1902 / 244 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 16 Oct 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Kursberichte von den Fondsmärkten.

Kilogr. 2788 Br., 2784 Gd. Silber in Barren für das Kilogr. 69,40 Br., 68,90 Gd.

Wien, 16. Oktober, 10 Uhr 50 Min. Vorm. (W. T. B.) Ungar. Kredit⸗Aktien 718,00, Oesterr. Kredit⸗Aktien 679,50, Franzosen 707,00, Lombarden 75,50, Elbethalbahn 459,00, Oesterr. Papierrente 100,70 4 % ungar. Goldrente 120,10, Oesterr. Kronen⸗Anleihe 100,25, Ungar. Kronen⸗Anleihe 97,75, Marknoten 117,02, Bankverein 454,50, Länderbank 392 00, Buschtierader Litt. B. Aktien —,—, Türkische Loose 112,50, Brüxer —,—, Alpine Montan 353,00.

London, 15. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ¾ % Eg. Kons 93 ⁄6, Platzdiskont 3 5⁄16, Silber 23 ⅞. Bankausgang 50 000

erl.

Pfd. Sterl

Paris, 15. Oktober. (Schluß.) (W. T. B.) 3 % Franz. R. 100,07. Suezkanal⸗Aktien 3865. Madrid, 15. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 30,90. Lissabon, 15. Oktober. (W. T. B.) Goldagio 26 ½. MNew York, 15. Oktober. (Schluß.) (W. T. B.) Nach der

anfänglichen Mattigkeit auf Londoner Abgaben zeigte die Börse bald

eine feste Haltung auf Gerüchte von sehr großen Bonds⸗Ankäufen durch den Schatzsekretär Shaw und auf das Vertrauen von baldiger friedlicher Beilegung des Kohlenarbeiter⸗Ausstandes. Der Verkehr war im allgemeinen träge, doch erstreckte sich die Festigkeit auf alle Umsatzgebiete; die von der Spekulation letzthin bevorzugten Werthe standen an der Spitze der Aufwärtsbewegung. In später Börsen⸗ stunde trat auf Realisierungen eine schwächung ein, sodaß der Markt in nachgebender Haltung schloß; die Preise zeigten trotzdem ge en den gestrigen Schluß fast durchweg eine Aufbesserung. Aktienumsatz 600 000 Stück. Geld auf 24 Stund. Durchschn.⸗Zins⸗ rate 8 9, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 7, Wechsel auf London (60 Tage) 4,82,25, Cable Transfers 4,85,87, Silber Com⸗ mercial Bars 50 ½. Tendenz für Geld: Fest.

Rio de Janeiro, 15. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf London 12 ½2.

Buenos Aires, 15. Oktober. (W. T. B.) Goldagio 128,10.

Kursberichte von den Waarenmärkten.

Berlin, 15. Oktober. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Ser (Höchste und niedrigste Preise Per Doppel⸗Ztr. für: eizen, gute Sorte †) 15,30 ℳ; 15,24 Weizen, Mittel⸗Sorte †) 15,18 ℳ; 15,12 Weizen, geringe Sorte †) 15,06 ℳ; 15,00 Roggen, gute Sorte †) 13,80 ℳ; 13,76 Roggen, Mittel⸗Sorte †) 13,72 ℳ; 13,68 Roggen, geringe Sorte †) 13,64 ℳ; 13,60 Futtergerste, gute Sorte*) 14,40 ℳ; 13,0 Fuüuttergerste, Mittel⸗Sorte 13,40 ℳ; 12,50 1985 erste, geringe Sorte 12,40 ℳ; 11,60 Hafer, gute orte*) 17,20 ℳ; 16,00 Hafer, Mittel⸗Sorte 15,90 ℳ; 14,70 Hafer, geringe Sorte 14,60 ℳ; 13,40 Richtstroh 5,322 ℳ; 4,32 Heu 7,20 ℳ;: 4,70 Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 ℳ; 25,00 Speisebohnen, vesße 50,00 ℳ; 20,00 Linsen 60,00 ℳ; 20,00 Kartoffeln 6,00 ℳ; 4,00 RNindfleisch von der Keule 1 kg 1,80 ℳ; 1,20 dito Bauchfleisch 1 kg 1,50 ℳ; 1,20 Schweinefleisch 1 k 1,80 ℳ; 1,30 Kalbfleisch 1 kg 1,80 ℳ; 1,20 Hammel⸗ fleisch 1 kg 1,80 ℳ; 1,20 Butter 1 kg 2,60 ℳ; 2,00 Eier 60 Stück 5,00 ℳ; 3,00 Karpfen 1 kg 2,20 ℳ; 1,20 Aale 1 kg 2,60 ℳ; 1,20 Zander 1 kg 2,80 ℳ; 1, Hechte 1 kg 2,40 ℳ; 1,20 Barsche 1 kg 1,80 Schleie 1 kg 4,00 ℳ; 1,40 Bleie 1 kg 1 †) Ab Bahn. 3 *) Frei Wagen und ab Bahn.

