gebiete“.
„Das Rüstzeug iee lce Forschung“. Dienst r
12 bis 2 Uhr und an den Vortragsabenden selbst von 6 bis 8 Uhr entnommen werden können.
— Für diese Einlaßkarten ist ein lediglich formaler Ent⸗ 8* zu entrichten, dessen Höhe sich, je nach der Anzahl der Vor⸗
agsstunden eines Redners, in den Grenzen zwischen 25 Pfennig und 1 Mark bewegt.
Berlin, im Dezember 1902. 1 Die Direktion. DOeffentliche Vorträge und Vortragskurse des Instituts für Meereskunde vom 5. Januar bis 12. März 1903
Beginn: Abends 8 Uhr.
1) Herr Dr. Karl Brandt, Professor an der Universität Kiel: „Stoffwechsel im Meere“. Montag, den 9. März.
2) Herr Dr. L. Brühl, Assistent am Physiologischen Institut:
„Fang und Verwerthung der Wale“. (Mit Lichtbildern.) Sonnabend, den 24., und Mittwoch, den 28. Januar. 3) Herr Dr. Rudolf Credner, Prafessor an der Universität Greifswald: „Die Insel Rügen, ihr Bau und ihre Entstehungs⸗ eeschichte, mit besonderer Berücksichtigung ihrer Küstenformen“. (Mit lichtbildern.) Freitag, den 23. Januar. 4) Herr Professor Dr. E. Ehrenbaum, Kustos an der König⸗ lichen Biologischen Anstalt auf Helgoland: „Die Biologie des E“ (Mit Lichtbildern und Demonstrationen.) Freitag, den . Fehruar. 5) Herr Dr. Ernst von Halle, Professor an der Universität, wissenschaftlicher Hilfsarbeiter im Reichs⸗Marineamt: „Die Hoch⸗ straßen des Seeverkehrs“. Mittwoch, den 18., und Mittwoch, den 25. Februar. 8 6) Herr Professor Dr. Fr. Heincke, Direktor der Königlichen Biologischen Anstalt auf Helgoland: „Die Lebensbedingungen der nutzbaren Thiere des Meeres“. (Mit Lichtbildern und Demonstrationen.) Donnerstag, den 12. Februar. — „Aus der Naturgeschichte der wichtigsten Nutzfische des Meeres“. (Mit Lichtbildern und Demon⸗ strationen.) Sonnabend, den 14. Februar.
7) Herr Professor Dr. H. Henking, General Sekretär des Deutschen Seefischerei⸗Vereins: „Die Bedeutung der Nordsee für die Seefischerei“. (Mit Lichtbildern.) Sonnabend, den 28. Februar.
8) Herr Dr. Otto Hintze, Professor an der Universität: „Die Entwickelung der englischen Handels⸗ und Seemacht“. Freitag, den 30. Januar, Mittwoch, den 4., Sonnabend, den 7., und Mittwoch, den 11. Februar. 1—
9) Herr Professor Dr. Otto Jaekel, Privatdozent an der Universität: „Meeresthiere der Vorzeit“. (Mit Lichtbildern.) Mon⸗ tag, den 2., Donnerstag, den 5., und Montag, den 9. Februar.
10) Herr Dr. R. Kolkwitz, Privatdozent an der Universtät: Bau und Leben der kieselschaligen Algen“. (Mit Lichtbildern.) Montag, den 16. Februar.
11) Herr Dr. O. Krümmel, Professor an der Universität Kiel: Die heimischen Meere“. (Mit Lichtbildern.) Donnerstag, den 5., und
reitag, den 6. März.
12) Herr Geheimer Regjerungsrath Dr. Th. Lindner, Professor an der Universität Halle: „Die Geschichte und das innere Leben der Hansa“. Mittwoch, den 14., und Mittwoch, den 21. Januar.
13) Herr Dr. A. Marcuse, Privatdozent an der Universität: „Allgemeiner Ueberblick über die Bedeutung der Himmelskunde für die Schiffahrt“. Sonnabend, den 31. Januar.
14) Herr Dr. W. Meinardus, Privatdozent an der Universität: (Mit Lichtbildern.) ag, den 10. Februar. — Die Eisverhältnisse der Polar⸗ (Mit Licht , Freitag, den 20. Februar.
15) Herr Wirklicher Geheimer Rath F. Perels, Professor an der Universität, Departements⸗Direktor im Reichs⸗Marineamt: „Privat⸗ eigenthum auf See in Kriegszeiten“. Montag, den 26., und Bonners⸗ tag, den 29. Januar.
r.16) Herr Professor Dr. L. Plate, Privatdozent an der Univer⸗ ität: „Eine zoologische Sammelreise nach den Schwamminseln
riechenlands und den Korallenriffen des Rothen Meeres“. (Mit Lichtbildern.) Dienstag, den 6., Freitag, den 9, Dienstag, den 13., und Freitag, den 16. Januar.
