1902 / 105 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 05 May 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Brieg erfüllen, wenn die dortigen Mißstände nicht beseitist werden. Diese Fragen werden nicht mehr von der Tagesordnung verschwinden, wenn die Regierung uns nicht entgegenkommt. 2

Minister der öffentlichen Arbeiten von Thielen:

Meine Herren! Die Ausführungen des Herrn Ober⸗Bürgermeister Bender verpflichten mich doch, mit einigen Worten zu antworten. Zunächst möchte ich hier erklären, daß ich auf den Absatz 2 der Petition mich nicht einlassen möchte, so lange nur der Antrag der Kommission auf Uebergang zur Tagesordnung vorliegt. Vorauszusetzen ist, daß diese Frage in anderer Form nochmals wiederkommt. Ich befinde mich da in Uebereinstimmung mit Herrn Baron von Wendt; übrigens bemerke ich dabei, daß, wenn auch wirklich ein solches Organ, wie es hier vorgesehen worden ist, zur Lösung des Widerstreites zwischen den Interessenten und der Staats⸗ bahnverwaltung bereits bestanden hätte, Brieg doch kaum davon Vortheil gehabt haben würde. Denn bei Brieg handelt es sich um Dinge, die überhaupt nicht aus der Hand des Eisenbahn⸗ Ministers genommen werden können: das ist die Verantwortung für die Sicherheit des Betriebes und des Verkehrs; aber ich muß sagen,

ich begreife nicht recht, wie Herr Ober⸗Bürgermeister Bender an diese Frage eine Spezialangelegenheit anknüpfen kann, die mit dieser Sache, mit der Stellung des Eisenbahn⸗Ministers als Landes⸗Polizeibehörde überhaupt gar keinen, auch nicht den allerentferntesten Zusammenhang hat. Die Ordnung der Tarife für den städtischen Hafen in Breslau ist zudem meinerseits bereits erfolgt, und zwar, wie ich annehme, in dem Sinne, wie der Herr Ober⸗Bürgermeister Bender es wünscht. (Ober⸗Bürgermeister Dr. Bender: Nein!) Also die Sache ist be⸗ reits vollständig erledigt und kann unmöglich ins Feld geführt werden, um die Nothwendigkeit der Schaffung einer neutralen Instanz für die Ordnung der Widerstreite zwischen Staatseisenbahn⸗Verwaltung und den Interessenten zu begründen.

Herr von Graß erhebt wesentliche Bedenken gegen die Schaffung

einer neuen Instanz.

8 Ober⸗Bürgermeister Dr. Bender bleibt dabei, daß die Ver⸗ quickung von Polizeiherrlichkeit und Wirthschaftsbetrieb eine Un⸗ gerechtigkeit sei, die auf jeden Fall beseitigt werden müsse.

Freiherr von Wendt⸗Papenhausen hält die Sache noch nicht für spruchreif und behält sich vor, später darauf zurückzukommen.

Ober⸗Bürgermeister Becker⸗Cöln schlägt vor, die Abstim⸗ mung über den zweiten Theil der Petition von der Tages⸗

ordnung abzusetzen.

Damit ist das Haus einverstanden. Die Petition bezüglich des Bahnhofs in Brieg wird der Regierung zur Berücksichti⸗ gung überwiesen.

Schluß gegen 6 Uhr. Nächste Sitzung Montag, 1 Uhr. (Berathung des Staatshaushalts⸗Etats.) 3

Haus der Abgeeordneten. 73. Sitzung vom 3. Mai 1902, 11 Uhr. b

Der Präsident von Kröcher erbittet und erhält die Er⸗ mächtigung, Seiner Majestät dem Kaiser und König die Theil⸗ nahme des Hauses aus Anlaß des Hinscheidens Seiner König⸗ lichen Hoheit des Prinzen Georg von Preußen auszusprechen.

In dritter Berathung wird darauf der Gesetzentwurf, betreffend Aenderung der Vorschriften über die

Kompetenzkonflikte zwischen den Gerichten und den Verwaltungsbehörden, angenommen.

Es folgt dann die Berathung der Berichte der Rechnungskommission zu den allgemeinen Rech⸗ nungen uͤber den Staatshaushalt für die Jahre 1897, und zu den Uebersichten der Staatseinnahmen und ⸗Ausgaben für die Jahre 1899/1900.

Abg. Dr. Sattler (nl.): Ich bin von meinen Freunden beauf⸗ tragt, diesen vier Berichten der Rechnungskommission Anerkennung auszusprechen. Die Berichterstatter der Kommission geben uns ein klares Bild von den Verhandlungen und noch durch eigene Arbeiten Zusammenstellungen, welche unser Interesse in hohem Maße erweckt haben. Für das Rechnungswesen hat sich seit Jahren eine Tradition gebildet, und Meinungsverschiedenbeiten treten nicht auf. Es ist eine erfreuliche Thatsache, daß die preußische Finanzverwaltung die ihr gebührende Stellung gegenüber den Einzelressorts in jedem Punkte zu wahren weiß. Leider dat sie aber gezeigt, daß die landwirthschaftliche Verwaltung Nachzahlungen von Kompetenzen an Spezialkommissare vorgenommen bat, ohne sich vorher mit der Finanzverwaltung ins Einvernehmen zu setzen. Wir sind zwar mit dem Antrag der Rechnungskommission auf nachträgliche Genehmigung der Nachzablung als außeretatsmäßiger Ausgabe einverstanden; ich frage aber doch: wie kommt das? Wenn ich auch kein großes Gewicht darauf lege, eine Antwort zu erhalten, so will ich doch darauf hinweisen.

