1902 / 250 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 23 Oct 1902 18:00:01 GMT) scan diff

statistische Material über Produktion und Verbrauch von Futter⸗ und Braugerste in den verschiedenen Theilen Deutschlands ein und fährt dann B Gute Braugerste findet immer Absatz, schlechte nicht, auch nicht bei hohen Zöllen; das hat der bayerische Bundesrathsvertreter in der Kommission gesagt und damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Die ausländische Braugerste wird, obwohl erheblich theurer, deshalb von den Braumeistern gekauft, weil sie sie nicht entbehren können, weil ihre Qualität die vorzüglichere ist. Die österreichische Gerste läßt eine längere Mälzerei zu und hat einen viel größeren Stärkegehalt. Die bayerische Gerste ist lange nicht so 1 dmcc wie die der öster⸗ reichischen und ungarischen landwirthschaftlichen Betriebe. Herr Heim und Herr Gerstenberger, letzterer im bayerischen Abgeordnetenhause, verlangen einen Prohibitivzoll, um die Unverkäuflichkeit der bayerischen Gerste zu beheben. Nicht jede Gerste ist auch als Braugerste ver⸗ wendbar; die unbrauchbare wird unverkäuflich bleiben, und wenn die Zölle noch so hoch sind. In einer der größten Gerstegegenden, wo die wildeste agrarische Agitation getrieben wird, merkt man nichts von dem angeblichen Nothstande; jedenfalls hat eine amtliche Stelle sic über die Vergnügungssucht der dortigen Gerstebauern sehr abfällig geäußert. Es hat sich außerdem die Auffassung geltend gemacht, daß der bayerische Bauernverein selbst mit daran schuld ist, wenn die Gerste unverkäuflich bleibt; es wird dem Getreide nicht Rechnung getragen, man läßt es nicht ausreifen, die Zeit der Ernte früher 6 Wochen, ist jetzt kaum 14 Tage. Herr Speck hat s. Z. ge⸗ äußert, in letzter Zeit sei bloß eine verschwindende Menge auslin discher Gerste für das Hof⸗Bräuhaus verzollt worden. Das hätte Herr Speck als Zollbeamter doch besser wissen müssen. Es sind nicht weniger als 25 % ausländischer Gerste gebraucht worden. Was dem baverischen recht ist, ist den anderen bayerischen Brauereien billig. der leider abwesende bayerische Finanz⸗Minister, dessen neuliche Rede über den Gerstenzoll etwas nach Umfall klang, wird zugeben müssen, v. auch das Hof⸗Bräuhaus die fremde Gerste zur Vermischung mit dem heimischen Produkt braucht. Die Erhöhung des Gerstenzolles und die Bindung bedeutet eine Strangulierung der kleinen bayerischen Brauereien. Aber auch die Interessen der Bierkonsumenten dürfen hier nicht außer Acht elassen werden. Wenn auch Bier nicht ohne weiteres Brot ist, so edeutet doch die Zunahme des Bierkonsums einen Fortschritt im Sinne der Mäßigkeit, eine Zurückdrängung der Branntweinpest. Kommt die Vertheuerung des Bieres zu der Vertheuerung aller übrigen Konsumartikel, so wird der Ausgabebetrag für den Haushalt des Ar⸗ beiters ganz ungemein gesteigert. Die nachtheilige Wirkung einer solchen Maßnahme würde vor allem auf die Landwirthschaft selbst zurück⸗ fallen. Der bayerische Bauer trinkt doch auch Bier. Der Bauer muß in Zukunft ein erhebliches Mehr für die eingeführte Gerste be⸗ zahlen; damit geht der ganze Vortheil, den er von der Zollerhöhung haben soll, wieder verloren. Die russische Einfuhr ist um ein Viel⸗ faches größer als diejenige aus Oesterreich⸗Ungarn, die fast nur aus Braugerste besteht, während die russische als Futtermittel eingeführt wird. Der Rheinische Bauernverein hat im Interesse der Vieh⸗ mast die Aufrechterhaltung des bisherigen Zolls für Gerste be⸗ fürwortet; dasselbe gilt für Hannover, Westfalen, Oldenburg. Wie kann da Herr von Kardorff von der allgemeinen Solidarität der deutschen Bauern in allen Theilen des Deutschen Reiches sprechen? Die Schutzzöllner haben alles vertheuert, alle landwirthschaftlichen und Industrieerzeugnisse, alle Arbeitsgeräthe; solche Politik machen wir unter keinen Umständen mit; wir protestieren gegen die Er⸗ höhung der Gerste⸗ und Haferzölle überhaupt als gegen eine Er⸗ schwerung der bäuerlichen Lebenshaltung. b Abg. Dr. Hieber (nl.): Meine Freunde stimmen für die Re⸗ gierungsvorlage. Der Vorredner wird bei uns in Württemberg sehr wenige intelligente kleine oder mittlere Bauern finden, die in einer Erhöhung des Gerste⸗ und Haferzolles nicht einen direkten Vortheil für ihren Wirthschaftsbetrieb erblicken; das gilt speziell für den Haferzoll. Bei uns wird eine sehr große Fläche mit Hafer bestellt. eerste und Hafer sind im Preise im Laufe des letzten Jahr⸗ zurückgegangen, Württemberg exportiert aber auch Hafer. ie kleinen und mittleren Bauern, die in Württemberg den rößten Theil der Bevölkerung bilden, führen ein sehr bescheidenes ben ohne viel Vergnügen. Eine Erhöhung des Gerste⸗ und Haferzolls ist von großer Bedeutung für die Lebensfähigkeit unserer kleinen Landwirthschaft. Gerade die Volkspartei und in ihr besonders die kleinbäuerlichen Mitglieder haben im württembergischen Landtage für die Zollerböbung gestimmt. Redner zitiert die Reden der Ng der Volkspartei im württembergischen Landtage zu unsten der Zollerhöhung. Es sei also nicht allein eine von außen binein⸗ ettragene Agitation, die das Eintreten für die landwirthschaftlichen Fäüle veranlaßt habe, sondern weil diese Aeußerungen beweisen, daß die bedrängte Lage der Landwirthschaft der Abhilfe bedürfe. Die pektive einer Ablehnung dieser Zölle wäre für die württem⸗ ische Landwirthschaft überaus frübe. Was die Höbe der Zo 8 betreffe, so habe ja der Bund der Landwirthe seinen Antrag auf 7,50 ,ℳ zurückgezogen. Es sei nicht zu begreifen, wie man heute einen Zoll von 7,50 absolut pothwendig hinstelle und am nächsten Tace den Antrag zurückziehe. Die Regierungsvorlage biete

