— 8 8 1“ S5 8 1— großen unterirdischen Telegraphenlinien im Reichs⸗Telegraphen⸗
gebiet erworben. Was er hier geleistet hat, wird unvergessen bleiben.
Der Entschlafene war ein durch vielseitiges Wissen und
1“
praktische Begabung ausgezeichneter Beamter von festem, un⸗
beugsamem Charakter und latzterer Gesinnung, dem in den Kreisen seiner Amtsgenossen auch nach seinem Hinscheiden ein treues Andenken sicher ist. 1
Der Kaiserliche Gesandte in Stockholm Graf von Leyden hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit wirkt der etatsmäßige Legations⸗ Sekretär der Gesandtschaft, Legationsrath Dr. Freiherr von Heintze⸗Weißenrode als Geschäftsträger.
Der Regierungs⸗Assessor Seebohm in Neumarkt ist dem Königlichen Polizei⸗Präsidium zu Berlin zur Beschäftigung bei dem Schiedsgericht der Arbeiterversicherung, die Re⸗ 1ö14“ von Holleben in Stettin und Dr. Meineke in Mülheim (Rhein) sind der Königlichen Re⸗ gierung zu Oppeln und der Regiecrungs-⸗Assessor Freiherr von Schorlemer in Berlin ist dem HKöniglichen Polizei⸗ Präsidium in Magdeburg zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen worden. b
Der Regierungs⸗Assessor von Zastrow in Magdeburg ist bis auf weiteres dem Landrath des Kreises Glatz im Re⸗ gierungsbezirk Breslau und der Regierungs⸗Assessor von Gerlach zu Rohrbeck dem Landrath des Kreises Mülheim am Rhein, Regierungsbezirk Cöln, zur Hilfeleistung in den
“
landräthlichen Geschäften zugetheilt worden. 8
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Panther“ am 20. Oktober in Port of Spain eingetroffen und dort verblieben, nicht, wie am 22. Oktober gemeldet, nach Havanna weitergegangen.
—
S. M. S. „Gazelle“ ist am 26. Oktober von La Guagyra nach Curaçao in See gegangen.
S. M. S. „Moltte“ ist am 25. Oktober in Freetown (West⸗Afrika) angekommen und geht am 30. Oktober von dort nach Porto Grande auf St. Vincent (Kap Verdische Inseln) in See.
S. M. S. „Tiger“ ist am 22. Oktober von Pakhoi nach Hoihau und Hongkong in See gegangen und am 25. Ok⸗ tober in Hongkong eingetroffen.
S. M. S. „Seeadler“ ist am 26. Oktober in Schiakwan angekommen.
Der Ablösungstransport für die Schiffe auf der ostasiatischen Station, Transportführer: Kapitänleutnant Glaue, ist mit dem Dampfer „Kiautschou“ am 25. Oktober in Aden eingetroffen und hat an demselben Tage die Reise nach Colombo (Ceylon) fortgesezt. Se Se
Potsdam, 27. S ine Königliche Hoheit der Kronprinz von Dänemark ist gestern Nachmittag, wie „W. T. B.“ meldet, auf der Wildparkstation eingetroffen. Auf dem dortigen Bahnhofe war die Leibkompagnie des 1. Garde⸗ Regiments z. F. mit der Fahne und der Regimentsmusik auf⸗ estellt. Bei dem Eintreffen des Zuges spielte die Musik die änische Nationalhymne. Seine Majestät der Kaiser und König traten an den Wagen heran, dem Seine Königliche Hoheit der Kronprinz entstieg. Nach herzlicher Begrüßung und Vor⸗ stellung der anwesenden Prinzen schritten Seine Majestät mit Seiner Königlichen Hoheit die Front ab und nahmen sodann den Vorbeimarsch der Truppen ab. Darauf fuhren Allerhöchst⸗ dieselben mit dem Kronprinzen, eskortiert von einer Schwadron des Leib⸗Garde⸗Husaren⸗Regiments, nach dem Neuen Pala’. Dort 52 um 8 Uhr Abends eine Tafel statt, bei der Seine Königliche Hoheit der Kron⸗ prinz von Danemark zwischen Ihren Kaiserlichen und Königlichen Majesräten saß. Rechts von Seiner Majestät dem Kaiser und König folgten zunächst Jare Königlichen oheiten die Erbprinzessin von Hohenzollern, der Prinz Friedrich inrich, die Prinzessin Karl von Hohenzollern, der Pr nz sedrich Wilhelm, die Palastdame Gräfin Keller, Seine Hoheit
r Prinz Chlodwig von Hessen⸗Philippsthal⸗Barchfeld und Seine Durchlaucht der Prinz Karl von Hohenzollern; links von Ihrer Majestät der Kaiserin und Köͤnigin saßen zunäͤchst Seine Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Leopold, Ihre Durchlaucht die Prinzessin Ernst von Sachten⸗Altendurg Seine Königliche Hoheit der Prinz Joachim Albrecht, die Ober⸗Hofmeisterin Gräfin Back Seine Hoheu der Herzog Adolf Friedrich zu Mecklendurg, die Hofdame Fräulein von Gerodorff und Seine Durchlaucht der 546 von Sachsen⸗ Altenburg. Seiner Königlichen Hobcit Kronprinzen
von Dänemark gegenüber saß der Reichskanzler Graf von Bülow.
