1902 / 263 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Nov 1902 18:00:01 GMT) scan diff

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Der Abschnitt B (Invalidenversicherung) enthält neben einem Rundschreiben vom 16. Oktober 1902, be⸗ treffend die amtliche Mittheilung von Veränderungen in der Besetzung der Vorstände der dem Reichs⸗Versicherungsamt ausschließlich unterstellten Versicherungsanstalten, einen Be⸗ scheid folgenden Inhalts:

Zur Vermeidung der Straffolgen aus § 176 des Invalidenversicherungsgesetzes hat der Arbeitgeber er⸗ forderlichenfalls auch von seiner Befugniß, gemäß § 131 Abs. 2 Satz 3 a. a. O. eine Quittungskarte für den mit einer solchen nicht versehenen oder ihre Vorlegung verweigernden Versicherten selbst zu lösen, Gebrauch zu machen und ferner auch bei freiwilligen Abschlagszahlungen auf den Lohn Beitragsmarken zu verwenden (1018).

In dem nichtamtlichen Theil ist eine Mittheilung, betreffend den Umtausch von Beitragsmarken für die Invalidenversicherung durch die Postanstalten, enthalten. Ferner sind zwei Entscheidungen des Königlich preußischen Oberverwaltungsgerichts mitgetheilt; die erstere vom 17. April 1902 befaßt sich mit der Frage der Nachprüfung der Voraussetzungen des § 18 des Iüevalibenberss öerteg , 38 im Verwaltungsstreit⸗ verfahren aus § 23 Abs. 2 des Invalidenversicherungsgesetzes, die zweite vom 29. Mai 1902 hat die Ueberweisung von Rentenbeträgen gemäß § 49 Abs. 2 des Invalidenversicherungs⸗ gesetzes zum Gegenstande. 1

Ferner ist auf die neue Ausgabe des Leitfadens zur Arbeiterversicherung und auf die Schriften zur Volksaufklärung üͤber gesundheitliche und hygienische Fragen, welche der Deutsche Verein für Volks⸗Hygiene er⸗ scheinen läßt, hingewiesen. G 1—

Der Präsident Blenck hat sich mit den beiden Referenten

im Königlich preußischen Statistischen Bureau Geheimer Re⸗

gierungsrath Dr. Petersilie und Professor Dr. Kluge dienstlich nach Frankfurt a. M. begeben.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Vineta“ am 5. November in La Guayra und S. M. S. „Falke“ an demselben Tage in Willemstad (Curaçao) eingetroffen.

Der Ablösungstransport für die Schiffe auf der ostasiatischen Station, Transportführer: Kapitänleutnant Glaue, ist am 5. November mit dem Dampfer „Kiautschou“ in Penang (Halbinsel Malacca) angekommen und nach Singapore weitergegangen. u11.“

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Kiel, 7. November. Seine Königliche H er Prinz einrich hat sich, wie „W. T. B.“ meldet, heute früh von ier nach Darmstadt zurückbegeben.

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Brunsbüttelkoog, 7. November. Die „Hohen⸗ zollern“ mit Seiner Majestät dem Kaiser und König an Bord sowie die Begleitschiffe „Nymphe“ und „Sleipner“ passierten heute früh um 7 ¾ Uhr auf der Reise nach England die hiesigen Schleusen. *

Württemberg.

Der preußische Minister der öffentlichen Arbeiten Budde war gestern Abend, wie „W. T. B.“ berichtet. bei Seiner Masestät dem König im Wilhelmspalast zur Tafel geladen. An dem Frühstüͤck, das gestern Mittag zu Ehren des Ministers bei dem Minister des Auswärtigen Freiherrn von Soden stattfand, nahmen die übrigen Minister sowie die Gesandten von Preußen und Bayern und hohere Beamte der Verkehrsanstalten theil. Heute ist der Minister Budde von Stuttgart nach Karlsruhe abgereist

Oesterreich⸗Ungarn.

österreichischen Abgeordnetenbause brachte gestern, der Minister für „nn,nhh

elsers beimb eine Regierungsvorlage ein, in der für

. 88 Im 8 T. B. berichtet, aA . Rekrutenkontingent von 125000 Mann für Heer und

derlang Daden entfallen 71 962 Mann auf sche Re lite. Ferner wird ein Rekrutenkontingent von 14 500 Mann für die Landwehr verlangt. Die A Marchet und Genossen bhaben Interpellationen eingehracht. denen sie unter Hinmweis auf die Besorgnisse

den die Jesuiten auf die Bepölkerung ausähten,

bestätige, daß er Zesuiten

aekaufi hätten, und cb die Regicrurg

ibeilen oder iun versagen gedenke.