17) Herr Geheimer Hofrath Dr. Fr. Ratzel, Professor an der
Universität Leipzig: „Die geographischen Gesetze des Verkehrs und der Strategie zur See“. Mittwoch, den 4. März. 18) Herr Geheimer e hh Dr. Joh. Reinke, Professor an der Universität Kiel: „Ueber die Bildung und Umbildung von Dünen an der Westküste von Schleswig“. (Mit Lichtbildern.) Mittwoch, den 11 März.
19) Herr Geheimer Regierungsrath Dr. Ferdinand Freiherr von Richthofen, Professor an der Universität, Direktor des In⸗ 1 für Meereskunde: „Die chinesische Küste als Eingangsthor des
22 ½ * en ge 5 21 Geschies b I
20) r. Gustav Roloff: „Geschichte der französischen See⸗ und Kolonialmacht vom 16. Jahrhundert bis 1815“9. Montag, den 23, Donnerstag, den 26. Februar, und Montag, den 2. März.
2¹1) Herr Marine⸗Ober. Baurath T. ᷣPen Schiffbau⸗ Betriebs⸗Direktor im Reichs. Marineamt: „Das Linienschiff einst und Fos.. (Mit Lichtbildern.) Dienstag, den 3., und tag, den
ebruar
22) Herr Dr. K. Thieß, Syndikus der Hamburg⸗Amerika⸗Linie: „Kartelle und Trusts in der Handelsschiffahrt“. Dienstag, den 17., und Sonnabend, den 21. Februar.
23) Herr Dr. Joh. Walther, Professor an der Unigersität Jena: „Das Meer in der Erdgeschichte’. Dienstag, den 3. März
24) Herr Dr. Otto Weddigen: „Die Poesie des Meercs und das Meer in der Poesie“. Donnerstag, den 12. März
25) Herr Dr. Georg Wegener: „Die deutschen Insel⸗Kolonien im Stillen Ozrwan“. (Mit Lichtbildern.) Mittwoch, den 7., und eeenen. 8 3— 12 b ün
3 r Dr. jur. et phil. K. edenfeld, Privatdozent an der Uabosfüst. „Die nerdwest⸗europälschen Welthäfen in ibrer Ver⸗ kehrs⸗ und Handelebedeutung“. Donnerstag, den 15., Montag, den 19, und den 22. Januar.
8
Deutsche?s Reich.
N renspen. Berlin, 12. Dezember.
Seine Majestät der Kaiser und König haben die Reise nach Letzlingen aufgegeben und lassen Allerhöchstsich dort durch Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kron⸗
1 11X.“ 1““
In der am 11. Dezember unter dem Voarsitz des Staats⸗ Ministers, Staatssekretäurs des Innern Dr. L von EEee a ltenen Plenarsitzung des
undesraths wurde dem Ausschußbericht über die Vor⸗ lage, betreffend ein am 4. — 1902 zwischen dem Reiche und Ilalien geschlossenes Abänderung des Uebereinkommens vom 18. Januar 1822 über den gegen⸗
sei Patent⸗, Muster⸗ und Markenschuß und ein am
““
13. April 1892 über den gegenseitigen Patent⸗, Muster⸗ und Markenschutz, die Zustimmung ertheilt. Der Entwurf des Etats für den Reichskanzler und die Reichskanzlei zum Reichs⸗ haushalts Etat auf das Rechnungsjahr 1903 wurde genehmigt. Außerdem wurde über mehrere Eingaben Beschluß gefaßt.
Heute hielten die vereinigten Ausschüsse für emhe wesen und für Zoll⸗ und Steuerwesen Sitzung. B
Das Königliche Staats⸗Ministerium trat gestern unter dem Vorsitz seines Präsidenten Grafen von Bülow zu einer Sitzung zusammen.
.d. M. verstarb nach längerem Leiden der früh⸗ Ministerial⸗Direktor im Kultus⸗Ministerium, Wirkliche Geheime Rath Dr. Richard de la Croix im 79. Lebensjahre.
Geboren am 17. Mai 1824, wandie sich der Verstorbene dem Studium der Rechtswissenschaften zu, bestand am 7. März 1850 die Prüfung als Gerichts⸗Assessor und trat nach kurzer Thätigkeit beim Stadtgericht Berlin im Jahre 1853 als Hilfsarbeiter in das Kultus⸗Ministerium ein. Hier wurde er 1864 zum Geheimen Regierungs⸗ rath und 1870 zum Geheimen Ober⸗Regierungsrath befördert. Als im Jahre 1880 die Einrichtung einer besonderen Unterrichtsabtheilung für das Elementar⸗Unterrichtswesen er⸗ folgte, wurde er unter Beilegung des Charaktecs als Wirk⸗ licher Geheimer Ober⸗Regierungsrath mit deren Leitung betraut und zwei Jahre später zum Ministerial⸗Direktor ernannt. Am 1. Januar 1890 übernahm er an Stelle der Abtheilung für das Elementar⸗Unterrichtswesen die Leitung der Abtheilung für das höhere Unterrichtswesen, die er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 1. Januar 1897 führte. Am 6. April 1896 wurde er durch Verleihung des Charakters als Wirklicher Geheimer Rath mit dem Prädikat Excellenz ausgezeichnet. An sonstigen Allerhöchsten Auszeichnungen besaß er seit dem Jahre 1894 den Königlichen Kronen⸗Orden erster Klasse, zu dem ihm bei seinem Uebertritt in den Ruhestand die Brillanten verliehen wurden.
