1903 / 60 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Mar 1903 18:00:01 GMT) scan diff

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dem geringsten Gehalt anfangen müsse. Das wäre doch eine ganz böse Ungerechtigkeit, zumal diese Versetzung ohne Rücksicht auf die früber geleistete Arbeit erfolge. Die vereideten hätten früher Anspruch auf Pension gehabt, und diese sei ihnen jetzt um die Altersrente gekürzt worden. Das sei eine Unbilligkeit. Die Pulver⸗ arbeiter verlangten außerdem mit Recht, in die III. Lohnklasse versetzt zu werden. Die Arbeiter in den Artilleriedepots gehörten in die IV. Lohnklasse, und sie müßten zu den Konferenzen zu⸗ elassen werden, um ihre Wünsche zum Ausdruck bringen zu önnen. Die Auswahl der zu den Konferenzen zu delegierenden Arbeiter sollte dem Arbeiterausschuß überlassen werden. Dadurch würde die Zufriedenheit unter den Arbeitern vermehrt werden. Das

Die Richtigkeit dieser Zahlen ist nicht erwiesen, und ich bestreite von meiner Stelle aus, daß die dort genannten Zahlen richtig sind. Wenn solche Zahlen gegeben werden, dann muß der Betreffende mit seinem Namen und seiner Person auch für sie eintreten; denn nur dann kann er dafür verantwortlich gemacht werden. (Sehr richtig! rechts.) Hinter dem Rücken der Verwaltung derartige Zahlen zu verbreiten und mit ihnen zu operieren, das halte ich für eine Unredlichkeit. (Sehr richtig! rechts.) Darauf irgend etwas zu basieren, ist für die Militärverwaltung absolut unmög⸗ lich; im Gegenteil, ich muß sagen, die größte Zurückhaltung ist

eines Agenten einer anderen Firma. Jene Zahlen waren für mie

maßgebend, da sie in der Kommission nicht widerlegt worden sind Mit diesen Zahlen ist auch die Firma Krupp in Verbindung gebracht worden, und darum habe ich die Firma genannt. Der Ninächt wirft sich hier zum Verteidiger der Firma Krupp auf. Weiß er denn nicht, daß in der Budgetkommission festgestellt worden ist, daß in der Budgetkommission bewiesen worden ist, daß die Firma Krupp für Panzerplatten uns bedeutend mehr abgenommen hat als den Argentiniern? Die Kommission hat einstimmig eine Resolution an⸗ genommen, daß das Reich selbständig eine Fabrik gründe, und darauf hat Krupp die Panzerplatten um 40 Millionen billiger ge⸗ liefert. Danach sollte sich der Kriegsminister hüten, für diese Firma

sanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 11. März ““

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würde noch mehr der Fall sein, wenn die Arbeiter im Ausschusse auch eine Sache vorbringen könnten, auch wenn fe nicht zur Tagesordnung gehöre. Wenn das Kriegsministerium sich diesen Wünschen wohl⸗ wollend gegenüberstellen wollte, dann würde es den Lohn auch Se

einzutreten. Diese Unternehmer haben es meisterlich verstanden für ihren Geldbeutel zu sorgen und ihren Patriotismus auszuspielen. Ich habe übrigens die Militärverwaltung gar nicht angegriffen, sondern gesagt, daß 8. sich in den Armen eines Polypen befinde und gar nicht anders habe handeln können. 1896 habe ich schon über den Pulverring ge⸗ sprochen, und ein hervorragendes Mitglied des Hauses versicherte mir später, er habe auf meine Rede hin seine Pulveraktien verkauft, allerdings ohne Not, denn der Ring habe seine Tätigkeit fortgesetzt. Es handellt sich hier gar nicht allein um das Pulver, sondern auch um die Spreng⸗ mittel, die auch heute die Militärverwaltung zu kaufen genötigt ist. Sie muß die Preise zahlen, die ihr von jener Seite diktiert werden. Ueber den Beginn der Sitzung ist öG JI 88 C“ 8” Krupp Nummer d. Bl. berichtet worden.

