1902 / 250 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 23 Oct 1902 18:00:01 GMT) scan diff

1 2 4“ Köni 1u“ Königreich Preußen.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ un 1b Medizinal⸗Angelegenheiten.

In der im Monat September d. J. in Berlin abge⸗ haltenen Prüfung für Vorsteher an Taubstummen⸗Anstalten haben das Zeugniß der Befähigung zur Leitung einer Taub⸗ stummen⸗Anstalt erlangt die Taubstummenlehrer Albert Nielke aus Danzig, Franz Steppuhn aus Brühl und Kichard Krause aus Wriezen.

Am Schullehrer⸗Seminar zu Osterburg ist der Kandidat des höheren Lehramts Dr. phil. Wehnert aus Berlin als rdentlicher Seminarlehrer angestellt worden. 1

für Handel und Gewerbe.

Der Berg⸗Inspektor Dr. Dantz bei der Zentralverwaltung zu Zabrze ist zum Bergwerks⸗Direktor ernannt worden.

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Preußen. Berlin, 23. Oktober. Seine Majestät der Kaiser und König hörten eute im Laufe des Vormittags im Neuen Palais die Vor⸗ räge des Chefs des Generalstabs, Generals der Kavallerie Brafen von Schlieffen, des Chefs des Militärkabinets, General⸗ leutnants Grafen von Hülsen⸗Haeseler und des Obersten Pavel, Kommandeurs der Schutztruppe in Kamerun.

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Der Bundesrath versammelte

8— sich heute zu einer lenarsitzung.

Der Kaiserliche Botschafter in Rom, General⸗Adjutant nd General der Kavallerie Graf von Wedel ist von dem

Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Königlich württem⸗

bergischer Staats⸗Minister des Innern Dr. von Pischek und

öniglich württembergischer Staats⸗Minister der Finanzen on Zeyer sind von Berlin abgereist.

Der hiesige Königlich niederländische Gesandte Dr. Jonk⸗ heer van Tets van Goudriaan ist nach Berlin zurück⸗ gekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder über⸗

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Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Tiger“ * am 20. Oklober in Pakhoi eingetroffen. S. M. S. „Luchs“ ist mit dem des Kreuzer⸗ Geschwaders, Vize⸗Admiral Geißler, am 21. Oktober in Shiakwan (Nanking) eingetroffen und am 22. Oktober von dort nach Hankow in See gegangen. S. M. S. „Loreley“ ist antinopel) eingetroffen. .M. S. „Gazelle“ geht am 23. Oktober von Port

am 21. Oktober in Galata

I

In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ nd Staats⸗Anzeigers“ werden im Kaiserlichen Statistischen mt zusammengestellte Nachrichten über den Stand der erbstsaaten im Deutschen Reiche um die Mitte des onats Oktober 1902 veröffentlicht.

Während der igen Sitzung der Bürgerschaft wurde, „W. T. B.“ zufolge, der Präsident Hinrichsen von einem plötzlichen Unwohlsein befallen. Die Sitzung wurde ofort abgebrochen. Hinrichsen starb nach wenigen Minuten nfolge Herzschlags.

Oesterreich⸗Ungarn.

eer König von Griechenland ist gestern Abend, wie XR * von Paris in Wien eingetroffen. sterreichische Abgeordnetenhaus setzte gestern zu⸗ die Verhandlun über den dringlichen A des A berressend Erecherhereit⸗ in veernn

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Antrages Hruby in Ermangelung der erkforderlichen Zweidrittel⸗ mehrheit abgelehnt. Der Abg. Klofac beantragte sodann die Ein⸗ setzung eines Mißbilligungsausschusses wegen der Beleidigungen der ezechischen Abgeordneten durch den Aüdentschen Abgeordneten Berger, worauf der Präsident mittheilte, daß die Wahl dieses 2—28 nach dem Schlusse der Sitzung vorgenommen werden solle. Am Schlusse der Sitzung legt der Abe. Paschak sein Mandat für den Budgetausschuß nieder. 1 1 Im ungarischen Unterhause gab gestern der Finanz⸗Minister von Lukacs ein längeres Finanzexposé. Er warf darin einen Rück⸗ blick auf die Gebahrung des Staatshaushalts für 1901 und be⸗ zeichnete dieses Jahr als das erste, in dem eine Stagnation der Wirthschaftsverhältnisse sich im Staatshaushalt fühlbar gemacht habe; doch sei das Resultat der Gebahrung nicht absolut ungünstig. Die Höhe der Ueberschüsse, die in früheren Jahren sehr bedeutend gewesen sei, habe sich verringert. Der Ueberschuß betrage noch immer 11,8 Millionen Kronen, doch sei dieser Ueberschuß nicht nur aufgezehrt, sondern auch beträchtlich alerschrltten worden, da das Parlament außerhalb des Rahmens des Budgets verschiedene Spezialkredite und Nachtragskredite in Höhe von 34 Millionen votiert habe. Im weiteren Verlaufe seiner Rede hob der Minister die jährliche Ersparniß von rund 9 Millionen infolge der Kon⸗ version hervor, durch welche die Aufbesserung der Gehälter der Staats⸗ beamten ermöglicht worden sei. Der Minister entwickelte sodann nach einer detaillierten Darlegung des Voranschlags das Investitions⸗ programm. Demzufolge wird die Regierung einen Invdestitions⸗ kredit von 200 Millionen fordern, um im Laufe des nächsten Jahres verschiedene Eisenbahnbauten, Flußregulierungen und die Schiffbar⸗ machung des Temes und der Bega vorzunehmen. Der Minister be⸗ gründete die Reellität des Voranschlags mit dem Hinweis darauf, daß die künftige Entwickelung der Einnahmen nicht eskomptiert und daß die Erträgnisse der Haupteinnahmequellen nicht höher veranschlagt worden seien, eben in der Absicht, daß der zu erwartende Mehrertrag eine Reserve für eventuell eintretende neue Bedürfnisse bilden solle. GSroßbritannien und Irland.