Abg. Freihberr von Plettenberg⸗Mehrum (kons.): Der Land⸗ rath des Kreises Ruhrort hat unter dem 9. März im Kreisblatt eine Bekanntmachung veröffentlicht, worin es heißt: Bei eingehender Prüfung der diesjährigen Steucrerklärungen habe sich ergeben, daß in ungewöhnlich vielen Fällen von den Steuerzahlern wissentlich unvoll⸗ ständige und unrichtige Angaben über ihr Einkommen gemacht worden seien. Eine große Zahl von Untersuchungen sei im Ga die Ver⸗ öffentlichung der Untersuchung stehe bevor. Er fordere die erzabler auf, unverzüglich die Angaben zu berichtigen, da sonst die empfind⸗ lichste Strafe verhängt würde. Diese Betanntmachung hat die Ein⸗ wohner des Kreises in ihrem Innersten tief berührt. Daß der Land⸗ ratb mit aller Schärfe gegen Steuerhinterziehung vorgeht, ist seine Pflicht, aber warum hat er die Sache, ebe sie vollständig klargestellt war, an die En- Glocke gebängt. Er sagt, es seien wissentlich un⸗ richtige Ang gemacht worden.

Präsident von Kröcher unterbricht den Redner mit der Be⸗ merkung, das es sich bier nur um die k handle, und daß er eine matertelle Erörterung nicht zulassen könne; denn sonst —2 Abgeordnete eine allgemeine Etatsdebatte über das ganze

t eroffnen.

Abg Freiberr von Plettenberg⸗Mehrum meint dagegen, daß cs doch von Interesse sci, zu erabten, Maßnabmen von der e. dieser Sache getroffen würden.

Abg. Schmieding empfehlt, bei dem großen Interesse, das die Angelegenbeit bicte, eine besondere Interpellation darüber ein⸗ zu wodurch auch das Haus Gelegenbeit erhielte, sich darüber z9

Präsident von Kröcher schließt sich dieser Ansicht an; es würde möglich sein, die Sache in irgend eine Form zu bringen, aber bier bei dieser Angelegenbeit könge er eine Dehatte alles, was im Staate im Jahre 1900 pafstert sei, nicht zulassen.

Abg. F von Plettenberg⸗Mehrum: 3. labe 1* die Absicht, eine besondere Interpellation zu stellen; ich bätte die

che beim Etat vorgebracht, wenn sie schen damals bekannt gewesen te, und wellte jeßt nur die DBitte an die Regierung (Glocke des Präsidenten).

1* Dr. ven Hevdehrand und der Lasa (konf.) ist der⸗ selben wie d don

1 t, hittet aber, da der Abg. Freiherr ihn weiter

daß 200

für

lassen. t von Kröͤcher: Das bätte die Kon Mi meeee

1

melden könnte. Ich bin nicht in anheim, es anderweitig zu machen.

Die Anträge der Kommission auf Genehmigung der Etatsüberschreitungen und der außeretatsmäßigen Ausgaben werden angenommen.

Für die Jahre 1897/98 und 1898/99 wird die Entlastung der Regierung ausgesprochen.

Es folgen dann noch Kommissionsberichte über Petitionen.

Die Petition des Detaillistenverbandes für Hessen und Waldeck um Aufhebung einer Verordnung, betreffend das Ver⸗ hüllen der Schaufenster an Sonn⸗ und Feiertagen, wird auf Antrag des Berichterstatters Abg. Baensch⸗Schmidtlein der Regierung als Material überwiesen.

Dasselbe geschieht mit der Petition von Schmeichler und Ge⸗ nossen in Lötzen u. a. . um Ausführung des masurischen Schiffahrtskanals.

Der Magistrat der Stadt Lüben i. Schl. bittet um Erlaß der Rückerstattung von Grundsteuerentschädigung. Die König⸗ liche Regierung zu Liegnitz hat die Gemeinde Lüben im März 1895 auf⸗ gefordert, die auf Grund des Gesetzes vom 21. Mai 1861 empfangenen Grundsteuerentschädigungen im Betrage von 1194,67 an die Staats⸗ kasse zurückzuerstatten. Dieses Entschädigungskapital ist zwar s. Z. zins⸗ bar angelegt worden, die Stadt hat aber anderweitig zu gemeinnützigen, keine entsprechende Verzinsung gewährenden Ausgaben, wie Straßen⸗ neupflasterungen ꝛc., einen Betrag in Höhe von 1398 verwendet. Zu dieser Ausgabe ist die Stadt lediglich durch die Grundsteuer⸗ entschädigungen bewogen worden. Ein Gesuch der Stadt an den Minister, die Rückzahlung der Grundsteuerentschädigung zu erlassen, ist von diesem wiederholt abschlägig beschieden worden. Die Kom⸗ mission ist aus Billigkeitsrücksichten dazu gekommen, zu empfeblen, die Petition der Stadt Lüben der Staatsregierung zur Berücksichtigung zu überweisen.

Das Haus beschließt nach dem Bericht des Abg. Grafen von der Recke⸗Volmerstein diesem Vorschlage gemäß.

Die Lehrer Klein und Genossen in Gumbinnen u. a. O. petitionieren um Einführung des Normal⸗Etats für die seminaristisch gebildeten Lehrer an städtischen höheren, vom Staate unterstützten Lehranstalten. Die Kommission schlägt vor, die Petitionen der Staatsregierung zur Erwägung dahin zu überweisen, daß entweder den Wünschen der Petenten Rechnung getragen oder die nicht pensionsfähige Zulage von 150 in eine pensionsfähige Zulage von 300 umgewandelt wird.

Ein Regierungskommissar weist darauf hin, daß die Einführung des Normal⸗Etats für diese Lehrer ohne einen Nachtrag zu diesem Etat nicht wohl möglich sei. Allgemein halte die Regierung daran fest, daß diese Lehrer in Bezug auf ihre Besoldung nicht anders behandelt werden dürften als die Volksschullehrer; deshalb bitte er, über die Petition zur Tagesordnung überzugehen.

Das Haus beschließt nach dem Vorfchlage seiner Kommission.

