Angekommen: Seine Excellenz der Präsident des Reichsbank⸗Direktoriums, Wirkliche Geheime Rath Dr. Koch, von seiner Urlaubsreise; der Ministerial⸗Direktor im Ministerium für Handel und Gewerbe Dr. Neuhaus, von Düsseldorf.
Abgereist: Seine Excellenz der Unter⸗Staaissekretär im Mi
8 “ .u.“ Geheime Rath D. Loh⸗
ANichtamtliches.
Dautsches Reich.
Preußen. Berlin, 21. Mai. ““
Der Ausschuß des Bundesraths für Handel und Ver⸗ kehr, die vere migten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizweesen, sowie die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkeor, für Justizwesen und Elsaß⸗Lothringen hielten heute Sictzung.
8 Der Kaiserliche Gesandte in Stockholm Graf von Leyden hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. Während der Abwesenhert desselben wirkt der etatsmäßige Legations⸗Sekretär der Kaiserlichen Gesandtschaft, Legations⸗ rath Dr. Freiherr von Heintze⸗Weißenrode als Geschäfts⸗ träger.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Loreley“ am 18. Mar von Konstantinopel nach Lemnos in See ge⸗ gangen.
S. M. S. „Habicht“ ist an demselben Tage in Lome (Togo) eingetroffen und geht am 22. Mai von dort nach Freetown in See.
S. M. S. „Falke“ ist am 18. Mai von St. Thomas nach Carupano (Venezuela) in See gegangen.
S. M. S. „Tiger“ ist am 17. Mai in Canton ange⸗ kommen und gestern wieder von dort in See gegangen.
S. M. S. „Bussard“ ist gestern von Schiakwan nach Tsingtau in See gegangen.
Der Dampfer „Silvia“ ist mit dem abgelösten Besatzungstheil von Kiautschou am 17. Mai in Colombo eingetroffen und hat am 18. Mai die Heimreise fortgesetzt.
Die Ablösung für S. M. S. „Cormoran“, Trans⸗ portführer: Oberleutnant zur See Prentzel, ist mit dem Dampfer „Karlsruhe“ am 19. Mai in Port Said ange⸗ kommen und hat an demselben Tage die Reise nach Aden fortgesetzt.
1 1 “ Kiel, 20. Mai. Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Heinrich ist, wie „W. T. B.“* berichtet, mit den Prinzen Söhnen heute von hier nach Dresden zur Kur abgereist.
Baden.
Ihre Königlichen Hoheiten der Gr berzg und die Großherzogin statteten gestern, wie „W. T. B.“ meldet,
Ihrer Majestät der Kaiserin in Haus Baden einen Besuch ab. Am Nachmittag erwiderte Ihre Majestät den Besuch im Schlosse Badenweiler. 11““ Tachsen⸗Altenburg.
Der Landtag ist am 17. d. M. auf unbestimmte Zeit vertagt worden, nachdem er die Gesetze über die Gewerbe⸗ und Kapitalrentensteuer sowie über die Neueinschätzung der Zebäude zur Grundsteuer angenommen hatte. 8—
Oesterreich⸗Ungarn. In der gestrigen Sitzung des österreichischen Ab⸗ eor netenhauses crklärte, wie „W. T. B.“ berichtet, bei weiteren Berathung des Budgets des Ministeriums für Ackerhau der Minister Freiherr von Giovanelli: er glaube, sagen zu dürfen, daß die Bergbehörden mit allen Kräften und auch mit Erfolg bestrebt seien, die Ge⸗ fahren des Bergbauo auf das möglichst geringste Maß zu⸗ rückzuführen; auch auf dem Gebiete Wohlfahrtoseinrich⸗ “ sei bereits viel geschehen; aber es bleibe noch viel u ihun übrig. Die Vorschläge, welche die Kommission zur Untersuchung der Verhältmnisse im nordwestböhmischen Braun⸗ ohlenreviere hinsichtlich der Abbaumethode gemacht habe, ießen die Hoffnung zu. daß diese schwierige Frage in betriebs⸗ vchalscher sowie volkswirthschaftlicher Beziehung eine nnehmbare Lösung finden werde. Die Regierung werde ortgesetzt dem Arbeiterschutze die größte Fürsorge wid⸗ men, ebenso der —* bergbaulicher Lehr⸗ nstalten. Was das durch die Ent „ des Silbers v gewordene Przibramer Werk betreffe, so benehe aus r⸗ die 9 82 22 Les allen Umständen so lange a 81 aufrecht unter der —ö daß die Arkeiter ihre settzten Forde⸗ rungen nach Lohnerhöhung bis zum Eintritt besserer Verhalt⸗ nisse fellen lassen würden. Sodann wurden der Etat des Ackerbau⸗Ministeriums und der Meliorations⸗ — angenommen und die Berathung des Justiz⸗Etate
onnen. Das Plenum der ungarischen Delegation hat gestern 8.en. 8ee elegiraen 594 Daniel 8* . men,
wonach den Mitgliedern des Reichstages, welche Dele⸗ gatiordmitglieder sind, der Zutritt zu den Ausschußberathungen
der Delegate 8* attet wird. Der Vereinigte Vierer⸗Kusschuß der ungarischen 24*h nahm oen OCkkupationskredit für Bosnien ie Herzegowing an. IAm Laufe der Verhandlung
b der von Källay cine Darsrellr der Boeniens und der 2 stter führte statistische Daten an, durch welche die En des Landes erwiesen wird. Die jähr⸗
der kerung zu zwei dwirtbidattliche Uevölheru von 12888 bis 1810 die An ahl der um 38 Proz. und der
157 Sodann des der üüöaöae
bn, 1.,1- öö1“ erhält jeder Einwanderer, der 600 Gulden Vermögen nachweist, 12 ha Land, die in das Eigenthum des Kolonisten übergehen, falls dieser den Boden bewirthschaftet. Nach diesen mit Beifall aufgenommenen Darlegungen wurde dem Minister der Dank für seine Dienste um die Leitung der bosnischen Verwaltung ausgesprochen.
