1902 / 144 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Jun 1902 18:00:01 GMT) scan diff

hältnissen.

die Baukonstruktionslehre, die Baustofflehre und die Statik sowie die Mechanik bearbeitete, hat mit dem vorliegendem kleinen Werk über die Wasserversorgung der Gebäude ein Handbuch geschaffen, das sowohl den Bautechnikern als auch dem Installateur und dem Bauherrn von großem Nutzen sein wird. Der erste Theil des Buches hat es mit der Versorgung der Gebäude mit Wasser, der zweite mit den Anlagen zur Ausnutzung des Wassers (Aborten, Bade⸗, Spül⸗ und Wascheinrichtungen ꝛc.) zu thun, wobei auch einiges über die Ent⸗ wässerungsanlagen amerikanischer Wohnhäuser mitgetheilt wird, da Amerika auf dem Gebiete der Zentralversorgung mit Wasser, Gas und Elektrizität ohne jede Frage geradezu Großes leistet. Das Be⸗ zugsquellenverzeichniß am Schluß ist eine angenehme Beigabe des Buches, das sich durch eine reiche Fülle klarer und instruktiver Abbil⸗ dungen auszeichnet.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Saatenstand in Oesterreich.

Nach dem in der „Wiener Ztg.“ veröffentlichten Berichte des Ackerbau⸗ Ministeriums über den Saatenstand um die Mitte des Monats Juni dauerte die während der ersten Mai⸗Hälfte herrschende ungünstge Witterung mit austrocknenden Winden bis gegen Ende des Monats an. Um den 27. Mai erhob sich die Temperatur zu bedeutender Höhe, und es trat heißes, sommerliches Wetter ein, welches die bis dahin sehr zurück⸗ gehaltene Vegetation zur vollen Entwickelung brachte. Um den 7. Juni stellten sich ausgiebige Niederschläge häufig mit Gewitter und Hagelschlag verbunden ein, welche die namentlich in den Sudeten⸗Ländern empfindlich fühlbare Trockenheit zum theil behoben und für das Wachsthum der Saaten von außer⸗ ordentlich günstigem Einfluß waren. In mehreren Gegenden Schlesiens und Galiziens und in einigen Gebieten Böhmens und Mäbhrens (hauptsächlich des südlichen und nordwestlichen Theils Böhmens, vielen Gegenden Mittel⸗Böhmens und den östlichen Gebieten Mährens), wo edoch auch in den letzten Tagen keine oder nur unzureichende Nieder⸗ schläge fielen und Trockenheit und Dürre die Feldfrüchte gefährden, sind ausgiebige warme Regen dringend nothwendig. In den Alpen⸗ ändern war die Witterung während der verflossenen Berichts⸗ eriode ebenso wie in den Karstländern bis auf einige heiße Tage

Ende Mai und anfangs Juni vorwiegend kühl und regnerisch, 8 es traten noch im Juni starke Schneefälle ein; hierdurch wurde die Alpfahrt bedeutend verzögert. Bis in die letzten Tage der Berichtsperiode blieb fast in allen Ländern veränderliches, neist regnerisches Wetter vorherrschend. Die zu Ende Mai ein⸗ getretene heiße Witterung mit folgenden Niederschlägen hat den Stand der Halmfrüchte, welche infolge des ungünstigen Mai⸗ wetters sehr zurückgeblieben waren, erheblich gebessert und viele Schäden wettgemacht. Roggen steht gegenwärtig zumeist erst in Blüthe und läßt, falls die Blüthezeit, wie es in Nieder⸗ und Ober⸗ zsterreich der Fall ist, in den Hauptproduktionsländern günstig verläuft, nach dem jetzigen Stande in großem Durchschnitt eine gut mittlere Ernte erwarten. In Ostgalizien und Schlesien hat sich der Roggen, welcher im Vormonat durch Wetter⸗ unbilden in vielen Gegenden sehr zu leiden hatte und zum theil schwach und schütter stand, bedeutend erholt. In den Alpenländern wurden die Roggenbestände in den letzten Tagen nicht selten durch das naßkalte Wetter und in höheren Lagen auch durch Schneefälle ge⸗ schädigt und haben sich besonders in Kärnten häufig gelagert. Im oberen Lavant⸗Thale sind vor der Blüthe viele Roggenbestände von dem in der zweiten Mai⸗Hälfte gefallenen Schnee vollständig nieder⸗ gedrückt worden und richteten sich nicht mehr auf. Der Ertrag wird daher in solchen Gegenden sehr gering ausfallen. Infolge regnerischen Wetters der letzten Zeit zeigt der Roggen 8 sonst häufig Neigung zur Lagerfrucht. In den Karst⸗ ländern verlief die Blüthe der Frucht unter ungünstigen Ver⸗ Weizen, welcher erst zum theil in die Aehren scioßt. steht im allgemeinen ctwas besser als Roggen und verspricht i Nieder⸗Oesterreich, Galizien, Schlesien und Steiermark größten⸗ tbeils gute und in den übrigen Ländern gut mittlere Ernten. In Hstzalizien übertrifft der Stand des Weizens den des Roggens noch immer erheblich und giebt in vielen Gegenden zu den besten Ernte⸗ hoffnungen Anlaß. Klagen über das Auftreten des Rostes sind nur vereinzelt eingelaufen. In jenen Gegenden der Sudeten⸗Länder, wo auch in den letzten Tagen Regenmangel herrschte, haben die Wintersaaten der Dürre besser widerstanden als die Sommersaaten, zeigen jedoch in mehreren Bezirken namentlich oei Roggen einen schwach mittleren Stand. Die Sommersaaten, welche im Vormonat unter der Ungunst der Witterung besonders zu leiden hatten, haben sich in letzter Zeit sehr erholt und gekräftigt, sind jedoch in den regenarmen Gegenden der Sudetenländer in der Entwickelung stark zurückgeblieben und werden dort, falls nicht aue⸗ Fiebige, warme Niederschläge eintreten, nur schwache Ernten liefern. Nach de eesear ⸗2 Stande der Sommersaaten kann mit Aus⸗ nahme Mährens und Böhmens, wo die besprochenen Schäden den durchschnittlichen Ertrag auf das Mittelmaß berabdrücken dürften, auf einen gut mittleren Ernteerfolg gerechnet werden. Die Sommer⸗ saaten sind infolge der Verschiedenbeit der Anbauzeit, wesche sich von Mitte März bis Ende Mai erstreckte, in brer Entwickelung sehr ungleich. Früh gebaute Gerste befindet sich gegenwärtig im Stadium der Aehren⸗ bildung. In der Hanna Lagen vehe letzten Niederschläge die Be⸗ sarcsene des schlechten Ausschossens der Gerste beseitigt. Ueber⸗ rke Verunkrautung der Saaten, sowie über das Auftreten thierischer Schaͤrlinge wird oft geklagt. In trochenen L meist kurz geblieben und ist auch ein ehees Ibwerden derselben beo Ravs, dessen Blüthe hei günstiger Witterung ver⸗ und nur selten durch Nachtfröste geschädigt wurde, zeigt zumeist üuten Schotenansatz und dürste ziemlich befriedigende Ertrage abgeben. agen über g S durch den Rapsglanzkaͤfer liegen nur vereinzelt vor. Mais wurde den Alvpen⸗ und Karst⸗Ländern durch die naßkalte Witter in der Ent⸗ wickelung sehr beeinträchtigt und benöthigt zu seiner Erbelung warme und sonnige Tage. Die Saat ging meist langsam und lückenhaft auf und nicht selten erneuert werden. Die Kulturarbeiten sind in⸗ folge dessen noch stark im Rückstande, und befindet sich die erste Behackung zum 1 im Zuge. Auch in den übrigen Ländern, wo ch indessen n an günstigen Nachrichten fehlt, läßt der Stand des Maises noch einiget zu wünschen übrig. Auch die Frühkartoffeln, welche erst behackt werden, sind in der Entwickelung zurück⸗ und machen in den Ländern nördlich der Donau nach den letzten Regenfällen wieder raschere Fortschritte. Die