Klofar seinen Antrag. betreffend die

lung der Soldaten durch Militärärzte

Unterfuchung und Seef der Schalde

des Falles

8;

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Anträge zu Gunsten eines dringlichen Antrags des Abg. Kramarc auf sofortige Eröffnung der Debatte über die 11 Minister⸗ Präsidenten vom 16. Oktober zurückgezogen hätten. Nach kurzer Be⸗ ründung durch den Antragsteller wurde dem Antrage die ringlichkeit zuerkannt und in die Erörterung eingetreten. Im Laufe der Debatte wandte sich der Abg. Pantucek gegen die Grundsätze der Regierung in der Sprachenfrage, die den Staatsgrundgesetzen widersprächen, den Czechen ihr Recht nicht nur nicht zurückgäben, sondern dem alten Unrecht neues hinzufügten, wes⸗ halb das czechische Volk sie als beleidigende Zumuthung entschieden zurückweisen müsse. Der Abgeordnete Choc bestritt die Kompetenz des Reichsraths zur Regelung der Sprachenfrage. Der Abgeordnete Ploj erklärte: wiewohl die Südslaven keinen Grund hätten, der Re⸗ gierung Vertrauen zu schenken, wollten sie dieselbe doch in dem Bestreben necf neg eine Möglichkeit für die Beendigung der wirthschaftlichen und parlamentarischen Arbeiten zu schaffen. Die Grundsätze der Regierung wollten die Regelung der Sprachenfrage auf Böhmen und Mähren beschränken. Die Südslaven forderten aber auf das energischste eine praktische Ordnung der Sprachenfrage unter Berücksichtigung der Rechte und Forderungen aller slavischen Nationen. Die Verhandlung wurde sodann abgebrochen. Die Regierung brachte ein Budget⸗ provisorium für 4 Monate ein.

Im ungarischen Unterhause reichte der Minister für die Landesvertheidigung Freiherr von Fejérvaͤry einen Gesetzentwurf über die Erhöhung des Rekrutenkontingents auf 125000 Mann und der Honvedtruppen auf 15 500 Mann für 1903 ein. Gleich⸗ zeitig brachte der Minister einen Gesetzentwurf über eine ausnahms⸗ weise Verwendung von 6000 Mann Ersatzreserve ein.

1 Großbritannien und Irland. Seeine Majestät der König hat sich gestern Nachmittag, wie „W. T. B.“ berichtet, von London nach Sandringham begeben.

Der Vize⸗Admiral Markham, der Höchstkommandierende des Nordsee⸗Geschwaders, hat den Befehl für die Torpedozerstörer „Raceyorse“, „Roebuck“, Haughty“, „Sunfish“, „Ranger“ und „Swordfish“ erlassen, Seine Majestät den Deutschen Kaiser am Sonnabend Morgen nach Port Victoria zu geleiten. Die Schiffe werden die „Hohenzollern“ unterhalb des Nore⸗Feuerschiffes treffen. Das Schlachtschiff „Anson“ hat Befehl erhalten, Seine Majestät den Deutschen Kaiser beim Nore⸗Feuerschiff mit einem Salut von 21 Schüssen zu begrüßen. Die Schlachtschiffe „Edinburgh“ und der Kreuzer „Immortalité“ werden beim Einlaufen der „Hohenzollern“ in den Hafen von Sheerneß Salutschüsse abgeben; Ehrenwachen werden auf Deck in Parade Aufstellung nehmen. Alle im Dienst befindlichen Kriegsschiffe im Hafen werden die deutsche Flagge auf dem Großmast hissen.