Baden. Ihre Königlichen Hoheiten der Großbherzog und die
Großherzogin haben sich deute zum Besuch Ihrer Hoheit
der verwitiweien Herzogin Alerandrine von Sa Coburg und Gotha nach Coburg begeben. Höchstdieselben nken morgen daselbst zu verweilen und am Mittwoch nach den⸗Baden zurückzukchren. Zum 1. November wird der Ankunft Ihrer Kö ien des Kronprinzen und der Kronprinzessin von weden und Norwegen in Karloruhe erntgegengeschen.
sen⸗
Oesterreich⸗Ungarn.
Bei den igen Landtagswahlen in den Land⸗ övööe, F . B. „ runter Ebenhoch. Der der einzelnen Parteien nüen im Finanzausschusse in
Verhandlungen weder beendet noch abgeb ch
sache sei aber, daß über viele Fragen schon ein Einverständniß erzielt worden sei.
Großbritannien und Irland.
Der König hielt gestern Vormittag, wie „W. T. B.“ berichtet, in London eine Parade über 3000 Mann der Garde ab, die in Süd⸗Afrika gedient haben. Unter diesen befanden sich auch einige hundert Mann in Zivilkleidung, die nach der Rückkehr nach England aus ihren Regimentern ausgeschieden waren. Der Platz, auf dem diejenigen Mann⸗ schasten der Garde, die nicht in Süd⸗Afrika gewesen sind, Aufstellung genommen hatten, sowie die anliegenden Regierungs⸗ gebäude waren mit Flaggen festlich geschmückt. Der Prinz von Wales sowie der Herzog von Connaught begleiteten den König. Die Militär⸗Attachés der fremden Mächte befanden sich unmittelbar hinter Lord Roberts. Dann folgte die Königin. Beide Majestäten wurden während der Be⸗ sichtigung mit lauten Zurufen begrüßt. Nach der Parade hielt der König eine Ansprache, in der er die Mannschaften zu der Haltung beglückwünschte, die sie während des langen, harten Feldzuges bewiesen hätten. Der König fügte hinzu, die Parade habe ihm aufrichtigste Befriedigung gewährt, und es sei unmöglich, zu wünschen, eine tüchtigere Truppe zu sehen.
Im Unterhause erklärte gestern der Staatssekretär für die Kolonien Chamberlain, von der zur Wiederansiedelung der Buren auf ihren Farmen bewilligten Summe von 3 Millionen Pfund Sterling sei kein Theilbetrag dazu verwendet worden, kriegsgefangene Buren nach Süd⸗Afrika zurückzubringen. Der Finanz⸗Sekretär des Kriegsamts Lord Stanley bemerkte, daß etwa 13 000 Buren nach Afrika zurückgebracht seien. Es seien Maßnahmen getroffen worden, um 7000 Gefangene von Indien und Ceylon vor Ablauf dieses Jahres in die Heimath zu befördern. Der Rest der gefangenen Buren werde bald darauf zurückgesandt werden, falls sie den Treueid leisteten. Der Premier⸗Minister Balfour theilte mit, durch die Resolution, welche dem Parlament mit Bezug auf die Brüsseler Zucker⸗Konvention zugehen werde, solle das Parlament sich verpflichten, dem Vertrage die Genehmigung der Legislative zu ertheilen; er könne nicht annehmen, daß das lh tmvent diese Verpflichtung ablehnen werde. William OBrien (trischer Nationalist) beantragte die Vertagung des Hauses, um über die Durchführung der Zwangs⸗ akte in Irland und die Gefahren für die öffentliche Ruhe zu berathen, die sich aus der scharfen und parteiischen Anwendung dieses Gesetzes durch die Verwaltung ergäben. Ein solcher Antrag kann herkömmlich nur erörtert werden, wenn sich wenigstens 40 Mitglieder des Hauses zu seiner Unterstützung von ihren Plätzen erheben. Für den Antrag erhoben sich die Partei der irischen Natio⸗ nalisten geschlossen, sowie eine Anzahl Liberaler, darunter Sir Henry Campbell Bannerman und Sir William Harcourt. Ent⸗ sprechend den Bestimmungen der neuen Geschäftsordnung wird die Er⸗ örterung über den Antrag in einer Abendsitzung stattfinden. Auf die Anfrage Seymour King'’s, ob der Schriftwechsel zwischen England und Rußland über den russischen Vorschlag bezüglich Afghanistans werde veröffentlicht werden, theilte der Unter⸗Staatssekretär des Aeußern Lord Cranborne in einer schristlichen Antwort mit, über die Angelegenbeit fänden noch Verhandlungen zwischen England und Rußland tatt; eine Veröffentlichung auf die Angelegenheit bezüglicher Schriftstücke öune daher jetzt nicht erfolgen. — In der Abendsitzung beantragte O Brien die Vertagung zu dem Zwecke, daß das Faus die Lage in Irland berathe. Er beschuldigte die irische Exekutive, daß sie die Interessen der Grundbesitzer vertrete und die Pächter zu erdrücken ver⸗ suche. Ferner erklärte O'Brien, die irische Liga habe die Verbrechen aus Irland verbannt, und bestritt, daß irgend eine Berechtigung für die Zwangsakte vorliege. Der Chefsekretär für Irland Wyndham führte hierauf verschiedene Fälle von Einschüchte⸗ rung und Bopkottierung durch die irische Liga an und erklärte, die Regierung sei entschlossen. Bopkott und Einschüchterung zu unter⸗ drücken. Er sei der Meinung, daß die Lösung der Landfrage näher sei als je. Sir Henry Campbell Bannerman fragte, was die Regierung durch die Inkraftsetzung der Zwangtakte zu gewinnen hoffe. Der Antrag O'Brien wuͤnde schließlich mit 121 Stimmen abgelehnt.