einen zum Bundeszrath, er baverischer or Ritter von Geiger: Meine Herren, der „Pr. Müller (Meiningen) hat gemeint, daß der barperische Finanz⸗Minister den beutigen Verhandlungen tte beiwohnen sollen. Demgegenüber möchte ich mir die Mittbeilung gestatten, daß der aus dienstlichen Gründen veranlaßt ist. ünchen zurückzukehren, und daß er selbst bedauert, den n Verhandlungen nicht anwohnen köͤnnen. her Herr anz ⸗Minister hat übrigens seine nsichten in der Frage, zur Verhandlung steht, der rst vor einigen Tagen klar und deutlich dem Der Herr Ahgeordnete hat dann weiter die Rede des Herrn Ministers ctwas nach Umfall geklungen Ich möchte mir gestatten,

in der Ufrage *

äööaene 2 „2 nun derr ur anz warum ich eine „wesentliche“ Frbobung des Gerctenzclers für bedenklich erachten bemerke, wenn ich don „wesentlich“ spreche, daß die Regie⸗

den um 1 ℳ, also ztemlich nam

Erbébung würde. D.

also nach diesen A.

Landtage ist die Regierung nicht angegriffen worden, weil das Hof⸗ Bräuhaus aueländische Gerste verwendet, aber es ist darauf hingewiesen worden, daß verschiedene Brauereien Bayerns nur einheimische Gerste verwenden und doch ausgezeichnete Produkte herstellen. Auch der Vor⸗ wurf bezüglich der ungenügenden Bearbeitung der Gerste ist unzu⸗ treffend. Jeder Landwirth in Bavyern sucht seine Produkte gut einzuheimsen. Ich weiß aber aus Erfahrung, daß die Bauern die Gerste wegen der Ungunst der Witterung nicht einheimsen konnten. Unsere Gerste ist ausgezeichnet. Auch giebt es bei uns Futtermittel enug, wir brauchen sie nicht zu kaufen. Wenn die Landwirthschaft estehen will, so darf sie nicht so viel Geld nebenbei ausgeben, sondern sie muß ihre Produkte selbst bauen. Man hat von sozial⸗ demokratischer Seite statt höherer Zölle die Reichs⸗Einkommensteuer empfohlen. Ich würde selbst dafür sein, aber Sie wissen doch, daß die Reichsregierung nicht darauf eingehen will. Das Reich ist nun einmal auf hohe Einnahmen angewiesen, und es sollte Ihnen nicht unbekannt sein, daß wir Bayern, namentlich die Bauern, durch allerhand Grundlasten belastet sind, die andere Staaten ar nicht kennen. Wenn wir die Gerste nicht in einem Jahre verkaufen, so können wir sie nur als Futter⸗ mittel verwenden, es muß also durch einen wesentlichen Zoll dafür esorgt werden, daß wir unsere Produkte rechtzeitig absetzen. Den Hemae von der Linken verüble ich ihre Stellungnahme ja nicht, sie haben kein Interesse an höherem Zoll. Wenn man aber die Landwirthschaft er⸗ halten will, dann sind die Zölle unvermeidlich. Ich werde für den Kom⸗ missionsantrag stimmen und an ihm festhalten. Die Unzufriedenheit steigert sich von Jahr zu Jahr, und durch niedrige Zölle wird eine Bauern⸗ demagogie in Deutschland ins Leben gerufen. Es ist auch nicht zu verhehlen, daß in verschiedenen Bauernkreisen schon demokratische An⸗ schauungen herrschen. Es muß der Regierung selbst daran liegen, die 1“ an ihrer Seite zu haben, wenn es gilt, Staat und Monarchie zu schützen.

