Danzig
6 5 Sag.ssat⸗ Ars obr Wohn⸗ haus 1 . kommen häuser: Personen: 37 727 50,07 30 269 23,32 17 307 28,89 16 381 27,84 10 386 40,70 13 817 28,68 23 548 15,82 15 449 18,71 13 394 19,49 11 573 20,36 6 995
32,83 10 687 20,00 5 467 38,54 6 866 30,14 5 843 32,42 3 606 52,50 8 390 21,06 20 836
7,84
23 622 7,66 8 289 19,48 18,87 20,83 16,97 19,86 18,36 22,16 20,34 17,44 18,05 18,73 39,12
23,85
Bewohner⸗ b1I“
1 888 848 705 738 499 932 456 124 422 709 396 146 372 529 288 989 261 081 235 649 229 667 213 711 210 702 206 913 189 483 189 305 176 699 163 297
180 871 161 501 156 963 156 609 151 041 142 733 141 944 141 131 140 563 135 245 128 226 118 862 117 033 öM 1 Tr . 106 893 13,96 SIWoIIIX“ 106 034 260 24,89.
Nach der Gesammtzahl der Wohnhäuser steht also Berlin an der Spitze, übertrifft aber darin Hamburg nur etwa um ein Viertel, während es ihm an Zahl der Bewohner um mehr als das Zweiund⸗ einhalbfache überlegen ist. Auf Hamburg würde als dritte Stadt Bremen folgen, wenn es schon damals den Gebietsumfang gehabt haͤtte, den es durch einige Eingemeindungen in diesem Jahre erlangt hat. So wird es noch von Cöln etwas übertroffen, steht aber sonst allen anderen Städten, darunter solchen, die, wie München, dreimal so viel Einwohner haben, voran.
Im allgemeinen kann man sagen, daß das Riesenhaus mehr im Osten als im Westen und Süden verbreitet ist. Aus dem Osten ist es wohl auch nach Berlin gekommen. Gleich nach Berlin kommen Breslau mit 40,70, Posen mit 39,12, Stettin mit 38,54, Magdeburg mit 32,83 und Königsberg mit 32,42 Bewohnern auf das Haus. Danzig nähert sich mit 20,34 Einwohnern mehr dem westlichen Typus. Es folgen die drei sächsischen Großstädte: Chemnitz mit 30,14, Dresden
mit 28,68 und Leipzig mit 27,84 Bewohnern auf das Haus; München steht mit 28,89 zwischen Chemnitz und Dresden.
Bei Hamburg, Hannover, Stuttgart, Halle, Mannheim, Danzig, Kiel und Cassel bewegte sich die Durchschnittszahl der Bewohner eines Hauses zwischen 20 und 25, und bei den übrigen Großstädten, unter denen sich also alle rheinischen, ferner, mit Ausnahme von Stuttgart, Mannheim und München, auch alle süd⸗ und mitteldeutschen und von den norddeutschen Großstädten Bremen, Altona, Dortmund und Braunschweig befinden, sinkt die Durchschnittsbewohnerzahl auf weniger als 20. Die niedrigste Ziffer zeigt, wie schon bemerkt, Bremen mit 7,84 Bewohnern auf das Haus, ihm zunächst kommen Krefeld mit 13,96 und Cöln mit 15,82. Im allgemeinen steigt also die Be⸗ wohnerzahl der Häuser, je weiter wir vom Nordwesten Deutschlands nach Osten und Süden fortschreiten. Vermuthlich ist das Einfamilien⸗ haus auch nach Bremen, wo es noch die Mehrzahl aller Häuser bildet, von Holland her gekommen, auch von den rheinischen Großstädten haben Cöln und Krefeld, welche Holland am nächsten liegen, die geringste Bewohnerzahl auf das Haus aufzuweisen. Es muß sich hier um tiefeingewurzelte Volksgewohnheiten handeln; die Abweichungen in den Bodenpreisen, dem vorhandenen Baumaterial, dem Baugrund, den sanitären Verhältnissen können den Unterschied in der Größe der Wohnhäuser nicht erklären. Die Tabelle zeigt übrigens auch, welche Schwierigkeiten sich in Deutschland einer gleichmaßigen Wohnungs⸗ statistit und einer schematischen Wohnungsgesetzgebung entgegenthürmen; was in Berlin gut und vielleicht sogar nothwendig ist, kann in Bremen gänzlich verfehlt sein und umgekehrt.
