1902 / 253 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Oct 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Im Königlichen Opernhause findet morgen die Erst⸗ aufführung von „Feuersnoth“, Singgedicht in einem Akt von Ernst von Wolzogen, Musik von Richard Strauß, unter persönlicher Leitung des Komponisten statt. Die Besetzung lautet: Schweicker von Gundelfingen: err Philipp; Sentlinger, Bürgermeister: Herr Knüpfer; Diemut, seine Tochter, Fräulein Destinn; Elsbeth, Wigelis, Margret, deren Gespielinnen: die Damen Rothauser, Goetze, Dietrich; Kunrad, der Ebner: Herr Berger. In kleineren Ro en sind die Herren Mödlinger, Nebe, Krasa, Wittekopf, Jörn, sowie die Damen Parbs und Kopka beschäftigt. Das Werk ist vom Ober⸗ Regisseur Georg Droescher in Scene gesetzt und vom Ober⸗Inspektor Brandt dekorativ eingerichtet. Es folgt hierauf, ebenfalls zum ersten Male, „Javotte“, Ballet in einem Akt und 3 Bildern von J. L. Croze; Musik von Camille Saint⸗Saöns, choreographische Einrichtung von Emil Graeb. Die Besetzung ist nachstehende: Javotte: Fräulein Dell' Era; Jean: Herr Zorn; Jeanette, Margot, Juliette: die Damen Urbanska, Kierschner, Lucia; Friquet: Herr Burwig. Kapellmeister Richard Strauß dirigiert.

Im Neuen Königlichen Opern⸗Theater wird heute und morgen zu volksthümlichen Preisen „König Heinrich IV.“, erster und zweiter Theil, gegeben.

Jagd. Morgen, Dienstag, den 28. d. M. findet Königliche Parforcejagd statt. Stelldichein: Mittags 12 ½ Uhr an der Schafdammbrücke.

Berlin, den 27. Oktober 1902.

In Gegenwart Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin ist gestern die unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin erbaute Bethanienkirche in Neu⸗Weißensee feierlich eingeweiht worden. Der ganze Ort hatte reichsten Festschmuck angelegt, in den Straßenzügen, die Ihre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten von der Prenzlauer Allee aus zu durchfahren hatten, waren durch Guir⸗ landen verzierte Ehrenpforten und Flaggenmasten errichtet; am Denkmal Kaiser Wilhelm's I. und vor der neuen Kirche loderten auf hohen Obelisken Freudenfeuer. Der ganzen Festdekoration war als Grundton die Kirchenfarbe, violett, gegeben. Die sämmtlichen Kriegervereine des Niederbarnimer Kreises mit 86 Fahnen, die Postbeamten, die Angestellten der Straßenbahn mit ihrer Musikkapelle, die Vereine des Orts mit 13 Bannern und Fahnen, sowie die Schuljugend hatten zu beiden Seiten der Feststraße Spalier gebildet. Vor der Kirche nahm eine Ehren⸗Kompagnie des Kaiser Alexander Garde⸗Grenadier⸗ Regiments Nr. 1 Aufstellung. Zahlreiche Ehrengäste wohnten der Feier bei. Der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt erschien mit dem Geheimen 2v; Steinhausen. Auch der Finanz Minister Freiherr von Rheinbaben hatte sich eingefunden. Der Evangelische Ober⸗Kirchenrath war durch seine beiden Präsidenten D. Dr. Barkhausen und Propst D. Freiherr von der Goltz, das Kon⸗ sistorium durch den Präsidenten D. Schmidt vertreten. Mit dem General⸗Superintendenten D. Faber waren der Ober⸗Hofprediger D. Dryander, der Militär⸗Oberpfarrer Wölfing und viele andere Geistliche zur Stelle. Den evangelischen Kirchbauverein vertrat der

