1902 / 222 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 20 Sep 1902 18:00:01 GMT) scan diff

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Umständen vertheidigt. Ich bin ein Freund der ganzen Mensch⸗

heit und erstaune, daß man aus mir einen Eroberer machen

fain⸗ das ist ein schlechtes Manöver, das jedermann durch⸗ aut.

Auf Grund des Gesetzes über die in Franfreich er⸗ scheinenden fremdsprachigen Zeitungen hat der Minister⸗Präsident Combes infolge eines im Ministerrath gefaßten Beschlusses den Vertrieb der vlämischen Wochenausgabe des klerikalen Blattes „Croix“ untersagt. b für die vlämisch sprechende Be⸗ völkerung Nordfrankreichs bestimmte Blatt „Het Vlamsch Kruis“ wird in Gent gedruckt, aber in Lille herausgegeben. Die „Croix“ erhebt gegen diese Maßregelung Einspruch und sagt, eine Sprache, die von 200 000 Franzosen gesprochen werde, könne nicht als fremde Sprache ““

Belgien.

Die Königin Henriette ist gestern Abend um 7 Uhr 50 Minuten in Spa verschieden. Der Tod erfolgte ganz plötzlich. Während der Abendmahlzeit fühlte die Königin, wie „W. T. B.“ berichtet, sich plötzlich unwohl und fiel in Ohnmacht. Als der sofort herbeigerufene Arzt erschien, war Allerhöchstdieselbe bereits infolge einer akuten Herzkrisis ver⸗ schieden. Der Sekretär Baron Goffinet und die Palast⸗ dame Baronin Fierlant weilten bei der Königin. Sie theilten die Trauerkunde telegraphisch dem König nach Bagnéères Luchon und den übrigen Mitgliedern des König⸗ lichen Hauses, welche sämmtlich abwesend sind, mit. Die Prinzessin Clementine traf bereits in der vergangenen Nacht in Spa ein. Der Minister⸗Präsident wird heute daselbst erwartet, um die Urkunde über das Ableben der Königin zu unterzeichnen. Sobald die Nachricht bekannt wurde, sammelte sich eine große Menschenmenge vor dem Palais, welche die Trauerkunde besprach.

In Brüssel wurden gestern in mehreren Theatern die Vorstellungen bei dem Eintreffen der Trauerkunde abgebrochen. Alle Festlichkeiten wurden abgesagt. Die zu Ehren der heute dort eintreffenden Burengenerale geplante Kundgebung ist ver⸗

choben worden. Die dortigen Blätter sind sämmtlich mit frauerrand erschienen und widmen der verewigten Königin ausführliche, tiefempfundene Nachrufe. .

Rußland.

Der Kaiser ist gestern, wie „W. T. B.“ meldet, von Kursk in Peterhof eingetroffen.

Türkei. Dem Wiener „Telegr.⸗Korresp.⸗Bureau“ wird aus Kon⸗ stantinopel vom 18. d. M. berichtet, daß der von dem Ministerrath bezüglich der Durchfahrt der russischen Torpedoboote durch die Dardanellen gefaßte Beschluß em Sultan die Gewährung des russischen Ansuchens mit der Begründung empfehle, daß das Verlangen, die Torpedoboote unter der Handelsflagge durchfahren zu lassen, eine indirekte Anerkennung des türkischen Meerengen⸗ rechts sei. Ein eventueller Protest der Mächte gegen die gewährte Erlaubniß würde für die Türkei günstig und sär die Einhaltung der Meerengen⸗Verträge eine Bekräftigung sein. Ein von dem Sultan eingeholtes militärisches Gut⸗ achten weise darauf hin, daß Rußland schon viele Tporpedoboote mit der Eisenbahn vom Baltischen ins Schwarze Meer hinübergeschafft habe und daher der Erlaubniß nicht dringend benöthige.

Nach dem gestrigen Selamlik empfing der Sultan in längerer Audienz den russischen Botschafter Sinowjew, welcher die Grüße des Kaisers Nikolaus überbrachte und mittheilte, daß der Kaiser die besten Gefühle für den Sultan sowie den Wunsch der vsrerb status quo auf der Balkanhalbinsel

hege. Der Sultan bat den Botschafter, den Kaiser seiner unerschütterlichen Freundschaft zu versichern und ihm bekannt u geben, 8 er das Möglichste thue, um die Ruhe in Macé⸗ onien zu erhalten. Der Sultan machte ferner die Mitthei⸗ lung, daß die Frage, betreffend die Durchfahrt der vier Torpedoboote durch die Dardanellen, im Sinne des Wunsches Rußlands geregelt sei.

Dänemark.

Die britische NYacht „Victoria and Albert“, mit der Königin von England, dem König von Dänemark und den Mitgliedern der dänischen Königsfamilie an Bord, ist gestern Nachmittag, wie „W. T. B.“ meldet, in 22— eingetroffen; es fand großer offizieller Empfang statt. Die Königin von England begab sich alsbald nach Schloß Bernstorff.

Bei den gestern vorgenommenen Wahlen zum Lands⸗ thing wurden sieben Mitglieder der Rechten⸗Partei, sieden unabhängige Konservative, neun Mitglieder der Linken⸗ Reformpartei und drei der gemäßigten Linken gewählt. Ferner wurde auf den Farber⸗Inseln ein Mitglied der Linken⸗Reform⸗

rtei hlt. Damit hat die Rechten⸗Partei 5 Sitze ver⸗

bren, die unabhängigen Konservativen haben 2 Siße und die Linken⸗Reformpartei hat 5 Sitze gewonnen; die gemäßigte Linke sowie die Agrarier haben je einen Sitz verloren.

