rovinz Westfalen, Staats⸗Minister Freiherrn von der ecke in herkömmlicher Weise mittels folgender Ansprache geschlossen worden: ECEE1111“
1 Hochgeehrte Herren! be“ Sie stehen am Schlusse einer 5 Tagung, deren Er⸗ hechifse sich für das Gedeihen und die Wohlfahrt der Provinz sicherlich eilsam und förderlich erweisen werden.
In Uebereinstimmung mit den Vorschlägen des Provinzial⸗ Ausschusses haben Sie die Nothwendigkeit anerkannt, zur Schaffung vermehrter Gelegenheit für die Unterbringung Geisteskranker eine fünfte Provinzial⸗Irrenanstalt zu errichten, außerdem aber durch Er⸗ weiterungsbauten bei den vorhandenen Anstalten dem dringendsten Be⸗ dürfnisse Abhilfe zu verschaffen.
„Die schon lange Zeit schwebende Museumsfrage hat die erwünschte Klärung und Förderung erfahren und wird nunmehr hoffentlich in der nächsten Tagung ihre definitive Erledigung finden.
Durch eingehende Prüfung der Haushaltspläne und Verwaltungs⸗ berichte werden Sie zu der Ueberzeugung gelangt sein, daß sich die Verwaltung der Provinz in geordneten Vahnen bewegt und daß für ihre gesammte Finanzwirthschaft strenge Sparsamkeit ddeen leitenden Grundsatz bildet. Sie werden aber auch darüber nicht
im Zweifel sein können, daß dem Provinzialverbande zur Erfüllung der ihm gestellten hochwichtigen Aufgaben, soweit diese nicht in der staatlichen Dotation ihre Deckung finden, vermöge der Zahl
und Steuerkraft seiner Bevölkerung ausreichende Mittel zu Gebote Zu Besorgnissen wegen einer übermäßigen Steigerung der
stehen. Provinzialabgaben liegt daher kein Grund vor.
Es wird Ihnen zu besonderer Freude und Genugthuung gereichen, daß nach den gestrigen Verhandlungen im Landtage der Monarchie die Errichtung einer rechts⸗ und staatswissenschaftlichen Fakultät bei der hiesigen Akademie nunmehr als in sicherer Aussicht stehend bezeichnet werden kann. Damit geht ein von dem Westfälischen Provinzial⸗Landtage schon vor langen Jahren geäußerter Wunsch seiner Verwirklichung entgegen.
Im Allerhöchsten Auftrage erkläre ich den 43. Provinzial⸗Landtag der Provinz Westfalen für geschlossen.
Nach dieser Ansprache ergriff der Vorsitzende des Provinzial⸗ Landtages, Wirkliche Geheime Rath von Oheimb das Wort und brachte am Schluß ein dreifaches Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König aus, in welches die Mitglieder des Provinzial⸗Landtages mit Begeisterung ein⸗ stimmten.
Der 81. Geburtstag Semer Königlichen Hoheit des Prinz⸗Regenten wurde gestern im ganzen Lande festlich begangen. In München fanden am Vormittag, wie all⸗ jährlich, Festgottesdienste statt. Mittags nahm Seine König⸗ liche Hoheit der Prinz⸗Regent eine Parade über die Garnison ab, wobei auch die Veteranen⸗Vereine Aufstellung enommen hatten. Höchstderselbe wurde sowohl während es Abschreitens der Front der Veteranen⸗Vereine als auch bei der Heimkehr nach dem Vorbeimarsch der Truppen mit stürmischen Ovationen begrüßt. Unter den ahlreich eingelaufenen Glückwunsch⸗Telegrammen befanden sich auch solche von Seiner Majestät dem Kaiser, den deutschen Bundesfürsten und dem Reichskanzler von Bülow. “
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8 1““ Mecklenburg⸗Schwerin. 8
Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat sich gestern Vormittag, wie die „Meckl. Nachr.“ melden, nach Neustrelitz zum offiziellen Besuch des Großherzoglichen Hofes be⸗ geben. Höchstderselbe wird heute Nachmittag von dort wieder in Schwerin eintreffen.
Elsaßz⸗Lothringen.
Der Landesa usschuß hat gestern die dritte Lesung des Etats beendet und das Finanzgesetz angenommen. Nach den noch vorgenommenen Abänderungen ist der Etat nun⸗ mehr in Ausgabe auf 71 378 811 ℳ, in Einnahme auf 71 378 811 ℳ festgestellt worden, und zwar im ordentlichen Etat: in Ausgabe auf 60 657 192 ℳ, nämlich auf 58 720 422 ℳ an fortdauernden und auf 1 936 770 ℳ an ein⸗ maligen Ausgaben, in Einnahme auf 60 956 649 ℳ, im außerordentlichen Etat: in Ausgabe auf 10 721 619 ℳ, in Einnahme auf 10 422 162 ℳ
Oesterreich⸗Ungarn.