Abg. Roesicke⸗Dessau (b. k. F.): Dem württembergischen Minister Buchenberger haben die Agrarier gesagt: „Wir nehmen, was wir kriegen können.“ Die Anträge auf 7,50 haben also nur einen agitatorischen Werth, in Rücksicht auf die Wahlen. Manche Abgeordnete haben sich ja schon vorweg verpflichtet, für diese Forderung einzutreten. Nichts ist mehr geeignet als dies, das Ansehen des Parlaments herabzu⸗ drücken. Ich hätte hier nicht das Wort ergriffen, wenn ich nicht überzeugt wäre, daß diese Zölle meine Interessen nicht berühren, und sogar, wenn sie angenommen würden, die von mir geleiteten Betriebe von dieser Zoll⸗ erhöhung Vortheil hätten. Deshalb glaube ich gerade legitimiert zu sein,

egen sie zu sprechen. Bei der Gerste und beim Hafer stehen sich die nteressen der Produzenten und der Konsumenten nicht so gegenüber wie beim Roggen und Weizen. Die Preise der Gerste sind auch nicht in einem Grade zurückgegangen, daß man aus diesem Umstande, wie bei dem Brotkorn, die Nothwendigkeit einer Zollerhöhung herleiten könnte. Es sind auch nur gewisse Gegenden, die den Anbau von Gerste betreiben, und da thun es auch nicht die kleinen und mittleren Bauern, sondern die Großgrundbesitzer. Die große Masse der kleinen und mittleren Bauern würde also von einem höheren Zoll auf Gerste keinen Vortheil haben. Die Preise für Gerste waren zuweilen um 5 höher als der Weizenpreis; daraus er⸗ giebt sich schon, daß ihr Anbau der lohnendere war. Der Gersten⸗ export ist heruntergegangen und hat sich erst in den letzten Jahren etwas gehoben. Auch die Einfuhr ist in der letzten Zeit wieder ge⸗ fallen. Diese Erscheinung widerspricht der Behauptung, daß der Gerstenanbau in Deutschland nicht mehr lohnend sei. Die Steigerung der Einfuhr, soweit sie stattgefunden hat, ist im Interesse der Land⸗ wirthe selbst erfolgt. Die Braugerste wird fast ausschließlich aus Oesterreich⸗Ungarn eingeführt; diese Einfuhr ist sich seit 1878 fast gleich geblieben: 2,8 Millionen Doppel⸗Zentner. Die Bierproduktion aber ist in derselben Zeit von 37 auf 71 Millionen Hektoliter gestiegen; daraus folgt doch ganz von selbst, daß eine wesentliche Einschränkung des Verbrauchs ausländischer Gerste erfolgt ist, daß also die Herren Landwirthe mit diesem Erfolge vollständig zufrieden sein können. Ob diese Einschränkung zum Nutzen der deutschen Interessenten gewirkt hat, möchte ich allerdings bezweifeln. Für Brauzwecke werden jetzt 3, für Futterzwecke 6 Millionen Doppel⸗Zentner eingeführt. Wenmt die Konsumenten der Gersteneinfuhr die Landwirthe selbst sind, warum bauen sie denn die Gerste nicht selbst? Der richtige Land⸗ wirth muß ja doch, wie soeben Herr Hilpert ausführte, dafür sorgen, daß die Futtermittel, die er braucht, auf seinem eigenen Grund und Boden wachsen. Herr von Kardorff hat das Wort von der Solidarität der gesammten deutschen Landwirthschaft gesprochen. Das stimmt insofern, als die Herren im Norden durch die Zölle auf Roggen und Weizen, die Herren im Süden durch die Zölle auf Gerste und Hafer ein sehr gutes Geschäft machen. Eine solche Solidarität aber ist nur durchführbar auf Kosten der Allgemeinheit. Es kommt dabei auch in Betracht, daß die Wirkung der erböhten Viehzölle, von der man sich so viel verspricht, zum guten Theil durch diese Ver⸗ theuerung der Futtermittel wieder aufgehoben wird. Auch mit einem Zoell von nur 3.ℳ für Gerste wird eine Belastung pon 50 Millionen für die Bevölkerung herbeigeführt. Die Kommissionssätze würden eine Vertheuerung für die Brauerei um 59, für die Landwirthschaft um 50 Millionen herbeiführen; der Import würde aber kei aufhören, denn das ausländische Erzeugniß kann nun Linmal durch das inländische nicht ersetzt werden. Wie man aus dem Umstande, daß ein Land Hafer exportiert, die Forderung nach einer Zollerböhung ableiten kann, wie es Herr thut, ist mir völlig unbegreiflich. Getroffen werden von der ezollerhöhung nicht die Großbrauereien, sondern die mittleren und kleinen Braucreien. Redner geht näher auf das statistische Material cin, um diese Be⸗ hbauptung zu beweisen, und fährt dann sfort: In den 1 beiden Jabren ist nirgendwo eine irgendwie nennenswertbe b u Gerste übrig geblieben, das ist durch von Auekünften, ich mir Im Frühjahr gehen die

an die HQualitat stark zurüch. verkäuflichkeit der Braugerste wird man also Landwirthschaft kann nur die ung des K.

r diese wird de durch die mit dem wirtbschaftlichen men verhindert und unm Der rücksichtslosen der Interessenpolitik. Agrarier treiben, werden wir daher energis das für eine gute konservative Uebermacht schrittweise weichen.