Im Unterhause erklärte gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, der Schatzkanzler Ritchie, er habe nicht die Absicht, eine Vorlage über eine Transvaal⸗Anleihe in dieser Session einzubringen. Gibson Bowles fragte, ob die Regierung mit Deutschland einen Vertrag oder ein Abkom men bezüglich der portugiesischen Besitzungen in Süd⸗Afrika geschlossen habe. Der Unter⸗Staatssekretär des Aeußern Lord Cranborne erwiderte: „Mein Vorgänger im Amte antwortete auf eine ähnliche Frage im Jahre 1900. Ich kann keine weitergehende Antwort geben, als sie bei jener Gelegenheit gegeben wurde.“ In Beantwortung einer anderen Anfrage bezüglich eines angeblichen neuen Vertrags zwischen Deutschland und England sagte Lord Cranborne: „Falls ein derartiger Vertrag vorhanden ist, so bin ich durch die Natur der Sache verhindert, die Bedingungen mitzutheilen.“ In Erwiderung auf eine dritte Anfrage theilte Lord Cranborne mit, die Regierung habe von der Pforte dringend verlangt, daß, wenn auch angemessene Maßnahmen getroffen werden müßten, um Unruhen vorzubeugen, doch jede übermäßige Strenge vermieden werden solle. Die Regierung glaube, daß von den anderen Mächten ähnliche Rathschläge ertheilt worden seien. Gihbson Bovles fragte, welchen Grund Deutschland dafür angegeben habe, daß eine deutsche Truppe im September 1900 einen Theil des Congostaats mit Gewalt in Besitz genommen habe, den der Kemg der Belgier im Jahre 1894 an England verpachtet habe, den aber England, indem es von französischer und deutscher Seite erhobenen Einwendungen nachgegeben, aufgegeben habe. Der Unter⸗Staatssekretärn des n Lord Cranborne erwiderte: „Ich habe bereits erklänt g92 Information, die wir von der deutschen Regierung erhalten keine Erwähnung dieses Zwischen⸗ falls einschließt. Die Grenzabsteckung in dieser Gegend wird ohne Zweifel 5 werden, aber wir haben keinen Grund zu der Annahme, daß Rechte des Congostaats über das an unfer eebiet stoßende berührt worden K2 vece der Sitzung kam es zu einem lebhaften S zwischen dem Premier⸗ Minister Balfour und Sir Henry Campbell Banner⸗ man wegen der Forderung der Partei der Iren, daß eine Sitzung der Erörterung der Lage Irlands gewidmet werde. Der Premier⸗Minister Valfour versprach, unter Hinweis auf den Gebrauch des Parlaments, daß er, wenn ein Tadelsvotum gegen die wegen ihrer irischen Politik unter den Auspizien Sir Henry Campbell Bannerman's beantragt werde, Gelegenbeit zur Berakhung desselben geben wolle. Sir Henry Campbell Bannerman erklärte obwohl er die Forderung der Iren unterstüße, wolle er so weit nicht gehen. Es kam zu keiner Entscheidung in der Frage. Die Mitglieder der irischen Partei gaben große Unzufriedenheit über die Haltung des Premier. Ministers kund. William O' Brien richtete die Anfrage an den Minister⸗Präsidenten, ob ihm bekannt sei, daß der Präsident Roosevelt an die Versammlung der Vereinigten Irischen Liga in Boston eine Spmpatbiedepesche gerichtet habe, und ob er im Hinblick auf künstige freundli Beziehungen zwischen den beiden Laändern eine Ankündigung machen könne, daß Eng⸗ land nicht igt sei, in 1.— irischen Angelegen⸗ heiten Klugheit von dem Haupt einer ndeten Nation zu lernen. Der Sprecher erklärte, diese Anfrage verstoße 8 die Ordnung des Hauses; es erfolgte keine Antwort auf dieselbe. Brien ver⸗ suchte nunmehr unter den Beifallsbe der Iren, die Ver⸗ tagung des Hauses zur Berathung dieser beit zu beantragen, der Sprecher wies jedoch den Antrag zurück. Das 41 ging sodann zur Weiterberathung des Unterrichtsgesetzes über.