Petitionen des Volksschullehrers Collasius und von Genossen in Memel u. a. O. um Gehaltserhöhung für die seminaristisch gebildeten Lehrer an den staatlichen höheren Lehr⸗ anstalten und deren Vorschulen werden durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt.

Zu einer Petition des Bürgermeisters Guinbert zu Zülpich um Errichtung eines Amtsgerichts in Zülpich hat die Justiz⸗ „7 21 mit 7 gegen 5 Stimmen Uebergang zur Tagesordnung be⸗ schlossen.

Abg. Mooren (Zentr.) befürwortet als Vertreter des Wahl⸗ kreises die Petition. Bei der Neuorganisation im Jahre 1879 habe Zülpich sein Friedensgericht verloren, welches nach Euskirchen verlegt worden sei. Inzwischen habe sich die Nothwendigkeit der Errichtung eines Amtsgerichts, gelegen zwischen den Städten Euskirchen und Düren, und zwar mit dem Sitze in Zülpich, immer mehr herausgestellt. Er beantragt, die Petition der Regierung zur Berücksichtigung zu überweisen.

Geheimer Justizrath Fritze bittet, es beim Nenesscic zu belassen. Die Staatsregierung müsse sowohl das Bedürfniß na Errichtung eines Amtsgerichts in Balpich, wie die Ausführbarkeit eines solchen Planes bestreiten. Das Amtsgericht in Euskirchen, der Land⸗ gerichts⸗Präsident und der Erste Staatsanwalt in Bonn sowie der Oberlandesgerichts⸗Präsident und der Ober⸗Staatsanwalt in Cöln hätten sich einstimmig gegen die Errichtung eines Amtsgerichts in Zülpich ausgesprochen, und auch der Minister des Innern habe sich dieser Auffassung angeschlossen.

Nach langerer Debatte, in welcher Abg. von Kardorff (fr. kons.) beantragt, die Petition der Regierung zur Erwägung zu überweisen, wird der Antrag Mooren, für den nur das Zentrum stimmt, abgelehnt, dagegen der Antrag von Kardorff angenommen, wodurch der Kommissionsantrag beseitigt ist.

Eine Petition des landwirthschaftlichen Vereins für Rheinpreußen in Bonn um gesetzliche Regelung des Verkehrs mit Kunst⸗ honig beantragt die Agrarkommission, der Regierung zur Berück⸗ sichtigung zu überweisen. Ohne Debatte stimmt das Haus diesem Antrage zu, ebenso dem Antrag der Unterrichtskommission, über die Petition des Mittelschullehrers Dr. Richter in Wittenherge um Gehaltsverbesserung für die akademisch gebildeten Mittelschullehrer zur dnung überzugehen.

Mehrere Petitionen von Seminarlehrern aus verschiedenen Orten bitten um Anrechnung von Präparanden, und Seminar⸗ hilfslehrerdienst auf das Besoldungsdienstalter Die Unterrichtskommission hat bis auf einen Fall Ueherpang hur Tages · ordnung empfohlen. Es liegt ein Antrag des Abg. Bachmann (nl.) vor, für alle Fälle ie V. Lesrceigun. zu empfeblen.

Gebeimer Ober.Regierungsrath Dr. Preische und Regicrungs⸗ Assessor Löhlein bitten, den Anträgen der Unterrichtskommission zu⸗ ustimmen. Letzterer bebt bervor, daß solchen Gesuchen der Lehter dchstens aus Villigkeitsrücksichten entsprochen werden könne, da gesetz⸗ liche Ansprüche für dieselben ni idet seien.

Abg. Dr. Sattler inl. Sprache, daß im vorigen Jahre die Unterrichtekommizsion für Iben Petenten Ueberweisung zur Berücksichtigung emrfehlen habe, und befürwertet den Antrag Bachmann.

Akg. Schall (kons.) bestreitet, daß es sich um dieselben Petenten gehandelt habe. Der ller dabe das Recht, der Unter⸗

derselben Gewissen⸗

r en. daß diese 2 2 —. tigkett und Pflichttreue wie im vorigen rbcitet dabe. Abg. De. n stellt fest, daß n 2,— Jahre, sondern 1898 99 für dieselben Lebrer die Berückst⸗ ven der Kommission xhʒb worden ist. stimmung wird der Antrag Bachmann abgelehnt und

der Antrag der Unterrichteskommifsion men

Eine Petition des Hauptlehrers Graf und ven Genessen in Essen an der Ruhr um Be der Berleihens lum einjäbrigen Militärdienst an die südischen Volksschullebhrer k

die Untcrrichtekommission, der een ale Material zu überweisen. ven—eenr nsa. tse189zc 1e,eng rage eltasohn (r. ) sicch anschließt. Geheimer Ober⸗

2 1 tath Brandi bestreitet die Kompetenz

2 Hausech, sich in diese R. ache zu mischen, und wird bierin vom g. l'r. Die

der Lage, das zuzulassen, und

u8, u 885 Gtr or 2 Oeser (Fr. 2 ers (Ir. Bag.) be⸗ fürworten e'n Fengen ung E 2. Der detrz⸗ 228 zur Erwägung wird abgelehnt und ommit . Uieber n- Schalte and don Ji⸗ egelung der Ver⸗

ur Errichtung von aẽffentlichen sessionelke Minderbeiten dic in

überzugehen, weil ct sei, die Grundlage ciner Piett geonf ie Hee rce

es

berechnet.

8 ““ v“ 1u.“

Die der dann folgenden Petition von GElisabeth Schneider in Berlin (Landesverein preußischer Volksschullehrerinnen) um Aenderung des Vereinsgesetzes (Zulassung von Frauen zu politischen Vereinen) beantragt Dr. Sattler (nl.) mit Rücksicht auf die prinzipielle Wichtigkeit der Sache, die vor⸗ gerückte Zeit (4 Uhr) sowie darauf, daß kein verantwortlicher Ver⸗ treter der Regierung zugegen sei, von der Tagesordnung abzusetzen.