3 Frankreich.
Dem „W. T. B.“ wird bestätigt, daß der Minister⸗ Präsident Waldeck⸗Rousseau, da er seine Aufgabe als er⸗ füllt ansehe, sich entschlossen habe, vor dem 1. Juni seine Demission zu überreichen und dem Präsidenten Loubet die Sorge zu überlassen, ein Kabinet zu Beginn der Session der neuen Kammer zu hilden. Der Minister⸗Präsident habe seine Kollegen und den Präsidenten Loubet hiervon vor der Abreise des letzteren in Kenntniß gesetzt. Das jetzige Kabinet werde, wie es heiße, bis zur Bildung des neuen im Amte bleiben.
Rußland.
Der französische Kreuzer „Montcalm“ mit dem Präsidenten Loubet an Bord kam, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Vormittag bald nach 10 Uhr auf der Rhede von Kronstadt an. Unter dem Salut der russischen Kriegsschiffe ging der „Montcalm“ vor Anker. Gleich⸗ zeitig stieß von der Nacht „Alexandria“, auf welcher sich der Kaiser Nikolaus befand, ein Kutter mit dem General⸗ Admiral Großfürsten Alexis ab und fuhr zumẽ „Montcalm“. Die Mannschaften des „Montcalm“ enterten auf; von den zahlreichen Privatdampfern, welche das französische Geschwader erwarteten, ertönten lebhafte Hurrahrufe. Die Begrüßung des Präsidenten Loubet durch den General⸗Admiral gestaltete sich sehr herzlich. Unmittelbar darauf bestiegen der Präsident und der Großfürst Alexis den Kutter und begaben sich zur „Alexandria“. Der Kaiser Nikolaus erwartete den Präsi⸗ denten auf Deck. Als der Präsident Loubet die Nacht des Kaisers betrat, gingen die Kaiserstandarte und die französische Trikolore am Hauptmast in die Höhe. Nach herz⸗ licher Begrüßung des Präsidenten durch den Kaiser wurde das beiderseitige Gefolge vorgestellt, worauf die „Alexandria“ kurz nach 11 Uhr unter den Hurrahrufen des Publi⸗ kums nach Peterhof abdampfte, wo sie bald nach 12 Uhr eintraf. Die Großfürsten, das zahlreiche Ge⸗ folge des Kaisers, der Kriegs⸗Minister, die Adjutanten der Großfürsten sowie die Mitglieder der französischen Botschaft begrüßten unter Erweisung militärischer Ehren⸗ bezeugungen die einlaufende Nacht. Der Präsident Loubet be⸗ grüßte die Großfürsten und schritt darauf die Ehrenwache, welche von der Gendarmerie gestellt war, ab. Alsdann folgte ein Vorbeimarsch, wobei die Musik die Marseillaise spielte. Hierauf nahmen der Kaiser und der Präsident in einem Wagen Platz und fuhren durch den Park zum Bahnhof. Dort überreichten eine Abordnung der Stadt Peterhof mit dem Bürgermeister an der Spitze und eine Ab⸗ ordnung der Landgemeinden des Kreises Peterhof dem Präsi⸗ denten Salz und Brot. Um 12 ½ Uhr fuhr der Kaiserliche Zug e Zarskoje Sselo ab. Die um den Bahn⸗ hof angesammelte Menge brach in laute Hurrahrufe aus. Während der Fahrt wurde im Fuge das Frühstück ein⸗ ee Um 1 ½ Uhr erfolgte die Ankunft in Zarskoje Sselo. BZom Bahnhofe fuhren der Kaiser und der Präsident Loubet nach dem Großen Palais, wo die früher von der Kaiserin Maria, der Gemahlin Paul'’s I., bewohnten Gemächer für den Präsidenten hergerichtet waren. Nachdem die Front der Ehren⸗ wache am Haupteingange in den Palast, welche das 1. Garde⸗ Schützen⸗Bataillon gestellt hatte, abgeschritten war, begleitete der Kaiser den Präsidenten bis zu dessen Gemächern. Hierauf begab sich der Kaiser nach dem von Allerhöchst⸗ demselben und der Kaiserin bewohnten Alexander⸗Palais, wohin auch der Präsident Loubet alsbald fuhr und Ihren Majestäten einen Besuch abstattete. Beim Eingang in das Palais wurde der Präsident von dem Ober⸗Zeremonienmeister empfangen. Von Zarskoje Sselo fuhr der Präsident Loubet in Begleitung seines Gefolges nach Gatschina. Bei der Ankunft des Zuges wurde die Rarseillaise gespielt. Der Präsident begab sich in das Palais zur Abstattung eines Besuches bei der Kaiserin⸗ Wittwe und kehrte dann nach Zarskoje Sselo zurück.