„Bei der gestern in Devonport an Stelle des verstorbenen liberalen Deputrten Morton vorgenommenen 8lSte ghr zum Unterhause wurde der ierungskandidat Lockie

mit 3785 Stimmen gewählt; Brassey (liberal) erhielt 3757 Stimmen. ssey

Der in Paris weilende König von Portugal hat sich, dem „W. T. B.“ zufolge, eine leichte Erkältung zugezogen. Der Justiz⸗Minister Vallé unter Hinweis guf die Ausstände die Staatsanwälte durch Rundschreiden aufgeferdert, die Freiheit der Arbeit * schützen, falls eine Rechtsverfolgung

wegen Verletzung der Arbeitsfreiheit nöthig erscheinen sollte. Doch müsse eine Verfolgung mit vorgenommen werden, damit sie nicht als eine ng des Aus⸗

8 chts, das gesetlich anerkannt sei, ausgelegt werden onne.

Der Mann, welcher früh über das Gitter des Elvséc⸗Palastes zu klettern chte, ist ein Geistesgestörter, 2——ęęVV4— entlassen ö 1, Z. bgchen wird dem Vorfall keine tung beigemessen.

Schweiz. Bu

enössische dget für 1903 schließt, wie 1 98 105 60 Ausgaben mit emem 000 Franken ab.

Türkei.

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bracht worden sei, hätten die türkischen Truppen seit dem 14. d. M. gemeinsam gegen Kresna operiert, bis jetzt aber ohne Erfolg.

Die Pforte dementiert, wie „W. T. B.“ erfährt, auf Grund der Erhebungen Ibrahim Pascha's, des Kom⸗ mandeurs der 10. Division in Seres, die Meldung, daß die mohamedanische Bevölkerung des Dorfes Krupnik die bulgarischen Dörfer Srbino und Zelzenica ange⸗ zündet und Weiber und Kinder mißhandelt habe, und erklärt, daß die bulgarischen Einwohner ungehindert in ihre Dörfer zurückkehrten. 8

Sowohl von türkischer als von russischer Seite wird die Meldung der „Daily Mail“ von einem angeblich bevorstehenden Bündnisse zwischen Rußland u der Türkei auf der Grundlage einer Erneuerung des Ver⸗ 8 von Hunkjar⸗Skelesi kategorisch für unrichtig erklärt. 1 8 16

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Dänemark.

Das Landsthing verwarf gestern ohne Debatte mit 32 gegen 32 Stimmen bei einer Stimmenthaltung definitiv di Regierungsvorlage, betreffend die Abtretung der dänisch⸗ westindischen Inseln an die Vereinigten Staaten. Gegen die Regierungsvorlage stimmten die Rechtenpartei und zwei unabhängige Konservative, für die Regierungs⸗ vorlage die Linke und sechs unabhängige Konservative. Nach der Abstimmung fand ein Ministerrath statt. Die Minister waren darüber einig, daß die Ab⸗ stimmung ein Zurücktreten des Ministeriums nicht veranlassen könne. Der Finanz⸗Minister beabsichtigt, eine Kommission nach den dänisch⸗westindischen Inseln zu schicken, um die Verhältnisse zu untersuchen und Vorschläge 1 Besserung und Entwickelung der dortigen wirthschaftlichen Verhältnisse zu machen. Privat⸗ personen, die versprochen hatten, Opfer für die Inseln zu bringen, werden aufgefordert werden, ihre Veranstattungen sofort ins Werk zu setzen.

Amerika.

Die „New York Tribune“ meldet in einer Depesche aus Washington, daß der König von Schweden und Nor⸗ wegen in dem Samoa⸗Konflikt zu Gunsten Deutsch⸗ lands entschieden habe.

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lische Generalkonsul in Hankau habe verlangt, daß der militärische Beamte, der für die Ermordung der Missionare unmittelbar verantwortlich zu machen sei, hingerichtet werde, und daß auch die übrigen Beamten eine entsprechende Strafe treffe.

S en Arr SgGrs Aee E11“ er Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichs⸗

tages befindet sich in der Ersten Beilage.

