1903 / 31 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 05 Feb 1903 18:00:01 GMT) scan diff

die des Verteidigers auf 10 Seiten wiedergegeben. Dann folgt das Urteil, und daran ist eine Schlußfolgerung easpst in der es befßt, die Ankläger seien erst vor egangen, als die g Ktünde unerträglich geworden seien 1 durch den Prozeß sei der Nachweis geliefert, da 12 Lehrer auf eine Stufe mit den Unteroffizieren gestellt werden sollten. Ich über⸗ lasse das Urteil über diese Brcschüre der Oeffentlichkeit. Die Herren auf der Linken sollten ein Rundschreiben des Inhalts veröffentliche: Wir verbitten uns von jetzt ab jede Zu⸗ wendung derartigen Materials. Ich glaube, Sie werden dann dem faag. 1.vg. Ihrer Partei und dem Vaterlande einen großen Dienst

Geheimer Regierungsrat Dr. Schilling: Der Rendant Eichert, der in den Erörterungen herangezogen wurde, ist am 1. April 1901 auf seinen Antrag wegen Krankheit pensioniert worden, nachdem er schon im April 1900 geschrieben hatte, er sei durch Krankheit in seiner Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Wie wohlwollend er von der Gestütsverwaltung behandelt worden ist, geht aus folgendem hervor: 1896 hatte er 6 Wochen Urlaub und bekam eine außerordent⸗ liche Unterstützung von 300 ℳ, 1897 3 Wochen Urlaub und 250 Unterstützung, 1898 5 Wchen Urlaub und 250 Unter⸗ sgpung. 1899 6 Wochen Urlaub und 250 Unterstützung, 1 5 Wochen Urlaub; diese Unterstützungen sind auf An⸗ trag des Landstallmeisters vom Minister bewilligt worden und beweisen, daß er niemals schlecht behandelt worden ist. Außerdem ist ihm nach seiner Pensionierung auf Befürwortung des Landstallmeisters nochmals wegen seiner Krankheit eine Remuneration von 250 bewilligt worden. Er wohnt jetzt in Insterburg; weitere Klagen von ihm sind bei der Gestütsverwaltung oder der Zentralver⸗ waltung nicht eingegangen.

„Abg. Arendt⸗Labiau (kons;) spricht, im Zusammenhang auf der Tribüne unperständlich, über die Lehrerverhältnisse auf dem Lande, besonders über ihre Fuhrwerksberechtigung. Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch (frkons.): Auf die Vorgänge in Trakehnen will ich nicht eingehen. ir haben eine sehr wirksame Anklagerede und mehrere ebenso wirksame Verteidigungs⸗ reden gehört. Hier steht Rede gegen Rede, so daß es schwer ist, jetzt ein Urteil zu fällen. Der Standpunkt des Ministers, zu warten, bis eine vabe d- richterliche Entscheidung vorliegt, ist der richtige. Fest steht, daß in Trakehnen zwischen den Lehrern und dem Land⸗ stallmeister ein Verhältnis besteht, wie es nicht sein soll. Die bestehenden Mißstände müssen in ihrer Ursache beseitigt werden, und damit werde ich mich beschäftigen. Die Ursache der Mißstände liegt nicht so sehr in den Personen als in den Einrichtungen. Vor allem schuld ist der Umstand, daß die Lehrer derselben Disziplin wie die Gestütsbeamten unterstellt sind, obwohl sie eine andere Stellung einnehmen und andere Behandlung beanspruchen können; Beweis dafür ist die Urlaubs⸗ bestimmung. Die Lehrer sind nach der Natur ihres Standes zu be⸗ handeln und zu beaufsichti en. Die Gestütsverwaltung ist nicht geeignet, die Aufsicht über die Lehrer auszuüben. Die Gestütsschule muß deshalb in eine öffentliche Volksschule verwandelt werden. Die Gestütsverwaltung bleibt Patron. An den Gehaltsverhältnissen der Lehrer wird kaum etwas geändert werden. Was die Naturalleistungen der Gestütsverwaltung an die Lehrer betrifft, so muß ich zu meinem Bedauern über den jetzigen 8 Klage führen. Ich glaube, daß der Staat der letzte sein darf, der das Penefe der Fuhrwerksstellung den Lehrern entzieht. Das ist ein nobile officium, auf das die Lehrer in jenen Gegenden des Ostens angewiesen sind. Aus allen diesen Gründen bitte ich Sie, meinen Antrag, der ja wohl grund⸗ sätzlich auf allen Seiten Zustimmung findet, der Unterrichtskommission zuzuweisen.

Abg. Dr. Dittrich (Zentr.): Die Verhandlungen über diesen Sen waren sehr erregt und unerquicklich, letzteres deshalb, weil sie vielfach persönlich geworden sind. Ich will versuchen, die Eindrücke, die ich aus der Erörterung bekommen habe, zu stüzzieren: Die Schulverhältnisse in Trakehnen sind keines⸗ wegs ideale, die Schulräume ungenügend, die Stellung der Lehrer unter diesen Umständen keine befriedigende. Die Haupt⸗ ursache an der Mißhelligkeit lag aber in dem Verhältnis der Lehrer zu den Gestütsunterbeamten; sie empfanden da verschiedentlich Er⸗ niedrigung, was bei dem heute angespannten Standesbewußtsein nicht wundernehmen kann. Solche Spannung war schon vorhanden, als von Oettingen sein Amt antrat; er wollte sie beseitigen; ob er aber dabei richtig verfahren ist, erscheint mir zweifelhaft. Bei der Spannung ke sich alles von selbst: es wurde hingeschossen, es wurde hergeschossen, die Verhältnisse wurden immer unhaltbarer, chließlich ganz unhaltbar. Dann kam die Presse hinzu, schließlich der

vues und die Prozeßberichte, die mir subjektiv gefärbt erschienen.

un stimme ich dem Abg. Freiherrn von Zedlitz darin bei, daß eine Hauptursache in der mangelhaften Organisation lag das Recht zu, Urlaub zu erteilen? Das war strittige Frage. Solche Unklarheiten dürfen nicht weiter be⸗ stehen. ter ist der Aufsichtsbeamte der Lehrer? Wieder eine Unklarheit. Es muß endlich einmal Klarheit geschaffen werden, und deshalb stimmen wir der Ueberweisung des Antrags an die Kommission zu. Dort werden wir diese Verhältnisse eingehend erörtern.