Das Leben des Verstorbenen war, solange er im Amte stand, ausschließlich seinen amtlichen Pflichten gewidmet. Ausgezeichnet durch einen scharfen Verstand, ein selten ver⸗ sagendes Gedächtniß und durch die besondere Gabe klarer, lichtvoller Darstellung, lenkte er schon früh die Aufmerksamkeit seiner Amtsvorgesetzten auf sich und wurde in noch jungen Jahren in das Kultus⸗Ministerium berufen. Hier wurde er gern auf allen Gebieten des weitverzweigten Ministeriumszur Berathung zugezogen; seine Arbeiten gelten noch heute als vorbildlich nach Inhalt und Form. Später mit der Leitung einer Ministerial⸗Abtheilung betraut, suchte und fand er, entsprechend seiner bescheidenen, gern zurücktretenden Persönlichkeit, den Schwerpunkt seiner Aufgabe in einer vermittelnden, zusammenhaltenden Thätigkeit, die gern dem Ein⸗ zelnen eine freiere Entwickelung gestattete. Lauteren Charakters, festhaltend an seiner Ueberzeugung, auch wenn sie Opfer von ihm forderte, besaß er eine auf tiefinnerem Christen⸗ thum gegründete Herzentfreundlichkeit, die ihm allseitige Liebe und Hochachtung erwarb. Ein ehrendes Andenken bleibt ihm im Alus⸗Minstterium 11““
Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich hessische Geheime Staatsrath Krug von Nidda ist in Berlin angekommen.
8
In dem Befinden Seiner Majestät des Königs, Aller⸗ höchstwelcher eine gute Nacht verbrachte, ist eine Besserung zu verzeichnen. Der Katarrh verläuft normal.
“
“ Oesterreich⸗Ungarn. 1— Die Kommission des Czechenklubs für die Aues⸗ arbeitung einer Vorlage, betreffend die essesfenee, hielt, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern eine Sitzung ab, in wescher die vorgelegten Vorschläge Herold’s, Zazek’s, Kramarc’s, Prokop’'s und Gregr’o durchberathen wurden. Es wurde be⸗ chlossen, als Basis für die Vorlage den Vorschlag Kramarc’s anzunehmen. Zur endgültigen Redaktion der Vorlage wurde ein Subcomité gewählt.
Großbritannien und Irland.
Im Unterbause theilte gestern, wie „W. T. B.“ meldet, der Unter Staatssekretär des Aeußern Lord Cranborne die neuesten amt⸗ 4.42 ans Venezucla mit. Derselbe bestätigte die Be⸗ - ahme der drei venezolanischen Schiffe in La Guayra durch Boote der englischen und dent Kriegsschiffe und grwähnte daß ein viertes Sche Lepsenfehe gemacht und das venezolanische Kanonenboot „ Bolivar“ eben⸗ beschlagnahmt worden sei Zwei die von deutschen Kommodore genommen seien, seien versenkt worden. Die Freigabe der brinschen und deutschen Unterthanen sei mwert worden, die Forberung sei aber, † bekannt, bisher nicht erfüllt worden. Ferner werde berichtet, der englische Konsul in Carcas sei verbaftet worden, e sei aber nicht bek⸗ ob der Bericht den Tharfachen entspreche. Der englische Vize⸗Konsul in La Gua vra mit cini Frauen Kindem von einem britischen Kriegkschiff aufgenommen worden. Gs ver⸗ laute, der Präsident Castro lebalte die deutschen und die eng⸗ lischen Unterthanen n — Der Premier⸗M Balfour führte in Erlänterung r früder Antmert aus, er habe erklärt, daß Gesehe 1 die Kronbeamten die Ansicht hksen hätten, die A erlegung von Kompensationszöllen, um die auswärtigen ackerprämifen zu neutraltsieren, e mit der Klausel der meisthegünstigten Nation im Mezeffvene stehen.
In ☛—— einer Anfrage der Lage Tientsi härte der Unter⸗ Ceragezae⸗ die rufsische — ʒ
Regierung nicht, daß der auslaͤndischet in die werden selle. enngs “ des
Prisen,
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beanfpruchten und in der rafsi
Wie das „Reuter sche Burrau“ meldet, hat das Reserve⸗
28. i 1902 zwischen dem und der geschlossenes Abkommen zur 212.-ub .2n
8 1 Frankreich. Die
Mittelmeer⸗Geschwaders, der von dem Marine⸗Minister beträchtlich war, wieder auf seine frühere Fen gebracht und während des ganzen Jahres im Zu⸗ tande der Mobilisierungsfähigkeit erhalten wersve. Der 2 richterstatter wurde beauftragt, sich mit dem Marine⸗Minister über die infolge dieses Beschlusses geänderten Ziffern des Marine⸗Etats zu verständigen. Man glaube, daß der Minister diesen Beschluß der Budgetkommission 2 besondere Schwierig⸗ keiten annehmen werde. 8 Rußland.