Italien.
Der Leibarzt des Papstes Professor Lapponi ist, wie „W. T. B.“ meldet, an Blinddarmentzündung erkrankt. Sein Befinden ist den Umständen nach zufriedenstellend. Während der Krankheit wird der Professor Mazzoni die Stelle des Leibarztes bei dem Papst einnehmen. Der Papst erfreut sich auter Gesundhei inpfing gestern ungarische und
1111141X1XAXAXAX“ Das Wiener „Telegr.⸗Korresp.⸗Bureau“ berichtet au Konstantinopel, nach den letzten Verhandlungen sei cs wahrscheinlich, daß der englisch⸗türkische Konflikt bezüg⸗ lich der Grenzregulierung im Hinterlande von Yemen⸗Aden werde beigelegt werden. Die Türken dürften die Besetzung des Gebietes, von dem die Engländer behauptcten, daß es von unter englischem Schutze stehenden Arabern be⸗ wohnt werde, aeege. Das englische Mittelmeer⸗Geschwader hat gestern früh, wie dem „W. T. B.“ mitgeiheilt wird, in Kaneca Landungeu gen vorgenommen. Die Truppen, in Stärke von ctwa Mann mit 2 Banerien Artillerie, wurden nach ciner größ ren Marschübung von dem Prinzen Georg und dem englischen Admiral besichtitt.
STchweden und Norwegen. 8 Amilich wird, wie „W. T. B.“ erfährt, mitgetheilt, da
der König den Schiedsspruch in der Samoafrage in Uebereinstimmung mit den drei hinzugezogenen Juristen, dem chemaligen schwedischen Justiz⸗Mininer Annerstedt, dem chemaligen 2— onseil. Präfidenten Hagerup und dem gen Oberrichter auf Samoa Cederkranz ab⸗ Amerika. 4
Der Präsident 2 Argentinischen Nepublik Roca hielt gestern, wie „W T. B.“ fet, bei der feierlichen Ein⸗ weihung der Hafenbauten in Rosario eine Rede, in der er
nächst die Ursachen der letzten Krise beiprach, deren Fe — vüre, und der Hindernisse gedachte, uten entgegengestanden hätten.
eer aus:
.
2150 gegen
ruthenische
Asien.
Aus Peking erfährt „W. T. B.“, d tschitung auch Nuanschikai zum Minister für Handel ernannt worden sei. Beide seien ferner zu Kommissaren für die Verhandlungen über die Handelsverträge bestellt worden. Assistierender Minister und Kommissar sei der bisherige chinesische Gesandte in Washington Wutingfang.
Nach einer Meldung aus Charbin ist die Stadt Bodune (Sin Tschen), 120 Werft von Charbin, von Chunchusen genommen worden. Russische Truppen seien dorthin abgegangen.
AKçfrika. “ Lord Kitchener ist gestern Nachmittag, wie das „Reuter'sche
Bureau“ meldet, in Alexandria eingetroffen, hat sofort dem
Khedive einen Besuch abgestattet und dann die Reise nach Kairo fortgesetzt. 1
ebenso wie Tschang⸗
Parlamentarische Nachrichten. Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichs⸗ tages befindet sich in der Ersten Beilage.
— In der heutigen (206.) Sitzung des Reichstages, welcher der Staatssekretär des Innern, Staats⸗Minister Dr. Graf von Posadowsky beiwohnte, wurde die zweite Lesung des Entwurfs eines Zolltarifgesetzes in der Debatte über die Vieh⸗ und Fleischzölle fortgesetzt.