In der heutigen (201.) Sitzung des Reichstages, welcher die Staatssekretäre Dr. Graf von Posadowsky und Freiherr von Thielmann beiwohnten, wurde die zmeite Lesung des Entwurfs eines Zolltarifgesetzes fort⸗ gesetzt und die Berathung über den Gerste⸗ und Haferzoll wieder aufgenommen. Die gegenwärtigen Vertragszölle für Gerste und Hafer sind 2 bezw. 2,80 ℳ; nach der Vorlage sollen die Mindestzölle 3 bezw. 5 be⸗ tragen. Die Kommission hat diese Sätze auf 5,50 erhöht. Die geltenden autonomen Zollsätze sind 2,25 und 4 ℳ, sie sollen nach der Vorlage in den Tarifnummern 3 und 4 auf 4 bezw. 6 heraufgesetzt werden; die Kom⸗ mission hat die Sätze auf 7 erhöoöht. Der Antrag von Wangenheim, den Mindestzoll für beide Arten auf 7,50 zu normieren, ist zurückgezogen.

Abg. Franken (nl.): Die Ausführung des Herrn von e heim, daß der Bund der Landwirthe seine Anträge ohne Rücksicht auf die Industrie Frstellt habe, weil die Industrie keine Rücksicht auf die Landwirtbschaft nähme, muß ich namens der rheinisch westfälischen Industrie als Beleidigung zurückweisen. Nach dem wirtbschaftspolitischen Grundsatz des Fürsten Bismarck, daß Landwirthschaft, Eisen und Kohle die drei seien, 4 denen die deutsche Wirthschaft heruhe, handeln wir in Rheinland und noch heute. Die rheinisch⸗westfälische Grubenindustrie hat 19 500 Pferde im Gebrauch, und die Erhöhung des Haferzolls über die Regierungsvorlage hinauß würde ihr Mehrkosten von 1,6 Millionen Mark verursachen. Die Industrie will aber nicht immer die geschädigte sein, und ich stimme deshalb für die Sätze der Regierungsvorlage. Es ist wissensfrage für und, daß der k Industriezölle sind in der Kommiss von unserer En z⸗ wurde, der Landwirthe will und bei

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von Sa Preme Ich bitte den Redner, all⸗

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Der „Times“ wird aus Schanghai gemeldet, der eng⸗

Internationale Tuberkulose⸗Konferenz.

die Internationale Tuberkulose⸗Konferenz ist heute

Sitzungssaale des Abgeordnetenhauses feierlich eröffnet

4 B bereits gestern Abend im Foper des Hauses ein Be⸗ mäßungsakt stattgefunden hatte. Der heutigen Eröffnungssitzung ehnten zahlreiche Ehrengäste und Regierungsvertreter bei, u. A. der Mmtster für Handel und Gewerbe Möller sowie viele Mitglieder des Bundesraths und der Reichs⸗ und Staatsbehörden. Der Staats⸗ srrtär des Innern, Staats⸗Minister Dr. Graf von Posadowsky⸗ Zehner eröffnete die Verhandlung mit einer längeren Ansprache, n der er etwa Folgendes ausführte: Es erfüllt mich mit großer Genugthuung, namens des Herrn Rächskanzlers diese aus Koryphäen der Wissenschaft und edlen Menschenfreunden bestehende Versammlung begrüßen zu können. Der Ferr Reichskanzler hat mich ersucht, Ihnen und besonders den Delegirten mauswärtigen Staaten zu erkennen zu geben, welch lebhaftes Interesse g an den Bestrebungen nimmt, die Sie verfolgen. Er wird Ihren Perammlungen mit dem gleichen lebhaften Interesse folgen. Der heutige iag bildet gleichsam die Krönung eines Werks, das innerhalb der chjelnen Staaten seit langen Jahren vorbereitet ist, das seine Förde⸗ ung erfahren hat auf den internationalen Kongressen, und welches heute mnen bschluß findet in der internationalen Verbindung der zivilisierten Staaten zur Bekämpfung der Tuberkulose. Es ist damit ein neues rictiges Glied in der Kette der kulturellen Vereinigungen geschaffen, welche de gebildeten Nationen mit einander verbindet. ie Wissenschaft ist niht Selbstzweck, sie hat seit jeher das Gefühl der Solidarität gehabt, gd dieses Gefühl ist getragen von dem Durst nach Wahrheit, von um Drange, das Wesen der menschlichen Dinge zu erkennen und zu ggünden und das, was sie ergründet, hinauszutragen aus ihrer 8 Arbeitsklause und in Verbindung mit Männern der zmris die Wohlthaten ihrer Forschung auszugießen über die gesammte Fenschheit. Der Redner gedachte sodann der Früchte, die ein solches zrjammengehen der gebildeten Nationen bisher schon auf den ver⸗ sddensten Gebieten der Erdmessung, der einheitlichen Gestaltung der Aaße und Gewichte u. s. w. gezeitigt, erinnerte an die internationale. Slämpfung der Pest und Cholera und fuhr dann fort: Per noch furchtbarer, als Pest und Cholera, ist die Krankheit, ze bereits eingedrungen ist in die Familie und deshalb am Marke gseres Volkes zehrt, das ist die Lungentuberkulose. Der lebenden Feneration wird es zwar nicht beschieden sein, diese Seuche zu be⸗ egen, aber wir können doch denen Hilfe bringen, für n Heilung noch möglich, und wir können Zufluchtsorte schaffen in die, die Hoffnung nicht mehr hegen können. Wenn n gebildeten Nationen, unterstützt von der fortschreitenden mfenschaftlichen Erkenntniß, still und stetig diesen Weg weiter ver⸗ zlgen, so wird es vielleicht kommenden Jahrhunderten beschieden sein, wch diese Seuche ganz zu überwinden. Durch diesen gemeinschaftlichen tmpf wird sich zugleich das Gefühl der einzelnen Nationen immer mhr vertiefen und die trennenden Unterschiede werden sich immer zhr verwischen und im gemeinsamen edlen Wettkampf werden sich die Fetionen immer mehr achten lernen. Deshalb begrüße ich auch hier mit rz besonderer Freude die fremden Delegirten, weil wir in ihrem icheinen das sichere Zeichen sehen, daß ihre Nationen gewillt sind, ndiesen gemeinschaftlichen Wettkampf einzutreten. Ich schließe mit im Wunsche, daß Ihre Verhandlungen dazu beitragen werden, daß zn wieder eine Stufe emporsteigen zur Vervollkommnung des mensch⸗ schen Geschlechts. (Lebhafter Beifall.)