würden wir 1870/71 nicht gesiegt haben. o begreife ich allerdin 8

die Wärme, mit der er für diese Firma eingetreten ist. Ich Se 8 sett Beratung des Staatshaus⸗ nicht, daß er der Firma einen illegitimen Gewinn zugewendet hat. haltse ats für das ö 1903 im Etat des Einen Verdacht an seiner persönlichen Ehrenhaftigkeit habe ich Ministe riums der geistlichen, Unterrichts⸗ und nicht ausgesprochen, dazu liegt kein Grund vor, und ich hoffe, daß Medizinalangeleg enheiten, und zwar in dem Kapitel der der Kriegsminister die persönlichen Verdächtigungen nun auch gegen Ausgaben „Ministerium“, fort.

mich zukünftig unterläßt. Möglich, daß wir ihn einmal miß⸗ Die Kommission beantragt, im Titel 3 „3000 verstanden haben, er mißversteht uns . ir lag nur für 1 Generalinspektor der Reformschulen im Nebenamt“ zu daran, Aufklärung zu schafen. Ich habe immer gefunden, daß, streichen und dafür im Titel „Remunerierung von Hilfs⸗

können der Ringbildung nur dadurch entgegenwirken, daß wir die sachverständigen Beirat bei der In⸗ e

Dinge beim rechten Namen nennen und auch die Personen nennen. 2 5 8 Wozu haben wir denn die Immunität? Draußen kann uns die ge⸗ 8 ansg. Winckler (kons.) erstattet über die Kommissionsberatungen zericht.

ringste Ungenauigkeit zur Verurteilung ausschlagen. Damit ist der 1 8 Wahrheit nicht gedient. Sollte der Minister den General von Loebell Abg. Dr. Irmer (kons.): Wir sind mit der von der Kommission wirklich nicht kennen? Ich durfte doch nach dessen Mitteilungen an⸗ vorgeschlagenen Aenderung einverstanden, um einer Bevorzugung der nehmen, daß die Frage der Neubewaffnung in den höheren Millitär⸗ Reformschulen vorzubeugen; es werden jetzt lebhafte Anstrengungen kreisen ventiliert wird. Der General von Loebell in Lichterfelde hat Fmnacht alle Gymnasien in Reformschulen umzuwandeln; das ehnen wir ab. Der Gedanke wird nicht nur von den Lehrern an

den Vortrag gehalten, das stelle ich fest. eh. , .

8 ag ge do ch 4 d . diesen Anstalten, sondern auch von ihren Schülern eifrig protegiert. Kriegsminister, General der Infanterie von Goßler: Wir 8 die Reformschulen als einen Versuch und bitten die

Ich bin verpflichtet und halte mich für verpflichtet, gegenüber den Regierung, keine neuen derartigen Anstalten zu eröffnen. Mit der

Ausführungen der Herren von der Sozialdemokratie zuzugeben, daß 11“ ““

das Vertrauen, vas ich in der Budgetkommission beansprucht habe, jetzt nicht ins andere Extrem verfallen; in den lalten Sprachen läßt

von Ihnen niemals getäuscht worden ist. Diese Erklärung bin ich

ch ein grammatischer Unterricht nicht entbehren. Ihnen schuldig. Andererseits werden Sie aber auch wissen, daß ich Ministerialdirektor Dr. Althoff: Ich halte den Vorschlag der mich im Vertrauen hierauf in der Budgetkommission stets so ein⸗

Regierung für zweckentsprechender, glaube aber, daß die Regierung gehend und offen ausspreche, daß jedermann im stande ist, sowohl

auch mit dem Kommissionsvorschlag auskommen wird. meine Ansicht wie die Begründung der Maßnahmen im Deteall Ibg. Dr. Glattfelter (Zentr.): Meine Freunde sind in der kennen zu lernen. Auf diese Weise ist es gelungen, in der Budget

Beurteilung der Frage nicht einig; ein Teil stimmt für den Regie

rungsvorschlag, ein anderer für den Kommissionsantrag. Den

kommission bei allen schwierigen Fragen Einverständnis zu erzielen stemmat Flischen Unterricht in den alten Sprachen halten wir alle

Ferner habe ich zu erklären, daß, wenn Herr Bebel se Weee tz. 8 1

b e Abg. Schmitz⸗Düsseldorf (Zentr.) spricht sich gegen die Be⸗

Immunität als Abgeordneter in der Weise auffaßt und anwendet, n willigung des Gehhsls für einen hee) .“⸗ den Kom⸗

er es für richtig häͤlt, das seine Sache ist. Da ich aber nicht Ab missionsantrag aus, da die Stelle mit einem Schulmann eines Reform⸗ ordneter bin, so fühle ich mich verpflichtet, Behörden und Firn s