Aus Anlaß des 25jährigen Gedenktages der Ueber⸗ gabe von Plewna hat der Kaiser, wie dem „W. T. B.“ gemeldet wird, an den General⸗Feldmarschall Großfürsten Michael Nikolajewitsch und den ehemaligen Kriegs⸗ Minister, General⸗Feldmarschall Miljutin ein Schreiben ge⸗ richtet, in dem er in wärmsten Worten seiner Dankbarkeit Ausdruck gieb 8 .
Spanien. 8
Der König von Portugal ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Abend in Madrid eingetroffen und von dem König Alfons auf dem Bahnhof empfangen worden.
In dem gestern unter dem Vorsitz des Königs abge⸗ haltenen Ministerrath erklärte der Minister⸗Präsident Silvela, er sei entschlossen, alle Forderungen der konservativen Partei zu erfüllen ohne Rücksicht auf die Konsequenzen, und legte einen Entwurf für geplante Reformen vor. Darunter befindet sich auch die Wiedereinführung des obligatorischen Militär⸗ dienstes. Den Liberalen machte der Minister⸗Präsident den Vorwurf, sie hätten durch ihre Finanzwirthschaft die Ver⸗ theidigungskraft des Landes, die Flotte und die für das Volks⸗ wohl erforderlichen öffentlichen Arbeiten geschädigt.
Schweiz. Die Bundesversammlung wählte gestern Deucher zum Präsidenten und Comtesse zum Vize⸗Präsidenten Bundesraths für das Jahr 1903. 3
Niederlande. — 88*
Wie dem „W. T. B.“ aus dem Haag berichtet wird, ist der Marine⸗Minister, Vize⸗Admiral Rouys gestorben. 8
Belgien. 8 Wie dem „W. T. B.“ aus Brüssel mitgetheilt wird, ist der König gestern von Schloß Laeken nach Paris abgereist.
Rumänien.
Der 25. Jahrestag der Einnahme von wurde getern in Bukarest mit besonderer Fererücee be⸗ gangen. Die Stadt trug reichen Flaggenschmuck. Vormittags wurde, wie „W. T. B.“ berichtet, ein Te deum für die bei Plewna gefallenen Offiziere und Mannschaften zelebriert, dem der König, der Prinz Ferdinand, der Minister⸗ Prͤsident Sturdza, die übrigen Minister sowie die fremd⸗ ländischen Militär⸗Attachés beiwohnten. Hierauf defilierten die
Truppen vor dem König, wobei Allerhöchstderselbe sowie der Prinz
enthusiastisch begrüßt wurden. — Aus Anlaß des Jahres⸗ tages hat der König allen Stellungsflüchtigen und Deserteuren Amnestie gewährt. — Die Kammer beschloß einstimmig, 88 500 000 Lei für die Errichtung eines Denkmals zur Erinne⸗ rung an den Unabhängigkeitskrieg von 1877,78 ,B der Stadt Bukarest zu bewilligen.
Amerika. 8
Aus Wasbhington meldet „W. T. B., daß Schafrothh gestern im Repräsentantenhause einen Antrag ein⸗ gebracht habe, der dahin gehe, den Präsidenten Roosevelt
zu dem Vorschlage zu ermäaächtigen, daß Großbritannien und Deutschland ihre Ansprüche an Venezuela der Entscheidung eines Schiedsgerichts unterwerfen sollten und daß der Präsident die zuerkannte Entschädigungssumme garantieren solle.
Ueber die Beschlagnahme der venezolanischen Sriege1b in La Guayra berichtet das „Reuter’sche Bureau“: Zehn deutsche und vier englische Kutter kamen am Dienotag längoseits der venezolanischen Schiffe und forderten sie, ohne zu schießen, auf, zu er⸗ geben. Die Verbündeten nahmen alsdann die veneczolanische Flotte im Namen des Deutschen Kaisers und des Königs von England in Beschlag. Das Kanonen⸗ boot „Panther“ dampfte während dieser Vorgänge in den Hafen hinein und machte klar zum Gefecht. Die venczolanischen Schiffe wurden hierauf außerhalb des Hafens geschleppt, und um 2 Uhr Morgens wurden die Schiffe „General Crespo“, „Tutumo“ und „Margarita“ versenkt. Der „Assun“ allein vegin diesem ick, weil der französische träger den Einwand erbob, daß er vI- eines Franzosen sei. Um 10 Uhr Abends landeten 130 deutsche Matrosen und begaben sich nach der Vorstadt Cardonal, woselbst die 2. des deutschen Konsuls Lent ist. Sie gelciteten den Konsul sammt seiner Familie zur „Vineta-. Als sie von Cardonal zurückkamen, sie einem Trupp venezola⸗ nischer Soldaten, ohne daß es zu einem Zusammenstoß kam. Am Mittwoch Morgen um 5 Uhr landete eine Abtheilung von 30 englischen Matrosen und begab sich — dem bricischen Konsulat; von dort aus geleiteten sie den Konsul Shundk mit süen Familie nach der „Retribution“. Die in La Guayra an⸗ aässigen Deutschen und Engländer wurden verhaftet — machten die Schiffe klar zum 112 Die Verbündeien in den Hafen ein und liegen 300 Fuß von dem Zo ent⸗ fernt. Die Landung von Marinesoldaten hat begonnen.