Amerika.

Nach einem in New Pork eing ven Telegramm aus Kingston (Jamaica) 52 der englische Kreuzer „Retri⸗ bution“ nach Colon ngen.

Aus Washington erfährt das „Neutersche Bureau“,

ein Privattelegramm melde, daß zwischen den Schiffen der

venezolanischen Regierungstruppen und der Auf⸗ ändischen vor San Felixr am DOrinoco ein Gefecht ugefunden habe, in dem die ersteren geschla

en. Die Regierung sei infolge dessen nicht r im stande eine effektive eabe 1— Orinoco aufrecht 141 8

Asten.

Das „Neuter sche Bureau“ meldet aus Peking, es werde berichtet, daß die Boxer in Cheng⸗tu⸗fu, die an den S kämpfen 88 —7 8. mtilich verhaftet

un r richtungen vorgenommen ollten. Die Lage sei dort bdesser gewerden. Englische und

Kanonenboote en innerhalb 8* Ent⸗

von 70 Meilen von g⸗tu⸗fu. Eine Abtheilung

Matrosen sei in der Siadt; es werde erwartet, mit dem franzöfischen * an Bord des Kanonen⸗ dootes zurückkehren werde. Aus Bericht des agenten, der wegen der onare Bruce und Lewis Nachforschungen a gehe sich, daß

die Mälttärbefeh! vöeren ee.e 88 8ek aeßr ——

Lewis zu empfangen.

1 Die Mandarinen hätten bereits acht Hin⸗ richtungen vorgenommen.

Nr. 39 des „Centralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 19. September 1902, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulatwesen: Ernennung; Ermächtigung zur Vornahme von Zivilstands⸗Akten. 2) Post⸗ und Telegraphen⸗ Ausdehnung des Geltungsbereichs der Ortstaxe auf Nachbar⸗

postorte. 3) Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.

Statistik und Volkswirthschaft.

6 Arbeiterzahl, Arbeitslöhne und Arbeitsleistungen beim preußischen Bergbau im Jahre 1901.

Nach den Ergebnissen der vierteljährlich in den Bergbaubezirken Preußens angestellten amtlichen Erhebungen über die beim Bergbau ezahlten Arbeitslöhne und erzielten Arbeitsleistungen war die mittlere Feahl der beschäftigten Arbeiter einschließlich der zeitweilig wegen Krankheit oder aus anderen Ursachen feiernden, aber ausschließlich der Beamten und sonstigen dauernd zur Aufsicht verwendeten Personen (Aufseher, Oberhauer, Fahrhauer ꝛc.) im Jahre 1901 folgende (in Klammern sei die Angabe der Zunahme seit dem Vorjahre beigefügt): 252 177 888 12 055) unterirdisch beschäftigte eigentliche Bergarbeiter, 101 243 (+ 11 9% sonstige unterirdisch beschäftigte Arbeiter, 106 529 (+ 9 511) über Tage beschäftigte Arbeiter, ausschließlich der jugendlichen und weiblichen, 16 638 (+ 1 567) jugendliche männliche Arbeiter unter 16 Jahren, 5 979 (+ 213) weibliche Arbeiter, insgesammt 482 566 (+ 34 889) Arbeiter. Von dieser sich nach den Belegschafts⸗ listen ergebenden Gesammtzahl entfielen da rbeiter

auf den Steinkohlenbergbau in Oberschlesien 77 183 (+ 8 758) 24 107 (+ 1 961)

in Niederschlesien 1“

des Oberbergamtsbezirks

„Dortmund .236 769 (+ 16 738)

(staatl.) bei Saarbrücken 41 923 1 620) 8 11 746 1 260) Braunkohlenbergbau des 36 387 4 695) Steinsalzbergbau DOberbergamtsbezirks 5 705 645) Kupferschieferbergbau Halle 14 272 604) staatlichen Erzbergbau am Oberharz ... 3 067 13) siegen⸗nassauischen Erzbergbau . 19 244 1 455 sonstigen rechtsrhein. Erzbergbau 8 138 80 linksrheinischen Erzbergbau 4 025 (+ 146 oder auf den preußischen Steinkohlenbergbau überhaupt 391 728 (+ 30 337), auf den Braunkohlenbergbau 36 387 (+ 4695), auf den Erzbergbau 34 474 (— 1402), auf den Kupferschieferbergbau 14 272 (+ 604) und auf den Steinsalzbergbau 5705 (+ 645) Arbeiter.

