1902 / 35 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Feb 1902 18:00:01 GMT) scan diff

techniker giebt, die einen inländischen Zoll auf ihre Erzeugnisse wünschen, aber wesentlich nur um deswillen, weil sie behaupten, sie seien den Vereinigten Staaten gegenüber vollständig schutzlos mit ihren niedrigen Zöllen, während in den Vereinigten Staaten sehr hohe Zölle erhoben würden, und die Wünsche, die mir gegenüber persönlich geltend gemacht würden, haben sich dahin wesentlich erstreckt, man möge auf eine größere Parität in der Be⸗ handlung zwischen uns und den Vereinigten Staaten hinwirken.

Ich darf dann auf eine Frage zurückkommen, die der Herr Vorredner an mich gestellt hat: ob ich unterrichtet sei über die Ab⸗ machungen, die zwischen den großen Dampfergesellschaften stattgefunden haben, die zwischen Europa und den Vereinigten Staaten verkehren. Ich muß ihm sagen, daß diese Verabredungen meines Wissens durchaus privater Natur gewesen sind, und daß darüber irgend eine Mittheilung an mein Ressort wenigstens nicht gekommen ist.

Im übrigen aber möchte ich den Herrn Vorredner dahin beruhigen, daß bei einem so theuren Artikel, wie Kupfer, die kleinen Fracht⸗ unterschiede eine vergleichsweise geringe Rolle spielen.

g. thein (frs. Vgg.): Diese Fragen gehören vor den Reichnch E“ shene der Elektrotechniker besteht allerdings ein Mißverständniß, aber wenn es sich um einen Zoll auf Rohkupfer handelte, würden sie wieder einmüthig dagegen zusammenstehen und lieber auf jeden ollschut für ihre Erzeusnisse verzichten. Ab⸗ machungen zwischen den Dampfergesellschaften finden doch nicht statt, um die Frachten zu ermäßigen, sondern um sie zu erhöhen. Nach meiner eigenen Kenntniß der Pecönlichkeiten des Norddeutschen Lloyd kann 19 sagen, daß diese Herren, ihr Unternehmen niemals anders als vom nationalen Standpunkt aus ansehen und sich nicht zu Sklaven der Amerikaner machen werden. Die Abmachungen sind übrigens privater Natur; welchen Rechtstitel hätte die Regierung da zu einem Ein⸗ spruch? Die Reichssubvention bezieht sich ja nicht auf die trans⸗ atlantischen Dampferlinien; auf diesen Linien sind die Gesellschaften vollkommen frei. Wenn wir den Kupferbergbau foreieren, würden wir sehr bald unseren Schatz an Kupfererzen erschöpfen, der nicht so übermäßig groß ist. Wird die Produktion gesteigert, so werden die Preise sinken, dann muß aber auch eine Einschränkung der Föhnrtsan Fasisengen⸗ und viele Arbeiter würden brotlos werden. ir haben eine sehr große Bronze⸗Industrie für die Herstellung von Lampen n. s. w., diese hat einen großen Kupferverbrauch und bekämpft jeden Zoll. „Zeit m ei erzolls Stellung genommen, weil sie fürchtete, daß dieser Zoll 8 185 Zoll auf Eisenerze nach sich ziehen würde.I Wir führten im Jahre 1900 allein aus Spanien 1 848 529 t Eisenerze ein, die überwiegend Kupfer enthalten; also hat die Eisenindustrie ein Interesse daran, daß die Einfuhr 8 Eisenerze nicht erschwert wird. Wir führen außerdem 62 268 t Kupfererze ein, deren unsere Kupfer⸗ industrie dringend bedarf. Der Bleiverbrauch ist kolossal gestiegen, namentlich in der elektrotechnischen Industrie; diese würde einmüthig die Einführung eines Bleizolls bekämpfen. So ganz ohne Schutz sind übrigens alle diese Esweretabhe nicht, weil sie für den Transport vom Ausland nach Deutschland mehr Frachtkosten zu tragen haben. Es wird auch wieder eine natürliche Entwickelung kommen, bei der die Bleipreise steigen; dann können die jetzt aufgespeicherten Reserven verwerthet werden. In der Industrie giebt es immer Preisschwankungen. Wer eine stabile Rente haben will, soll sich keine Industriepapiere anschaffen. Wenn wir auf handelspolitischem Gebiete keine großen Dummheiten machen, haben wir keine Gefahr zu befürchten. Unseren Zinkkonsumenten dürfen wir das Zink nicht durch einen Zoll vertheuern, sie sind für den Veredlungs⸗ verkehr auf den Bezug ausländischen Zinks angewiesen. Die Zinkkonven⸗ tion ist, wenn sie auch einmal in die Brüche gegangen ist, immer wieder zu stande gekommen, und sie wird auch jetzt wieder zu stande kommen. Unser Zinkverbrauch ist viel stärker gestiegen als unsere Zink⸗ produktion. Vor 30 Jahren mußten wir unser Zink fast ganz ausführen, weil wir kein Bedürfniß danach hatten. Jetzt haben wir aber eine viel

