsereirückstände mußte

der

treide hemlich dee Pr.lr. um 14,09,2 peo 2 .28

terde verkaukt werden wäre re Kektat

eine Auedehnung der Schweinehaltung Hand in Hand geben, und scit 1888,89 beschäftigt sich der Besitzer auch mit der Aufzucht don Der säbrliche Geldrohertrag dieses mittleren Bauerngutes belief sich 1887,91 durchschnittlich auf 13 108, 1893 97 auf 14076 . ℳ; darunter waren 513 bezw. 686 . Werth der Naturallicferungen an Herrschaft, 435 bezw. 399 Miethewerth der Wohnung, 5881 . 7232 baarer Erlös vom Acker (4670 bezw. 4835 allcin auz verkauftem Getreide, 745 bezw. 1498 , aus Zuckerrüben), 6199 begv. 5619 baarer Erlös von Bueh. Dem Geldrobertrage steben irtbschaftskosten in Hoöhe den 10 615 in der ersten und von 12 337 in der zweiten Periode 3 wovoen 1375 bezw. 1455 Arbeitsentgelt für die Familte des Besitzers sind, der, wie dessen Frau, tägli velle Arbeitekraft der Wirtbschaft widmet. Es berechnet der Ueberschuß des Geldrobertrags über die Wirthschaftskosten aut bezw. 1740 *ℳ⸗ Einschlicklich einez erthe des lebenden und todten Inventars am Schlusse der R. wertoden stellt sich der sährliche Wirthschaftsreinertrag auf 763 fuür die Perieode 1887/91 und auf 2250 fur 1893,97. Bringt man den diesem 3 % des (27 824 24 700 bet ) Gebändekapitals und 5 % des stehenden (14 459 16 912 Q) und des umlaufenden trichskapitals (30 11 bezw. ℳ) in dann ctn Rest von 1033 bezw 512 ℳ. der eine Verzinlung des Grund⸗ kapitals (85 791 begm 108 895 ℳ) von 1.227, 9% in der 1887,91 und von 0,479 % in den 3 1893 97 darttellt Diese Durchschnittszablen konnen freilich ohne weiterrs mit. der vergl werden, weil die bewirtht Aache der Periode 1893,97 der genannten b 32 erst auf cinen sie für sede D ist der Baarerlèe aus verkauftem erbeblich, ven 93,20 in den Jabren 1888. pn Periede 1893,97,

sind. Diese ungünstige Wirkung der seit 1892 gesunkenen Getreide⸗ preise auf den Baarerlös aus dem Getreidebau und natürlich auch auf den Reinertrag der Wirthschaft wäre noch sehr viel erheblicher ge⸗ wesen, wenn in dieser Wirthschaft nicht gerade der Schwerpunkt auf dem Verkauf von Sommergetreide, namentlich Gerste (zu Brau⸗ zwecken), läge und vielleicht mehr Weizen zum Verkauf angebaut würde. Denn die Preise für Gerste und Hafer sind seit 1892 bei weitem nicht in so hohem Grade gesunken, wie diejenigen für die beiden Brotgetreidefrüchte Weizen und Roggen.“ Dem Verluste an Baareinnahmen aus dem Getreidebau steht eine be⸗ deutende Steigerung des Baarerlöses aus verkauften Hackfrüchten infolge der Vermehrung der Anbauflächen und der höheren Erträge bei Zuckerrüben sowohl wie bei Kartoffeln gegenüber, sodaß sich für den gesammten Baarerlös vom Acker noch eine geringe Steigerung, nämlich um 1,09 pro Hektar, ergiebt. Für den Baarerlös vom Vieh aber resultiert in der Periode 1893/97 eine Verminderung von 123,20 auf 91,93 ℳ, also um 31,37 pro Hektar oder um 25,38 %. „Dieser bedeutende Rückgang der Einnahmen aus der Viehhaltung ist größtentheils eingetreten, weil (infolge ständiger Steigerung der Preise von Milchvieh) in der Periode 1893/97 weniger Umschlagswirthschaft getrieben wurde, d. h. weil weniger Kühe zugekauft und wieder abgesetzt worden sind.“ Ziemlich verschieden hat sich demnach in dieser Wirthschaft das Verhältniß der Geldroherträge aus Ackerbau und Viehzucht (einschließlich des Werths der Naturallieferungen an die Herrschast) in beiden Perioden gestaltet. Während nämlich in den Jahren 1887/91 vom gesammten Geld⸗ rohertrage 46,74 % auf den Ackerbau und 49,21 % auf die Vieh⸗ haltung entfielen, stammten in der Periode 1893/97 53,51 % aus dem Ackerbau und nur 42,52 % aus der Viehhaltung. Die gesammten baaren Wirthschaftskosten sind, trotz der Erhöhung der Baar⸗ löhne um 14 % gegenüber 1887/91 und der Verdoppelung der Aus⸗ gaben für Versicherungen, von 211,60 auf 201,85 ℳ, also um 9,75 pro Hektar, gefallen. Dem gegenüber steht aber auch eine Ver⸗ minderung des Geldrohertrages von 261,30 auf 230,32 ℳ, also um- 30,98 pro Hektar. Für den Ueberschuß des Geld⸗ rohertrages über die baaren Wirthschaftskosten ergiebt sich demnach ein Rückgang von 49,68 in den Jahren 1887/91 auf 28,46 in der Periode 1893/97, also um 21,22 pro Hektar oder um 42,73 %. Der Wirthschaftsreinertrag sank im Ganzen von 2763 auf 2250 ℳ, auf 1 ha Gutsfläche berechnet: von 55,07 auf 36,82 oder um 33,15 %. „Noch ungünstiger gestaltet sich das Resultat, wenn wir untersuchen, wie sich die in der Wirthschaft angelegten Kapitalien verzinst haben. Schon in der Periode von 1887 91 reicht der Wirthschafts⸗ reinertrag nach Abzug der Zinsen für das Gebäude⸗ und Betriebs⸗ kapital nicht mehr zu einer normalen Verzinsung des Grundkapitals aus, die reine Grundrente beträgt nur 1,2 % oder 20,99 pro Hektar. In der Periode 1893/97 aber ist dieselbe sogar bis auf 0,479 % oder auf 8,38 pr Hektar, also um 60 % der Grundrente in der Periode von 1887/91, gesunken. Das andere mittlere Bauerngut im Weimarer Bezirk, welches vom Verfasser der genannten Schrift zur Bearbeitung aus⸗ gewählt worden ist, liegt in einem Skm von dem Marktort Buttstädt und 14 km von Weimarentferntengroßen Dorfe, das Station der Schmal⸗ spurbahn Weimar Rastenberg ist, und umfaßt 45,0605 ha, darunter 43,48 ha Ackerland. Der Verkehrswerth der gesammten Wirthschaft stellte sich 1889/91 auf 135 012, 1893, 97 auf 133 603 An menschlichen Arbeitskräften ist auch dort kein Mangel; ein erheblicher Theil der Arbeiten wird von den Familienmitgliedern selbst (dem Besitzeer, dessen Frau und zwei Söhnen) verrichtet. Die mit Getreide bestellte Fläche hat sich im Laufe der Jahre so wie Pr nicht geändert; bei Weizen und Roggen ist aber eine ganz iche rtragssteigerung in der Periode 1893 97 eingetreten. Im Vordergrunde steht jedoch auch in dieser Wirthschaft das Sommergetreide, namentlich