Berlin, 15. Oktober. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Der Konsum scheint wieder etwas besser zu werden, wenngleich von einem lebhaften Geschäft nicht zu sprechen ist, da die Busr ren den Bedarf noch immer übersteigen. Feinste Qualitäten vonnten sich im Preise behaupten, während geringere und ältere Butter sehr billig angeboten wird. Gute, frische Landbutter ist wenig zu⸗

eführt und verhältnißmäßig hoch im Preise. Die heutigen Notierungen sind: Hof⸗ und Geno E Ia. Qualität 116 bis 118 ℳ, Hof⸗ und Genossenschaftsbutter II a. Qualität 110 bis 115 ℳ%ℳ Schmalz: Nach den Berichten aus Amerika nahmen die Vorräthe von Schmalz rapide ab, da die kleinen Schweinezufuhren nicht den 24— Bedarf decken. Von Tag zu Tag tritt eine Ver⸗ schärfung der Situation noch dadurch ein, als es sich zeigt, daß auch noch bedeutende Baisseengagements bestehen, che, je näher der Ultimo rückt, desto dringender gedeckt werden müssen. Die Preise engen seit Schluß der 2 ½ in Amerika weiter in die Höhe.

ie heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 63 ℳ, amerika⸗ nisches Tafelschmalz (Borussia) 65 ℳ, Berliner Stadtschmalz (Krone) 64 ℳ, Berliner Bratenschmall (Kornblume) 65 bis 67 ℳ%ℳ Speck. Die wenigen vorliegenden Angebote sind sehr hoch.

Magdeburg, 16. Oktober. (W. T. B.) Foekerbert

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6,05. Stimmung: stallzucker I. m. S. 28.20. Brotraffinade I. o. 28, Gemahlene Raffinade m. Sad 28.20. Gemahlene mit Sack 27,70. Stimmung —. sucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Oktober 14,40 Gd., 14,50 Br., pr. November 14,45 Gd., 14,55 Br., —,— bez. pr. De⸗ zember 14,60 14,70 7 pr. Januar⸗März 15,00 15,05 Br., 15,05 bez., pr. 4 15 Gd., 15,45 Br., 15,45 ber. (W. T. B.)

1 Rüböl loko 56,00, per „15. Oktober. (W. T. B.) (Schlußbericht. ans ich. 4 88. veec Fi 2 t. H ear —, p lang —. Kaffee ruhig. Baumwolle schwach. Uppland uiddl. 15. Oktober. . T. B.) Petroleum stetig. Standard white loko 6.60. amburg, 16. Oktober. (W. T. B.) Kaffee. berin average Santos per oher 30, per De 30 ¼, per März 31, 8 ei. Zuder⸗ markt. 2 frei an

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15. Oktober. T. 2 2 avazucker loko 8 nꝓ 8 Fe (Schluß) mie .