Im Unterbause erklärte gestern der Unter⸗Staatssekretär des Aeußern Lord Cranborne, die belgische Regierung habe die britische Regierung benachrichtigt, daß die Ratifikation der Zucker⸗ konvention von dem König der Belgier vollzogen sei; keine Macht habe es abgelehnt, die Konvention zu ratifizieren; es bestehe auch kein Grund für die Annahme, d.en eine von den Mächten, welche die Konvention unterzeichnet haben, sich weigern werde, sie zu ratifizieren. In Beantwortung mehrerer Anfragen bezüglich der von den britischen Kolonien gewährten Zuckerprämien führte der Präsident des Handelsamts Gerald Balfour aus, nach der Konvention werde es die Pflicht der ständigen Kommission sein, über das Bestehen von Prämien in den verschiedenen Ländern eine Untersuchung anzustellen und darüber den Mächten Bericht zu erstatten, aber in keinem Falle werde die Lritische Regierung gehalten sein, Zucker aus einer britischen Kolonie mit einer Strafe zu belegen. In Er⸗ widerung auf eine Anfrage bezüglich einer Erklärung des bulgarischen Minister⸗Praäsidenten, daß alle Mächte mit einer Ausnahme willens seien, die Einführung von Reformen in Macedonien zu verlangen, und daß sie bei der Be⸗ rathung der besten Mittel für eine Intervention begriffen seien, erwiderte der Unter⸗Staatssekretär des Aeußern Lord Cranborne, die Regierung habe keine Nachricht erhalten, die eine solche Erklärung des Minister Prasidenten rechtfertige. Das Haus genehmigte sodann nach kurzer Debatte den Bericht über die Bewilligung der für Süd⸗ Afrika geforderten 8 Millionen 8 Sterling und nahm hierauf die erste Lesung der durch diese Bewilligung nöthig gewordenen Appropriationsbill an.

Bei der Ersatzwahl zum Unterhaus in East Torteth (Liverpool) wurde für Warr (konservativ), der sein Mandat niedergelegt hat, Taylor (konservativ) mit 3610 Stimmen gewählt. Bei der Ersatzwahl in Cleveland wurde Samuel (liberal) an Stelle des bisherigen liberalen Abgeordneten Pease, der zurückgetreten ist, mit 5834 Stimmen gewählt

Frankreich. Se .

in die Luft gesprengt worden.

Die Budgetkommission der Deputirtenkammer berieth, dem „W. D2. B.“ zufolge, gestern die Zuckerfrage und genehmigte die Brüsseler Konvention, Leschloß aber, die Minister des Ackerbaus und der Finanzen zu einer A ußerung darüber zu veranlassen, ob nicht bei dem Maximal⸗ steuersatze von 6 Fr., wie er im Artikel 3 der Konvention vorgesehen sei, die deurschen Kartelle dem französischen Markte Schwierigke ten würden bereiten können, da Zucker in Deutsch⸗ land billiger erzeugt werde als in Frankreich.

Rußland. Witte ist, wie dem „W. T. B.“*

wird, von seiner Reise nach Ost⸗Asien in Sebastopol von wo er sich nach Livadia degeden wird.

Niederlande. Der ständige Verwaltungsrath des internatio⸗ nalen Schiedosgerichtshofes ist, laut Meldung des

T. B.“, zum 19. d. zusammenberufen worden.

Amerika.

Ueber die Ergebnisse der Wahlen in den Vereinigten Staaten berichtet „W. T. B.“ weiter, Garvin (Demokrat) sei zum Gouverneur von Rhode Island mit einer Mehrheu von 6953 Simmen gewählt worden. Die R⸗pubdlikaner

nen eine Mehrheit von 70000 Stimmen in Illinots; chenso hätten sie Nehraska gewonnen; in Id aho secien die en chenfalle fuͤr die Republikaner Uen. Die Republikaner olorado beab

gegen die Wahl einiger Mitglieder für die dortige Legiclatur

Telegramm Willemstad berichtei, die von der venezolanischen Re⸗

2 B 8 üb been m e 8831.2 8 hatten 4 die zur Feier der gemel⸗ Seee ere an Matee in der Ruichtung auf Los Teques

Der Finanz⸗Minister gemeldet

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1 3 11““ s habe noch 9000 Mann unter seinem Kommando, während Castro nur 5000 Mann zu seiner Verfügung habe. Ein Telegramm aus Port of Spain besagt, daß eine Truppenabtheilung von dem venezolanischen Kanonenboot „Crespo“ am Mittwoch drei Stunden lang Higuerote besetzt gehalten und an dem Eigenthum der spanischen Unterthanen großen Schaden angerichtet habe. Der fran ösische Kreuzer „D'Estrées“ sei von La Guayra zur Untersuchung der An⸗ gelegenheit nach Higuerote abgegangen. Der niederländische Kreuzer „Holland“ und der italienische Kreuzer „Giovanni Bausan“ seien in La Guayra eingetrofkeenr.

Asien.

11.““ 11“ Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Peschawur, die Mobilisierung für die in Aussicht genommene Expedition gegen die Kabul⸗ und Khel⸗Waziris nehme ihren Fort⸗ gang. Kohat solle die Basis der Operationen sein.

