1902 / 135 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Jun 1902 18:00:01 GMT) scan diff

des Unternehmens ist infolge dieser Unglücksfälle auf den im deutschen Besitz befindlichen Bismarck⸗Archipel beschränkt geblieben, welchen der Vortragende infolge des erzwungenen langen Aufenthalts sehr genau kennen zu lernen in der Lage war. Am längsten verweilte er auf der sogenannten Gazellen⸗Halbinsel, der Nordspitze Neu⸗Pommerns mit der Niederlassung Herbertshöhe und der ihr vporgelagerten Insel Matupi, deren im Vergleich mit der ganz offenen, gegen starken Seegang und Wind ungeschützten Rhede von Herbertshöhe crheblich besserer und von drei Seiten durch Berge vorzüglich geschützter Hafen von Anfang an die Operations⸗Basis des Unternehmens bildete. Von hier aus wurden zunächst die benachbarte Küste Neu⸗ Guineas, der Hüon⸗Golf und die Mündung des Hercules⸗Flusses be⸗ sucht, deren landschaftliche Schönheit und tropisch⸗üppige Vegetatien, ja deren guten Anbau durch die Eingeborenen der Vortragende rühmend hervorhob. Für die Inseln des Bismarck⸗Archipels, von denen die größeren ihren vulkanischen Ursprung durch fast tägliche Erdstöße mitunter recht grober Art, sodaß in den Häusern Möbel um⸗, Bilder herabfallen, nicht verleugnen, während die kleineren Korallen⸗Atolle darstellen, sind die ihr Rückgrat bildenden, sie der Länge nach durchziehenden, mäßig hohen Gebirge charakteristisch; von ihnen strömen wohl Flüsse und Baͤche zum Meere ab, doch zeigen sich dieselben nicht eben wasserreich. Infolge dessen sind die Be⸗ wohner für ihren Trinkwasserbedarf zumeist auf das Auffangen des Regenwassers angewiesen, und es kommt vor, daß Mangel daran ist, wenn einlaufende Schiffe ihren Süßwasser⸗Vorrath zu ergänzen wünschen. Ein vulkanischer Herd von anscheinend ununterbrochener Thätigkeit ist das schon genannte Eiland Matupi, an dessen malerischer Bucht dem Ankommenden zwei Krater in die Augen fallen, deren Fuma⸗ rolen beständig giftige Gase, namentlich Schwefelwasserstoffgas, aus⸗ hauchen, was zum Aerger der Schiffskapitäne die Wirkung hat, daß die schmucken weißen Schiffe bald gelb und braun gefärbt werden. Auch heiße Quellen unter dem Meeresniveau mit ähnlichen Exhalationen sind zahlreich in der Nähe vorhanden. Daß Matupi, in dessen Nähe eine Insel von ganz junger Erhebung aus dem Meere liegt, unter solchen Umständen ein Gluthofen ist, bedarf des Beweises nicht, wenn man sich vergegenwärtigt, daß das Klima dieser ganzen Inselwelt ein in allen Jahreszeiten, Tag und Nacht ziemlich gleichbleibendes ist. Es giebt weder eine eigentliche Regenzeit, noch eine Zeit besonderer Trockenheit, die Temperatur schwankt nur zwischen 21 und 