Abg. Willebrand (Zentr.) widerspricht dem Vorschlage. Das Haus habe Zeit und könne bis 5 Uhr tagen, die Petitionskommission habe kürzlich sogar bis 11 Uhr Abends gefessen.

Abg. Dr. Krieger⸗Königsberg (fr. Volksp.) schließt sich dem Vorschlage des Abg. Sattler an.

Abg. Graf zu Limburg⸗Stirum (kons.) bemerkt, daß doch alle Petitionen mehr oder minder große Bedeutung hätten; er könne dem Vorschlage nicht zustimmen. 1

Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch (fr. kons.) führt aus, daß es nicht angängig sei, 10 Minuten vor 4 Uhr eine Debatte einzuleiten, in der eine Reihe wichtiger Gesichtspunkte zur Erörterung gelangen werde. Das Haus habe wohl Zeit, aber die Verhandlungen müßten mit Ernst und Würde geführt werden.

Bei der Abstimmung wird der Antrag Sattler abgelehnt. Ehe das Haus jedoch in die Berathung der Petitionen eintritt, schlägt Präsident von Kröcher die Vertagung vor; das Haus beschließt demgemäß. 1 .

Schluß 4. Uhr. Nächste Sitzung Montag, 11 Uhr. (Petitionen, darunter zunächst die unerledigte um Zulassung von Frauen zu politischen Vereinen.)

Land⸗ und Forstwirthschaft. Saatenstand in Westgalizien.

Der Kaiserliche Konsul in Lemberg berichtet unterm 28. v. M.:

Der jetzige Stand der Wintersaaten in Westgalizien wird günstig beurtheilt und zwar wird für Raps der Stand als 80, Winterweizen 80 100, Winterroggen 80— 90, Klee 80 bezeichnet, wobei 100 sehr gut und 80 gut bedeutet.

Die Frühlingsarbeiten sind im vollen Zuge und gehen rasch vor⸗ wärts; im allgemeinen aber sind die diesjäaährigen Saaten wegen der ungünstigen Witterungsverhältnisse im vorigen Monate nicht un⸗ bedeutend verspätet.

8

5 Saatenstand und Getreidehandel in Rußland

8 Kaiserliche General⸗Konsul in Odessa berichtet unterm 25. v. M.

Das Aufgehen und die Entwickelung der Frühjahrssaaten ist im Süden Rußlands durch ausgiebige Niederschläge gefördert worden, und aus allen Theilen dieses Amtsbezirks (Cherson, Taurien, Bessarabien und Jekaterinoslaw) lauten die Berichte über den Stand sowohl des Sommer⸗ wie des Wintergetreides sehr befriedigend. Besonders gelobt wird das Aussehen des Roggens.

Unter der Führung Amerikas folgen die europäischen Märkte und auch Odessa zögernd der eingetretenen Preissteigerung. Die Um⸗ sätze waren während der Berichtsperiode auf dem hiesigen Markt nicht belangreich. In Weizen sind die verfügbaren Vorräthe am Platze kleiner geworden, und Zufuhren werden, wie auch in anderen Ge⸗ treidearten, erst im Mai, nach den russischen Ostern, erwartet. Auch in Roggen haben sich die Bestände stark verringert, sodaß Spekulanten, welche zur Erfüllung von Verträgen An⸗ schaffungen zu machen hatten, hohe Preise anlegen mußten. Gerste fand guten Absatz, namentlich nach England. Nach Hafer war starke Nachfrage für den inländischen Bedarf, der jedoch wegen Mangels an Waare nur zum theil befriedigt werden konnte. Für Mais zeigte sich, nachdem die Preise zurückgegangen waren, allgemeine Kauflust, so daß sie in der letzten Zeit, da auch die Zufuhren nachließen, wieder um 3 bis 4 % anziehen konnten. Oel⸗ saaten wurden nicht gehandelt.

Die gegenwärtigen Marktpreise sind für Ulka und Osima . 8

Arnautka. .86 93 Roggen 74—- 80 Gerste . 69 —- 74 Hafer . 85 95 “¹] Die Verschiffungen werden für die Zeit 24. April dieses Jahres neuen Stils in wJeeeeeee] Hhhhmh . e1ö11“1“

das Pud

(16,38 kg frei an Berd.

vom 24. März 328 000 dz

164 000

164 000r )) 11““

Am 14. d M. neuen Stils betrugen die Vorräthe am Platze : Osima. Ulka Ghirka. 2 Sandomirka. Arnautka.. verschiedene Sorten Roggen. 11““ Mais 1686* Rapes und Rübsen 10 Pud.

Tschetwert zu je Die Frachten sind voll beveae, 82

bezahlt zur Zeit nach

die Tonne.

bunh. . .. U und Antwerpen. London. 1 Rotterdam. n. Mittelmecrhäfen 8 Franken ½ Lnmne Konsulat in Rostow am Don berichtet unterm 24. v. M.:

Der Saatenstand hat sich seit dem leten Bericht insofern etwats chlechtert, als die vor ein bis zwei Wochen eingetretenen Nacht te den im Dongehiet und Nordkaukasus bereits beendeten Früb⸗

jahrseinsaaten große Gefahr und theilweise Schaden gehracht haben. Lein⸗

2 8 . 9 5b 9

saat ist fast überall erfroren; Erbsen und namentlich die Fruchthäume haben pielerorten stark gelitten. Auch hat der Wind auf weiten Strecken die Ein⸗ saat 1 8,888 von v—— werden 427 Indessen ist gleich den Frösten ausgiebiger k gefallen, der die auf cinen guten Ausfall üeeeeee neu belebte. all⸗ gemeinen ist die Frübsabrzbestellung dieses Jahr anderen in der voraus: die Aussicht, durch früͤb Ernte die große Hitze im Jult zu vermeiden, daber gestiegen. Die Wintersaaten st wie im vorigen Monat, Im Tag Kreise trifft man n gegen die auftretenden ause

Dab⸗ eidegeschäft, das sich bis vor kurzem rubig verhalten hatte, geht in den letzten Tagen sehr slott, da das und die Bauern, um für die Feier zu soviel kennen, auf den Markr en und zu den wenig bera

eisen us weiteren Entsernungen treffen; ren

ein; 8 43 . ist faft

t mebhr voer . Weizen vden iesigen Mübles verbraucht. Im und Juni wird ch beeae ecanc nicht viel

Preise in Rostew: am 22. April gegen 21. Mätz (n. St.) 80— 95—9, 7,65— 9. 9 .8,55— 9 9. 0 - 7 6.

bit

in Noworossiisk:

am 22. April gegen 21. März (n. St.)