Afrika. 6“

Der „Standard“ meldet aus Johannesburg vom 5. d. M.: Lord Milner sei von seiner Reise durch Transvaal nach Johannesburg Zurückgekehrt und habe erklärt, das Ergebniß seiner M ssion sei zufrieden⸗ stellend. Die Aussichten halte er für sehr gut sowohl für die Landwirthschaft, als auch für die Gewinnung von Mineralien. 10 000 Stück Vieh seien aus Madagascar ein⸗ geführt, die den noch immer herrschenden Krankheiten zu wider⸗ stehen schienen. Ueber die Erziehung der Jugend habe Lord Milner den Buren gesagt, die Regierung beabsichtige, Farmenschulen zu errichten, mit denen ein Kosthaus verbunden werden solle. Lord Milner habe gefunden, daß noch große Erbitterung zwschen den National Scouts und denjenigen Burghern herrsche, die sich erst zuletzt ergeben hätten, daß aber keine der beiden Parteien gegen die Eng änder irgend eine unfreundliche Gesinnung an den Tag lege.

Das „Reuter'sche Bureau“ meldet, Lord Milner habe ein Kabeltelegramm des Auswärtigen Amts erhalten, in dem das Bedauern ausgesprochen werde, daß es nicht in der Lage sei, das Anerbieten anzunehmen, ein Burenkontingent für den Dienst im Somalilande zu bilden.

Die „Times“ meldet aus Johannesburg, der Betriebs⸗ leiter der Delagoa⸗Eisenbahn Albers sei zum Beirath für Eisenbahn⸗Angelegenheiten bei den Zentral⸗Süd⸗Afri⸗ kanischen Bahnen in Lourenço Marques ernannt worden. Das könne als ein willkommenes Anzeichen für den Wunsch der portugiesischen Behörden angesehen werden, ihre

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beiderseitigen Vortheil zu verbinden.

Parlamentarische Nachrichten.

Der ß tages befindet sich in der Ersten Beilage.

In der heutigen (211.) Sitzung des Reichstages, welcher der Staatssekretär des Innern, Staats⸗Minister Dr. Graf von Posadowsky beiwohnte, wurde die zweite Be⸗ ratbung des Entwurfs eines Zolltarifgesetzes fort⸗ gesetzt. 1 Der § 5 2 in 14 (bisher 10) Nummern die Gegen⸗ 22 auf, welche bei der Einfuhr vom Zoll befreit sein sollen:

1) landwirthschaftliche Erzeugnisse von Grundstücken außerhalb der Zollgrenze, wenn von innerhalb der Zollgrenze befindlichen Wohn⸗ und Wirtbschaftsgebäuden aus bewirthschaftet werden; 2) von deutschen Fischern und von Mannschaften deutscher Schiffe gefangene Fische, Robben, Wal⸗ und andere Secthiere, sewie die davon gewonnenen Erzeugnisse. Von der Zollfreibeit ausgeschlossen sind die in fremdlanrischen Küstengewässern gefangenen Schal⸗ und Krustenthiere Die erforderlichen Ueber⸗ wachungsvorschriften erläßt der Bundesrath; 3³) gebrauchte Kleidungsstücke und Wäsche, die nicht zum Verkauf oder zur ge⸗ werblichen Verwendung eingehen; 4) gebrauchte Gegenstände von Anziebenden zur eigenen Benutzung, gebrauchte Maschinen zur Be⸗ nußung im und Landwirthschaftsbetrieb, jedoch nur ausnahmsweise auf besondere Erlauhniß. 8% be⸗ sondere Erlaubniß auch als Ausftar stände, Braut⸗ oder Hochzeitszeschenke eingehende neue Sachen, sie für Ausländer oder länger als 2 Jahre im Ausland wohnhaft gewesene Inländer bestimmt sind, die aus Anlaß der Verbeirathung mit einer im In⸗ land wohnhaften Person ihren Wohnsitz nach dem Inlande verlegen. Von der Zollkreiheit 28688 fol62, sind Nahrungs⸗ und Genußmittel, unverarbeitete Gespinnste und Ge⸗ spinnstwaaren, sowie sonstige, dur weiteren Ver⸗ arbeitung bestimmte rzeugnisse, Robstoffe aller Art und. Thiere; 5) gebrauchte 55. 5h

als Erbschafte zut auf besondere Erlaubniß:; 6) Gedrauchegezenstände aller Art, auch

ibres die von

sers —2,,8 Beruss oder

6)

porte zu streichen;