Die Zahl der beschäftigten Arbeiter ist also im preußischen Berg⸗ bau wiederum bedeutend gestiegen; es wurden im Ganzen 34 889 mehr eingestellt als im Jahre 1900, in welchem die Zunahme der Arbeiter⸗ zahl bereits 38 302 betragen hatte, nachdem sie auch schon im Jahre 1899 um 22 064, 1898 um 21 667, 1897 um 21 287 vermehrt worden war. In den fünf Jahren 1897 bis 1901 ist somit die Zahl der im preußischen Bergbau beschäftigten Arbeiter um 138 209 und seit dem Jahre 1890 um rund 182 000 gewachsen. An der im vergangenen Jahre erfolgten weiteren Erhöhung der Belegschaften hatte nur der Erzbergbau keinen Antheil, der sogar eine nicht unerheblich (um 1402) ver⸗ minderte Arbeiterzahl aufweist. Zum weitaus größten Theil waren die im letzten Jahre Hinzugekommenen erwachsene männliche Arbeiter. Immerhin erfuhr auch die Zahl der jugendlichen männlichen Arbeiter unter 16 Jahren 1901 noch eine Zunahme um 1567 (im Vorjahre um 2348, 1899 um 1440), während die Zahl der Arbeiterinnen nur um 213 (im Vorjahre um 290, 1899 um 187) vermehrt wurde. Unter den jugendlichen männlichen Arbeitern ,7 sich nur wenige im Alter von unter 14 Jahren. Der bei weitem größte Theil der jugendlichen männlichen Arbeiter wird über Tage keschäftigt: eine umfangreiche Verwendung derselben unter Tage fand, wie in den Vorjahren, nur beim Mansfelder Kupferschieferbergbau (932) und beim Steinkohlenbergbau im Ober⸗Bergamtsbezirk Breslau (935) statt. Von den 5979 Arbeiterinnen (einschließlich derjenigen unter 16 Nebren, welche die Sd*ssefncls nachweisen, be⸗ schäftigte allein der Steinkohlenberg. in Oberschlesien 4149, der Braunkohlenbergbau des Ober⸗Bergamtsbezirks Halle 866, der niederschlesische Steinkohlenbergbau 339, der siegennassauische Erz⸗ bergbau 322, während beim ganzen staatlichen Bergbau, beim Stein⸗ kohlenbergbau des Ober⸗Bergamtsbezirks Dortmund, beim Kupfer⸗ schiefer⸗ und —, weibliche Arbeitskräfte, wie schon in in den Vorjahren, überhaupt nicht verwendet wurden. Die Zahl der ugendlichen Arbeiterinnen (insgesammt 337) erreichte nur beim

r2 (Aufbereitungsanstalten) det Ober. Bergamtshezirks Bonn einige 2 (in Siegen⸗Nassau 140, im sonstigen rechtörheinischen

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Infolge der erheblichen Vermehrung der im Bergbau beschäftigten Arbeiter ist auch die Summe 2 Löhne, S in den vorausgegangenen Jahren des Aufschwungs schon fast verdoppelt hatte, 1901 weiter gestiegen. Es betrug die Gesammtsumme der im letzten Jahre gezahlten Nettolöhne (d. h. nach A aller Nebenkosten) 519 095 284 ℳ, das sind 9 574 185 mehr im Jahre 1900, 81 166 427 mehr als im Jabre 1899, 127 911 690 mehr als

i. 1898, 166 530 973 mehr als im Jahre 1897, 209 nehr als im Jahre 189 und 238 009 103 mehr

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Wie diese Tabelle ersehen läßt, hat der Jahresverdienst Arbeiters im Jahre 1901 nur beim staatlichen Erzbergbau am Ober⸗ harz und beim Salzbergbau im Bezirk Halle eine geringe Steigerung von 2,0 und 1,1 % erfahren. In allen anderen Bezirken ist er zurück⸗ Peangen. besonders aber beim siegen⸗nassauischen Erzbergbau, beim Steinkohlenbergbau im Ober⸗Bergamtsbezirk Dortmund und beim rechtsrheinischen T e (außer Siegen⸗Nassau), wo der Rückgang 9,2, 8,1 und 6,6 %, beträgt. Diesen folgen der Steinkohlenbergbau in Niederschlesien mit 4,3, im Aachener Bezirk mit 2,7, der Mans⸗ felder Kupferschieferbergbau mit 1,2, der linksrheinische Erz⸗ bergbau mit 0,8, der Steinkohlenbergbau in Oberschlesien mit 0,6, der Braunkohlenbergbau im Bezirk Halle mit 0,3 und der staatliche Steinkohlenbergbau bei Saarbrücken mit 0,2 %. Aehnliche Veränderungen zeigt auch der Schichtlohn. Er blieh auf der Höhe des Vorjahres stehen beim Braunkohlenbergbau im Bezirk Halle, stieg beim staatlichen Erzbergbau am Oberharz um 2,3 beim Salzbergbau im Bezirk Halle um 1,1 % und fiel beim siegen⸗ nassauischen Erzbergbau um 8,1, beim rechtsrheinischen um 6,8, beim Steinkohlenbergbau in Niederschlesien um 2,7, im Ober⸗Bergamts⸗ bezirk Dortmund um 2,6, beim linksrheinischen Erzbergbau um 2,0 beim Steinkohlenbergbau im Bezirk Aachen und beim Mansfelder Kupferschieferbergbau um 1,8, beim Steinkohlenbergbau in Ober⸗ schlesien und bei Saarbrücken um 0,6 %.