rößere Zinkgießerei als Frankreich, und diese Industrie hat sich zur Frbortindusteie entwickelt. Wenn Graf Kanitz auf den Widerspruch wischen der Behandlung von Roheisen und der von anderen Metallen inweist, so meine 69. müßte er zu dem Resultat kommen, daß der Roheisenzoll abgeschafft werden muß. Unsere Einfuhr von Eisen und Eisenwaaren ist im letzten Jahre nicht mehr gestiegen, und auch die Roh⸗ eiseneinfuhr ist bereits wieder zurückgegangen, nachdem wir allerdings im vorigen Jahre ganz außergewöhnliche Verhältnisse hatten. Darin bin ich allerdings mit dem Grafen Kanitz einverstanden, daß die hohen Kohlen⸗ und Kokspreise eine schwere Schädigung für unsere Industrie ind und die amerikanische Industrie in dieser Beziehung besser dasteht. ln. ich glaube, auf ganz natürliche Weise wird die Markilage wieder nachlassen. Ein schwerer Fehler ist es allerdings, wenn unsere Syndi⸗ kate nach dem Ausland billiger verkaufen. Das Rheinisch⸗Westfälis Kokssvndikat hat an die Werke in Böhmen um 3 billiger verkau als in Rheinland⸗Westfalen. Ich kann unserer Bergyerwaltug nicht den Vorwurf ersparen, daß sie die Kohlenpreise erhöht hat zu einer it, in der es nothig gewesen wäre, sie im Interesse der Industrie drig zu halten. 92 dürfen nicht allein die fiskalischen Interessen wahrgenommen werden, sondern auch die der Allgemeinheit gegen

n aten. gr Per Psh sedis (nl., schwer - Peg. eben⸗ alls den Ausführungen des Grafen 2 te lieber die upfer⸗ und Zinkinteressenten auf den der Selbsthilfe durch Bldung von Spyndikaten verweisen sollen. Amerika sei ung über im Vortheil nicht infolge seiner Schutzölle, sondem in der liberalen Entwickelung und seiner bill - die des E2 gen * rege

8 vlgck und künf

nicht aber n. schränken

Auch die Eisenindustrie hat seiner Zeit gegen die Einführung

5 *

erhindern, daß die Preise plötzlich geworfen würden und Deutsch⸗ nes mit 15 E“ würde. Wenn auch diese Fragen gegen⸗ wärtig der Verathung der Zolltarifkommission des Reichstages unter⸗ lägen, so habe doch die Vertretung des größten Bundesstaates das Recht, ihre Meinung darüber zu sagea. Graf Kanitz habe mit Recht auf die großen Lasten der heimischen Produktion hingewiesen. Nicht nur der Mansfelder Bezirk, sondern weite Kreise ringsherum seien an dem Wohlergehen des Mansfelder Kupferbergbaues interessiert. Die dortige Bevölkerung habe sich immer als königstreu erwiesen und die sozialdemokratischen Bestrebungen von sich abgewiesen; deshalb sei sie wohl berechtigt, die Fürsorge des Staates in Anspruch zu nehmen. Mit dem Kupferzoll werde ein wichtiger Zweig der vaterländischen Thätigkeit geschütt und aufrecht erhalten für Zeiten der Noth, wie sie t bevorständen. G .

viec. F (Zentr.) will auf diesen Gegenstand nicht eingehen, da dieselben Reden im doch wiederkommen würden, und richtet nur an die Regierung die Frage, ob sie glaube, daß die im Etat auf 154 314 000 veranschlagte Einnahme aus den Bergwerken wirklich werde erzielt werden. Das sei kaum. zu er⸗ warten; denn die Kohlenpreise seien zurückgegangen und die Pro⸗ duktion sei beschränkt. Im Interesse der Allgemeinheit sei zu wünschen, daß die Preise der Kohlen, die immer noch sehr - seien, fielen; darauf sei mehr Werth zu legen als darauf, da die veranschlagten Einnahmen wirklich cingehen. Der Redner be⸗ fragt schließlich den Minister über seine Absicht des Ankaufs von Kohlenfeldern. 8

Minister für Handel und Gewerbe Möller:

Meine Herren! Auf die letzte Frage kann ich gleich antworten, daß wir weder im Saargebiet noch in Oberschlesien Ankäufe von Zechen oder Grubenfeldern beabsichtigen, daß dagegen Verhandlungen in Westfalen gepflogen und zum Abschluß gebracht sind, über die Ihnen voraussichtlich in der allernächsten Zeit eine Vorlage zugehen wird. Der Betrag, der früher in der Presse auf etwa 50 Millionen beziffert worden ist, wird sich in der Vorlage voraussichtlich auf 58 Millionen stellen. Es handelt sich hier lediglich, wenigstens in der Hauptsache, um Felder, die noch vollständig unberührt liegen, die lediglich erbohrt und verliehen sind. Es handelt sich aber auch um eine größere Zeche, die bereits zwei Doppelschacht⸗ anlagen niedergebracht hat, die bereits im Kohlengebirge angelangt ist, die bereits soviel Kohle fördert, wie sie für ihren eigenen Bedarf nothwendig hat, die aber erst im Laufe von einigen Jahren daran wird denken können, erhebliche Kohlenmengen ihrerseits auf den Markt zu bringen. Es wird daher auf den Markt der westfälischen Kohlen diese Erwerbung in allernächster Zeit einen Einfluß noch nicht ausüben. 3

Was die Befürchtungen des Herrn Vorredners betrifft, wir wären bei Abmessung der Einnahmen aus den Kohlenbergwerken im Etat unvorsichtig gewesen, so glaube ich Ihnen die Versicherung geben zu können, daß das nicht der Fall gewesen ist, daß wir im Gegentheil mit Sicherheit hoffen, daß die Beträge, die eingesetzt sind, auch erzielt werden. Er möge dabei berücksichtigen, daß der vorjährige Etat im laufenden Jahr durch die Erträgnisse erheblich überschritten ist, und daß daher die Beträge im vorjährigen Etat nicht maßgebend sind für die Ansätze in dem neuen Etat. 1

Was die Preisbildung anbetrifft, so halte ich es nicht für möglich, daß der Fiskus allein gegen den Markt die Preise wirft; der Fiskus muß sich das ist seine Pflicht an die allgemeine Marktlage anschließen, und das hat er gethan. In einem einzigen Fall haben wir die Preise in ctwa unter die Marktlage berunter⸗ geworsen, das ist bei den Kokskohlen in Oberschlesien der Fall gewesen und auch an der Saar. Das habe ich allerdings für meine Pflicht gehalten, weil der gegenwärtige Zustand, daß Roheisen nur mit schwerem Schaden produziert werden kann, ein krankhafter ist, und auf diesem Gebiet der Staat auch gewisse Verpflichtungen bat, mal gegen die allgemeine Marktlage etwas herunterzugehen. (Sehr richtig! ) Nach dieser Richtung hin späterhin auch in den Markt einzugreifen, wenn wirklich schwere wirthschaftliche Nothwendigkeiten da sind, ist eins der Motive, aus denen heraus wir dazu gekommen sind, an Er⸗ werbungen in Westfalen zu denken. Daß wir mit den beabsichtigten Erwerbungen in Westfalen nie daran denken können, den Markt auf den Kopf zu stellen, versteht sich von selbst. Es kann sich nur darum handeln, etwaigen Ausschreitungen der Verkäufer zu begegnen, die Käufer, die mit dem Spvydikat nicht fertig werden können, cventuell schützen zu können, mit anderen Worten: zu verhindern, daß das Syvudikat einen monopolartigen Charakter trägt.

Im übrigen wird der Fiskus, wie er bither in den anderen Einverständniß mit dem Svndikat wesentlich seine Preise feststellen. Ober. Berghbauptmann von Velsen giebt eine Abg. v. v ge Errache, in 8.-Ferg (kr.

Distrikten gethan hat, auch in Westfalen sich selbverständlich der allgemeinen Marktlage anschließen müssen und verständigerweise im Im übrigen wird der Herr Ober⸗Berghauptmann noch nähere Auf⸗ schlüsse über die Aufstellung der Etatstitel geben. ÜÜü K. um zuweisen, c den deen g ctatisierten E. zu sei de shsle a egnfset wbcgge⸗ die Wänsche ,e aas. ssenschaft in Bezug auf Koblenlicserung 8 bin der Mei Iee deeFen e von 8 n da sogar voem 1— war