Interessen mit denen der Verwaltung von Transvaal zum

Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichs⸗

Die Anträge der Abgg. Albrecht und Genossen ehen dahin: 9 2 Nr. 2 hinter „Schiffe“ einzuschalten: „oder von Helgo⸗ inwohnern“; 4 4 89 Nr. 3, 4 und 5 die unterstrichenen bezw. gesperrten 1756. Nr. 7 statt 2 Tage“ zu setzen „1 Woche“; 4) in Nr. 10 die Worte „indessen einschließlich. 1 50 g* ersetzen durch die Worte: „soweit diese ein Gewicht von 350 g ersteigen“; 8 8 8 2 8 Nr. 11 am Schluß hinzuzusetzen: „den öffentlichen An⸗ lten und Sammlungen stehen solche gleich, die dem allgemeinen such in derselben Weise wie die öffentlichen zugänglich sind“; 6) in Nr. 12 die Worte „Binnen⸗, See⸗ und Flußschiffe“ durch Wort „Schiffe“ zu ersetzen; 7) als neue Nr. 12a. einzufügen: „Garne, welche zur Her⸗ ung von Fischernetzen zum eigenen Gebrauch von Fischern oder i Angehörigen verfertigt werden.“ Der Abg. Dr. Müller⸗Meiningen (fr. Volksp.) bean⸗ at in Nr. 12, erster Satz, hinter „Flußschiffe“ einzufügen: ie zur Ausühung des Fischereigewerbes.“ Abg. Gothein

Fs läuft ferner ein Antraͤg des zgg.) ein: 88 In Nummer 2 den Satz „Von der Zollfreiheit ausgeschlossen die in fremdländischen Küstengewässern gefangenen Schal⸗ und istenthiere“ zu streichen; 2 2) in Nummer 7 die Worte: „für diese jedoch höchstens in auf 2 Tagen berechneten Menge“ zu streichen; z der Nummer 11 folgenden Zusatz zu geben: mer alterthümliche Gegenstände (antike, Antiquitäten), wenn Bechaffenheit keinen Zweifel darüber läßt, daß ihr Werth pifachich nur in ihrem Alter liegt, und sie sich zu keinem anderen eck und Gebrauch als zu Sammlungen eignen.“ 9) In Nummer 12 die Worte „mit Ausnahme“ zu ersetzen h „enschließlich“. ; lig Stadthagen (Soz.); Ich babe bereits gestern auf die mgsmäßigen Bedenken hingewiesen, die dagegen bestehen, bei der Berathung von EEE1ö115 die be⸗ fihige Anzahl von Mitgliedern des Hauses nicht an⸗ bist. Artikel 28 der Reichsverfassung ist so auszulegen, daß en Debatte und Beschluß ein untrennbarer Zusammenhang t Ist während der Berathung eine beschlußfähige Anzahl nicht den, dann kann man verlangen, daß die Sitzung abgebrochen Im Grunde genommen, sind alle Beschlüße ver⸗ gswidrig gefaßt, wenn in der voraufgegangenen Debatte neind eine nicht beschlußfähige Anzahl von Mitgliedern vor⸗ n war. Es liegt eine Beleidigung der Kollegen darin, lüse zu fassen, ohne auf die Gegengründe zu hören. Was den Paragraphen selbst anbelangt, so ist es schwer, über alle bemata zu sprechen, wenn man sich nicht auf die einzelnen nern hat vorbereiten können. Andererseits handelt es sich hier ie Interessen des Mittelstandes und der Arbeiterbevölkerung, Hist deshalb die eingehendste rufung geboten. Der Paragraph t vor, welche Gegenstände zollfrei sein sollen. Die Nummer 1 mir zu eng ffaft. namentlich nach der Verfügung, die der sce Finanz⸗Minister vor einigen Jahren erlassen hat. Die ganze nmung ist zu Gunsten fiskalischer Grundstücke und der Groß⸗ esitzr aufgenommen worden. Die Bestimmung muß aber auch

nteiessen der kleineren viehhaltenden Landwirthe an der Grenze ßt werden. 8

Bei Schluß des Blattes spricht der Redner fort.)