260° C., Abkühlung tritt auch in der Nacht nicht ein, und die Feuchtigkeit ist zumeist so groß, daß bei 26 ° noch die Brillengläser im Freien beschlagen. Solcher Atmosphäre entspricht naturgemäß ein Pflanzenwuchs von ganz außer⸗ ordentlicher Ueppigkeit, wofür der Vortragende zum Schluß durch eine große Anzahl von Landschaftsbildern den Beweis lieferte. Manns⸗ hohes Gras wechselt mit einem Busch, der durch Rotang und allerlei Schlinggewächse fast undurchdringlich gemacht ist. Nur wo infolge sehr durchlässigen Bodens, wie auf der aus Bimsstein bestenden Gazellen⸗ halbinsel, das Wasser sich schnell im Boden verliert, wechselt das Vegetationsbild. Von Matupi aus wurde das sich an Neu⸗Pommern in nordwestlich gerichtetem Bogen anschließende Neu⸗Mecklenburg von ganz ähnlichem Charakter wie die Nachbarinsel besucht und in Station Nusa am äußersten Nordwest⸗Ende längerer Aufenthalt genommen. Nusa gegenüber liegt die nur durch eine schmale Meeresstraße getrennte Insel Neu⸗Hannover, die viel kleiner als die beiden vorgenannten, aber ihnen sehr ähnlich ist. Von hier aus ging die Fahrt nach der nördlich gelegenen Insel St. Mathias, die im Gegensatz zu der langgestreckten Form der andern Eilande fast rund und von 3 Gebirgszügen durch⸗ zogen ist. Hier ereilte die Expedition das oben schon erwähnte tragische Geschick, als die drei Europäer für sich, für die von Nusa mitgenommenen 20 Polizeisoldaten und für 40 als Träger angeworbene Kanaken im Ganzen 18 Zelte zu errichten sich anschickten. Freilich war dabei die Unvorsichtigkeit begangen worden, die Eingeborenen zu reizen, indem man für den Zeltbau eine Menge Palmenwedel abschlug. Da der Anbau der Kokospalme und der Fisch⸗ fang die Hauptbeschäftigung und Nahrungsquelle der Eingeborenen sind, so war deren Erregung über den Eingriff in ihr Eigenthum erklärlich, wozu andere üble . älteren Datums mit Euro⸗ päern treten mochten, deren in jenen Gewässern es leider eine ziemliche Anzahl schlechter Elemente giebt. Die Eingeborenen bedienten sich beim Angriff ihrer 2 ½ m langen Speere, wovon sie gewöhnlich 1 in der rechten und 4—5 in der linken Hand führen, eine sehr gefäaähr⸗ liche Waffe wegen ihrer großen Durchschlagskraft, die sehr schmerz⸗ hafte Wunden ergiebt, weil die Spitzen mit Widerhaken versehen sind. Einer der beiden europäischen Begleiter Bruno Mencke's wurde sogleich getödtet, der letztere aber urch 7 Sxpeerstiche so schwer verwundet, daß er nach 2 Tagen einen Wunden erlag, worauf Dr. Heinroth, als nech 6 Tagen sein Schiff zurückkehrte, die Erpedition nach Nusa führte, um von hier aus mit der ersten Gelegenheit über Sydney ein Telegramm nach Europa zu senden, was 6 Wochen in Anspruch nahm.