Liverpool, 15. Okteober. (D. T. B.) Baumwolle. Umfat: 2 000 + und 500 B. Tendenz April⸗ 4,47

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Hamburg, 15. Oktober. (W. T. B.) Gold in Barren pr.

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pr. Oktober 137,00.

New York, 15. Oktober (W. T. B.) (Schluß.)) Baum⸗ wolle⸗Preis in 2 ork 8,75, do. für Lieferung pr. Dez. 8,46, do. für Lieferung pr. Febr. 8,33, Baumwollen⸗Preis in New Orleans 8 6, Petroleum Stand. white in New York 7,30, do. do. in Phi⸗ ladelphia 7,25, do. (in Cases) 8,60, do. Credit Balances at Oil City 1,27, Schmalz Western steam 11,25, do. Rohe u. Brothers 11,50, Getreidefracht nach Liverpool 1 ½, Kaffee fair Rio Nr. 7 5 51, do. Rio Nr. 7 pr. Nov. 5,05, do. do. pr. Jan. 5,20, Zucker 3, Zinn 25,67 ½, Kupfer 11,55 11,70.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlacht⸗ viehmarkt vom 15. Oktober 1902. Zum Verkauf standen: 315 Rinder, 1665 Kälber, 1190 Schafe, 9386 Schweine. Marktpreise nach den Ermittelungen der Preisfestsetzungs⸗Kommission. Bezahlt wurden für pfugs 50 kg Schlachtgewicht in Mark (bezw. für

und in Pfg.):

Für Rinder: Ochsen: 1) vollfleischig, ausgemästet, höchsten

Schlachtwerths, höchstens 7 Jahre alt, bis ℳ; junge fleischige, nicht ausgemästete und ältere gausgemästete bis ℳ; 9 mäßig genährte junge und gut genährte ältere —- bis ℳ; 4) gering genährte jeden Alters bis Bullen: 1) voll⸗ fleischiges öchsten Schlachtwerths bis ℳ; 2) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere bis ℳ; 3) gering genährte bis Färsen und Kühe: 1) a. vollfleischige ausgemästete Färsen höchsten Schlachtwerths bis ℳ; b. vollfleischige, aus⸗ gemästete Kühe höchsten Schlachtwerths, höchstens 7 Jahre alt, bis ℳ; 2) ältere ausgemästete Kühe und weniger gut entwickelte jüngere Kühe und Färsen bis ℳ; 3) mäßig genährte Färsen und Kühe 53 bis 55 ℳ; 4) gering genährte Färsen und Kühe 50 bis 52 „Kälber: 1) feinste Mastkälber (Vollmilchmast) und beste Saug⸗ kälber 82 bis 84 ℳ; 2) mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 79 bis 81 ℳ; 3) geringe Saugkälber 66 bis 74 ℳ; 4) ältere gering genährte Kälber (Fresser) bis

Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Maästhammel 71 bis 75 ℳ; -' ältere Masthammel 66 bis 68 ℳ; 3) mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 57 bis 65 ℳ; 4) Holsteiner Niederungsschafe bis ℳ, auch 1 100 Pfund Lebendgewicht bis . Schweine: an zahlte für 100 Mund lebend (oder 50 kg) mit 20 % Tara⸗Abzug: 1) vollfleischige, kernige Schweine 18. Rassen und deren Kreuzungen, höchstens 1 ¼ Jahr alt: a. im Gewicht von 220 bis 280 Pfund 63 bis 64 ℳ; b. über 300 Pfund lebend (Käser) bis ℳ; 2) fleischige Schweine 60 bis 62 ℳ; gering entwickelte 57 bis 59 ℳ; Sauen und Eber 59 bis 60

Unter dem Titel: „Cement und Beton“ ist eine illustrierte Monatsschrift für Zement⸗ und Betonbau (Geschäftsstelle: Berlin NW. 5, Kruppstraße 6) erschienen. Die vorliegende Nr. 2 hat folgenden Inhalt: Zement und Beton auf der Düsseldorfer Ausstellung. Der Bau der Hoch⸗ und Untergrundbahn zu Berlin. Eisen⸗Portland⸗ , Hohle Zementquadern. Provisorische Normen für

Beton⸗Eisenbauten. Senkkasten für Betonbauten unter Wasser.

