seßhaft gemacht haben. mmorgul zahlend und Heerbann stellend) sind Golombe, Uro Borroro
Gebirgsmassiv unterbrochen, sitzen die
„Reichsunmittelbar“ (d. h. Grundbesitzer,
und Giddr. Bis Giddr im Osten nnd Uba im Westen, allerdings durch das 2 1 Fullahs geschlossen. Die westliche, bisher betretenere Straße nach Norden führt bis Uba durch niederes Bergland mit Ausblicken auf das geschlossene
Miittelmassiv, in dessen Ausläufern zwischen beiden Bergen die „Reichs⸗ unmittelbaren“ Be, Bazeo und Kau sitzen. Uba sitzen die Ndjaien sprechenden Heidenstämme der Sumo Holma, Woyla, Kilba, Mpaka, M Stufe stehen wie die Falli. hängenden Fellen bekleidet, Weiber und Kinder nackt. Heiden bereiten aus Korn F. mbull), das ihnen geradezu als Nahrungsmittel dient. Ihr Schutz
Längs des Weges bis
aiha und Zeke, die auf derselben niederen Die Männer sind mit über die Schultern Sämtliche ein berauschendes Getränk (H. ngia,
sind die unzugänglichen Berge, in denen sie mit wunderbarem Geschick
Holma und Mubi sind „reichsunmittelbar“.
sich zu verbergen wissen Battas, Mundangs und Margis haben eine Art von Kultus;
bei den Ndjaien und Fallistämmen habe ich nirgends Anklänge daran gefunden.
Bis Mubi ist das Land gut bebaut. Demßa, Sserau, Maiha,
Bei Mubi zweigt die große Bornustraße ab. Mubi ist
überhaupt ein wichtiger Knotenpunkt und großer Markt; denn hier
nimmt auch die einzige große Straße nach Osten (. gabbas, F. funange), die das Nordadamauamassiv in der Breitenrichtung nach Marrua hin durchzieht, ihren Anfang.
Sie führt sehr beschwerlich, teils nur als Saumpfad, in zwei Tagen über Burrha nach Gauar mitten im Ge⸗ birge, wo die Straße nach Norden über Samai in 16 Stunden nach Madagali abzweigt. Bis nach Marrua gelangt man über Gasaua, wo der Weg aus dem Gebirge heraustritt, und Miskin in
12 Marschstunden von Gauar aus.
Mubi, Muglubu, Sserau und Demßa sind alte große Plätze, die
schon Barth besuchte, und die genau erhalten sind, wie er sie beschreibt.
Der Anbau des Landes ist gut, auch Wasser ist vorhanden.
Nördlich Mubi führt der Weg in der Ebene mit dem Blick auf die grotesken
1 Felsformationen des Massivs, in fünf Stunden nach Uba, das, wie Mischika und Moda im Norden, mit reichen Weidegründen „reichs⸗
unmittelbar“ ist.
1 sofier oft,
hoher Felskegel östlich Marrua in der Ebene liegt.
Nördlich Moda Süeeng das Gebiet des zahlreichen, von Barth enau beschriebenen Marykistammes, der sich bis weit nach ornu hinein erstreckt. Die Straße folgt den Talwindungen, wie bei Uduffo, wo eine große Marvykisiedelung geschlossene Kessel oder gestattet auch weite Ausblicke auf das Massiv im Osten. Hier glaubte Barth den durch Clapperton berühmten Mendifpic zu sehen, der in Wirklichkeit Ffne eiter, enn die
Marvkis auch besser gebaut und fortgeschrittener als die Fallis und
Ndjaien, ja selbst als die Mundang sprechenden Heiden sind, so habe
ich doch die von Barth beschriebenen klassisch schönen Gestalten trotz
eifrigen Suchens nicht finden können.
Die schöne Hautfärbung, ent⸗
weder ein tiefes Schwarz oder ein gleichmäßiges dunkles Kupfergelb,
ist allerdings auffallend. b Fünfzehn Marschstunden von Moda entfernt liegt der vor⸗ geschobenste Fullahposten, von den nördlichen Vorbergen des Massivs edeckt, dreimal umwallt, inmitten der Marvykis, das reiche Madagali. ewundernswert ist es, wie hier, schon in der Ebene, gegen Heiden,
Mandaras und Bornuleute wenige hundert Fullahs sich haben be⸗
haupten
breite, gute Bornukultur.
und sogar eine bedeutende Marykis aufrichten können. Der Barths, mit seinen Kamelen und seinem Fernrohr na ola ziehend, erinnerte, war der viehreichste Herrscher damauas. Madagali, aus ungefähr 500 Gehöften bestehend, liegt in einem nur nach Westen offenen Gebirgskessel, dessen Ränder sich über 300 m hoch unmittelbar hinter der Stadt erheben. Viel Wald ist in der Nähe, an Bauholz also, wie fast überall in Nordadamaua, kein Mangel, und feste Bohlentüren, die mit Ketten gesperrt sind, Lehmmauern mit Dornenbedeckung erinnern bereits an Hier ist die Wetterscheide. 8
Herrschaft unter den
alte Bacari, der sich 128
Oesterreich⸗Ungarn.
Der Tschechenklub hat, dem „W. T. B.“ zufolge, be⸗ schlossen, für die am nächsten Dienstag stattfindende erste Lesung des Budgets die Abgg. Kramarc, Zazek und Herold als Redner 9 wählen. Es soll ihnen aufgetragen werden, gegenüber der Regierung die entschiedenste oppositionelle Stellung des Klubs sowie den Entschluß desselben zu betonen,
mit aller Kraft auf den Sturz der v⸗- Igö
wieder zum Bürgermeister gewählt.