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die ausländische Gerste wegen des Exports nicht entbehren. Handelt es sich um Bier, das nur in das Zollausland ausgeführt wird? Dann verstehe ich die große Menge der importierten Gerste nicht. Nun heißt es, die armen ehen zu Grunde. Wie reimen sich damit die Dividenden der ünchener und großen Berliner Brauereien, die bis zu 20 % erzielen? Infolge des niedrigen Gerstenpreises des vorigen Jahres hat allein das Münchener Löwenbräu eine Mehr⸗ einnahme von 700 000 gehabt. Der Bierpreis ist aber nicht er⸗ mäßigt. Zu einer Zeit, als bei uns die Speicher von guter Braugerste gefüllt waren, wurden ven Oesterreich 1 110 000 Ztr. Gerste eingeführt. Warum haben sich die Großbrauer nicht gerührt, als der Bierzoll erhöht wurde? Was die Futtergerste betrifft, so hat mich die warme Fürsorge der Linken für die Viehhaltung gefreut; hoffentlich er⸗ innert sie sich dieser Fürsorge bei den Viehzöllen. Mit der Heraus⸗ lassung der Futtermittel aus den Minimalzöllen könnten wir aller⸗ dings einverstanden sein. offentlich findet die Regierung bei der heutigen hoch entwickelten Chemie und dergleichen bis zur dritten Lesung einen gangbaren Weg dazu. Bei uns in Bayern ist die Frage des Gerstenzolles von der höchsten Bedeutung. Meine Freunde werden nicht für einen Zolltarif stimmen, der nur diese 3 für unsere heimische Gerste enthält. Wir den Zolltarif event. daran scheitern lassen, wenn wir nicht zu Verräthern an unserer heimischen Landwirthschaft werden wollen. 1 Abg. Gothein (fr. Volksp.): Der Vorredner vergißt bei der Berechnung des Gewinns der Aktienbrauereien, daß die neue Emission von deren Aktien nicht zu pari, sondern zu 150 und sogar zu 200 % erfolgt ist. Mit solchen Zahlenangaben kann man alles beweisen. Daß die Großbrauer sich nicht gegen die Erhöhung des Zolls auf aus⸗ ländische Biere erklärt hätten, ist objektiv unwahr; Herr Roesicke hat seiner Zeit gegen diesen Zoll entschieden gesprochen. In dieser Weise sollte man also nicht die Brauer in der Achtung ihrer Mitmenschen von der Tribüne des Reichstages aus herabsetzen. Der Chemie wird es nicht möglich sein, zwischen Futtergerste und Braugerste zu unterscheiden. Das kann nur die Erfahrung thun. In Württenberg kommen 55,9 % der Einnahmen der Landwirthschaft aus dem Verkauf von Vieh und thierischen Produkten und nur 19,6 % aus dem Getreide⸗ verkauf, das haben die amtlichen Erhebungen ergeben, und dabei hat man noch bei diesen Erhebungen die kleinbäuerlichen Betriebe ganz zurückgesetzt, obwohl die 156 Betriebe mit über 100 ha in Württem⸗ berg nur 40 000 ha insgesammt ausmachen, während die Zwerg⸗ betriebe unter 2 ha das Vierfache darstellen. Wenn man die kleinen Betriebe mit berücksichtigt, würde sich ergeben, daß 70 75 % der Einnahmen aus dem Verkauf von Vieh und thierischen Pro⸗ dukten stammen und nur 10 bis 12 % aus dem Getreideverkauf. Es handelt sich nicht nur um Süddeutschland. 57 % der gesammten Anbauflächen für Gerste in Deutschland entfallen auf Posen, West⸗ preußen, Schlesien und Sachsen, und auch 67 % des Haferanbaues entfällt auf Preußen. Wenn unsere Gerstenkultur in den letzten Jahren einen so erheblichen Fortschritt gemacht hat, so haben wir es doch garnicht nöthig, zu erhöhen. Wir erleben es jetzt, daß Dentschland seinen Be an Vieh nicht decken kann. Bei hohen Getreidepreisen erweitert sich immer der Großgrundbesitz, indem er die kleinen Bauern, die nur von der Viehhaltung leben können, auf⸗ kauft. Wer also das Interesse der kleinen Bauern wahrnehmen will, muß hohe Getreidepreise zu verhindern suchen. Wir wollen den kleinen Bauernstand, auf dem die Zukunft der deutschen Land⸗ wirthschaft beruht, fördern. Daran hat der Großgrundbesitz kein Interesse. Wir haben alle Veranlassung, die Produktionskosten unserer Viehwirthschaft nicht zu vertheuern. Man wmeist immer auf die hohen Zölle Frankreichs hin, denkt aber nicht an Dänemark, dessen Landwirthschaft auch ohne Zoll blüht. Der Haferpreis ist in Deutschland fast garnicht gefallen, wozu also die Zoll⸗ erhöhung? Statt den Haferbau auf Kosten des Brotgetreides zu fördern, sollte man dafür sorgen, daß der Haferpreis nicht künstlich in die Höhe getrieben wird zum Schaden der Konsumenten. Sie (rechts) werden durch die Macht der Thatsachen überzeugt werden, bei den Wahlen, wo Ihnen das Volk klar und deutlich sagen wird, daß es sich eine weitere Vertheuerung der nothwendigsten Lebensmittel nicht gefallen lassen will. Der Regierung bleibt dann nichts übrig, als die bestehenden Handelsverträge zu verlängern. Mit einem solchen Programm wird die große Mehrheit des Voftes für sie eintreten. Bevollmächtigter zum Bundesrath, Königlich baverischer Ministerial⸗ Direktor Ritter von Geiger: Der Abg. eenberger hat gemeint, der baperische Finanz⸗Minister identifiziere sich mit dem Hof⸗Bräuhaus. Der Finanz⸗Minister nimmt allerdings ein großes Interesse am Hof⸗Bräuhaus: das ist auch ganz natürlich und richtig, weil dieses eine Staatsanstalt ist. Die Zollsätze für Gerste sind bis jetzt immer geringer gewesen als die für das Brotgetreide, das liegt an der Verschiedenheit der Anbauflächen, der Preisbewegung u. s. w. Der Abg. Gerstenberger hat dann gesagt, der bayerische Finanz⸗ Minister hätte gemeint, die Produktionskosten für Gerste seien geringer als für hetreide. Der Finanz⸗Minister hat dem Heim rrübx. eben, daß die Produktionskosten bei der zum theil verschieden seien. Auf e müsse man mehr Fleiß und Sorgfalt verwenden als auf die 2 te. Daraus geht bervor, daß der Finanz⸗Minister anerkannt hat, daß die Produktionskosten für Braugerste gestiegen sind. Meine Mittheilungen über die Verwendung ausländischer Gerste halte ich aufrecht.

