Examinatoren: die ordentlichen Professoren der Chemie, Geheimen Regierungsräthe Dr. Ladenburg und Dr. Poleck, der ordentliche Professor der Botanik Dr. Pax und der ordentliche Professor der Physik, Geheime Regierungsrath Dr. O. E. Meyer.
6) Prüfungskommission an der Königlichen Universität in Göttingen:
Vorsitzender: der Universitäts⸗Kurator, Geheime Ober⸗ Regierungsrath Dr. Höpfner.
Erxaminatoren: der ordentliche Professor der Chemie, Geheime Regierungsrath Dr. Wallach, der außerordentliche Professor der Agrikulturchemie, Geheime Regierungsrath Dr. Tollens, der ordentliche Professor der Botanik Dr. Peter und der ordentliche Professor der Physik, Geheime Regierungs⸗ rath Dr. Riecke.
7) Prüfungskommission an der Königlichen Universität
in Greifswald:
Vorsitzender: der Universitäts⸗Kurator, Geheime Ober⸗ Regierungsrath von Hausen. 8 1 Examinatoren: die ordentlichen Professoren der Chemie Dr. Auwers und Geheimer Regierungsrath Dr. Schwanert, der ordentliche Professor der Physik Dr. König und der ordentliche Professor der Botanik Dr. Schütt.
8) Prüfungskommission an der Königlichen Universität in Halle a. S.: Vorsitzender: der Kreisphysikus, Geheime Medizinalrath Dr. Risel. Examinatoren: heime Regierungsrath Dr. fessor der Chemie Dr. Doebner, der Botanik Dr. Klebs Physik Dr. Dorn. 9) Prüfungskommission an der Königlichen Technischen Hochschule in Hannover: Vorsitzender: der Regierungs⸗ und Geheime Medizinalrath Dr. Gürtler. b Examinatoren: die Professoren der Chemie Dr. und Dr. Behrend, der Professor der Botanik Dr. der Professor der Physik Dr. Dieterici.
10) Prüfungskommission n Königlichen Universität in Kiel:
Vorsitzender: der Konsistorialrath Florschütz. Eraminatoren: der ordentliche rofessor der Chemie, Geheime Regierungsrath Dr. Claisen, der außerordentliche Professor der Chemie Dr. Rügheimer, der ordentliche Pro⸗ fessor der Botanik, Geheime Regierungsrath Dr. Reinke und der ordentliche Professor der Physik Dr. Lenard.
der ordentliche Professor der Chemie, Ge⸗ Volhard, der ordentliche Pro⸗ der ordentliche Professor und der ordentliche Professor der
Seubert Heß und
—
11) Prüfungskommission an der Königlichen Universität in Königsberg i. Pr.: Vorsitzender: der Regierungs⸗ und Geheime Medizinalrath Dr. Katerbau. Eraminatoren: der ordentliche Professor der Chemie, Geheime Regierungsrath. Dr. Lossen, der ordentliche Pro⸗ Flor der Chemie Dr. Klinger, der ordentliche rofessor der otanik Dr. Lürssen und der ordentliche Professor der Physik Dr. Pape.
12) Prüfungskommission an der Königlichen Universität
in Marburg: Vorsitzender: der Universitäts⸗ Kurator, Geheime Ober⸗ Regierungsrath Dr. Steinmetz. 9 Professoren der Chemie,
und forstwirthschaftlichen Hauptvereins Dr. Kalb u ordentliche Professor der Botanik Dr. Berthold.
6) Prüfungskommission in Greifswald:d: Vorsitzender: der Universitäts⸗Kurator, Geheime Ober⸗ Regierungsrath von Hausen. Examinatoren: die ordentlichen Professoren der Chemie Dr. Auwers und Geheimer Regierungsrath Dr. Schwanert und der ordentliche Professor der Botanik Dr. Schütt.
7) Prüfungskommission in Halle a. S.: Vorsitzender: der Universitäts⸗Kurator außer Dienst, Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungsrath D. Dr. Schrader.
Examinatoren: der ordentliche Profesor der Chemie, Geheime Regierungsrath Dr. Volhard, der Privatdozent der Chemie, Professor Dr. Baumert und der or entliche Professor der Botanik Dr. Klebs.