Abg. Dr. Friedberg (nl.): Der Ausschluß des Lehrers Nickel von der mahe. rr auf die 2 hin, 1 85 8 Beamten der Unter⸗ schlagung von Hunderttausenden beschuldigt habe, ist mir unerklärlich. (Zuruf rechts: Er hat es geschrieben!) un hätte ein Disziplinar⸗ verfahren ihn eingelestet werden müssen. Daß nicht ge⸗

t. Aif sich de

Wem stand immer eine

das schehen ist, st mir, daß der Ausspruch nicht geschehen is der anderen 2— ich, was geht es den Le⸗ 1.42 t Gestütsverwalter n Tennisplaß anlegt? Der Pavillonbau war nicht in Didnung, dazu waren keine Miltel bewilligt. Man müß zu diesen kleinen Ausgaben einen besonderen 1

wie er beim Domänenfonds besteht. Das Auf Urlaubeerteilung sind enhs niche 1- 1,, —— mich, daß weder dab lezte Mal noch heute ein Vertreter des Kultus⸗

minift hier anwesend ist. Die ren wären

Platze. Der Mimnister hat einen gewissen —öz—8b. -g. aber dabet persteht er es, um die Sache herumzugehen. die Fubrmwerkobestellung betrifft, so Uegt, wenn die eerten Verhältnisse wirklich so U eine unwürdige

lung der Lehrer vor, wenn jene Aus Wirr ührt uns der Antrag deh A eiherrn 1

ihn im Plenum anzunehmen. tr i tatung zu, wenn eine große Meinung i allerdt i

1 Gerich indruck (Zuruf 2 1 —+,

Minister für Landwirtschaft Kc. von Podbielski: Meine Herren! Ich muß annehmen, daß der Herr Borredner entmweder meine ersten Ausführungen neulich nicht gehert hat, oder

aber daß er wentgstens nicht Gelegenheit genommen hat, Stenogramm eingusehen. Ich berufe mich zunächst auf den er in

1b

Abg. Kepsch, der neulich die Fälle anführte, aus denen weisen zu können, daß Maßregelungen wegen Aussagen stattgefunden hätten. Gr hat ich habe das St gesehen vier Fälle angeführt: erstens, in Betreff Rentmeisters Gichert, der Hei Kommissar hat vorhtin genaue Auaskunft gegeben, wie die Sache liegt; zum betreffe des Schultz, habe ich genaue Auskunft gegeben. söchlich sich verhält (sehe richtig! rechts), betresse möchte ich zunaͤchft mein Urteil noch zurückhalten,

den Etadruck gewonnen, daß dem Manne umn gescheben Betrests der Frau, die der Herr Abg Keoysch anführte da4 eine Waschtrau, der geküͤndigt zein sollte habe ich ausdrücklich sagt: ich werde mich erkundigen, ich kann

8 8412 1 kkazetzl,2

4*

berg: was habe ich nicht Die Antwor dem Hause geben, denn er hat mir direkt den Vorwurf gemacht, ich wäre um die Sache herumgegangen. (Zuruf.) Ja, sagen Sie mir, bitte, ob ich nicht bezüglich jedes einzelnen der vier genannten Fälle geantwortet habe. Ich berufe mich auf das Stenogramm, und möchte doch dem Herrn Abgeordneten empfehlen, ehe er solche Beschuldigungen gegen mich erhebt, geneigtest die Veröffentlichungen zu lesen oder das Stenogramm. Ob ihm meine Antwort unangenehm ist, das entzieht sich natürlich meiner Beurteilung. Nun hat er weiter von einer unerwiesenen Behauptung ge⸗ sprochen; er hat die Beschuldigungen, die der Lehrer Nickel gegen den Beamten erhoben haben soll, als eine unerwiesene Behauptung hin⸗ gestellt. Wie ich schon eingangs sagte, habe ich mich völlig aus der Angelegenheit, betreffend die Lehrer in Trakehnen, herausgehalten. Diese Sache ist zu meiner Kenntnis gekommen im November 1902, also vor einem Vierteljahre. Ich gebe dem Herrn Abgeordneten voll⸗ ständig recht, daß, wenn nicht andere Sachen geschwebt hätten, ich in der Lage gewesen wäre, auf Grund dieser Eingabe die Disziplinar⸗ untersuchung gegen den Lehrer Nickel einzuleiten. Aber weil ein Prozeß, der noch nicht endgültig entschieden war, vorlag, so habe ich mich für verpflichtet gehalten, unparteiisch die Sache zurückzulegen bis zu dem Moment, wo ein rechtsgültiges Urteil in dem Prozeß vorliegt. Ich glaube, er wird mir darin zustimmen, daß das notwendig ist; ich habe hier das Schriftstück, mit der Unterschrift des Lehrers Nickel ver⸗ sehen, welches wörtlich lautet: .... mhielt ich es als preußischer Staalsbürger für meine Pflicht, eine Kette von Verfehlungen, Vergehen und Veruntreuungen . . .. (Hört, hört! rechts.) Meine Herren, diese wirft er den betreffenden Beamten direkt vor. Ich habe mich der Schlußfolgerungen, die heute aus diesen Anschuldigungen gezogen sind, völlig enthalten, aber das werden Sie mir doch zugeben, meine Herren, daß niemand sich einen Mann, der ihm Veruntreuungen vorwirft, gerade zum Umgang aus⸗ sucht. Das halte ich doch für ganz verständlich (sehr richtig! rechts); das sind doch meiner Ansicht nach Verhältnisse, in denen der Vor⸗ redner wohl genau so verfahreu würde.