Die Stadtverordneten von Prag haben gestern Srb
Großbritannien und Irland. estrigen Sitzung des Unterhauses erklärte der Premier⸗
In der minister Balfour auf eine Anfrage Gibson Bowles', der Bericht
Sie glaube jedoch nicht, daß die 85 Kosten, wel
lamentssekretär der Admiralität
der Sachverständigen über den Plan des Baues von Hafenanlagen an der Ostseite von Gibraltar sei von der Regierung erwogen worden.
ü — der Bau erfordern würde, zu entsprechenden Lberae vom Gesichtspunkte der Ver⸗ a
teidigung des Reiches aus tet, führen würden. Der Par⸗
rnold Forster brachte eine
Vporlage ein, die die Admiralität ermächtigt, den Mannschaftebestand der
ische Geschäftsträger in
E“ beea eiägena d -ees de engcn deesbnabegen 8
Ainen Ifereacru din, du dvon
lottenreserde zu erhöhen und bei den verschiedenen Dienstzweigen karinevelur teers einzureihen, die in Kriegszeiten zum Dienst in allen Weltteilen verpflichtet sein sollen. Das Hons nahm die erste Lesung der Vorlage an. In Scantwortung einer Anfrage erklärte der Unterstaatssekretär des Auswärtigen Lotd Cranborne, der eng⸗ Peking sitehe in Verbindung mit China und habe
um
d ersees Seneen n ge⸗ sienbabn
nen Konn ssion zum u en von den Mine des Synbitats in Hunan kach dem Panatse. Der Peins Tschian dabe dem Vertreter vonds am 21. Februar mitgeteilt, daß dem General⸗
direktor der Eisenbahnen telegrapbisch die -„— werden sei, den Vertreter des Syndikats zu em und freundschaftlicher Weise mit ihm zu unterhandeln. Das 1 nahm dann die Lesung eines an, nach dem der Verkauf von Butter, die mehr als 20 %
eer ent verboten wird. Der Gesetzentwurf schreibt ferner vor,
Butter, welche 16 bis 20 % Wasser enthalte, die Aufschrift „ver⸗ chte Butter“ tragen 2— der rkäufer nicht beweisen ne, es unverfälschte sei. Akers Donglas te
den die 17352g2 F. Gemeinde⸗ rla er Vorschriften über die Beschäftigung Kindern ermnachtiat werden. ¹
Frankreich.
Der deutsche Botschafter Fürst Radolin und Gemahlin sich e 8₰ 8, -2. 8. gen. — nach
.E n, wo sie vie ge als C 6 ten
von Monaco verweilen —— Wahrend der Ab 2 uit
des Botschafters wird der erste Sekretär von der
Groeben die Geschäfte der Botschaft führen.
Die sozlialistischerabikale Gruppe hielt
abend eine ammlung ab, in der sie es für
— da 3 8½,& —
angele ’ ertrauensfrage
befle „ daß sonst eine Anhat von Migliedern der
„Union démeocratique“, die unter Führung Etiennes stehe, gegen die Regierungsvorschläge stimmen werde. Ferner beschloß die sozialistisch⸗radikale Gruppe, von der Regierung die baldige Schließung des Nancyer Klosters „Zum guten Hirten“, das kürzlich wegen Ausbeutung einer Näherin zu 10 000 Francs Schadenersatz verurteilt wurde, zu fordern.
Italien.
Der Deutsche Kronprinz und der Prinz Eitel⸗ Friedrich von Preußen sind gestern vormittag 11 ½ Uhr, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, in Brindisi eingetroffen und von den Behörden und einer zahlreichen Volksmenge begrüßt worden. Die Prinzen begaben sich an Bord der englischen Nacht „Saphir“, die sogleich die deutsche Stan⸗ darte hißte. Der zur Begrüßung der Prinzen nach Brindisi ent⸗ sandte italienische Kreuzer „Iride“ gab die üblichen Salut⸗ schüsse ab. Um 12 ¼ Uhr verließ die „Saphir“ den Hafen von Brindisi. DObwohl der Papst sich wohl befindet, hat sein Leibarzt ihm vollständige Ruhe anempfohlen. Der Papst wird daher bis zur nächsten Woche niemand empfangen.
Spanien. 8 Am Montag abend hielten, wie „W. T. B.“ mitteilt, etwa 8000 Anhänger der katalanischen hee in Barcelona eine Versammlung ab, um zu den bevorstehenden Wahlen Stellung zu nehmen. Es wurde beschlossen, sich an dem Wahlkampf in nachdrücklicher Weise zu beteiligen. Von ver⸗ schiedenen Rednern wurde die Notwendigkeit der Autonomie Kataloniens gefordert.
16“
Niederlande.
Wie dem „W. T. B.“ aus dem Haag berichtet wird, hat die Prüfung der drei mit dem letzten Ausstand der Eisenbahnangestellten zusammenhängenden Regierungsvorlagen in den Bureaux der Zweiten Kammer ergeben, daß die liberale Minderheit gleich der Mehrheit die bisher von der Regierung getroffenen Maßznahmen billige, daß sie aber, in der Meinung, die vorgeschlagene Enquete werde zur Wiederherstellung und Sicherung der Ordnung genügen, sich einem Ausstandsverbot widersetzen werde. Die Mehrheit des Hauses dürfte dagegen, wie verlaute, geneigt sein, falls sich kein anderes Mittel biete, alle Vorlagen der Regierung unverändert anzunehmen. Der geplanten Errichtung einer Eisenbahnbrigade wurde, namentlich mit Rücksicht auf den internationalen Verkehr, allgemein zugestimmt.
Türkei.