Das österreichische hee 2 2etenzab hat gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, die Vorlage, betreffend die Ge⸗ währung der Gebührenfreiheit für die Wiener Anleihe von 285 Millionen, angenommen. Auf den Antrag des Abg. Kathrein beschloß das Haus sodann die dringliche sofortige Verhandlung des Budget⸗Provisoriums und überwies dasselbe dem etausschusse. Hernuf wurde die Vorlage, betreffend die Ermächtigung zur Konvertierung der durch pelung in Staats⸗Schuldverschreibungen umgewandelten Carl Ludwigbahn⸗Aktien, in allen Lesungen angenommen. Der Erste Vorsitzende des „Allgemeinen deutschen Schul⸗ vereins zur Erhaltung des Deutschthums im Auslande“, Pro⸗ fessor Dr. Brandl⸗Berlin, erklärt in einem an die „Neue Freie Presse“ ———— Telegramm, die im öster⸗ reichischen A ev. eingebrachte Inter⸗ ellation des Abg. Horica, betreffend eine angehliche pende der hessischen Regierung an den Allgemeinen deutschen Schulverein, stütze sich auf eine plumpe Er⸗ findung. Der zulverein habe niemals einen Pfennig von einer deutschen Regierung erhalten oder erbeten.
Im ungarischen Unterhause erklärte gestern der Unterrichts⸗Minister von Wlassics in seiner Beantwortung einer Interpellation des Abg. Nessi (Kossuthpartei), betreffend die Ebegag der deutschen Sprache als Lehrgegen⸗ stand an den Budapester Elementarschulen, die Schulstühle von 13 Bezirken der Haupistadt häuen sich gegen den deutschen Unterricht in den Elementarschulen aus⸗
prochen, und der Magistrat habe einen schlß des
Unterrichtsau auf Ausscheidung des
aus dem Lehrplan dem Ministerium unter⸗
breitet. Er — der Minister — könne nicht: dagegen
einwenden, wenn der Magistrat diese Abscha be⸗ „ weil der Unterricht im Deutschen in den
kein obligatorischer Unterrichts und biesher
nur gewohnheiten äßig ertheilt worden sei. Er könne nur
dafür ser en, daß der Unterricht im Deutschen, von dessen
RNützlichkeit und Nothwendigkeit er überz ugt sei, dort mit Er⸗
fole werde, wo dies Fhben sei,
in den Börger⸗ und enderen Mittel Die
des Ministers wurde einstimmig zur ge⸗
Auf Anrathen der Minister hat, wie
Grafen
Großbritannien und Irland. „W. T. B.“ erfährt, der König dem Vize⸗König von Irland Earl Cadogan mit⸗ theilen lassen, daß der geplante Besuch der Majestäten in Irland in diesem Jahre nicht stattfinden könne.
Fraukreich.
Im Elysée hat, wie „W. T. B.“ meldet, gestern ein Ministerrath stattgesunden, an welchem der Minister⸗ Präsident Waldeck⸗Rousseau nicht theilnahm, da er noch leidend ist. Der Präsident Loubet theilte den Brief des Kaisers von Rußland mit, in welchem er eingeladen wird, nach Rußland zu kommen. Die Reise wird in der zweiten Hälfte des Monats Mai stattfinden. Die Schiffe, welche den Präsidenten Loubet auf seiner Reise nach St. Petersburg begleiten werden, sollen unter dem Oberbefehl des Admirals Roustan stéhen. Es werden dies die Kreuzer „Guichen“, „Montecalm“, „Cassini“ und zwei Torpedoboot⸗ zerstörer sein.
Der Vize⸗Admiral Maréchal ist zum Chef des Ge⸗ chwaders in China ernannt worden.
Italien.
Die Deputirtenkammer setzte gestern die Berathung über die Erklärung der Regierung fort. Die Deputirten Fabri, Riccio und Vincenzo sprachen, wie „W. T. B.“ meldet, gegen die Politik der Regierung und der Deputirte Imperiale zu Gunsten derselben. Der Deputirte Berio begründete eine von ihm eingebrachte Tagesordnung, durch welche dem Ministerium das Vertrauen ausgesprochen wird. Nachdem noch der Deputirte Pellegrini für die Tages⸗ ordnung gesprochen hatte, wurde die Sitzung aufgehoben.
Der Papst empfing gestern den preußischen Gesandten Freiherrn von Rotenhan, welcher ein Handschreiben des Großherzogs von Baden und ein solches des Groß⸗ herzogs von Hessen überreichte.
Spanien. 8
Wie dem „W. T. B.“ aus Madrid gemeldet wird, hatte der Minister⸗Präsident Sagasta gestern eine Unterredung mit der Königin⸗Regentin, in welcher beschlossen wurde, daß unter dem Vorsitz Sagasta's heute ein Ministerrath stattfinden solle, um den Nachfolger des Finanz⸗Ministers Urzaiz zu bestimmen. Außerdem solle wahrscheinlich auch das Ministerium des Innern anderweitig besetzt werden.
Der Finanz⸗Minister Urzaiz hat erklärt, daß bei seinem Scheiden aus dem Amt das Schatzamt über genügende Mittel verfüge, um den Aprilkupon der auswärtigen Schuld einzu⸗ lösen, und daß er zwei mit der Bank von Spanien geführte Kredit⸗Konti in Höhe von 100 bezw. 50 Millionen beglichen habe. Der Minister war der Ansicht, daß die Krisis sich auf den Wechsel in der Person des Finanz⸗Ministers beschränken werde.
Schweiz.
Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz des Deutschen Reichs und von Praußen ist, nach einer Meldung des „W. T. B.“, gestern von Hasel in Luzern ein⸗
getroffen. 8 5 Belgien. * W“
Die Repräsontantenkammer hat, dem „W. T. B.“ zufolge, auf Antrag des Minister⸗Präsidenten Grafen de Smet e Naeyer beschlossen, die Berathung über das allgemeine Stimmrecht zu beendigen, obwohl noch eine große An⸗ zahl Redner auf der Liste stehen, und die Budgetberathung zu beginnen.