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8 Verkehrs⸗Anstalten. 8

Bremen, 15. Oktober. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Prinzeß Irene“ 14. Okt. v. Neapel n. Hamburg abgeg e v. Ost⸗Asien kommend, 14. Okt. in Hongkong angek. „Erlangen“, n. Brasilien best., 14. Okt. in Lissabon angek. „Witten⸗ berg“ 14. Okt. v. Pernambuco n. Santos abgeg „Rhein“ 15. Okt. v. Fremantle n. Sydney abgeg. „Kronprinz Wilhelm“ 14. Okt. v. Bremen in New York angek. „Großer Kurfürst“ 14. Okt. v. Bremen in New York angek. „Kaiserin Maria Theresia“ 14. Okt. v. New York n. Bremen abgeg. „Cöln“ 14. Okt. v. Galveston n. Bremen abgeg. „Norderney“, v. La Plata kommend, 14. Okt. v. Vigo n. Bremen abgeg. „Main“, n. Baltimore best., 14. Okt. Cap Pern pass. 83.2 14. Okt. v. Sydney n. Singapore abgegangen.

„— 16. Oktober. (W. T. B.) Dampfer „Würzburg“, v. Ost⸗ Asien kommend, 15. Okt. in Hamburg „Weimar-, v. Australien kommend, 15. Okt. in Neapel angek. „Marburg“, n. Ost⸗Asien best., 15. Okt. in Singapore angekommen.

Hamburg, 15. Oktober. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer „Segovia“ 14. Okt. v. Moje (Heimreise) abgeg. „Sarnia“ 14. Okt. v. St. Thomas n. Hamburg abgeg. „Ferd. Laeisz“, v. Ost⸗Asien n. Hamburg, 14. Okt. Penirhe pass. „Aescania“, v. burg n. tindien, 14. Okt. Dover pass. „Hellas“ 14. Okt. in Tampico angek. „Hamburg“, v. Hamburg n. Ost⸗Asien, 14. Okt. in Pokohama angek. „Serbia“, v. Hamburg n. Ost⸗Asien, 14. Okt. in LPengteng angek. „Ambria“ 14. Okt. a. d. Elbe angek. „Andalusia“, v. Ost. Asien n. Hamburg, 13. Okt. in Kalkutta angek. „Numantia“, v. d. Westküste Amerikas n. Hamburg, 13. Okt. v. Valparaiso abgeg. „Etruria“, vd. Philadelphia n. Hamburg, 14. Okt. Dover 897. „Allemannia“ 14. Okt. a. d. Elbe angekommen.

Konzerte.