Nach der Ernennung von 53 Ehrenmitgliedern nahm sodann der Fae⸗Ober⸗Zeremonienmeister, Kammerherr von dem Knesebeck das Bert, um der Konferenz den Gruß Ihrer Majestät der Kaiserin zu etbieten, Allerhöchstwelche über das zahlreiche Erscheinen auswärtiger legirter lebhafte Freude empfinde. Besonderen Dank lasse Fre Majestät auch dem Grafen Posadowskyv aussprechen, eneben der Bürde eines schweren Reichsamts sich so lebhaft und folgreich an der Bemühung der Felocehwseng betheiligt ebe. Auch diese Ausführungen fanden lebhaftesten Beifall. Im Namen Stadt begrüßte der Ober⸗Bürgermeister Kirschner die Konferenz. unmehr kamen die Vertreter der einzelnen Nationen zum Wort: es rachen für Frankreich Breuarel;⸗Pacg⸗ der zugleich zur Pariser aagung einladet, für England Williams,London, für Oesterreich itter Kusy von Dubräv⸗Wien, für Italien Maragliano⸗ zenua, für Spanien Espina vy Capo⸗Madrid, für Belgien darval⸗Mons, für Rußland Trütschel⸗Kiew und für Dänemark Fram⸗Kopenhagen. Den hohen Protektoren der einzelnen Staaten rerden Dank⸗Telegramme übermittelt.

7ö2— übernahm der Professor Brouardel⸗Paris den Vorsitz und Konferenz trat in ihre wissenschaftliche Tagesordnuns ein. k erster Stelle sprach der Geheime Medizinalrath, Professor Dr. à. Fränkel. Berlin über die Entwickelung des Kampfes zen die Tuberkulose als Volkskrankheit bis zur Be⸗ ründung des Internationalen Zentralbureaus. Seine de hatte folgenden Wortlaut: 1

„Fortschritte der Naturwissenschaft üben unverkennbar einen ge⸗ rchtigen Einfluß auf die sozialen Verhältnisse der Menschen aus. rch der jetzt aller Orten entbrannte gewaltige und voraussichtlich esbafte Kampf den schlimmsten Feind der Lebentdauer und des Lohlstandes der öͤlkerung, welchen die Tuberkulofe darstellt, erjelt in der Entwickelung unserer wissenschaftlichen Er⸗ zutniß. Zwei Sätze haben ihn bervorgerufen: einmal die Ent⸗

daß der Tuberkelhacillus diese Seuche Sn. und

brung, daß Lungenschwindsucht in dielen Fällen heilbar ist. Der anatomische Begriff des Tuberkeltz, als cines grauen, üdurchscheinenden Knötchens pon Nadelspit⸗ bis Nadelkorigr

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erde von Rudolf Birchow festgelegt. Auch an dieser Stelle be⸗ wir dem Namen diesez säkularen Forschers. Er würde unfer

sein, wenn ihn 8 der Tod uns käörzlich entrissen PIaE die Krankbeit, die Bildung solcher Tuberkel im

welche Körper hervorruft, eine übertragbare sei, wurde von illemin erkannt und durch 9. oe.