8) Prüfungskommission in Hannover: Vorsitzender: der Regierungs⸗ und Geheime Medizinalrath
Gäürtler. Examinatoren: der
Dr. - Leiter des städtischen Lebensmittel⸗ Untersuchungsamts Dr. Schwartz, der Professor der tech⸗ nischen Chemie an der Königlichen Technischen Hochschule Dr. Ost und der Professor der Botanik an dieser Anstalt Dr. Heß. 1. v1“ 1“ , 9) Prüfungskommission in Kiel: Vorsitzender: der Konsistorialrath Florschütz. Egvxaminatoren: der ordentliche Professor der Chemie, Ge⸗ heime Regierungsrath Dr. Claisen, der außerordentliche Professor der Chemie Dr. Rügheimer und der ordentliche Professor der Botanik, Geheime Regierungsrath Dr. Reinke. 1 10) Prüfungskommission in Königsberg i. Pr.:
8 Vorsitzender: der Regierungs⸗ und Geheime Medizinal⸗ rath Dr. Katerbau. 1 — Examinatoren: der ordentliche Professor der Chemie Dr. Klinger, der Vorsteher der Versuchsstation des Ost⸗ preußischen landwirthschaftlichen Zentralvereins, Professor Dr. Klien und der ardentliche Professor der Botanik Dr. Lürssen.
11) Prüfungskommission in Marburg: Vorsitzender: der Universitäts⸗Kurator, Geheime Ober⸗ Regierungsrath Dr. Steinmetz .
Examinatoren: der Vorsteher der Agrikulturchemischen Versuchsanstalt Dr. Haselhoff, der ordentliche Professor der pharmazeutischen Chemie, Geheime Regierungsrath Dr. E. Schmidt (in dessen Vertretung der Privatdozent Dr. Gadamer) und der ordentliche Professor der Botanik Dr. A. Meyer.
12) Prüfungskommission in Münster i. W.: Vorsitzender: der Ober⸗Präsidialrath von Viebahn.
aminatoren: der ordentliche Professor der Nahrungs⸗ Geheime Regierungsrath Dr. König, der außer⸗ ordentliche Professor der pharmazeutischen Chemie Dr. Kaßner und der ordentliche Professor der Botanik Dr. Zopf. Berlin, den 16. Mai 1902. 8
Der Minister terrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
e 8 JE1““ E
In Vertretung: Wever.
der geistlicheng Unne
.
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.
Dem Domänenpächter Richard von Albert in Sorau,
Examinatoren: die ordentlichen der Chemi Geheimen Regierungsräthe Dr. Zincke und Dr. Schmidt (in hr. Gadamer), der ordent⸗
dessen Vertretung Privatdozent liche Professor der Botanik Dr. A. Meyer und der ordent⸗
liche Professor der Physik Dr. Richarz.
13) Prüfungskommission an der Königlichen Akademie in Münster i. W.: L2n. Regierungs⸗ und Medizinalrath Dr. Krum⸗ macher. Eraminatoren: der ordentliche Professor der Chemie Dr. Salkowski, der ordentliche Professor der Nahrungs⸗ milteschemie, Geheime Regierungsrath Dr. König, der ordent⸗ liche Professor der Botanik Dr. Zopf und der eordentliche Professor der Physik Dr. Heydweiller.
B. Hauptprüfung.
1) Prüfungskommission in Aachen: Vorsitender: der Ober⸗Re jerungsrath Boehm. Examinatoren: die Prosesforen der Henn. Geheimer
Regierungorath Dr. Classen und Dr. Bredt und der Dozent der Botanik, Professor Dr. Wieler. 2 2) Prüfungskommission in Berlin:
der: der e. Direktor der Königli seralarzt und Geheime Ober⸗Medizinalrath Dr.
Vorsi Charité, Schaper.
Examinatoren: der der rungsmittelchemie an der Königlichen Technischen schule, Regicrungsrath, Pro⸗ fessor Dr. von Buchka, der rofessor der chemischen Tech⸗ nologie an derselben Anstalt, Geheime Regierungsrath Dr. Witt und der Professor der Botanik an der
Universität, Geheime Regierungsrath Dr Schwendener. 3) Prüfungskommission in Bonn:
Vorsihender: der außerordentliche Professor, Medizinalrath der Le.ge. Pecesee ge der Chemie
Dr. Ungar.
Eraminatoren: Dr. Partheil, der ordentliche . 8e8“ und der außerordentliche Dr. Noll.
4) Prüfungskommission in Breslau:
or der Chemie Dr.
Ver fessor Dr. Jacobi.