sind die Saaten

pätkartoffeln, deren Anbau in Gallizten erst anfangs Juni üherall wurde. In langsam und lückg 2 Boden und waten in Oker⸗Oesterreich und den Alpen⸗ und Karst⸗Ländern infolge der Nässe der *⁷ die regnert che 2 den un

andauert. die 8. .,Sehaa ich ½ 8 Zuketrühen den letzten Niederschlgen cinen ünstigen d nur in den reg der 8 mitunter stark * -— 2 frü Ruüden wer oegerwärtig verein elt mwadrend un Mahren infolge der 25 bäufig he die Behackung ecrhält. Die Rüben hatten en durch Unzeueket und Verunk leiden. Klee Wiesen wurden durch

itterung im thum sehr zur

erste Schnitt, welcher beuer

nut me

per⸗

Qualität. Die Alpenweiden sind bisher noch zurück und wenig bewachsen.

Saatenstand, Getreidehandel und Ernteaussichten

2

in Italien.

Der Kaiserliche General⸗Konsul in Neapel berichtet unterm 13. d. M.: 34 1 3

Die ungewöhnlich kalte und regnerische Witterung im Monat Mai war im allgemeinen dem Saatenstand nicht besonders günstig. Immerhin glaubt man, daß die früher gehegten Hoffnungen auf eine gute Ernte sich erfüllen werden. Die Marktpreise stellen sich, wie

100 kg in Lire, verzollt

Hrhe 8 24 26 ½

eichweizen 24 ¾ 26 Roggen -. g 8 20.21 191 20 ½

kais 14 ½

CGerste 18 8

Mandeln versprechen in Sizilien eine normale Ernte, während in Apulien die Ernte⸗Aussichten fast vollständig vernichtet sein sollen.

In Messina erfuhren die Preise für Mandeln eine weitere Steigerung. Es wurden notiert: alte, bereits bestehende Waare mit 170 175 Lire, neue Lieferungen für Oktober mit 185 —190 Lire sür 100 kg. Die Weinreben stehen trotz der ungünstigen Witterung bis jetzt fortdauernd gut und man hofft auf eine ergiebige, theilweise sogar sehr gute Ernte. .

Die Nachrichten über den Stand der Oliven in Sizilien lauten günstig; dagegen haben in Süditalien anhaltendende starke Regenfälle einen ungünstigen Einfluß gehabt. Es werden deshalb Befürchtungen laut, daß die diesjährige Ernte einen erheblichen Ausfall ergeben werde. In einigen Distrikten von Apulien hat sich zudem die Oel⸗ fliege gezeigt. Bariöle notirten je nach Qualität 100 140 Lire, Sorrentiner Oele 99 100 Lire per Doppelzentner.

Der Hanf und die Maulbeerbäume haben unter der Un⸗ gunst der Witterung sehr gelitten, sodaß nur eine quantitativ und qualitativ geringe Ernte zu erwarten steht.

Agrumenb stehen einstweilen allenthalben vorzüglich.

Apulien 25 ½ 26 24 ½ 25

Neapel

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankhbeiten.

(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ Nr. 25 vom 18. Juni 1902.)

Frankreich. Am 11. Juni sind im Hafen von Dünkirchen 2 Mann des englischen Dampfers „City of Perth“, welcher am 10. d. M. von Kalkutta dort angekommen war, an der Pest gestorben.

Egypten. Vom 30. Mai bis einschl. 5. Juni gelangten 7 Er⸗ krankungen (und 2 Todesfälle) an der Pest zur Anzeige, davon 3 (1) im Bezirk Samalut, 3 (—) in Tukh, 1 (—) in Tantah und () in Alerandrien.

Britisch⸗Ostindien. Aus Mangalore, einem Hafen im Süd⸗Canarabezirk der Präsidentschaft Madras, wurden am 7. und 8. Mai 2 Pestfälle amtlich gemeldet.

In der Präsidentschaft Bombay kamen während der am 23. Mai beendeten Woche 749 Erkrankungen (und 605 Todesfälle) an der Pest zur Anzeige, davon 200 (191) in der Stadt Bombay und 65 (53) in Stadt und Hafen Karxachi.

Hongkong. Vom 20. April bis 10. Mai sind 57 Erkrankungen und 49 Todesfälle an der Pest zur Anzeige gelangt.

Britisch⸗Ostafrika. Zufolge einer am 20. Mai in Sansibar eingetroffenen Mittheilung sind in Nairobi nach längerer Pause wieder 2 Erkrankungen und 1 Todesfall an der Pest vorgekommen; die Gesammtzahl der dort beobachteten Erkrankungen hat bis dahin 65, der Pesttodesfälle 21 betragen.