Türkei.
Ein heute veröffentlichtes Irade spricht sich, wie „W. T. B.“ aus Konstantinopel erfährt, prinzipiell für die Unifizierung der Staatsschuld aus und ermächtigt den Großvezir, mit Rouvier auf der Grundlage eines neuen, von diesem überreichten und von dem Ministerrathe günstig beurtheilten Projektes zu verhandeln.
Schweden und Norwegen.
Dem schwedischen Reichstage ist gestern ein Gesetz⸗ entwurf, betreffend die Ausdehnung des politischen Stimmrechts, zugegangen. Nach selben soll, wie „W. T. B.“ berichtet, ein Jeder, der das 25. Lebensjahr er⸗ reicht hat und das kommunale Stimmrecht besitzt, auch das politische Stimmrecht haben. Ausgenommen sind diejenigen, welche die staatliche oder kommunale Steuer in den letzten fwe Jahren nicht bezahlt haben, sowie Wehrpflichtige vor Ablauf ihrer Dienstzeit. Verheirathete Personen und solche, die
das 40. Lebensjahr überschritten haben, sollen zwei Stimmen
v ditttibült. . 8 1. Seine Majestät der Deutsche Kaiser hat, wie „W. T. B.“ aus New York meldet, an den Präsidenten Roosevelt na des Telegramm gesandt:
da i Bruder d stl der Ver⸗ 4,89ne B
cs als Meine ehme icht, Itnen 82 wie tief dankba 38,28, 8 ganze venesche Vo 92 Glanz der Goßs⸗ aanh i Ferschee, de, Ansnabee se, ee dem Prinzen Heinrich von allen Klassen des amerikanif Volkes bereitet wurden. Meine ausgestreckte Hand wurde von mit männlichem und freundschaftlichem Griffe erfaßt. Möge der —I un sere 1— 2. mit 8 28₰ ionen 1 ansce . ice vöFIbn un ben diek. Der Präsident Roosevelt antwortete: Der Besuch Ihrrs Bruders in unserem Lande hat viel dazu bei⸗
die Diete der freundlichen Gesinnungen zu erweisen, welche ren beiden Nationen bestehen, und war Fen Renednns „
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Aus Washington berichtet „W. T. B.“, daß die Kommission bes Senats für die Erbauung einee Kanals durch den Inhmus von “ 7 — s, äSHeau.
Kanals dur 1. ürwortet, ausges — Die T.eberunbenemisston des E.
beschlossen, die Bill, betreffend den Ausschluß der Chinesen von der Fnbes is, zu befürworten. Das Repräsentantenhaus hat die
betreffend den Isthmus⸗Kanal, angenom “ 85 I“ SI 68
Hepburn⸗Bill, men. ““
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Der russische einer dem „W. T. B.“ übermittelten Nachricht des „Russischen Invaliden“ zufolge von dem General⸗Adjutanten Alexejew ein Telegramm er⸗ halten, nach welchem der General Mischtschenko am 3. Mär im Norden von Houbandsy (2) auf 300 Chunchusen estoßen ist. Der Fuͤhrer der Chunchusen sowie 200 Mann elen, drei Kanonen und viele Gewehre wurden erbeutet Auf russischer Seite wurden zwei Kosaken verwundet. Die „Times“ meldet aus Tokio vom gestrigen Tage
die in Kobe lebenden Ausländer hätten dem Auswärtigen Amt eine Febscheife des von ihnen in einer kürzlich dort abge⸗ haltenen Versammlung gefaßten Beschlusses, die neue Haussteuer nicht zu zahlen, übermittelt. Das Schrift⸗ stück sei als offiziell unannehmbar zurückgegeben worden. Es bestehe wenig esae daß die japanische Regierung zwar zu⸗ nächst, um dem Gesetze Achtung zu verschaffen, die Steuer ein⸗ treiben, dann aber die Angelegenheit schiedsrichterlicher Ent⸗ scheidung unterbreiten werde. “ Afrika. 1 1X1X“
Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Heilbron be⸗ richtet, es heiße, daß de Wet und Steijn vor zwei Tagen die Haupteisenbahnlinie 5 Meilen nördlich von Wolvehoek auf ihrem Marsche nach Westen überschritten hätten.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Bericht über die gestrige Sitzung des Reichstages
befindet sich in der Ersten Beilage.
— Auf der Tagesordnung der heutigen (46.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Minister der öffentlichen Arbeiten von Thielen, der FinanzMinister Freiherr von Rheinbaben und der Minister der geistlichen,
nterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten Dr. Studt bei⸗ wohnten, stand zunächst die Berathung des von Mitgliedern aller Parteien unterstützten Antrages des Abg. Ehlers, wegen der verspäteten Feststellung des Staatshaushalts⸗Etats für 1902 in das Etatsgesetz einen § Za einzufügen, durch welchen die bis zur gesetzlichen Feststellung des Staatshaus⸗ halts⸗Etats innerhalb der Sn desselben geleisteten Aus⸗ gaben nachträglich genehmigt werden.
Abg. Ehlers (frs. Vgg.): Da der Etat vor dem 1. April nicht fertiggestellt wird, entstehen gewisse Schwierigkeiten. Die Aus⸗ führung von Bauten, speziell beim Eisenbahn⸗Etat, ist außer⸗ ordentlich dringend; der Minister der öffentlichen Arbeiten hat in der Kommission gewünscht, mit diesen Bauten bald beginnen u können. Das ist auch wünschenswerth im wirthschaftlichen Vnteresse weiter Kreise des Landes, namentlich angesichts der Arbeits⸗ losigkeit. Der Antrag ertheilt deshalb der Regierung eine gewisse Vollmacht. Ich beantrage, ihn der Budgetkommission zu überweisen.