Eraminatoren: der außerordentliche Professor der land⸗ wirthschaftlichen und technologischen Chemie Dr. Ahrens, der Direkror städtischen
büae⸗ 22 de Berckter . harn . Regierungerath, Prosessor
5) Prüfungekommission
mts
Dr. Brefeld. in Göttingen:
“
d. der Uoiversitäts⸗Kurator, Geheime Ober⸗
Dr. H ⁵ 8
Königlichen
ofessor der Botanik
der: der Bezirkophysikus und Medizinalrath, Pro⸗
Instituts,
Regierungsbezirk Frankfurt a. O., ist der Charakter „König⸗
licher Ober⸗Amtmann“ verliehen worden. 1
8 1 1 1“ Die Oberförsterstelle Padrojen im Regierungsbezirk Gumbinnen ist zum 1. Juli 1902 anderweit zu besetzen.
Karte des Deutschen Reichs im Maßstabe 1 :4 00 000.
Im Anschluß an die unterm 24. Februar d. J. angezeigten Blätter sind die nachstehenden: Nr. 204 Leer,
4 205 Oldenburg durch die Kartograpbische Abtheilung auf Grund der Neuaufnahmen bearbeitet und veröffentlicht worden.
Vertrich erfelgt durch die Verl 1 von dt hierselbst, Neustädtische Kirchst Nr. 44b. cines Blattes 1 ℳ 50 ₰. den Menftgebraunc m dem ermä Preise Blatt erfolgt durch die Plankammer König⸗ me dier. N W. 40, Herwarthftraße 2 u. 3.
Aufnahme. Kartograpbische Abtheilung. Villain, Oberst und ““
Angekommen: 8
silschen, Unterrichte⸗ und tudt, aus der Provinz Sachsen.
Seine Excellenz der Staats⸗Minister und Minister der Medizinal⸗Angelegenheiten Dr.
—
. Nichtamtliches. Deutsche? Reich.
Preußen. Berlin, 26. Mai.
Seine Majestät der Kaiser und Köni nach der Rückkehr von im
7
Seine Königliche Hoheit der Prinz Albrech Preußen, Regent des Herzogthums Braunschweig, Seiner Köni
gestern von Madrid hier wieder eingetroffen.
Am 24. Mai ve Präsident des Königlichen Geheime Rath Dr. Kügler. letzte der ihm anvertrauten Aemter bekleidet. B. hörte er der Unterrichtsverwaltung an; auf ihrem Verdienste und seine Bedeutung.
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studierte die Rechte, wurde am 4.
2
und Verwaltungsrath bei dem rovinzial⸗Schulkolleg Posen zur Unterrichtsverwaltung über. Im; 1 er als Hilfsarbeiter in das Kultus⸗Ministerium berufe zum vortragenden Rath, 1889 zum fördert und mit der Leitung der Zweiten Unterrichtsab betraut. Am 26. Dezember 1899 wurde ihm der C als Wirklicher Geheimer verliehen. Bei wurde er durch die erster Klasse ausgezeichnet und vom 24. Februar d. J. zum Ober⸗Verwaltungsgerichts ernannt. Die glänzende Laufbahn Dr. Kü
ungewöhnlichen Geistesgaben und 8e Verdiensten. Schnelle sicheres Urtheil, klarer — und Mögliche verbanden sich in ihm mit schöpferischer Gedanken, mit seltener Gabe stellung in Schrift und Wort und mit einer
Verleihung des Königlichen Kronen durch
Blick für das
stärkte und belebte. An der Entwickelung preußischen Volksschulwesens dem Kopfe, sondern mit dem Herzen.
zehnts erreicht hab und sein Verdienst.
Besonders bleibt die preußische war, ihm zum Danke verpflichtet. Arbeit im Kultus⸗Ministerium galt der Neuordn Lehrerbildungs⸗ und Prüfungswesens. Seine Wirksamkeit blieb nicht n Pflichten beschränkt. Die genaue Kenntniß der p. und kulturellen Verhältnisse unserer Ostmarke den Aufgaben der Ansiedlungs⸗Kommission, lied er war, zu Gute. Er gehörte dem Aus chuß vom Rothen Kreuz an und der Neuorganisation der Genossenschaft freiwilliger fleger im Kriege an leitender Stelle betheiligt. Useederung verdanken ihm auch der Lette⸗V Victoria⸗Lyceum. Groß ist die Zahl derer, hilfsbereite Güte seines Herzens, die seines Geistes gleich kam, Wohlthaten gespendet hat. Unerwartet schnell ist Dr. Kügler an der Schwe neuen Amtes vom Tode ereilt worden. Er hatte wöhnt, erst in letzter Reihe an sich zu denken, und ermüdliche war in seiner Widerstan jährige Arbeitslast gebrochen: sumptus.