Das Wiener „Telegr.⸗Corresp.⸗Burau“ meldet aus Kon⸗ stantinopel, daß der Marineminister Hassan Pascha ernst⸗ lich erkrankt sei.
Konsularischen Meldungen zufolge hat am Sonntag in Lubunova am Presbasee (Vilajet Monastir) eine bulgarische Bande ein Gendarmeriedetachement überfallen. Der Gendarmeriekommandant wurde getötet; beiderseits gab es mehrere Tote und Verwundete. Seit den etzten Meldungen wurden zwei neue Morde von der Komiteevehme im Distrikt Ochrida verübt. Vorgestern wurde ein serbischer Priester in Verbjani (Kreis Rilep) ermordet. — Ueber die Veranlassung zu dem Kampfe zwischen türkischen Truppen und den Bewohnern des Brombo wird gemeldet, daß eine bulgarische Bande versucht habe, die Fene⸗ zur Teilnahme an der Be⸗ wegung zu veranlassen Der Gouverneur von Seres habe darauf ein Militärdetachement dorthin entsandt, das mit Ge⸗ wehrfeuer empfangen worden sei. Bei dem nun folgenden Zusammenstoß seien etwa 14 Häuser in Brand gesteckt und auf beiden Seiten mehrere Personen getötet und verwundet worden. Dem Rest der Bande sei es gelungen, zu flüchten da die Truppenabteilung zu schwach gewesen sei, um erfolgreich vorzugehen.
Es verlautet, die Pforte bereite ein Memorandum über die Propaganda der mazedonischen Komitees und die jüngsten mit dem Bandenunwesen zusammenhängenden Vorfälle zur Mitteilung an die Botschafter oder durch diese an die Großmächte vor.
Griechenland.
Die Yacht „Saphir“ mit dem Deutschen Kronprinzen und dem Prinzen Eitel⸗Friedrich von Preußen an Bord ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern abend 10 Uhr nach einer zehnstündigen Fahrt von Brindisi in Korfu eingetroffen. Die Prinzen werden zwei Tage daselbst verweilen, um die Sehenswürdigkeiten der Insel zu besichtigen.
Dem „Temps“ wird aus Athen gemeldet, die griechische Regierung habe den Großmächten eine Note überreicht, in der sie ihrer Befriedigung über die von Rußland und Oesterreich⸗Ungarn zu Gunsten der Wilajets Kossowo, Saloniki und Monastir verlangten Reformen Ausdruck gebe und gleich⸗ zeitig die Mächte bitte, bei dem Sultan dafür einzutreten, daß diese Reformen auch auf das Wilajet Janina ausgedehnt würden, wo die griechische Bevölkerung unter wärtigen Lage sehr leide. IEI1“
Der Senat hbat vorgestern, wie dem „W. T. B“ aus Wasbington berichtet wird, zu dem Entwurf eines Tarifgesetzes sür die Philippinen einige Abänterungen angenommen, durch die Ziganren und Zigaretten pon der Liste der zollfrei einzuführenden Waren
estrichen werden und terner der Zoll auf Zucker und Tabak von 29 auf
% der Saͤtze des Dinglevtarss erböht werden soll. Der Senat ge⸗ nehmigte ferner die Berichte über das Marinebudget und allge⸗ meine Nachforderungbvorlagen, die von den zu der gemein⸗ samen Konferenz abgrordneten Vertretern beider Häuser des Kongresses erstattet worden sind. Das Marinebudget sieht einen Kredit von ins⸗ gesamt 81 877 291 Doll. vor.
Gestern hat sich der Kongreß vertagt. Das Repräsentanten⸗ baus nahm in der Schlußsitzung den Bericht der gemeinsamen Konferenz beider Häuser über die arinevorlage an, den der Prässdent Roosevelt noch vor der Vertogung enit Das Gesetz be⸗ willigt die den Bau von drei lachtschiffen zu 16 000 Tonnen und drei achrschiffen zu 13 000 Tonnen Gedalt; indes
ind keine Mintel für den Bau von Kreuzern, der ursprünglich don zu d 1500 00⸗ Pollart rfen,
ein von 120 Dollars zu Preisen für
die weitere Herabsetzung der
8. g ecs. auf 8ee2egllte der esennn. ist nicht 12ean
Die Stadt Ous in der Previnz Albay auf Luzon 9 am von Aufständischen eingenommen worden. amerikanische Garn on, die aus Polizeitruppen bestand,
de, wie „W. . „ ü . W. T. B überwaltigt. —, den abrigen Provinden
i111ö1ö1ö44“ 1“ 1““ 1“ Der Oberkommissar für Südafrika Lord Milner eröffnete gPstern, wie „W. T. B.“ meldet, die zur Beratung über neue ahnbauten in Transvaal und der Oranjekolonie Hattfenberne Konferenz. Dabei erklärte er, die Bahnsysteme in den neuen Kolonien würden künftig nicht als gesonderte Organisationen bestehen, sondern gemeinsames Eigentum der Bewohner beider Kolonien sein. Von der garantierten Anleihe würden 5 Millionen Pfund für den Zweck des Ausbaues des Bahnnetzes abge⸗ sondert werden; im ganzen schätze er die Kosten der notwendigen Bahnbauten auf 10 Millionen “ 8 Ein Telegramm der „Correspondencia de Espasia“ aus Tanger meldet, daß dort eine Bewegung gegen die Fremden ausgebrochen sei. Zwei Spanier seien verwundet worden. Der spanische Gesandte habe energische Vorstellungen erhoben. Niach einer Meldung der „Agence Havas“ hat der Kriegs⸗ minister Menebhi den Duar des Senhadschastammes erstört und die Einwohner getötet. Ferner hat er die Stadt lin Medinna niedergebrannt, aus der nur 40 Menschen entkommen sind. Der Kabylenstamm der Chiatia hat sich dem Sultan unterworfen.
Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen des Reichstages und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.
— In der heutigen (274.) Sitzung des Reichstages, welcher der Staatssekretär des Reichsjustizamts Dr. Nieber⸗ ding und der Staatssekretär des Reichsschatzamts Freiherr von Thielmann beiwohnten, wurde die zweite Beratung des Reichshaushaltsetats für 1903 bei dem Spezialetat für die Reichsjustizverwaltung fortgesetzt.
Zu dem Titel „Gehalt des Staatssekretärs“ bemerkt Abg. Lenzmann (fr. Volksp.): Dem Staatssekretär gebührt unsere volle Anerkennung für den Eiser und die Nachhaltigkeit, mit der er den auf dem Rechtsgebiete notwendigen Reformen vor⸗ arbeitet. Im Reichsjustizamt sind zur Zeit zwei freie Kom⸗ missionen tätig, deren eine die Reform des Strafprozesses, die andere diejenige des materiellen Strafrechts zu beraten hat. Es ist nicht der Zweck dieser Kommissionen, Gesetzentwürfe vorzubereiten, sondern W“ haben die ver⸗ bündeten Regierungen erfahrene Männer der Wissenschaft und Praxis zusammengerufen, um sich zu informieren und für ihre späteren Gesetz⸗ entwürfe eine Basis zu finden. Es ist daher auch die Klage in der Presse nicht berechtigt, daß diese Kommissionen im stillen Kämmerlein tagen und daß davon nichts in die Oeffentlichkeit gelangt. Die Ent⸗ würfe selbst werden selbstverständlich dem großen Publikum zur Kritik anheimgegeben werden. Die Aufgaben der Kommission würden nur durchkreuzt werden, wenn jeder einzelne mit seinen Spezial⸗ wünschen an die Kommission herantreten dürfte; es würde dann ein gar nicht zu verarheitender Wust von Material zusammengehäuft werden. Die verbündeten Regierungen sollten aber dabei nicht vergessen, diejenigen Reformen, welche abseits von diesen großen Fragen erledigt werden können, auch ihrer Erledigung näher zu bringen. Dahin ge⸗ hören die Fragen der Strafpraxis, zunächst der bedingten Ver⸗ urteilung. Es ist das kein alter Ladenhüter. Der Erlaß vom De⸗ zember 1902 hat die ganze Frage in ein falsches Geleise gebracht. Alle übrigen Kulturstaaten gehen davon aus, daß die Frage, ob eine Strafe zu vollstrecken ist oder nicht, durch das erkennende Gericht ent⸗ schieden werden muß; das ist die bedingte Verurteilung, wo die Strafe nicht vollstreckt wirdo. England und Amerika kennen für die Nicht⸗ vollstreckung die Friedensbürgschaft; Belgien erklärt die Strafe für ein non avenue, für eine Strafe, die gar nicht ausgesprochen worden ist; Norwegen erklärt die Strafe für verbüßt. In Preußen ist nun die bedingte Verurteilung durch die bedirgte Be⸗ gnadigung ersetzt worden. Bis 1902 hatte der Richter dabei üͤberhaupt nicht vühe peren, sondern die Gnadeninstanz trat nur ein auf Bericht der Strafvollstreckungsbehörde. Es ist stets darauf gedrängt worden, daß die Gerichte bei der Frage der Straf⸗ vollstreckung wenigstens mitzuwirken hätten; diese Gnadeninstanz des Monarchen bezw. des Ministers ist sonst nur noch in Italien vor⸗ handen, alle anderen Kulturstaaten kennen nur den Strafnachlaß durch das Gericht. Durch den Erlaß von 1902 wird vorgeschrieben, daß das erkennende Gericht gehört werden soll, aber mithestimmende Bedeutung hat es nicht, und der Gnadenerlaß bleibt ein Gnaden⸗ erlaß. schreiten wir auf jener Bahn weiter, so wird niemals an Stelle der Gnade die Rechtsprechung treten. Der Strafnachlaß ist eine Forderung des objektiven Rechts, nicht der Billigkeit. Der erwähnte Erlaß hat zur Grundlage eine Vereinbarung mehrerer Einzelstaaten über die gleichmäßige Behandlung der bedingten dadigung. Diese Vereinbarung könnte als Grundlage eines † es dienen, abgesehen von der Bestimmung, daß das Gericht sich über die be⸗ dingte Begnadigung zu „äußern“ hat. Damit wird dieser wichtige Akr der Rechtsprechung der Garantie der oͤffentlichen mündlichen Ver⸗ handlung entkleidet. Hier muß die hesetzgebung einschreiten. Die Vereinbarung zwischen den Bundebstaaten könnte ja auch jseden ugenblick aufgehoben oder durch eine andere erseßt werden; cs fehlt auch eine ganze Anzahl kleinerer deutscher Bundesstaaten.
(Bei Schluß des Blattes spricht der Redner weiter.
— Das Haus der Abgeordneten setzte in der heutigen (37.) Sitzung, welcher der Finanzminister gerr von Rheinbabden beiwohnte, die zweite Beratung des Staats haushaltsetats für das emeehen 1903 fort.