Abg. Graf von Kanitz (d. kons.): Der Abg. Müller⸗Sagan hat sich gestern bemüht, die Angriffe des Abg. Bebel auf den Stand der Thierärzte in ein milderes Licht zu setzen, ich kann diese Milderung aber nur in beschränktem Maße erkennen. Er hat sogar noch dazu behauptet, daß eine große Anzahl Thierärzte in Abhängigkeit von ihrer Kundschaft unter Umständen ihr Votum nach deren Wünschen einrichten müßte, und er hat von dem Theil der Thierärzte gesprochen, die ausgesprochenermaßen die Privatinteressen ihrer Kundschaft ihren Amtsgeschäften überordnen. Nach meiner langjährigen Praxis sind derartige Vorwürfe gegen den Stand unserer Thierärzte durchaus unbegründet. Mir ist bis jetzt noch nüßt ein einziger Fall vorgekommen, wo auch nur der Verdicht ent. stehen konnte, daß ein Thierarzt sich durch seine Kunden hat beeinflussen lassen. Mir ist es ja auch hier und da vorgekommen, daß ein Stück Vieh für gesund gehalten und bei der Schlachtung als tuberkulös befunden wurde; diese Krankheit ist aber am schwersten von außen zu erkennen. In zwei Fällen, die mir vorgekommen sind, habe ich die Entschädigun anstandslos bezahlt. Solche Fälle darf man aber nicht generalisieren. Die Fleischpreise zeigen ja nach wie vor eine gewisse Steigerung, und ich lege es den großen städtischen Verwaltungen dringend ans Herz, recht bald mit der Be⸗ seitigung der Schlachtsteuer vorzugehen. Wenn eine große Menge von Städten, voran Berlin, die Schlachtsteuer abgeschafft haben, warum halten denn andere wohlhabende Städte an rieser irrationellen Steuer noch fest? In Bicslau hat im vorigen Jahre die Stadtverordneten⸗Versammlung die von sozialdemokratischer Seite geforderte Abschaffung der Schlachtsteuer abgelehnt, und der Ober⸗Bürgermeister Bender, ein Mitglied der Freisinnigen Volkspartei, sagte, daß in dem sozialdemokratischen Volksblatt ganz unerhört für die Aufhebung der Schlachtsteuer agitiert sei; etwas Aergeres anpolitischer Brunnenvergiftung sei ihm noch nicht vorgekommen, als in diesen Blatt; und ein Mitglied der Stadtverordneten⸗Versammlung sagte „Gegen die Unterstellung, daß die reichen städtischen Einwohner sich mit Hilfe der Schlachtsteuer ihre Steuerlasten erleichtern wollen müssen wir auf das Energischste protestieren,”“ wofür ihm der leb⸗ hafteste Beisall der Versammlung zu theil wurde. Nach der offt ziellen Statistik stellte sich der Preis des Rindviehs auf dem Berliner Markte im Jahre 1881 im Durchschnitt für die mittlere sogen. zweite Qualität auf 106,09 ℳ für den Doppel⸗Zentner Schlachtgewicht im Jahre 1890 auf 119 ℳ, im Jahre 1900 auf 119,01 ℳ Diese Steigerung in 20 Jahren ist nicht mdend, denn die Pr. duttionskosten sind verhältnißmäßig viel mehr gestiegen. Die sozial⸗ volitische Gesetzgebung hat inzwischen der Landwirthschaft ganz geheure Lasten auferlegt, die auch auf die Viehzucht verrechnet wer müssen. Ich crinnere ferner an die Steigerung der Löhne u. s.] die Preissteigerung ist in 20 Jahren also keine übermäßt Nach dem letzten Bericht des Berliner Viehmarktes kostet allerheste Waare, Mastochsen 72 ℳ, Kühe bio zu 50 ℳ. dur schnittlich also 61 ℳ orer für den Doppelzenter 122. ℳ Gegenwät stehen die Berliner Preise 3 ℳ höher als im vorigen Jahre; das keine übermäßige Vertheuerung. ir auf dem Lande, die das V süchten, merken von der außerordentlichen Steigerung des Fleischpre ehr wenig, und es ist nicht recht begreiflich, warum in greßen Städten die Fleischpreise für die Konsumenten eine außerordentliche Steigerung erfahren Es ist ber auf die urgebührlich hohen Verdienste der Zwischenhändler den Viehhöfen hin en und ed sind die Exfabrun auf dem Berliner Viebhof zum besten gegeben worden. maͤ nun auf die Ersahrungen in München binweisen; dert Einrichtung. daß dar vom Lande auf den Markt gelangte Hilfe von Praxern weiter verkauft wird. der Mazgistrattsit vom 2. Sertember bat ein durchaus rarisches Mitglied, Magistraterath Schmidt. agt. daß zur Vertheuerung — — — — vkeana —3 .