1*

Fesi-

heagräntf

für den Kupferzoll ist die Sache immer gescheitert. Die heutige

Situation zwingt geradezu, den Kupferzoll abzulehnen, heute sprechen die Gründe 8 dessen Einführung noch viel mehr als früher. 8 Abg. Graf von Kanitz: Die Verhandlungen in der Zolltarif⸗ vocteil on könnten schneller gehen, wenn nicht Fragen, wie die der städtischen Mahl⸗ und Schlachtsteuer, hineingeworfen würden. Die Dampfergesellschaften wünschen natürlich die Frachten zu erhöhen, das weiß ich sehr wohl, aber die deutschen Frachten sollen dabei schlechter wegkommen als die amerikanischen. Die Eisenindustrie könnte ohne den Zoll die Konkurrenz mit Amerika nicht aufrecht erhalten. Die Verkehrspolitik in Amerika mag liberaler sein, jeden⸗ falls sind die Eisenbahntarife dort niedriger als bei uns. Herrn Schmie⸗ ding möchte ich erwidern, daß bei der Förderungszumessung füt die einzelnen Zechen doch ein gewisser Spielraum gegeben werden müßte. Das Syndikat nimmt nicht die allgemeinen Interessen wahr; die Kohlenpreise sind 9 immer hoch, das Syndikat verkauft an das Ausland billiger. Ein Kupferzoll ist allerdings 1879 trotz des ursprüng⸗ lichen Vorschlags abgelehnt worden, seitdem haben sich aber die Ver⸗ hältnisse sehr stark verschoben, und ich bitte den Minister um sein Wohlwollen für den Wunsch bezüglich des Kupferzolls. Abg. Hirsch⸗Essen (nl.) erwidert dem Abg. von Kessel, daß die Genossenschaft ihren Zweck sicherlich erreicht hätte, wenn sie sich an den Kohlengroßhandel gewendet hätte. Wenn ein Händler zu hohe Preise fordere, genüge ein Appell an die Handelskammer in Essen, welche nach den Verträgen ohne Anrufung des Gerichts zu entscheiden habe. Es sei seit dieser Anordnung auch kein Händler mehr verklagt worden. Wenn das Syndikat in das Ausland billiger verkaufe, so sei es besser, sogar mit Verlust zu verkaufen, als die Kohlen liegen zu lassen und Arbeiter zu entlassen. Die Aufhebung des Roheisenzolls wäre ebenso wie in den siebziger Jahren eine verkehrte Maßregel. Abg. Macco (nl.) widerspricht den Ansichten des Abg. Gothein. in Bezug auf den Eisenzoll. Herr Gothein scheine die stoße Schädi⸗ gung der Eisenindustrie in den siebziger Jahren verge sien zu haben. Den Abg. Fritzen bittet der Peen seinen Einfluß zum Schutze unseres Erzbergbaues geltend zu machen. Gnaegr 82 alten bemerkt, daß dem Abg. Barth das Wesen der Schutzzollpolitik noch nicht aufgegangen sei. Es gebe keinen Schutz⸗ zoll, der die Allgemeinheit schütze; indem man vielmehr den einzelnen Erwerbszweigen den Schutz gewähre, wo es nöthig sei, nütze man der Allgemeinheit. Die Zölle seien keine Bereicherungszölle und sollten nicht die Preise erhöhen, sondern sie vor dem weiteren Sinken bewahren. Der Mansfelder Bergbau könne nicht mehr bestehen, wenn die Preise weiter sinken würden. Die Mansfelder Bergleute würden den Abg. Barth auslachen, wenn sie hörten, daß ihnen der Zoll nichts nütze. Es bedeute doch ihren eigenen Untergang, wenn der Bergbau nicht mehr aufrecht zu erhalten sei. Ein Zoll von 6 würde bei einem Verbrauch von 100 000 b 6 Millionen Mark ausmachen, davon würde ein großer Theil auf die Konsumenten abgewälzt werden, und nur ein Theil entfiele auf die Einfuhr, und 92 für hochwerthige Waaren, und da komme Herr Barth zu der Uebertreibung, daß die Industrie nicht mehr konkurrenzfähig bleibe. Herr Barth sei seiner Zeit nach Amerika gefahren, um für die Wahl Me Kinley's einzutreten und den Bimetallismus zu bekämpfen, aber MeKinley sei für den Bimetallismus eingetreten, und wenn dieser damals nicht eingeführt worden sei, so liege das an dem Wortbruch der englischen Regierung, derselben Regierung, mit welcher wir es jetzt in der Burensache zu thun haben. Aber wenn es sich um die Erhaltung der Goldwährung handle, werde es ja mit einem Wortbruch nicht so Pünan genommen. Recht vernünftige Leute, vernünftigere als der Abg. arth sähen den Werth des Bimetallismus ein. (Präsident von Kröcher: nünftigere Leute als ein Mitglied des Hauses giebt es nicht) Abg. Gothein: Der Abg. Graf Kanitz wirft uns vor, wir verzögerten die Verhandlungen in der Zolltarifkommission des Reichs⸗ tages durch unnöthige Anträge. Mit viel größerem Recht können wir das umkehren; läßt sich doch selbst die konservative „Schlesische Zeitung“ aus Berlin schreiben, daß sich die Gegner des Entwurfs mit verdächtigem Eifer bemüht zeigen, die Berathungen zu beschleunigen. Dem Abg. Arendt halte ich entgegen, daß Schutzzölle die Allgemeinheit ganz außerordentlichtreffen. Er sprach von dem biechen Ausfuhr von Kupfer⸗ waaren. Der Werth dieser Ausfuhr betrug aber 1900 139 Mill. Matkk, ungerechnet die Erzeugnisse der elektrischen und Maschinenindustrie. Der Export ist ale so beträchtlich, daß die Produktion dahinter zurückstehen muß. Früher wollte man nur 3, jetzt will man schon 6 Schutzzoll auf Kupfer, aber es wäre ein solcher von 30 bis 40 nöthig, um die Mansfelder Gewerkschaft im Sinne des 2— Arendt zu sichern. Die niederschlesischen Kolsproduzenten beklagen sich immer darüber, daß sie von dem rheinisch westfälischen Kokssyndikat bei den Lieferungen für die böhmischen Hochöfen unterboten werden; es schädige die inländische Industrie, wenn die Syndikate nach dem Auslande billiger verkauften und die ausländische Industrie so unter⸗ stützten. Herr Barth sei nicht nach Amerika gegangen, um in die Wahlen einzugreifen. Es sei zweifelhaft, ob Me Kinley wirklich den BIimesalllemus gewünscht habe, jedenfalls sei es auch ihm nicht ge⸗ lungen, denselben einzuführen. Aber von den Bimetallisten heiße es: noch am Grabe pflanzt er die eähanc9 auf.