räsident Weymann, den Evangelischen Bund der Oberlehrer

chmidt. Vom Hofstaat Ihrer Majestäten waren u. A. der Ober⸗Hofmarschall Graf zu Eulenburg, der Ober⸗Stallmeister Graf von Wedel, der Minister des Königlichen Hauses von Wedel, der Ober⸗Hofmeister Freiherr von Mirbach und der Kammerherr Graf von Keller zugegen, ferner der Kommandant des Hauptquartiers, General der Infanterie von Plessen, die Chefs des Militär⸗ und des Marine⸗ kabinets, Graf von Hülsen⸗Haeseler und Freiherr von Senden⸗Bibran, und der Gouverneur von Berlin, General⸗Oberst von Hahnke. Für die Behörden der Provinzerschien der Ober⸗Präsident von Bethmann⸗Hollweg, für die Stadt Berlin der Ober⸗Bürgermeister Kirschner. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin fuhren vom Schlosse aus gegen 10 ½ Uhr im offenen, à la Daumont gefahrenen Wagen, geleitet von einer Eskadron des 2. Garde⸗Ulanen⸗Regiments, über den Alexander⸗ blatz und die Prenzlauerstraße nach dem Festplatz, wo die tausendfältigen Jubelrufe der Menge und die ernsten Töne der evangelischen und katholischen Kirchenglocken Allerhöchstdieselben begrüßten. Vor der Kirche schritt Seine Majestät der Kaiser zunächst die Front der Ebren⸗ Kompagnie ab, während Ihre Majestät die Kaiserin aus der Hand der jugendlichen Tochter des Rektors Steller ein Bouquet mit Schleifen in den bolsteinischen Farben entgegennahm. Den Akt der Erschließung der Kirche leitete der Amtsvorsteher Feldt⸗

Ansprache ein, in der er Ihren Kaiserlichen und Königlichen Majestäten den Dank der neuen Gemeinde aussprach. Beim Einzug in die Kirche sang der Kirchenchor unter Begleitung der Orgel und des Musikkorps des Garde⸗Füsilier⸗Regiments das Niederländische Dankgebet. Die Weihe vollzog der General⸗Superintendent D. Faber im An⸗ schluß an die Horte aus dem Evangelium Marci Kap. 14 V. 6—8, die Ihre Majestät in die von Allerhöchstihr geschenkte Altarbibel eingetragen hat. Die Festpredigt des Ortsgeistlichen knüpfte gleichfalls an Worte an, die Ihre Majestät Allerhöchsteigen händig in die Kanzelbibel geschrieben, und zwar aus demselben Kapitel des Marcus⸗Evangeliums, Vers 38. Nach der Feier beehrten Ihre Majestäten noch einzelne Herren aus der Gemeinde mit Ansprachen und fuhren dann nach dem Schlosse zurück. Die neue Kirche, deren Errichtung 272 000 gekostet hat, ist ein hcaedc Zentralbau in gothischem Stil mit einem massigen dessen Motiv den schönen, alten Danziger Mustern ent⸗ lehnt ist. Drei herrliche Glasfenster schmücken den Altarraum: das mittlere, das von den Majestäten gestiftet ist, stellt Maria und Martha zu den Füßen Christi dar, das vom Freiherrn von Mirbach gestiftete linke Fenster zeigt die Fußwaschung, das vom Kirchbauverein gestiftete rechte die Auferweckung des Lazarus. Eines der Seitenfenster schenkte der Evangelische Bund, dem die Kirche auch das Geläut verdankt. Das Haus hat 1000 Sitzplätze.

8*

Für das unter dem Protektorat Seiner Königlichen Hoheit des Grofberogs von Sachsen und dem Ehrenprotektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin in Weimar zu errichtende National⸗ denkmal für die verewigte Kaiserin Augusta giebt sich innerhalb ganz Deutschlands lebhaftes Interesse kund. Eine Anzahl Lokalcomites sind in der Bildung begriffen, und auch die Sammlungen, sowohl für das Denkmal als auch für die Gedächtnißkirche, nehmen einen erfreulichen Fort⸗ gang. So sind z. B. allein aus dem Königreich Sachsen in der letzten Zeit etwa 30 000 eingegangen. Es bedarf aber noch weiterhin der regen Mithilfe der national gesinnten Kreise, um das Werk seiner Vollendung entgegenführen zu können. Deshalb ersucht der geschäfts⸗ führende Ausschuß, der unter dem Vorsitz des General⸗Adjutanten Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Sachsen, General⸗ leutnants von Palézieux⸗Falconnet, steht, noch weiterhin für die Zwecke des Denkmals zu wirken und weitere Lokalcomités zu bilden. Es ist eine Ehrenpflicht des deutschen Volkes, der ersten deutschen Kaiserin im neuen Reiche, der Gemahlin Kaiser Wilhelm's des Ersten an der Stätte ihrer Geburt ein würdiges Denkmal zu errichten. Anfragen sowie Beiträge, die getrennt für die Kirche und für das Denkmal ein⸗ gesandt werden können, sind an die Sammelstelle des Freiberrn von Gayl, Dresden⸗Blasewitz, Residenzstraße 36, oder an den Schatzmeister des geschäftsführenden Ausschusses, Hofrechnungsrath Fritsche in Weimar, zu richten.

Während des neunjährigen Bestehens der Berliner Unfall⸗ stationen vom Rothen Kreuz ist die Nachfrage in den Stationen zwecks Nachweises von ärztlich ausgebildeten Krankenpflegern und Pflegerinnen seitens des Publikums in ständigem Wachsen beariffen. Um diesem Bedürfniß noch mehr als bisher entsprechen zu können, will das Kuratorium im Anschluß an die Unfallstationen eine Zentralstelle zum Nachweis des geeigneten Krankenpflegepersonals errichten.