denen
Der hiesige Köni von Varnbüler Während seiner Abwesenheit führt der Königlich
ische Militär⸗Bevollmäͤchtigte, Generalmajor von taler die Geschäfte der andtschaft.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, ( mecklenburgische Ober⸗Zolldirektor Kunckel ist in B getroffen. . gc
Cöln, 24. Mai. Der „Kölnis ist heute dei dem Dompropst Dr. leid s⸗Telegramm Seiner Majestät Königs eingetroffen:
au
Dihzese zu dem schweren Verluft,
kapitel und der der Herr du K'se witige Abberufung dieses treuen über das Erz Cöͤln t bat, aus. Die Verdie des Verewigten in bekleideten
Seine Kaiserliche und Königliche telegraphierte: 4 8 „Ich 21₰ den Tod 2— farener Kirche, das beeebin hettamn besten er 89
Der Reichskanzler und Graf von Bülomw tele Hochwürden T
uch von mir Dem und der b ze!
gliche it der Erbgro Minn von
von Los und der Ober deokundgebungen
Dr. Nasse —2 Beile
u. 1 t rinzessin Bayern is, 892* cinem Prinzen Ss ecbun gestern Na⸗ Elsaßz⸗Lothringen.
Seine Majestät der Kaiser begab lorg 7 Minuten,
Eramtnatoren Dr Polzorff,
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pfner. de öö 12—
1
deren
3 a Hün lich württembergische Gesandte at einen kurzen Urlaub angetreten⸗
t von ist mit
lichen Hoheit dem Prinzen Joachim Albrecht
rschied nach kurzem Krankenlager der Oberverwaltungsgerichts, Wirkliche Nur wenige Wochen hat er das
Gebiet
Kügler, am 24. September 1845 zu Liegnitz geboren, November 1871 zum Gerichts⸗ Assessor ernannt und trat nach kurzer Beschäftigung als Hilfs⸗ richter bei dem Berliner Kreisgerichte im Jahre 1874 als Justitiar
ium in
Im Jahre 1882 wurde
n, 1884
Ministerial⸗Direktor be⸗
theilung harakter
Rath mit dem Prädikar „Excellenz“ dem diesjährigen Krönungs⸗ und Ordensfeste
ÜOrdens
Allerhöchste Bestallung Präsidenten des Königlichen
ler's entsprach seinen hervorragenden luffassung, durchdringender Verstand, fü Wesentliche
der der unermüdlichen Arbeitsfreudigkeit, die ein innerstes persönliches Interess der Volksschulverwaltung gestellten Aufgaben immer aufs neue und Förderung des arbeitete Kügler nicht nur mit 8 Was Gesetzgebung und Verwaltung 8 diesem Gebielte innerhalb des letzten Jahr⸗ aben, ist nicht zum geringsten Theile seine That
Kraft Dar⸗
e an den
Lehrer⸗
schaft, für deren Bildung und Wohlfahrt er unablässig besorgt Noch seine letzte größere
ung des
auf den Kreis amtlicher
olitischen n kam Mit⸗ Zentral⸗
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kraft durch die lang⸗ patriae inserviendo
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8 Freiher
württem⸗ March⸗
Großherzoglich
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Volkszeitung“ zufolg erlage folgendes Be⸗ es Kaisers un
Meld von dem Hinscheiden des Erzbischaeft Dr. Sim hat Mich mit vehndder ErA. und —. Ich dem Dan
den Oberkin
geenaen — vrerarae de-e. senhnegeen en a2 en dn dei Mie für alle Zeiten ein freundliches und dankbarts Gedenke Hoheit der Kronpri ich noch!
den mit ihr das Vaterland erleidet, mein
erzog! 1888:
ur8.
bei einer Gefechtsübung übernahm. Diese war kurz vor 12 Uhr beendet, worauf Seine Majestät die Feste „Kaiserin“ besichtigte. Die Rückkehr nach Metz erfolgte gegen 2 Uhr. Seine Majestät nahm bei dem Kommandeur der 34. Division, Generalleutnant Prinzen Heinrich XIX. Reuß das Diner ein und kehrte dann um 4 Uhr nach Schloß Urville zurück.
8
Oesterreich⸗Ungarn.