Ver

Graf von Kanitz weist nochmols auf die Preitsteigerungen des A hshaten bin. oee Roheisenpreise von 95 im März 1900 seien damals wohl angemessen gewesen, als die Schweißeisen⸗ preise 200 betragen hätten; jetzt seien diese auf 100 gesunken, und die Walzwerke müßten noch

ben. Der Redner hält seine An⸗ sicht über das Kohlensyndikat L- dem Abg. Hirsch aufrecht.

Die Diskussion wird geschlossen.

sident von Kröcher: Der Abg. Arendt hat von einem werennn der enallschen Regierung gesprochen. Ich babe dies nicht ört, sonst hätte ich ihn as darauf aufmerksam Ensss. daß ein v gegen die Regierung einer befreundeten Macht urzu⸗ ne. Einnahmen des Etats der Berg⸗, Hütten⸗ und Salinen⸗

verwaltung werden bewilligt. luß 4 ½ Uhr. chste Sitzung Montag, 11 Uhr. orlagzen 8 wurf, betreffend die Umlegung

von Grundstücken in Frankfurt a. M.; Berg⸗Etat.)

Ge⸗

lich des Kaiserliche 82 Veröffent 2☛ e 1b 4

8 8215- rem at Inhalt 27 ekrankbeiten. Sterbefälle

der 1 sbeil us. UBritisch⸗ san dennn . csches Reieh

Pest 1899,1901. ) esterreich.) 4

0

Schankwirt

Fien Henez edrsehe. ficn. inverbaͤnde. 5 8

reich 4. zat 1 un G 1b 4

halts-Entwurf * 1—

ee ean, egee n Cbrmfsche⸗ 1I11“ Da lans .

2

vehgnen Fee 8 mit 15 000 und

In Großbritann ergangenen Bestimmunge

Waaren neuerdings für

ien sind im Anschluß an die n über die Ver⸗

folgende Zollsätze festgesetzt worden:

Wichse, feste, Zucker od

stoff enthaltend.. Zuckerkonfekt, weiches, wie: A. B. Gums, lose in Fässern oder

Maßstab Zollsatz

er anderen Süß⸗

englisch

Kisten, wenn der Importeur erklärt hat, daß der Zoll auf die bei der Her⸗ stellung der genannten Waaren ver⸗

wendete Gesammtme

nge Zucker und

Gllykose nicht den Satz von 2 Sh. für den Zentner überschreitet 8

Karamellen

Früchte in Blechbüchse mit Ausnahme derjen weit zollpflichtig sind,

n und Flaschen, igen, die ander⸗

in dünnem Syrup eingemacht ..

dickem

-2

ABerluͤbie Spirituosen, auf ihren Alkohol.

ehalt untersucht, als 8 Epirituszoll für den d Zucker

Ausstellung für Spiritusindustrie und Verwendung des

Zuschlag zu dem arin enthaltenen

für 1 Gallone Normalstärke

Spiritus für technische Zwecke.