Die mitgetheilten Zahlen geben das reine Jahreseinkommen pro Kopf der Belegschaften einschließlich der jugendlichen und aller weib⸗ lichen Arbeiter an. Für die große Mehrzahl der erwachsenen männ⸗ lichen Arbeiter überstieg die Höhe des Nettolohnes diejenige dieses Gesammtdurchschnitts ganz erheblich. So belief sich beim Steinkohlen⸗ im Ober⸗Bergamtsbezirk Dortmund, in welchem der Gesammtdurchschnitt der Löhne die Höhe von 1224 (im Vorjahr 1332) erreichte, der Reinverdienst der unterirdisch be⸗ schäftigten eigentlichen EE1“ deren Zahl dort im Jahre 1901 119 130 (im Vorjahr 112 928) betrug und 50,3 % der gesammten Belegschaft ausmachte, auf 1447 (1900 freilich

auf 1592) im Jahre oder 4,98 (1900 5,16) pro Schicht, bei

Aachen, wo zu dieser Klasse 6979 Arbeiter oder 59,4 % der ganzen Belegschaft gehörten,

24 517 eigentliche Bergarbeiter oder 58,5 % der Gesammtbelegschaft 1191 (1193) im Jahre oder 4,09 (4,11) pro Schicht, der Nettolohn der beim Steinsalzbergbau unterirdisch beschäftigten eigent⸗ lichen Bergarbeiter (annähernd der Hälfte der ganzen Belegschaft) auf 1226 (1204) im Jahre oder 4,07 (4,01) pro Schicht, derjenige der übrigen erwachsenen Arbeiter beim Salzbergbau auf 1138Z8 In Oberschlesien betrug der Rein⸗ verdienst der Kohlen⸗ und Gesteinshauer 1901 durchschnittlich 1223 (1900 1228) im Jahre oder 4,43 (4,44) pro Schicht; von der Gesammtbelegschaft umfaßte diese Arbeiterklasse 26 %. Die niedrigsten Löhne wies, wie in den Vorjahren, im allgemeinen der Erzbergbau auf, bei dem der Reinverdienst nur für die 14 144 in Siegen⸗Nassau unterirdisch beschästigten Arbeiter 963 (1900 noch 1081) im Jahre oder 3,44 (3,79) pro Schicht erreichte. Hier ist der niedrigere Stand der Löhne darauf zurückzuführen, daß der Erzbergbau, namentlich am Oberharz und im linksrheinischen Bergrevier, in einer viel weniger günstigen Lage als die übrigen Zweige des Bergbaues sich befindet, was auch aus der Verminderung der Zahl der beschäftigten Arbeiter hervorgeht. Die im Mansfelder Kupferschieferbergbau unterirdisch thätigen 10 375 Ar⸗ beiter verdienten 1063 bis 1084 (1900 1084) ℳ%ℳ im Jahre oder 3,50 bis 3,58 (3,60) pro Schicht, die 11, 086 beim Braun⸗ kohlenbergbau des Bezirks Halle unterirdisch beschäftigten eigentlichen Bergarbeiter 1074 (1084) im Jahre oder 3 56 (3,58) pro Schicht. Der Jahresverdienst der Arbeiterinnen schwankte zwischen 321 bei 281 Arbeitsschichten (d. i 1,14 pro Schicht) im ober⸗ schlesischen Steinkohlenbergbau und 502 bei 286 Arbeitsschichten d. i. 1,75 pro Schicht) im Steinkohlenbergbau bei n. Die bhier mitgetheilten Lohnziffern verstehen sich nach Abzug aller Nebenkosten (wie der Beiträge für die Versicherung gegen die Folgen von Krankheit, Alter, Invalidität und Tod, der Kosten des Arbeitsgezähs, der Sprengmittel und des Geleuchtes). Ebenso wenig ist in den angegebenen Zahlen der Werth der den Arbeitern seitens der Werke zu theil gewordenen wirthschaftlichen Bei⸗ bilfen enthalten, welche vornehmlich in Gestalt von Ackerland, freier Wohnung und verschiedenen Deputaten gewährt werden; beispiels⸗ weise betrug der Werth der beim staatlichen Erzbergbau am Oberbarz 8 5492— gewährten Brotkornzulage 11 auf 1 Schicht oder 33 im Jahr.

Zum den ist der Rückgang des Jahresverdienstes auf eine Ver⸗ minderung der Zahl der Arbeitsschichten serbckafüͤhren; so kamen im Ober⸗Bergamtsbezirk Dortmund auf 1 Arbeiter im Jahre 1900 rene 318, 1901 301 verfahrene Schichten. Die Jahresleistung eines Arbeiters ist überall erheblich zurück⸗ gegangen, beim Steinkohlenbergbau in Oberschlesien von 363 auf 327 t oder um 9,9 % (seit 1888 im Ganzen um 79 ½ in Riederschlesien von 215 aut 195 1 oder um 9,3 % (sft 1888 um 14,5 %), im Ober⸗Bergamtsbezirk Dortmund von 271 auf 247 t oder um 8,9 % (seit 1888 um 24 %), in den Staatsbergwerken bei Saar⸗ brücken von 233 auf 224 t oder um 3,2 % (seit 1888 um 12,5 %). Auch die Leistung auf 1 t hat weiter allgemein vermindert.

Die Dauer der Arbeitsschicht einschließlich der Ein⸗ und Ausfahrt und der Ruhepausen überst r die große Mehrheit der unterirdischen Belegschaft beim Steinkohlenbergbau 10 Stunden

nicht. Nur in Oberschlesien hatte noch ein Theil 12-stündige Schichten. Aus dem Bezirk sich nur die , zwischen denen die Schichtdauer schwankte; im allgemeinen währte die Schicht 8 Stunden. Beim Braunkohlenbergbau betrug die Schicht unter Tage durchschnittlich 11,4 Stunden. Dich er⸗ klärt aus der der Gruben, welche 5 & die leute zu den und Mitragepausen wirkliche 2— lie gr im allgemeinen nicht auf 10 Stunden. Erzbergbau se die er der IEE un a t . jenigen über Tage gegen das Vorzahr keine wesentliche

Zur Arbeiterbewegung.