„Dasselbe Burcau berichtet weiter: Das britische Kriegs⸗ schiff „Quail“ traf am Mittwoch Nachmittag in La Guanra ein. Das deutsche Kanonenhoot „Panther“ verließ den Hasen in der Richtung auf Carupano, der kleine „Falke“ ving Puerto Cabello, um die der venezolanischen lotte au Man glaube, der
8
f 1 E eegesseserserrrs eeres.ren
„Restaurador“
britischen gestern von La nach Trinidad in Washington
8298n 2 4 se in -1,r er⸗
Die Budgetkommission hat, wie „W. T. B.“ erfährt, 8 einstimmig beschlossen, daß der Mannschaftsbestand des
Ferdinand von der überaus zahlreich angesammelten Menge
8 “
W. T. B.“ zufolge, daß sämmtliche daselbst verhafteten deutschen
schen Staatsangehörigen wieder freigelassen worden Auch in La Guayra sind, wie das „Reuter’'sche Bureau“ berichtet, die verhafteten Engländer und Deutschen in Freiheit
und engli seien.
esetzt worden. ge bg us daselbst unter eien. es “ nach La Guayra Eine Depesche des „New . b— besagt, der Präsident Castro habe einen Aufruf erlassen, dem er
Weitere 800 Mann unter dem Befehl des gebracht worden.
der Seite Venezuelas.
Ein in New York eingegangenes Telegramm aus Kings⸗
town (St. Vincent) vom gestrigen Tage meldet, das venchalif hi
olf von Paria beschlagnahmt und von
bem britischen Kanonenboot „Alert“ nach Port of Spain
nische Truppenschiff 8 und das Küstenwacht
23. Mai“ seien im
geschleppt worden.
Die „Daily Mail“ meldet Willemstad
aus
befestigten die Stadt. Der englische Deutschen seien verhaftet und belegt worden. eine aus Kohlen bestehende Ladung chlagnahmt worden.
gefunden.
La Guayra meldet das letztgenannte Bureau, daß gestern früh 2000 Mann venezolanischer Truppen dem Befehl des Kriegs⸗Ministers Ferrer “
ruders räsidenten würden noch erwartet, ferner seien 18 Geschütze
York Herald“ aus La Guayra
die Wegnahme der Kriegsschiffe als eine von zwei der mächtigsten Nationen begangene unerhörte, ungerechtfertigte und unedle Handlung bezeichne und erkläre, das Recht sei auf
vom 11. d. M., die venezolanischen Behörden in Puerto Cabello säh S 6“
l und die übrigen dort ansässigen Engländer un 8 thr 11“ Beschlag Ein englischer Dampfer, der im Hafen löschte, sei ebenfalls be⸗ Der amerikanische Konsul habe versucht, zu intervenieren; seine Vorstellungen hätten jedoch kein Gehör
in
Parlamentarische Nachrichten. 1
Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichs⸗
tages befindet sich in der Ersten und Zweiten Beilage.
Der höchste Drachen⸗Aufstieg.
In Nr. 274 des „Reichs⸗Anzeigers’ vom 21. November d.
wurde in einer Besprechung der Methoden, die
von selbstregistrierenden Apparaten in die
von 4255 m noch nicht habe überschreiten können.
strömung, welche die Drachen über die harmlosere, von
den bisherigen höchsten Aufstieg noch um
emporgehoben wurde. 1. . em und ein Drachen eingeholt waren, infolge eines unliebsamen
in der Luft gestanden hatte, unversehrt bei Neu⸗Seegefeld, 9 westlich von Spandau, zur Erde, soda ohne Einschränkung benutzbar sind.
zuges zerschnitten und entfernt wurde; Gefahrdung nicht hervorgerufen haben, aber es bekannt, daß bei Trappes
eine ihrer Radachsen gewickelt hatte.
Dieser ungewöhnlich hohe und langandauernde Aufstieg bietet auch in anderer Beziehung manches Interessante, weshalb noch einige
ü Angaben über ihn hier Platz finden — egistrierungen lassen erkennen, daß, nachdem der Drabtbr 11 ¼ Übr erfolgt war, der oberste, den Apparat tragende Höbe — 2200 e. v⸗sbesae. dann aber,
achen durch ein Hin 8 bis — 4000 m gestiegen ist; ein abermaliges Abreißen ließ dennoch auf 3100 m sinken, ein darauf folgendes Festhalten 3400 m steigen; auf 2150 m,
durch ein
Mit geringen
Nacht über der Kolonie Ner. Perpefeld. 9 km westlich von Spa in 1800 — 1700 m Höhe und sank
zur Erde herab. Bei dem Aufstzege hatte eine Temperatur — 14,7 ° geberrscht, die, wie dies in klaren Winternächten die ist, mit der Höhe Leakhe
bei 1245 m nur eine fast gleich
eren 3 blieb aber zwischen 4 —5000 m sast unverändert; erstü —— nabme, die ben 9475, m. dem
* gefunden; zwischen 2⸗ 8Eö 10 ° bis — 11°.