me ur elegrapbis nordnung Viebz zut gchalten. Der Obermeister der Fleischerinnung 22 dersammlung des baverischen landwirtbschaftlichen n8 b tember, ch e dem Praxerwesen zu Leide gegangen werden. wirklich ein Nun könnte man leicht 8 diese Frage ven lokaler unt ducter Bedeut t cs aber auf dem Weltmarkt? grötzte markie ist England. Dieses hat im vorigen Milltarde Fleisch führt. Nun beziebt (8 Tbeil seinetz Be aus Dont dorch die Dürre des lezten Jahrecs erheblich Wobhrend auf jeden entftel, kommen bei uns auf 2 Einmwohner 1 Stück. Auftralien auf den Kopf der Einwohner eine eima sichenmal ste Rindviebbestand als wir, und die australischen Viedzucht
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ntl sind
Einwohner 3.,2 Stück ;7
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ewor, daß z. B. in Chicag angeschwollene und aufgeplatzte Schweine verarbeitet wurden, die man nur mit Handschuhen anfassen konnte, wenn man sich nicht eine Blutvergiftung zuziehen wollte. Amerika produziert einen Ueberschuß; die gute Waare aber behalten die Amerikaner selber. Daß uns derartige Nahrungsmittel vorgesetzt werden, das dürfen wir nicht durch Zölle befördern. Oesterreich und Rußland haben fast ebenso hohe Viehpreise wie Deutschland. Die fleine Differenz der russischen Schweinepreise gegenüber den ost⸗ preußischen würde bei der Grenzöffnung nicht merkbar beseitigt, die Gefahr der Verseuchung aber sehr vermehrt werden; und wenn die Verseuchung käme, würden die Preise erheblich in die Höhe gehen. Grenzsperre und Viehzölle sind ganz verschiedene. Dinge; deshalb befand sich auch Herr Trimborn nicht im Widerspruch mit sich, wenn er in der Cölner Stadtverordneten⸗Versammlung die Grenzöffnung empfahl, weil in Belgien keine Seuche herrsche, aber doch für höhere Viehzölle stimmt, um die einheimischen Preise zu erhalten. Die Grenzsperre ist eingeführt, um unseren Viehbestand vor der Verseuchung zu schützen. Ist diese Gefahr beseitigt, hat keiner von uns gegen die Oeffnung der Frenze etwas einzuwenden. Nun soll der kleine Landwirth kein Interesse an der Viehzucht haben. Herr Bebel folgert: Der kleine Bauer produziere durchschnittlich nur 1,7 Schwein und müsse für den Fleischbedarf seiner Familie pach zukaufen. Erst soll der kleine Be⸗ sitzer an den Getreidepreisen kein Interesse haben und dann auch nicht an den Viehpreisen. Wovon lebt er denn und wovon beschafft er seine Steuern und seinen Haushalt? Irgend welche Produkte muß er doch verkaufen! Herr Bebel irrt sich also. Der kleine Besitzer hat ein ganz hervorragendes Interesse an den Viehpreisen und noch mehr der ländliche Arbeiter. Der Abg. Bebel hat wahrscheinlich in seiner Statistik die Schweine der ländlichen Arbeiter bei den Grundbesitzern mi gezählt. Sie rechnen uns vor, wieviel der Industriearbeiter arbeiten müsse, um die Preissteigerung durch die Zölle wieder auszugleichen. Verliert aber der ländliche Arbeiter seine Kuh oder auch nur ein Schwein, so muß er Monate lang, jedenfalls viele Wochen lang, umsonst arbeiten, um diesen Verlust einzubringen. Nun soll Dänemark ohne Viehzölle eine außerordentlich günstige Viehzucht haben. Aber Daͤnemark hat eine absolute Grenzsperre für Vieh gegen alle Länder; allerdings nicht durch Gesetze, aber die Quarantänemaßregeln lassen dort kein Stück Vieh hinein. Deutschland hat von Dänemark einen Viehimport von über 9 Millionen Mark, und unsere Ausfuhr nach Dänemark beschränkte sich auf 16 Schafe und 1 Lamm. Da braucht Dänemark allerdings keinen Zoll. Die dänische Viehzucht besitzt noch andere wirksame Maßregeln gegen die Einfuhr. Die dänische Butter beherrscht den englischen Markt und hat die deutsche Butter verdrängt infolge des scharfen dänischen Margarinegesetzes. Bei uns segelt die Margarine unter falscher Flagge, und unser deutscher Butterexport ist durch sie geschädigt, weil die Engländer von uns nicht Butter, sondern Margarine oder Misch⸗ masch erhalten haben.
“
(Bei Schluß des Blattes spricht der Redner fort.)
Das Astrophysikalische Observatorium bei Potsdam.
(vergl. z
Bericht über das Jahr 1901.
Im Anschluß an unsere Berichte aus den Vorjahren B. Nr. 244 vom 13. Oktober 1900 und Nr. 260 vom 1. November 1901) geben wir hiermit eine Uebersicht über die wichtigsten der im Jahre 1901 auf dem Astrophysi⸗ kalischen Observatorium bei Potsdam ausgeführten wissen⸗ schaftlichen Arbeiten. .
Das verflossene Jahr war für spektroskopische Beobachtungen sehr günstig, und es sind infolge dessen eine Reihe von interessanten Resultaten erzielt worden, zu denen in erster Reihe die mit dem großen Refraktor von 80 cm Oeffnung hergestellten Spektralaufnahmen beigetragen haben. Professor Hartmann, dem im Ganzen 122 Sternspektralaufnahmen mit diesem Instrument gelungen sind, hat diese bereits zum theil bearbeitet; es ergab sich hierbei eine Bestätigung er bereits früher entdeckten Thatsache, daß der Polarstern eine viertägige Periode in der Bewegung in der Gesichtslinie aufweist. eeen aber konnte er für die gleichfalls bereits bekannte Periode von langer Dauer für die Bewegung dieses Sternsystems feststellen, daß seit 1899 die Umkehr in dieser Bewegung eingetreten ist, indem der absolute Werth derselben, der seit 1888 immer kleiner wurde, jetzt wieder wächst.