Finanz⸗Minister Freiherr von Rheinbaben (dessen Rede morgen im Wortlaut nachgetragen werden wird): Ich danke dem An⸗ tragsteller für den Antrag, der die beste Lösung darstellt, um aus den Schwierigkeiten herauszukommen. Aber ich glaube, daß das Haus mit der Regierung mit allen Kräften dahin wirken muß, daß den Bestim⸗ mungen der Verfassung nachgekommen wird, und bitte, den jetzigen Vorgang nur einen vereinzelten sein zu lassen. Nach dem Antrag kann die Regierung sich als ermächtigt ansehen, die fortlaufenden Aus⸗ gaben zu leisten, sofern gegen sie bisher im Hause und in der Kom⸗ mission Bedenken nicht erhoben sind. Bei neuen Ausgaben muß es dem pflichtmäßigen Ermessen jedes einzelnen Ressortchefs überlassen bleiben, wie weit er mit solchen Ausgaben vorgehen zu können glaubt; er kann es nur, wenn die Ausgaben besonders dringende sind und er mit einer gewissen Sicherheit darauf rechnen kann, daß die Ausgaben die Zustimmung des Landtages finden. Dies trifft besonders für die Bauten zu. Der Minister der öffentlichen Arbeiten ist jetzt schon wegen des Beginns des Etatsjahres am 1. April in einer schwierigeren Lage früher. s das Etatsjahr am 1. Januar begann, — die Bauten her vorbereitet werden. Nur durch vorsichtige und weise Eint ngen köͤnnen die Arbeiten jett so vorbereitet werden, daß sie bald in Angriff genommen werden köͤnnen. Diese Schwierig⸗ keiten werden noch vermehrt durch die verspätete Verabschiedung des Etats. Ich Furuͤff 2 den Antrag mit Dank, bitte aber, ihn nur als eine singuläre Erscheinung —ê
Der Antrag wird der Budgetkommission überwiesen.
Darauf wird die Berathung des Etats des Mi⸗ nisteriums der geistlichen, Unterrichts⸗ und Me⸗ dizinal⸗Angelegenheiten bei dem Kapitel der höheren Lehranstalten fortgesetzt.
Auf Vorschlag des Berichterstatters Wincller findet zunächst eine Generaldebatte über die allgemeinen An⸗ eelegenheiten des höheren Unterrichtswesens statt; die Be⸗ soiangsverhäͤltmisse Lehrer und der dem Etat beigegebene 5. Nachtrag zum Normal⸗Etat sollen später besprochen werden.
Berichterstatter Abg. Winckler hert sodann über die Kom⸗ missionsberatbun die Neuordnung der Reife an den nen ö * 5 „nee, ;
. gerungerat Dr. eple a die dem Hause gedruckt vorliege. Auch die der von Märce in der mission erörtert 92
ei worden. Tas. Masee erklärt, daß —, ßia 8 1. Versicht Fr ma ich n um eine derhältni Felnaen Shreren ½⅔, au . —b timmungen Mäd wesen bevor, — i —— — ekam Volkep.) die Frage der Frauen⸗
bi dem Titel fuͤr die höheren Töchterschulen zu erörtern. üME Seer) 8,ene vaick geoßer Uanmhe len und
412— beenstr enecem dneea
ondere über den Unterricht leiden zu Stosfes, den
(Schluß des Blattes.)
Das 12 mittags 2 Uhr, ordnung für
über den
der Gesetze, betreffend die Landesbank in Wiesbaden, vom 25. Dezember 1869, 20. August 1883 und 3. Oktober 1899; Berichterstatter: Herr Dr von der Malsburg. Antrag des Berichterstarters: Unveränderte Annahme. — 4) Einmalige Schlußberathung über den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Landeskreditkasse zu Cassel; Berichterstatter: aur Dr. von der Malsburg. Antrag des Berichterstatters: Unver⸗ Pebreir Annahme. — 5) Einmalige Schlußberathung über den von dem Hause der Abgeordneten in abgeänderter Fassung an das Herren⸗ haus zurückgelangten Entwurf eines Gesetzes, betreffend Einführung einer Schonzeit für das schottische Moorhuhn; Berichterstatter: Fürst zu Salm⸗Horstmar. Antrag des Berichterstatters: An⸗ nahme des Gesetzentwurfs. — 6) Einmalige Schlußberathung über den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Abgrenzung und Gestaltung der Berufsgenossenschaften auf Grund des § 141 des Unfallversicherungsgeseges für Land⸗ und Forstwirthschaft; Bericht⸗ erstatter: Herr Dr. Freiherr von der Goltz. Antrag des Bericht⸗ erstatters: Unveränderte Annahme. — 7) Einmalige Schlußberathung über den Entwurf eines über die Abänderung des Gesetzes, betreffend die Errichtung öffentlicher, ausschließlich zu benutzender Schlachthäufer, vom 18. März 1868; Berichterstatter: Herr Knobloch. Antrag des Berichterstatters: Unveränderte Annahme. — 8) Einmalige Schlußberathung über den Entwurf eines Ge⸗ 8)eindeforstgesetzes für die Hohenzollernschen Lande; Bericht⸗ erstatter: Herr Freiherr von Wilamowitz⸗Möllendorff. An⸗ trag des Berichterstatters: Annahme des Gesetzentwurfs. — 9) Einmalige Schlußberathung über den Entwurf eines Gesetzes, be⸗ treffend die Bilvung von Gesammtverbänden in der evangelischen Kirche des Konsistorialbezirks Cassel; Berichterstatter: Herr Müller. Antrag des Berichterstatters: Unpveränderte Annahme — 10) Einmalige Schlußberathung über den Entwurf eines Gesetzes, betreffend das Diensteinkommen der evangelischen Pfarrer des Konsistorialbezirks Frankfurt a. Main; Berichterstatter: Herr D. Dryvander. Antrag des Berichterstatters: Unperänderte Annahme. — 11) Einmalige Schluß⸗ berathung über den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Fürsorge für die Wittwen und Waisen der evangelischen Geistlichen des Kon⸗ jstorialbezirks Frankfurt a. Main; Berichterstatter: Herr D. Dryander. 18g. des Berichterstatters: Unveränderte Annahme. — 12) Ein⸗ malige Schlußberathung über den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Verlegung des Amtsgerichts von Tinnum nach Westerland; Be⸗ richterstatter: Herr Graf von Hutten⸗Czapski. Antrag des Bericht⸗ erstatters: Unveränderte Annahme. — 13) Einmalige Schlußberathung über den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Aufhebung des Amts⸗ gerichts in Nordstrand; Berichterstatter: Herr⸗ Graf von Hutten⸗ Czapski. Antrag des Berichterstatters: Unveränderte Annahme.