7,00 8,70 7,40 8,70

. 7,90 8,60 8,00 8,70

6,65 6,90 6,60 6,90

11“ 6,45 6,60 Rubel für 10 pudiges Tschetwert.

Im Laufe des Monats März gelangten nach Rostow auf der Eisenbahn und zu Wasser 1 455 500 Pud Getreide, darunter Weizen 963 000, Roggen 215 000, Gerste 220 000 Pud. Ausgeführt sind seit Eröffnung der Schiffahrt 5 354 200 Pud, darunter Weizen 2 434 600, Roggen 1 398 000, Gerste 1 298 730 Pud. Am 1471. April befanden

Isich auf Lager einschließlich Oelsaaten und Mehl etwa 3 Millionen Pud gegen 5 Millionen im Vorjahre. In Noworossiisk sind seit dem 1. Januar d. 814 055 695 Pud exportiert gegen 14 397 009 im Vorjahre. Lager befinden sich dort 2 624 773 Pud gegen 2 711 647 Jahre 1901. 1 1 1 1

Die Frachten bis zur Rhede sowie die Seefrachten sind etwas niedriger als im Vorjahre. Sie betragen zur Zeit: 8

Von der Taganroger Rhede nach London und Kontinent parcels

bis 10 Sch. 1““

Von der Taganroger Rhede nach London und Kontinent whole

steamer nes 9 ½ Sch.

Von der Taganroger Rhede nach dem Mittelmeer bis Marseille

9 bis 9 ½ Fr. Von Noworossiisk nach England und Kontinent 7,6 bis 8 Sch. Von Noworossiisk nach dem Mittelmeer 8 bis 8,5 Fr. Versicherungsprämien: 1“ Von der Taganroger Rhede nach England und Kontinent * . b dem Mittelmeer Noworossiisk nach England und Kontinent dem Mittelmeer 4

Der Kaiserliche Vize⸗Konsul in Jekaterinoslaw berichtet nterm 22. v. M.: Infolge des anhaltend milden Wetters und äufiger, reichlicher Niederschläge während des verflossenen Winters eigen die Wintersaaten ein gutes Aussehen. Die Aussaat er Sommerfrucht ist ziemlich beendet, und sind die Aufgänge instweilen befriedigend. Gegen die Mitte dieses Monats traten Nachtfröste von 1 2 ° R. ein, welche aber nicht geschadet haben sollen. Durch die anhaltende kühle Witterung sind die Saaten in der Ent⸗ wickelung etwas zurückgeblieben, aber im allgemeinen war das Wetter islang nicht ungünstig, und sind die Aussichten vor der Hand durch⸗ aus befriedigend.

Winterweizen. Hartweizen Roggen Gerste

Æά - C

(alten Stils) Auf

im

2

0%.

weo, 90 2

Stand der Kulturen in der Schweiz.

Vom oberen Zürichsee wird unter dem 25. v. M. der Schweizerischen Landwirthschaftlichen Zeitschrift“ berichtet: Dank der orherrschenden Föhnwitterung und des anhaltend schönen, feucht⸗ warmen Frühlingswetters ist die im Rückstande befindliche Vegetation

verhältnißmäßig kurzer Zeit außergewöhnlich rasch vorgeschritten. ährend in den Thalschaften die Kirschbäume in den meisten Lagen im Stadium des Abblühens sich befinden und meistens sehr reichlich rüchte ansetzen, ist auch das Birnenblust aufgegangen in wunder⸗ chöner Pracht; der gegenwärtige Blühet berechtigt bei uns, an den Gestaden des oberen Zürichsees, zu den schönsten Hoffnungen Bezug auf die Obsternte. Wohin das Auge sich nur wendet, ndet es nichts als Blüthen und Blüthen. Nur noch wenige Tage, nd auch die Apfelbäume prangen im schönsten Blüthenschmucke. luch der Stand der Weinreben kann ein sehr schöner genannt werden; den letzten Tagen hat sich in den Weinbergen ein solches Wachs⸗ hhum und eine Entwickelung der Fruchtknospen gezeigt, wie man es icht besser wünschen könnte. An den Spalieren ist das Wachsthum weit vorgeschritten, daß man durchweg die reichlich vorhandenen räubchen wahrnehmen kann. Auf den Wiesen findet man gegen⸗ ärtig einen sehr reichlichen Grasbestand, sodaß mit dem Eingrasen gonnen wird.

Verdingungen im Auslande.

Oesterreich⸗Ungarn.

26. Mai, 12 Uhr. K. K. Staatsbahn⸗Direktion in Lemberg: üꝛeferung von Maschinen und Werkstätteneinrichtungen, und zwar von nem Drehstrom⸗Generator, einem mit Drehstrom elektrisch betriebenen Lufkrahn für 5 t Tragfähigkeit, einer Drehstromausrüstung, einer vor⸗ Landenen Schiebebühne für elektrischen Betrieb und einer Drehstrom⸗ ntstaubungs⸗ und Holzspähne⸗Transportanlage. Näheres bei der ge⸗ annten Direktion.

Serbien.

14. Mai, 12 Uhr. ondsverwaltung (uprava fondova) in

elgrad, Decsanska ul. 20: Bau eines neuen T ltun äudes.

stenanschlag 530 000 Dinars in Silber. Sicherheitslei 5 %. äberes an Ort und Stelle.