Abends fand im Großen Palais zu Zarskoje Sselo . Ehren des Präsidenten Loubet ein Galadiner zu 300 Ge⸗ ecken statt. Der Kaiser brachte hierbei folgenden Trink⸗ bag denn ic Sie, Herr Herzen willk,
Indem ich Sie, t, von ommen heiße, gebe ich gern der — Aeauc. daß Fl. Aufenthalt . une — K für e. r2—
Fran un einigen. Möchten S ne Erinne⸗
rung mftnehmen, 222 bafich, die wir, die Kaiserin und ich, für immer bewahren an die —4 82 in Frankreich so angenehm verlebten Tage. Ich erhebe Glas Ihnen zu Ehren, Prä⸗ sident, auf die Größe und das Wehlergehen des schönen, befreundeten und verbündeten Landes.
Das Orchester spielte darauf die Marseillaise.
Der es Loubet erwiderte alsbald Folgendes:
Sire ndem ich — -1 — „— ” es mir besondere
ebm en, ra überbri „ welches bess sü⸗ Eute Mazjestät le 1 —
— kurzem haben entgegennehmen können. mir
um meinerseits feststellen zu
S . m e Harmonie, Fegcas 1en 8 88 welche, wie Eure Mazestät und Ihre Ma die Kaiserin mir 22— geruhen, Sie ihm de⸗
ie wahr 4 Voll g1 mein Ehren Eurer Mazjestaͤt der Kais 8 hat der Kaiserin Marie 1.—
rer nzen Kaiserlichen ie und f die Weblfa und Fc Nebions; EEIq t rer
Beide Trinksprüche wurden in französischer Sprache aus⸗ in 2,* 8 onstadt 8 en. Uhr vrece russische n ööööö * ausgebracht. Dann gelciteten die russischen mit denen sie 823 gc⸗ dem Hafen, wo die Mufik und getanzt wurde
Um 5 Uhr Nachmittags trafen der fran Kreuzer
Casfini“ und wei französische Torpedoboote in Petersbur
Die
oönnen.
eter Dankkark.
des Mahles wurden
urufen. Abends fand im Rathhause zu Ehren der fränzösi⸗ chen Marine⸗Offiziere ein Rout statt. Dem Feste, welches mit einem Konzert begann, wohnten der Admiral Roustand, ferner der Verweser des Marine⸗Ministeriums, Vize⸗Admiral Tyrtow und der Botschafter Graf Montebello bei. Der Bürgermeister Leljanow brachte einen Trinkspruch auf den Präsidenten Loubet, die französische Flotte und die französischen Gäste aus. In Odessa hat die Stadtverordneten⸗Versammlung beschlossen, eine Straße zur Erinnerung an den Besuch des Präsidenten Loubet in Rußland „Boulevard de France“ zu
benennen. Italien.
Der Schah von Persien ist gestern, wie „W. T. B.“ meldet, von Venedig mittels Sonderzuges nach Rom ab⸗ gereist. Bei der Abreise waren die Spitzen der Behörden zur Verabschiedung anwesend; eine Abtheilung Truppen war auf dem Bahnhofe aufgestellt; die Musik spielte die persische Hymne.
Spanien. Aus Madrid erfährt „W. T. B.“, der Untersuchungs⸗ richter habe die Schließung des Clubs angeordnet, in welchem die dieser Tage verhafteten Anarchisten ihre Ver⸗ sammlungen abhielten.
Belgien. 27 5. eee,H
Im Senat verlas, dem „W. T. Minister des Innern de Trooz gestern eine Verordnung des Königs, durch welche die Session des Parlaments geschlossen wird.
Türkei.
Das Wiener „Telegr.⸗Korresp.⸗Bureau“ erfährt aus Konstantinopel, von der Pforte werde offtziell bestätigt, daß das Irade, betreffend die Weihe Firmilian's, erlassen worden sei. Diese Entschließung sei auf neuerliche dringende Schritte Rußlands hin erfolgt.