Kunst und Wissenschaft. .
Der schwedische Forschungsreisende Sven Hedin ist aus Mittel⸗ Asiten in St. Petersburg eingetroffen und, nach einer Meldung des T. B.“, vorgestern von dem Kaiser in Audienz empfangen worden.
Land⸗ und Forstwirthschaft. 8 Mißstände der rumänischen Pachtverträge.
„Die Vorzüge, welche das Verpachten unter bestimmten Verhält⸗ nißen in Deutschland vor der Bewirthschaftung durch den Besitzer baben kann, fallen in Rumänien fort. Dagegen sind, wie der deutsche landwirthschaftliche Sachverständige in Bukarest an das Auswärtige Amt berichtet, mancherlei Mißstände bei der in Rumänien zur Zeit bestehenden —— von — — Einflusse auf die Hebung und Vermehrung der landwirthschaftlichen Produktion des so kruchtbaren rumänischen Bodens. Vor allen Dingen ist die Pacht⸗ dauer so kurz bemessen, und verschiedene Bestimmungen der üblichen
werträge sind derartig, daß der Pächter auf die rücksichtsloseste uebentung des Bodens Peradezu bingewiesen wird. meistens auf 5 re festgese eeit ist natürlich auch
Großstädte
Berlin
Hamburg.
München.
Leipzig 4
Breslau
Dresden
T1ö1111““
Frankfurt a. M.
Nürnberg..
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Magdeburg.
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Stettin .
Chemnitz.
Königsberg
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Bremen. 11““ nach dem Gebietsumfang
vom 1. April 1902
-üe “
Elberfeld..
Halle a. S.
Straßburg
Dortmund
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Mannheim
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Kiel
heerden, für die Hebung des Obstbaues, der Saatgutzüchtung und anderer Zweige der Landwirthschaft, welche eine gewisse Beständigkeit zur Voraussetzung haben. Da der häufige Wechsel des Pächters nicht nur für diesen, sondern auch für den Verpächter und für die Landes⸗ kultur unvortheilhaft ist, so stellen die Verpächter, soweit es ihre Vermögensverhältnisse gestatten, ihre Pächter seit kurzem theilweise etwas sicherer. Zu diesen Verpächtern gehört in erster Reihe die Ephorie (Verwaltung) der Zivilspitäler; sie verpachtet seit 1896 auf 10 und auch auf 15 Jahre.
Eine andere für die Gestaltung des rumänischen Landwirthschafts⸗ betriebes, für die Getreideproduktion und besonders die Viehzucht des Landes einschneidende Bestimmung in den Pachtverträgen ist nach⸗ folgende: Der Verpächter trägt zur Herstellung von Gebäuden, Meliorationen, Verschönerungen und dergl. nicht das mindeste bei, wenn dieselben im Interesse des Gutes auch noch so nothwendig sind; und doch muß der Pächter nach Ablauf seiner Pacht, alle etwa vorge⸗ nommenen Bauten, Verbesserungen u. s. w. dem Verpächter ohne irgend welchen geringsten Entschädigungsanspruch überlassen, soweit sie unbeweglich sind. Zerstören darf der Pächter etwaige von ihm er⸗ richtete Gebäude u. dgl. bei seinem Fortzuge auch nicht. Infolge des Mangels jeglichen Entschädigungsanspruches können auf Pacht⸗ gütern keinerlei Bodenmeliorationen, Ent⸗ und Bewässerungsanlagen u. dgl. in Angriff genommen werden; auch mit dem Bau von Ställen und sonstigen Wirthschaftsgebäuden muß sich der Pächter aufs aller⸗ nothwendigste beschränken; das Vieh muß während der heftigen, schneidend kalten Schneestürme im Freien verbleiben, nur von einer bedachten Wand von Schilfrohr ganz unzulänglich geschützt. Dies ist mit eine Ursache für den Tiefstand der rumänischen Viehzucht. Auf die Anlage von Luzernekoppeln, Obstgärten u. dgl. kann sich der Pächter, da er keinerlei Entschädigung erhält, bei so kurzer Pachtzeit natürlich auch nicht einlassen.