In Gegenwart des Ministers für Landwirthschaft

ꝛc. von Pod

bielski wurde am Sonnabend Mittag die im großen Ausstellungs

gebäude des hiesigen Instituts für Gährungsgewerbe freien Gelände neben und hinter dems für Spiritusindustrie mit besonderer Berücksich des Spiritus für technische Zwecke“ durch den Vorsitzenden des Vereins

Deutschland, Herrn von Graß⸗Klanin, Majestät thateaftiher

der Spiritusfabrikanten in feierlich eröffnet. des Kaisers

Initiative

und Kön

artigen Leistungen der Indust Verwendung von Spiritus

Brennereimaschinen und Apparate aller Art ausstellung verbunden und führt ferner die 1 Beziehungen zur Spiritusfabrikation sowie die Essigfabrikation vor. 8 sind Kraftfahrzeuge 8 ngsgebäudes im Be⸗ 1. befindet sich eine große

eestillation von Spiritus und . Mit der Gasanstalt auf deren Gleisen zwei Spiritus⸗ Links vom großen Aus⸗ Spiritus⸗Motorboot. Die große Spiritusmotore ausgestellt

In der errichteten

triebe gezeigt werden. Neben Gasanlage, in welcher dur

27528 ein konstantes Ga steht eine Feldbahn in Verbindung,

Lokomotiven im Betriebe vorgeführt

e Halle und „Lokomotiven, die

sind. Hier werden auch In den beiden Seitenhallen

febäude sieht

man

Apparate, sowie die Apparate für Spiritus⸗Beleuchtungs

Kochzwecke.

Derselbe

auch auf diesem Gebiete so vieles zu Die Ausstellung giebt ein überraschendes Bild von den wahrh

offenen 1 untergebracht, die auf den Straßen des Ausstellu

trockene

Ausstellungsgebäudes von

Lampen sind hier in den verschiedensten Sy estellt, von Spiritus⸗Bogenlampen

e gedachte dabei Seiner igs, Allerhöchstdessen

danken sei

r technische Zwecke.

Automobilhalle dieser s erzeugt wird.

werden. ein birgt die verschiedenen Firmen große Brennereimaschinen

1 gezeigt. findet man die weiteren

Brennerei⸗ „, Heiz⸗ und ftemen aus⸗ zu 500 Kerzen bis zur Stall⸗

—— In den Zimmern des ersten Stockes ist eine Restauration

eingerichtet,

Brat. und Getränke erhält. für Spiritusverwerthung eine

lampen und „Kochern veranstaltet.

arbeiten Plätterinnen mit Sp Kartoffelausstellung endlich ist für Gahrungsgewerbe untergeb

Bereits am

der man Kostproben der auf Spiritus⸗Koch⸗, Backherden hergestellten

Speisen und warmen

In einem dieser Zimmer hat die Zentrale

kleine Sonderausstellung von Spiritus⸗

Auf der Galerie der upthalle tritusplätteisen verschiedenster Art. Die 2 . des benachbarten Instituts racht.

Freitag wurde die Autstellung durch den Bes⸗

Ihrer Kaiserlichen und Königlichen. Majestäten .

25

Seine Majestät der Kaiser nahm

mit besonders lebhaftem

Interesse von der Allerhöchstdemselben durch den Geheimen Regieru

Auch eine große

t werden müssen,

nachen; der ritusk

Die

d noch nicht in

die durch

Aus den estellt ..nage- x. rren Seenebsnane

22½ schwedische Butteraunsfuhr im Jahre 1900.

1 * 52 8, sge aee.

Delbrück da wendung des Spiritus als

iffe 19 große 2525—g der 8eens . or brück nungen angestellt, die amer Le, bet

an

2 zur 1—— Anza von zern, falle ferner der Uebelstand weg,

en Moöglichkeit der wgr. Xα0 für Kriegs⸗ lotte Kenntniß. eeibe sehr dung von Spiritus an Stelle der den Fortfall der Kohlenladung werde part, und diese Ersparniß könne der Armierung werden. mmern zc. werde üb. safsg. die t um das manövrierfäbig 5 25 9 89 mit g” vermieden. Da man aller⸗

und und

Jahre 1900 weiter ab⸗ 2,28 000 kg seinen 8088800 1 e

1 8 zollung zuckerhaltiger die nachstehend bezeichneten Waaken

1 Zentner 1 Sh.

und auf dem elben untergebrachte „Ausstellung 8 tigung der Verwendung

aft groß⸗ rie auf dem noch so neuen Gebiete der Sie zeigt außerdem ist mit einer Kartoffel⸗ chemische Industrie in ihren 8