Schweden und Norwegen. Das Neutralitäts⸗Comité des
Storthing hat, wie dem „W. T. B.“ aus Christiania gemeldet wird, dem Storthing anheimgestellt, die Regierung aufzufordern, diese solle sobald als möglich über die Frage der dauernden Neutralität Schwedens und Norwegens Verhandlungen einleiten und die Durchführung der Neutralität anstreben unter Formen, welche die Freiheit und Selbständig⸗ keit beider Reiche gewährleisteten. 8, ..“ 18
Amerika. [I
Republik Cuba Palma ha „ aus Havanna meldet, gestern das erste Dokument in seiner Eigenschaft als Präsident unter⸗ zeichnet. Nachdem ihm der bisherige amerikanische Gouver⸗ neur Wood aus diesem Anlaß seine Glückwünsche aus⸗ gesprochen hatte, holte letzterer unter Salut die amerikanische Fahne nieder und hißte mit eigener Hand die niransche Flagge um Zeichen, daß die Vereinigten Staaten Cuba freigemacht hätten. Der General Gomez wohnte der Feier bei. Der Gouverneur Wood ging unmittelbar nach der Hissung der cubanischen Fahne mit seinem Stabe und den amerikanischen Truppen an Bord der Schiffe, welche dann sofort den Hafen verließen. Zn derselben Zeit übergab in Santiago der General Whiteside seinem cubanischen Nachfolger die Amtsgewalt und ging mit der amerikanischen Kavallerie an
* 8
IE“ “ 11“ Aus Peking berichtet das „Reuter’'sche Bureau“, die Ge⸗ sandten hätten beschlossen, die auf die Entschädigungssumme eingegangenen Theilzahlungen eehn zu vertheilen, sowie
Der Präsident der
ferner den Banquiers⸗Ausschuß aufzufordern, dem Taotai von Schanghai mitzutheilen, eine Ansicht, die Ent⸗ schädigungssumme sei in Silber zahlbar, unhaltbar sei. Der General⸗Inspektor der Zölle Sir Robert Hart sei dieser Ansicht beigetreten. Die Banquiers hätten vor kurzem den Taotai ersucht, sie davon zu benachrichtigen, welchen Fortschritt die Einziehung der Entschädigungssumme mache.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Tientsin haben sich einzelne Banden der von chinesischen Truppen zer⸗ prengten Aufständischen in Süd⸗Tschili auf die im Bau egriffene Bahnlinie Hankau — Peking geworfen. Eine Brücke wurde verbrannt, desgleichen an mehreren Stellen Bau⸗ vorräthe. Die belgischen 242b wurden nach Tscheng⸗ tingefu zurückgezogen. Die Angreifer traten nicht als ge⸗ schlossene Streitmacht auf. b“
Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Pretoria vom Frign 2. gemeldet, verschiedene Mittheilungen, deren lichtigkeit nicht gewährleistet werden könne, die aber in vielen Kreisen bestatigt wuͤrden befogten, daß die Haupt⸗
er der der im in Pretoria zur Ver⸗ handlung gekommenen Friedensbedingungen der Präsident Steijn und Wessels, der im rdosten des Oranje⸗ reistaats kommandiere, Müller, der in der Nähe von Middelburg stehe, sowie Celliers, der Befehlshaber im west⸗ lichen Trangvaal, seien. Der Kommandant Herzog solle sich —— ablehnend verhalten. De Wet, der zulezzt zur Be⸗ 8; ung gekommen sei, scheine jetzt friedfertiger zu sein. Die der
ustellung der Feindseligkeiten abgeneigten
Elemente seien — stark, so stark,
15 8. — Füez⸗zefcheg e den e ts esp en been ehr ife erscheinen ließen. Es . die chrdeir der Transvaal⸗Buren, rinschlictlich der Regierung, dem Frieden günstig die Freistaat⸗Buren, mit wenigen einflußreichen —— die Unabhängigkeit als Grund⸗ lage für die Friedensbedingungen chten.
us Middeldurg wird vom 19. d. M. gemeldet, daß eine 120 Mann starke Buren⸗Abtheilung am Sonnt Aberdeen angeg habe, aber zuri agen worden 5 Der Kommandant BVanheenden „zwei verwundete
—
Statistik und Volkswirthschaft.
Freiwitlige Fürforge deutscher Unternehmer für ihre Angesteliten und Arbeiter.
norwegischen
“ 1
usmachen, ihre freiwillige Fürsorge für die Angestellten he wüeee dean nches nicht zurückgedrängt haben. Im Gegen⸗ l, die freiwilligen Spenden der gedachten Art sind auch „Lohre 1901, das doch im allgemeinen sowohl, wie insbesondere den Kreisen der Industriellen als eine Periode geschäftlicher tagnation und wirthschaftlichen Druckes sich geltend machte, — ꝛen das Vorjahr gestiegen. Diese Thatsache wird erwiesen dur * Ehrentafel“ des „Arbeiterfreundes“, des Organs des Zentral⸗ weins für das Wohl der arbeitenden Klassen, in welcher der Biblio⸗ zar des Königlich sächsischen Statistischem Bureaus Peter schmidt deutsche Arbeitgeber, Direktionen von Aktiengesellschaften d Private namhaft macht, die für ihre Angestellten und rbeiter oder für die unteren Volksklassen im allgemeinen twillige außerordentliche Zuwendungen gemacht haben. Das jesfmmtergebniß dieser Stiftungen, soweit es ermittelt werden unte, war nach einer von Schmidt im neuesten Heft des „Arbeiter⸗ zeundes“ gegebenen Zusammenstellung folgendes: 8 9Sin 241 Fällen (darunter 103 Aktiengesellsch.) ein Betrag v. 27 399 876, 8, ä (28 . 39 159 696, 80,1027 . . 