Weiter, meine Herren, was nun den Pavillon anlangt, so lautet der Etatstitel: „Zur Unterhaltung der Gebäude, Schleusen, Brücken, Durchlässe und Umwehrungen, zur Unterhaltung und Ergänzung des Mobiliars in den Revräͤsentationsräumen der Dienstwohnung des Gestütsdirigenten“. Man kann das gebe ich dem Herrn Abgeordneten zu, und das habe ich auch neulich schon in der Budgetkommission gesagt einen bezüglichen Zusatz für kleinere Neubauten für die Zukunft hier vorsehen; tat⸗ sächlich ist es bisher üblich gewesen, aus diesem Titel kleinere Bauten zu machen. Ich kann dem Herrn Abgeordneten nur sagen: auch unsere Oberrechnungskammer hat die Sache revidiert. Soweit ich es habe verfolgen können, hat der Bau des Pavillons in den Jahren 1897 bis 1899 stattgefunden, also haben auch die Rechnungen dem hohen Hause bereits vorgelegen. Es ist eine Verwechselung, wenn behauptet wird, daß das alles in neuerer Zeit passiert wäre; alle derartigen Bauten werden sich vollständig unanfechtbar durchführen lassen, sobald im nächsten Etat der entsprechende Vermerk zu diesem Titel, daß auch kleinere Neubauten aus demselben bezahlt werden können, hin⸗ zugefügt ist.

Was die Schulaufsicht anlangt, so ist bereits in der Kommission erklärt worden, daß nur die Aufsicht in technischer Hinsicht über die Schule von den zuständigen Organen der Kreisschulinspektion aus⸗ geübt wird; ich habe ausdrücklich in der Kommission erklärt: nicht der Landstallmeister hat die Strafe von 25 gegen den Lehrer Lamprecht festgesetzt, sondern ich habe, und zwar nach Prüfung aller Verhältnisse, die Strafverfügung erlassen.

Was nun die Wagenfrage anlangt, so haben ja die Herren aus Ostpreußen ausdrücklich alle festgestellt, was man dort unter einem kleinen Leiterwagen versteht, einem Wagen, der meiner Ansicht nach auch in anderen Gegenden wenigstens auch hier in der Mark ist er ortsüblich zur Beförderung von Personen dient.

Ich kann es nur bedauern, daß in diesem hohen Hause immer wieder, wenn ich so sagen soll, neues Oel in diese Fragen hinein⸗ gegossen wird. Wir sollten doch zunächst aus diesen Fragen uns alle vollständig heraushalten; lassen die Herren erst das Gericht sprechen. Dann werde ich die Disziplinaruntersuchung einleiten, und dann, meine Herren, wollen wir hoffen, daß wir richtige und geordnete Zustände nach jeder Richtung in den Trakehner Schulen durchführen. Aber bier immer wieder der Verwaltung und dem Landstallmeister, der doch der vorgesetzte Beamte dieser Lehrer ist, Vorwürfe zu machen, halte ich nicht für richtig. Denn, meine Herren, seien Sie überzeugt: ich werde mit fester Hand durchfassen, falls irgendwie einer der Beamten und der Schullehrer nicht seine Pflicht und Schuldigkeit tut; und seien Sie übergeugt: ich muß dafür sorgen, daß sich nicht in Trakehnen Verhältnisse entwickeln, die zweifellos auch nicht von glücklichem Einfluß auf die Kinder sein können. Das werden mir die Herten alle zugeben; und datum müssen meiner Ansicht nach in Ruhe abwarten und nicht von hier aus

in das Feuer hineingießen. Ich habe mir gesagt: ich habe zwar Pflicht einzugreifen, will aber erst die Untersuchung abwarten.

nach der einen oder anderen Richtung sich etwas herausstellen, dann ist der Tag gekommen, wo gewiß auch von meiner Seite nach jeder Richtung hin eingeschritten werden wird, sei es, daß es zur Tren

der Schule von der Gestü

schen ausgeführt ist: es legen jetzt doch Verhältnt vot, die hweisellos nicht so ungünstig für die Lehrer sind. etwa Mizstände vorlägen, die den Schulbetrieh nach irgend

Richtung auch zweifellos

werden, daß auch diese schl Landstallmeister nicht der Mann irngend ciner Weize absichtlich zu muß ich unbedingt von der Dand wet

für d

3

muß er doch

habe neulich ausdrücklich gesagt, die Herren mögen die Akten studieren.

Ich bitte Herrn Kopsch, auch mir gegenüber nach dem Grundsatz zu verfahren: Gerechtigkeit ist die Poesie des Charakters. Es steht 1 2 daß der Born ein wohlthätiger Mann ist; er hat den Leuten, die Ortsarme sind, nach und nach 20 geliehen. Wenn da gesagt worden ist, der Mann habe 9eschen, daß Königlicher Hafer ge⸗ nommen worden sei, so ist Königlicher Hafer von

genau so schwer zu unterscheiden, wie Braugerste von Futtergerste. Zu meinen Angriffen auf Nickel war ich berechtigt durch die jahre⸗ langen Angriffe des Herrn Kopsch auf Herrn von Oettingen. Ich habe mein Material aus dem Prozeß genommen; ich hatte einen Be⸗ kannten hingeschickt, nicht einen Kriminalstudenten, sondern einen ge⸗ bildeten Mann, und dieser bestätigt, daß im Prozeß die Lehrer keinen günstigen, die Gestütsbeamten einen sehr guten Eindruck gemacht haben. Außerdem habe ich mein Material durch meine Augen gewonnen. Ein waschechter Freisinniger schreibt mir aus Litauen, daß die Litauer alle zu Herrn von Oettingen halten, ich hätte recht damit gehabt, daß eine Unterschied zwischen Land⸗ und Stadtschulen zu machen sei; die Schule in Trakehnen sei viel zu luxuriös gebaut. Die Herren sehen es immer mit ihren städtischen Augen an, vor ihrem Blick steht immer ein Leiterwagen, auf dem ein gezwiebelter und geknechteter Lehrer die Linden in Berlin entlang fährt. Lehrers kann ein Mann nicht erfüllen, der Haß und Rache in seinem Herzen trägt.