3) in

bereit

reich abheb sind

Kostü

Aufm

vor.

haben

etnmtistik und Volkswirthschafft.

ir Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in Bayern

. „W. T. B.“ aus Möünchen berichtet. der Minister des da auch in diesem Winter die Verdienstverhältnisse der „vamentlich in größeren Städten, theilweise schwieriger zu Reben, angeordnet, daß die im letzten Budget genehmigten, nicht zur Ausführung gelangten Staatsbauten rasch in Angriff genemmen werden und auch bei itm aus Kreis⸗, Distrikts⸗ und Kommunalfonds auf ein bren bingewirkt wird. Auch soll darauf Bedacht ge⸗ verden, daß die Arbeiter hbei Vollendung der Bauten nicht etlassen, sondern bei anderen Bauten tbunlichst weiter iet und in erster Linie inländische Arbeiter berücksichtigt werden.

im

1 2 Zur Arbeiterbewegung.

Aasand der französischen Bergarbeiter (vgl. Nr. 262

a d.W. T. B.“ aus St. Etienne gem 8e estern t⸗ 8 —— des Comitées der 8 siter Ferireter der Arbeiter stattfand, in der von den u

Kassien iter die Minimallöhne abgelehnt α— 8

Frage einer Feber

von Professor Dr. Ed. überreichte den 1. unternommenen Ausgabe Kant's Werke.

Ausstellung der R sich nicht an das technische System, zumeist geordnet sind.

Jahrhundert allgem Pößere

diese V

In der November⸗ machte der Direktor

Cyvriacus von Denkmals aus.

der Stadt

Die Erhebun Jahre 1

zu diesem Zwecke völlig umgea

Bei der Auswahl der Stücke wird das Mu daß man in den knappen Abend sondern erlesene Stücke,

s geschulten

und die

zwischen den Gruppen von

mbibliothek.

erksamkeit

1 Band I. Berlin 1909.

zuwenden müssen. 11. November, Abends 7 ½ Uhr, und wird bis Sonnabend jeder Woche geöffnet sein.

Professor Conze berichtete

Land⸗ und Forstwirthschaft. Hopfen⸗Anbau und ⸗Ernte im Deutschen Reiche 8

. tadt Pergamon bemerkenswerthe Zum Schluß besprach Prof⸗

Seler (Berlin 1902), Band der 1. Abtheilung der von der Akademie von Kant'’s gesammelten Vorkritische Schriften I.

ergegeben.

Gold⸗

Äo

I

Sitzung der Archäologischen Ges kektor bei den Königlichen Museen Kekule von Stradonitz Mittheilung von der Erwerbung einer Bronzefigur des Hypnos.

6 Direktorial⸗Assistent neuerdings

angefertigte Nachbildungen und Metallgeräthen aus dem Besi

von

im Jahre 1902.

Die

Figuren hergegeben. 3 Herrn James Simon sind sech

an den fünf

und Herr Dilthey

ke w eum davon ausgehen, stunden keine großen Massen vorführt, 1 welche der Besucher am Tage nur mit einer Kennerschaft herausfindet. enaissance, welche die Reihe er

s ganz außerordentlich reich ist. Um das Gesammtbild zu vervollständigen, ist auch die herangezegen; die Abtheilung der Königlichen Museen für Plo lichen Epoche hat Relieftafeln und Fi kannten Privatsammlung von H figuren und Gruppen von großer Bedeutung beigesteuert. e Vorführung des Privatbesitzes soll Wechsel angestreb Auf diese Weise werden die Ausstellungen im Lichthofe nicht nur für den Abendbesuch, sondern auch für den Tagesbesuch von Der Bestand des Museums an Kunstw Renaissance⸗Ausstellung im zu entleeren. welches zeitweise

Pernice

Hopfen angebaut wa

Schriften: 1747

Die Ausstellungen für Abendbesuch im Königlichen Kunst⸗ gewerbe⸗Museum werden in der folgenden Woche

Lus eginnen. Die Beleuchtung ist in das Glasda 8 3

ch des großen Lichthofes verlegt, welches rbeitet werden mußte.

jetzt angeordnete öffnen wird, hält 2 Syvstem, nach dem die Säle des Museums . Es gilt vielmehr, den Gesammtcharakter der Renaissance⸗Periode darzustellen, und hierzu haben sämmtliche Ab⸗ theilungen hervorragende Stücke h

th n a 1 Im Vordergrunde steht die Renaissancekunst von Italien,

. 8 aber auch Deutschland, . 1. Niederlande sind vertreten. bilden die Möbel,

Frank⸗ nd ve Den eigentlichen Rahmen Möbel, vornehmlich die Truhen, welche sich von Wänden en, die mit alten Ledertapeten bespannt sind; die im sechzehnten

ein in Europa gebrauchten orientalischen Teppiche Säulenreihen aufgehängt. . Metallarbeiten, Bronzen und Terrakotten aufgebaut; lesene Stücke von Glas