jährliche Körnerrohertrag der vier Getreidearten betrug 1889 91 391,36, 1893/97 432,34 dz, d. s. 19,09 bezw. 21,06 dz pro Hektar. Es stieg der durchschnittliche Weinenertrag von 64,36 auf 83,29 dz, die Ernte an Roggen (bei dem einmal in jeder Periode, 1891 und 1895, Mäusefraß die Saaten gänzlich vernichtete) von 2 39,71 auf 64,88 dz, der Ertrag an Gerste von 112,65 auf 123,34 dz, während die Haferernte sich von 174,64 auf 160,83 dz verminderte. Das ver⸗

kaufte Quantum ist absolut zurückgegangen ber Roggen und ganz erheblich hei Hafer, ein wenig gestiegen bei Weizen und Gerste. Bringt man die verkauften aber in Bezi zur Gesammt⸗ ernte, so zeigt sich nur bei der ste eine geringe : von 31,31 auf 36,96 % des gesammten Gerstenertrages. Bei den übri Getreidearten bemerkt man in der Periode 1893 97 einen starken Rück⸗ hens der verkauften Quote, beim Weizen don 32,05 auf 28.32 %. beim oggen von 26,44 auf 3,90 % und von 34 auf 12,37 %. Genau umgekehrt steht es in dieser rtbschaft mit den vder⸗ fütterten Körnermengen, die in der Periode 1893 97 sowohl absolut wie auch im Verhältniß zur Gesammiernte gewaltig gestiegen sind: bei Weizen von 19,75 auf 30,87 % des gesammten Ertrags, bei von 6,02 auf 52 % und bei Hafer den auf 75 91 3 nur Herste zeigt eine geringe Verminderung verfütterten Dnantumg: von 52,59 auf 46,52 % der Ge Faßt man die vier Ge⸗ treidearten zusammen, so ergiebt sich für die aus der Gesammtkörner⸗ ernte verkaufte Menge eine derung den 22.14 auf 21,19 %. auf der anderen Scüe für das verfütterte cine Stes von 43,10 auf 55,26 %. Das beist: in der Periode 1833 97 ist von der gesanmten Getreideernte aur über verkauft und mnebhr als die Hälfte

VBieh gefüttert worden. Letztere Thatsache ist bemerkensmwerther, als

füttert worden ist. im die Hälfte des durch

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der des erste ärns Wirtbschaftsböcher die Jahr waren. Der

Küer und Roggen kommen erst in zweiter Linie. Der gesammte .