602 3 1“ 601 1135 „ ö’ 8 “ im vergangenen Jahre beliefen sich also die ermittelten außerordent⸗ hen freiwilligen Spenden auf über 80 Millionen Mark, das 520 Millionen Mark mehr als im Vorjahre. Die ermittelten Werthe decken sich indessen durchaus nicht mit n in Wirklichkeit erfolgten freiwilligen Zuwendungen für rbeiterwohlfahrt und Gemeinnützigkeit. Dies gilt trotz des er⸗ ittelten hohen Betrages erst recht für das Jahr 1901. So ge⸗ ührten z. B. die Jahresabschlüsse der etwa 7000 deutschen Aktien⸗ sellschaften nur in 679 Fällen eine entsprechende Ausbeute, weil in n Geschäftsabschlüssen die gedachten Spenden zumeist nicht getrennt n anderen Rubriken aufgeführt werden. Die Gruppierung der znittelten außerordentlichen Zuwendungen nach territorialen d sachlichen Gesichtspunkten, wie sie der genannte Be⸗ eiter der „Ehrentafel“ vorgenommen hat, zeigt deutlich e Lückenhaftigkeit des Materials. Es wäre eine regere Antheilnahme berufenen Organe, insbesondere der beruflichen Beobachter der orgänge im Gewerbeleben, der Stiftungsverwaltungen, Vereins⸗ tungen sowie vor allen Dingen auch der Spender selbst sehr er⸗ ünscht. Durch die Kundgebung erfolgter freiwilliger Zuwendungen r Arbeiterwohlfahrt und Gemeinnützigkeit an den „Arbeiterfreund“ nten die Spender selbst zur Anregung ähnlicher Entschließungen ie zur Ergänzung des Gesammtbildes wesentlich beitragen. ie n den 18 955 deutschen Großbetrieben (welche mit mehr als h Gehilfen und Angestellten arbeiten) regelmäßig geleisteten ffwendungen für die allenthalben vorhandenen Einrichtungen d Kassen für Angestellten⸗ und Arbeiterwohlfahrt gelangen fast gar cht zur öffentlichen Kenntniß und sind daher, von wenigen Fã Uen esehen, in den angegebenen Zahlen nicht mitenthalten. Ferner ben diejenigen freiwilligen Aufwendungen zum theil nicht berück⸗ tigt werden können, 86 in der letzten Zeit in immer steigendem aße Arbeitgeber, Industrielle, Handelsfirmen, Korporationen, Ver⸗ ide u. s. w. gemacht haben, um entweder ihren Angestellten, die öt von der satlichen Fürsorgegesetzgebung ergriffen werden, durch schluß von Versicherungsverträgen über Zahlung von Pensions⸗, ititwen⸗ und Waisenrenten eine Sicherstellung der Zukunft mit ganz zis umschriebenen Rechtsansprüchen zu gewähren oder denjenigen gestellten, Werkführern u. s. w., die von der staatlichen Fürsorge⸗ Fetzgebung ergriffen sind, auf diese Weise eine noch weitergehende Sicher⸗ Ulung zu bewirken. Bei einer sozialpolitischen Bewerthung muß die gründung derartiger gesicherter Ansprüche auf Pensionen als eine weit rksamere That erachtet werden, als die Errichtung von noch so gut neinten Unterstützungsfonds u. s. w. 1) Doch ist die Berücksichtigung dieser Aufwendungen bisher nicht möglich ge⸗ weil die betreffenden Versicherungsinstitute von den Arbeit⸗ mnicht autorisiert sind, dem „Arbeiterfreund“ entsprechende Mit⸗ ilungen zu machen. Bedauerlich ist es auch, daß von den in Deutsch⸗ bestehenden, oft an Personal umfangreichen 4159 Gesellschaften beschränkter Haftung, welche mit einem Gesammtkapital mehr als 2000 Millionen Mark arbeiten, keinerlei en über Wohlfahrtszuwendungen gemacht worden sind. ailles beweist zur Genüge, wie viel erheblicher die Endsumme Fhrentafel“ ins Gewicht fallen würde, wenn alle einschlägigen en zu erlangen gewesen wären. Schmidt schäßt, daß die Summe örlichen freiwilligen Aufwendungen für die Wohlfahrt von An⸗ lten und Arbeitern, sowie für allgemeine Wohlfahrtszwecke und rle der Menschenliebe innerhalb des Deutschen Reiches 100 Millionen k weit übersteigt.) — Aber auch das bisherige Ergebniß der atafel“ ist schon ein sehr erfreuliches. Es ist gelungen, zu er⸗ teln, daß im Laufe von vier Jahren innerhalb des itschen Reiches außer den erheblichen Aufwendungen die gesetzliche Ar e,, noch ein Betrag 207 842088 ℳ an außerordentlichen freiwilligen enden für die Wohlfahrt von Angestellten, Arbeitern d den unteren Volksklassen aufgebracht worden ist. Die im Jahre 1901 freiwillig gemachten außerordentlichen Zu⸗ eungen von 80 740 383 ℳ vertbeilen sich, wie folgt:
Von Aktien⸗
Von
Von In
Gruppen. Banken Summa
Pensions⸗ u. Unter⸗ stützungefonds, Stif für An⸗ gestellte u. Arbeiter
4
15 579 850
tutarische Ge⸗ 2 winnantheile, Ge⸗ 4 242 045
winnbetbeilig . Arbeiterwobl 8. —2 . .l7749 930 4 354 —
im allgemeinen [19 987 668 27 576 377 Fürsorge für Erhaltg. as 1 — „ 200 435111 — 2. . ei 3 —
—— 1 4 369
berene Flcam
u c ⸗
854 948
sind dieselben in voller Höbe Timeh“ dem reinigten St und
In
Privaten Summa
ℳ
10) Erholungsstätten, Volksparks... 11) Blinden⸗ und Taub⸗ stummen⸗Fürsorge,
Krüppelpflege
12) Obdachlosen⸗ und Entlassenen⸗Für⸗ 114“* 33 500 Wohnungs⸗Fürsorge 4 096 983 Erziehungs⸗ und Unterrichtszwecke .2 997 969 Bildungs⸗ und Ver⸗ einszwecke, Biblio⸗ 11A66“*““
Kirchliche Zwecke ) Innere und äußere asees Armen⸗Unterstützung
im allgemeinen. Bekämpfung der Trrunksucht Preisausschreib. für Wohlfahrtspflege.