Schluß nach 6 Uhr. Nächste Sitzung Donnerotag 1 Uhr. (Forisetzung der Berathung des Zolltarifs.) . in

———

Literatur.

Der Gutz⸗Sekretär. ,—— durch Beispiele erläuterte Anleitung zur Abfassung aller schriftlichen Arbeiten des Landwirths in Beruf und Vern Bearbcitet von Karl Petri, Lebrer an der —2 edt. Zweite,

von von Neumeister und Retz⸗

in Leinewand Jem vr- Jeceee be

Darauf wird ein Vertagungsantrag angenommen.

No 250.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln. Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankbeiten.

(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 43 vom 22. Oktober 1902.)

Pest.

Rußland. In der Zeit vom 30. September bis 7. Oktober

wurden in Odessa 5 neue Erkrankungen und 1 Todesfall an der Pest festgestellt. Der Stadthauptmann hat eine Rattenvertilgung mittels Einimpfung von Rattentyphus angeordnet. 1 Türkei. Der in Smyrna erkrankte 18 jährige Kellner, bei dem Pestbazillen nachgewiesen wurden, ist 2 Tage nach seiner Absonderung, am 6. Tage seiner Krankheit, gestorben. Zufolge einer Mittheilung vom 17. September sind in Syrien in einer Ortschaft Atifé des Bezirks Beni⸗Cheir 9 Erkrankungen und 8 Todesfälle an der Pest vor⸗ gekommen; die entsprechenden Vorsichtsmaßregeln sind angeordnet. Egypten. In der Zeit vom 3. bis 10. Oktober ist ein Pest⸗ fall nicht zur Anzeige gelangt; 4 Pestkranke befanden sich am 10. Ok⸗ tober nur noch in Alexandrien in Behandlung. Am 11. Oktober wurde indeß in Alexandrien ein neuer Pestfall festgestellt. Britisch⸗Ostindien. In der Präsidentschaft Bombay sind vom 21. bis 27. September 9931 Erkrankungen (und 7443 Todes⸗ fälle) an der Pest zur Anzeige gelangt, d. i 682 (712) mehr als während der Woche vorher. Aus der Stadt Bombay waren 78 (63), aus Stadt und Hafen Karachi 19 (13) Fälle gemeldet. Mauritius. In der Zeit vom 8. August bis 4. September sind 6 Pestfälle, darunter 5 mit tödtlichem Ausgang, festgestellt. Mogambique. In Magude sind, zufolge einer Mittheilung vom 15. September, neuerdings 2 pestverdächtige Fälle beobachtet. Kapland. In der Zeit vom 17. August bis 13. September sind nach den amtlichen Ausweisen Pestfälle in der Kolonie nicht vor⸗ sekommen, doch wurden immer noch von Zeit zu Zeit in Port lizabeth Ratten gefunden, die an der Pest verendet waren.

Pest und Cholera. 8 Britisch⸗Ostindien.

gestorben. Cholera.

Rußland. Nach den im „Regierungs⸗Anzeiger“ vom 9. Oktober veröffentlichten amtlichen Mittheilungen sind im Amur⸗Bezirk vom 29. September bis 5. Oktober 22 Neuerkrankungen an der Cholera vorgekommen, davon 3 Fälle auf den den Amur befahrenden Dampfern. Die übrigen 19 Fälle vertheilten sich auf die Städte: Blagoweschtschensk (1 Fall), Nikolajewsk (1), Wladiwostok (8) und Chabarowsk (9). In Chaba⸗ rowsk sind Erkrankungen neuerdinss am 30. September auf⸗ etreten, nachdem die Stadt 22 Tage lang cholerafrei gewesen war. m Ganzen sind im Amur⸗Bezirk seit dem Ausbruch der Seuche 1183 Personen an der Cholera erkrankt; davon entfielen 888 = 75 0% auf die drei bedeutendsten Städte des Gebiets: Blagowescht⸗ schensk, Wladiwostok und Chabarowsk Im Kwantung⸗ Bezirk sind vom 28. September bis 1. Oktober nur in Port Arthur 5 Personen und in Dalnij 1 Person an der Cholera er⸗ krankt, im zen sind in diesen beiden Städten vom 13. Juli bis 1. Oktober 1015 Cholerafälle beobachtet.