Queensland. Den amssichen Ausweisen zufolge sind vom 13. bis 26. April 14 Erkrankungen und Todesfälle an der Pest, sämmtlich in Brisbane, festgestellt. 1

Pest und Cholera. .

Britisch⸗Ostindien. In Kalkutta sind in d Woche vom 4. bis 10. Mai 280 Personen an Pest und 74 an Cholera

gestorben. 8 Cholera.

Türkei. Zufolge einer Mittheilung vom 28. Mai ist die Cholera in einigen füdlich von Hodeydah gelegenen Dörfern auf⸗ setreten; in Sabia wurden innerhalb 8 Tagen 48 neue Krankheits⸗ fälle und 100 S festgestellt.

In Pambo gab es zufolge einer Mittheilung aus dem Lazareth u Tor vom 23. Mai keine ilper mehr; die Lazarethverwaltung hatte daher einen Theil ihres Personals bereits entlassen, die übrigen sowie die Soldaten sollten Tor am 29. Mai verlassen.

Stralts Settlements. Während der am 3. (10.) Mai ab⸗ aufenen Woche sind von 416 (412) in Singapore vorgekemmenen odesfällen 84 (99) durch Cholera, 23 (19) durch Diarrhde und u. a.

113 (98) durch „Fieber“ verursacht worden.

Im Monat Avpril sind dert 1205 Personen oder Jahr bercchnet 60,35 % der Bevölkerung an Cholera und 341 an „Fieber“; unter den C sch 959 Chinesen. Die hohe Sterblichkeit fiel übrigens in die Zeit

Monsunwechsels, der erfahr cmäßz theilig auf die Gesund⸗ heit der Bevölkerung zu wirken F.

Niederländisch⸗Indien. Im Bezirk Soerabava wurden vom 20. bis 26. April zusolge einer neueten Mittheilung 141 Er⸗ kran (und 98 Todesfälle) an der Cholera festgestellt, ferner vom 27. April bis 3. Mai 221 (131).

Pbilivpinen. Während der zweiten Hälfte des 12—2 pril sind an der lera erkrankt (bezw. gesterben): in der a⸗ nila 381 (200), außerbalb Manilas in den Provinzen 1327 (932). Anfangs Mai erkrankten in Manila täglich citwa 22 Personen an der Ebhelera, und in Süd⸗Luzon war damals die Seuche auch in die Trurpenquartiere cingedrungen.

eekens 20. Arril bis 10. Mai kamen 94 Er. krankungen und 85 Todesfälle an der Chelera zur Anzeige: unter den neu erkrankten Personen befanden sich 82 Chinesen und nur 4 Eurgpäer.

China. In Peking murte am 8. Junt unter den mannschaften der Gesandtschaft ein

telt. nz Gelbfieber.

gelangten zurt Anzeige in Mera Cruz vem 4. bis 10. Mai 27 Erkrankungen (und 16 Tedesfälle), in Pernambuco vom 16. bis

31. 2 (1), in Panamg dem 29. April bis 64)

auf ein torben, davon 155 rbenen befanden

und in Port Limon dem 1. bis 7. Mai 2 (—).

Pocken.

Grotzbritannien. Vem 27. Mat bis einschl. 2.

in London nebst Verstädten 192 neue 8 r. d. 120 als während der eche; die Zahl der Kranken in den vendener tritälern beltef sich am 2. Junk Abends auf 1228, d. i. 134 1E. * am Abend des 27. Mat. Aus Mai

Irrenanstalt Wanstead in Surrer wurde vecenfälle auf der vder⸗

gemeltet, daß 20 bis 30 P 20. April bis 10. Mai kamen

ns 2 122 8 tödtlich verlaufen

Fledfieber. Rußland. Während bis

7 82 sind in Od Füeee. 3, b. K.

4 e 5. 3. 9,. 9 I. men 31 GErk 51 Aazeiae

2, i r. 38 en na ꝓ*.

ene Krankheiten.

Pocken: London 29, Moskau 8, New York 7, Warschau 4 Todesfälle; Reg.⸗Bez. Königsberg 3, Antwerpen (Krankenhäuser) 8, London (desgl.) 188, New York 46, Paris 10, St Petersburg 33, Warschau (Krankenhäuser) 2 Erkrankungen; Varizellen: New York 77, Wien 57 Erkrankungen; Fleckfieber: Moskau 10 Todesfälle; Warschau (Krankenhäuser) 18 Erkrankungen; Genickstarre: Ham⸗ burg 2, Kopenhagen 3 Todesfälle; Hamburg (Krankenhäuser) 2 Erkrankungen; Rothlauf: Wien 49 Erkrankungen; epidemische Ohrspeicheldrüsenentzündung: Kopenhagen 28, Wien 33 Er⸗ krankungen; Influenza: Berlin 4, Magdeburg 2, London 5, Moskau, New York je 3, Paris 2, St. Petersburg 5 Todesfälle; Kopenhagen 35, Warschau (Krankenhäuser) 13 Erkrankungen; Keuchhusten: London 49 Tcodesfälle: Reg.⸗Bez. Schleswig 56, München 35, Hamburg 31, Wien 56 Er⸗ krankungen; Lungenentzündung: Reg.⸗Bez. Schleswig 75, Nürn⸗ berg 21, Kopenhagen 22, Warschau (Krankenhäuser) 26 Erkrankungen; kontagiöse Augenentzündung: Reg⸗Bez. Arnsberg 12 Er⸗ krankungen; akuter Gelenkrheumatismus: München 25 Er⸗ krankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1886/95: 1,15 %): in Bamberg, Dortmund, Amsterdam Erkrankungen kamen zur Meldung in Breslau 153, in den Reg.⸗Bezirken Arnsberg 319, Düsseldorf 260, Königsberg 237, Posen 277, Schleswig 282, Wiesbaden 262, in München 28, Nürn⸗ berg 29, Lübeck 30, Hamburg 87, Budapest 259, Kopenhagen 42, New York 582, St. Petersburg 102, Prag 22, Wien 547; ferner kamen Erkrankungen an Scharlach zur Anzeige in Breslau 37, im Reg⸗ Bez. Düsseldorf 110, in Hamburg 66, Budapest 31, Edinburg 23, London (Krankenhäuser) 310, New York 385, Paris 110, St. Petersburg 53, Wien 101: desgl. an Diphtherie und Croup im Reg.⸗Bez. Düssel⸗ dorf 122, in Hamburg 33, Budapest 32, London (Krankenhäuser) 167, New York 307, Paris 95, St. Petersburg 83, Wien 53; desgl. an Unterleibstvphus in London (Krankenhäuser) 29, New York 29, Paris 31, St. Petersburg 75.