Die Etats für a. Rente des Kronfideikommißfonds, b. Zuschuß zur Rente des Kronfideikommißsonds, c. Münzverwaltung d. Generalordenskommission, e. Geheimes Zivilkabinett, f. Pru fungskommission für höhere Berwaltungobeamte. g. Disziplinar hof, h. chishof zur Entscheidung der Kompetenzkonflikte und i. sammlungoamt werden ohne Erörterung erledigt
Es folgt dann der Etat des Bureaus des Staats
ministeriums. — o
von Havreasetes (kenf): D —
sion eine Ue⸗ -e. 38 89.2* nun „
„ ner e von . Anzahl dieser erklärt mit der Mit⸗
dlnn. e Ferewerse 4 h, .2. ung: tw . 1 S s.enden Seben en 2 “ SüöEen. 8 wäre also — a 8 wir im e 1. e Beschlüsse e-eedge. führt daß im die mer edeenen gnrar aacen e t zur Zahl der in ren wie 48:14, 56:11, 35:9; in Jahre sind von ten 18 geblieben. Dr. Frie bfrn⸗ (nl.): Ich unterstüte die 1 m. ar Fmwiberr do „Seckegderff;
Parlamentarische Nachrichten.
uns
steht auch die Geschäftsordnung dieses Hauses. Das geübte Verfahren entspricht also dem früheren Beschlusse des Hauses und dem Zwecke dieses Beschlusses. Die Regierung wird aber den weitergehenden Wunsch in Erwägung ziehen. 888 Abg. Dr. Porsch (Zentr.): Die Anregung entspricht auch den Wünschen meiner Parteifreunde. Wir wollen die Erledigung unserer Beschlüsse durch die Staatsregierung nicht zum Gegenstand parlamen⸗ tarischer Erörterung machen, aber wir wollen wissen, was mit unseren Anregungen geschehen ist. Bei einer Reihe von Anträgen hat sich nun herausgestellt, daß die Erledigung mehr Zeit als die Spanne zwischen dem Schluß der einen und dem Beginne der nächsten Session bean⸗ sprucht. Wenn uns in diesen Fällen eine ausweichende Auskunft egeben wird, so liegt es in der Natur der Sache, daß wir erneut Auskunft verlangen. 8 Abg. von Pappenheim (kons.): Der § 35 unserer Geschäfts⸗ ordnung gibt mir das Recht, die Punkte, die keine Erledigung ge⸗ funden haben, einzeln zur Besprechung zu bringen. Ich meine, es wäre doch viel einfacher, wenn die Regierung die Punkte wieder auf⸗ nimmt und uns eine Uebersicht über die Erledigung der früheren Beschlüsse statt einer solchen über die Beschlüsse der letzten Session
vorlegt. Finanzminister Freiherr von Rheinbaben: Dem Steaats⸗
ministerium liegt es vollkommen fern, das Haus in Unklarheit zu
lassen; die Uebersicht über die Erledigung der Anträge der letzten Session entspricht dem Beschluß des Hauses. Ich bin aber bereit, 1““ Mitteilung von den geäußerten Wünschen zu machen.
Damit schließt die Erörterung. Der Etat des Bureaus des Staatsministeriums wird genehmigt, ebenso ohne Er⸗ örterung der Etat des „Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staatsanzeigers“, der Etat für Zwecke der Landesvermessung und der Etat des Ministeriums der auswärtigen Angelegen⸗ eiten.
h Das Haus geht dann zur Beratung des Etats der Verwaltung der direkten Steuern über, die mit einer Diskussion über den Titel der Einnahmen „Einkommensteuer“ beginnt.
(Schluß des Blattes.)
Bei der am 3. d. M. im 2. Wahlbezirke des Regierungs⸗ bezirks Marienwerder, in den Kreisen Rosenberg und Grau⸗
8
denz Stadt und Land, vorgenommenen Ersatzwahl zum
ause der Abgeordneten wurde, nach der amtlichen
ählung, Freiherr von Hoverbeck genannt von Schönaich
8 (kons) mit 256 Stimmen gegen den Justizrat Obuch (freis.)
der 141 Stimmen erhielt, gewählt.
Nr. 18 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus⸗
— Füeüen im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 4. März hat
olgenden Inhalt: Ueber parabelförmige Einflußlinien und die Be⸗ rechnung des Zweigelenkbogens. — Vermischtes: Erweiterung des 8. Staatseisenbahnnetzes und Beteiligung des Staats an dem Bau von Kleinbahnen. — Wettbewerb für Pläne zu einem Amtshaus in Mengede. — Polläk⸗Viraͤgscher Schnelltelegraph.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die öffentlichen Sparkassen Baverns.
In dem soeben erschienenen dritten Heft des 34. Jahrgangs der „Zeitschrift des Königlich baverischen Statistischen Bureaus“ sind der Stand und das Geschäftsergebnis der Sparkassen der Gemeinden und Distrikte Baverns während des Betriebsjahres 1899 zu eingehender Darstellung gelangt. Danach ist die Jahl der öffentlichen Spar⸗ kassen des Köni chs bis zum Schlusse des Berichtsjahres auf 340 gegen 337 im Jahre 1898 gestiegen; 1899 befanden sich hierunter 188
emeindliche (3 mehr als im Vorjahre) und 152 distriktive Anstalten. Fnnerhalb der letzten 10 Jahre (seit Ende 1889) ist die Zahl der offentlichen Sparkassen um 29 oder 9,3 % angewachsen.