Während für die Erhaltung und Vermehrung der Gutssubstanz in den rumänischen Pachtverträgen keine andere Vorsorge als die Ver⸗ pflichtung des Pächters zu einer meist bestimmt bemessenen Brach⸗ haltung getroffen wird, findet sich vielfach eine Verpflichtung des ea jedem etwaigen brauchbaren Zuwanderer eine kleine An⸗ iedlungsfläche zu überlassen, um die Zahl der arbeitsfähigen Dorf⸗ einwohner nach Möglichkeit zu vermehren.
Der Pachtzins wird für das Gut als Ganzes vereinbart, ohne daß der Verpächter für das Vorhandensein der dem Pächter bekannt⸗ gegebenen Grundfläche irgendwelche Gewähr übernimmt. Ebenso wird seitens des Verpächters eine Entschädigung für etwaige nach Abschluß des Pachtvertrags vom Vorpächter begangene Beschädigungen aus⸗ drücklich ausgeschlossen. Die Zahlung des Pachtzinses erfolgt in der Regel halbjährlich im vorhinein. Alle Abgaben, Versicherungsprämien u. dergl. zahlt meist der Pächter; nur die Frunzsteuen zahlt gewöhnlich der Besitzer; andernfalls wird der Pachtzins um den Betrag der Grund⸗ steuer ermäßigt. Wälder, Steinbrüche, Anpflanzungen und dergl. sind von der Pacht des Guts meistens ausgenommen. Pachtnachlässe, etwa bei Elementarschäden oder für Landstreifen, auf welchen der Eigenthümer Wege bauen will, werden bereits in den Pachtverträgen ausgeschlossen.
Im Falle des Verlassens der Pachtung muß der alte Pächter seinem Nachfolger behufs Anbaus der Winterung mindestens ein Viertel des Ackerlands schon vor Ablauf der Pachtzeit übergeben, und zwar muß er die Brache schon im Juni des vorhergehenden Jahres freigeben, damit der neue Pächter sie zum Zwecke der Weizenbestellung rechtzeitig umpflügen könne; auch muß er seinem Nachfolger aus⸗ reichendes Weideland für dessen Zugthiere zur Verfügung stellen.
Der Facdtes hat aber doch einige Vortheile vor dem Besitzer voraus: Gute Jahre bringen ihm einen Ueberschuß über den Durch⸗ schnittsertrag, dem Verpächter aber nicht. Diesem gehen dagegen in schlechten Jahren manchmal seine Pächter durch. Der Pächter braucht ferner auf das Wohl des Gutes und der Bauernschaft keine Rücksicht zu nehmen, kann beide viel gründlicher ausbeuten als der Besitzer, der doch auf die Hebung des Gutswerthes bedacht sein und sich mit der Bauernschaft leidlich gut stellen muß. Vor allen Dingen aber kann der Pächter mit seinem Kapital 10mal größere Flächen ausbeuten, als wenn er mit seinem Gelde Grundbesitz erwerben würde.
s Handel und Gewerbe.
Im Reichsamt des Innern fand heute eine Sitzung des Kuratoriums der Reichsbank unter dem Vorsitz des Stellvertreters des Reichskanzlers, Staatssekretärs des Innern, Staats⸗Ministers Dr. Grafen von Posadowsky statt. Außer diesem und dem Berichterstatter, Präsidenten des Reichs⸗ bank⸗Direktoriums, Wirklichen Geheimen Rath Dr. Koch nahmen an derselben theil der Staatssekretär des Reichs⸗Schatzamts Freiherr von Thielmann und die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Königlich bayerischer Staatsrath Freiherr von Stengel, Königlich württembergischer Ministerialrath von Schneider und Leeeee Senator Dr. Burchard.
(Weitere Nachrichten über „Handel und Gewerbe“ s. i. d. Ersten Beilage.)
Theater und Mufik.
Central⸗Theater.
„Tolle Mitbürger“, eine Posse mit Gesang in vier Akten von Alfred Schmasow, zu der Curt Goldmann die Musik ge⸗ schrieben hat, ging gestern zum ersten Male in Scene. In der modernen Gesangevosse sucht der Zuschauer ver allen Dingen Stoff zum La denn findet er diesen nicht, so gähnt ihm nur eine öde Leere da erfahrungsmäßig
82
entgegen, eine verständige oder sinnige Freeanr nur ausnahmesweise henre anzutreffen ist. ern Strriche
bei em Abend lag der Fall 5e e geschmacklosen tollen Ares. 928
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cin Hinderniß in der nddung und Erhaltung werthvollerer Zucht⸗
Theater.