) Rettungswesen,
Feuerschutz Kunstpflege, Museen, Denkmäler. 8 Förderung des Spar⸗ e ö Arbeitslosen⸗Unter⸗
stützung. b
Speiseanstalten.
280 447
1 121 588
1 623 547 237 765
14)
4 248 150 1 304 200
3 405 257
4 278 500 1 309 200
183 000 3 414 410 11 000
11 550 46 000
1 914 300
262 625
1 914 300 112 000
19 000 Hes 158 139 35 001 193 140 Thierschutz. 32 000 — 32 000
Summe . . 57 665 226 17 814 810 5 260 347180 740383.
Faßt man diese Gruppen enger zusammen, so entfällt auf direkte freiwillige Fürsorge für die Angestellten, Ar⸗ beiter und deren Angehörige (Gruppen 1, 2, 3, 5, 7, 8, 13, 23, 24 und 25) reichlich die Hälfte des Gesammtbetrags, nämlich 42415 912 ℳ, auf gemeinnützige Fürsorge für weitere Kreise, zu denen jedoch in erster Linie die Arbeiter mit ihren Angehörigen zu rechnen 8 (Gruppen 4, 6, 9 — 12, 14— 22 und 26), die kleinere Hälfte des Gesammtbetrags, nämlich 38324471 ℳ Die neu eingefügte Rubrik „Banken“ kann, wie Schmidt bemerkt, wegen noch ungenügender Unterlagen keinen Anspruch auf Vollständig⸗ keit machen. 888 des Behänanes, nämlich über 51 Millionen Mark, ent⸗
145 625
19 000
26)
fallen auf das Königreich Preußen und von diesem Betrage reichlich z, nämlich über 18 Millionen Mark, auf die Reichshauptstadt Berlin. Letzter Umstand erklärt sich zum theil daraus, daß viele Reichs⸗ und Landesvereine, denen Zuwendungen gemacht worden sind, ihren Sitz in Berlin haben. Von den preußischen Provinzen weisen die erheblichsten Beträge, je reichlich 9 Millionen Mark, die Rhein⸗ provinz und Hessen⸗Nassau auf. In eriseencer Provinz entfällt ungefähr die Hälfte des Betrages allein auf die Stadt Frank⸗ furt a. M., während sich die großen Zuwendungen für das Rheinland ebenso wie die für Schlesien (3 ½ Millionen Mark) und Westfalen (2,9 Millionen Mark) durch den großindustriellen Charakter dieser Provinzen erklären. Mehr als 1 Million Mark an außerordentlichen Spenden für Angestellten⸗, Arbeiter⸗ und Volks⸗ wohlfahrt wurde noch in den Provinzen Schleswig⸗Holstein (1 952 274 ℳ), Sachsen (1742 343 ℳ) und Brandenburg (1 460 328 ℳ), die geringsten Beträge wurden in den Provinzen West⸗ preußen (179 737 ℳ), Pommern (414 985 ℳ) und Posen (583 287 ℳℳ) ermittelt. Auf das Königreich Sachsen entfallen von dem Gesammtergebniß der „Ehrentafel“ über 11 Millionen Mark, auf Bayern fast 8 Millionen, auf die Freie und Hansestadt Ham⸗ burg 1,9, auf das Großherzogthum Hessen 1,3, auf Sachsen⸗ Weimar⸗Eisenach 1,1, auf Württemberg 1 Million Mark. Aus Mecklenhurg⸗Strelitz, Schwarzburg⸗Sondershausen und Schaum⸗ burg⸗Lippe sind dem Bearbeiter der „Ehrentafel“ keine für dieselbe verwendbaren Fälle bekannt geworden. Keinerlei Zuwendungen von Arbeitgebern und Privaten weisen außer den genannten drei Staaten dieszmal noch Anhalt, Schwarzburg⸗Rudol⸗ stadt und Reuß ä. L. auf.