Professor Wilsing und Professor Scheiner haben die im Jahre 1900 am großen Refrakror erhaltenen Spektralaufnahmen nebst noch 12 weiteren Spektrogrammen, die Professor Wissing zu Anfang des Jahres 1901 angefertigt hat, aus⸗ gemessen. Sodann haben beide Beobachter gemeinschaftlich photometrische Messungen an den drei hellsten Linien der Spektra von — Nebeln und vom Orionnebel aus⸗
seführt. Die Messungen sind in Aubetracht der großen —,— eit sehr hefriedigend ausgefallen und haben zu dem Er nisse geführt, daß das Helligkeitsverhältniß zwischen der er und der E. evellinie in allen Nebeln das gleiche ist, daß dageaen die Wasserstofflinie in den verschiedenen Nebein ein abweichendes Verhalzen zeigt. Es läßt sich hieraus der Schluß iehen, daß die beiden ersten Nebellinien wahrscheinlich von mselben Stoffe herrühren
Die Aufnahmen am 33 cm⸗Refraktor hat Dr. Luden⸗ dorff in Gemeinschaft mit Dr. Eberhard und Dr. Scholz fort⸗ geführt, und es sind im Jahre 1901 375 Spektra von Sternen aufgenommen worden. Von diesen Aufnahmen sind diejenigen des Sterns Mizar (&᷑ Ursae majoris) von dem Geheimen Ober Regierungsrath, Professor Dr. H. C. Vogel, dem Direktor des 1-e von 2 Cygni von Dr. Eberhard aus⸗
wot n den großen Paneten hat Professor Lohse zwar „ Saturn und Neptun beobachtet, jedoch nten hengre Untersuchungen an denselden nicht ausgefuüͤhrt werden, ste sich in hierzu nicht günst Stellungen (geringe Höhe über dem Horizont) nden. — erstreckten sich die von Lohse au brten ttungen an dem Planeten ars, der am 21. r 1901 in Opposition war, über 19 Tage, vom 14. † r bis 19. April. ofitions⸗ winkelmesßfungen des nördlichen Polarfleche arke Ab⸗ von der Ephemeride, die durch eme unsyommetrische Gruppierung des Eiscs um Pol zu er⸗
Professor Müller und Professor Kempf gemein⸗ ausgeführte pbotometrische Durchmusterung wurde bei Witterung des Jahres 1901 wurden an 95 Abenden im mit rund 3700 Sternen beobachtet, ein alle übrigen der Ardeit über⸗ 1 der De st dadurch so weit nur noch
das dritte Deklinatton Schluß des2
kennen lassen. Er scheint jedoch wieder in langsamem Ab⸗ nehmen begriffen zu sein, da der Mittelwerth für die letzte Beobachtungsperiode um eine Zehntelgrößenklasse unterhalb des Werthes für das Vorjahr liegt.
Der vor einigen Jahren im Sternbild des Perseus er⸗ schienene neue Stern wird fortgesetzt beobachtet. Professor — hat am 80 cm⸗Refraktor 26 Aufnahmen seines Spektrums hergestellt, und Professor Müller und Professor Kempf haben ihn photometrisch beobachtet, so oft es die Witterung irgend gestattete. Es sind von ihnen an 92 Tagen sichere Messungen erhalten worden; in den Monaten April und Mai, als sehr merkwürdige Schwankungen in der Helligkeit des Sterns stattfanden, erstreckten sich die Beobachtungen an manchen Abenden über viele Stunden. Die sämmtlichen, in Potsdam ausgeführten Messungen geben von dem allgemeinen Verlauf der Licht⸗ und Farbenänderungen des Sterns ein deutliches Bild; um aber alle Einzelheiten des interessanten Lichtwechsels festzustellen, haben die genannten beiden Beobachter eine Bearbeitung des ungemein großen Beobachtungsmaterials, das an allen Beobachtungsorten ge⸗ wonnen worden ist, unternommen.
Wie schon im vorigen Bericht erwähnt, ist das Minimum der Sonnenflecken, in dem wir uns seit 1899 befinden, ein ganz ungewöhnlich lange andauerndes, und die Thältigkeit der Sonne war auch im Jahre 1901 noch sehr gering. Professor Lohse fand an 55 Beobachtungstagen die Sonne gänlich fleckenfrei, und nur an 12 Tagen, an denen sich Flecke auf der Sonnezeigten, wurde je eine Aufnahme derselben am Heliographen hergestellt. Auch die von Professor Kempf mit Unterstützung von Dr. Scholz angefertigten Aufnahmen der Sonne am Spektroheliographen, 112 an der Zahl, lieferten bei der Aus⸗ messung nur eine sehr geringe Ausbeute, da die Sonne an den meisten Tagen ganz ohne Fackeln war und nur hin und wieder einige unbedeutende Objekte zeigte, die bald wieder ver⸗ schwanden.
Die unter der Leitung von Professor Scheiner aus⸗ geführten Arbeiten für die Herstellung der photographischen Fimmelskarte haben ihren regelmäßigen Fortgang genommen, und zwar wurden von Dr. Scholz nachstehende Reduktions⸗ arbeiten erledigt: 1) Berechnung der Koordinaten⸗Nullpunkte für 94 Platten; 2) Katalogisierung von 12 Platten mit 2634 Sternen; 3) Berechnung genäherter Oerter für 8 Platten mit 1631 Sternen; 4) Identifizierung mit der Bonner Durch⸗ musterung: 22 Platten mit rund 13 000 Sternen (etwa 3500 davon in der Durchmusterung). — Professor Scheiner hat zum dritten Bande des Katalogs folgende Arbeiten ausgeführt: 1) Vergleichung der Größen mit denen der Bonner Durch⸗ musterung; 2) Nachmessung und Prüfung aller größeren Ab⸗ weichungen der Potsdamer Sternörter von denen der Bonner Durchmusterung; 3) Vergleichung der genäherten Oerter der in den bisher erledigten Platten gemeinsamen Sterne, wobei Messungs⸗ und Reduktionsfehler größer als eine Zeitsekunde in Rektascension und eine halbe Bogensekunde in Deklination gefunden werden müssen.