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ind Interessanteste dieser Ausstellung bildet der Saal Werthvol ste nneeen Radierungen. Der Geschmack für diese Blätter die eine ganz neue, überraschende .*“ hieten wächst in Berlin immer mehr. an sieht überall: bei Amsler u. Ruthardt, bei Keller u. und im Hohenzollerngewerbehaus. Eine so reichhaltige, viel⸗ seitige Sammlung wie diese bleibt aber doppelt dankenswerth. Manuel Robbe, der im Auslande bekannteste Künstler, ist hier icht vertreten, ebensowenig der feine Auguste Lepre. Dafür wir Ranft, Villon, Delaàtre, Jeanniot, Jourdain, Steinlen und Besson. All diesen Blättern ist der ungewöhnliche Reiz der Farben gemeinsam, in denen oft eine berauschende Feinheit liegt. Gedämpft und harmonisch. sind sie doch zugleich energisch. Wunderbar keck mit einer leichten Selbstverständlichkeit sind bei den figürlichen Darstellungen Ausdruck und Bewegung gegeben. Die reinen, klaren Linien, die das Wesentliche sogleich zur Geltung bringen, ohne das Nebensächliche darüber zu vernachlässigen, verleihen den Blättern einen vornehmen Reiz. Es seien von den einzelnen besonders erwähnt „Die Frau auf dem⸗Sopha“ von Jourdain, in dem das himbeerfarbene Gewand sich prachtvoll von den grauen Kissen abhebt, „Der englische Wagen“ von Ranft in seiner anmuthig ge⸗ haltenen Zeichnung, die „Silhouette einer Frau“ von Delatre und eine Scene aus dem Straßenleben von Steinlen. Die erste Stelle unter den Gemälden nimmt die Sommernacht von Daubigny ein. Wie sich hier der volle, noch trübgelbe Mond langsam hebt und, ohne schon sein glänzendes Licht gewonnen zu haben, den noch dämmrigen Abend schon in sein eigenes Licht hüllt, sodaß die Sträucher und Bäume wie verändert und umgewandelt in der stillen Luft stehen, das ist in der meisterhaften Weise des Künstlers esehen und wiedergegeben. Ein Munkacsy. „Grandfather sleeps interessiert durch die glänzende Technik, die sich in der Behandlung auch der kleinsten Aeußerlichkeiten beweist. J. G. Besson giebt ein Arbeiter⸗ bild, das stilisiert, aber ausdrucksvoll und in seiner gedämpften Farbigkeit plastisch wirkt. Das Stillleben „Herbst“ von J. Flandrin kommt durch seine kräftigderbe Technik energisch zum Ausdruck. Camille interessiert in seinem Kinderbild durch die feinen Farben. Das Riesen⸗ gemälde „Die glückliche Insel“ von A. Besnard war zu rein dekorativen Zwecken gemalt und kann so, wie es hier angeschaut werden muß, Vhentati eine glückliche Wirkung hervorbringen. Im Kunstsalon von Eduard Schulte (Unter den Linden 1) bleiben die Werke von A. Böcklin, A. Gallén, A. de la Gandara, A. Parlade, W. Purvit, Fr. Eckenfelder, A. Langhammer †, R. Schulte im Hofe u. A. bis zum Sonntag, den 28. September, ausgestellt. Während der Wintersaison sind die Ausstellungsräume an den Sonntagen bis 3 Uhr Nachmittags geöffnet.

Literatur.

Bismarck's nationalökonomische Anschauungen. Von Dr. jur. et phil. Georg Brodnitz. Jena, Verlag von Gustav Fischer. Die Schrift, welche als 31. Band der Sammlung nationalökonomischer und statistischer Abhandlungen des staatswissen⸗ schaftlichen Seminars zu Halle a. S. (herausgegeben von Professor Dr. Joh. Conrad) erschienen ist, besitzt wissenschaftlichen Werth und muß als dankenswerthe Vorarbeit für die künftige Forschung gelten. Der Verfasser hat zwei Fragen zu beantworten An :. Wie stellt sich Fürst Bismarck zur nationalökonomischen Theorie, und wie stellt sich diese zu seinen Anschauungen? Es handelt sich in seiner Unter⸗ suchung also nicht um eine Betrachtung der Thaten Bismarck's, sondern um eine Würdigung der von dem ersten Kanzler in Wort und Schrift über volkswirthschaftliche Fragen entwickelten Ansichten. D. das Urtheil über diese An⸗ schauungen oftmals zugl ein Urtheil über historische Geschehnisse enthalten muß, liegt auf drge, un es ist ein Vorzug der Brodnitz'schen Schrift, daß ihr Verfasser auf eine Kritik nicht ver⸗ ichtet, zugleich aber nie bergist. daß er sich an einen wahrhaft Großen 1.. In einem einleitenden Abschnitt ist der etwas ablehnende Standpunkt, den Bismarck als Mann der That zeitlebens der Theorie auch jeder Wirthschaftstheorie gegenüber eingenommen hat, treffend gekennzeichnet und aus dem Charakter und dem Werdegang des großen Staatsmanns eingehend begründet: eine durchaus passende Einleitung, die allem Folgenden eine reale Basis giebt. drei Abschnitien werden sodann Bismarck's Ansichten über andels⸗ und Kolonialpolitik, über Finanzpolitik und über Sozial⸗ politik behandelt. Der Wandel, den der Kanzler vom Freihändler 2 Schutzzöllner durchmachte, wird in seinen Entwickelungsstadien s in die erste Zeit des parlamentarischen Auftretens Biemarck's zurückverfolgt und nachgewiesen, wie in dieser scheinbaren System⸗ lesigkeit doch ein tiefes politisches System lag, nämlich jenes, daß