Dritte Be 3 la ge Anzeiger und Königlich Preußi

Berlin, Montag, den 10. Februar

Kilogramm gegenüber 1,87 Kron. und 1,77 Kron. gehenden Jahren angegeben. (Nach einem Bericht Konsulats in Gothenburg.)

in den vorher⸗ des Kaiserlichen II Kohlenversorgung Berlins im Dezember 1901. a. Zufuhr an den Eisenbahnstationen und Häfen inner⸗ halb des Weichbildes von Berlin. —. Mithin Im Dezember

Zufuhr rsand blieben 1900 blieben G Al lin Berlin in Berlin 1 t

72“

Steinkohlen, Koks und Briquets: englische amerikanische. 52 170 westfälische . . 13 901 88 sächsische ... 8 feer oberschlesische . 102 2 7 833 niederschlesische 20 063 1 536 zusammen . 154 116 10 950 Braunkohlen und Briquets: böhmische .. 3 859 vrfa. (Sn uets 86 142 u. sächs. †Kohlen 751 10 741 zusammen 90 752 2 115 88 637 b. Zufuhran den Eisenbahnstationen und H halb de Berlin (abzüglich des js Dezember

. Steinkohlen, Koks und Briquets: englische . . . 3 473 westfälische 8 075 sächsische ... 110 oberschlesische 58 785 niederschlesische 5 436

zusammen 75 879 Braunkohlen und Briquets: 1 173

böhmist e

preußische Briquets . . . 18 352

u. sächsisches Kohlen ... 1 075 29 600

zusammen .

t.

14 372 13 049 3 355 13 813

1 550

18,527

143 166

3 859

2 105 84 037

. 91 768

äfen außer⸗ Versandes). Dezember

8 525 10

67 322 7 589 89 806

4 726 19 504 415

24 645 Kohlenversorgung Berlins im Jahre 1901.

a. Zufuhr an den Eisenbahnstationen und innerhalb des Weichbildes von Berlin. . Mithin Im Jahre

Zufuhr Versand blieben 1900 blieben

in Berlin in Berlin Steinkohlen, Koks t t t 8 und Briquets: englische amerikanische. westfälische.. sächsische.. oberschlesische. niederschlesische. 243 831 8 732 zusammen 2 036 881. 89 028 Braunkohlen und 8 Briquets: 2 böhmische. 42 994 vefß. .5,— 1 011 927 u. sächs. Kohlen. 13 664 20 13 644 zusammen 1 068 585 10 161 1 058 424 b. Zufuhr an den Eisenbahnstationen außerhalb des Weichbild in (abzüglich des Versandes). I“ 1

Steinkohlen, Koks und Briauets jtiumtsF vihs . . .. sächsische..

veerchesüchs. 1d 5 88579

zusammen .. 8892 Sgelgöles und Briquets: .

böhmische ... Kohlen ...

23 ü sammen 20

Absatz der fikalischen Steinkohlengruben 7 Oberschlesiens 1901. is. im Kalenderjahre 1901 vertheilt f die ver⸗ mentengrurpen, wie felgt: FHrb

Häfen

448 976 1 666 180 052

6 560 1 155 796

19 015 170 4 030

57 081

429 961

1 496 176 022 6 560

1 098 715 235 099 127887

360 752 190

182 215

1 442

1 029 535 219 146 1 793 280

42 427

47 024 1 002 353

952 375 12 348

1 011 747 und Häfen

9 574

8 28ug8

b 282882 22288ssss essszg.

25 88 3

2

b

Zuckereinfuhr nach den B. „hegs Staates von

de Amerika im Jahre 150 ög derzahr 190 cines

u

1,92 Kreu. pro

den Vereinigten Staaten un importiert.

Konkurs ist eröffnet:

S P

Hviti 2 keine Wagen. „NShen

berschlesien sind am 8. d. Wagen.

Die Totaleinfuhr von Zucker der Werth derselben auf Der Einfuhrmenge nach war Jahr 1899 mit 4 399 749 078 Einfuhrwerth von 1893 mit andern Jahre überstieg.

Hawaii nach den V

Gesammteinfuhr von Porto das ganze Jahr

zu ziehen ist.

im

bahnwagenladung zu von Zucker na

ist nachste Jahr

1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 111X“ 1900 (z. Th. Schätzung) . 1901 (z. Th. Schätzung). Um ein vollständiges Bild Staaten im

8

letzten Jahren durchschnittlich haben mag.