Der Abg. von Arnim (kons.) beantragt, die Debatte zu schließen, was jedoch gegen die Stimmen der Rechten ab⸗ wird. 1 .

g. Vorster (fr. kons.) spricht über Pferdezucht und Pferde einfuhr und wünscht die Berücksichtigung 8 lneehncht, Phe pferce. bei dem Abschluß von Handelsverträgen.

Abg. Dr. Dittrich (Zentr) bringt die Verhältnisse der Koppel⸗ meister zur Sprache.

Abg. Kopsch (fr. Volksp.): Ich danke dem Abg. von Oldenburg

überaus volltönigen, urwüchsigen Darlegungen. wird sich doch auch eines Instanzen durchgegangen ist; Recht ist die Poesie des Aufmerksamkeit gefunden.

Beamten mein Wort „der

Charakters’ hat doch einige

nicht durfte, hat er sich nicht geäußert. von Oettingen sollte der Abg. von Oldenburg etwas vorsichtig sein, Konst lS binein. E“ er Kollege Rickert si hier wiederholt beschwert atte. Ich habe nicht nur vier, sondern fünf Fälle zur Eeschwe vebgec.

Kollege von Oldenburg. Dieser behauptet, er werde drangsaliert, und ich habe Beweise dafür angeführt, wie die Nötigung 8 Aenderung des Namens der Apotheke „Königliche Gestütsapotheke“ in „Apotheke der Königlichen Gestütsverwaltung“. Ich habe ferner angeführt, daß dem Apotheker die Fleischbeschau in dem Gestüt entzogen

übernommen. oder nicht? sondern darum: ist gegen ihn nach dem Prozesse vor⸗ egangen worden? Ferner: Sind Herrn Eichert wegen seiner Aus sehen Vorhaltungen gemacht worden oder nicht?

g. Arendt die Sache so mild wie möglich darstellt, aber es ist doch

emacht; auf der Linken hat man sich davor gehütet, man hat sie ein zur Parteisache gemacht wird; wissen für unser Eintreten für die Schule. Loebell für seine Reklame für die Rosinsche Broschüre.

muß wie der Lehrerstand.

lage Schule und Gestüt allseitig als Ursache anerkannt ist.

daß Sie (nach links) dies getan haben. Wir und Gerechtigkeit. von Oettingen hat bereits am 11. Juni 1895 die erst am 1. Juni sein Amt angetreten hat; nicht mit den Anregungen des Abg. Rickert zusammen. nicht, was zu verheimlichen Material t ich auch als richtig erwiesen. Aber die Herren der Linken

d seit Jahren von Herrn Nickel intensiv hereingelegt worden, der sich dabei ganz gut steht; Gönner hinter sich gehabt. geholfen haben.

wäre. Mein

falsch verstanden. Abg. Kopsch (freis. Volksp.): schuldigt worden, daß er persönliche wirtschaftliche Vorteile aus dem chutz 8 Irr 2—2 hat.

von Oldenburg (kons.): Der Abg. Kopsch bestätigt meine Annahme, daß Nickel von dem edrerverein nersechg nneben ist. Der Lehrer Nickel wird sehr bald in der „Woche“ erscheinen.

Ab westfälische Gestut. Damit schließt die Erörterung.

Abg. Dr. Friedberg (nl.) persönlich: Der A ag nachgewiesen, daß seine kommen ge⸗ äsident von Kröcher: Das ist nicht persönlich⸗ 1 Kopsch (freis. Volksp.) persönlich: ent hat Gelegenhbeit meiner ersten

1— zu ¹ 123„ darau 8 8 ich die Aeußerung, A. und 8 in 1— getan habe. von Krö 1 äsiden 8 3 12,8 ⸗. Se , ee 4— die zu.

eine

sagen. Nach Auffass 1 —öèö 1 6— aebezedes i/ Sie gegen Urdnu f wenden Geschäftsordnung dafür ein vor, weiter sede 3

an die Unterrichtskommission

MNMNach weiterer, unerheblicher Debatte üher die Einzeltitel, in der Hofmann (nl) die Verhältmisse der üts wärter erörtert und Abg. Dr. Feisn (Zentr.) statt der Adb⸗ leitung der Fäkalien du analisation auf dem Land

üte Pr.⸗Stargard die Anleg von D ben Rasabe Muster wuͤnscht, 22²* Etat tung genehmigt.

Die Beratung

2₰ mnm; * der 8* See⸗ nstitu zur estellt.

wird ohne Debatte 2 E üdas

Schluß um 4 Uhr. Sitzung: Donners

Mini des

A 80 22 Lüeagg 22

anderem

Den hohen und großen Beruf eines

für die heiteren ;. die er uns erzählt hat, für seine frischen,

Herr von Oldenburg annehmen, der alle Kampf ums

Darüber, daß Herr von Oettingen dem Abg. von Oldenburg amtliches Material ausgehändigt hat, was er Bei dem Material des Herrn

erst eingetreten, als

Der erste Fall ist der Apotheker Schenker, nicht Schwenker, Herr

worden sei, und das ist auch der Fall. Diese hat jetzt der Roßarzt Es handelt sich weiter . darum: ist Schaf, 8

Ich verstehe, wenn geben.