In der vorgestrigen Sitzung der ungarischen Dela⸗ gation richtete, wie „W. T. B.“ meldet, der Delegirte Ra⸗ hovszky (Volkspartei) an den Minister des Aeußern eine Interpellation darüber, ob es auf Wahrheit beruhe daß zwischen dem deutschen Reichskanzler Grafen von Bülow und dem italienischen Minister Prinetti bei deren Begegnung in Venedig endgültige Vereinbarungen hinsichtlich des Drei⸗ bundes getroffen worden seien, und ob es wahr sei, daß unter den Bedingungen die unveränderte Aufrechterhaltung des italienischen Handelsvertrages, insbesondere der bekannten Weinzollklausel, enthalten sei. Ferner wünschte Rahovszky zu wissen, ob der Minister des Aeußern bereit sei, den Texrt des Dreibundvertrages mitzutheilen und, wenn dies nicht der Fall sei, den Grund anzugeben, weshalb der im Interesse des Friedens geschlossene Vertrag nicht ver⸗ öffentlicht werde; endlich fragte der Interpellant, ob es wahr sei, daß die österreichisch⸗ungarische Monarchie und Italien über eine eventuelle Besetzung Albaniens oder die Feststellung der dortigen Interessensphären Verhandlungen gepflogen hätten. Sodann wurde die Berathung des Budgets des Aeußern fortgesetztt. Am Schluß der Debatte ergriff der Minister⸗Präsident von Szell das Wort, um auf die Angriffe gegen die Politik des Dreibundes zu antworten. Der Minister Präsident erklärte es für einen Irrthum, wenn behauptet werde, das Bündniß mit Deutsch⸗ lkand wurzele nicht im Volksbewußtsein. Die Grundidee dieses Bündnisses rühre schon aus jener Zeit her, in der die ganze Nation, mit Ausnahme eines kleinen Bruchtheils, sich entschieden gegen eine Theilnahme an dem Kriege Frank⸗ reichs gegen Deutschland erklärt habe. Das Zustandekommen des Bündnisses habe dieses Gefühl der Solidarität verstärkt, und es sei die Ueberzeugung der Nat on, daß das Bündniß mit Deutschland den Interessen der Monarchie, in erster Linie aber den Interessen Ungarns, entspreche. In der Debatte sei eine Aeußerung aus der Rede des deutschen Reichskanzlers Grafen von Bülow vom 8. Januar angeführt worden. Er sei überzeugt, man könne dieser Aeußerung des Reichskanzlers nicht den Sinn unterlegen, als habe er den Werth des Dreibundes herab⸗ setzen wollen. Allerdings trete der Werth des Bündnisses erst im casus foederis augenfällig zu Tage. Das Verdienst dieses Bundes jedoch sei, daß die ultima ratio vermieden werde. Auch könne er nicht der Ansicht beipflichten, daß das Einvernehmen mit Rußland den Dreibund überflüssig mache; eher könne man sagen, daß das Bestehen des Drei⸗ bundes bei dem Zustandekommen der Entente mit Rußland mitgewirkt habe. ezüglich des Zusammenhanges zwischen polltischen Bündnissen und Handelsverträgen äußerte der Minister⸗Präsident Folgendes: Politische Bündnisse würden nicht zur Wahrung wirthschaftlicher Interessen geschlossen. Sie seien allerdings unvereinbar mit einem wirth⸗ schaftlichem Kriege. Die Freiheit der Theilnehmer jedoch, ihre wirthschaftlichen Interessen nach bestem Können zu wahren, werde nicht aufgehoben. Der Bestand des Bündnisses ge⸗ währe die Hoffnung, daß die Ausgleichung sich gegenüber⸗ — Intepessen leichter erfolgen konne. Der Minister⸗Prä⸗
dent hod sobann gegenüber den Bemerkungen des Delegirten
Rahovszky hervor, daß nicht nur das Budget angenommen, sondern auch dem Minister des Auswärtigen Anerkennung und Vertrauen votiert worden sei. Zur Wappen⸗ und Fahnen⸗ frage übergehend, erklärte der Minister⸗Präsident, die Fahne Ungarns sowie die Oesterreichs werde an den Botschaftsgebäuden neben der Standarte angebracht. Die Wappenfrage bedürfe, da das zur Zeit angewandte Wappen nur ein provisorisches sei, der Lösung in dem Sinne, daß sowohl die Gemeinsamkeit des auswärtigen Dienstes als auch die abgesonderte staatliche Stellung Ungarns ausgedrückt werde. Die Erklärungen des Minister⸗Präsidenten wurden mit allgemeinem, lebhaftem Beifall aufgenommen. Am Schluß der Sitzung beantwortete der Sektions⸗Chef von Mercy die des Delegirten Rahovezky; derselbe erklärte, auf den ersten Punkt der An⸗ frage über Abmachungen zwischen dem Grafen von Bülow und dem Minister Prinetti könne er nicht antworten, da dies nicht den imernationalen . entsprechen würde. Die Annahme, daß die unveränderte Aufrechterhaltung des nalienischen Handelsvertrages oder der Weinzoll⸗Klausel ver⸗ einhart worden sei, sei unrichtig. Der Text des Dreibund⸗ könne nicht veröffentlicht werden, da ltung
rt worden sei; auch seien Abmachungen mit Ita ien
er Albanien nicht getroffen worden, —— lei man ein⸗ müthig entschlossen, den status quo daseldst aufr lten. Der Präsident des Gra vonyi hielt gestern im Wahlkreise Jaäsz⸗Berény eine cde, in weicher er sagte, wenn cin schlechterer, als der jetige Ausglei mit werden sollte, so erkläre er, da zu einem — keine Mehrheit zu haben sein werde, weil alle die Re⸗ unterstütenden Fakroren, ja die Ue ihre konstitutionelle Parche
vertr. verei
g selbit, in deesem kennen würden, nämlich dagegen Stellung zu nehmen.