Vergleicht man die Zahl der Sparkassen mit der Seelenzahl, so kam im Königreiche im Jahre 1899 eine solche Kasse auf 17 879 Einwohner, während im Jahre 1889 eine Kasse auf 17777 Einwohner entfiel. Unter den Regierungsbezirken hat bei dieser Vergleichung die wenigsten Sparkassen Oberbavern, da dort im Jahre 1899 auf 32 128 Einwohner eine Sparkasse traf; verhältnismäßig die meisten Sparkassen besitzt bei Vergleichung mit der Se hl Oberfranken, nämlich je eine auf 14 008 Einwohner im Jahre 1899. — Vergleicht man die Zahl der Sparkassen mit dem Flächeninhalt, so ergibt sich, daß 1899 im Königreich eine Sparkasse auf 223,1 gkm kam gegen 243,9 qkm im Jahre 1889. Von den einzelnen Regie⸗
zirken i Vergleichung mit dem —’ die Pfalz die verhältnismäßig meisten Sparkassen, Oberbayern wieder die wen
n. ine Mehrzahl von Sparkassen nimmt nicht nur am Sitze der Kassen Einlagen entgegen, sondern dat hierfür auch außerhalb desselben besondere Annahmestellen enichtet, die 82 werden müssen, wenn man ein zutreffendes Bild darüber ge⸗ winnen will, wie bäufig im Lande SePerbeit geboten ist, Spareinloegen machen zu können. Solche besondere Annahme⸗ stellen waren im Berichtsjahre 375 bei 39 Sparkassen vorhanden. — Neben diesen von Gemeinden oder Distrikten geleiteten öffentlichen Svparkassen bestehen im Königreiche noch sehr viele private Spar⸗ einrichtungen, so †. B. über 2000 Spar⸗ und ehenskassen⸗ vereine oder ossenschaften und außerdem zahlreiche sonstige Vereine und 5 „die von ihren Mitgliedern Spargelder annehmen. Derartige Kassen bleiben in der amtlichen Statistik und daher auch im folgenden außer Betracht. 85 neuen Spareinlagen betrugen am Schlusse des Rechnu büme 70 752 465 ℳ 205 391 ℳ Einlagel im Jahre 1 uter diesen Sparein befinden A 64 391 437 ℳ neueingelegte Kapitalien und 6 361 ℳ schriebene und dem Kapital zuge⸗ ℳ Kapitalien und 6 003 863 ℳ Zurückgezahlt wurden an tejabe 57 851 905 ezen unter ung des Ja 18 des Berichtsjahrs ein einlagenstand von 308 894 ℳ er Am Schlusse 89 batte die ganze Dumme 974 382 ℳ be⸗ chen mit dem Ein ande des Jahres 1889 rgibt sich für die lezten 10 Jahre ein ℳ oder 79,2 %. Vom der von zum gen, während
mit von re 1890 die m Jahre 1 dre 1898 aber die Zu⸗ das Jahr 18909 mit 4,4 %
bei vese Lrr⸗
kapitals nicht unwesentliche Schwankungen. Es berechnete sich nämlich im Berichtsjahre auf den Kopf der Bevölkerung für Oberbavern ein Sparkapital von 49,5 ℳ, für Niederbayern 48,7 ℳ, für die Pfalz 43,4 ℳ, für die Oberpfalz 44,7 ℳ, für Oberfranken 51,7 ℳ, für Mittelfranken 71,1 ℳ, für Unterfranken 27,8 ℳ, für Schwaben 66,2 ℳ Obenan steht somit Mittelfranken mit 71,1 ℳ, während Unterfranken, wie schon früher, die 58 Stelle einnimmt; nach absoluten Zablen figuriert, wie bisher, Oberbayern mit 63 557 432 ℳ an erster Stelle.
Wie die Summe der Spareinlagen stetig stieg, so hat sich auch die Zahl der Einleger und das auf jeden treffende durchschnittliche Sparkapital fortwährend erhöht. Bei der Feststellung der Zahl der Einleger waren freilich Doppelzählungen nicht zu vermeiden, da manche Sparkassen über jede Einlage, sei es die erste oder eine weitere, einen Sparschein erteilen, auch bei Einlagen, welche den höchstzulässigen Betrag überschreiten, öfters mehrere Bescheinigungen für einunddieselbe Person ausfertigen. Andererseits kommt es nicht selten vor, daß mehrere Einleger, namentlich Kinder, auf ein Sparbuch eingetragen sind. Als Regel wird angenommen werden dürfen, daß die wirkliche Zahl der Einleger sich etwas niedriger stellt als die folgenden Ziffern angeben, die zumeist auf die Zahl der Sparbücher und scheine sich beziehen. Im Jahre 1869 wurden 276 067 Einleger ermittelt, deren Zahl 1889 auf 558 507 und 1899 auf 806 079 ge⸗ stiegen ist; gegen das Vorjahr mit 780 366 ö ergibt dies eine Mehrung von 25 713 oder 3,3 %, gegen 1889 eine solche von 247 572 oder 44,3 %, endlich gegenüber dem Jahre 1869 einen Zuwachs von 530 012. oder 192 %. Auf 100 Personen der Bevölkerung trafen im Jahre 1869 6 Einleger; diese Zahl war im Jahre 1889 auf 10 gestiegen und betrug im Berichtsjahre 13, ebensoviel wie im Jahre 1898. Bei diesen Berechnungen sind nur die am Schlusse eines jeden der be⸗ zeichneten Jahre noch in Kraft befindlichen Sparbücher und ⸗scheine in Betracht gezogen worden. Das auf einen Einleger durch⸗ schnittlich entfallende Sparkapital belief sich im Jahre 1869 auf 178 ℳ, im Jahre 1889 auf 309 ℳ, betrug 1898 379 ℳ und be⸗ rechnet sich für das Berichtsjahr auf 383 ℳ
Aus den von sämtlichen Sparkassen des Königreichs gewährten Zinsen berechnete sich im Jahre 1899 ein Durchschnittszinsfuß von 3,17 % gegen 3,16 % im Vorjahre; von den im Berichtsjahre im Betriebe gewesenen Sparkassen wurden die Einlagen, wie folgt, verzinst: Es gewährten 2,67 % 1 Sparkasse, 2,75 % 1, 3 % 194, 3,15 % 1, 3,20 % 4, 3,25 % 46, 3,30 % 1, 3,33 % 12, 3,35 % 1, 3,38 % 1, 3,50 % 73, 3,75 % 3 und 4 % 2 Sparkassen (diese beiden in der Pfalz). Im Jahre 1898 hatte sich bei 6 Sparkassen ein Rückgang des Zinsfußes gegen⸗ über 1897 ergeben; im Berichtsjahre zeigte sich wieder eine
eeringe Steigerung insofern, als die Zahl der Kassen, welche die Ein⸗ agen mit weniger als 3 ½ % verzinsten, sich von 266 auf 259 verminderte und nunmehr mit den neugegründeten Kassen 262 beträgt, während sich die Zahl der Kassen, die 3 ½ % und mehr Zinsen gewährten, von 71 auf 78 erhöht hat. Bei einer Mehrzahl von namentlich pfälzischen Sparkassen ist die Einrichtung getroffen, daß je mit Rück⸗ sicht auf die Höhe der Einlagen, auf die Gemeinde⸗ oder Distrikts⸗ angehörigkeit der Einleger, auf deren Vermögensverhältnisse ꝛc. der Zinsfuß verschieden berechnet wird. So wurden bheispielshalber im Jahre 1899 in der Pfalz die Einlagen von vier Sparkassen mit 4, 3,5 und 3 %, von vierzehn Kassen mit 3,5 und 3 %, von einer Kasse mit 3,5 und 3,2 %, von zweien mit 4 und 3,5 % und von weiteren zwei Kassen mit 4 und 3 % verzinst. In solchen Fällen ist den obigen Angaben ein Durchschnittszinsfuß zu Grunde gelegt.