handel und Schutzzoll für den Politiker keine festen

zipien, sondern in ihrer Anwendung nur Mittel zum Zweck sind. sene wolaif Anschauungen Bismarck's sind anntlich

im Gegensatz zu seinen handelspolitischen tiefgehenden Wandlungen nicht unterworfen gewesen; vielmehr hat sich der Kanzler während seiner ganzen öffentli Lautbahn stets als Freund indirekter und als Gegner direkter Steuern Brodnitz gebt, um die Kon⸗ tinnität dieser Anschauung nachzumcisen, bis auf die Referendarzeit Biemarcks zurück, der bereits in seiner Prüfungsarbeit „Ueber Spar⸗ keit un Staatshauehalt, Wesen und ihre Erfolge“ den 2 beil —ö vor 22 direkten 8, nachweisbarer ängigkeit von ranzosen J. B. Say Theorien, wie später Thiers nicht ohne eien- auf Bismarck’s Anschauungen gewesen zu sein scheint. Mit Recht weist t auf die frappierende Aehnlichkeit hin, die zwischen den jener I t niedergelegten Gedanken und den Abschnitten das en im Entwurf der Verfassung für den Nord⸗ deutschen Bund besteht. Knapy und zugleich klar ist auch der Abs über Bismarcks sozlalvpolitische Aasexee. T kommt bei seiner Unters zu dem Schluß.

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Kurze Anzeigen erschienener Schriften, deren Besprechung vorbebalten bleibt.

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in, E: ung von Amalie Skram. ven aus dem

Bühnenzauber. * Ernst Neumann⸗Jödemann. Berlin, Tessaro⸗Verlag.

Erzählungen von Leonid Andrejew. Aus dem Russischen übersetzt von Elissawetinskaja und Yorik Georg. Mit dem Bildniß des Verfassers. Stuttgart, Deutsche Verlags⸗Anstalt.

Hundert Dichtungen aus der Zeit der Befreiungs⸗ kriege. Zusammengestellt von Dr. Hans Dütschke. Geb. 1 Gotha, Friedrich Andreas Perthes.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Saatenstand in Ungarn.

Der Saatenstands⸗Bericht des ungarischen Ackerbau⸗Ministeriums vom 15. September besagt, wie der „Wiener Ztg.“ aus Budapest ge⸗ meldet wird: Auf die trockene, heiße Witterung in der ersten Hälfte des Monats September trat erst in den allerletzten Tagen ein Wetter⸗ umschlag ein, welcher fast in allen Theilen des Landes den Boden durchnässende Niederschläge brachte. Die Maispflanze ent⸗ wickelte sich infolge der Trockenheit ungenügend. Regenmangel behinderte die Kolben⸗ und Körnerbildung; stellenweise blieb die Pflanze ganz fruchtlos. Andere Gegenden klagen über Nothreife. Die Frühsaaten sind größtentheils reif und bruchfähig. Die Kartoffeln bereiten Enttäuschung; infolge Mangels an Nieder⸗ schlägen entwickelte sich die Pflanze ungenügend. Die Spätsaaten be⸗ ginnen erst zu reifen. Die Zucker⸗ und Futterrüben sind sehr zurückgeblieben. Die Ernte⸗Aussichten sind im Vergleich zum letzten Bericht quantitativ schwächer geworden, doch dürfte der außergewöhn⸗ liche Zuckergehalt den Quantitätsausfall zum theil paralysieren. Künstliches Futter, sowie Weiden und Wiesen stehen schwach.

Der Weizenbau in Argentinien. cht

Die für den Weizenbau hauptsächlich in Betracht kommenden Gegenden Argentiniens sind die nachstehenden: die Provinz Buenos Aires, ausgenommen die im Zentrum derselben und im Osten ge⸗ legenen Gebiete; ein Theil der Provinz Santa Fé; die mittleren und südlichen sowie die an den Ufern des Uruguay und Paranä belegenen Territorien der Provinz Entre Rios; die im Zentrum und Südwesten der Provinz Cordoba belegenen Gebietstheile.

Abgesehen von den für die Aussaat reservierten Mengen, belief sich die Weizenproduktion Argentiniens im Jahre 1897/98 auf 2 000 000 Tonnen, im Jahre 1898/99 auf 2 400 000 Tonnen, im Jahre 1899/1900 auf 2 700 000 Tonnen, im Jahre 1900/01 auf 2 500 000 Tonnen und im Jahre 1901/02 auf 2 300 000 Tonnen.

Zu den Faktoren, die auf den Ertrag des Weizenbaues einen be⸗ deutenden Einfluß auszuüben vermögen, zählen einmal die Beschaffen⸗ heit des Bodens, sodann die richtige Auswahl des für den jeweiligen Boden geeigneten Saatkorns, die Art der Bewirthschaftung des Bodens seitens der Landwirthe, die in jedem Jahre wechselnden Temperaturverhältnisse und die mehr oder minder häufige Bebauung, der dasselbe Land unterzogen wird.