Das „Journal officicl“ tlicht die Einberufung vienkesmer zum 1. Junt und die des Senats aum. Anläßlich des 8 des Zusammenhruchs der Kommune von 1871 n 8 wie 2. 8
soztalistische g2.2 en auf den e⸗ La⸗Chaise, um auf den der u
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Italien. des „W. T. B.* ist der von Rom nach
der n needa Aüuns Königin — gestern Abend in
Nach einer
ersten
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nach Palermo zu begeben. Während der Zug am Arsenal hielt, schleuderte ein Mann zwei Steine gegen denselben. Der Thäter wurde sofort verhaftet und verhört; selbe heißt Guerriero und ist wegen Diebstahls bereits be⸗ straft. In dem Augenblicke, wo seine Verhaftung erfolgte, bereitete die Menge den Majestäten eine stürmische Kundgebung.
Spanien. Aus Madrid wird dem „W. T. B.“ berichtet, der
führte, habe erklärt, er sei entschlossen, der Kammer Geetz⸗ entwürfe vorzulegen, welche die Gemeindegesetzgebung beträfen. Letztere solle den Charakter weitgehender De⸗ zentralisation erhalten und damit auf vollkommen neue Grund⸗ lagen gestellt werden. Die Erklärung des Ministers wurde mit Beifall aufgenommen. Wegen des Ganges der Verhandlungen mit dem Vatikan über die geistlichen Orden haben die mit der Ausarbeitung eines Gesetzentwurfs über die Kongregationen beauftragten Minister ihre hierauf bezügliche Thätigkeit “ eingestellt. 1 Belgien. Gesstern haben in Belgien die Neuwahlen für die Hälfte der Mitglieder der Repräsentantenkammer sowie für einige neue Sitze in der Kammer und im Senat statt⸗ gefunden. Nach den bis heute früh vorliegenden, aber noch nicht amtlichen Ergebnissen wird die Regierung, dem „W. T. B.“ zufolge, über eine Mehrheit von 22 Stimmen, anstatt, wie bisher, von 20 Stimmen verfügen. Die Katholiken erhalten 7 von den neuen Sitzen und ebenso erhält die Opposition 7 Sitze, die sich auf 4 Sozialisten, 2 Liberale und 1 christlichen Demo⸗ kraten vertheilen. Die neue Kammer wird, vorbehaltlich einer Richtigstelung der bisherigen Resultate durch die amtliche Feststellung der Ergebnisse, 94 regierungsfreund⸗ liche Katholiken zählen; die Opposition wird aus 2 christlichen Demokraten, 35 Lcberalen, 34 Sozialisten und 1 Unab⸗ hängigen, im Ganzen also aus 72 Mitgliedern, bestehen. Die ausscheidenden Deputirten der katholischen Partei sind sämmtlich wiedergewählt worden. In den Arrondissements Charleroi und Soignies hat die Zahl der sozialistischen Wähler eine merkliche Abnahme erfahren, in Antwerpen sind die Stimmen für die Liberalen zurückgegangen.
Serbien.
Alawantitsch wurde gestern, erfährt, das Urtheil gegen die An⸗ ällt: Schtrk wurde zu 15 Jahren schweren Kerkers, Eckstein zu 5 Jahren, Werner und Samotny zu je 3 Jahren Kerker in leichten Fesseln verurtheilt, während vier Finanzwachleute und der Kommandant der Feuerwehr von Schabatz zu je 7 Jahren Kerker und die übrigen Feuerwehrmänner von Schabatz, mit Ausnahme von 7 Mann, zu je 5 Jahren verurtheilt wurden.