Finland.

Das in der amtlichen „Helsingforser Zeitung“ vom 14. Februar v. J. veröffentlichte Verbot, Hornvieh und Körpertheile von solchem aus England und Schottland nach Finland ein⸗ zuführen, ist wieder aufgehoben worden. (Vergl. „Reichs⸗An⸗ zeiger“ vom 23. Februar v. J., Nr. 47.)

Spanien.

Der General⸗Gesundheitsdirektor in Madrid macht im Hinblick auf die Vorschriften des Reglements über die äußere Gesundheits⸗ polizei bekannt, daß in Majunga (Madagascar) die Beulenpest ausgebrochen sei.

Schweiz.

Durch Beschluß des schweizerischen Bundesraths vom 12. d. M. sind die Bezirke Rio de Janeiro., Smyrna und Umgebung und Konstantinopel für pestfrei erklärt und die gegen Her⸗ künfte von dort angeordneten Quarantänemaßregeln wieder aufgehoben worden. (Vergl. „Reichs⸗Anzeiger“ vom 6. März 1900, Nr. 58, vom 5. März v. J., Nr. 55, und vom 26. Juli v. J., Nr. 175.)

Ferner hat der Bundesrath Sydney, Freemantle, Mada⸗ gaskar, das englische Schutzgebiet in Ost⸗Afrika, Per nambuco, Porto Alegre sowie Buenos Aires für pest verseucht erklärt. Es kommen daher gegen Herkünfte von dort die durch den Bundesrathsbeschluß vom 19. Januar 1900 in Kraft ge setzten Bestimmungen der Verordnung vom 30. Dezember 1899, welche sich auf die Ueberwachung der Reisenden am Ankunfsorte und auf den Waaren⸗ und Gepäckverkehr beziehen, zur Anwendung. (Vergl „Reichs⸗Anzeiger“ vom 6. Februar 1900, Nr. 34)

Außerdem sind nach früheren Beschlüssen des Bundesratk (20. Februar und 11. September 1900, 22. Februar und 16. Jul 1901) noch als pestverseucht anzusehen: Britisch⸗Indie: Beludschistan, die Häfen des Persischen Meerbusens, die Südküste Arabiens (ohne Aden), China, Japan, en Philippinen, Mauritius, Brisbane (Australien), Kapland

gypten.

8

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestelltern „Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Schiffsverkehr auf der Donau im Jahre 1901.

Nach einem Bericht des türkischen General⸗Konsulats zu Galaß verließen die Donaumündung im Jahre 1901 insgesammt 141 Schiffe mit einem Raumgehalt von 1 830 002 Reg.⸗Tons. Der Durchschnittetonnengehalt betrug dem 1. im Jabre 1901 1297 und schloß ein Mehr von 1 heg.Tons gegen das V. jahr in sich.

4 42 dem Schiffsverkehr waren die Länder in folgender We theiligt: Großbritannien . . 461 Schiffe von 804 304 Reg.⸗Tens Griechenland .. . 283 324 95 Oesterreich Ungarn 1³30 218 687 Rußland . .„ .1 .„ ve]

Iu bemerken ist, daß vor kaum 10 Jahren die Türkei oder Oesterreich⸗Ungarn noch den dritten Plat hinsichtlich des Raun gehalts der auf der unteren Donau verkehrenden Schiffe einnahn und daß sich der Tonnengehalt der Schiffe der österreichisch ungarisch Monarchie in aen traum auf ein Drittel verringert Ebenso ist das A⸗ der italienischen Schiffahrt auf der Dons Shnh de Kan Schiffen, welche im letzten Jahre die D

Von den we re die Donau der lassen haben, waren 1074 mit einem Raumigehalt von 1 289 675 Re Tons im stande, ihre —— Uständig in Häfen einzunehmen, wels

an dem Flusse oberhal Uina befinden, ohne ihre 2

Rhede auffüllen zu Die Zabl der Schiffe, wel Lulma Ladung pahmen, betrug 329 mit einem Raumgehalt von gesammt 522 977 Reg. Tens. Yen diesen lepteren waren 8 Sche⸗ mit einem Gesammt⸗Tonnengehalt von 17 350 Reg.⸗Tond genötb

idre Ladung der Rhede unterhalten einen woöchentliche

Fünf ahrtegesellf Schißeverkedr zwischen der Donau, Konstantinopel, Odessa von Kusten

Batum, trotz des Mitbewerbs der durch den gebetenen Erleichteru eeree dieser Gesellschaften be

Di 8 während der letzten fahrtszeit 219 Reisen unter Berü te Deonau L1.— luf die Boote der türkischen 8. darnr 1— „7 88 1. 12 8 vermögens treten die Damd e dieser 182

mit den Booten des Oesterreicht Llerd in der tzre des Verkechrs pwischen Donau. und den Häfend

Archipels. Die welche in ꝓn“

die Donau de g.bn⸗ 1901 ar. escse Ferseeweecs 1 Uessee. Sterl.) erbebe

ven 103 510 Sterl. wurde don 1272 wel Terns

ons im cinzel

kemm in dem letzten

meichen Erirag der letzten rumänischen a weeen 8-

8

Im Jahre 1901 wurden 2 603 105 Tons Ladung über die Donaumündung ausgeführt, bestehend in 37 490 028 hl Cerealien verschiedener Art, 1 373 620 kg Erbsen, 20 719 951 kg Mehl, 14784 934 kg „repasse“ (grobes Mehl mit Kleie), 184 227 kg Käse, 5 387 526 kg Zucker, 1 935 129 Bretter, 216 868 dz Bauholz, 3614 033 kg Eichenholz u. s. w.

