1902 / 150 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Jun 1902 18:00:01 GMT) scan diff

deer Ausschuß eine Reihe von

Höhe von 3,20 m im Lichten

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1“ 1“ 1 1u1““ 5 sowie Spiel⸗ und Turnplätzen und mit einer Badeanstalt versehen, die den Miethern unentgeltlich zur Verfügung stehe. Für Luft und Licht sei in weitestgehendem Maße Sorge getragen. Hinterhäuser würden vom Verein nicht ecrrichtet. Zu Gunsten der kleinen Miether hat jedoch Kautelen in den Vertrag aufgenommen, u. a. die Bestimmung eingefügt, daß die Wohnetagen durchschnittlich eine aben und Hintergebäude (Seitenflügel oder Quergebäude) zu Wohnzwecken nicht errichtet werden sollen. Ferner sind feste Grundsätze für die Bemessung der Wohnungs⸗ miethen aufgestellt, deren Befolgung der Kontrole des Magistrats unterliegen soll; ein sich etwa ergebender Ueberschuß soll nur zur Verbesserung der Wohnungen, nicht aber zur Kapitals⸗ ansammlung verwendet werden; mit zahlreichen Kindern ge⸗ segnete Familien sollen bei der Vermiethung von Wohnungen bevor⸗ zugt werden; das Formular des Miethsvertrages soll der Genehmigung des Magistrats unterliegen. Der Berichterstatter betonte, indem der Ausschuß den Abschluß des Vertrages mit diesen Kautelen beantrage, glaube er, daß durch denselben ein Anfang damit gemacht werde, in den Wohnungsverhältnissen Berlins, soweit dies zur Zeit möglich sei, eine Verbesserung herbeizuführen, und daß es der Stadtgemeinde wohl zustehe, in der vorgeschlagenen Weise auf die Wohnungsverhältnisse einzuwirken. Dem Verlangen, auf städtischen Terrains Wohngebäude zu errichten, könne nicht Rechnung getragen werden. Den Standpunkt der Sozialdemokratie gegenüber der Vor⸗ lage vertrat der Stadtv. Heimann. Derselbe erkannte zwar die Ver⸗ besserung des Entwurfs gegenüber der ursprünglichen Fassung desselben an, sah sich aber doch veranlaßt, die ganze Vorlage zu verwerfen. Er tadelte, daß der Magistrat für den ersten Versuch eine Aktiengesellschaft und nicht eine Bau⸗ genossenschaft sich erwählt habe. Die Wohnungsnoth bestehe darin, daß die Miethen im Verhältniß zu den Einkommen viel zu hoch seien. Eine Aktiengesellschaft aber müsse schon zu dem Zweck, den gesetzlich geforderten Reservefonds zu bilden, eine Steigerung der Miethen eintreten lassen. Zudem seien die Wohnungen in den Häusern des Vereins nicht besser als in den meisten gleichartigen Miethshäusern. Seine Meinung gehe dahin, daß nur durch Errichtung von Wohnhäusern auf städtischen Terrains oder durch Hergabe von Bauland in Erbpacht der Wohnungsmisére der breiten Masse ein Ende semacht werden könne. Auch der Stadtv. Rast erklärte sich gegen die Magistratsvorlage, jedoch aus anderen Gründen: Eine Wohnungsnoth sei seiner Meinung nach heute nicht mehr vorhanden, ja nicht einmal von einem Woh⸗ nungsmangel könne heute gesprochen werden. Er hielt die Wohnungen des Vereins ebenfalls nicht für besser als die gewöhnlichen Mieths⸗ wohnungen und hatte auch Bedenken gegen eine Verzinsung des her⸗ zugebenden Kapitals von 500 000 zu 3 ½ %, einem Zinsfuß, der sonst nur bei pupillarisch sicheren Anlagen angemessen sei. Die Stadtvv. Dr. Nathan, Mommsen, Cassel, Haberland u. A. suchten die gegen die Vorlage erhobenen Einwände zu entkräften. Der Ober⸗Bürgermeister Kirschner erklärte den vorgeschlagenen Weg für eine vollständige Lösung der dem Magistrat s. Z. gestellten Aufgabe. Er würde es nicht verstehen, wenn dieselbe Versammlung, die dem Magistrat den Auf⸗ trag ertheilt habe, in der Wohnungsfrage etwas zu unter⸗ nehmen, die Vorlage ablehnen würde. Die Stadt leiste bei diesem ersten schüchternen Versuch so gut wie garnichts, die Stadtgemeinde sei mit nichts engagiert. Nach außen hin würde eine Ablehnung der Vorlage den ungünstigsten Eindruck machen. Das Endergebniß der Debatte war die Annahme des Vertrags mit 62 gegen 41 Stimmen, und die Versammlung er⸗ mächtigte, vorbehaltlich der Zustimmung des Ober⸗Präsidenten, den Magistrat, zum Zwecke der Erfüllung des Vertrages von der städtischen Sparkasse zu Lasten der Stadtgemeinde ein Darlehn von 500 000 zu entnehmen, welches mit 3 ½ % jährlich zu perzinsen und zuzüglich der ersparten Zinsen mit ½¼ % der ursprünglichen Darlehnssumme zu