rb km ten
te. Die pelative Se.Küchar. die an der sank schnell und dauernd mit der Er⸗ 24. bei bei 3000 und
8
über —₰ Een die beß den nabllofe elektrische Babnen. worden sein, masb kaum
gegangen sein därfte. Hierans aber felgt der im tect
zum Emporheben größeren Höhen der Atmo⸗ sphäre dienen, erwähnt, daß der z. Z. höchste Aufstieg von Drachen in Trappes bei Paris gelungen sei, und zwar bis zu einer Erhebung von 5200 m, während man am Aöronautischen Observatorium bei Berlin wegen der Gefahren, die aus der Nähe von Berlin hervorgehen, die Höhe Nun ist es aber am 6. Dezember geglückt, bei der herrschenden starken östlichen . großen Wäldern bedeckte Gegend bei Spandau führte und deshalb die Be⸗ nutzung eines Drahtes von 10 km Länge mit 6 Drachen gestattete, bech m zu Eee. indem er Registrierapparat bis zu der recht ansehnlichen Höhe von 5475m - 8 Zwar riß der Draht, nachdem bereits 1500 m Betriebs⸗ unfalls, und 5 Drachen mit 8500 m Draht traten eine „ungefesselte“ Luftreise an, aber der Registrierapparat kam, nachdem er volle 24 Stunden
die Ergebnisse des Experiments er Stahldraht hatte sich hierbei über die Gleise der Hamburger Bahn gelegt, wo er von einem auf⸗ merksamen Wärter bemerkt und kurz vor dem Passieren eines Schnell⸗ zwar würde er eine ernstere ist doch ein Fall ne Güterzug⸗Lokomotive dadurch zum Stehen gebracht wurde, daß sich ein langes Stück Drachendraht um
gegen en bis da einer der tieferen am Erdboden festgehalten wurde, wieder
nunmehr sank er bis 5 Uhr Abends allmähli⸗ neues Abreißen des Drahtes au 1000 m, Abends 9 Uhr aber hatte er wieder 2150 m erreich
Höhenschwankungen verblieb er nun während — ndau, erst am anderen Morgen um 9 Ukr
li m: bei 1000 m wurden — 86 °, 1— und 3000 m bherrschte
pe Ueber dieser schicht nahm die Temperatur langsam bis zu — 15 ab,
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tief zu beklagende Zwang der Beschränkung oder besser, wie schon wiederholt ausgeführt, die Nothwendigkeit, das Asronautische Obser⸗ vatorium nach einem fern von den Hindernissen, die eine große Stadt darbietet, liegenden Orte zu verlegen. Dr. Assmann.
“
Steatistik und Volkswirthschaft.
“ Zur Arbeiterbewegung.
Zum Ausstand der Schiffsleute in Marseille (vpgl. Nr. 291 d. Bl.) meldet „W. T. B.“ weiter, daß in einer gestern in der Arbeitsbörse abgehaltenen Versammlung der eingeschriebenen Matrosen der Sekretär des Eisenbahner⸗Syndikats für eine Maximalarbeitszeit von täglich 8 Stunden und einen Lohnmindestsatz von 7 Francs täglich eintrat. Die Versammlung nahm eine Tagesordnung an, in der sich die Versammelten verpflichten, einander bis zuletzt zu unter⸗ stützen und für die Durchsetzung ihrer Forderungen bis ans Ende zu kämpfen. — Auch die dortigen Hafenarbeiter sprachen sich für den Ausstand aus. Die Syndikate der Bleiarbeiter, Tischler und Fleischer stimmten im Prinzip ebenfalls einem allgemeinen Ausstand zu. — Die Marine⸗Reservisten von Nantes beschlossen, sich dem Marseiller Ausstand nicht anzuschließen, da sie gegenwärtig den Augenblick für einen solchen Ausstand nicht gekommen erachteten, dagegen be⸗ schlossen die Marine⸗Reservisten von Lapandon und St. Tropez, die Ausständigen in Marseille zu unterstützen. “ In Mailand erklärten, dem „W. T. B.“ zufolge, die An⸗ gestellten der Straßenbahn, in den Ausstand treten zu wollen. Sie verlangen Erhöhung ihrer Gehälter. Etwa hundert Wagen sind noch im Verkehr. Die Polizei beschützt die Wagen. Bis jetzt hat sich keinerlei Zwischenfall ereignet. “
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Kunst und Wissenschaft.