62 518 wie mögls gleich den früheren, eine dankenswerte Bereicherung der einschlägigen aus seinen Worten ersichtlich, wie persönlich das Vorgehen des Herrn 8 gleich den früheren, cherung schlägig

von Oettingen gewesen ist. von Loebell hat die Sache zur ;.

von Otto Salle in Berlin W.), beginnt ihren 20. Jahrgang.

beträbendes ulturbild genannt. Wir sind sehr zufrieden, wenn diese Sache 1 6 Pitschrift, die seit ihrem Bestehen unter der Leitung des Professors

man wird uns auf dem Lande Dank Ich danke 8 Abg. von eine n Es ist Tat⸗ sache, daß kein Stand so sich durchgekämpft hat und durchkämpfen

Ich freue mich, daß die unsichere Rechts.

1 g. von Oldenburg (kons.): Abg. von Loebell hat die Sa⸗ 1 82 nicht zur Parteisache gemacht (Zuruf links: Jawohl!), sondern In b

20o. Jahrgange ab darf es bezeichnet werden, da suchen nach Wahrheit

Interessen des praktischen Wetterdienstes, dessen ssich allmählich mehr und mehr vollziehen wird, sowie auch der neuen

Notwendigkeit des Schulbaues in einer Eingabe anerkannt, obwohl er 8 b 1 senset sets

dieses Vorgehen hängtt zugewendet

Material des Herrn von Oettingen ist kein geheimes; ich wüßte A. Freybe und

den Verlauf der

er hat im Prozeß starke und mächtige Der Lehrerverein wird ihm dabei 8

Abg. Arendt⸗Labiau (kons.) erklärt, der Abg. Kopsch habe ihn

1 6 1 g v f beheft ird 4 1“ 6 für den Jahrgang von 12 Heften; Probehef er

ozeß gezogen habe, weise ich darauf hin, daß Nickel aus dem Rechts.

„von Savigny (Zentr) fordert mehr Beschäler für das

Kopsch hat

Der Antrag des Freiherrn von Zedlitz und Neukirch wird verwiesen.

des Etatg der direkten Steuern wird von 2

n Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 5. Februar

ra.

Literatur.

. riedrichs Tagebücher über die Kriege 1866 und 1870/71, sowie über seine Reisen nach dem Morgenlande und nach Spanien. Herausgegeben von Margaretha von Poschinger. Verlag von Richard Schröder vorm. Ed Dörings Erben Berlin. (Pr. geh. 2 ℳ, geb. 3 ℳ) Die Verfasserin, deren in demselben Verlage erschienenen drei Bände „Kaiser Friedrich in neuer quellenmäßiger Darstellung“ (Pr. jedes Bandes geh. 10 ℳ, geb. 12,50 ℳ) sie gewissermaßen als berufene Chronistin auf diesem Gebiete erscheinen lassen, hat in dem vorliegenden neuesten Werk ihr erfügbar gewesene tagebuchartige Aufzeichnungen des verewigten Kaisers riedrich verständnisvoll zusammengestellt. Die in ihnen enthaltenen indrucksvollen Schilderungen aus dem Kriege von 1866, sowie der

enkwürdigkeiten des deutsch⸗französischen Feldzuges von 1870/71 bieten, weil sie von einem solch hohen, weitausschauenden Standpunkt aus,

Kaiser

8

und gewissermaßen wie Augenblicksbilder, entworfen sind, einen ganz

igenartigen Reiz. Die zwischendurch gebotenen Aufzeichnungen über keiseeindrücke im Morgenlande und in Spanien entwerfen gleichfalls ine Reihe stimmungsvoller Gemälde, deren kräftiges, individuelles Kolorit sich in gar mancher Hinsicht von dem anderer Reiseskizzen unter⸗ cheidet, und die von Land und Leuten, trotz ihrer knappen Form, oft mehr agen, als es bei langen Abhandlungen sonst der Fall ist. Die gesamten Tagebuchblätter, vom Geist des erlauchten Verfassers durchweht, sind o charakteristisch und weisen solch lebensvolle, plastische Schilderungen uf, daß sie eine äußerst genußreiche und anregende Lektüre bilden.

Rußlands Kartenwesen in Vergangenheit und Gegenwart. Von Hauptmann W. Stavenhagen. Abdruck aus

Verlag von Justus Perthes, Gotha. Den erst kürzlich erschienenen Schriften des bestens bekannten Verfassers über Frankreichs Karten⸗ wesen und Küstenverteidigung (vergl. Nr. 225 und 255/1902 d. Bl.) eiht sich der vorliegende Aufsatz uͤber das Kartenwesen unseres öst⸗ lichen Nachbarstaates würdig an. Im Geiste der mustergültigen Vorarbeiten des hochverdienten Militärgeographen Emil von Sydow, über deren Herausgabe nunmehr fast ein halbes Jahrhundert verflossen ist, sollen, wie es in den Vorbemerkungen der Stavenhagenschen Schrift heißt, die inzwischen eingetretenen großen Fortschritte auf dem Gebiete der Kartographie ergänzend dargeleat werden. Aber auch wesentlich Neues bringen die vorliegenden Blätter, indem sie u. a. auch das asiatische Rußland in Betracht ziehen Namentlich aber ist das Kartenwesen unserer Tage, sowohl hinsichtlich der astronomischen und geodätischen wie der topographischen Arbeiten und der bezüglichen Organisationsverhältnisse zur Erzeugung er Landesbilder recht eingehend und klar behandelt; von der Ent⸗ wickelungsgeschichte sind dagegen nur die allgemeinen Grundzüge ge⸗ Die neue Schrift des Hauptmanns Stavenhagen bietet somit,

iteratur. 1u“ „Das Wetter“, Monatsschrift für Witterungskunde Vealag iese

r. Aßmann vom Königlich Preuß. Meteorologischen Institut in

b Berlin steht, hat sich die Aufgabe gestellt, durch allgemein verständlich Fictlebene Aufsätze, sowie längere und kürzere Notizen das große