Lohnes zu gewähren, wiesen. 2 Im weiteren Verlaufe der Sitzung nahm die Versammlung den Ausschuß⸗Bericht über die Vorlagen des Magistrats, betreffend a. die Versorgung der Gemeinde Friedrichshagen mit Wasser aus dem städtischen Wasserwerk am Müggelsee, b. den Ausbau der zweiten g des Wasserwerks Tegel für und den rwerb eines forstfiskalischen Grundstücks für diesen weck, ent⸗ gegen. Der Ausschuß empfahl, zu genehmigen, daß die zweite Hälfte des Tegeler Wasserwerks für Grundwasserversorgung nach den vorgelegten Entwürfen umgestaltet, ein für diesen Zweck erforderliches forgtfiskalisches Grundstück angekauft und die zur Ausführung einschließlich des Grunderwerbes erforderliche Summe von 1 820 000 aus Anleihemitteln bewilligt werde. Die Versammlung beschloß in diesem Sinne und genehmigte auch den Vertrag mit der Gemeinde Friedrichshagen. Ein anderer Antrag des Magistrats ging dahin, die Versammlung möge sich damit einverstanden erklären, daß von der Festsetzung einer bestimmten, probeweisen Beschäftigung städtischer Beamten vor ihrer etatsmäßigen Anstellung abgesehen wird. Der Magistrat hält diese Aenderung für vortheilhaft, weil er dadurch in die Lage versetzt werde, tüchtige Kräfte, gleichviel, ob sie sich als Beamte auf Probe oder bei diätarischer Beschäftigung oder ob sie sich anderweitig durch längere oder kürzere Zeit bewährt haben, zur definitiven Anstellung zu bringen. Die Versammlung stimmte der Vorlage ohne Debatte zu. Von den zahlreichen übrigen Beschlüssen, die in der letzten Sitzung noch gefaßt wurden, seien die folgenden erwähnt: Die Versammlung ermächtigte den Magistrat, die im Sparkassenhause Linkstraße 7/8 für die Sparkasse nicht erforderlichen Räume bis Ende März 1907 an das Reichs⸗Marineamt zu vermiethen. Sie erklärte sich mit der Beschickung der im Jahre 1903 in Dresden statt⸗ findenden deutschen Städte⸗Ausstellung einverstanden und bewilligte zur Deckung der Unkosten 60 000 Zum Besuche der Düsseldorfer Industrie⸗, Gewerbe⸗ und Kunst⸗Ausstellung soll an fünf Personen eine Reisebeihilfe von je 100 gewährt werden. Zu der Vorlage, betreffend einen zwischen dem Reichspostamt und der Gesellschaft „Elektrischer Ferndrucker“ abgeschlossenen Vertrag, gab die Versammlung ihre Zustimmung unter der Bedingung, daß 1) die Gesellschaft eine Anerkennungsgebühr von 300 und für jeden über die Zahl 100 hinaus in Betrieb genommenen Apparat eine Abgabe von. 5 jährlich an die Stadtgemeinde zahlt, 2) der Widerruf der Zustimmung mit zwei⸗ jähriger Frist vorbehalten wird. Zum Neubau des Friedrich⸗Real⸗ Gymnasiums beantragte der Magistrat den Ankauf des den Hoffmann⸗ schen Erben gehörigen, in der Mittenwalderstraße 34/37 und in der Schleiermacherstraße gelegenen, ungefähr 4 462 Quadratmeter großen Grundstücks zum Preise von 120 pro Quadratmeter, und ersuchte die Versammlung, den Kaufpreis von etwa 535 440 zu bewilligen; der Antrag wurde einem Ausschuß zur Vorberathung überwiesen.