Türkei. In Sprien dringt die Cholera von Süden in der Richtung auf Jerusalem vor. Einer Mittheilung vom 6. Oktober zufolge war die Seuche zunächst in 2 Ortschaften, die 4 bis 6 Stunden von Gaza entfe nt liegen, festgestellt. In Gaza selbst wurde zunächst eine auffallend hohe Sterblichkeit beobachtet und, nachdem gegen dessen Herkünfte am 16. Oktober eine ehntägige Quarantäne angeordaet war, wurde dort am 18. Oktober ie Cholera amtlich festgestellt; zwei Tage vorher war schon in Lydda bei Ramleh die gleiche Feststellung erfolgt. Der Verkehr zwischen Jaffa und Ramleh war zufolge einer Mit⸗ theilung vom 18. Oktober unterbrochen. Die Angabe, daß im Hauran Cholerafälle vorgekommen seien, wird neuerdings bestritten. In sind, einer Mittheilung vom 5. Oktober zufolge, 25 Er⸗ rankungen und 21 Todesfälle festgestelt. In Medina ist am 28. September unter den Soldaten ein Choleratodesfall vorgekommen.

Egypten. In der Woche vom 30. September bis 6. Oktober sind, nach dem Bericht des General⸗Direktors des Gesundheitswesens, 1971 Ortschaften verseucht een, aber nur noch 1571 Erkranku und 1546 Todesfälle) an der Cholera zur Anzeige gelangt, d. i. 2el 2047) weniger als in der Woche vorhber. Von den Choleratodes⸗ fällen der letzten Berichtswoche ereigneten sich 668 in den Kranken⸗ häusern, 878 außerhalb derselben. Von den während der letzten Berichtswoche neu gemeldeten Cholerafällen entfielen 2 Alexrandrien 98 (darunter 67 Todesfälle außerhalb des Krankenhauses), auf Kairo 19 (13), auf Damiette 53 (40), auf Suge* 13 (9), auf Port 8an 3 (2). In letzterem Hafen ist am 8. Oktober auch unter der

aban eines englischen Dampfers ein Cholerafall festgestellt; in Alexandrien traten von 49 in der Zeit vom 6. bis 11. Okiober afällen 29 in den Stadttheilen am ¹

Korea. Chinnampo waten bis zum 23. August 139 Er⸗

und 76 Todesfälle verzeichnet. gühe Orte Chinhai, unweit von Masampe, sollen 8 japanische Fischer an der Eholera erkrankt sein.

2 % des Ministeriums des nern waren E 29. August lt⸗Japan 4329 Er⸗ 8ꝓ asiatischer Cholera FSae. 2— endeten. Hierzu kommen 218 c. m

gee Fergefs festgestellt sind, und von denen 133

1 g nahmen.

Um die weitere Ausbreitung und die Einschleppung der Seuche in n tür Perährien Tdecle des Rcice e bat die Anwendung von Quarantaänevorse an⸗ 1 daß über die Besatzung und

den wie über

2* In Kalkutta sind in der Woche vom 7. bis 13. September 6 Personen an der Pest und 10 an der Cholera

Beilage

Berlin, Donnerstag, den 23. Oktobe

Im Stadtbezirk Kobe waren vom Beginn der Epidemie am 31. Juli bis zum 1. September 113 Cholerafälle, darunter 58 mit tödtlichem Ausgang, zur amtlichen Kenntniß gekommen, die Erkrankten waren fast durchweg Japaner der unteren Gesell⸗ schaftsklassen. Eine Abnahme der Sterblichkeitsziffer in der zweiten älfte des Monats August ist nach Ansicht der japanischen Sanitäts⸗ ehörde auf die Schutzimpfungen mit Choleravaccin zurückzuführen, die in großem Umfange vorgenommen worden sind und noch täglich fortgesest werden. Außerdem sind in den letzten drei Wochen Versuche mit einem Cholera⸗Heilmittel des Professors Kitasato angestellt worden, die einen guten Erfolg gehabt zu haben scheinen. In der Zeit vom 1. bis 14. Sep⸗ tember sind in Kobe weitere 176 Neuerkrankungen vorgekommen, von denen 104 bis dahin einen tödtlichen —— genommen hatten; man vermuthet, daß die sehr heißen Septembertage, welche von kühlen Nächten unterbrochen waren, der Entwickelung der Seuche günstig gewesen sind. 8 Gelbfieber.

Es gelangten zur Anzeige in Panama vom 2. bis 8. September 4 Erkrankungen (und 1 Todesfall), in Port Limon vom 29. August bis 11. September 2 (0), in Guayagquil vom 17. bis 23. August 0 (1), in Coatzacoalcos vom 31. August bis 6. September 4 (0) und in Vera Cruz vom 7. bis 13. September 17 (2).

Pocken.

Kapland. Bis zum 23. September waren in Kapstadt und Umgegend 60 Pockenfälle nachgewiesen; die Krankheit ist hauptsächlich in einer Kaffernansiedelung in der Nähe einer Vorstadt Kapstadts verbreitet. Als die Aufmerksamkeit der Gesundheitsbehörde auf diesen Platz gelenkt wurde, stellte es sich heraus, daß unter den dort befind⸗ lichen Kaffern eine erhebliche Anzahl von Fällen schon wochenlang vorher vorgekommen war. Außer in Kapstadt wurden auch in den an der Bahn Kapstadt- Kimberley gelegenen Orten Beaufort West und De Aar Krankheitsherde festgestellt; bis zum 23. September waren im ersteren Orte und dessen Umgebung 51, bei De Aar 83 Fälle gemeldet.

Verschiedene Krankheiten.

Pocken: London (Krankenhäuser) 2, New York 3, Paris 4, St.