9383 würde, der einseitig seinen Amtsobliegenheiten mit denen wir in enger Verbindung stehen, gegen derartige Ankla na 1u 8 8 1 2 8 ¹%. Dr. Dittrich (Zentr.) befürwortet die Ablehnung des

in Schutz zu nehmen. Der Herr Abg. Bebel wird mir darin rech Kommissiontantrages und die Bewilligung der Regierungsforderung. geben, daß es eine Feigheit meinerseits wäre, wenn ich das nicht t Abg. Ehlers (fr. Bgg.): Ich würde es bedauern, wenn die

Die Angabe des Herrn Abg. Bebel, die Firma Krupp habe Forderungen der Staatsregierung abgelehnt würden. Ich kann nur Geschütz für Frankreich seinerzeit bereitgestellt, ist falsch. (Zuruf den wünschen, daß mein Vorredner in seiner Partei die Oberhand behält. den Sonlaldemokrat Ich habe ihn so verstanden, die Firma Wenn man nur an einzelnen Orten Reformschulen einrichtet, wird en Sozialdemokraten.) 9 habe iha standen, die Fie⸗ man keine genügenden Erfahrungen machen; der Versuch muß auf Krupp hätte das Geschütz, das in Arbeit gewesen wäre, zurückgestelt breiteren Grundlagen gemacht werden. Es wird sich dann ja jeigen, um die Lieferung für Deutschland zu erhalten, und dann hätte dief Geschütz. das vor unserem Geschütz fertiggestellt gewesen wäre, Frankreich eingeführt werden sollen. Anders sind seine Ausführun

welche Form die bessere ist, das Reform⸗ oder das humanistische nicht zu verstehen. Diese Nachricht ist, wie ich schon sagte, vollständ unrichtig.

asium. Ich meine, beide Schulformen werden sich als geeignet Abg. Müller⸗Fulda (Zentr.): Bei diesem Kapitel ist in

erweisen. Es kommt nur darauf an, wie sie geleitet werden. Den Reformschulen muß ein sachverständiger Beirat gegeben werden. Auf Kommission von der Artilleriebewaffnung überhaupt nicht die? gewesen,

diese Persönlichkeit wird es allein ankommen. Im übrigen habe ich sondern nur vom Rückgang der 2— reise. Kr. Kanonenlieferung ꝛc., das ist nicht berührt won Frh ba für Sachsen ist von diesen Dingen gesprochen worden. Kr.

die Ansicht, daß keine Schule gefunden werden wird, die ganz ein⸗ wandfrei ist. 3

minister gegenüber muß ich sagen, daß die in der Kommission bek

—,, nicht be worden sind. In der 8 mi

Abg. Kirsch (Zentr) begründet einen von ihm eingebrachten An⸗ trag, der dahin geht,! einzustellen „für einen sachverständigen mission hat man die Befü gehegt, daß künftig ein Mon eintreten könnte.

Beirat bei der Inspektion der sich Reformschulen nennenden Lehr⸗ anstalten“. In der Begründung polemisiert der Redner gegen den

Kriegsminister, Gencral der Infanterie von Goßlet schaffen. . wird jetzt mit dem

B 0 de eine Reform zu schaffen.

Ich kann nur konstatieren, daß bei den Beratungen in der Bu Metger nk.) bält den An Kirsch für überflüssig und und waren daher auch nicht in der Lage, diese von fremder Abg. Dr. Sattler (nl) für die Wiederbet der Stelle des Cinzelnen Ahgcordncten überaebenen Zabhlen benöolich ibres Went⸗ —rG'bA X

Hannover

da geboten. (Zurufe bei den Sozialdemokraten.) Wie ich aus der Rede des Herrn Abg. Bebel entnommen habe, verdächtigt er uns, der Firma Krupp unbegründeterweise Millionen in die Hand gesteckt zu ernten. Die Arbeiter der Königlichen Institute betrachteten ihn, haben. Wie will er das beweisen? Und wenn es mir auch an sich Redner, als ihren natürlichen Vertreter. Darum habe er sich zu gleichgültig ist, ob Herr Bebel uns anklagt, so will ich

t, und 1 ie Ver⸗ 1u“ 1 4 1 C““ berücksichtige. vC116161“ doch darauf hinweisen, daß die Preisunterschiede in der Hauptsache auf neue Erfindungen bei der Fabrikation zurückzuführen sind. Dieser