wurde einem Ausschusse zur Vorberathung über⸗

Der Magistrat ist in seiner gestrigen Sitzung dem vorgestern von der Stadtverordneten⸗Versammlung gefaßten Beschlusse über den Abschluß eines Vertrages zwischen der Stadtgemeinde Berlin und der Aktiengesellschaft „Verein zur Verbesserung der kleinen Wohnungen in Berlin“, nach welchem die Stadt der Gesellschaft eine Beihilfe von 500 000 gewährt, beigetreten.

Stand der evangelischen Diakonissensache im Jahre 1901. Die evangelische Diakonissensache ist, wie bekannt, keine Nach⸗ ahmung der katholischen Genossenschaften barmherziger Schwestern, sondern hat nur einiges wenige Formale von diesen übernommen und im evangelischen Sinne verwerthet. Ihr Prinzip ist durchaus wan elisch revillg.⸗ Dienst in der Gemeinde um Christi willen ohne

ohne Mutterhausorganisation selbständig und frei berufslose Frauen zur „kirchlichen Wohlfahrtspflege“ in Töchterheimen oder Kranken⸗ häusern ausbildet. Ein zweiter Versuch wird von dem Pastor Richter in Liegnitz vermittels der Ausbildung und Anstellung von Schwestern durch die „kirchlichen Diözesanverbände“ gemacht. Im Gegensatz zu den katholischen Ordensschwestern haben die evangelischen Schwestern die persönliche Freiheit auch des Austritts. Wenn sie in den Ehestand treten, begleitet sie der Segen des Mutterhauses. Auch der Pflicht der Pietät egen ihre hilfsbedürftigen Eltern oder deren Stellvertreter werden ie nicht entzogen. Sie dürfen zu deren persönlicher Pflege ins Eltern⸗ haus zurückkehren. Die evangelischen Schwestern bewähren in ihrem Beruf nach den Zeugnissen der Gemeinden durchweg Standhaftigkeit und Selbstverleugnung. Neben der technischen genießen sie auch eine allgemeine Ausbildung, die sie zum Pflichtgefühl, zur Selbständigkeit und zum Bewußtsein ihrer Frauenwürde erzieht.

Das Haushaltungslehrerinnen⸗Seminar des badischen Frauenvereins zu Karlsruhe, das bisher jährlich etwa 40 Lehrerinnen ausgebildet hat (darunter auch solche der Schweiz und Oesterreichs), hat eine wesentliche Erweiterung erfahren, sodaß künftig nicht mehr wie bisher ein Theil der sich Anmeldenden abgewiesen werden muß. Der Kursus dauert jeweils fünf Monate, und die Kurse beginnen jeweils am 1. März und 1. September. Anmeldungen sind an die Ab⸗ theilung I des Frauenvereins Karlsruhe, Gartenstraße 47, zu richten;

s⸗Anzeiger und Königlich Preußisch

Berlin, Sonnabend, d.

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Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

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der Verein sichert die sofortige Zustellung der Anmeldungen an die

geeignete Stelle zu.

Kiel, 27. Juni. Das Ergebniß der heutigen Segelwett⸗ fahrt des Kaiserlichen Yachtklubs, bei welcher, wie „W. T. B.“ berichtet, 40 Fahrzeuge in 8 Abtheilungen starteten, ist folgendes: In der A⸗Klasse erhielt „Cicely“ den 1. Preis. In der I. Klasse erhielt den Preis „Commodore“, in der Klasse IIa „Mignon IV.“, in IIb „Garm“, in Klasse II „Thea“. In der III. Klasse (Rennyachten) siegte „Polly“, in der III. Klasse (Kreuzeryachten) gewann den 1. Preis „Valkyrjene“, den 2. „Valuta“, den „Gerda“. In der IV. Klasse erhielt „Virginia II“ den 1., „Mimosa“ den 2. und „Hevella“ den 3. Preis; in der Klasse IVa „Ziu“ den 1, „Gracilis⸗ den 2; in Klasse IVb „Attila“ den 1. und „Ette II“ den 2. Preis; in Klasse Va „Susanne II“ den 1., „Henny III“ den 2. Presh In Klasse Vb errang „Blitz VI“ den 1., „Wannsee“ den 2, „Paula II“ den 3. und „Svalan“ den 4. Preis; in Klasse N „Harald“ den 1., „Else“ den 2.; in Klasse VI „Donner“ den 1, „Emma II“ den 2. und „Spatz“ den 3. Preis.