Ueues Königliches Opern⸗Thenter. Senn⸗ Illernd Koönigliche Hofoper aus STtuttgart. Hosfmann’e Erzählungen. Phantastische Oper ir 3 Akten (5 Bildern) mit Benußzung von E. T.
mann’s Neovellen von J Deut
5 Musik von c Karl Poblig. Leiter der Aufführung: Im Lieder⸗
kte. Anfang 7 ½ Uhr. suielhaus: Oßenbach⸗Cyelug. (Ter Hannt eint die Haust lacht. — Die Zau ige. Der Regimentszauberer.) Anfang Lei 2 Parguct 2 ℳ Nach 9 Uhr: Ermäßigte Preise. Scuutag. Konigliche Hofoper aus Stuttgart. non Antang 7 ½ Ukr. Die Billets kragen die Nr. 51 Im Liederspielhaus: Offen Gyelus. (Der Hanni weint die Han lacht. Die geige. — Der Regiments⸗
berer. 3 Uhr auet 2 Fate-8- lütt. Parauct 2 ℳ% Rach
Deutsches Stunden.
Montag (letzte Rosenmontag.
Zigeunerbaron.
und Jonathan.
Neues Thea *hee
Herliner Thrater. Temabend: Alt⸗Heidet⸗
5eJ. . n.h 9ens. M.
(letzte Borfellung vor Ferien): 5 130. Mule: m Heibeiberg. ans 52 9
(5 Bildern) von Anf tag
Mecter. Sonnabend: Lebendige Anfang
Sonntag, Nachmittags 2 6 Uhr Glocke. — Abends 7 vns⸗. Es lebe das Leben.
Theater des Westens. Sonnabend: Volks⸗ tbümliche Vorstellung zu halben Preisen: Der
onntag, Nachmittags: Zu halben Preisen: Jimmermann. 2224222
abend: Ledige Leute. Sittenkomödie in 12— — und folgende
Friedrich⸗Wilhelmhädtisches Sonnabend: Der Zerrissene.
wurden mit wenig Witz noch weniger Beha 1 Da bli s FererneaTe Paeer Ir.a., erier zn
7 ½ Ubr. Die versunkene
rstellung vor den Ferien):
KLroul.
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ter. Schiffbanerdamm 4a. Sonn⸗ 8 Uhbr.
Ledige veute.
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Ubr. ontag: Dieselbe 3 Uhr: Zu machen.
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Anfang 8 attenbübne.
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Seonntag und felgende Toge Tolle Mitbürger.
Zehn den 2.87 Er t. Grobe
v“
vXX“ zur Heiterkeit dankbar auf. Aber die Ausbeute war so gering, daß trotz der Anstrengungen der Darsteller das Werk nach den beiden letzten Aufzügen eine deutliche Ablehnung erfuhr. 82
Im Neuen Königlichen Opern⸗Theater kommen morgen,
Sonnabend, „Hoffmann'’s Erzählungen“ durch die Stuttgarter Hofoper zur letzten Darstellung. Das Werk in der Stuttgarter Einrichtung dürfte aber damit nicht dauernd verschwinden, da seitens der Königlichen General⸗Intendantur Verhandlungen eingeleitet sind, um es für das Königliche Opernhaus zu erwerben. Die Befetzung lautet: Hoffmann: Herr Peter Müller; Coppelius: Herr Neudörffer; Spa⸗ lanzani: Herr Schätzle; Crespel: Herr Holm; Schlehmil: Herr Reineke; Cochenille: Herr Decken; Meister Lutter: Herr Kromer; Nathanagel: Herr Singer; Hermann: Herr Balik; Olympia: Anna Reinisch; Giulietta: Anna Sutter; Antonia: Elisa Wiborg; Niklaus: Johanna Schönberger. — In der Oyperetten⸗ Novität „The silver slipper“ (Der silberne Pantoffel) sind die Hauptrollen mit folgenden Kräften besetzt: Mia Werber, Henny Wildner, Therese Delma, Grete Cartelly, Louise Albes, Emil Sondermann, Carl Schulz, Siegmund Kunstadt, Rud. Ander. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Herrn Kapellmeisters Kurt Goldmann. „Als volksthümliche Vorstellung zu halben Preisen geht morgen im Theater des Westens zum 14. Male „Der Zigeunerbaron“ mit Fräulein Camilla Goetzl, Herrn Oscar Braun als Barinkay Wund Herrn Richard Ewald als supan in Scene. In der nächsten Woche beginnt in der Oper „La Traviata“ die Hofopernsängerin vom Kaiserlichen Theater in Warschau Mad. Jeanne Korolewiez⸗Wayda ihr Gastspiel.