Abg. Bebel (Soz) glaubt, daß der Redner sehr spät zu der Umstand hatte eben die wesentliche Herabsetzung der Preise zur Folge,

Erkenntnis gekommen sei, daß er als der schlichte Mann aus der Werkstatt berufen sei, sich zum Anwalt der Arbeiter Spandaus zu und wurde es hierdurch möglich, die Anschaffungen, trotz des inzwischen eingetretenen höheren Bedarfs, zu bewirken. Wie Herr Bebel da von

machen. Der Vorredner sei nicht von der Spandauer Bevölkerung Betrug sprechen und diese Beschuldigung einer so angesehenen Firma

ählt, und es sei zweifelhaft, ob er wiederkomme. Er, Redner, habe es sich zur Aufgabe gemacht, über die in der Presse ventilierte Neu⸗ gegenüber zum Ausdruck bringen kann, das überlasse ich seinem Urteil. (Zuruf bei den Sozialdemokraten. Glocke des Präsidenten.)

bewaffnung der Feldartillerie zu sprechen. Die französische Artillerie sei mit einem neuen Rohrrücklaufgeschütz ausgerüstet worden, und es bestehe bei uns die Absicht, eine Neubewaffnung einzuführen. Die „Frankfurter 1 Zeitung“ habe berichtet, daß bei der Firma Krupp schon neue Be⸗ Ich will mein Urteil darüber vorläufig zurückhalten. Vielleicht stellungen Fümgest. seien. Die ve der Feldgeschütze sei hat der Herr Abg. Bebel die Güte, das in der Zeitung zu wieder⸗ früher auf illionen, später auf illionen geschätzt worden. holen, damit er die Verantwortung dafür übernehmen kann. (Zuruf bei den Sozialdemokraten. Glocke des Präsidenten.) Die Idee der freien Konkurrenz, die auch in der Resolution zum Ausdruck kommt, ist ja wunderschön. Die Folge derselben ist aber,

Artillerie solle den Anforderungen nicht mehr genügen. was der Herr Abg. Bebel soeben erwähnt hat, die Ringbildung. Hat

l von Loebell sei für eine Neubewaffnung eingetreten, man müsse Frankreich nachkommen. Ihm, Redner, scheine es unzweifel⸗ man keine dauernd beschäftigten Lieferanten und weiß der Lieferant nicht mit Bestimmtheit, ob er im nächsten Jahre wieder eine Lieferung

haft, daß die berühmte Plötzlichkeit eine große Rolle spiele. Es solle mit aller Schneidigkeit alles aufgeboten werden, damit der Reichstag erhält, dann tritt der Fall ein, daß sich die Firmen untereinander einigen, dann bildet sich ein Ring. Deshalb muß jede Militär⸗

mit großer Mehrheit die Geschützfrage im Sinne der Regierung er⸗ ledige. n der Budgetkommission habe der Abg. Müller⸗Fulda das verwaltung Wert auf leistungsfähige Privatfabriken legen, auf Fabriken, die so leistungsfähig sind, daß man sich auf sie auch im Notfalle, im

Verhältnis der Militärverwaltung zur Firma Krupp zur Sprache

gebracht und sich darüber beschwert, daß diese Firma durch die Ver⸗

waltung viel zu sehr berücksichtigt werde. Es seien zu hohe Preise Kriegsfalle verlassen kann. Der Staat selbst kann sich solche Fabriken nicht einrichten, weil er sie nicht dauernd würde beschäftigen und Staatsfabriken natürlich Privatbestellungen nicht übernehmen können.

gezahlt worden. Er, Redner, sei der Ueberzeugung, daß das Deutsche Reich von der Firma Krupp über das Ohr gehauen würde. Privatfabriken sind dagegen in der Lage, gleichzeitig auch anderes Material anzufertigen und daher stets leistungs⸗