Schweden und Norwegen. “ Das norwegische Storthing hat, dem „W. T. B.“ zufolge, vorgestern einstimmig den Vorschlag des Neu⸗ tralitätscomités angenommen, nachdem der Minister⸗ Präsident Blehr sich namens der Regierung für den Vor⸗ schlag ausgesprochen hatte.
Dänemark.
Der französische Torpedokreuzer „Cassini“ mit dem Prä⸗ sidenten Loubet an Bord traf gestern Vormittag um 11 Uhr, wie „W. T. B.“ meldet, in Kopenhagen ein. Der König, der Kronprinz, die Prinzen Waldemar und Harald sowie der Prinz Johann zu Schleswig⸗Holstein⸗ Sonderburg⸗Glücksburg begaben sich an Bord des Cassini“ und begrüßten den Präsidenten Loubet auf das herzlichste. Nach einiger Zeit kamen der König, die Prinzen und der Präsident Loubet an Land, wo als Ehrenwache eine Abtheilung des Leib⸗Garde⸗Regiments aufgestellt war, der n Front der König und der Präsident abschritten. Hierauf wurde die Fohrt zum Königlichen Schlosse angetreten, voran fuhr in ge⸗ kenem Wagen der König mit dem Präsidenten Lonbet; in einem anderen Wagen folgte der Minister Delcassé mit dem französischen andten Jusse⸗ rand. Bei der Frühstückstafel im Königlichen Schloß richtete der verhen den Präsidenten folgende Anfprache:
In dem Prozesse wis EIä geklagten gefällt:
3 äsident! Unendlich erfreut, daß Sie mich und mein Land mit Ibrem freundlichen und liebenswürdigen Besuch beebren, drängt es mich, Ihnen dafür meinen aufrichtigsten Dank u⸗ sprechen, und. auf das innigste die Kürze Ihres Aufenthalts bei 2 22 ö L. 2*. re — brn Prsident, sowie auf ahrt Ihretz schönen 8 Vertreter Sie allenthalben sind.“ eg
Die Musik spielte hierauf die Marseillaise.
Der Präsident Loubet crwiderte:
„Nichts häͤtte mir bei der Rückkehr aus einem Maße (h tant de titres) theuexren Lande angenehmer den verebrten einer Natten zu hegrüßen, 11“
enen er Ehren Seiner M. des 8. und ichen Femnae und trinke auf die eeceben des G — Velkes.“ Die Mufik intonierte die dänische Hymne. Nach der ckstafel unternahmen der König und der Spazierfahrt durch die innere Stadt
19 um zeüger fen cin, wo haeehae
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in so bohem
können, als
Kronprinz, die Kön rinzen und e esben en en waren, eingefunden hatten. räst
Der König und der Loabet schritten ₰,— der ab; vcrabschiedeie al von sich, eitet von dem
85. und unter den Hochrufen ,2— Dort der Präsident von auf das erces. worauf kurz — 8 der
mni“ unter den Sal ssen der Forts nordwärts in Sece
Gegenüber anders Blätter stellt Fügen⸗ Burcau“ fest, die
die Verlängerung der Ratifikationsfrit des dänisch⸗amerikansschen Yertrages über die Ab⸗
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8 4
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Minister des Innern Moret, welcher vorgestern bei einem Festmahl der Bürgermeister aus ganz Spanien den Vorsitz
Cambon fand am Sonnabend, wie „W. T. B.“ meldet, in
4 Nashington die Enthüllung des Denkmals des
Marschalls Rochambeau aufdem Lafayette Squarestatt. Auf dem Denkmalsplatze hatten Mannschaften des französischen Kriegs⸗ schiffes Gaulois“ mit der Musikkapelle sowie amerikanische Land⸗ und Marinetruppen Aufstellung genommen. Die Gräfin Rochambeau vollzog die Enthüllung des Denkmals. — Bei dem Empfange der französischen Delegirten sagte der Präsident Roosevelt, er empfinde in hohem Maße die hohe Bedeutung, welche in der Entsendung einer so auserlesenen Mission seitens des Präsidenten Loubet zur Enthüllung dieses zur Er innerung an den großen Marschall errichteten Denkmals liege, der mit Hilfe französischer Marinesoldaten einen ent⸗ scheidenden Schlag im Unabhängigkeitskriege geführt und Amerika so den Weg zur Freiheit cröffnet habe. Der fra zösische Botschafter Cambon erwiderte hierauf, daß man in Frankreich die dem Marschall Rochambeau erwiesenen Ehren wohl zu würdigen wisse. Sodann besichtigte der Präsident Roose⸗ velt die amerikanischen und französischen Truppen. 