8:4 durch wurde die Tuberkulose Vorstellungen über sie verbreitet waren. An die WVer Billemin'tz schloß sich ein hestiger Kampf der Meinungen. 28 Für und Wider wurde von zabkreichen Forschern und mit . Ewerimenten erörtert, bis Cohnheim Imd die vordere nmer etz über allen Zweifel stellte, da e Tuberkulose eine Infekrionskrankheit durch hatte die der eine sehr 2 A☛* kam aber 0 durch Bacillus der

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Bewegung, welche zunächst bezweckte, die Wohlthat der Heilstätten⸗ Behandlung auch weiteren Kreisen zugänglich zu machen. In Deutschland wurde diese Bewegung durch die soziale Gesetzgebung unterstützt und vielfach getragen, welche es ermöglichte, für die Arbeiter in überraschend kurzer Zeit überall Heilstätten zu er⸗ richten. Außerdem bildeten sich Vereine, welche für die von der sozialen Gesetzgebung nicht betroffenen Minderbegüterten sorgen wollen, und das in Berlin begründete Deutsche Zentral⸗Comité für Errichtung * Heilstätten wurde der Brennpunkt dieser segensreichen Be⸗ strebungen. In unserem Nachbarlande Frankreich wurden Heilstätten be⸗ sonders für das Kindesalter errichtet und sehr bemerkenswerthe Er⸗ folge in dem Bestreben erzielt, die nachwachsende Generation von der Tuberkulose zu heilen und gegen dieselbe zu schützen. I

Wissen ist noch nicht kennen. Wir kennen den Tuberkel⸗Bacillus: haben wir aber auch Mittel und Wege, uns gegen ihn zu schützen oder ihn wenigstens zu vermeiden? Wir betreten mit dieser Frage das Gebiet der allgemeinen Prophvlaxe der Tuberkulose, welches später als die Errichtung von Heilstätten und die Behandlung des einzelnen Kranken in Angriff genommen wurde, aber vom Stand⸗ punkte des Gemeinwohls die allerhöchste Bedeutung beanspruchen darf.

Auch hier gab es zunächst wieder wissenschaftliche Fragen zu lösen. Auf welchem Wege dringt der dem bloßen Auge unsichtbare Feind in den gesunden Körper? Einige dieser Bahnen stehen bei unserer Tagung an anderer Stelle zur Erörterung, ich will mich auf bns ene Betrachtung des Hauptweges, nämlich des durch die Luft, eschränken.

Der Tuberkel⸗Bacillus kann von Gesunden eingeathmet werden, nachdem er entweder durch den eingetrockneten Auswurf Schwind⸗ süchtiger mit dem Staube oder durch ihren Husten und andere heftigere Respirations⸗Bewegungen in Form feinster Tröpfchen in die Luft gelangt ist. Ersterer Modus ist besonders von Cornet, letzterer von Flügge studiert worden. In beiden Fällen rührt die infektiöse Substanz von dem Kranken her. Die Tröpfchen⸗Infektion, welche die häufigere zu sein scheint, ist sogar an die Nähe des Kranken gebunden. Je dichter Gesunde mit Schwindsüchtigen zu⸗ sammen wohnen oder zusammen arbeiten, um so größer ist die Möglichkeit der Uebertragung der Krankbeit. So berührt sich die Vorsorge gegen die Verbreitung der Tuberkulose mit der großen Frage der Verbesserung der Lage der unteren Volksschichten.

Es kommt die Annahme hinzu, daß ein geschwächter Körper dem Tuberkel⸗Bacillus gegenüber weniger widerstandsfähig ist. Man darf aber dabei nicht übersehen, daß es sich bei der Tuberkulose immer um eine spezifische Infektion handelt. Wie einerseits ein noch so kräftiger Körver an Tuberkulose erkranken müßte, wenn man ihm virulente Tuberkel⸗Bacillen unter die Haut einspritzt, so kann anderer⸗ seits jemand noch so schlecht genährt, gekleidet oder untergebracht sein, er wird niemals der Tuberkulose anheimfallen, wenn er nicht mit dem Tuberkel⸗Bacillus in Berührung kommt. Im Kampfe gegen die Tuberkulose handelt es sich weniger um den verschwommenen Hang nach einer allgemeinen Weltverbesserung, als um die bewußte Durch⸗ führung einer spezifischen Prophvlaxe, welche sich auf die Lebenseigenschaften und die Verbreitung des Bacillus stützt.

Von diesen Gesichtspunkten aus und mit der Hoffnung des Er⸗ folgs ist überall der Kampf gegen die Tuberkulose aufgenommen worden. Es haben sich zu diesem Zwecke Landesvereine gebildet, welche sich der Protektion der Staatsoberhäupter erfreuen. Die Wege, wie sie dem Feinde beikommen wollen, sind verschiedene. England z. B. ist mit dem ausgezeichnetsten Erfolge der zivilisierten Welt mit der Errichtung von besonderen Schwindsuchts⸗Hospitälern vorange⸗ gangen. In Norwegen und dem Staate New York ist ein auf An⸗ igepflicht begründetes methodisches Eingreifen der Behörden organi⸗ zert. Unser General⸗Sekretär, Herr Professor Pannwitz, wollte diese Dinge des weiteren ausführen. Bei der Kürze der Zeit verzichtet er auf das Wort, da die Vertreter der einzelnen Länder bei Punkt B. der Tagesordnung hierüber berichten werden. Ueberall hat sich die öffentliche Meinung mit der Vorstellung durchdrungen, daß der Kampf gegen die Tuberkulose möglich und deshalb nothwendig ist. Das Trommelfe derselben haben Tuberkulose⸗ Kongresse von Zeit zu Zeit in lebhaftere Schwingungen versetzt. Auf solchen Kongressen in Paris, Neapel und London wurde der Vorschlag angeregt, die Einzelbestrebungen der Landesvereine durch eine internationale Organisation zu verbinden. Deutsche Zentral⸗Comité hat dies unter dem Motto: „Ich dien“ auf⸗ enommen und eine Kommission zur Ausführung ecingesetzt. That⸗ äftiger Führer derselben ist Herr Ministerial⸗Hirekkor Professor Dr. Althoff, Mitglieder Geheimer Rath von Leyden, Professor wiß und ich. Ein weiteres Mitglied, Geheimer Ratb, Professor Dr. Gerhardt durch den Tod entrissen. Wir bewahren ihm ein ehrenvolles denken.