Statistik und Volkswirthschaft. 8
Todesursachen der 1900 in Preußen gestorbenen Personen.
Stat. Korr.) Bezüglich der Häufigkeit einzelner wichtiger Todes⸗ ursachen in Preußen sind für das Jahr 1900 unter den 745 423 Todesfällen 46 an Pocken hervorzuheben, von denen 29 das männ⸗ liche und 17 das weibliche Geschlecht betrafen. Unter diesen Ge⸗ storbenen waren 11 Knaben und 4 Mädchen bis 1 Jahr, 2 Knaben und 1 Mädchen über 1 bis 15 Jahre alt; 4 männliche und 5 weibliche Personen standen im Alter von über 15 bis 30 und 9 männliche sowie 6 weihliche Personen im Alter von über 30 bis 60 Jahren; 3 männliche Personen waren über 60 Jahre und 1 weibliche Person über 70 Jahre alt. 1
Es starben im Berichtsjahre ferner von 10 000 Einwohnern an Scharlach 3,60, an den Masern und Rötheln 2,04, an Diphtherie und Croup 4,83, an Keuchhusten 3,98, an Typhus 1,38, an Ruhr 0,21, an einheimischem Brechdurchfall 10,03, an Diarrhöe der Kinder 8,91, an Krämpfen 30,02, an akutem Gelenkrheumatismus 0,50, an den Skropheln und der englischen Krankheit 1,29, an Tuberkulose 21,13, an Krebs 6,11, an Luftröhrenentzündung und Lungenkatarrh 8,74, an Lungen⸗ und Brustfellentzündung 17,16, an anderen Lungen⸗ krantheiten 5,11, infolge Selbstmordes 1,99, durch Verunglückung 414 und im Kindbette 2,40. Schließt man die im ersten Lebens⸗ jahre gestorbenen Kinder aus, so ergeben sich bei einzelnen in Betracht vommenden Todesursachen ganz erbebliche Abweichungen. So starben von 10 000 über ein Jahr alten Personen an einheimischem Brech⸗ durchfall nur 1,22, an Diarrhöe (der Kinder) 1,47 und an Krämpfen 4,84 Peisonen. Von 10 000 lebenden Kindern im ersten Lebensjahre starben an diesen drei Ursachen dagegen 290,88, 245,86 bezw. 832,30.
Endlich ist das verstärkte Auftreten der Influenza zu er⸗ wähnen. Nachdem diese Krankheit 1889 nach den Angaben der Standesbeamten 314 Todesfälle veranlaßt hatte, stieg diese 55 1890 auf 9576 = 320 und 1892 sogar auf 15 911 = 5,23 auf 10 000 Lebende. Während die Zahl der Todesfälle 1898 bis auf 2688 = 0,82 82 war, sind 1899 dagegen wieder 7310 = 2,21 und 1900 segar 4 329 Personen = 4,29 auf 10 000 Lebende dieser Krankheit erlegen. Von letzterer Zahl sind 3176 Personen in 154 Orten mit mehe als 20 000 Einwohnern gestorben.
Zur Arbeiterbewegung
* Ein in Boston am Sonnabend v. W. entstandener, 859 nur unbedeutender Ausstand unter den Frachtverladern hat sich, wie „W. T. B.“ aus New YPork vom gestrigen Tage meldet, in⸗
chen durch den Anschluß von Arbeitern aus anderen Ge⸗
s chäftszweigen auf etwa 20 000 Mann erstreckt.
gunst und Wissenschaft.