Mit einzelnen Sparkassen sind Pfennig⸗ oder Schulspar⸗ kassen in der Art vereinigt, daß die kleinen, bei den hierfür be⸗ stimmten Annahmestellen eingezahlten Beträge an die Hauptkasse ab⸗ geliefert werden. Im Berichtsjahre wurden im Königreich, wie im Vorjahre, 43 von Gemeinden oder Distrikten geleitete Pfennigspar⸗ kassen gezählt gegen 55 im Jahre 1897.
Die Summe der Aktivkapitalien und der Reservefonds sämtlicher Sparkassen des Königreichs betrug im Jahre 1899: 331 113 930 ℳ Hiervon waren angelegt in: 1
0
ℳ . 156 722 301 47,3 15 080 330 4,5
62 220 896 — 18,8
Ewiggeldern und Hypotheken I. Ranges. Hypotheken II. und z-— Rangelz. Schuldverschreibungen bayerischer Gesellschaften und Kreditinstitute . . . . . . . . Schuldverschreibungen der unter unmittelbarer Aufsicht der Organe der Staatsregierung stehenden juristischen Personen Baverns. Schuldverschreibungen des bayerischen Staats. 2 Z— 5,8. Mehr als die Hälfte der Altivkapitalien sind demnach, wi bisher, in Hypotheken angelegt, nämlich 51,8 %, gegen 52,2 % im Vorjahre, und zwar überwiegend gegen Sicherung an erster Stelle des Hvpothekenbuchs; doch treffen auf solche zweiten und dritten Ranges immerhin 8,8 % der sämtlichen Hypothekenkapitalien. Der größere Teil der Hvpothekenkapitalien, 62,2 %, ist auf land⸗ wirtschaftliche Anwesen ausgeliehen, und zwar 55,9 % auf I. Hvpotheken und 6,3 % auf Hypotheken des II. und olgenden Ranges. Die Hovoldekenk pitalien, welche auf sonstige,
* gewerbliche und industrielle Anwesen sind, berechnen sich auf 37,8 %, und zwar entfallen 35,3 % auf Hypo⸗ ibheken der 1. und 2,5 % auf Hypetheken der II. und fo⸗ veecs g. eben⸗
53 484 406 16,2 24 426 228 7,4
stelle. Das Prozentverhältnis der übrigen Anlagearten falls nicht wesentlich geändert. EIIp 88 Zur Urbelterbewegung.
Eine Versammlung ven mehr als 2000 Berliner Malern und Anstreichern agte, der „Voss. Ztg“ zufolge, am Diens⸗ tag im Gewerkschaftshause, um zu dem von der Innung aufgestellten Accordta tellung zu nehmen. wurde ein⸗ stimmig eine Erklär beschlossen, worin der endgültig abgelehnt und der ellenausschuß detreast wird, en Be⸗ schluß der Innung zu unterbreiten. — se biesigen Stein⸗ arbeiter und Schrifthauer keschlossen am Dienei d., die vene Tarffoorlage der Steinmetzinnung abzulehnen. erflären, gegenwärtig nur wegen der augendl schlechten ftelage von einer Arbeiteniederlegung abzuschen, sie jedoch zu einer en Zeit zur Purchfübrung bringen zu wollen. 8&
Zwischen den Taxameterkutschern und der Rheinischen Tarameter⸗Fahrgesellschaft in Cöln (val. Nr. 54 d. Bl.) hat, wie die „Köln. Zig.“ mitteilt, eine Einigung st P Kutscher baben am stagmittag wieder angespannt, nachdem ihnen die Direktion der Gesellschaft einen täglichen Lohn von 2 ℳ und 10 % der täglichen Einnahme zugesichert hatte
In Elberfeld sind, nach der „Rh.⸗Westf. Ztg.“, die Kutscher, Fuhrleute und die im Transport⸗ und tebepües⸗ kätigen Arbeiter in eine Lohn et fordern
von 10 —
für Kutkscher d 8 Ptase, 5 . 4. enseh L digen ein Min . saraene erreicht über
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Die ausständigen Zimmerleute in Barcelona 8 Nr. 47 ant Arbeiter zum Feera. eren
2 erklärt, sie würden die Brand e
nicht bis zum näaͤchsten Montag ihre Forderungen
der Archäologischen G
ten Dr. Herzog
des auf der eb waren der
ladung des Vorstandes Mitglieder des Johanniterordens sowie Ver⸗ treter der medizinischen Wissenschaft in großer Zahl gefolgt. Redner griff aus den reichen Ergebnissen, welche der an der Südwestküste Voruntersuchungen in den seine größere Expedition 1902 deutsamsten Punkte heraus. Er berichtete über die Entdeckung und teilweise Ausgrabung des weltberühmten, von vielen vergeblich gesuchten Asklepieions, des Heiligtums des Heilgottes, der Wirkungsstätte des Vaters der antiken Medizin, Hippokrates, und seiner Schule, von deren Ansehen er in einer bei den Ausgrabungen Pfintbeh Ehreninschrift für einen nach Kreta abkommandierten