ublikum zu unterrichten, für das so ungemein interessante Gebiet der Wetterkunde weitere Anregung

und zu eigenen Beobachtungen anzuleiten. Als weitere

eervollkommnung vom jetzigen nunmehr auch den taatliche Organisation

zu bieten 2

meteorologischen Höhenforschung, der noch be⸗ vorbehalten sein dürften, besonderes Interesse werden soll. Das vorliegende Januarheft bringt Artikel über landwirtschaftlichen Wetterdienst von einen zeitgemäßen Aufsatz über den wechseln⸗ Frostgrenze während des jetzigen Winters aus der Feder des Herausgebers. Weiter finden sich interessante meteorologische Notizen, Mitteilungen aus dem Aeronautischen Obser⸗ vatorium, die regelmäßige Monatsübersicht über den itterungs⸗ verlauf usw. Als Beilage erscheint wie in jedem Monat eine in Farben ausgeführte Karte über die Niederschlagsmengen in Zentral⸗ europa nebst den Luftdruck⸗ und Temperaturlinien. Der Preis ist auf

deutende Erfolge

einen

Wunsch kostenfrei übersandt.

E“ Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(ANAus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 5 vom 4. Februar 1903.)

Pest.

Aegyvpten. In Oberägypten sind am 18. und 19. Januar in dem Dorfe Barschun⸗el⸗Kubra des Bezirks Tukh 3 und am 20. Januar 4 weitere Pestfälle vorgekommen.

Britisch⸗Ostindien. Während der am 10. Januar abge⸗ laufenen Woche sind in der ASer Bombay 8619 Er⸗ krankungen (und 6462 To e) an der Pest zur Anzeige gelangt, 2— der Stadt Bombay und 27 (25) in Stadt und Hafen Karachi. 8 1

Für die Zeit vom 28. Dezember bis 3. Januar sind nachträglich noch 2755 Erkrankungen (und 2149 Todesfälle) an der aus der

äsidentschaft Bombay gt worden; die Gesamtzahl der Fälle der am 10. Januar abgelaufenen Woche wat danach um 757 (1019) geringer als in der Vorwoche. m Vrirtssch. Sada rika. Am 27. Dezemher befanden sich estspital 6 Kranke (3 Einheimische, 3 Indier), I.

27. dess. M. dafelbst 6 Kranke neu aufgenommen waren; außerdem wurden dort in dieser Zeit 4 Pest⸗ todesfälle außerhalb des Spitals festgestellt. Insgesamt sollen bis zum 27. Dezember 13 Personen an der Pest erkrankt und 7 der Pest erle en sein, die war bis dahin auf den beschränkt F.

seben. Die Mannschaften und die Reisenden der abgehenden Schiffe wurden einer ärztlichen Unterf unterworfen.

Kapland. Während der am 3. 8

Januar ü 80 bern . Neuerkrankung an mnem geborenen festgestellt worden.

Mexiko. In der bisber als recht gef⸗ reier Ort gelienden Hafenstadt Mazatlan an der We Mentkos im Staate S -,— im Dezem 186 Per⸗ onen, was einer dohen, angeblich 20 Jahnen nicht beob⸗ achteten Sterblichkeitszisser entipricht; eine beträchtliche Zunahme der Sterbefälle soll seit dem 13. Dezember sich gezeigt haben. Die von einer seitens der aen. aoge entsandten ärztklichen Kommiß

Durban im dem vom 13. und 2 gestorhen

dort festgestellte Pest soll durch Chinesen eppt worden sein. Am 1. Januar befanden 16 Kranke im denen im Laufe des Tages 6 weitere Kranke am 2. Januar starben eg: von 21 Lazarettkranken. . ten anas werden ꝓ** Pet men sind, verbrannt; unden boͤrigen bnn waten bereits 112 50 Baracken gebaut, und

die Bundesregierung 20 000 Pesos zu den Kosten beitragen. Besondere Sorgfalt wird der Rattenvertilgung gewidmet, die städtische Be⸗ hörde hat eine Prämie von 5 Cent. für jede eingelieferte tote Ratte ausgesetzt. Der Gouverneur des Staates Sinaloa soll den mexika⸗ nischen Konsul zu New York um schleunige Uebersendung möglichst großer Quantitäten von Pestserum ersucht haben.

In den meisten Häfen der Westküste Mexikos war Ende Dezember eine strenge Quarantäne gegen Herkünfte von Mazatlan angeordnet, und auch im ganzen Territorium Tepic war Quarantäne für Reisende aus Mazatlan eingerichtet; in Durango war nach einem Zeitungs⸗ berichte vom 27. Dezember ein Sanitätskordon gezogen. Westaustralien. In Fremantle ist einer Mitteilung vom 27. Januar zufolge laut amtlicher Erklärung die Pest ausgebrochen.

Cholera.