v. A. Eine Kollektivausstellung von Gemälden und Lithographien riedrich Kallmorgen’s, Bilder von fünf M. Künstlerinnen die Gemälde aus dem Verkaufesalon der Mathilde Rabl bilden Bestand der neu eröffneten Ausstellung deßz Künstler⸗ 21 Frisdrich Kallmorgen nimmt ein ungetheiltes Inter⸗ esse in Anspruch, seine Bilder gengen von ciner Ehrlichteit Selichtbent, von einem alassenen Fertschreiten ohne Ueber. und ohne Sein ist in letzter Zeit besonderts Ir; —ö2 genannt worden. Viele gef n, in wen armen —S benen ——ö8ög druck, als ob sie die Litbegrapbie cignen würden. Zu ihnecn gehert e Bild „Frühmergens im Treibeis der Glbe“ mit erbellten Himmel und dem Dampser EE.V . der Amestellung seldst Lithographien, sie ören aut em biet von ihm lennen. die n wenig matt und kleich. von anschaulscher, kräftiger Wirkurg er, die Lithographie „Nasses Wetter“ nehen daß doch fällt dies nicht zum Veortheil der und verscwemmen
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1 2 2 D 2, Amlich ifi dem Künsiler zuch das liebresche
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Manier befangen? Das e wohl der Fall, daher bei aller scheinbaren Kühnheit der Technik die Unfreiheit ihrer Arbeiten, das Blut⸗ und Wesenlose. Dies ist doppelt zu bedauern, da bei allen
ernstes Wollen und starke Begabung unverk
werkennbar sind. Olga von Boznanska, Linda Kögel, Hedwig Weiß, Esther Booth, sie alle machen den Eindru
als stünden sie dem Leben der farbigen Erscheinung fern. Ihre Töne sind kreidig, ihre Menschen schlaff und ohne innere Wärme. Im besten Falle geben sie nicht mehr als un⸗ vollendete Studien, als hätten sie nicht die Kraft, ihre Schöpfungen zu beleben. Hedwig Weiß, die in früheren Bildern eine schöne Tiefe der Farbe hatte, wirkt auch hier ein wenig lebensvoller als die andern. Elsbeth Booth wagt es bei einer unleugbaren Nüchternheit doch, kräftigere Töne zu verwenden. Von Olga Les Boznanska sei ihr Selbstporträt, von Linda Kögel seien ihre Radierungen genannt; in dieser dankbaren Technik weiß sie sich kräftiger und ansprechender zu geben. Clara Sievert als fünfte ist nur mit Zeichnungen und Aquarellen vertreten und zeigt sich in diesen kleinen Arbeiten durchaus liebenswürdig. Der Verkaufssalon von Mathilde Rabl enthält eine Fülle schöner Arbeiten von Dill, Leistikow, Sperl, Leibl, Lenbach, Scarbina und Anderen. “ “
Aus dem 48. Jahresbericht des Germanischen Nat 8 Museums zu Nürnberg. Die Entwickelung des Germanischen National⸗Museums hat auch im Jahre 1901 ihren stetigen Fortgang genommen. Die neuen Bauten für dasselbe sind theils vollendet, theils dem Abschluß nahe.
Am Südwestbau sind die Arbeiten des inneren Ausbaues weiter⸗
geführt, im Zwischengeschoß ist eine Anzahl von Bauernstuben auf⸗ gestellt worden, und es wird an deren Ausstattung gearbeitet. Außer dem Flett und der Stube eines niedersächsischen Hauses, welche schon im Herbst 1900 begonnen war, wird es eine Stube von den Halligen, eine aus der Wilster Marsch, eine aus Hindelopen in Westfriesland, Vorplatz, Stube und Küche aus der Wetterau, eine Stube aus dem Thurgau, eine aus dem Innthal und eine aus der Gegend von Eger enthalten. Eine süddeutsche soll noch dazukommen.
Wie in früheren Jahren haben die Sammlungen des Museums durch Kauf und Schenkungen werthvolle Bereicherungen erfahren. Zur Abtheilung der prähistorischen Alterthümer schenkte Professor von Amira in München eine Anzahl von Thon⸗ gefäßen, welche von einem im Jahre 1881 auf dem Artillerie⸗ schießplatz zu Glogau gemachten Funxe herrühren. Für die Samm⸗ lung germanischer und frühchristlicher Alterthümer wurde ein goldener Filigran⸗Ohrring aus Ravenna erworben.
Die wichtigste Bereicherung hat die Abtheilung der Bautheile durch den Kauf der Wandverkleidungen und der Decke eines Zimmers aus dem Wespien’'schen Hause in Aachen erfahren. Das Haus wurde in den Jahren 1734 — 1742 von dem Aachener Stadt⸗Architekten Johann Joseph Couvpen für den Bürgermeister Johann von Wespien erbaut. Die Ausstattung im Stil des entwickelten Rococo ist von großer Vollendung. Das für das Museum erworbene kleine Gobelin⸗ zimmer befand sich im Erdgeschoß. Seine Wände hatten eine reich in Eichenholz geschnitzte Verkleidung, welche im unteren Theil bis auf 70 cm Höhe geschlossen war, während der obere Theil als Rahmen⸗ werk sechs Brüsseler Gobelins aus der Geschichte Mosis umgab. Die reich ornamentierte Decke ist in Stuck modelliert. An der Rückwand stand ein Marmorkamin mit schönem Gitter. — Bei dem durch die Erbauung eines neuen Postgebäudes in Nürnberg bedingten Abbruch des ehemaligen Hoses des Klosters Ebrach, welcher in den letzten Jahren das Königliche Bezirksamt und Rentamt enthielt, wurden dem Museum die Kapelle aus der Frühzeit des 16. Jahr⸗ hunderts, zwei Stuckdecken aus dem 18. Jahrhundert, deren eine im Lesesaal der neuen Bibliothek angebracht wurde, während die andere im Treppenhause des Südwesthauses Verwendung finden wird, und eine Anzahl kleinerer Bautheile überwiesen. Kommerzienrath Metzger, dessen Haus gleichfalls —2 Abbruch kam, stiftete dem Museum die künstlerisch werthvollen Theile dieses Hauses, von welchen die Galerien des Hofes mit ihren Maß⸗ werksbrüstungen besonders zu erwähnen sind. — Gekauft wurden zwei
eschnitzte Treppenpfosten aus Lübeck, aus dem Anfang des 18. Jahr⸗ bunders, und 85 Model zu Ofenkacheln aus Nürnberg.