Von den 4 ½ Billionen als 4 Billionen oder voll

zum größten Theile aus Deutsch zur Einfuhr.

ungefähr 11.

Rico nach den ganze Jahr hinzugefügt werden, Hawaii) für die Statistik des Waarenver

Jahre 1901 zu bekommen, menge von 4 670 000 000 Pfund noch

Vereinigten Staaten selbst hinzugerechnet werden, welche sich in den auf etwa 600 Millionen Pfund belaufen

wird auf 4 670 000 000 Pfund und 5 Millionen Dollar geschätzt.

von den vorhergehenden Jahren das

Pfund das ergiebigste, während der 123 083 217 Dollar denjenigen aller

Die Schätzung des Statistischen Bureaus 1901 basiert für die ersten zehn Mo zahlenmäßig festgestellten Zuckereinfuhr ereinigten Staaten un und Dezember auf Einfuhrschätzungen.

. 89 854 3 612 726 335 3 310 070 163 4 092 960 497 3 579 324 754 4 108 194 901 4 101 211 595 3 427 260 146 4 399 749 078 4 057 029 255 4 670 000 000

Werth Dollar 109 613 854

106 211 573

123 083 217 109 084 344

69 767 828 96 214 408

81 729 142

77 934 090ö7

108 124 919 103 742 403

115 000 000.

für das Kalenderjah nate auf der thatsächlichen, aus dem Auslande und von d für die Monate Novembe mußte noch die Vereinigten Staaten für da diese Insel (ebenso w kehrs als Ausland in Betracht

Im Jahre 1891 wurden 3 679 789 85 4 670 000 000 Pfund Zucker importiert, da Pfund oder ungefähr 30 % mehr. leicht besser vorstellen, wenn man b

Jahre 1901 in die Vereini 78 000 Eisenbahnwagen nöthig sei

8

4, im Jahre 1901 dagegen , das heißt ungefähr 1 Billion Diese Menge kann man sich viel⸗ edenkt, daß zur Beförderung des gten Staaten importierten Zuckers ein würden, die durchs 60 000 Pfund gerechnet. Die ( den Vereinigten Staaten in den J end ersichtlich gemacht:

nittliche Eisen eesammteinfu ahren 1891 bis

von dem Zuckerkonsum der Vereinigten

land und

Nach

Konkurse

1) Ueber das Verm

2) Ueber das B.

bis zum 2

an der

An der Ruhr

8. Februar. B Butter: Die

Berlin, & Febmat 1902. tärkefabrikate und Half

im Auslande. Galizien.

. len des Kaufmanns Nuchi in Kozowa mittels Beschlusses des K. K. in Brzetany vom 30. Januar 1902 N rischer Konkursmasseverwalter Advokat Dr.

tagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven 11. Februar 1902, Vormittags 10 Uhr. Die sum 26. März 1902 bei dem K. K. Bezirksg in der —,N— 1. ein in Kozowa t a

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zu machen.

ug der Ansprüche) 14. April 1902,

mögen des Heschel Babad in Uhnow 9*½

ts in vom 1. ovisorischer Konkures bnow. Wahltagfahrt (Termin zur Wahl

mass ters) 14. Februar

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otokollierten Kaufmanns mittels sses des K. K. Landes⸗ Februar No. ez. §S. 22. Julian Celewicz in des definitiven Konkurs⸗

1 Vermittags 10 Uh ; 2ne ldung ist ein in Uhnow der Arsprae) 10. April 1902,

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks uhr und in Oberschlesien.

sind am 8. d. M. gestellt 14 930, nicht recht.

für 2g leibt seft.

1 m Blumenfel Kreisgerichts, Abtheilun 0. ezn. 8. 1

muß zu der großen Einfuhr⸗ die Zuckerproduktion in den

Pfund importierten Zuckers waren mehr - ü 85 % Rohrzucker aus tropischen Ländern; hiervon entfielen etwa 30 % auf Cuba, 15 % auf Ostindien und der Rest hauptsächlich auf Westindien un

t 2 d auf zentral⸗ und südameri⸗ kanische Länder. Außer Rohrzucker

gelangte auch Rübenzucker, der eesterreichUngarn stammt Vom 1. Januar bis 31. Oktober 1901 wurden na gefähr 550 Millionen Pfund Rübenzucker The Economist.)

gIY, 2. Prodiso⸗ Fried in Kozowa. Wahl⸗

Konkurs ters)

orderungen sind bis 4— in

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