Auf diese Weise könne allerdings die Firma für Wohlfahrts⸗ fähig zu bleiben. Ohne die Firma Krupp hätten wir in unseren

zwecke den wohltätigen Mann spielen. Er begreife sehr wohl den Patriotismus jener Herren, wenn man durch die Zuweisung von Militär- und Marinebewilligungen so un⸗ eheure Profite erziele. Die Ueberteuerungen der Militärlieferungen großen Kriegen nicht so glänzend bestehen können. Das ist unzweifel⸗ haft. Die Firma Krupp hat uns niemals getäuscht, stets vorzüglich geliefert und allen Anforderungen entsprochen, was man allerdings von anderen Firmen nicht sagen kann.

eien ja nichts Neues. Schon 1896 habe er nachgewiesen, daß auch schon damals der sogenannte Pulverring bestand, und daß ihm u. a.

Wenn der Herr Abg. Bebel auf den Pulverring gestoßen

ist und das gewissermaßen als eine ganz neue Er⸗

die Waffenfabrik Ludwigshafen angehörte, bei der der jetzige Eisenbahn⸗ scheinung hingestellt hat (Zuruf links, Glocke des Präsidenten.)

minister Budde Direktor war. Bei Krupp sei seit der Umwandlung der

Fe in eine Aktiengesellschaft der frühere Minister von Thielen in den

9 Ich darf aus dem Zuruf schließen, daß der Herr Abg. Bebel das schon im Jahre 1896 gesagt und diese überraschende Entdeckung heute wieder

Aufsichtsrat getreten. Alle diese Gesellschaften suchten Personen in ihr

Direktorium zu erhalten, die mit der Regierung in Verbindung ständen und gemacht hat. Sonst begreife ich nicht, daß jetzt die Rede darauf kommen kann. Im übrigen stellen wir das Pulver jetzt bis auf ein

auf sie Einfluß hätten. Zum Pulverring gehöre ferner die Firma Krupp.

Dieser Ring habe das Monopol und setze die Preise fest. Die Auf⸗ einziges Nitroglvcerinpulver, das außerhalb, aber nicht vom Ringe bezogen wird, allein her. Mit dem Pulverring haben wir also gar

sicchtsräte steckten ungeheure Tantiemen in die Tasche, und die Pro⸗ nichts zu tun. Wir machen nur hier und da kleinere Bestellungen,

fite seien so groß. daß man sich zu einer Verdoppelung des Aktien⸗ fapitals entschlossen habe, ohne aber zu einer wirklichen Einzahlung um die Fabriken leistungsfähig für die Konkurrenz im Auslande zu erhalten. Auch das ist eingehend in der Kommission besprochen worden.

des Zuschusses schreiten zu brauchen. Die Leute, die solchen kapita⸗ listis Vereinigungen angehörten, hätten auf die Parlamente einen großen Einfluß. Diesem Unwesen müsse ein Ende gemacht werden, auch vom Standpunkte der Heeres⸗ und Marineverwaltung, denn es gingen Unsummen dem Reiche durch jene Vereinigungen ver⸗ Ich schließe damit, daß zu den Angriffen, die der Herr Abg. Bebel hier angeführt hat, nicht die geringste Veranlassung vorlag, und daß die Beschuldigungen, die er ausgesprochen hat, auf ihn selbst zurückfallen. (Bravo! rechts.) Abg. Singer (Soz): Was in der Kommission als vertraulich

soren Bemerkenswert sei es, daß für alle Neuforderungen, die den bezeichnet worden ist, hat der Abg. Bebel nicht berührt, was als nicht

kapitalistischen Vereinigungen zu gute kämen, die Presse mit dem

üblichen Hurra eintrete. Jahrelang habe das Deutsche Reich das vertraulich bezeichnet worden ist, hat er der Presse entnommen, ich muß also den Vorwurf des Kriegsministers zurückweisen; höchstens trifft

Artilleriematerial zu teuer hlt, und es sei zu hoffen, daß die Ver⸗ waltung wieder Wandel schaffe. Vor allem möchte er (Redner) fragen, diesen selbst ein Vorwurf, daß er vertrauliche Mitteilungen aus der Kommission berührt hat. Mit gewissen Dingen wird ja eine

wie der Kriegsminister zur Frage der Neubewaffnung der Artillerie stehe. sürendendee- getrieben, die nicht notwendig ist. Die