Die Ausfuhr von Cerealien auf dem Donauwege überstieg die⸗ jenige des Vorjahrs um fast 1 000 000 Tons, eine Folge des ge⸗ steigerten Maisexports, der im Ganzen im Jahre 1901 1 175 986 Tons gegen 422 193 im Jahre 1900 betrug.

Was die Einfuhr betrifft, so liegen nach dem Bericht des General⸗Konsulats seitens der europäischen Kommission statistische An⸗ gaben über die durch die Donaumündungen eingeführten Waaren nicht vor, immerhin geben die nachstehenden Zahlen ein Bild der im Jahre 1901 eingeführten Mengen Kohle und Petroleum:

Egnaglische Kohle. 95 273 Reg.⸗Tons

Deutsche Kohle 41 934 8 Russische Kohle 10 735 G Türkische Kohle. 1 704 8 Russisches Petroleum 9 204 265 kg. .““ ((The Board of Trade Journal.)

Salzgewinnung in Argentinien.

Einem kürzlich erschienenen Berichte des englischen Konsuls in Buenos Aires zufolge ist ein großes Kapital in Röhren, Pumpen, maschinellen Anlagen u. s. w. angelegt worden, um Salz aus den Marschen (Sümpfen) in der Nähe von San Blas in dem südlichen Theile der Provinz Buenos Aires zu gewinnen. Es herrscht dort große Nachfrage nach Salz, und zwar nicht nur für privaten Ge⸗ brauch, sondern auch für Anstalten, die sich mit dem Einpökeln von Fleisch befassen. Unter günstigen Umständen kann dieses Unternehmen zußerst einträglich werden, zumals auch Salzprodukte, wie kalcinierte Soda, kaustische Soda u. s. w. viel begehrt werden.

Von dem Vertreter des Syndikats, welches die Salzindustrie in der Nähe von San Blas leitet, sind nachfolgende Einzelheiten ver⸗ zffentlicht worden: Die Quelle, aus welcher das Salz gewonnen wird, ist ein großer See mit 25 30 % Salzgehalt. Die um und unter diesem See ausgeführten Bohrungen haben ergeben, daß ein sehr be⸗ deutendes Bett von Steinsalz vorhanden ist. Durch dieses zwängen mehrere Urquellen ihren Weg und führen das mit Salz getränkte Wasser nach oben. Das Wasser wird in ein großes Tank geleitet, wo es sich setzen muß, ehe es gehoben und 26 Meilen weit bis an die Küste durch gußeiserne Röhren gedrückt wird. Auf dem letzten Theil dieses Weges läuft die Salzsoole vermöge ihrer eigenen Schwere. Die Ueberführung des Salzwassers vom See bis zur Küste dauert zehn Tage; hier wird es in ein anderes Tank geleitet, woraus es in die Siederfannen läuft. Das Syndikat arbeitet mit einem Kapital von 120 000 Pfd. Sterl.: zur Zeit können 25 000 Tonnen jährlich umgesetzt werden, doch könnte die Ausbeute auf 100 000 Tonnen vermehrt'werden. Die Bay von San Blas ist etwa 800 Meilen südlich von Buenos Ayres gelegen. Ein tiefes Flußbett führt zu ihr; auch besitzt sie einen sicheren Ankergrund. Von dem Syndikat wird ein Pier angelegt, um das Verladen der Waaren zu erleichtern. (Foreign Office Annual Series.)

Zolltarifierung von Waaren.

Finanz⸗Ministers vom 20. März d. J. sind Bänder aus Baum⸗ wolle mit wesentlicher Beimischung von Seide, die im Tarif nicht aufgeführt sind, sowie Mandolinen und Guitarren mittlerer Qualität, die weder zu den gemeinen der Tarifnummer 1837 noch zu den feinen der Nr. 1838 gerechnet werden können und die im Tarif nicht namentlich benannt sind, gemäß Ziffer 15 der allgemeinen Bemertungen über die Anwendung des Zolltarifs zu schätzen. (El Ests do, La Paz, den 12. April 1902.)

Einfuhr von Zucker. Nach einer Verfügung des Finanz⸗ Ministers vom 4. April d. J. haben die Zollamtsverwalter der Finfuhr von Zucker besondere Deklarationen für feinen und Melasse⸗ oder Moskovade⸗Zucker zu fordern. (El Estado, La Paz, den 17. April 1902.)

1“

——

Handel mit Kerzen in Persien.

Der Kerzenverbrauch ist namentlich im Innern Persiens, wo das Petroleum weniger als im Norden zur Verwendung gelangt, ein recht bedeutender. 8 1 8 8 1

Nach der Zollstatistik des Rechnungsjabres 1900,01 stellt sich die Menge und der Werth der eingeführten chskerzen und Talglichte inschließlich der Nachtlichte, wie folgt:

e Menge Wertb Herkunfteland: in Batman“*) in Kran**) Deutschland 442 2 440 Oesterreich.. 1 150 7 400 Belgien. 15 142 104 703 Frankreich .. 3 843 27 055 Grohbritannien 22 847 144 881 Britisch⸗Indien 3 169 18 790 Niederlande.. 1 142 510 Rußland.. 68 130 563 976 Tärkei.. 2 117 24 000

Summe. .. I 7

Der Norden 25— verbraucht 275, Theil russische Kerzen. Man trifft indessen in Teheran Kerzen aus Belgien und den Miederlanden an, die in Packeten zu 6 Stück von je 20 m

zum Preise von 82 Schabis = 0,75 Fr. verkauft werden. Das rische Fabrikat ist mit einer türkischen Inschrift versehen.

Die rufsischen Kerzen zu 6 Stück von se 27 cm Länge in 400 schweren Packeten finden zu einem Preise von 40 Schabis (also ur gefäͤhr 1 Fr.) einen hesseren Absatz.

„Die Märkie im Süden und im Innern 22 bieten eine gärstigere Absatzael t für Kerzen. Interessenten darf nicht außer A Phasen werd Waaren um Herbste zu scicken, um die große Uipe zu vermeiden, welche nicht nur die ge⸗

Sorten, —— die fär die Troven besonders her⸗

en 81.2 zum melzen bri 2 Kran ve. (Nach einem Bericht der belgischen Gesandtschaft in Teheran.)