Hetrrcburg 15 Erkrankungen; Fleckfieber: Warschau (Kranken⸗ äuser) 4 Erkrankungen; Ruhr: Reg⸗Bezirke Arnsberg 27, Düssel⸗ dorf 23 Erkrankungen; Brechdurchfall: Nürnberg 20, Hamburg 24 Erkrankungen; Rothlauf: Wien 34 Erkrankungen; Influenza: London 6, Moskau, St. Petersburg je 5 Todesfälle; Kopenhagen 42 Erkrankungen; Keuchhusten: London 26 Todesfälle: Hamburg 28, Reg.⸗Bez. Schleswig 74, München 29, Kopenhagen 24, Wien 41 Erkrankungen; Lungenentzündung: Reg.⸗Bez. Schleswig 41, Nürnberg 20, Wrrschau (Krankenhäuser) 33 Erkran⸗ kungen; kontagiöse Augenentzündung: Reg.⸗Bez. Arnsber 16 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen star an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1886,95: 0,91 %): in Dortmund, Kiel, Krakau Erkrankungen wurden an⸗ gezeigt in Breslau 27, in den Reg.⸗Bezirken Düsseldorf, Schleswig je 136, in Nürnberg 27, Hamburg 108, Budapest 52, Edinburg 28, Kopenhagen 36, London (Krankenhäuser) 389, New York 102, Paris 39, S tersburg 41, Wien 38; desgl. an Diphtherie und Croup (1886/95: 4,27 %): in Borbeck, Bromberg, Elberfeld, Köni Erkrankungen kamen zur Anzeige in Berlin 24, Breslau 21, im Reg⸗ Bez. Düsseldorf 106, in Hamburg 48, Budapest 26, Kopenhagen 26, London (Krankenhäuser) 141, New York 195, Paris, St. Petersburg e 66, Wien 45; ferner wurden Erkrankungen an Masern gemeldet in

reslau 66, in den Reg.⸗Bezirken Aachen 289, Düsseldorf 142, Schleswig 353, in München 28, Hamburg 96, Budapest 61, Christiania 20, Kopenhagen 44. New York 27, St. Petersburg 64, Wien 79; desgl. an Unterleibstyphus in London (Krankenhäuser) 54, New York 151, Paris 35, St. Petersburg 87, Wien 20.

Rußland. Die russische Kommission zur Bekämpfung der Pestgefahr hat Yokohama für pestverseucht erklärt.

Italien.

Durch seesanitätspolizeiliche Verordnung vom 19. d. M. hat die italienische Regierung die unterm 30. Juli d. J. gegen künfte aus Egvyten angeordneten Quarantanemaßregeln auf Her⸗ künfte aus den Häfen Palästinas und Spriens, d. h. den Häfen von der egpptischen Grenze bis Beirut letzteren Hafen nicht 232 ausgedehnt. (Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 5. August d.

„Nr. 182.) Bulgarien. Die Lleessche Regierung hat die Stadt Gaza in Sprien für

verseucht erkl Niederländisch⸗Indien.

Nach einer im „Javasche Courant“ veröffentlichten Verordnun des Generalgouverneurs von eehgs ist die wegen Pest gegen Canton Quarantäne aufgehoben worden. (Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 24. Juni d. J., Nr. 146.)

St. Petersburg, 23. Oktober. (W. T. B.) amtli 2 18 Fehegehres⸗ vom 5 82 S.e

ig Port Arthur und Palni vom 9. bis 19. Dkrober 6 und in

Saill⸗ vom 12. bis 20. Okrober 2 Personen unter pest verdächtigen

cheinungen.

Handel und Gewerbe.

(Auts den im Reichsamt des Innern

„Nachrichten für Handel und Industrie“*.)

8 Neuerschlossene Glanzkoblenlager im Gebiet von Unterkrain.

v16““ *& 2 8 2

Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

längerten Eisenbahnlinien Rudolfswert Gurkfeld und Rudolfswert

Rann projektiert. 1 welche dieses Kohlenlager betreffen, Ausbeutung im bergmännischen,

Da es indessen dem Eigenthümer der Freischürfe, nicht leicht ist, deren rationelle größeren Maßstabe ins Werk zu

setzen, wäre es von Bedeutung für das Land, wenn heimische größere

industrielle

nehmen ihre Aufmerksamkeit zuwenden würden.

Unternehmungen oder Geldinstitute diesem Bergbau⸗Unter⸗ (Nach einem von

dem Kaiserlichen Konsulat in Triest übersandten Artikel der „Triester

Zeitung“.)

Bau ei

ner elektrischen Beleuchtungsanlage auf Cuba.

Die Stadtverwaltung von Santiago de Cuba nimmt bis zum 15. November 1902 Angebote entgegen auf den Bau einer elek⸗

trischen Veleuchtungsanlage.

(Informations et Renseignements de

l'Office national du Commerce extérieur.)

A

ußenhandel Queenslands im Jahre 1901

—2 8 E 5 11“ Der Werth der Einfuhr nach Queensland belief sich im Jahre

1901 auf

6 376 239 Pfd. Sterl. gegen 7 184 112 Pfd. Sterl. im

vorhergehenden und 6 764 097 Pfd. Sterl. im Jahre 1899. Die

Ausfuhr Sterl.

erreichte im Jahre 1901 einen Werth von 9 249 366 Pfd.

gegen 9 581 562 und 11 942 858 Pfd. Sterl. in den beiden

vorhergehenden Jahren. 8 8 Die Betheiligung der wichtigsten Länder an dieser Handels⸗ bewegung gestaltete sich in den beiden letzten Jahren, wie folgt:

Großbritannien

Neusüdwal Viktoria. Süd⸗Austr

Tasmanien. Neuseeland.