Kilitärarzt ein gewichtiges Zeugnis vorlegen konnte. Der Tempel selbst, über einer prächtigen Treppen⸗ und Terrassenanlage aus weißem Marmor aufgebaut, ist völlig freigelegt worden; auf der Terrasse harren daneben die eigentlichen Kurgebäude noch ihrer Aufseckung. Dann ging der Redner zu einer Darstellung der glänzendsten Epoche der Insel im Mittelalter über, zu der Zeit der Johanniter, welche Kos oder, wie sie es nannten, Lango von ihrem Hauptsitze Rhodos aus über zwei Jahrhunderte, 1310—1522, beherrscht haben. An den Denkmälern dieser Rhodiserritter, vor allem an ihren ge⸗ waltigen, noch vollständig erhaltenen Burgen und Festungen auf der Insel, wurde deutlich, wie groß die Macht des Ordens und seine zähe Lebenskraft noch in den letzten Zeiten seines heldenmütigen Ringens mit den Türken war. Eine reiche Fülle von Plänen und Lichtbildern führte die Ergebnisse der Ausgrabungen und der Johanniterforschung ein⸗ drucksvoll vor die Augen der Zuhörer. Diese bekundeten durch lebhaften Beifall, daß sie mit dem Redner in dem Wunsche einig waren, es möchte ihm ermöglicht werden, die mit dem schönsten Erfolge be⸗ gonnenen Arbeiten zur Ehre deutscher Selch zu einem würdigen Ende zu führen. Selten leiten so viele Interessen wie hier: die der Archäologie, der Geschichte der Medizin und der Geschichte des Johanniterordens, zu einer und derselben Stelle.
1e“
für die Geschichte leinasiens gelegenen Insel seine Jahren 1898 und 1900 und
lehabt haben, die zwei be⸗
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Saatenstand und Getreidehandel in Rußla
Das Kaiserliche Generalkonsulat in Odessa berichtet unterm 25. v. M.: Ueber die Aussichten der diesjährigen Wintersaaten läß sich zur Zeit noch kein Urteil fällen. Im allgemeinen hat man kein günstige Meinung. Das Wetter war vorwiegend kalt; herrschte strenger Frost. In den letzten Tagen hat sich Wetter eingestellt, so daß die h der Schiffahrtsstraßen auf der Flüssen, vie zur Zeit noch mit Eis bedeckt sind, wohl bald zu er watten ist.
Die starken Weizenverschiffungen und der Umstand, daß de Bedarf fast gedeckt zu sein scheint, haben auf den Getreidemarkt ab schwächend gewirkt. Der Absatz in Weizen ist schleppend; auch trit jetzt namentlich Argentinien mit größeren Angeboten hervor. dem Sinken der Nachfrage haben in Weizen auch die Preise nach gegeben, während Roggen noch den erreichten Höchstpreis behauptet da * 1 eringe Depot die Lage stützt. Er findet nach Skandinavie guten atz.
In Futtergetreide macht sich nicht die geringste Abschwächung bemerkbar; sowohl Mais als auch Gerste sind fest. Mais neuer Ernte ist wegen seiner nassen Beschaffenheit noch immer zum Export untauglich. Leinsaat zeigt sich gedrückt, Ravison behauptet sich bei kleinen Zufuhren. 9
Die letzten Preise waren:
Osima I. Qualität II. 5 Ulka I. 8 I. 5
. 93 — 97 Kop. . 87 — 92 „ .92 — 94 8 . 88— 91 —8*“ . 85 — 95 Roggen I. Qualität 74 —- 75 I. 4 b Gerste I. E ä II. Rx . 67 — 68 Hifer ZZu . 73 — 85 ais alter Ernte. . 74 — 75 R bö 1,42 Rubel 8 Leinsaat . . 8 . . . . . 1,68 „ 2 6* Die Verschiffungen betrugen seit einem Monat in 1“ Weizen etwa. . . . . . 655 200 dz 5 Roggen „ . 245 700 „ vd üeee . 245 700 „ 24 2 89 3 an 2. 11 I.. 288 Auf Lager befanden sich am 14. d. M.: 8 —Jfimm. “ . Eö“ . 134 230 „ hlh, . a.. 4 914 „ Sandomirka. 3 276 Arnauttaa . 4 914 verschiedene Sorten 31 122 ——]“ Gerste. 4 . 168 714 “ 41 769 aps und Rübsen. 24 570 vaeh .. aoo 8 uk. ..pX“* Die Frachten haben sich im allgemeinen auf 8 sh n II, Antwerpen und Rotterdam und auf 8 ½ sh nach Ha uptet, doch mußten p“ Raten angenomm da genügend Dampfer vorhanden sind. Die en Mittelmeer, wohin keine Nachfrage besteht, sind auf 5 bis LI1u1.“] v14“
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