Wenn man die Gruppen 1—18 der außerordentlichen freiwilligen Spenden für die Wohlfahrt von Angestellten, Arbeitern und den unteren Volksklassen als die Hauptgruppen und die Gruppen 19 —26 mehr ales untergeordnete Gruppen bezeichnet, so finden sich nur für die Königreiche Preußen und Sachsen in sämmtlichen Hauptgruppen Betrẽͤge iesen, während alle anderen deutschen Staaten mehr oder weniger erhebliche Lücken in der Gruppenvertheilung zeige
Zur Arbeiterbewegung. .
In Düsseldorf sind, der „Rbh.⸗Westf. Ztg.“ zufolge, die orga⸗ nisierien Maurer an die Bau⸗Innung mit der Forderung heran⸗ — eine von ihnen aufgestellte einheitliche Arbeitsordnung zu er⸗ 6 en. Die — hat das Ersuchen abgelehnt; sie will es jedem
rbeitgeber überlassen, eine seinen Verhältnissen entsprechende Arbeits⸗ ordnung festzusetzen.
Tarrasa in Spanien ist, wie dem „W. T. B.“ aus Barcelona Idet ein Ausstand der Weber aus⸗
Mann Arbeit niedergelegt. Die Arbeit⸗
Die Strafanstalten und Gefängnisse in Preußen. urath im Ministerium der ösfentlichen 8nN Uber Tbeil eines Werkes ung des — Darstell Karl mn Berlin). 2. an.⸗ nstalten in der lad von 104 Tafeln, auf von 33 — 19 2
gehrochen. geber weigern sich nachzugeben. 1“ 18 h Bauwesen. E beime Ober⸗Regi d vort de Rath im 226— ben jur. 82 1 — sein im amtlichen ,— den ersten Fresrcate. erste Theil ist den derwalt d ini 15 d idmet. Er erwaltung des nisteriums des m9 ralgefängnissen, 1 sen anderen —2 intsterium des aus einem Tertbande von 486 ten, den Gefängnihban in der Verwaltung
stalten aus den le
tzten 30 Jahren weisen unter einander erhebliche Verschiedenheiten auf und lassen das fortgesetzte Bestreben erkennen,
die Baupläne immer zweckmäßiger und weniger kostspielig zu gestalten,
durch Fortlassung alles architektonischen Zierraths, sowie alles dessen, was nicht unbedingt zur Erreichung des Strafzwecks erforderlich ist, z. B. der Einzelspazierhöfe und der Einzelsitze in Kirche und Schule, die Kosten der Gefängnißbauten herabzumindern. Wie weit eine Verminderung der Baukosten gelungen ist, dafür bier einige Bei der 1875 vollendeten Strafanstalt in Rendsburg stellten sich die Baukosten pro Kopf der Gefangenen auf 6502 ℳ, bei dem 1884 fertiggestellten Zentralgefängnisse in Her⸗ ford waren sie auf 3745 ℳ herabgegangen, bei dem 1898 vollendeten Zentralgefängnisse in Breslau betrugen sie nur noch 2165 ℳ, und bei dem im Frühjahre 1902 fertiggestellten Gefängniß in Wittlich waren sie auf 1977 ℳ veranschlagt, wobei noch zu berücksichtigen ist, daß infolge der erfreulicherweise immer mehr durchgeführten Heran⸗ ziehung der Arbeitskräfte der Gefangenen für die Gefängnißbauten sich immer größere Ersparnisse gegenüber dem Kostenanschlag herausstellen. Verhältnißmäßig groß sind die Summen, welche die früher vielfach vorgenommene Umgestaltung von Gebäuden für Gefängnißzwecke ver⸗ schlungen hat, und zwar nicht selten mit wenig befriedigendem Erfolge. Viele vollständig ungeeignete Gebäude hat die Gefängnißverwaltung für den Strafvollzug, der Noth gehorchend, herrichten müssen. Aber wie die Beschreibungen ergeben, bergen diese Strafanstalten manches historisch denkwürdige Baustück, das sie vor dem Untergange gerettet haben, und das, wenn es auch früher ganz anderen Zwecken diente, doch auch Erinnerungen an Haft, Strafe und Buße längst ver⸗ gangener Zeiten wachruft. Auf den Grundmauern eines roͤmischen Kastells erhebt sich die Burg der Oranier, jetzt die Strafanstalt in Diez, und einzelne der Burgverließe, in denen die in mittel⸗ alterlicher Fehde Gefangenen schmachteten, bis sie durch schweres Lösegeld die Freiheit wiedergewannen, dienen noch jetzt, nachdem in die meterdicken Mauern Licht⸗ und Luftöffnungen gebrochen sind, als Haft⸗ räume. Die Burg s die Gefängnißverwaltung sie geschuͤtzt. in einem Theile des alten Schlosses der Herzöge von Kleve eingerichtet, an welches sich die Sage vom Schwanenritter knüpft. Krypta des von dem Erzbischof Hanno von Cöln, Kaiser Heinrich'’s IV., Siegburg. Die Gefängnißverwaltung hat die im romanischen Stile erbaute Krypta wiederhergestellt und zur Schule eingerichtet. In der Einfriedigungsmauer steht ein verfallener Thurm, in dem die letzten Hexen, denen in der Rheinprovinz der Prozeß gemacht wurde, gefangen saßen, und daneben liegt der Platz des Scheiterhaufens, auf dem