Im Residenz⸗Theater wird die laufende Saison am Montag, den 30. Juni, mit der hundertsten Aufführung des französischen Schwanks „Einquartierung“ geschlossen. Der Beginn Spieljahres ist auf Sonnabend, den 16. August, festgesetzt.
Mannigfaltiges.
Kiel, 26. Juni. Bei der heutigen Segelwettfahrt des Kaiserlichen Yachtklubs erhielt in Klasse Va, Rennyachten, den 1. Preis: „Susanne II“, den 2. Preis: „Centa“; in Klasse Vb, Rennyachten, den 1. Preis: „Windspiel II“, den 2. Preis: „Blitz VI“; in Klasse v, Kreuzeryachten, den 1. Preis: „Stella“, den 2. Preis: „Harald“; in Klasse VI, Rennyachten, den 1. Preis: „Schelm“, den 2. Preis: „Donner“. Bei dem Sonderklasse⸗Rennen erhielt den 1. Preis die amerikanische Bacht „Uncle Sam“, den 2. Preis „Wannsee“, den 3. Preis „Tilly’, den 4. Preis „Cis II“, den 5. Preis „Hansa“, den 6. Preis „Samoa III“.
Niort, 26. Juni. (W. T. B.) In der Nähe von Melle entgleiste infolge eines Schienenbruchs ein Personenzug. Etwa
30 Personen erlitten Verletzungen, darunter 10 schwere. Mehrere Eisenbahnwagen wurden völlig zertrümmert.
Langres, 26. Juni. (W. T. B.) Ein Automobil, welches den Rennwagen der Wettfahrt Paris —Wien vorauffuhr, wurde in der Nähe von Chaudenaxy, als es einem Bauernwagen ausweichen wollte, gegen einen Baum geschleudert. Der Maschinist wurde getödtet, der Fahrer verletzt. Bei Broncourt wurde ein an der Wettfahrt theilnehmendes Automobil durch Anprallen gegen einen Stein umgeworfen. Der Gehilfe des Maschinisten wurde schwer, der Maschinist leicht verletzt. Der Wagen wurde zertrümmert.
Tambow, 27. Juni. (W. T. B.) Im Kreise Schazk hat eine Windhose große Verwüstungen angerichtet. Von vielen Bauernhäusern wurden die Dächer abgedeckt. Dreißig Personen
sind schwer verletzt, eine Frau und ein Kind getödtet worden.
Madrid, 26. Juni. T. B.) Im Millitärlager von Carabanchel bei Madrid fand heute eine Pulverexplosion statt. Die Detonation wurde in ganz Madrid sowie in den um⸗ s Ortschaften vernommen. Zahllose Fensterscheiben wurden zerbrochen. Nach den letzten Meldungen wurde die Katastrophe durch erplodierende Granaten perursacht. Der König begab sich an die Stelle, wo die Explosion stattfand. Das Pulvermagazin ist dem Erdboden gleichgemacht. Ein großes benachbartes Pulvermagazin und die Kirche in Carabanchel erlitten starke Beschädigungen. Fet alle Häuser daselbst tragen Spuren der Explosion. Bisher ist festgestellt,
daß zwei Personen das Leben eingebüßt haben und 25 verletzt worden sind.
Algier, 27. Juni. (W. T. B.) Als sich drei Soldaten in 2* g Le Fea s r o ülce 1* 7 sie von n orenen in ein espräch gezogen. Im Verlaufe .
selben tödtete plötzlich einer der Ein r 1.
— lich teborenen den einen Soldaten durch einen Schuß., während der zweite Eingeborene einen anderen
Soldaten erstach. Der dritte Solrat entfloh zuerst, ke aber zurück und stellte den Tod seiner Kamera feht üen 99
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen. London, 2. Juni. di T. B.)
ute um 10 Uhr 15 L-.wen Vormittags folgendes Bulletin ausgegeben worden:
Der König verbrachte die Nacht ziemlich gut und hatte een natürl af. Der Appetit wird „ und Wunde n en Zustande. Das nbefinden giebt
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Sonntag: Dieselbe vv- 9 —. I1, Vorstellung. Garten
Familien⸗Nachrichten. Verlobt: d
richter 6.Ar. Trebnttz). 0genn Gin Sohn: Mher kred π4— (Wetzlar
ereeac Gesbene * Tochter: Hra. &n I
Verlag der Crveditlon (Scholn) in Berlin. bren
des nächsten
dnit mit Hrn. Amts⸗
J. B.: von Bojanowski in Berlin.
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No. 149.