Ueber die Thierwelt des Archipels berichtete der Vortragende, daß er zwar sehr reich an prächtigen Vögeln sei, u. a. als charakte⸗ tische Figur den Brillen⸗Kakadu beherberge, der sich immer nur ꝛnf .gs. Wipfeln der Bäume niederlasse, daß dagegen Säugethiere bis auf das vperwilderte Hausschwein und den Hund ganz fehlten. Von den Eingeborenen hat Dr. Heinroth ziemlich üünstige Eindrücke empfangen. Er lobt die Anpassungsfähigkeit und nstelligkeit dieser krausköpfigen Papuas und bält sie der Kultur für „was sich auch aus der verhältnißmäßigen Höbe ergebe,

handenen Kokospalmen sind in den seltensten Fällen wildwachsend, zum allergrößten Theil vielmehr angepflanzt und gut kulti⸗ viert. Einen besonders intelligenten Eindruck machen die Kinder, wie der Vortragende zu beobachten Gelegenheit hatte, als er kleine Knaben anstellte, die ihm beim Einfangen und Sammeln von Vögeln und Insekten Hilfe leisten sollten. Die Naturbeobachtung dieser Kinder war so genau, daß sie z. B. von den meisten Vögeln die Zahl der zu einem Gelege vereinigten Eier kannten. Auffallend ist das häufige Vorkommen von Blondköpfen unter den Kindern. Bei den Erwachsenen versagt die Untersuchung nach der Haarfarbe, weil sie allerlei Veränderungen an sich vornehmen. Auch kräftige Gestalten von Männern und Frauen bilden eher die Regel als die Ausnahme, wofür der Vortragende sogleich durch eine Menge photographischer Auf⸗ nahmen den Beweis erbrachte. Ja, die Zuschauer mußten ihm zugeben, daß auch die Gesichtszüge dieser Kanaken und Kanakinnen sich nicht so weit von unseren Ansprüchen an regelmäßige und gefällige menschliche Züge entfernen, wie dies bei vielen anderen Bevölkerungen deutscher Schutzgebiete der Fall ist. Besonders typisch waren in dieser Beziehung die Photograpbien von Mitgliedern der eingeborenen Polizei⸗Truppe zu Nusa und ihrer Frauen. Unter den tüchtigsten und kräftigsten Eingeborenen ausgewbählt und mit einer Art von Uniform ausgestattet, hatten sie sich für befugt gehalten, auch unter den hübschesten Töchtern des Landes zu freien, und Entgegenkommen ge⸗ funden. So veranschaulichten diese Polizisten mit ihren Frauen in der That eine gewisse Elite der Bevölkerung. Ein Hinderniß für den Kulturfortschritt und den Verkehr zwischen den Inseln ist die große Verschiedenheit der Sprachen. Sogar Eingeborene von Nachbar⸗ inseln verstehen einander nicht mehr, geschweige denn solche von ent⸗ fernteren Inseln. Unter so bewandten Umständen hat sich trotz seiner närrischen Wortverdrehungen das Pitchin⸗Englisch thatsächlich zu einer Art allgemein verständlicher Umgangssprache entwickelt. Die Papuas des Bismarck⸗Archipels leben zumeist von Pflanzenkost und Fischen, doch verschmähen sie auch das Hunde⸗ und Schweinefleisch nicht, und ein Schweineschlachten gilt in ihren Hütten gerade so als ein Fest, wie stellenweise bei uns. Aus der bildungsfäbigen Jugend unserer Schutzbefohlenen das zu machen, was möglich erscheint, ist eine dankens⸗ werthe Aufgabe für den deutschen Schulmeister, der auch unterm 145. Grad östlicher Länge und 2. Grad südlicher Breite an mehreren Stellen bereits mit seiner Aufgabe begonnen hat.

Paul Hevyse, der, wie „W. T. B.“ aus München meldet, gestern sein 50 jähriges Doktorjubiläum feierte, sind aus diesem Anlaß von allen Seiten zahlreiche Beglückwünschungen zugegangen; die Universität Berlin, an der Paul Heyse am 10. Juni 1852 promoviert wurde, übersandte dem Jubilar ein erneuertes Diplom mit einem längeren, anerkennungsvollen Begleitschreiben.

Zur Ergänzung der erdmagnetischen Beohachtungen der deutschen Südpolar⸗Expedition errichtet die Königliche Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen ein besonderes Obser⸗ vatorium in Samoa, welches der Leitung von Dr. Otto Tetens, dem bisherigen Ersten Assistenten der Straßburger Sternwarte, unterstellt worden ist. Derselbe hat die Aus⸗ reise am 22. April von Genua aus angetreten und dürfte Mitte Juni in Samoa eintreffen. Ursprünglich war nur die Auf⸗ stellung eines selbstregistrierenden Erdbebenpendels geplant. Nachdem aber von der deutschen Südpolarkommission die Nothwendigkeit betont worden war, den Kranz der Nebenstationen auf der südlichen Halbkugel, auf denen während der Dauer der Südpolar⸗ Erpeditionen die Arbeiten derselben unterstützt werden sollten, durch eine Station im südlichen Stillen Ozean, wo die größte Lücke klaffte, zu ergänzen, wurde eine Erweiterung der geplanten Beobachtungen im Interesse der erdmagnetischen wie auch der meteorologischen Forschung beschlossen. Allerdings war es nicht möglich, das Observatorium zu Beginn des Terminjahres am 1. März fertigzustellen, aber als Ersatz wird die Station mindestens ein volles Jahr lang ihre Thätigkeit fortsetzen. vJI1I16“X“ 5