Türkei. Nach einem 13. amtlichen Ausweise über den Stand er Cholera in Palästina und Syrien vom 20. Januar sind in Damaskus vom 12. bis 18. Januar 34 Erkrankungen (und 47 Todesfälle) an der Cholera zur Anzeige gelangt, in Nablus vom 11. bis 16. Januar 32 (18). Von anderer Seite wird hierzu bemerkt, daß die Zahl der Cholerafälle in Wirklichkeit erheblich größer ist, weil nicht sämtliche Fälle, namentlich aus den Häusern der Muhammedaner, zur Kenntnis der Sanitätsbehörde gelangen. Zufolge einer Drahtnachricht des Vali von Diarbekir vom 18. Januar soll der Gesundheitszustand im dortigen Vilajet ein recht befriedigender sein. 1“ 18 Seit dem 14 Januar ist an der Küste zwischen Jambo und Lith sowie zwischen Loheya und Mekka der Provinz Yemen kein Fall von Cholera mehr zur behördlichen Kenntnis gelangt. Malta. Weitere Erkrankungen oder Todesfälle sind im Seuchen⸗ lazarett auf der Insel Comino nicht vorgekommen. Die 6 daselbst noch untergebrachten Cholerakranken waren am 24. Januar in der Genesung oder auf dem Wege zur Besserung. Aegypten. Während der am 19. Januar abgelaufenen Woche sind in Alexandrien nach dem amtlichen Wochenbericht 4 neue Erkrankungen und 3 Todesfälle an der Cholera, letztere im Hospital, vorgekommen. Niederländisch⸗Indien. In Soerabaya sind vom 14. bis 27. Dezember v. J. 157 Erkrankungen (und 99 Todesfälle) an der Cholera zur Anzeige gelangt, darunter 135 (90) auf der Rhede; 6 (2) Fälle betrafen Europäer. 8. 3 1 Japan. Nachdem in Nagasaki seit Anfang November keine Cholerafälle mehr vorgekommen sind, gilt dort die Seuche als er⸗ loschen; die von dem Gouverneur des Nagasaki Ken erlassenen Quarantänebestimmungen zur Verhütung der Einschleppung und Weiterverbreitung der Cholera sind seit dem 1. Dezember aufgehoben.

8 Gelbfieber. Es gelangten zur Anzeige in Panama vom 16. bis 22. Dezember 6 Erkrankungen (und 2 Todesfälle), in Vera Cruz vom 21. bis 27. Dezember 14 (4), in Guayaquil vom 7. bis 13. Dezember 10 Todesfälle. Pocken.

Großbritannien. In Liverpool befanden sich am 10. Ja⸗ nuar 236 Pockenkranke in Behandlung, nachdem während der Neujahrs⸗ woche 48 und während der vom 10 Januar abgelaufenen Woche etwa 40 neue Pockenkranke in Zugang gekommen und in letzterer Woche 6 gestorben waren. In Stockport war bis Mitte Januar die Zahl der Pockenkranken auf 58 gestiegen, aus Preston waren 26, aus Bolton 16 Pockenfälle gemeldet. In Manchester soll Mitte Ja⸗ nuar die Zahl der Pockenfälle zugenommen haben, und auch aus ver⸗ schiedenen anderen Städten und Ortschaften in Lancashire und Um⸗ gegend lagen Meldungen über Blatternerkrankungen vor.

Kapland. In Kapstadt befanden sich am 31. Dezember 20 Pockenkranke in Behandlung, nachdem seit dem 29. November 26 neue Fälle zur Beobachtung gekommen waren, darunter 14 in einer kleinen Ansiedlung unter Farbigen.

Verschiedene Krankheiten.

Pocken: Altona 2, St. Petersburg 14 Todesfälle; Reg.⸗Bez. Schleswig 6 (Altona Krankenbauser 5), Leipzig (desgl.) 2, Antwe (desgl.) 6, St. Petersburg 66, Warschau (Krankenhäuser) 2 Er⸗ krankungen: Varizellen: Budapest 53, New Pork 110, Wien 100 Erkrankungen; Fleckfieber: St. Petersburg 5 Todesfälle; St. Petersburg 10, Warschau (Krankenhäuser) 6 Erkrankungen; Rotlauf: Wien 38 Erkrankungen; epidemische Ohrspeicheldrüsen⸗ entzündung: Wien 25 Erkrankungen; Influenza: Berlin 18, Braunschweig, Breslau je 2, Frankfurt a. M. 3, Halle a. S., Ham⸗ burg Harburg je 4, Hannover 5, Leipzig 7, Budapest 2, Londen 43, Moskau 3. New Pork 6, St. Petersburg SKriest¹ Todesfälle; Reg.⸗Bez. Marienwerder 45, Nürnberg 444, Hamburg 13, Kopenhagen 163, Stockholm 10, Warschau (Krankenhäuser) 21 —— Keuchhusten: Glasgow 41, London 96 Todesfälle; Schleswig 58, Kopenhagen 250, Wien 116 Erkrankungen; Senges8zndas Reg.⸗Bez. Schleswig 76. Warsce Krankenhäuser) 46 Erkrankungen; Krebs: Berlin 47 Todesfälle;

nkvlostomiasis: Reg.⸗Bez. Arnsberg 72 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern (Durch⸗ schnitt aller deutschen Berichtsorte 1886/95: 1,15 %): in Koblenz, Duisdurg, Christiansia Erkrankungen wurden gemeldet in Breslau 108, in den Reg.⸗Bezirken 15221 dorf Erfurt 113 9g 866, Posen 105, 1 in burg 102, 79. Christiaria 47. Kopenbagen 240, 1* St. Petersburg 83, Steockholm 44, Wien 299; desgl. an S (1886,95: 0,91 %): in Beutden en zur A Basfeberez 1ca 8 8

üsse Kovpen 31, London 3 Peters 61, kungen an Diphtberie und Croup gelangten zur in Berlin 32, Breslau 21, in den Bezirken. Arnzherg 114., Du⸗ 139. udapest 41, Christtanig 34, Kopen 33, Krankenbäuser) 124, New Peork 344, St. 65, Wien 103; bare⸗ wurden Erkrankungen an Unterlelbztyphue in Londen (Krankenhäuser) 21, New Pork 80, St Petersburg 95, 51.

Im Monat Dezember (für die deutschen Orte) sind 82 stebende T veaadrt wordan Hocken: Varcelona 1, *

alland 1, 12. Marseille 8. Murcia 9. cetroit 1, 88n

1. ⸗* 8 ückfallfieber Srüs. biliésen Kairo 5 Genidstarre: Baltimore nfluenza: 53, Berlin 51, rt a. M. 17. 22s 8 lrses 10.

7, Nürnherg 6.