Von den in Argentinien zur Aussaat gelangenden Weizenarten eignen sich der hartkörnige Weizen sowie Barletta und andere gleich⸗ artige Weizensorten besonders zum Anbau in den nördlichen Theilen der Provinzen Santa Fé, Cordoba und Entre Rios, während die weichkörnigen Weizensorten von geringerem Gluten⸗ aber größerem Stärkegehalt in kühleren Gegenden besser gedeihen. Die Barletta⸗ sowie die französischen und russischen Weizensorten bilden wegen ihres reichlichen Glutengehalts einen geeigneten Ausfuhrartikel, während die sonst gewonnenen Weizensorten im Lande selbst in den Brotfabriken verarbeitet werden.

Mit der Aussaat des Weizens wird in den Gegenden Argentiniens mit warmem Klima im Juni, in den kälteren Gegenden im August begonnen.

Die Ernte findet in den wärmeren Gegenden im allgemeinen im November, in den kälteren Gegenden im Januar statt. Ein be⸗ stimmter Termin für den der Ernte läßt sich jedoch nicht fest⸗ setzen, weil die jeweiligen Temperaturverhältnisse diesen Zeitpunkt näher rücken oder ihn hinausschieben.

Vom Oktober ab herrscht in den Provinzen Santa Fé, Cordoba, Entre Rios und im nördlichen Theile der Provinz Buenos Aires eine Temperatur von 30 °, die im Jahre 1900/01 bis auf 44 stieg. Die mittlere Temperatur in den Monaten Oktober bis März 1901/02 betrug 34°„ an manchen Tagen auch 41 ° bis 42c0. In den heeen Santa Fé, Entre Rios und Cordoba sind im Juni und Juli Tem⸗ peraturen bis zu 5 ° unter Null beobachtet worden.

An landwirthschaftlichen Geräthen und Maschinen gelangen einfache und doppelte Pflüge. Eggen, ferner Säe⸗, Korn⸗ schneidee, Binde⸗ und Dreschmaschinen verschiedener Systeme, die zum

rößten Theile aus den Vereinigten Staaten be⸗ werden, zur Verwendung. Für Eggen, Pflüge und Walzen existiert in Esperanza (Provinz Santa Fé) eine bedeutende r deren Erzeugnissen von den dv en Landwirthen vor ausländischen der Vorzug gegeben wird.

Dängemittel Fflangen fast garnicht zur Verwendung.

Die Bodenpreise, die außerordentlich verschieden sind, richten sich nach der Bodenklasse, der Lage des Grundstücks, seiner en oder geringeren Entfernung von der Eisenbahn, den Häfen u. s. w Der für einen Hektar Weizenbodens dürfte sich auf 50 bis 80 Papier⸗Peses (1 Papier⸗Peso = 1,75 ℳ) stellen. A X᷑ 11Q einen 8—

r gedungenen Knecht monat i0 35 Papier⸗ an einen Schnitzer 60 bis 80 Pesos, an einen Maschinisten 2 4 919 und Mähmaschine 90 bis 110 Pesos und an einen ber 50

70 Pesos Fubcr. Der Purchschnittsertrag an Weizen wird nach den vom Ackerba Er

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Das argentinische Leinsaatgeschäft. Ernteaussichten.

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Eine Geschichte aus dem Theologenleben, von

Ausgeführt wurden an Leinsaat nach der offiziellen Statistik im Anagfgüß 338 828 t gegen 223 257 t im Jahre 1900, 217 713 t im Jahre 1899 und 158 904 t im Jahre 1898.

Hiervon gingen nach Deutschland: im Jahre 1900: 40 256 t, 1899: 19 006 t und 1898: 11 372 t.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres betrug der Export 300 000 t. Etwa der vierte Theil der gesammten Leinsaatausfuhr ist in den genannten Jahren nach dem Kanal „an Ordre“ verschifft worden. b 3

Die Aussichten für die nächste Ernte sind bisher sehr günstige. Sichere Zahlen aber über deren Ergebniß auch nur annähernd schon jetzt zu geben, ist ausgeschlossen, da Dürre, Frost oder Heuschrecken alle Berechnungen unmöglich machen. So waren für die letzte Ernte nach den von dem Ackerbau⸗Ministerium angestellten Ermittelungen in den Provinzen Santa Fé, Entre Rios und Côrdoba 590 401 ha mit Leinsaat bestellt, von denen alsdann nur 104 147 ha abgeerntet wurden. Der Rest war infolge der an⸗ haltenden Dürre für die Ernte verloren gegangen. b

Die hohen Leinsaatpreise dürften zum theil durch die seit ver⸗ schiedenen Jahren zurückgegangene Leinsaatproduktion veranlaßt sein. Nach Beerbohm betrug der Export von Indien, Argentinien, Rußland und Nord⸗Amerika andere Länder kommen nicht in Betracht nach Europa im Jahre 1901: 4 179 000 Quarters von 416 Pfd. englisch, 1900: 3 909 000, 1899: 4 924 000, 1898: 4 715 000, 189 4 433 000 und 1896: 5 758 000. - 1

Sollte Argentinien eine gute Ernte erzielen, so würde der Export von Leinsaat mit Rücksicht auf die große Vermehrung der Anbau⸗ flächen ein sehr bedeutender sein, und es ist anzunehmen, daß dann ein starker Preissturz erfolgen wird. (Bericht des Kaiserlichen General⸗ Konsulats in Buenos Aires.)

Versuche mit dem Anbau von Mohnpflanzen in Indochina.