Auf den Truhen sind und Silbergeräth, geb in den Glasschränken sind er⸗ lesene Stücke „Majolika, Edelmetall, Email, feinste wissen⸗ schaftliche Instrumente, Kästchen und Schmuckgeräth jeder Art. eine Schmalwand enthält Prachtstoffe und Stickereien, seite auf sechs Wänden die vorzüglichsten Blätter der

Ornamentstichsammlung,

. Die die Eingangs⸗ vor Bibliothek und g, sowie der Freiherr von Lipperheide’schen 3 1 Die Prachtstoffe und die Kunstblätter werden in kürzeren Pausen mit verwandtem Material aus

usen n. gewechselt werden, an welchem das Museum

8 Plastik Plastik der christ⸗ Aus der be⸗ 8 Bronze⸗ Auch für

t werden.

zgeskesuch von Interesse de⸗ erken ist so reich, daß sich diese im Lichthofe ermöglichen ließ, ohne sch Säle Immerhin wird der Besucher jetzt dem Material,

im Lichthofe zusammengebracht ist, seine besondere ie Ausstellung beginnt am Tagen Dienstag

ellschaft fast lebensgroßen nt P legte figürlichen Bronzen e des Königlichen Antiquariums

über die jüngsten Ausgrabungen in

Pergamon, legte die türkische Ausgabe des Führers durch die „Ruinen von Pergamon“ vor und sprach eine Vermuthung über eine wohl von

Ancona herrührende Zeichnung eines pergamenischen „Nach Mittheilung des Dr. von Prott in Athen sich von einer 133 vor Chr. abgefaßten Liste von Neubürgern

lassen. 2 rofessor Stengel den außerordentlich alter⸗ thümlichen Opferbrauch im der Athena von Ilion.

g hat sich auf diejenigen Gemeinden erstreckt, in denen 902 mindestens 5 ha mit K

(Hopfengemeinden). Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.

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Auch während der le Wetter mit häufigen Nied Ostländern die Beendigun früchte verzögerten. Bloß geringe Regenfälle, ersetzt wurden,

Anbau der Wintersaaten nahme der Sudeten und Ostländer überall beended werden.

Regenwetters in vielen Gegenden ni wickelung der frübg

schwach bestockten u Aus der gleichen U

Galizien und Schlesien Wetter vor Eintrtitt d

Die späteren Saaten sie sind infolge der Kält auch Nachtfröste zum theil in der

doch erhebt sich der Gesammtertra

die Kartoffelernte durch das Reg

und Ober⸗Oesterreich Kartoffelernte als annähernd

Ergebnisse, auch in qualitativer Hinsicht, Vorarlberg gemeldet.

Halbwegs günstige

der Saaten lauten ziemlich ungünstig. späten Ernte sich auch die

verloren gehen wird und da

Saatenstand und Ernte in Oesterreich.

(Bericht des österreichischen Ackerbau⸗Ministeriums nach dem S

zu Beginn des Monats November 1902.)

zu verzeichnen. bereits bis tief in

er trat günstigeres Wetter

zien und Schlesien ist die Aus

ich im Rückstande.

mentlich auf schwererem Boden

e

konnte

sa

tzten zwei Wochen herrschte kaltes, nebliges erschlägen, die in Mähren, Schlesien und den 8 g des Anbaues und der Ernte der Hack⸗ Zloß in Nieder⸗ und Ober⸗Oesterreich waren nur die übrigens durch reichlichen Nebelniederschlag Im Gebirge die Waldregion

reicht herab. in. Der sehr . in letzter Zeit mit Aus⸗ al In at infolge des langandauernden

der Neu⸗

b cht beendet und nicht selten noch Die naßkalte Witterung war dort der Ent⸗ ebauten Saaten sehr ungünstig, sodaß sich dieselben nd in der Entwickelung stark zurückgeblieben sind rsache vollzog sich die Keimung der späteren Saaten

sehr langsam und ungleich⸗

Hiinsichtlich der Ueberwinterung der Saaten hegt man ir

licht. In Mähren ist

große Befürchtungen, falls nicht noch besseres es Winters eine Kräftigung der Pflanzer Sr 1 die Aussaat mäßigen Bodenfeuchtigkeit noch nicht überall vollzogen; in wurde dieselbe in den letzten Tagen fast überall zu Ende Die rechtzeitig in den Boden gebrachten Saaten haben sich in den

vegen der über⸗ Böhmen

geführt

letztgenannten Ländern gut bestockt und stehen recht günstig.