Von den Publikationen des Observatoriums wurde das zweite Stück des zwölften Bandes: Nr. 40. J. Wilsing, Untersuchungen über das Spektrum der Nova Aurigae, im Druck vollendet, und das dritte Stück dieses Bandes: Nr. 41. O. Lohse, Funkenspektra einiger Metalle, befand sich am Schlusse des Jahres im Druck. A. Biehl.
Nr. 51 des „Eisenbahn⸗Verordnungsblatts“, heraus⸗ bereben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 23. Oktober t err.. Inhalt: Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 13 Oktober 1902, betr. Nachlaß der inneren Untersuchung und Druckprobe bei Aenderungen bestehender Kesselanlagen; vom 16. Ok⸗ tober 1902, betr. Schuldverschreibungsstempel. — Nachrichten.
Die Nr. 85 des „Centralblatts der Bauverwaltung“, — im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 25. Oktober hat folgenden Inhalt: Amtliches: Runderlaß vom 10. Oktober 1902, reffend Verwendung von Ziegeln großen Formats. — Runderlaß vom 15. Oktober 1902, betreffend Prüfung der Vorlagen für gewerbliche Anlagen. — Erlaß vom 12. Oktober 1902, betreffend die Geschäftsanweisung für die preußische Landes⸗ anstalt für Gewässerkunde. — Dienstnachrichten. — Nichtamtliches: Neubau der Kaiser Wilhelm⸗Bibliothek in Posen. — Die Einführung einheitlicher Abmessungen für Backsteine gr Formats. u
Beleuchtung der Stellwerkräume. — Vermischtes: Facadenwettbewerb
des Vereins zur Erhaltung und der Bau⸗ und Kunstdenkmäler in Heaag. Feldmann’ eenn ahe. — Wasserdichte Abortgruden. atente.
Statistik und Volkswirthschaft. 8 188
Statistisches über die öffentlichen mittleren Schulen in Preußen, 1901.
Bei der schulstatistischen Erhebung vom 27. Juni 1901 bat das Königliche Statistische Burcan im preußischen Staate, wie die „Stat. Korr.“ mittbeilt, 400 öffentliche mittlere Schulen Rric. 7 u. dgl) sor Kvaben oder Mädchen oder beide Geschl mit
95 vollbeschäftigten Lehrkräften ( be 906 Lehrerinnen), 371 Hälfelehrkräfien mit Lebramte. ng (313 L., 58 Ln.) und 353 technischen Hilfslehrkräften (131 L., Ln.) ermittelt. r diesen Schulen im 73 517 Knaben
1 016 Märchen, 134 533 der unterrichtet (1 97 230, 1891 86 835). Im Durchschnitt kamen auf je eine dieser 2 862 Stellen für vollbeschäftigte Lehrkräfte und 292 Kinder.
a die Schulen füͤnf Jahre fruüͤber durchschnittlich nur 7
w. 7,29 der Stellen und 291 247 Schulkinder
lten, so ist eine sehr merkbare Ausgestaltung dieser Anstalten im Jahrfünft vor sich och
ge gangen. entfallen ctwa al eire schäftigt kraft als E; 4 Ssfe Le
Lehrkräften, das die Mittel⸗ ꝛc. in böberem
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117 611 13 katbolise 3150 . en:; 2 Bekenntnisse benutzten h im
dölkerung die Uschen und v sehr viel fiärker als die
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Den größten Antheil an den laufenden Gesammtkosten nimmt die Besoldung der Lehrkräfte in Anspruch, wie bei allen Schul⸗ gattungen. Die persönlichen Kosten machten 1901 10 879 841 ℳ aus (1896: 6 453 786, 1891: 4 964 280 ℳ), die sächlichen ohne Bau⸗ kosten nur 1 611 418 ℳ (1 200 011 bezw. 608 184 ℳ). Das Dienst⸗ einkommen der vollbeschäftigten Lehrkräfte insbesondere ist von (1891) 4 826 212 ℳ auf (1896) 6 313 503 und (1901) 10 043 802 ℳ ge⸗ stiegen. Das durchschnittliche Gesammteinkommen vollbeschäftigter Lehrkräfte hat sich in nachstehender Steigerung vortheilhaft verändert:
es betrug: 8 1891 1896 1901 sfüfr Lehrer .2112 ℳ 2367 ℳ 2803 ℳ für Lehrerinnen. 116161663
Für die betheiligten Kreise werden noch folgende Angaben über die Lehrbefähigung der Lehrer und Lehrerinnen an dieser Schul⸗ gattung von Werth sein, wobei bemerkt sein möge, daß die Zusammen⸗ rechnung der Einzelzahlen nicht die oben niit e ter Gesammtzahlen ergeben kann, weil eine kleine Anzahl von Stellen unbesetzt ist und die technischen Lehrer hier ausgeschieden sind.