Norwegen.

20. Mai, 3 Uhr. Staatsbahnen, Christiania: Lieferung von: 87 900 kg 7 dräbtigem (Draht Nr. 15) galvanisierten Einfriedigungs⸗ aht Nr. 5 B. W. G., 64 200 Stück gewalzten, halbrund geformten, sernen Einfriedigunsspfäblen, 59 100 Stück d T för do0 lfr. Meter gal ertem Einfriedigungsnetz, oder II. 29 440

walzten, halbrund eisernen nfrie

geformten, äblen, 103 750 lfd. Meter siertem Einf it der Aufschrift: „Gjardematerialier“ werden im üsenbahnverwaltung. 8,9, Christiania, wommen. heringungen im Bureau

und B ektors ebenda. Z 20. Mai, 12 Ubr. Feld eifterei, Christiania: Lieferung von: 9000 Stück Gummilappen Granatkartätschen. A e mit r Aufschrift: Anbud Gummihätter- werden im Erpeditionz⸗ rrau der Feldzeugm i, Nedre Fäst in Christiania, ent⸗ gengenommen. Bedingungen und Proben f das Jahr 1903.

Egppten. 25. Mai. Sanitäts⸗Verwaltung in Kairo: Lieferung der zu liesernden Gegen⸗ nde beim 28. Mal. tung der egvptischen Staatöeis in

egenständen und anderen Artikeln für diro: Lieferung von 50 000 konischen feuerfesten Ziegeln. . beste beim „Reichs⸗Anzeiger“

u der entgegen⸗ n⸗

ntmachung, Lastenbeft und ichsAn 8. dung und

sundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln. Nachwelsung

er den Stand von Thierseuchen im Deutschen Reich am 30. April 1902.

-eaeeEeenäüö—

d.eng efruen, erie, gne,e. dhan * eP ean 2 der betresencn leptere in 8EZEI11“ tn- den

Rtenet S üe; für erklärt werden

2 2 Nog (Wurm). Königsberg: Memel 1 2), 1—1 ½ Sfeecde 149% ün, Stadtkreis Jerkke 1 (2) Bez. Hetedam: 1 () Reg⸗Beh Frankfurt: Kalau 1 (11 Rez⸗

Bromberg:

Bez.

Ryvbnik 1 (1). Re⸗

chim 1 (1). Arnsberg:

Zittau 1 1). Freiberg 1 (1).

burg⸗Schwerin. Neustrelitz 1 (1). burg 1 (1). B Lothringen. Lothringen:

S; Di

Preußische Provinzen, ferner Bundes⸗ staaten, welche in Regierungs⸗ Bezirke getheilt sind.

Reg.⸗Bez. Oppeln: Lublinitz

ildesheim: N

Reg.⸗Bez. Minden: W Dortmund Stadt 1 (1), Hörde 1 (1), Bochum Stadt 1 (1). Reg.⸗Bez. Düsseldorf: Mülheim a. R. 1 (1). Reg⸗Bez. Cöln: Cöln Stadt 1 (3), Cöln 1 (1). Bayern. Reg.⸗Bez. Ober⸗ bavern: Landsberg 1 (1), München 1 1 (1 Schwabmünchen 1 (1). Kamenz 1

Bezirk Unter⸗Elsaß:

1

Mogilno 1 (1). Reg.⸗Bez.

Flensburg 1 (1). 1 (1). Reg.⸗Bez. Warburg 1 (1).

„Bez. Schleswig: arienburg i.

(0). Württemberg. Jagstkreis:

Gadebusch 1 (1).

2. Reg⸗Bez. Schwaben: Sachsen. Kreishauptmannschaft Bautzen: Kreishauptmannschaft Dresden: is: Oehringen 1 (1). Baden. Landeskomm.⸗Bez. Freiburg: Neustadt 1 (1). Mecklen⸗ Mecklenburg⸗Strelitz.

Oldenburg. Herzogthum Oldenburg: Olden⸗

raunschweig. Wolfenbüttel 1 71).

Schlettstadt 1 (2).

edenhofen Ost 1 (1).

Zusammen 44 Gemeinden und 51 Gehöfte.

Lungenseuche.

Preußen. Reg.⸗Bez. Magdeburg: Wanzleben 6 (7) stedt 1 (2), Halberstadt Stadt 1 (2), Halberstadt 1 (1). Zusammen 9 Gemeinden und 12 Gehöfte.

Maul⸗ und Klauenseuche und Schweineseuche 9.

(einschl. Schweinepest).

Bez

Elsaß⸗

irk

Maul⸗ und

Klauen⸗ seuche

Regierungs⸗ ꝛc. Bezirke, sowie Bundesstaaten,

——

Schweine⸗ seuche einf Schweine⸗ pest

J.

welche nicht in Regierungs⸗Bezirke getheilt sind.

Gemeinden

70.] Laufende Nr.

1.

Gemeinden

8 Gehöfte

9

0] Gehöfte

Ostpreußen -

Westpreußen

Brandenburg

Pommern V

Posen Schlesien

S5EEESEZSGoOSC IUooh en

Sachsen

Schl.⸗Holstein

5 S 900—

58*

Hannover Westfalen Hessen · Nassau

Rheinland

Hobenzollern

IEEEgEURRRE

,2— .

3] Stade

E1 8 =⸗2*

=IAX OA- e

1&u,ꝗMeern

Königsberg. Gumbinnen. Danzig 8 Marienwerder. Berlin Potsdam Frankfurt Stettin Köslin Stralsund Posen. Bromberg Breslau. Liegnitz Drpeln b Magdeburg Merseburg Erfurt Schleswig Hannover Hildesheim Lüneburg

bI

2

10 10

18

Osnabrück Münster. Minden. Arnsberg. Cassel. Wiesbaden Koblenz. Düsseldorf. he5. a. Aachen. Sigmaringen Oberbavern. Niederbayern Pfalzh... Oberpfalz Oberfranken Mittelfranken Unterfranken Schwaben

1222

—— 8 mms. . Cbemniß. .. TT66“ Neckarkreis . .. Schwarzwaldkreis. Wastkreis 1“ Donaukreis ...