Der Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den preußischen Staaten wird seine erste Winterversammlung am Donnerstag, Abends 6 Uhr, in der Königlichen Landwirthschaftlichen Hochschule, Invalidenstraße 42, abhalten. Die Herren Obergärtner Kleemann⸗Düren und Mende⸗Blankenburg bei Berlin werden größere Sammlungen Obst ausstellen. Herr Klitzing⸗Ludwigslust wird eine von ihm selbst gemalte große Wandtafel, die sämmtliche bei dem Kirschbaume vorkommenden Krankheiten illustriert, und der Ober⸗ gärtner Adolf Heydt⸗Dallmin (von Podbielski'sche Gartenverwaltung) die Pläne der dortigen großen Obstplantage ꝛc. einsenden. Der Königliche Garten⸗Inspektor Perring⸗Berlin wird über eine Reise nach dem Engadin und der Hofgärtner Hoffmann⸗Berlin über die Obstausstellung in Stettin und die dortigen Versammlungen berichten.

Der Verein, Dienst an Arbeitslosen“ (eingetragener Verein), der jüngst sein neues Vereinshaus, Ackerstraße 52, einweihen konnte, versendet soeben den Bericht über das zwanzigste Jahr seines Be⸗ stehens. Danach versammelten sich in der „Schrippenkirche“, die an drei Orten gehalten wird, an 32 Sonntagen 32 184 Obdachlose zum Gottesdienst und erhielten ein Frühstück (gegen 25 706 im Vor⸗

mann als Zweiter Vorsitzender der Baukommission mit einer Theater. 28

Aönigliche Schauspiele. Dienstag: Ovem. Hugtnotten. haus. 226. Vorstellung. Zum ersten Male: Mr. 2. 2* Feuersnoth. Ein Singgedicht in 1 Aft ven Erust 8 1ö— von Wolzogen. Musik von Richard Strauß. 89 2 Scene gesetzt vom Ober⸗Regisscur Droescher. Deko⸗ rative Elrnich ung vom Ober⸗Inspektor Brandt.

um ersten Male: Javotte. Ballet in 1 Akt und

Bildern von J. L. Croze. Musik von Camille Saint. Saëns Cboreograpbie und für die hiesige

önigliche Bühne eingerichtet von Emil Graxb. Dirigent: Kapellmeister Richard Strauß. Dekorative Einrichtung vom Ober⸗Inspektor Brandt. Anfang 7½¾ Uhr. Preise der Plätze: Fremden⸗Loge 12 ℳ, Orchester⸗Loge 10 ℳ, ter Rang 8 ℳ, Parquet 8. ℳ, Zweiter Rang 6 ℳ, Dritter Rang 4 ℳ, s Rang Spplas 2 50 ₰. Vierter Rang

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Schauspielbaus. von Sara Bernhardt und ibrer Fefegaent vom Tesnmn ee: dnbe. Bernhardt in Paris. Administrateur gêndral

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Residenz⸗-Theater. Direktion Sigmund Lauten⸗

Dienstag: Seine Kammerzofe. Schwank in 3 Akten von Bilhaud un e Tage: Teine Kammer⸗

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Cyprienne. alia-Theater. Dresdenerstr. 72,73. Diens⸗

Cassis Pascha. Gesang und Tanz in 1 Akr. Anfang

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Dentral⸗Thrater. Dienstag: Die Geisha. . Mitwech: Die Fledermaus.

Georgenstraße. Lustiriel in 4 Akten bin Sennabend: Die Liebesschaukel.