A. F. In der Freien Photographischen Vereinigung führte Geheimrath Professor Dr. Fritsch am Dienstag eine große Reihe von Lichtbildern vor, die zumeist nach seinem an dieser Stelle schon erläuterten Verfahren der Buntphotographie hergestellt waren. Gegenstand dieses von einem hochinteressanten Vortrag be⸗ gleiteten Bilder Cyclus waren die in egyptischen Tempeln und Grab⸗ ammern in ursprünglicher Farbenpracht erhalten gebliebenen Dar⸗ stellungen egyptischen Lebens, deren volles erständniß uns nahezu restlos erschlossen ist, nachdem es gelungen, die begleitenden Hieroglyphen⸗Inschriften in allen Theilen zu entziffern und ebenso die demotische oder Volksschrift, in der die zahlreichen vorgefundenen Papyri geschrieben sind, fließend zu lesen. Geheimrath Fritsch ver⸗ dankt die von Fall zu Fall mitgetheilte Uebersetzung der Inschriften auf den vorgeführten Bildern dem Direktor der egyptischen Abtheilung des Berliner Museums, Professor Dr. Erman. Als ein besonderer Erfolg seines Buntphotographieverfahrens durfte der Vortragende wiederholt mit vollem Recht auf die Schärfe hinweisen, mit der sich getreu nach den Vorbildern die Hautfarbe der dar⸗ gestellten Menschen unterschied, je nachdem Egypter, Juden oder Assyrer Gegenstand der Abbildung waren. Daß es gegenwärtig möglich ist, nahezu alle Seiten des Privatlebens der alten Egypter kennen zu lernen und in ihre Gedankenkreise tiefen Einblick zu gewinnen, ist nächst den bildlichen Darstellungen zu einem großen Theile der Gründ⸗ lichkeit zu verdanken, mit der sie alle Vorkommnisse des Lebens durch Niederschrift begleiteten. Zeugniß für diese Eigenart des bureau⸗ kratischsten aller Völker, bei dem der Schreibkundige Anwartschaft auf die höchsten Aemter hatte, legen nicht bloß die Unzahl apyri ab, die zuweilen sogar ganz unwichtige Dinge enthalten, e vor allem das auf keiner Darstellung im Hintergrund oder an der Seite fehlende Bild des Schreibers mit der erhobenen Schreibtafel, der emsig an der Arbeit des Niederschreibens ist. solchem Grade war die Schreiblust entwickelt, daß im 8 der Kahrhunderte die Papyrus⸗Staude im Lande seltener und seltener wurde, sodaß nach der alexandrinischen it die Regierung den Anbau selbst in die Hand nahm und hohen Zoll auf die Ausfuhr von Papyrus legte, was dann König Attalus II. von Pergamon 1nap gab, im Pergament ein konkurrierendes Schreibmaterial in den Verkehr zu bringen. Von der eFüne der zur Anschauung gebrachten Bilder kann an dieser Stelle leider nur ein kurzer Bericht erstattet werden; es wäre sehr wünschenswerth, daß sie mit dem leitenden, sorgfältig geordneten und ge⸗ liederten Text der breiten Oeffentlichkeit zugänglich gemacht würden. Pöir sehen da u. a. das Luxusschiff der Königin Chuentanum auf dem Nil, ferner ein chiff mit seiner eigenthümlichen Takelage, das erade mit Weihrauch und Myrrhen befrachtet wird, jenen den empeln vielgebrauchten, dem Kultus unentbehrlichen Dingen, deren Herkunft aus Süd⸗Arabien oder dem tropischen Ost⸗Afrika lange eeheimgehalten und erst zu Anfang des neuen Reiches bekannt wurde. Andere⸗ Schiffe zeigen an ihrer Bemannung mit 2 q— sie den Verkehr mit Palästina und Sprien unterhielten. au unter⸗ richtet werden wir über das Schulwesen, besitzen wir doch eine Menge von Schulheften aus yrus, deren eines in demotischer Schrift mit Rothkorrekturen am Rande im Bilde vorgeführt wurde. Die Uebungssätze gleichen denen in unseren Leitfäden; eines enthält die Mahnung: „Berathschlage Dich mit denen, die mehr als Du wissen. Zur Erlangung von Mehrwissen boten höhere Schulen Gelegenbeit, ja es gab ein höchstes Kollegtum der D das unserer Akademie veeiceber ist. Eine Inschrift It „Wehe über den Bauern, denn — der Rest, welcher auf der Tenne ist, wird ihm gestohlen.“ rarssche Klagen also schon damals! Andere Bilder gen den mit Landbewässer beschäftigt. Schöͤpf⸗ runnen mit brohem Brunnenschwengel, alle angewandten Geräthe genau heute noch in Egopten üblichen. Wir gemw
licke in die Werkstätten der Bildhauer, der mit Blaseba
anfachenden Schmiede, der Metallgießer, vor allem auch
Hosbäckerei des Königs Ramscs 111., seden den Teig mit den
ircten, den Backofen bedienen und das leckere Backwerk in
kredenzten entbehren