Cuxhavpen, 27. Juni. (W. T. B.) Vor dem hiesigen Amts⸗ gericht fand heute die Verhandlung gegen den Kapitän des englischen Dampfers „Firsby“ statt, der mit dem Torpedoboot „S 42“„ am 24. d. M. zusammengestoßen war. Der Kapitän wurde frei⸗ gesprochen. Der „Firsby“ hat um 1 ½ Uhr Nachm. Curhaven ver⸗ lassen und ist in See gegangen.

„Lan enberg, 28. Juni. (W. T. B.) Die Erben des kürzlich hier verstorbenen Geheimen Kommerzienraths Wilhelm Colsmannstifteten zum Andenken an den Verewigten 205 000 für wohlthätige Zwecke.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen. b

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Es folgte dann der Bericht des Stadtv. Reimann über den eben⸗ falls einem Ausschuß zur Vorberathung überwiesenen, von sozial⸗ demokratischer Seite gestellten Antrag, ein Ortsstatut zur Einführung des obligatorischen Fortbildungsschulunterrichts für männliche Arbeiter unter 18 Jahren zu erlassen. Im Aus⸗ schusse war darauf hingewiesen worden, daß bereits im Jahre 1872 von der Gesellschaft zur Verbreitung von Voltsbildung (Schulze⸗Delitzsch und 22 Mitunterzeichnete) sowie in den Jahren 1891 und 1897 von Mitgliedern der Versammlung ähnliche Anträge gestellt, aber abgelehnt worden seien. * Ausschusse sei auch jetzt die Ansicht vorherrschend gewesen, daß die bestehenden fakultatiden Fortbildungs, und Fachschulen glänzende Leistungen aufzuweisen bätten, welche durch Einführung der obligatorif Hen Schulen nicht beschränkt werden dürften. Ein solcher Schulzwang greife zu sehr in die wirthschaftlichen Verhältnisse der betreffenden

ersonen ein. Es würde dann noch schwieriger als jetzt sein, Lehrlinge zu bekommen. Wenn in anderen Städten der Schulzwang destehe, so seien dort andere Verhältnisse maßgebend, und auch die usammensetzung der Schüler sei eine ganz andere als in Berlin. Der Ober⸗Bürgermeister habe gleichfalls betont, daß die Entwickelung der Berliner Industrie wesentlich durch die städtischen Fortbildungsanstalten gefördert worden sei; man würde einer außerordentlichen Gefahr aeesehen. wenn man die vorhandenen Einrichtungen zerstören und dase ren wollte, was für die hiesigen Verhältnisse nicht passe. Der Ausschuß empfahl folgenden Antrag: „Die Stadtverordneten⸗ Versammlung ersucht den Mäfifrat m t bald eine V zur Beschlußtassung über die Einrichtung ven obligatorischen Fort⸗ unter möglichster Bei g und Fortentwickelung

fakultativen Fortbildungs⸗ und Fachschulen einzu⸗ Antrag wurde von der Versammlung

angenommen. Ein anderer von sozialdemokratis den Stadtwv. Augusti emokratischer Seite

. und Genossen, gestellter Antrag, den Arbeitern, che länger als ein Jahr im Dienste der Stadt 4eBattiat sind, allfährlich einen U von einer unter Fertzahlung des

London, 28. Juni. (W. T. B.) Der Herzog von Connaught, der heute gegen 9 ½ Uhr Vormittags den Buckingham⸗Palast verließ, erklärte, der König habe natür⸗ lichen Schlaf gehabt und befinde sich gut; sein Zustand sei zufriedenstellend.

Der heute Vormittag 10 ¾ Uhr veröffentlichte Krank heitsbericht lautet: Der König hatte eine gute Nacht, die Besserung hält an. Wi uns, erklären zu können, daß wir ihn jetzt als außer unmittel⸗ barer Gefahr erachten. Das Allgemeinbefinden ist befriedigend doch verlangt die Operationswunde noch beständige Aufmerk samkeit, und wenn bezüglich des Gesundheitszustandes des König einige Bsorqath zu hegen ist, so betrifft sie die Wund selbst. Die Wiederherstellung des Könige wird auch unter der ünfrigsten Bedingungen nothwendiger Weise Feit erfordern.