Von 452 Anstaltsleitern haben abgelegt die Prüfung für das⸗ höhere Lehramt 71, für das geistliche Amt 73, als-Rektor 286, als Mittelschullehrer 8, als Elementarlehrer 14. Von den 7 Leiterinnen waren geprüft als Schulvorsteherinnen 6, als Lehrerin für Mittel⸗ und höhere Mädchenschulen 1. Von den 2609 vollbeschäftigten Lehrern waren solche mit akademischer Bildung 173, geprüfte Mittelschul⸗ lehrer und diesen Gleichstehende (Rektorprüfung und Prüfung vor dem 15. Oktober 1872) 1297, für den Untericht an Mittelschulen nicht vollbefähigte Lehrer (Elementarlehrer und solche, die nur für die Unterklassen die Befähigung haben) 1139. Unter den 753 Lehrerinnen haben 3 das Oberlehrerinnen⸗Zeugniß, 688 die Befähigung für Mittel⸗ und höhere Mädchenschulen, 57 die Befähigung für Volksschulen und 5 das Sprachlehrerinen⸗Zeugniß.
In dieser Zusammenstellung sind die Lehrkräfte nach der höchsten Lehrbefähigung eingeordnet, gleichviel welche Befähigung sie früher außerdem erworben haben. Nur bei den für das geistliche Amt in beiden theologischen Prüfungen geprüften Leitern sind auch die mit
eingerechnet, die außerdem etwa noch die Prüfung pro facultate
docendi abgelegt hatten. Ferner: Als Lehrer mit akademischer Bildung sind die gezahlt, welche entweder die Prüfung pro fac. doe. oder beide theologische Prüfungen bestanden haben. Lehrer, welche eine theologische und die Rektorprüfung Mittelschullehrern zugerechnet.
Zur Arbeiterbewegung.
Der Ausstand der französischen Bergarbeiter in den Kohlenbassins von Pas⸗de⸗Calais (vgl. Nr. 253 d. Bl.) ist noch allgemein. Die Nacht von Sonntag auf Montag ist dem „W. T. B.“ zufolge unruhig verlaufen. Große Trupps von Aus⸗ ständigen hielten sich in der Nähe der Gruben auf, doch kam es zu keinem ernsten Zwischenfall. Der im Zusammenhang mit dem Bergarbeiterstrike stehende Ausstand der Hafenarbeiter ist in der Abnahme begriffen. In Marseille haben die Kohlen⸗ auslader heute früh sämmtlich die Arbeit wieder aufgenommen. In Rochefort kam es dagegen zu Ausschreitungen. Dort drangen heute ansständige Hafenarbeiter in eine
abgelegt haben, sind den
Werk⸗
stätte ein und zwangen die dort beschäftigten Arbeiter, die Arbeit
niederzulegen. Später zertrümmerten die Ausständigen
an den Bureaux der Schiffemakler.
Die Polizei schritt ein und
sorgte dafür, daß das Ausladen der Schiffe ordnungsgemäß vor
sich ging. Die zur Entscheidung über den Bergarbeiterausstand in hrslrsbgnies (vgl. Nr. 252 d. Bl.) eingesetzte Kommission ist ute, wie dem „W. T. B.“ aus Washington gemeldet wird, unter dem Vorsitz des Richters Gray zusammengetreten. Gray er⸗ klärte, die Bergleute sollten als die Kläger angesehen werden und ihre Forderungen vorbringen. Die Gegenpartei dreier Tage ihre Antwort einreichen. Beide Parteien die Koblenbezirke, um dort ein Bild von der Sachlage zu gewinnen. Die nächste Sitzung der Kommission findet am Donnerstag in Scranton statt.
In Kavstadt sind, einer Nachricht desselben Bureaus zufolge —
1100 schwarze Hafenarbeiter in den Ausstand getreten, wei ihnen das dortige Hafenamt bekannt gab, daß die Löhne von 54 Pence
auf 42 Pence herabgemindert werden. Die Schiffahrt erleidet dadurch eine Stockung.
v. A. Für die zweite Herbstausstellung hat das Künstler⸗ aus Münchener Malern seine Räume geöffnet. Mit größeren ken füllen sie den Hauptsaal, der, trotzdem eine große Anzabl ver⸗ schiedener Indwvidualitäten vertreten ist, ein eigenthümlich einheit liches Gepräge zur Schau trägt. Etwas Gedämpftes liegt über allen
diesen Bildern, auch über den Landschaften, wie eine vor zu he Sonne, man hat fast das Empfinden, wie von etwas Leben Ab. gewandtem. Dieser Eindruck von Arbeiten Münchener Künstler ist nicht neu, er läßt sich seit ein paar Jahren verfolgen, und die ganze Rich⸗ tung bedeutet wohl einen Rückschlag nach der Freilichtmalerei und dem Impressionismus. Eine so einbeitliche Grundstimmung, die für den flüchtigen Blick selbst die Linien der Individualitäten leise ineinanderwischt, kann * unmittelbar und wahr berühren, so künst⸗ lerisch im Einzelnen der ist, man muß sich an diesen Muscums⸗ ton erst 2— Am prägtesten und wohl mit entschiedenstem Bewußtsein zeigen ihn Rafael Schuster⸗Woldau und Adam sie erstreben in ihrer Ansdruckemweise direkt die Wirkung alter Museumsbilder. Adam ist mit einem seiner bekannten, in — arben ltenen Stillleben vertreten, Schuster⸗
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