Unsere Vorschläge haben bei den Nationen das freundlichste Ent⸗ —q— gefunden, und unsere deutige ist der sichtbare

usdruck der internationalen ng zum Kampfe gegen die

Tuberkulose. Ein Historiker, welcher die chichte unserer Zeit schreiben vorübergeben. Es ist herz⸗

kann an dem heutigen Tage . d wie die Nationen zur

b Löe zu Verbrüderung der

unseres Diploms:

In necessariis unitas, 8 8 In dubiis libertas, eo1I1qnu““ whzzzslzzze . Spezialberichte über den Stand der Bestrehungen in den Ländern 8ö— Brouardel Frankreich.

Cozzolino⸗Neadel für Dewez⸗ für Belgien, Heron⸗London für England, von Coranvi⸗ 2er22e1818:8 für itulescu⸗ rdam⸗ oskau 8 für 3 trat

von Je. I. r er eöee. Kenieten

rathung der Mittel zur weiteren Propagand

Ttatistik und Volkswirthschaft. Zur Arbelterbewegung.

Berthwern Vergolder (vol. Nr. 232 d. Bl.) Lnaben e Frrss dag⸗ n. 2Sene; is Leevergren . 1“ 8 V ecine ncue 12 Wkeiterlechvereles; dos Maxseil!

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den Straßen. Gestern Nachmittag

wachen sollten, in den Kanal. die Ausständigen zurückzudrängen.

der angerichtete Schaden ist unbedeutend. In Dünkirchen ver⸗

anstalteten die ausständigen Hafenarbeiter Kundgebungen in d fanden dort Unruhen statt, bei denen vier Polizisten und ein Polizei⸗Kommissar ver⸗ letzt wurden. Mehrere Läden wurden geplündert; das bewog die übrigen Ladenbesitzer, ihre Magazine zu schließen. Am Abend begaben sich die Ausständigen nach dem Hafen und versuchten, die Taue der mit Kohlen beladenen englischen Schiffe zu durchschneiden und steckten Leinenballen in Brand, später warfen sie mehrere Karren und Baracken, welche den Personen dienten, die die Ausständigen über⸗ Schließlich gelang es dem Militär,

Auch heute Vormittag kam es zu

Zwischenfällen. In Valencia legten die Arbeiterinnen einer Seiden⸗

fabrik, wie die „Frkf. Ztg.“ erfährt, am Montag die Arbeit nieder, weil die Forderung einer Lohnerhöhung abgelehnt wurde, und erzwangen

die Schließung aller Seidenfabriken. 2000 Weibher durchzogen tumultuarisch die Stadt; sie wurden gewaltsam zerstreut. AUm Dienstag erfolgte eine Wiederholung der Straßentumulte und eine neue Schließung der Seidenfabriken, bis der Gouverneur diese polizeilich besetzte. Der Gouverneur ergriff auch weitere Maßregeln gegen die Tumulte.

Kunst und Wissenschaft. 8

v. A. Die Ausstellungen überstürzen sich förmlich. Schulte hat bereits die dritte in diesem Herbst eröffnet, und sie ist, was die 2 Zahl der Künstler und ihrer Werke anbetrifft, nicht we iger reicha haltig als die vorhergehenden. Es ist seltsam, daß kaum ein Künstler mehr sich damit bescheidet, nur ein Werk von sich auszustellen. Immer müssen es viele sein, je mehr, desto besser, als sollte das Publikum durch die Masse bezwungen werden. Dem Künstler wird dadurch ja manches erleichtert. Was dem einen Bilde etwa fehlt, das bietet vielleicht das andere; so wird dem Urtheil die Spitze abgebrochen. Man steht nicht mehr einem einzelnen Kunstwerk, sondern gleichsam dem ganzen, geschäftigen Menschen gegenühber. Ob diese Atz des Ausstellens für die Urtheils⸗ und Vertiefungsfähigkeit des Publikums und das Schaffen des Künstlers günstig ist, bleibt wohl die Frage. Man ist geneigt, bei der Betrachtung an das Goethe’sche Wort zu erinnern: „Blätter nach Natur gesammelt, Sind sie endlich auch gesammelt, Deuten wohl auf Kunst und Leben. Aber Euch im Künstlerkranze, Jedes Blatt sei Euch das Ganze, Und erfüllt ist euer Streben.“ Um große Künstler zu ehren, ein imponierendes Gesammtbild ihres Schaffens zu geben, begann man mit diesen Kollektiv⸗Ausstellungen; um wenigstens durch Reichhaltigkeit zu wirken, haben sich die kleineren ihrer bemächtigt.