1 Der großbritannische Botschafter in Washington Lord Pauncefote ist dort am Sonnabend gestorben. Die vor⸗ läufige Beisetzung wird auf Staatskosten erfolgen. Die Bot⸗ schafter, der Staatssekretäar Hay und Vertreter des Präsidenten und des Senats werden dabei die Zipfel des Bahrtuchs halten. Die Leiche wird später nach England übergeführt werden. Doyen des diplomatischen Korps ist jetzt der deutsche Botschafter Dr. von Holleben. Nach einem Telegramm des „New York Herald“ hat das Kriegsschiff der Vereinigten Staaten „M. achias“ aus Colon berichtet, daß bei Chirique Grande eine Schlacht zwischen kolumbischen Regierungstruppen und Liberalen stattgefunden habe. Der Militär⸗Gouverneur von Colon Gomez solle gefallen sein. Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Santiago de Chile, das Protokoll, welches heute oder morgen von den Bevollmächtigten Chiles und Argentiniens werde unterzeichnet werden, enthalte folgende Hauptpunkie: Alle von Chile oder Argentinien für den Bau neuer Schiffe abgeschlossenen Verträge würden rückgängig gemacht. Wer von den beiden Staaten künftig einen derartigen Auftrag gebe, müsse dies dem anderen 1 ½ Jahre zuvor mittheilen. Der Vertrag werde auf 5 Jahre abgeschlossen. Jede Schwierigkeit, welche sich in Zukunft er⸗ geben sollte, müsse emem Schiedsgericht unterbreitet werden. Die beiden Parteien verpflichteten sich, in der zwischen Peru und Bolivia schwebenden Frage nicht zu intervenieren. Argen⸗ tinien stimme dem status quo zu und verpflichte sich, weder die Magelhansstraße zu befestigen, noch auch seine Schiffe an nichtbefreundete Staaten abzugeben. Der Eindruck, den das Abkommen mache, sei ein ausgezeichneter. Für Argentinien und Chile würden sich, infolge des Verkaufs von Schiffen, der Herabsetzung der Präsenzstärke der Armee und der Regelung der internationalen Fragen, bedeutende Ersparnisse ergeben. Man sei überzeugt, daß die Beziehungen zwischen den beiden Republiken jetzt besser seien wie seit langen Jahren.
Asien. 8
Wie die „Times“ aus Peking vom gestrigen Tage meldet, hat die belgische Regierung tie Bereitwilligkeit ausgesprochen, ihren Einspruch gegen das jüngste Eisenbahn⸗ abkommen zwischen Großbritannien und China zurückzuziehen, vorausgesetzt, daß letzteres Belgien eine Konzession in Hankau am Bahnhofe der Peking⸗Hankau⸗Eisenbahn zu⸗ — Als die Konzession früher nachgesucht worden sei, habe hina dieselbe verweigert. e“
Afrika. Das ‚Reuter sche Bureau“ meldet aus Pretoria, am Freitag Abend sei ein Theil eines Kommandos in Balmoral eingetroffen, um sich zu ergeben; der Ankunft des Restes des Kommandos werde gleichfalls entgegengesehen.
Auftralien.
Aus Wellington wird dem „W. T. B“ mitgetheilt, der stellvertretende Premier⸗Minister des austra⸗ lischen Bundes habe von dem zur Zeit in Süd⸗Afrika weilenden Premier⸗Minister Seddon ein Telegramm erhalten, worin dieser von einer Besprechung mit Lord Kitchener und Lord Milner berichte und mittheile, daß beide die Entsendung eines neuen Kontingents nicht für nöthig hielten. 8
zösischen Fesirten und des 2— denreFalüan 8b
Ttatistik und Volkswirthschaft.
Deutschlands Außenhandel in den vier Monaten 1s Januar bis April 1902. dem vom Katserlichen Statistischen Amt soeben gegebenen Aprilbeft der „Monatlichen Nachweise über Handel“ betrug in den dier Monaten Januar his I Einfuhr in Tonnen zu 1000 kg: 12 159 763 738 und 12 041 422 in den Vorzabren, r. 1900 7
827 Faßbier, Schweinefleis akao, während die Einfudt den sewie bei Weolle tfällt die
Pe zeeat⸗ betrug in 28 278 und 10 444 015 1900