PreußischerzLandtag. Haus der Abgeordneten. 40. Sitzung vom 10. März 1903, 11 Uhr.

setzen Sie sich nur einmal in die Lage einer solchen kirchlichen Ver⸗ tretung: wie außerordentlich schwer ist es für sie, ihre Stimme für die Aufhebung einer seit vielen Jahren bestehenden kirch⸗ lichen Behörde abzugeben. Das ist außerordentlich schwer. In der Budgetkommission ist zum Ausdruck gebracht worden, in) der gestrigen daß der Ausschuß den wichtigsten Teil der Reform,

die Aenderung in der Stellung der Generalsuperintendenten unter Verminderung ihrer Zahl befürwortet, dagegen sich zwar gegen die Aufhebung des Konsistoriums ausgesprochen, aber die Gründe für diese Maßnahme doch nicht verkannt hat. Das ist auch in der protokollari⸗ schen Erklärung meines Herrn Mitkommissars zum Ausdruck gebracht worden. Was nun die Befürchtung des Herrn Abg. Dr. Sattler be⸗ trifft, als könnte durch die Aufhebung des Konsistoriums die Selbst⸗ ständigkeit der evangelisch nch. .. Kirche in Hannover angetastet werden, so kann ich ihn nach dieser Richtung hin vollständig beruhigen. Es ist nicht die Absicht der Kirchen⸗ und Staatsregierung, in die Selbständigkeit der evangelisch⸗lutherischen Kirche in Hannover in irgend einer Weise einzugreifen. Ich darf nach dieser Richtung hin Bezug nehmen auf die Worte, mit denen mein Herr Chef die Mitteilung der Allerhöchsten Erlasse an das Landeskonsistorium begleitet hat: „wie er sich mit dem Landeskonsistorium in Hannover in dem Wunsche eins wisse, daß die Neuregelung in den vereinigten Konsistorialbezirken Hannover und Stade der evangelisch⸗

wenigstens liberale Theologie gegenüber den Anforderungen, die die Kirche an diejenigen mit Recht stellen müsse, die ün Saenee des geist⸗ lichen Amts fungieren sollen. Es entsteht, so führte der Redner aus, ein Zwiespalt zwischen ihrer Ueberzeugung und dem, was sie als Diener der Kirche vertreten müssen. Was Herr Funck als Religion vorgetragen hat, ist nichts anderes als der abgestandene seichte Rationalismus, den die evangelische Kirche schon so und so oft bekämpft und stets siegreich über⸗ wunden hat. Ich wünsche, daß die Staatsregierung die Konsequenzen aus meinen Ausführungen zieht und sich fragt, ob die evangelischen jungen Theologen auch die genügende Anzahl positiver Professoren der Före h auf den Lehrstühlen finden. In seinen weiteren Aus⸗ führungen fordert der Redner eine Erhöhung des Normalgrundgehalts der Geistlichen. Die bisherige Erhöhung von 1800 auf 2000 reiche bei weitem nicht aus. Er gehöre nicht zu denen, die eine Gleichstellung aller akademisch gebildeten Beamten herbeizuführen suchen; aber die Kluft zwischen den Geistlichen und z. B. den Ober⸗ lehrern sei doch zu groß; sie müsse einigermaßen ausgeglichen werden. Besonders trete der Mißstand in den Pensionsverhältnissen hervor. Er hätte die Sache auch nicht erwähnt, wenn sich nicht eine große Mißstimmung der Geistlichen bemächtigt hätte. Ministerialdirektor Dr. Althoff (auf der Tribüne schwer ver⸗

1 1 s . ad ständlich) äußert sich über die theologischen Fakultäten, die 1 lutherischen Kirche in der Provinz Hannover zum Segen gereichen und mit liberalen Professoren besetzt Geischen 8 den Ser e