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause findet morgen, Donnerstag, die bereits angekündigte 600. Aufführung von Mozarn's Oper „Don Juan“ unter Kapellmeister Richard Strauß’ Leitung in folgender Besetzung statt: Donna Anna: Fräulein Destinn; Donna Elvira: Fräulein Plaichinger;

erline: Frau Herzog; Don Juan: Herr Berger; Leporello: Herr tehe; Don Octavio: Herr Sommer; der Comthur: Herr Witte⸗ kopf: Masetto: Herr Krasa. Das Werk ist vom Regisseur Droescher in Scene gesetzt. Die aus diesem Anlaß von der General⸗Intendantur herausgegebene illustrierte Festschrift ist an der Kasse des Königlichen Orernbauses erhältlich. „Im Koöniglichen Schauspielhause wird morgen Felir E Schauspiel „Das große Licht“ in der bekannten Beseßung wiederbolt. Das Gastspiel der Königlichen Oper aus Stuttgart im Neuen Königlichen Opern⸗Theater bringt morgen eine Wiederbolung von Messager’s komischer Oper „Die kleinen Mlus-

Frau Erna von Steorch [Eopran), Fräulein Martha Drewts (Violine) und Herr A. N. Harzen⸗Müller (Baßbariton) werden im vorletzten Kirchen⸗Konzert des Herrn Bernhard Irrgang

Ter sie ihren auf die Produkrion ven Bananen und Kokok⸗

Mannigfaltiges. 1“

Hoppegarten, 10. Juni. (W. T. B.) Anläßlich des „Großen Armee⸗Jagdrennens“ hatten beute hier trotz des wenig günstigen Wetters viele Offiziere mit ihren Damen, Mit⸗ lieder der Hofgesellschaft und ein zahlreiches Publikum sich eingefunden. Fhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin, Allerhöchst⸗ welche mittelst Sonderzugs angekommen waren und am Bahnhof einen offenen, à la Daumont gefahrenen Vierspänner mit Spitzenreitern bestiegen hatten, trafen gegen 3 ½ Uhr auf dem Rennplatz ein, als eben das „Maiden⸗Rennen“ eendet war. Während die Musik die Nationalhymne intonierte und das Publikum in laute Hochrufe ausbrach, wurden Ihre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten von dem Vorstand des „Union⸗Klubs“ empfangen und nahmen in der Glashalle des Kaiser⸗Pavillons Ausstellung. Mit den Majestäten erschienen Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Eitel⸗ Friedrich, der Prinz und die Prinzessin Friedrich Leopold und der Prinz Joachim Albrecht; außerdem waren u. A. zugegen der Oberst⸗ kämmerer Graf zu Solms⸗Baruth, der Ober⸗Hof⸗Marschall Graf zu Eulenburg, der Haus⸗Marschall Freiherr von Lyncker, der General⸗ Adjutant, General der Infanterie von Plessen, der General der Kavallerie Prinz zu Salm⸗Horstmar, der Generaloberst von Hahnke, der Chef des Militärkabinets, Generalleutnant Graf von Hülsen⸗ Haeseler, ferner die Kommandeure der Potsdamer Garde⸗Kavallerie⸗ Regimenter, der österreichische General der Kavallerie von Mauchenheim⸗Bechtols heim und die Herren der österreichischen Deutsch⸗ herren⸗Deputation. Unter den Augen Ihrer Kaiserlichen und König⸗ lichen Majestäten ging sodann als erstes Herrenreiten das „Rauch⸗ Memorial“ von statten, das der Leutnant von Goßler auf Leutnant von dunkelbraunem Hengst „Altgraf“ gewann; Zweiter wurde der Leutnant von Schmidt⸗Pauli auf Leutnant von dem Knesebeck's braunem Hengst „Golden Times“. Dann folgte das „Große Armee⸗ Jagd⸗Rennen, bei dem in strömendem Regen 12 Pferde starteten. Proponenten waren der General der Kavallerie Edler von der Planitz und der Oberst von Koeller. Das Handicap wurde überaus schneidig geritten. Vom Publikum sehr sympathisch begrüßt, ging der Oberst⸗ E von Heyden⸗Linden (13. Ulanen) auf seinem eigenen Wallach „Eiger“ als Erster durchs Ziel, als Zweiter der Leutnant Freiherr von Neimans (17. Ulanen) auf seinem Fuchswallach „Hortensia⸗Bleu“, als Dritter Leutnant von Zingler auf Hauptmann Engel'’s brauner Stute „Sainte Reparate“. Kothbespritzt, wie die Reiter waren, wurden sie von den Majestäten empfangen und erhielten die Ehren⸗ preise: einen vergoldeten Pokal, eine silberne Jardinière und eine silberne Schale. Gleich darauf verließ der Hof den Rennplatz. Den von Seiner Majestät dem Kaiser und König gestifteten silbernen Schild gewann dann noch die Stute „Hutschachtel“ der Herren von Lang⸗Puchhof und von Schmieder.