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13. ehb more 2. Gencingatt. he ti:

einzelnen Krankheiten im Vergleich zur Gesamtsterblichkeit eine besonder große, nämlich höher als ein Zehntel: an Masern (1886/95 erlagen denselben 1,15 von je 100 in sämtlichen deutschen Berichts⸗ orten ö“ in Barmen, Bottrop, Duisburg, Nordhausen Wermelskirchen, Reutlingen; an Scharlach (1886/95: 0,91 % allen deutschen Orten): in Beuthen, Emden, Gnesen, Hamm i. W Lipine, Luckenwalde, Neumünster, Wanne, Wittenberge, sowie im Landkreise Beuthen; an Diphtherie und Krupp (1886/95: 4,27 % in allen deutschen Orten): in Elberfeld, Eschweiler, Inowrazlaw, Recklinghausen, Unna, Amberg. Mehr als ein Fünftel aller Gestorbenen ist ferner nachstehenden Krankheiten erlegen: Lungenschwindsucht (1886/95: 12,38 % in allen deutschen Orten in Wald, Erlangen, Frankenthal, Fürth, Löbtau, Jena, Delmenhorst, Genf, Innsbruck; akuten Erkrankungen ver's nx 11,98 % in allen deutschen Orten): in 106 deutschen Orten, darunter sogar mehr als ein Drittel in Altenessen, Rummelsburg, Slech. Burg, Duisburg, Essen, Iserlohn, Köpenick, Kreuznach, Neunkirchen, Oberhausen, Schalke, Siegen, Ueckendorf, Wermelskirchen, Speyer, Ludwigsburg, Wolfenbüttel; akuten Darmkrankheiten (1886/95: 11,72 % in allen deutschen Orten): in Fürth, Döbeln, Gera, Hagenau. Von den 293 deutschen Orten hatten 4 im Berxichtsmonat eine verhältnismäßig hohe Sterblichkeit (über 35,0 auf je 1000 Ein⸗ wohner und aufs Jahr berechnet): Bottrop 36,0 (1895/99: 23,4), Greifswald 36,0 (1886/95: 30,2), Altenessen 37,2 (1889/98: 20,2), Beeck 44,1 (1885/99: 32,2). Im Vormonat betrug das Sterblich⸗ keitsmaximum 30,2 %o. Die Säuglingssterblichkeit war in 7 Orten eine beträchtliche, d. h. höher als ein Drittel aller Lebendgeborenen in: Köslin 346 % (Gesamtsterblichkeit 29,3), Gera 372 (21,3), Stendal 385 (25,6), Ingolstadt 441 (32,2), Wermels⸗ kirchen 444 (24,6), Meerane 492 (33,9), Neumünster 495 (27,4). Die Gesamtsterblichkeit war während des Berichtsmonats geringer als 15,0 (auf je 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet) in 20 Orten. Unter 11,0 %o blieb dieselbe in: Mittweida 10,8 (), Wilhelmshaven 8,6 (1890/99: 13,5). Die Säuglingssterblich⸗ keit betrug in 29 Orten weniger als ein Zehntel der Lebendgeborenen. Unter einem Siebentel derselben blieb sie außerdem in 51, unter einem Fünftel in 114 Orten. 1h 1 Im ganzen scheint sch der Gesundheitszustand gegenüber dem Vormonat etwas verschlechtert zu haben. Eine höhere Sterb⸗ lichkeit als 35,0 %o wurde in 4 Orten sestgestellt, im Monat November in keinem Orte, eine geringere Sterblichkeit als 15,0 %0 hatten 20 Orte gegen 98 im Vormonat. Mehr Säuglinge als 333,3 auf je 1000 Lebendgeborene starben in 7 Orten gegen 1, weniger als

200,0 in 194 gegen 235 im Vormonat.

8

KNachweisun über den Stand von Tierseuchen im am 31. Januar 1903.

(Nach den Berichten der beamteten Tierärzte zusammengestellt im Kaiserlichen Gesundheitsamt.)

Nachstehend sind die Namen derjenigen Kreise (Amts⸗ ꝛc. Bezirke) verzeichnet, in denen v8 Maul⸗ und Klauenseuche, Lungenseuche oder Schweineseuche (einschl. Schweinepest) am 31. Januar herrschten. Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte sind letztere in Klammern bei Kreise vermerkt; sie umfassen alle wegen vor⸗ handener Seuchenfälle oder auch nur wegen Seuchenverdachts gesperrten Gehöfte, in denen die Seuche nach den geltenden Vorschriften noch nicht für erloschen erklärt werden konnte. J

Rotz (Wurm). Stadtkreis Berlin: 1 (1). Reg.⸗T Reg.⸗Bez. Köslin: Stolp 1 Breslau: Waldenburg ¹ Reg.⸗Bez. Liegnitz:

Reg.⸗Bez. Oppeln: euthen 1 (1), Kattow 1 (2), bnik 1 (1). Reg.⸗Bez. Hildes⸗ „Bez. Minden: Warburg 2 (2). Reg.⸗ feld Stadt 1 (1). Bayern. Reg.⸗Bez. Reg⸗Bez. Schwaben: Kreishauptm. Leipzig: Leipzig

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Preußen. S dam: Niederbarnim 1 (1), Reg.⸗Bez. Glogau 1 (1). Stadt 1 (1), Kattowi heim: Peine 1 (1). Re Bez. Düsseldorf: Elberfeln Oberfranken: Bayreuth Stadt 1 (1). Neuburg a. D. 1 (1). Sachsen. 1 1 (1). Grimma 1 (1). Waldeck. Kreis des Eisenbergs 1 (1). e. Hamburg Stadt 1 (1). Elsaß⸗Lothringen. Bezirk

nter⸗Elsaß: Schlettstadt 1 (1). Zusammen 20 Gemeinden und 21 Gehöfte.

Lungenseuche. Preußen. Potsdam: Niederbarnim 1 (1). Sachsen.

Kreishauptmanns Leipzig: Grimma 1 (1). 1 Zusammen 2 Gemeinden und 2 Gehöfte.

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