Peter Severin Kroyer aus Norwegen füllt mit seinen Arbeiten den ganzen Oberlichtsaal, sogar Skizzen zu größeren Bildern, die hier garnicht ausgestellt sind, hat er mitgesandt, man fragt sich verwundert, warum. Es zeigt sich, daß dieses Häufen von Arbeiten auch für den Künstler selbst nicht gut ist. Hätte er nur ein paar seiner besten Porträts und einige von den kleinen stimmungsvollen Interieurs und Genrescenen geschickt, man würde ihn mit einem besseren Eindruck verlassen, denn die Arbeiten Krover's sind merkwürdig ungleich.

Neben rein äußerlicher, bravourmäßiger Charakteristik und grellem

Kulissenhintergrund finden sich Bilder von malerischer Behandlung und wunderbarer Innerlichkeit wie das Porträt der Frau Hegel. Bemerkenswertherweise liegt diese Arbeit um 20 Jahre zurück, sie ist seine beste geblieben. Die Dame, eine schmiegsame, anmuthige Gestalt in lässiger Haltung, ist im Reitkleide. Den Hintergrund bildet ein Vorhang von sanftem, glänzendem Blau, der prachtvoll wirkt. Das Gesicht mit seinem seelenvollen Ausdruck ist pfychologisch und malerisch eine gleich vorzügliche Leistung, jede Einzelheit ist ge-⸗ lungen. Malerisch am besten ist demnächst das Bild von Georg Brandes, der einen Vortrag hält. Hier hat Krover sich jedenfalls auch eine künstlerische Aufgabe gestellt. Der Redner im Frack bebt sich von dunklem Hintergrund Wie Nebelflecke nur ist oben das elektrische Licht angedeutet, dessen Scheingrell auf sein Gesicht fällt und Lichter in der dunklen Holzbrüstung, auf die er seine Hand stützt, weckt. Auch Jonas Lie am Schreibtisch und Holg seinem Arbeitszimmer mit dem derben, lebensvollen Gesicht gehören zu den besseren Arbeiten Krover’'s. Merkwürdig aber wirken die Bildä]. nisse von Björnson und Holger Drachmann im Freien, sie machen den Eindruck lebensgroßer Photographien, die ausgemalt sind. Man be⸗ greift nicht, wie ein Künstler so etwas schaffen nter den kleinen Studien sind manche lebensvoll und licht. 8 Marx Fritz giebt in semer bekannten Art, dem feinen Natursinn und der weichen, reinen Technik, die ihn auszeichnen, kleine Landschaftkzt.. aquarelle. Käthe Münzer, in ihren Porträts etwas grell und über. trieben, weiß mit entschiedenem Geschich und guter Charakteristik Fischermädchen und Fischerkinder darzustellen, wenn auch ihre Del⸗ technik ziemlich schwer ist. Unter ihren Aquarellen findet sich manches bübsche Blatt. Gustav Wentel spricht besonders in seinen Schnee⸗ bildern an. Audwig von Senger zeigt in seinen Landschaftsstudien ca⸗s —2 8 er kraftvoll a 21 b n John Terr eo Littrow un io Joris bieten, jeder in seiner Art, Vorzügliches. Besondert sei auf das köftliche Aauarell von John Terris „Der Hafen“ hingewiesen. Das ist weich, kraftvoll ünstlerisch und anschaulich.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Das niedere landwirthschaftliche Unterrichtswesen in den Niederlanden. Das landwirtbschaftliche Forthildungsschulwesen ist in den Nieder. landen und Belgien wesentlich stärker entwickelt als bei uns, wie ans —22 1. —— Kuhnert 8 22 uswärtige Amt (veröffentlicht in den „Mittheilungen der Deutsche⸗ Landwirtbschafts.Gesellschaft“) bervergeht.

An 6 bolländischen Provinzlalwinterschulen sind * für Lan brer cingerichtet, in denen doe auf die Er⸗

vorbereinet werden. 8. koͤnnen zur Pcenese cines en venen Bestebhen Be⸗ ortbildungs”ufe mit „— Uater. 92 12 Anmeldungen lzaa 8b9* er an seinem Wohnorte mit

genden Ort keine Scdälcr kang er die Errichtung der

Lehrzang dorgesck rieben:

Drachmann in