Leipzig, 10. Juni. (W. T. B.) Die erste Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins Auguste Schmidt ist, wie das „Leipziger Tagblatt“ meldet, heute hier gestorben.

Wien, 11. Juni. (W. T. B.) In der vergangenen Nacht brach in einem großen, von vier Straßen begrenzten Häuserblock in der Nähe des Hauptplatzes von Korneuburg ein Feuer aus, welches bis heute früh anhielt und den Häuserblock fast vollständig vernichtete. Heute früh gelang es, den Brand zu lokalisieren; Einzel⸗ heiten sind noch nicht bekannt geworden.

„Ferrol, 10. Juni. (W. T. B.) Der Küstentelegraph meldet die Vorüberfahrt eines englischen Dampfers, an dessen Bord eine Kessel⸗Explosion stattgefunden hat, bei welcher einige ren getödtet oder verwundet wurden. Ein deutscher Dampfer leistete den Schiffbrüchigen Hilfe; die Namen der Dampfer sind nicht bekannt.

„Algier, 10. Juni. (W. T. B.) Während der Schieß⸗ übungen ciner die Stadt beherrschenden Batterie fiel ein Granat⸗

splitter auf die Terrasse eines am Meer gelegenen Restaurants.

Unter den Gästen entstand eine Panik. Drei Personen wurden verletzt.

Chicago, 10. Juni. (W. T. 9 ½ Bei dem bereits gemeldeten

Brande im Sanatorium der „St. Lukes Society“ (vergl. Nr. 134 d. Bl.) wurden neun Männer und eine Frau getödtet. Dreißig Personen wurden verletzt. Dze Mehrzahl der Patienten be⸗- fand cb wegen Trunksucht in Behandlüng. Als das Feuer ausbrach

war eine Anzahl von Deliriumkranken an die Betten festgeschnallt.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen. Berlin, 11. Juni. (W. T. B.) Nach amtlichen Mel⸗

dungen aus Caräcas ist in den Vorstädten von La Guayra eine Revolution ausgebrochen, worauf die Stadt von den Forts und den venezolanischen Feerle beschossen wurde. Auf Antrag des Kaiserlichen Geschäftsträgers in Caräcas sind deshalb S. M. SS. „Gazelle“ und „Falke“ gestern von St. Thomas nach La Guayra in See Leürenpen.

„Tunis, 11. Juni. (W. T. B.) Der Bey von Tunis ist heute früh 9 Uhr 45 Min. gestorben.

am morgigen Donnerotag in der Heilig⸗Kreuz⸗Kirche mitm Per Eerhe Frez

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