In der Abtheilung der Plastik ist als Stiftung Seiner Majestät des Kaisers Franz Joseph ein Abguß der Reiterstatue des heiligen Georg auf den Hradschi⸗ in Prag, eines wichtigen Denkmals der Erz⸗ plastik des 14. Jahrbhunderts, zu erwähnen. An Originalskulpturen wurde ein bübsches Kruzifir aus dem 18. Jahrhundert aus der Sammlung Sattler in Mainberg erworben. Zur Medaillensammlung kam eine größere Anzahl von Porträtmedaillen von Fürsten und Privatpersonen, größtentheils aus dem 18. Jahrhundert.
1 S.Se wurden im eno * erfreuli reicherun Frgänzungen zu theil. Die Sta idelberg Gm derselben 93 in Kupser estochene Blätter mit An⸗ ichten der Stadt und des Schlosse⸗ delberg und seiner Umgebung, welche der ersten fte des 19. Jahrhunderts angehören. Von der Reichedruckeree’“ in Berlin gingen ihr drei meister⸗ hafte Reproduktionen werthvoller alter Kunstblätter zu, Geschenk des Kommerzienratbs Heinrich Berolzheimer 8, udleichnu des 16. und 17. Jahrbunderts; Herr Karl Volkhart selbft dete neun deutsche Spielkarten des 16. Jahrbunderts, die Photographische Gesellschaft in Berlin 20 Blätter Photogravüren nach Gemälden bervorragender alter Meister, Herr Gustav Ullmann in Graz verschiedene größere Landö⸗ karten vom Schlusse des 18 und Anfang des 19. Jahrhunderts. — Auch durch Ankauf erbielten fämmtliche Abtheilungen der Kurferstich⸗ sammlung erfreulichen Zum Die der Hand zeichnungen wurde durch den Entwurf eines Brünnchens vom 16. Jahrbundert und eine Federzeichnung von Lorenz Strauch, die Vorlage für die von —2 ter gestochene Ansicht von n vden 199, t. Die Holzschnitte wurden durch Blätter von Altdorfer, Cranach, Düͤrer und Burgkmair Trn. Von wurden auf —7 der Hever’schen gen
Eb
Truchseß
ebenso erhalten wie selten sind. Den Kupferstichen sind ebenfalls sehr bedeutende — zu theil . koftbarste Blatt ist die Kreußi risti des von 1466; ihm schließen sich Wlätter ven M. S Weiter sind zu nennen von Jöracl van Mechenem, Alkr. Glockendon, der von rever, Binck, Brosamcr. Aug. r gerxel Lukas Krug. Frang — (von diesem r der Fürsten — 79 Bläuer —, erworben auf Kosten der Wittel Stiftung, besonderz zu erwähnen), Nikel. Selis, Virgil ag t
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Ferg sener - 9. 2
tter von 1551, Paul Flimt , Mattb. 8 und der Angeburger Nisaben. Hertel und 2 den Lithographien sind namentlich Kriehuber zu nennen. Auch reichen für die verschiedenften nur Wandkalender ven 1481 und pret des 15. thunderts: „Ineipit opistola beati bernardi de modo
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19. Jahrhundert erworben, an technischen Instrumenten drei Maschinen zum Schneiden von Uhrenrädern und Uhrenspindeln. Zur Waffensammlung kamen ein Dolch mit einem in Eisen ge⸗ schnittenen Griff, einen Mohrenkopf darstellend, ein Schwert aus dem 14. Jahrhundert und eine Hellebarde mit dem Wappen des Bischofs Wolf Dietrich von Raitenau von Salzburg vom Jahre 1589 mit
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Die btheilung der kirchlichen Geräthe hat gleichfalls einige werthvolle Zugänge aufzuweisen. Genannt seien: ein romanisches Rauch faß, Erzguß des 12. Jahrhunderts; ein in Holz geschnitzter Rahmen eines Hausaltars mit reichem Barockornament und den Figuren der Heiligen Johannes Baptista, Johannes Evangelista und Johannes von Nepomuk, eine vortreffliche Arbeit des uüben 17. Jahrhunderts; ein Klingelbeutel mit Stickerei an silbernem Stabe aus dem 17. Jahr⸗ hundert; ein silberner Bischofsstab aus dem 18. Jahrhundert.
An Zunftalterthümern seien vier in Kupfer getriebene und vergoldete Schilde der Metzgerinnung in Gräfenberg aus dem 17. Jahrhundert, zweiundzwanzig kleine Schildchen der Schlotfeger⸗ innung in Coburg aus dem 18. und 19. Jahrhundert und vier große Votipkerzen aus Oberbayern aus dem 18. Jahrhundert erwähnt.
6 die Münzensammlung wurde 1 einigen einzelnen Stücken eine größere Anzahl von Nürnberger Münzen erworben.