* Spitzen handel in Britisch⸗Südafrika. Ueber den Umfang und Wertb der Einfuhr von lchten Sritzen t

Britisch Sudafrika lassen sich genaue Ang der Artikel in den statiftif enders, die 22. —2 e. Die dauptsäͤchlich ewrnken Urhen sad dis Prcrfefr

den Markt 8 2 eine —8 (Reat Inst Grochet). die maltesische Seidensritze und d sowie die mit Ttochon. (Arund.

se mwischen 8 st. 6 d. und 21 sb. den Umständen nach nennenswerthen Umsatz weisen allein

Duchehe mit 14 6 b. bio AüE

901 755.

Nach Ent cheidungen de 2

Die Kaufleute beziehen die Spitzen durch Vermittelung ihrer Vertreter in London. Zahlungsmodus ist ein oder drei Monate Ziel; der Einfuhrzoll auf Spitzen beträgt 7 ½ % vom Werth. 2

In Britisch⸗Südafrika selbst werden Spitzen nicht hergestellt.

Importeure für Spitzen sind: 8

in Kapstadt: Fletchers & Co., Darling street; Wm. Duncan & Co., Adderley street; Stuttaford & Co., Limited, Adderley street; J. Garliek, Adderlev street. in Durban: Harvey Greenacre & Co; Carter & Holvill; Norman Anstey & Co.; Rogerson & Co.; Me Donald & Co.; Henderson & Co. (Nach einem Bericht des belgischen General⸗Konsuls in Du

Eingestellte Zwangsversteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin wurde das Ver⸗ fahren, betreffend die Zwangsversteigerung der nachbezeichneten Grund⸗ stücke eingestellt: Marienstraße 6, dem Kaufmann Emil Julius Otto Cunow zu einem Zwölftel gehörig. Friedrichstraße 248, dem Zimmermeister Herm. Hoffmann in Schöneberg gehörig.

Tägliche Wagengestellung an der Ruhr und in 1 An der Ruhr sind am 20. d. M. 9, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. 18 In Oberschlesien sind am 20. d. M. gestellt 5666, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. 8

8 Nachwenng über verlangte und gestellte Wagen für die in den Eisen⸗ bahn⸗Direktionsbezirken Magdeburg, Halle und Erfurt

belegenen Kohlengruben. Am 1. Juni 1902 wurden verlangt 42, gestellt 42 Wagen zu am 2. Juni verlangt 3481, gestellt 3481, am 3. Juni verlangt „gestellt 3527, am 4. Juni verlangt 3467, gestellt 3467, am .Juni verlangt 3390, gestellt 3390, am 6. Juni verlangt 3253, ge⸗ tellt 3253, am 7. Junt verlangt 3384, gestellt 3384, am 8. Juni verlangt 37, gestellt 37, am 9. Juni verlangt 3281, gestellt 3281, am 10. Juni verlangt 3453, gestellt 3453, am 11. Juni verlangt 3354, gestellt 3354, am 12. Juni verlangt 3290, gestellt 3290, am 13. Juni verlangt 3267, gestellt 3267, am 14. Juni verlangt 3409, gestellt 3409, am 15. Juni verlangt 37, gestellt 37; im Ganzen wurden vom 1. bis 15. Juni d. J. verlangt 40 672, gestellt 40 672; im Duvrchschnitt also für den Arbeitstag 1902: verlangt 3389, gestellt

3389, 1901: verlangt 3422, gestellt 3422 Wagen zu 10 t.

11“

Die „Dortmunder Zeitung“ meldet: Der Aufsichtsrath der Harpener Bergbaugesellschaft beschloß in seiner gestrigen Sitzung, in einer auf den 29. Juli einzuberufenden Generalversamm⸗ lung den Aktionären die Erhöhung des Aktienkapitals von 52 Millionen auf 60 Millionen und weiter die Ausgabe der früher bereits genehmigten Obligations⸗Anleihe, welche bei ein⸗ tretendem Bedarf erfolgen soll, vorzulegen. Die Geldmittel sollen zur Fortführung der im Bau begriffenen Anlagen und zum Ersatz der Be⸗ triebsmittel dienen, welche durch die Uebernahme der Zeche Scharn⸗ horst und Ausführung von Neuanlagen in Anspruch genommen sind. Die neuen Schachtanlagen werden eine Erhöhung der Betheiligungs⸗ ziffer am Kohlensynditat um 1 080 000 t herbeiführen. Die neuen Aktien sollen ab 1. Juli d. J. an der Dividende theilnehmen; die Aktien sollen den Aktionären angeboten werden, wobei 140 % als Bezugspreis in Aussicht genommen ist. Der Ueberschuß des mu dem 30. Juni zu Ende gebenden Geschäftsjahres wird 14 Millionen be⸗ tragen, wovon eine Dividendenzahlung von 10 % in Aussicht ge⸗ nommen ist. Der Ueberschuß des Menats Mai beläuft sich auf 1 044 000 bei 24 Arbeitstagen.

Nach dem Geschäftsbericht der Senlan⸗ Bank über das Geschäftsjahr 1501/1902 führte das Mißtrauen, welches das Publikum ergriff, auch bei der Bank zur Abbebung vieler Guthaben und zeitigte daher in allen Theilen des Geschäftsbetriebes eine erbeb⸗ liche Einschräntung. Als Nachwirkung der Krisis haben sich, wie der Bericht ferner bemerkt, insbesondere die Verhältnisse einiger Debitoren, denen die Bank auf Grund von Hvpotheken⸗Kautionen Kredite ein, geräumt hatte, wesentlich ungünstiger gestaltet. So war die Bank im April d. J. genöthigt, um eine Forderung, zu deren Sicherheit ihr eine Kvpothek in Höhe von 650 000 auf den „Volksgarten Nymphenburg“ bestellt war, nicht gusfallen zu lassen, die Er⸗ werbung des Anwesens ins Auge zu fassen. Die Bank gründete zu diesem Iweck eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, deren Stamm⸗ antheile vorläufig noch Besitz der Bank sind, und trat derselben die Hovpothek ab. Diesse Gesellschaft mit beschränkter Haftung erwarb den Volksgarten in der Subhastatien am 30. April 1902. Sewohl auf die Betheiligung am Vollsgarten, welche in der Bilanz noch unter den Debitoren figuriert, sowie auch auf ein anderes Kredit⸗ geschäft seien Rückstellungen in selcher Höhe vorgenommen, daß selbst, wie der Geschäfisberscht mittheilt, dei einer nochmaligen Iwangs⸗ versteigerung des leßttgenannten Objekts ein weiterer Verlust a chlossen sein dürfte. Der Umsag auf einer Seite des Hauptbuches betrug 805,39 Mill. Mark. Das Gewinn⸗ und Verlust⸗Konto weist auf der Gewinnseite einschl. Vortrag (74 961 ℳ) und Reserdeübertrag (320 854 ℳ) eine Gesammtsumme von 1,3 Mill. Mark auf. Dagegen betrugen die Rückstellungen und Abschreibungen 1415 Mili. Mark die Unkesten 0,40 Mill. Mark, Verluste 0.,83 Mlll. Mark. Der Febhlbetrag von 3 Mil Mark soll durch Zusammen⸗ legung des Grundkapitals von 12 auf 9 Mill. Mark gedeckt werden.