Karlerube .

Mannbeim 4

Starkenburg berbessen.

Rbeinbhessen. 1-

TTTTITIIE“

.

V

6

—— ’1 —- *2

gzlillIiiiili

T

a. Maul⸗ und Klauecnseuche. 1 (2„ 0: Templin 1 (1). Saatis 1 (1)

7:

IIIII II“*“

K 10: Greifbwald 1 st

- 4

7 9221

92*

—₰ —¼ 00

te

32

61 32 15

5 28

41

51 41

8 20 73 76 48 18

5 36 54

23 170 221

92 150

10 12 14

3

t0eon

—8—

-—

ammmmEEq

üAEæᷓ́

10 70 18

SG-G&

10 t

102 teoteneeesn—

E“

IIUeE

TEEII.

3 : Mogilno 1 (1), Wohlau 3 (3), Breslau Stadt 1 (1), Waldenburg 1 (1).

1 (2), Beuthen 1 (1), Kattowitz 1 (2), Reg.⸗Bez.

Stade: Reg.⸗Bez.

ö Ohlau 1 Koblenz 1 (1), Meisenheim 2 (5). München 1 burg 1 (3). 1P1

1) Hanau 1 (3). 3 . 1 ). 34: Saarbrücken 1 (1). 37: 2 (4), München II 1 (2), Pfaffenhofen 1 (1), Wasser⸗ 39: Speyer 1 (1). 42: Ansbach 3 (5), Feuchtwangen 43: Ochsenfurt 1 (1). 44: Augsburg 1 (1). 50: Heil⸗ bronn 1 (1), Leonberg 1 (8), Marbach 2 (2). 51: Freudenstadt 1 (1), Nagold 1 (2), Tübingen 1 (1). 52: Gmünd 1 (2), Oehringen 2 (9). 53: Laupheim 1 (1). 56: Pforzheim 1 (2). 7: Mannheim 1 (1), Eberbach 1 (3). 58: Heppenheim 1 (1). d: Bingen 2 (2) Oppenheim 2 (3). 84: Gebweiler 2 (2), Mülhausen 4 (11). 85: Diedenhofen West 1 (1). Zusammen 50 Gemeinden und 91 Gehöfte.