Das pharmazeutische Museum erhielt in einer reichhaltigen Sammlung von Bäderschriften (Schriften über Heilquellen) einen stattlichen Zuwachs. 8
Die große Abtheilung der Hausgeräthe erhielt an Möbeln einen holländischen Schrank aus dem 17. Jahrhundert, einen Ham⸗ burger Schrank und einen Schreibtisch mit Aufsatz aus Oberbayern aus der Frühzeit des 18. Jahrhunderts und zwei elegante Rococ kommoden. Von kleineren Gegenständen sind ein gothischer Löffel und ein silbernes Taschenschreibzeug zu nennen.
Eine bedeutende Vermehrung erhielt die Porzellansammlung durch die hochherzige Stiftung einer reichhaltigen Sammlung von Porzellanfiguren, Gruppen und Gefäßen seitens Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Herzogin Marie von Sachsen⸗ Coburg und Gotha. Es sind 51 Gruppen, Einzelfiguren und Gefäße der Manufakturen in Meißen, Berlin, Wien, Fürstenberg, Höchst und Ansbach. Außerdem wurden bei der Auktion Habich Cassel Gruppen und Figuren der Manufakturen Berlin, Cassel und Kelsterbach gekauft.
Die Sammlung von Tracht und Schmuck wurde durch zw Brokatkleider aus dem 18. Jahrhundert, einen Reitanzug aus dem ersten Viertel des 19., eine silberne Gürtelkette aus dem 17. und einen Anhänger aus dem 17. Jahrhundert vermehrt.
Mit der Vermehrung der neuen Abtheilung der bäuerlichen Alterthümer wurde fortgefahren. Es wurden eine Täfelung aus der Wilster Marsch, eine eingelegte Wand aus den Vierlanden, Möbel aus dem Egerland in Böhmen und verschiedenes Einzelne erworben.
An das Archiv schenkte Henr Fritz Donebauer in Prag einige Briefe aus dem 16. und 17. Jahrhundert, darunter Briefe des Kur⸗ fürsten Maximilian I. von Bayern. Eine bedeutende Schenkung machte Herr Ernst Zais in München mit 42 Urkunden aus dem 13. bis 18. Jahrhundert. Gekauft wurde eine Anzahl von Autographen, darunter eine Sonate für Flöte, Violine und bezifferten Baß von Johann Sebastian Bach (Ausg. der Bach⸗ gesellschaft IX. S. 221 ff., früher im Besitz von J. Rietz in Dresden), Briefe des Malers Michael Ostendorfer, zwei Briefe von Louis Spohr u. A.
Auch die Bibliothek hatte während des Jahres 1901 manche werthvolle Zuwendung zu verzeichnen. Obenan steht dabei die Stif⸗ tung der überaus kostbaren ersten Ausgabe des Theuerdank vom Jahre 1517, die dem huldvollen Interesse Seiner Majestät des Kaisers von Oesterreich an den Bestrebungen des Museums zu verdanken ist. Auch die deutschen Verlagsbuchhandlungen bedachten die Bibliothek reichlich mit neu erschienenen Werken, worunter namentlich wiederum (wie auch schon gegen den Schluß des Vorjahres) eine stattliche Reihe von Bänden zu erwähnen wäre, die im Jahre 1900 die deutsche 292 der Pariser Weltausstellung zierten. Unter den Ankäufen stehen diesmal Handschriften und Inkunabeln mehr zurück. Es wurden vor allem eine Anzahl Schriften aus dem Reformationszeitalter von Melanchthon, Erasmus, Oecolampadius, Karlstadt, Cochlaeus, Emser, Eck und Anderen, dazu eine reiche Sammlung von Werken mit Kupfern von Mathäus Merian und anderen Mitgliedern dieser Künstlerfamilie und einige ältere Literatur zur Geschichte des Volksliedes erworben. Von weiteren seltenen Werken, die gekauft wurden, mögen insbesondere zwei musik⸗ geschichtlich interessante, nämlich Fen „Musice id est artis canendi Üibri duo“ von 1537 und Joh. Spangenherg: „Cantiones ecclesiastice latine“ von 1545, sowie einige militär⸗ und waffen⸗ geschichtlich werthvolle Schriften: „Kurtze jedoch deutliche 5 des Pique Spieles, wie auch des Trillens auf der Piaue“ (odne Jahrs⸗ „Kurtze Anleitung des Jäger⸗Stocks oder halbe Piauce“ (1660) und „Die Drillkunst, das ist kriegsübliche Waffenbandlung der Musgueten und Piquen“ (1664) Erwähnung finden. Auch auf Kosten der Bier⸗ brauer⸗Stiftung, sowie hesonders auf Kosten der Heper von Rosen. feld schen 21 für — und Heraldik wurde wieder eine größers⸗ Anzahl Werke den betreffenden Aktheilungen der Bibliothek
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r Die Museumsverwaltung konstatiert im Jahretbericht mit Be⸗ Uüdiemne. daß trotz des wirthschaftlichen Stillstandet, der Vielen cine
iderung ihrer ben auferlegte, der größte Tbeil der Freunde der Anstalt ihr treu geblieben ist und die Lüche, welche durch den Rücktritt Einzelner entstanden ist, durch die neuer Förderer wieder —4 wurde. In der Reihe der daterländischen Werkes, welche durch — die e erfreuten, fraten ein Seine Königliche Dobeit der Großberzog Wilhelm Ernst von Sachsen⸗Weimar mit 200 ℳ, Koͤntgliche it der Großherzog Friedrich August von Oldenbarg und Seine Durchlaucht der Fürst Heinrich XIV. Reuß 1. 8. mit
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