Die Graz⸗Koͤflacher Eisenhahn⸗Gesellschaft bat lt. Meldung des 8. T. B.“ von dem Oesterr. Eisenbahn⸗Minister die Gene aig zur Konversion ibrer sämmtlichen, noch im Um⸗ lauf hefindl Prioritäten, sowie zur Aufnahme ciner vierprozent Anleihe im Betrage von 16 Millicnen Kronen erbalten. Letztere soll hir. Tülqun der schwebenden Schuld, sowie zur ung einer

erve für künftige Inpestittonkar lagen dienen. 1. August tritt im Güterderkehr der Graz⸗Köflacher Eisenbahn eine fünfprozentige Tarifermätzigung ein. 8

„Der Arkeitemarkt“, Halbmonattschrift der Zentralstelle für Arbeitsmarkt Berichte (Herausgeder Dr. J. Jastrow: in, Verlag von Grorg Reimer). Die alb Orpan des „Verhandes deutscher Arheitenachmweise“ ersche Zeitschrift enthaält in Nr. 18 deh 5. Jahrg unter anderm: Arteitelosen⸗ im Anschluß an parttät Focharbeitenachweilse Ven Dr. jur. R. Freund, Ver⸗

dem des Vert deutscher Ard nch:

undschau über d des Arbeitemarktes. Leh der Velkeswirthschaft. neberichte aus einzelnen Gewerhen: im Braunkoblenbergbau. Zunahme der Großbetriebe):

IMhigungsgrad im Mat). Stattstisches Menats⸗ material: Wetterbericht. Artcitsnachweise. kassen. Striteverzeichniß für Deutschland, Oesterrich⸗U Schwetz. r. Mugliederliste des Vertandeh deutscher Arbeiten chweife

enmäͤßigen Angaben über Mai 11 m. .en (W. T. B8.) 1” SgIdasenen.,

E betrugen 2 Er. 539 481 2— Mai des E

KAurtberichte 228 Fonbemirkten . Br. 2 89 3 10 Uhr 50 Min. Borm. (.. T.

Lombarden 72,50, Elbethalbahn 452,00, 4 % ungar. Goldrente —,—, Oesterr. Kronen⸗Anleihe —,—, Ungar. Kronen⸗Anleihe 97,85, Marknoten 117,37, Bankverein 455,00, Länderbank 422,50, Buschtierader Litt. B. Aktien —,—, Türkische Loose 108,75, Brüxer —,—, Straßenbahn Litt. A. —,—, do. Litt. B. —,—, Alpine Montan 408,50.

London, 20. Juni. (Schluß.) (W. T. B.) 2 ¼ % Eg. Kons. 96 ½ Platzdiskont 2516, Silber 24 16. Bankeingang 581 000 Pfd. Sterl.

3 % Franz. R.

Oesterr. Papierrente 101,70,

Paris, 20. Juni. (Schluß.) (W. T. B.)

101,77. Suezkanal⸗Aktien 4057.

Madrid, 20. Juni. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 36,12 ½. Lissabon, 20. Juni. (W. T. B.) Goldagio 26.

New York, 20. Juni. (Schluß.) (W. T. B.) Die Börse er⸗ öffnete unregelmäßig. Den Aktien der United States Steel Corpo⸗ ration wurde heute von interessierter Seite Stützung zu theil, sodaß die Besorgnisse schwanden, daß in diesen Aktien ein Kurssturz ein⸗ treten werde. der auch weitere Kreise in Mitleidenschaft ziehen würde. Die Spekulation schritt daher nach den gestrigen Realisierungen wiederum zu Käufen und der Markt erhoöͤlte sich allgemein. Be⸗ sonderes Interesse nahmen die Aktien der südwestlichen Getreidebahnen in Anspruch. Die Aussicht, daß der morgige Bankausweis eine be⸗ deutende Besserung der Reserven der vereinigten Banken zeigen werde, wirkte gleichfalls günstig auf die Stimmung ein. Bei Borsenschluß jedoch war der Verkehr schwerfällig, die Kurse neigten zum Nachgeben. Aktienumsatz 330 000 Stück. Geld auf 24 Stund. Durchschn.⸗Zins⸗ rate 3, do. Zinsrate für letztes Darlehn d. Tages 2, Wechsel auf London (60 Tage) 4,85 1, Cable Transfers 4,88 ¼, Silber Com⸗ mercial Bars 52 . Tendenz für Geld: Leicht.

Rio de Janeiro, 20. Juni. (W. T. B.) Wechsel auf

London 12. Buenos Aires, 20. Juni. (W. T. B.) Goldagio 132,10.