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ersten Male einem größeren Publikum vorstellten. Die junge Dame, eine Schülerin von Frau Professor Dreyschock, verfügt über eine wohllautende Mezzosopranstimme und brachte, nachdem sie die erste Befangenheit überwunden hatte, ihre Gesangsvorträge mit Sicherheit, Verständniß und deutlicher Textaussprache zu Gehör. Sie bekundete eine gediegene Schulung und fleißiges Studium, das freilich in Bezug auf Tongebung und Vortrag noch nicht ganz abgeschlossen sein dürfte. Jedenfalls aber errang die Sängerin einen durchaus annehmbaren Erfolg und bot Leistungen, die für ihre Zukunft Gutes versprechen. Lebhafter Applaus zeigte wiederholt den freund⸗ lichen Antheil des zahlreichen Auditoriums, der noch größer gewesen wäre, wenn das Programm ein wenig mehr Abwe 88 eboten hätte. Die Lieder „Morgen“ von R. Strauß und esang eyla's“ von Hugo Wolf wurden am eindrucksvollsten wiedergegeben. Herr Rich, ein junger, talentvoller Geiger, gewann sich gleich⸗ falls die Sympathie des Publikums und erntete allseitigen Beifall. Sein Ton ist weich, klangvoll und groß, die Technik sehr entwickelt. Der ausdrucksvolle Vortrag zeigt Verständniß für den Geist der Komposition, obgleich ihm gegenwärtig noch, in Anbetracht seines jugendlichen Alters, die einschmeichelnde, mehr äußerliche Art eines Wieniawski näher liegt als die tiefe Innerlichkeit eines Beethoven. Sein anspruchsloses Auftreten erhöhte noch den sympathischen Eindruck, den seine Darbietungen hervorriefen. 8 Das Waldemar Meyer⸗Quartett eröffnete am Dienstag in der Sing⸗Akademie erfolgreich die Reihe seiner Vortrags⸗ Abende. Das Programm, in dem alte und neue Kammermusikwerke vertreten waren, bot außer dem stilvoll und klangschön wiedergegebenen F-dur⸗Streichquartett (op. 18) von Beethoven noch zwei Klavier⸗ quintette, deren Ausführung durch die Mitwirkung von Eugen d'Albert zu besonders eindringlicher Wirkung gelangte. Das Klavierquintett (op. 5) von Sgambati, mit dem das Programm eröffnet wurde, enthält interessante und vornehmlich in den beiden ersten Sätzen auch frisch erfundene Musik. Auf die Dauer ermüdet indessen die Ueberfülle bunter Klangwirkungen und rhythmischer Eigen⸗ heiten das Ohr, sodaß der Zuhörer Verlangen nach einfachen Zu⸗ sammenklängen und einem schlicht ausgesponnenen rhythmischen Faden verspürt. Die Schlußnummer des Konzerts, Schumann'’'s Es - dur- Quintett, bildete auch den künstlerischen Höhepunkt des Abends und übte auf die zahlreiche Zuhörerschaft eine zündende Wirkung aus. Im Beethoven⸗Saal hatte sich an demselben Abend ein sehr zahlreiches Publikum versammelt, um Herrn Werner Alberti, das bekannte ehemalige Mitglied des hiesigen Theaters des Westens, als Konzertsänger zu hören. Der Schritt von der Bühne auf das Konzertpodium ist entschieden als gelungen zu bezeichnen. Seine aus⸗ giebige Tenorstimme, die namentlich in der höheren Lage an Glanz gewinnt, kam besonders in den auf Wunsch wiederholten Liedern „Der Traum“ von Rubinstein, „Ob heller Tag“ von Tschalkowsky und „Seitdem dein Aug' in meines schaute“ von Richard Strauß zur

Geltung. 8

In der Sing⸗Akademie ließ sich gestern die Altistin Valerie Zitelmann hören. Sie verfügt über eine gut geschulte Altstimme, deren Schönheit durch den etwas verschleierten Ton der Mittellage etwas beeinträchtigt wird, die sie aber mit Geschmack und künstlerischem Empfinden zu verwenden weiß. Ihr Partner, der Geiger Rudolph Bauerkeller, zeigte zwar anerkennenswerthe Technik, aber zu n Verständniß und Empfindung füür den Inhalt des Vorgetragenen. Ein Konzert des Leipziger Vokal⸗Damen⸗ Quartetts, das gestern im Saal Bechstein stattfand, stand unter einem unglücklichen Stern. Den Vorträgen fehlte es von Anfang an an Reinheit der Intonation und Belebung des Ausdrucks. Da aber im Laufe des Abends die Zuhörer 25— gebeten wurden, weil eine der Sängerinnen indisponiert sei, muß ein abschließendes ÜUrtheil über die Leistungen des Quartetts vorbehalten bleiben. An dem mit⸗ wirkenden, br Klavierspieler Michael von Zadora fanden die Damen keine Stütze; seine Fin ergelenkigkeit ist ja außer⸗ ordentlich entwickelt, seinem Spiel fehlte die Seele.

Wetterbericht vom 16. Oktober 1902, 8 Uhr Vormittags.

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Berlin, Donnerstag, den 16. Oktober

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

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