„Die Veröffentlichung des Krankheitsberichts um 2 Uhr Nach mittags wird eingestellt werden.

Der Prinz Heinrich von Preußen ist heut Vormittag um 10 Uhr von der Victoria⸗Station minel ——1*q begleitet von den Herren des Ehrendienste⸗ sowie dem Marine⸗Attachs, Kapitän zur See Coerpe von London a st. Am Bahnhofe war eine zah reiche Menge versammelt, welche den Prinzen Heinrich b seiner Ankunft lebhaft begrüßte. Auf dem Bahnsteig erwartens den Prinzen der Prinz von Wales und die Ketgttes⸗ der Boischaft. Die Prinzen begrüßten sich herzlich un unterhielten sich längere F Sodann verabschiedete si der —21,, von dem Prinzen von Wales und den Mit gliedern Botschaft. 8 6

besonderen Lohn zum gemeinen Hifte. Schon die Reformation hat der evangelischen Charitas prinzipiell Bahn gebrochen. Luther hat auch die sozialen Nöthe seiner Zeit wohl erkannt und gewürdigt, wie neuere Forschungen immer mehr erweisen. Die Kirchenordnungen mit ihren eingehenden Anordnungen zur Milderung von leiblicher Noth sind ein stichhaltiger Beweis für den charitativen Sinn der Reformatoren. Leider kam es Knfoelge der Ungunst der Verhältnisse nicht zu einer organischen Durchführung der reformatorischen Bestrebungen auf diesem Gebiete. Erst im 19. Jahchundert hat man dieses Ziel fest ins Auge gefaßt und erreicht. Wie auf dem Felde der äußeren, so hat auch auf dem der inneren Mission die Reformationskirche im ver⸗ flossenen Jahrhundert ihre segenbringende Fruchtbarkeit in reichem Maße bewiesen und auch in der evangelischen Diakonissensache gute Früchte gezeitigt. Diese ist nach der „Gründung und dem Maß ihrer Ausbreitung ein pezifisch deutsches Gewächs“, wie die Statistik für das Jahr 1901 in dem Grundriß der Inneren Mission von Wurster und Hennig 1902 zeigt. Danach 9*8 es 1901 im Ganzen 75 Diakonissenmutterhäuser mit 14 501 Schwestern, die auf 5211 Arbeitsfeldern ern: sind. Auf Drutsch⸗ land fallen 49 Häuser mit 11,879 Schwestern; Berlin allein hat 5 Mutterhäuser mit 737 Schwestern. Das Arbeitsgehict der Diakonissen geht über das der Krankenpflege weit hinaus. Von den 14 501 Diakonissen waren im Jahre 1901 in der Gemeindepflege, deren Aufgabe neben der Krankenpflege besonders die Armenfürsor ist, 3697 Schwestern, in üeinfinrerschuken 1008, in Siechen⸗ un

1 693, in eeereelen und Schulen 522, in Mägdcanstalten 217, in der Magdalenen⸗ und Gefangenenpflege 167, in Krippen 150, in der se von Blöden un 87 thätig. Was die r. Schwestern anbe so ist die der katholischen Kirche verhältnißmäßig größer als die der evangelischen. Z. B. in Verlin allein standen i. J. 1900 737 evan⸗ Fh. 357 karbolische Schwestern er während sich unter der

cvölkerung Berlins i. J. 1895 1 421 014 GEvangelisch⸗Lutherische und nur 154 970 Katholiken befanden. Dem b

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mangel auf evangelischer Seite versucht der D. oegrücben „Evangelische etoniebe ein⸗ zu steuern,

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17. Juni 19 inz M. von Anbalt⸗De Pomm.) Nr. 1. Oktober 1902 mit K.n⸗ in FLhans versetzt. urch Versägung der General⸗Kommandos. . Ülmeister: a. versetzt: Baltrusch vom 2. Bat. Okerschles.) Nr. 23 zum 2. Bat. ick kau 9 Nr. 6, Borowietz vom „IJnf. Regts. Nr. 51 Schles. Train⸗Bat. 1 Deutich Ordens⸗Inf. Regts. Nr. 152, Bataillen Inf . Freiberr Posen.) Nr. 5

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