ocken und den Unbilden des Winters Stand zu halten. Gebieten der Sudeten⸗ und der Ostländer namentlich in Galizien haben massenhaft auftretende Feldmäuse bedeutenden Schaden angerichtet. die Witterungsverhältnisse im September ein rascheres des Anbaues ermöglichten, erholten sich die Wintersaaten nach den Niederschlägen zu Anfang Oktober vollkommen günstigen Stand auf. Rückstande,

it Ausnahme Schlesiens,

sind wohl zumeist vollständig aufgegangen, doch e in einigen Gegenden Böhmens schadeten

Entwickelung noch wenig vor⸗ tten und benöthigen Wärme, um sich noch genügend zu be⸗

Die Herbstackerungen sind theilweise noch im 1 gehen jedoch nunmehr rasch ftalten Senad ie Rapssaaten ist größtentheils befriedigend. 8 usn der Ostländer und einiger Gegenden Mährens fast überall beendet und hat friedigende oder mittelmäßige Ergebnisse

die ungünstigen Nachrichten in der überwiegenden Mehrzahl, und e kann der durchschnittliche Ertrag nur als „schwachmittel“ angenommen werden. Aus Böhmen werden vielfach günstige Resultate gemeldet, g nicht viel über das Mittelmaß.

In einigen 3

in den jungen Saaten

In den übrigen Ländern, w

Fortschreiten 8 und weisen einen

Der Stand der

Die Kartoffelernte

in vielen Bezirken unbe⸗

geliefert. In Mähren sind

mittelmäßig ist der Ernteerfolg in Galizien und Schlesien, w

ermangels ovember beendet werden Gegenden der klein und in

dürfte. genannten

und in

Die

an Länder Qualität wenig entsprechend. den „gutmittel“

„, d. enwetter in Galizien auch wegen häufig unterbrochen wurde und erst um den

Die Kartoffeln neigen in zur Fäulniß, sind In Nieder in kann die Sehr günstige werden aus Kärnten und

Alpenländern gelten.

ckerrüben sind nach den Nieder

2 u n in der ersten Odie he in der Wurzel noch zugewachsen,

n jedoch häufiger

Klees 11“

aatenstand, Ernt in P

31. v. M.: Die Aussaat des Winter

bis Ende Oktober hingezogen.

rt. Sowohl Roggen als oder noch 1† 2 befürchtet man, daß

herung wird ersetzen müssen.

hat.

An vielen Stellen, die Kartoffeln durch die uüͤberm

sehr zufrieh

MIe ₰— sssss

E;

4

de Witterung begünstigt wird, ist noch viel Rübe im schläge zeigen größtentheils ein befriedig

schwachmittlere als mittelmäßige Erträge Je. 125 vvb 8 ringer als im Vorjahre, im allgemeinen jedoch noch ziemlich Die Beendigung der Rübenernte wird 4 Fhehaftlg Galizien durch die starke Auch in Böhmen, die herrs Boden. ehen

Der Zuckergehalt ist ge

in Mähren, Schlesien und

ke Bodennässe erschwert und hinausgeschoben. wo die Einbringung der Rüben gegenwärti

ig durch

8

de

81

eaussichten und Getreidehandel olen.

Der Kaiserliche General⸗Konsul in

Warschau berichtet unterm getreides hat sich in diesen

Die Nachrichten über den Stand Da infolge der außergewöhnlich

8 8 stbestellung der Felder verzö gerte, so hbat. bereits herrschende kalte Witterung 8 zög o hat

das Aufgehen der Saaten ist entweder ungleich dem anhaltenden Wärme

ie Wintersaat an zahlreichen Stelle man sie im nächsten Frühjahr durch

1 Mit Rücksicht auf di ückk⸗ Jahreszeit und die andauernd kalte Witterun sicht auf die doigerüͤg

die Bestellung der Felder mit Wintergetreide

die mit Wint ’1 +‿40 ntergetreide bebaute Fläche bei weitem

Die Kartoffelernte ist nicht so

sollen diele Landwirth schränkt haben, sodat geringer sein dürfte

gut ausgefallen, als man er⸗ 1

zum onderz auf Sommerz gelitten und sind zum tbeil die vorzeitigen Nachtfröste

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Die Kartoffeln sollen viel 2 dine Mittelernie nicht 224 fach flein sein. Der örre r zu sem.

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