freiwilligen Dienst der „Jugendhilfe⸗ meldeten sich in 7419 Besuchen 5308 Obdachlose, und zwar 4477 Evan⸗ gelische, 741 Katholische, 20 Mosaische und 70 ohne Angabe der Konfession, Es waren 2708 sogenannte ungelernte Arbeiter, 2098 Handwerker 324 Kaufleute, 20 Land⸗ und Forstwirthe, 18 Techniker und Ingenieure 11 frühere Beamte, 8 Schauspieler, 7 „Journalisten“, 6 studierte Leute 4 Lehrer ꝛc., 390 hatten höhere Bildung genossen. Dem Alter nach waren 91 Jungen von 14 bis 16 Jahren, 1356 standen im 18. bis 21. Jahre, 1376 gehörten dem folgenden Jahrfünft an, und 190 waren über 50 Jahre alte Leute. Berlin stellte 613, die Provinz Branden⸗ burg 671 der Besucher. Aus dem Königreich Preußen waren 3450 aus dem Königreich Sachsen 1263 (der Sächsische Hilfsverein vermittelt durch den Verein „Dienst an Arbeitslosen“ seine Unter⸗ stützungen) und viele andere aus den übrigen deutschen Stlaaten. Oesterreich⸗Ungarn war durch 126, Rußland durch 28 Besucher, Eng⸗ land, Frankreich, Amerika durch einzelne vertreten. 30 obdachlose Jungen wurden zu vorübergehendem Aufenthalt in das neu eröffnete „Jugendheim“ aufgenommen, das jetzt 10 Plätze hat. Bei 149 Schütz⸗ lingen wurde die Verbindung mit den Angehörigen hergestellt, 460 er⸗ hielten Arbeit auf dem Lande, 52 in Berlin, 15 eine gehrstelle 72²⁰ bekamen Verpflegung in Herbergen, 1176 Kleidungsstücke, 4196 Unterstützung durch Speisemarken, 544 Eisenbahnfahrkarten ꝛc. Die im März eröffnete Brockensammlung holt auf Verlangen über⸗ flüssige Gegenstände ab. Sie verfügt jetzt über umfangreiche Räume und sieht täglich eine große Zahl armer Leute als Käufer. Sie dient zur Beschäftigung der Insassen des Jugendheims. Der Verein schließt seine Jahresrechnung mit einem Fehlbekrage von 2919,14 ab. Er ist für seine Liebesthätigkeit in der „Schrippenkirche“, der „Jugendhilfe“ und dem „Jugendheim“ auf freiwillige Gaben ange⸗ wiesen. Seine Geschäftsstelle befindet sich in der Ackerstraße 52. Sein Organ „Aus dem dunkelsten Berlin“ wird umsonst versandt.

Nantes, 26. Oktober. (W. T. B.) Ein Denkmal für den Grafen Villebois⸗Mareuil wurde heute hier enthüllt, Bei dem feierlichen Akt, an dem sich mehrere Senatoren, Deputirte und die Spitzen der Behörden von Nantes betheiligten, wurden mehrere Reden gehalten.

Rom, 23. Oktober. (W. T. B.) Das Frabvhen ae heute Morgen (vgl. Nr. 250 d. Bl.) machte sich in Velletri, Cittz Ducale, Terni und Rieti besonders heftig bemerkbar. Es herrschte dort große Aufregung. Einige Häuser wurden beschädigt. Trot des schlechten Werters bereitete die Bevölkerung sich darauf vor, auf den öffentlichen Plätzen zu übernachten.

Catania, 26. Oktober (W. T. B.) Infolge wolkenbruch⸗ artiger Regen ist der Fluß Simeto aus seinen Ufern getreten und hat die Eisenbahnlinie nach Syracus auf einen Kilo⸗ meter in der Nähe von Bicocca zerstört. Auf den Feldern bat die Ueberschwemmung ebenfalls großen Schaden angerichtet. Die Be⸗ hörden und das Militär, die sich nach der Unglücksstätte begaben, mußten in Kähnen heranfahren. Das Wasser erreichte die Höhe von 5 m und über⸗ schwemmte das Land auf eine Ausdehnung von 8 km. Die Land⸗ leute der umliegenden Ortschaften sind auf die Dächer ihrer Häuser gestiegen und gaben von dort Flintenschlüsse als Nothsignale ab. In anderen Theilen der Provinz sind die Flüsse gleichfalls ausgetreien und haben mehrfachen Schaden, namentlich in den Weinbergen, ver⸗

ursacht.

Livorno, 27. Oktober. (W. T. B.) In der Nähe des Se⸗ minars explodierte eine Dynamitbombe; ein Kind wurde getödtet, ein anderes verwundet

„ZBearcelona, 27. Oktober. (W. T. B.) Die Polizei ist einer Falschmünzerbande, die französisches Geld anfertigte, auf die Spur gekommen. Man glaubt, daß die Falschmünzer einer Ver⸗ einigung angehören, die in anderen europäischen Großstädten Zn niederlassungen unterhält.

Guatemala, 26. Oktober. (W. T. B.) Wegen Aschere mußte die Stadt Quezaltenango geräumt werden. Die ( wohner flüchteten nach Totonicapan. Ein Ausbruch Vulkans Santa Maria und anderer Berge wird gemeldet Leichte Erdstöße und ununterbrochene Detonationen ähnlich Donner von Schnellfeuergeschützen sind in der Nacht vom Fre zum Sonnabend wahrgenommen worden. nicht gefährdet.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Quartetts. Mitwirkung: Fannie Bloomfiel

nach Guvy Zeisler (Klavier).

8

*

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

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Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

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Familien⸗Nachrichten.

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