Erste il Anzeiger und Königlich Preuß
27. Juni
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Berlin, Freitag,
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ischen Staat 8 6 Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
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Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
Rtczecsier— höchster niedrigster
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Verkaufs⸗ werth 6
Durchschnitts⸗ preis für 1 Doppel⸗ zentner
Am vorigen Markttage
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ℳ
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Außerdem wurden am Markttage
ℳ ℳ
52“ Hirschberg i. Schl. tborr... Göttingen. Geldern.
Reuh . .. Döbelnln.. Chäateau⸗Salins
Landsberg a. W.. Wongrowitz... JBreslau .. . Hirschberg i. Schl. Ratcher. Göttingen Geldern ET1“”“ Döbelnl.. Chateau⸗Salins Posen..
Wongrowitz . Breslau Hirschberg i. Schl. Ratibor . Göttingen..
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Chateau⸗Salins
Landsberg, a. W.. Wongrowitz. Breslau.. . Hirschberg i. Schl. Fattter.. .. Göttingen b Geldernrn.. vEI1I11“ Döbellnl.. Winnenden .. Langenau. . Chäͤteau⸗Salins. Posen..
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12
Bemerkungen. Die
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16,90 16,60 17,50 17,10 16,60 17,00
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wird auf volle Doppelzentner und
Spalten für Preise hat die Bedeutung,
daß der betreffende
V fswerth auf der Verkau *†
1580 volle Mark abgerundet icht vorgekommen ist,
13,50 14,60 15,10 14,10 15,30 16,10 15,00 15,00
14,40
14,20 1470
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15,40
16,00 17,50 19,00 17,50 16,20 20,00
15,80
mitgetheilt.
542 1 600 550 510
300 33
8e
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15,17 16,00
18,33 17,00
20,00 16,40
15,10
Der Durchschnittspreis wird aus ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten,
17,38 V 17,23 17,50 17,38
14,73
15,55 15,90
18,30
17,25
18,72
16,60
den unabgerundeten Zahlen berechnet.
daß entsprechender Bericht fehlt.
Nr. 26 der
. 25. Juni hat sundheitsamts“ vom 29. ge⸗ der Volkskrankheiten. 8.8es Ch glengh Reich). Gestorbene. — I
heitsstand und legen Pest. — Desgl. gegen esetzgebung u. chla 422 2
von isärzten. — für Gerichtsbeamte.
(
achten atteste Dienststellung der Tuberkulin. — Nahrun — Lepra. — (Seine⸗ sundheitsdienst ꝛc. 15. Juni. in der Schweiz. — Zeitweilige
sabr 1901. Rea.⸗Bezirke
Reich, Preuß. Oesterreich.) 8 Pereinen, Kongressen u. s. w. Großbritannien.) ier. — sewierung. — t eben hublü ue. 1898/1
ü 2 älle i sche 1 —1. 8 25ö Städten
Krankenhäusern deue cher und -
wohnern. — Desglei krankungen in in deutschen Stadt⸗
wasserstand und B
Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗
s. w. (Deutsches — Zählkarten für
— Medizinal⸗Gesundheitsberichte. —
ichtsärzte. onzession — SenchieneEbewiter. — (Frankreich). Heilsera ꝛc, epartement). Ba San der Desgl. Influenza der 9 Viertelzahr.
1 ¹ anden, 1900. csgl. in den Niederla F
ankfurt, P Verhandlungen
K Rei 30. Aerztetag. — .SAne 2. Berlin.) Muca.
n Orten mit 40 000 und mehr Ein⸗
Gesund⸗ Maßregeln Desgl, gegen Pocken. — Arzneitare. — (Preußen). Gebühren für Gut⸗ — Gesundheits⸗
folgenden Inhalt:
Mai kein Zeitweilige zum 8. Mai
Kapland.
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ven Chemikern. Alle diese Fälle
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städte. — D. sen. — Witterung. — in und München, Mai.
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Gesundheitswesen,
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Cholera.
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