Kursberichte von den Waarenmärkten

Berlin, 20. Juni. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizei⸗Präsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Per Doppel⸗Ztr. für: Weizen, gute Sorte —,— ℳ; —,— Weizen, Mittel⸗Sorte —,— ℳ; —,— Weizen, geringe Sorte

ℳ; —,— Roggen, gute Sorte —,— ℳ; —,— n Roggen, Mittel⸗Sorte —X,— ℳ; —,— Roggen, geringe Sorte —,— ℳ; —,— Futtergerste, gute Sorte*) 14,60 ℳ; 14,20 Futtergerste, Mittel⸗Sorte 14,10 ℳ; 13,70 Futtergerste, geringe Sorte 13,60 ℳ; 13,20 ℳ. Hafer, gute Sorte*) 18,40 ℳ; 17,60 Hafer, Mittel⸗Sorte 17,50 ℳ; 16,80 Hafer, geringe Sorte 16,70 ℳ; 16,00 Richtstroh 7,32 ℳ; 6,66 Heu 8,80 ℳ; 6,80 Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 ℳ;: 25 00 Sgpeisebohnen, weiße 50,00 ℳ; 25,00 Linsen 60,00 ℳ; 20,00 Kartoffeln 7,00 ℳ; 5,00 Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,60 ℳ; 1,20 dito Bauchfleisch 1 kg 1,40 ℳ; 1,00 Schweinefleisch 1 1,60 ℳ; 1,20 Kalbfleisch 1 kg 1,80 ℳ; 1,10 Hammel⸗ fleisch 1 kg 1,70 ℳ; 1,20 Butter 1 kg 2,60 ℳ; 2,00 Eier 60 Stügk 3,60 ℳ; 2,40 Karpfen Aale 1 kẽ 2,60 ℳ; 1,20 Zander 2 Schleie 1 kg 2,50 ℳ: 1,20 Bleie 1,40 ℳ; 0,70 Krebse 60 Stück 16,00 ℳ: 3,00

*) Frei Wagen und ab Bahn.

Magdeburg, 21. Juni. (W. T. B.) Zuckerbericht. zucker 88 % ohne Sack 7,15 7,37 ½. Nachprodukte 75 % ohne —,—. Stimmung; Ruhig. Krrstallzucker 1. m. S. Brotraffinade I. o. Faß 27,95. Gemahlene Raffinade m. Sack 27,70. Gemahlene Melis mit Sack 27,20. Stimmung: —. Rohzucker I. Prodult Transito f. a. B. Hamburg pr. Juni 6,10 Gd., 6,20 Br., pr. Juli 6,20 bez., 6,17 ½ Gd. pr. August 6,30 Gd. 6,32 ½ Br., pr. Oktober⸗Dezember 6.70 Gd., 6,72 ½ Br., pr. Januar⸗Mär 6,92 ½ Gd., 6 95 Br. Ruhig.

Coöln, 20. Juni. (W. T. B.) Rüböl loko 58,50, pr. Oktober 56,00.

Bremen, 20. Juni. (W. T. B.) (Schlußbericht.) Schmalz höher. Tubs und Firkins 72 ₰, Doppel⸗Eimer 52 ½ 4. Speck fest. Short loko ₰, Sbort clear —, Juni⸗Abladung —, ertra lana —. Kaffee unverändert. Baumwolle stetig. Uppland middl. loko 47 ¼ A.

Hamburg, 20. Juni. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmittags⸗ bericht) Good average Santos pr. Juni 28 Gd., pr. Sept. 28 ¾ Gd., pr. Dezbr. 29 ½ Ed., pr. März 30 ½ Gd. Ruhig. Zucker⸗ markt. (Schlußbericht.) Rüben⸗Rohzucker 1. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance frei an Bord Pamburg pr. Juni 6.17 ¼,

.August 6,32 ½, pr. Oktober 6,65, pr. Dezember 6,80, pr. März 7,02 ½ pr. Mai 7,15. Stet

Hamburg, 20 Junt. (W. T. B.) Petroleum behauptet Standard white loko 6,70.

8 A apest, 20. Juni. (W. T. B.) Kohlrars pr. August 11,50 Gd., 3 r.

London,. 20. Juni. (W. T. B.) 96 % Japazucker loko 7 ½ nomlnell, Rüben⸗Rohzucder loko 6 sh. 1 ¾ d., Stetig.

London, 20. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Chile⸗Kupfer 53 ½, pr. 3 Monat 53 .

Liverpool, 20 Juni. (W. T. 8 Baumwolle.

10 000 B., daven für Svpekulation und Exvort 1000 B. Tendenz Rubig. Amerikan. good ordinarp Lieferungen: Kaum stetig. 4 24. Verkäufervpreit, Juni⸗Juli 4 ½4 49 ¼ Käuferpreis, J August 40¾, Verkäuferpreis, August September 40 3 do., September Okiober 4 *24.,— 44² deo., Oktober⸗Norember 42 ,— 422,14, Käufer reis, Novembern⸗Dezember 4 0 ½4— 40, do, Dezember⸗Januar 4284 bis 40 4 do., Januar⸗Februar 412½4 d. do.

12r Water Taxplor 5 ½,

Korn⸗ Sack

27,7

Manchester, 20. Juni. (W. T. B.) 20r Water courante Quglität 6 ⅛, 90r Water courante Qualitat 7730r Water bessere Qualität 8, 32r Mock courante Qualität 7¼½, 40r Mule Maval §, 40r Medio Wilkinson 9, 32r Warpcors Lees 7 ½, 36r Warpeops Rewland 85 , 36r Warpeops Wellington 8 ½. 40 r Double Weston 88 60r Double courante Qualität 12,. sör 116 vards 6 % 16 grep printers aus 321/46r 190. Stetig

Glasgow, 20. Juni. (. T. 8 ½ ,& Robeisen. Mired numbers warrants 54 sb. 7 ½ d. ipdelb. 49 sb. 7 ½ d. 1— von 1r5 1 den Storch —2,, A auf

c ons im v Jahre. der im Betriche dlichen Hechofen be 897 85 gegen 80 im vorigen

Liverpool, 21. Juni. (W. T. B.) Am Baumwollen⸗ martie werden dem 1. Oktober d. J. ah die Lifferungs⸗ und Loko⸗ preise für amerikanische Baumwolle in Hunderttbeilen cines Pennd rotteg ISr Junt. (W. T. B.) (ESchluß) Robzug

artbo, 20 82 . . 1v obzucget 9 88 % neue Kondit. 15 ¾ à 16 Zucker hehauptet, Nr. 8 100 kg pr. Junt 21, pr. Juli 21 dr. Okrober⸗Januar 22¼

prꝛ. 8 23 ½.

S 20. 8— (B. T. B.) Bancafinn 75 ½. Jada-Kaff or

(8. 1. 9.)

18,. Br, de. pr. Juli 18 Fest.

etroleum. weit loko 18 Br., Br. do. pr. 8 Schmalz pr. Junt 127,00. J 20. Juni. (M. T. B.) Hl. do. für Liefcrung pr. Oft. 7,83, Baumwollen⸗