sprechend der vom Körper durch den Tod getrennte Schemen oder Ptah in enger Beziehung zu seinem irdischen Leben, ja im Grunde enommen das gleiche Leben im Jenseits weiterlebt, vorausgesetzt, daß sein Körper erhalten und die Beziehungen zu seinem Vorleben als Mensch nach Möglichkeit aufrechterhalten worden, so ergab sich Mumi⸗ ftzierung der Leichen und die Ausschmückung der Grabstätten von selbst. Zur Erklärung der ungeheueren Zahl der Gräber muß man sich daran erinnern, daß die egyptische Kulturwelt uralt ist und einen Zeitraum umspannt, wie keine andere Erscheinung dieser Art in der Geschichte. Man schätzt die Zahl der Leichen, die in Egypten in der Nähe der heiligen Kultstätten von Theben und Memphis, vor allem aber um Abydos herum, wo das Haupt des Todtenrichters Osiris begraben sein sollte, im Laufe der Jahrhunderte beigesetzt worden sind, auf 200 Millionen! Wenn heute Gold⸗ und Edelsteinfunde in den Gräbern zu den Seltenheiten gehören, so liegt die Erklärung darin, daß die vornehmsten dieser Gräber, wo dergleichen nicht bloß zu vermuthen, son⸗ dern sicher vorhanden war, schon in sehr frühen Tagen beraubt worden sind. Wir besitzen, zum Beweise dessen, gerichtliche Protokolle etwa aus dem Jahre 1100 v. Chr., die von Beraubung der Königsgräber durch Tempeldiener handeln und bei dieser Gelegenheit den mitgenommenen kostharen Schmuck genau verzeichnen und beschreiben. Gold war sicher in den meisten vornehmen Gräbern zu vermuthen; denn öffentliche Verdienste wurden häufig durch Verleihung goldenen Halsschmucks ausgezeichnet, und es existieren Nachweise, daß solche Auszeich⸗ nungen mehrfach ein und derselben Person verliehen wurden, in einem Falle heißt es, „er wurde sieben Mal mit dem Golde ö“ Die gute Erhaltung der Gräber endlich, deren älteste 6000 Jahre alt sind, dürfte wesentlich dem trockenen Klimna Egyptens zu verdanken sein, nächst dem guten unverderblichen Material, in dem die Erinnerungen festgehalten wurden. Es darf uns aber, so schloß der Vortragende, mit einiger Betrübniß erfüllen, wenn wir bei tieferer Kenntnißnahme von dieser hochentwickelten Kultur uns sagen müssen, daß die jetzt Lebenden in den erreichten äußerlichen Annehmlichkeiten des Lebens, abgesehen von der einer ganz jungen Entwickelung angehörigen vermehrten Be⸗ herrschung der Naturkräfte, nicht allzu große Unterschiede von dem Zustande trennen, den ein zwar an Zahl geringer, auf die Schwachen drückender Theil des Volks damals schon erreicht hatte, daß aber auf geistigem Gebiet die Unsumme von Aberglauben in der Weltanschauung dieses Volkes auch heute noch fortwuchert! 8
Die deutsche Landesgruppe der Internationalen kriminalistischen Vereinigung wird ihre nächste Jahres⸗ versammlung am 6. und 7. Juni 1903 in Dresden abhalten Zur Vorbesprechung fand am 8. Dezember eine vom Geheimen Justiz⸗ rath Ortmann einberufene, von zahlreichen Juristen besuchte Ver sammlung in Dresden statt. In der vom Landgerichtsdirektor Dr. Becker geleiteten Sitzung wurde ein Ortsausschuß mit dem General staatsanwalt, Geheimen Rath Geßler als Vorsitzendem gewählt. Der von München gekommene Vorsitzende der deutschen Landes⸗ gruppe der Internationalen kriminalistischen Vereinigung, Unterstaats⸗ sekretär z. D, Professor Dr. von Mayr, theilte nit, s die nächstjährige Jahresversammlung sich mit folgenden Fragen beschäftige werde: 1) Theilnahme am Verbrechen, 2) Reform der Vorunter suchung, 3) Organisation der Strafrechtspflege in den Kolonier 4) verminderte Zurechnungsfähigkeit. Außerdem wird der Geheim Justizrath, Professor Dr. von Liszt einen Vortrag, der weitere Kreisen zugänglich gemacht werden soll, über die Stellung der deutsche Landesgruppe zur Reform des Strafgesetzbuchs halten. Schließli theilte der Ober⸗Bürgermeister, Geheime Finanzrath a. D. Beutler mit, daß für die Berathungen sowie für die festlichen Veranstaltungen der Kongreßsaal im Ausstellungsgebäude zur Verfügung gestellt werde.
Wie die „Münchener Neuesten Nachrichten“ melden, wurde dem Universitätsprofessor von Amira in München der Maximilians⸗ Orden für Kunst und Wissenschaft verliehen.
Die im kleinen Kunstpalast auf den Elysäischen Feldern zu Paris untergebrachte Sammlung, die der Knunstliebhaber Dutuit vor 4 Monaten testamentarisch der Stadt Paris vermacht hatte, ist, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern im Beisein des Prä⸗ sidenten Loubet feierlich eröffnet worden.
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In St. Petersburg, bestanden, dem MW. T. B.“ der jetzt zum ersten Male abgelegten Sch ßprüfun medizinische Staatsexamen
Konigliches Opernhaus. Massenet’s lyrische Episode „Das Mädchen von Nayarra“ g 2 f legentlich des piels von Madame Nuovina ein
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