Deutschl Belgien. Vereinigte

von Amerika

China Japan Zusammen

Einfuhr Ausfuhr 1901 1900 Werth in Pfund Sterling 2 474 784 3 271 656 111“ 2 182 552 4 748 756 1 411 934 571 921 219 144 57 76 46 942 21 548 244 519 34 198 59 144

alien

8 33 808 ““ 270 823 39 714 25 714

Staaten 357 124 35 741 34 690

375 668 1 110 10 159 54 530 ö“ 31 192 32 E

ein⸗

schließlich aller

anderen

Länder 7 184 112 6 376 239 9 581 562 9 249 366

Die Einfuhr von Waffen, Munition, Schießpulver, Dynamit u. dergl. belief sich im Jahre 1901 auf 113 233 Pfd. Sterl. gegen 106 102 Pfd. Sterl. im vorhergehenden Jahre. Die Einfuhr von

Sattlerwaaren ist von 39 105 Pfd. Sterl. im Jahre 28 013 Pfd. Sterl. im Jahre 1901

1900 auf

zurückgegangen. Gold⸗ und

Silberwaaren, Uhren, plattierte Waaren, wissenschaftliche Instrumente zeigten eine bedeutende Abnahme der Einfuhr, welche sich nur auf 87 296 Pfd. Sterl. bewerthete gegen 107 385 Pfd. Sterl. im Jahre

1900.

Dagegen hat die Einfuhr von Guano und anderen Dünge.

mitteln eine starke Steigerung von 5034 Pfd. Sterl. im Jahre 1900 auf 7543 Pfd. Sterl. im Jahre 1901 aufzuweisen. Die Einfuhr von Edelmetall

und Münz Eine gerin und Bier,

en ist von 361 467 auf 237 366 Pfd. Sterl. zurückgegangen. ge Abnahme zeigt auch die Einfuhr von Spirituosen, Wein welche von 288 991 Pfd. Sterl. im Jahre 1900 auf

283 283 Pfd. Sterl. im Jahre 1901 gesunken ist, während die Einfuhr

von Taback und Zigarren von 91 766 auf

gewachsen 1900 auf

1 garren 100 315 Pfd. Sterl. an⸗ ist. Die Einfuhr von Thee bewerthete sich im Jahre 135 637 Pfd. Sterl. und 1901 auf 117 802 Pfd. Sterl.,

hat also um 13 % abgenommen. Oele aller Art gelangten im Wertbe von 149 770 Pfd. Sterl. zur Einfuhr gegen 124 793 2 Sterl. im

Jahre 1900. Die Einfuhr von Mehl, Mais, Hafer.

Berste, Weizen

und sonstigem Getreide belief sich im Ganzen auf 410 772 Pfd. Sterl.

gegen 555 750 Pfd.

144 978 P

750 Sterl. im Jahre 1900, ist also um fd. Sterl. zurückgegangen. Ändererseits ist der Werth der

Einfuhr von frischem Obst, Sämercien, Pflanzen, Gemüse von

171 155 P. Jahre 190 Schweinen

sd. Sterl. im Jahre 1900 auf 213 031 Pfd. Sterl. im 1 gestiegen. Die Einfuhr von Rindvieh, Schafen, Pferden, und anderem Vieh zeigt eine sehr bedeutende Zünahme,

sie stieg von 140 483 Pfd. Sterl. im Jahre 1900 auf 361 130 Pfd. Sterl.

im Jabhre

1901.

Die Ausfuhr der wichtigeren Handelsartikel erreichte im Jahre

1901 (und

in Barren 2 197 108 Sterl. (325 443)

182 341 114 121 (104 387)

lmutter und Schildpatt 108 824 Pfd. Sterl.

eitetes,

1 561 888

13 227 Sterl.

Current.)

1 014 401) (1 184 969) Journal of Commerce of Viecetorin and

1900) die folgenden Werthsummen: Goldstaub und Wold Pfd. Sterl. (2 474 630) Goldcvanid 347 852 1 Kupfererz, geschmolzenes Kupfer und Matte Sterl. (44 479) Zinnerz und geschmolzenes Zinn Sterl. (79 958) Frisches Obst 101 959 Pfd. Sterl Häute und Felle 419 228 Pfd. Sterl. (551 752) aljenes Fhroren gienh 1590 348 Sh L. owie gefrorenes Fleis 32 fd. Sterl. ber 789 191 Pfd. Sterl. (669 389) Talg Sterl. (307 439) nigte Wolle 1 044 449 Pfd 1 094 307 75 Sterl. Lebendes Vieh 719 458 Pfd. Sterl. (600 840) (The

Melbourne Prices

Konkurse im Auslande. Rumänien.

= 1I 2 bis am

Bukar

61

und 1 Gefellsch

est Andrel Spires 21. Oktober 30. Oktober

in Cetenitza 3. Nov. 1902 12. Nov. Okr

1902.

Al. Värläneken, 19. Dkrober 29. Okto beben. 1* ,nc 11582A. Bouledard Pache 17

Zwangsberstetgerungen.

Sn Kzatglichen atogericht Iu Perlin suand das Onn⸗ 3 106, Gcke in Dt.. Wilmers⸗ 112

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Aufgehobene Zwangsversteigerung. Eesssgücen Amtsgericht 1 Berlin warde das

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