sie verbrannt wurden. Die Strafanstalt in Mewe, die in einer der stattlichsten Burgen des Deutschen Ordens und in dem dabei erbauten Sommersitz des Königs Johann Sobieski von Polen, vor⸗ maligen Starosten von Meweo, eingerichtet ist, hat beide Bauwerke vor dem Untergange bewahrt. In der Kirche der Strafanstalt zu Lichtenburg, früher Schloß und Wittwensitz der Kurfürstinnen von Sachsen, soll Luther gepredigt haben. Vor allem haben die ein⸗ gezogenen Klöster eine ganze Reihe von Baulichkeiten für die Einrich⸗ tung von Strafanstalten gestellt, und von den Mönchszellen wurde in den rohen, entsittlichenden Strafvollzug, der auf der reinen Ab schreckungstheorie beruhte, der sittliche Gedanke der Buße und Besserun getragen. 1 Es ist ein schweres Stück Arbeit gewesen, diese alten Baulich⸗ keiten für einen einigermaßen verständigen Strafvollzug umzugestalten und an ihren Mängeln zu lernen, wie man neue Anlagen, die den neuen Aufgaben des Strafrechts und der Straspolitik gerecht werden, gestalten müsse. Aber notz der begangenen Irrungen und Fehle kann die Gefängnißverwaltung auf das in hundertjähriger Arbeit Ge⸗ wonnene mit Befriedigung zurückschau»en. Sind auch noch nicht alle Anforderungen, die an den Strafvollzug gestellt werden, durch die bau lichen Anlagen erfüllt, so ist doch so viel erreicht, daß der Strafvollzu planmäßig hat organisiert werden können. Es sind 11 große, wohl⸗- eingerichtete, allen Anforderungen entsprechende Zellengefaängnisse vor handen und ein weiteres im Bau. Eine Anzahl älterer Gefängnisse ist derart umgestaltet, daß sie als Zellengefängniß gelten könner
dem Vormund
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die Hälfte der Gefangenen in Einzelhaft gehalten werden kann; ganz ohne Einzelzellen ist keine Anstalt. — Seit dem Jahre 1872 bis 1901 sind für den Neu⸗ und Umbau von Gefängnissen der Verwaltung des Ministeriums des Innern insgesammt 28 518 469 ℳ ausgegeben worden; rechnet man dazu den Betrag von rund 52 000 000 ℳ, die nach den Etats für Gefängnißbauten im Justizressort in derselbe Zeit bewilligt sind, so ergiebt sich eine Summe von fast 81 000 000 % Dieser Betrag erscheint auf den ersten Blick hoch; vertheilt man ihn aber auf die 29 Jahre, dann ergeben sich im Durchschnitt auf das Jahr noch nicht 3 Millionen Mark, und wird diese Summe in Vergleich mit den jährlichen Ausgaben für die öffentliche Sicher⸗ heit und Rechtspflege gesetzt, die sich im Etatsjahre 1901 auf 160 900 000 ℳ beliefen, so ist sie verschwindend gering.
Daß in Zukunft noch manches im Gefängnißwesen zu bessern sein wird, legen die Verfasser in der erwähnten Einleitung dar. Während die Zahl der in den Zuchthäusern und Zentralgefängnissen detinierten Gefangenen sich am 31. März 1900 auf 24 451 belief, betrug die Gesammtzahl aller vorhandenen Einzelzellen nur 8876. Rechnet man zu dieser Zahl noch die in den Anstalten vorhandenen 16 Schlafzellen und 3113 Schlafkojen, so bleiben noch über 10 000 Gefangene, die Nachts in gemeinsamen Schlafsälen untergebracht werden müssen, welche, „in vielen Anstalten in den Dachzeschossen liegend, schwer zu überwachen sind und nicht überall die nötbige Sicherheit dei Feuersgefahr bieten. Auch die gemeinsamen Arbeitsräume vielfach wenig übersichtlich und machen eine strenge, v a tigung der Gefangenen unmöglich. giebt es noch viel 2 essern, um, und neuzugestalten, unbrau An⸗ stalten, auf deren Umbau Geld zu verwenden zu beseitigen und durch neue zu ersetzen.“
Theater und Meufik. 1
Königliches Schauspielhanus.
Der siebente Abend der Meisterspiele am Meontag war dem klafsis Lustspiel gewidmet; zur Aufführung gelangte Lessing’ * Bhene von Barnhelm“, in allen Rollen durch erlesene Kuunft⸗ kräfte befetzt. Der nicht eden allzn dankharen Ausgabe, die Tucl⸗ beldin darzustellen, hatte 82 Frau Johanna Baska, die Gattin des känstlerischen Leiters der Meisterjpiele, des Direttors Angelo Neu⸗ mann, unt „ und sie führte sie geistvoll und mit den erforderlichen Zuthaten an Humor und ge eer Innigkeit durch, welche an dem Ann.“ g⸗ — — —2— 1— Achn don geger vom Leipziger Stadt⸗ Theater der den Tellbeim gab. Ter milttärisch vor⸗ nehme Char⸗ des M wurde in seiner D. vortrefflich bn. Geradezu Mustergült lerfteten die Inhaber der 0
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