v. Schweineseuche (einschl. Schweinepest). 1: Fischhausen 4 (4), Königsberg i. Pr. 4 (4), Labiau 5 (5), Wehlau 2 (2), Gerdauen 2 (2), Rastenburg 1 (1), Pr.⸗Eylau 7 (10), Heiligenbeil 6 (6), Braunsberg 2 (2), Rössel 1 (1), Neidenburg 5 (8), Osterode i. Ostpr. 2 (2), Mohrungen 2 (2), Pr.⸗Holland 2 (2) 2: Niederung 13 (13), Ragnit 2 (2), Stallupönen 1 (1), Insterburg Stadt 1 (2), Insterburg 2 (2), Lötzen 1 (1), Sensburg 3 (3), Jo⸗ hannisburg 14 (17). 3: Elbing 2 (2), Marienburg i. Westpr. 2 (2), Pr.⸗Stargard 1 (1), Berent 2 (2), Karthaus 1 (1). 4: Stuhm 2 (2), Marienwerder 1 (1), Rosenberg i. Westpr. 2 (2), Strasburg i. Westpr. 1 (1), Briesen 1 (1), Kulm 1 (1), Graudenz 6 (6), Schwetz 4 (4), Tuchel 1 (1), Deutsch⸗Krone 1 (1). 6: Prenzlau 31 (32), Templin 1 (3), Angermünde 1 (1), Oberbarnim 1 (1), Niederbarnim 3 (3), Rixdorf Stadt 1 (1), Teltow 7 (9), Jüterbog⸗Luckenwalde 1 (1), Zauch⸗Belzig 1 (1), Potsdam Stadt 1 (3), Osthavelland 8 (11), Westhavel land 1 (1), Ruppin 2 (2), Ostprignitz 3 (4). 7: Königs⸗ Nm. 1 (1), Soldin 5 (5), Arnswalde 4 (4), Friedeberg 4 (4), Landsberg a. W. Stadt 1 2), Landsberg „(7), Lebus 18 (28), Weststernberg 1 (1), Oststernberg 2 (2), Züllichau⸗Schwiebus 9 (11), Krossen 4 (6), Luckau 4 (4), Spremberg 1 (1). 8: Randow 3 (4), Stettin Stadt 1 (4), Greifen⸗ hagen 2 (2), Saatzig 5 (7), Naugard 7 (8), Kammin 13 (22), Regen⸗ walde 1 (1). 9: Dramburg 3 (3), Neustettin 2 (2), Belgard 4 (4), Köslin 2 (2), Rummelsburg 2 (2), Bütow 2 (5). 10: Franzburg 3 (3), Greifswald 1 (1), Grimmen 1 (1). 11: Wreschen 5 (7), Jarotschin 4 (9), Schrimm 2 (2), Obornik 4 (4), Bomst 4 (4), Fraustadt 2 (2), Krotoschin 1 (1), Pleschen 3 (4), Ostrowo 1 (1), Adelnau 2 (2). 12: Filehne 6 (12), Czarnikau 3 (3), Kolmar i. P. 3 (3), Wirsitz 4 (4), Bromberg 1 (1), Schubin 2 (3), Mogilno 2 (4), Wongrowitz 8 (12), Gnesen 5 (5), Witkowo 7 (7). 13: Groß⸗ Wartenberg 1 (1), Oels 5 (5), Trebnitz 27 (30), Militsch 9 (13), Guhrau 3 (3), Steinau 4 (6), Wohlau 23 (28), Neumarkt 18 (29), Breslau Stadt 1 (1), Breslau 19 (22), Ohlau 10 (19), Brieg 2 (2), Strehlen 3 (3), Nimptsch 10 (18), Münsterberg (16), Frankenstein 2 (2), Reichenbach 4 (4), Schweidnitz 1 (1) 7), Waldenburg 1 (1), Glatz 4 (5), Neurode 3 (3), Hak E 14: Grünberg 2 (2), Freistadt 16 (21), au 8 (25), Glogau 5 (6), Lüben 13 (22), Bunzlau Goldberg⸗Hainau 6 (10), Liegnitz Stadt 1 (1), Liegnitz 4 (4), Jauer 5 (6), Schönau 3 (3), Bolkenhain 1 (2), Landeshut 6 (6), Hirsch⸗ g 5 (10), Löwenberg 1 (2), Lauban Rothenburg i. O.⸗L. 1 15: Oppeln 1 (1), Zabrze 1 (1), Kattowitz 2 (2), Ratibor 2 (2), Kosel 1 (1), Neustadt i. O.⸗S. 2 (2), Grottkau 1 (1). 16: Gardelegen 3 (3), Jerichow II 2 (2), Wanzleben 3 (3), Neu haldensleben 2 (60), Oschersleben 1 (1), Halberstadt 1 (1). 17 Liebenwerda 1 (1), Bitterfeld 4 (4), Saalkreis 1 (1), Halle a. S. Stadt 1 (1), Mansfelder Seekreis 1 (1), Querfurt 2 (2), Merse⸗ burg 2 (2), Weißenfels 1 (1), Naumburg 1 (1). 18: Grafschaft Hohenstein 1 (1), Langensalza 1 (1), Ziegenrück 1 (1). 19 Schleswig 1 (1), Rendsburg 1 (1), Steinburg 5 (5), Altona Stadt 1 (1). 20: Sulingen 1 (1), Hameln 2 (3). 21: Peine 1 (1), Hildesheim 1 (1), Gronau 1 (1), Goslar 1 (1), Duderstadt 1 (3), inbeck 1 (8). 22: Celle 1 (1), Fallingbostel 2 (2), Uelzen 1 (2), ũ 1 (1), Lüneburg 1 (1), Winsen 3 (3). 25: Jork 1 71), Stade 2 (3), Kehdingen 1 (2), Blumenthal 1 (1), Bremervörde 1 (1). 26: Steinfurt 1 (2). 27: Büren 2 (4). 28: Meschede 2 (3), Brilon 4 (16), Lippstadt 2 (2), Soest 1 (3), Dortmund Stadt 1 (1), Dortmund 1 (1), Olpe 1 (1). 29: Cassel 1 (1). 31: Neuwied 1 (1). 32: Kleve 1 (2), Krefeld 1 (1), Mörs 3 (3), Geldern 7 (13), Kempen i. Rh. 2 (2). 33: Cöln Stadt 1 (2), Cöln 1 (1). 34 Sankt Wendel 1 (2). 35: Jülich 2 (2). 37: München Stadt 1 4484: Kempten 1 (1). 45: Zittau 1 (3). 46: Dresden⸗Neustadt v Dippoldiswal (4). 47: Oschatz 2 (2). 48: Flöha 1 (1). 49: Schwarzenberg 1 (1). 59: Lauterhach 2 (2)7. 61: Beizen burg 1 (1). Gadebusch 1 (1), Wismar 7 (7), Parchim 2 (2), Rostock 3 (3), Gnoien 1 (1), Waren 1 (1). 62: Weimar 1 (1), Dermbach 1 (2). 68: Saalfeld 1 (1). 72: Cöthen 2 (2), Zerbst 2 (2) 73: Ebeleben 1 (1). 74: Frankenhausen 1 (1). 75: Kreis der Twiste 7 (11). 79: Schötmar 1 (1). 80: Lübeck 1 (Schlachtbof). 92: Hamburg Stadt 1 (3). Zusammen 771 Gemeinden und 1004 Gebofte ꝛe.

(8

4

1 4

Handel und Gewerbe.

den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Die diesjährige Kontraktenmesse in Kiew.

Die Kontraktenmesse in Kiew ist in diesem Jahre nur die Landwirthschaft gut verlaufen, für die Industrie dagegen bat si ein weni günstiges Ergebniß habt. In den Kreisen der Industrie errscht nech immer Geldmangel, und die Kredit⸗ verhältnisse sind bei den boben Diskontosätzen der Privatbanken schwierig. Auch die Zuckerindustrie hat hierunter zu leiden. Die Zuckerfabriken haben zwar mit Ausnahme einiger, die um Jahlungsaufschub gebeten haben, ihre Vexpflichtungen erfüllt; sie sPränken aber ihre Ausgaben auf das ste Maß ein, ihr Persenal und machen nur die nothwendigsten Bestellu Die Diwidenden der Sandzuckerfabriken sind gegen das Ver zurück⸗

weil die niedrigen Preise auf dem Weltmarkt die Ausfuhr verlustbringender machen. D haben die Raffinerien

nach wie vor große Gewinne erzielt. Mu Indu eren, nament⸗ lich mit Aknen don Zuckersabriken, ist im Ge zum vorigen Jahre nur wenig gehandelt worden. Die anderen industriellen Unter⸗ neb haben theilweise nicht alle Zahlungen leisten können. VemleßKeinsteilungen sind allerdings nicht erfolgt. Von der Gründung

Der Handel mit Sandzucker 8 nicht lebhaft gewesen. Zucker der 2ö-1 & 841 * * worden. und reise n ge Inde vem Finang⸗ Minister 85. fen erreicht. Zucker der künftigen Be⸗ triebexveriode, ! in den Herbstmonaten, ist zu 4.22 Rbl. bie 4,23 Rbl für das

der