Der stellvertretende General⸗Gouverneur von Indochina hat durch Verordnungen vom 19. Juni d. J. für die Zollverwaltung Kredite von 30 000 Doll und 5150 Doll. angewiesen, die dazu dienen sollen, Versuche mit dem Anbau der Opium liefernden Mohnpflanze zu machen.

cen. die Einfuhr und der Vertrieb von Opium in jeder Monopol der Regierung ist, scheint die Absicht obzuwalten, gegebenen Falls von Staatswegen Opium in größerem Maße zu produzieren. Vom finanziellen Standpunkt aus würde das Gelingen dieses Planes für die Kolonie von nicht zu unterschätzendem Vortheil sein, da der Verbrauch dieses Narkotikums ein sehr großer ist und die Preise hoch stehen. (B richt des Kaiserlichen Konsulats in Saigon.)

Verdingungen im Auslande.

Belgien.

26. September, 1 Uhr. Hôtel de ville in Brüssel: Lieferung von 600 000 kg Streusalz zur Straßenreinigung. Lastenheft 50 Cts. Angebote zum genannten Tage, Vormittags.

26. September, 1 Uhr. Ebenda: Lieferung von Tuch, Unter⸗ futter und Handschuhen für die Bekleidung der Polizeibeamten. Lastenheft 50 Cts. Angebote zum genannten Tage, Vormittags.

27. September, Mittags. Gouvernement provincial in Ant⸗ werpen: Ausführung verschiedener Straßenbauten in Hoboken 263 760 Fr., in Boissebot 54 810 Fr., in Heyndonck 44 610 Fr. u. s. w. Angebote bis spätestens zum 26. September.

30. September. Höôtel de ville in Ostende: Lieferung von Pflaster⸗ und Einfassungssteinen. 3 Loose. Lastenheft 1 Fr.

1. Oktober, 11 Uhr. Société nationale des chemins de fer vicinaux, 14 Rue de la Science in Brüssel: Bau, Unterhaltung und Ausnutzung der Nebenbahnen von Chimay nach Cul⸗des⸗Sarts und von Couvre nach Petite Chapelle. Das General⸗Lastenheft Nr. 21 für 1902 und das Speziallastenheft sind für 1 Fr. das Exemplar erhältlich. Angebote sind bis spätestens 27. September an den Directeur Général zu richten.

29. Oktober, 11 Uhr. Ebenda: Bau der Nebenbahn von Vielsalm nach Lierneur. 218 045 Fr., Sicherheitsleistung 22 000 Fr. Das Lastenheft ist für 1 Fr. erhältlich. Angebote sind dem General⸗Direktor bis spätestens einen Tag vor dem Verdingungstag einzusenden.

Theater und Mufik.

Königliches Schauspielhaus. „Schnapphähne“, ein neucs vieraktiges Bühnenwerk von Waltbher Bloem, das der Verfasser als ein „Sommerspiel vom Rhein“ bezeichnet, wurde gestern Abend unter meist fröhlichem Beifall zum ersten Male aufgeführt. Bloem knüpft an historische Er⸗ innerungen an; er setzte die Zeit, die er für seine Geschehnisse im Auge hatte, ganz genau fest, nämlich den ersten Monat der Regierung Rudolfss von Habeburg im Jahre 1273. Vorüber war endlich „die kaiserlose, die schreckliche Zeite; den Jubel der Bürger und Bauern über dieses glückliche Ereigniß führt der Dichter im ersten Aufzuge in derbfröhlichen Scenen vor. Im übrigen bleiben aber die Bühnenvorgänge von dem Walten des Kaisers, des neuen Richters auf Erden, unberührt. Nicht durch die Kraft und die Gerechtigkeit Kaiser Rudolf’'s wird hier den Raub⸗ rittern der Garaus gemacht; die beutelustigen Schnapphähne am Rhein gehen auf ganz unheldenhafte Weise an Altersschwäche zu Grunde; aus dr 2 und Kraftlosigkeit schließt der alte Falken⸗ burger Bündniß mit den Pfeffersäcken aus Cöln, das umso dauerhafter zu werden verspricht, als auch die Liebe die Verbindung fester knüpfen hilft. Der junge reiche ,ö— * Cöln, 8, 1282 froher Jugend, erobert turm das trotzige, unge ge Edel⸗ eein von der Falkenburg. Ein romantisches Lriel bringt dieses u . Aus unerwarteter Rettung von arger entsr ein heißes Lieben auf den ersten Blick; das bat zur Folge, daß der Liebende muthwillig in Gefahr hürzt, aus der er —21 Se 8 Seli zur 8 enee emporgetragen wird. bermüthige Laune jungen Patrizier⸗ sobnes, in einer milden Sommernacht am Rheine selbst den 21—2 und dabei seinen eigenen Vater brt glücklichen Ende, dem beide Väter auf dem

ersten Akten flott einsetzte, verlangsamte sich ctwas in den beiden Aufzügen. Diese mattere —₰ wurde aber zumecist wett macht durch die glücklichen Einfälle lustiger 4272— Art, mit den der Verfasser die r 2 ansprechenden zum Abschluß bringen verstand. kecke Laune und in vorüber . 82 In

Gerr sparsam ben, in reicher Verse, die von echtem E. . erfüllt sind. In diese friß frötliche Gesammtstimmung binein klangen die stimmen Bergwaldes und das Well des Rbcins. mit tomantischen Bildern zu des deutschen

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urgbofe ser Handlung, die in den beiden

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