dazu dienen möchte, die Verfassungsgrundlage dieser Landeskirche aus⸗ Besoldungsfrage meint der Redn es zubauen und zu vertiefen, in erster Linie die Selbstverwaltung der sungerag von E1“ de ebo chlossen i. den Aus⸗ Gemeinden und die Wirksamkeit der Kirchenkommissarien sowie die, führungen des Abg. Dr. Lotichius an; auch er bittet um Erhöhun einheitliche Entwickelung der dortigen landeskirchlichen Verhältnisse zu, der Funktionszulage der Superintendenten. 8 fördern und in den gehobenen Aemtern der Generalsuperintendenten Abg. D. Hackenberg (nl.): Der Andrang zum theologi S- und fruchtbare Mittelpunkte des kirchlichen Lebens ihrer Studium ist nicht so groß wie der in den rdege ag fäücnosischn 3 r Dr. ch nach b g higen, verhältnissen, trotzde ünsche i ist⸗ ( - ) 8 zußo 5 3 9 1 Mjij 9 5 8 nun das „schnelle und mit rauher Hand erfolgende Eingreifen’ betrifft, 8 Iaserge Berbalnissen vfeg e chen. G nin, hehaltgerbsh 82 ha. so vFe wieder hervorheben, daß die Sache seit langer Zeit geplant zu begrüßen. Die theologischen Fakultäten, die auf 3 war un daß es im Interesse aller Beteiligten lag, daß die Organisation kirchlichem Standpunkte stehen, sind, wie die Statistik nachweist sas 2 nunmehr möglichst bald zum Abschluß gebracht wurde. Härten gegen⸗ zurückgegangen als die anderen, freieren Fakultäten. Wenn es 5—

über den Beamten dürften kaum vorliegen. Der Direktor des w 8 F b Konsistoriums welcher in den Ruhestand tritt, ist in Stade wohnen nase l. dc ea .ZZ

geblieben, ebenso der Generalsuperintendent. Auch die beiden neben⸗ 8 9 Mitglieder haben ihren Wohnsitz nicht gewechselt. Es sichen 4..——2 12 6- vern ei Bn. 8* die c egensäͤte

Handelt sich also lediglich um die Versetzung von zwei Sekretären, 8 1 1öe zwei Kanzlisten und einem Zivilsupernumerar; soweit da gewisse Un⸗ billigkeiten vorgekommen sind, ist die Kultusverwaltung mit Beihilfen eingetreten.

Abg. Dr. Sattler hofft, daß durch diese Erklärung die Be⸗ fürchtungen in seiner Heimatsprovinz beseitigt würden, bestreitet aber, daß über die Aenderung allseitige Zufriedenheit herrsche.

8 Unterstaatssekretär Wever: Die Darstellung in dem Protokoll der Budgelkommission entspricht im wesentlichen der Berichterstattung, die uns seitens des Landeskonsistoriums zu teilgeworden ist. Die Kultus⸗ verwaltung hat die Organisation im wesentlichen als eine einheitliche betrachtet, die Organisation, welche darin besteht, daß die eral⸗ superintendenten unter Verminderung ihrer Zahl mit erweitetten Be⸗ fugnissen ausgestattet und daß das Konsistorium in Stade mit dem⸗ fördert, und keine Wissenschaft, die ihn untergräbt. Die Wissenschaft jenigen in Hannover veaee werden sollte. Gegenüber dieser Or⸗ korrigiert sich selbst, darum he wir auf Boden ganisation in ihrem wesentlichsten Teile hat sich der Synodalausschuß der vollständigen Freiheit der Wissenschaft, weil freundlich gestellt Das hat in dem Protokoll zum Ausdruck gebracht schaft die Freibeit dasn gebraucht, sich selb werden sollen. Wenn ständnisse bei dem Herrn Abg. Sattler und fortzuschreiten. Glaube und Unglaube der Tat eingetreten sind, so wäre es ein Leichtes gewesen, darüber noch weitere säße. Aber diejenigen, die sich auf dem Boden

Aufschlüsse und ärungen zu geben. EAeen ammenfinden wollten, würden sehr bald auseinander Auf eine wiederholte e des Abg. Dr. Sattler (nl.) gebhen, wenn nsan ——

erklärt der verstehen. üe 8,”Legice, 1nnm.“ inneren Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt: —bb 227 —— * mit en! Ich glaube, der wird 22 hat: ein Besitztum, das n6 schon zu Jesu 1 nieisoch e r i Auffassung übereinstimmen, vorliegenden gläubig nennenden t das ISISESTTSSTT“ malus en mu i wirklich die Erkl meines Herrn 1cas 2* nem einer vaeisen delen vaet dnn Uer eceehde es senr. vüßte een. e“ b hohen Hauses rechnen. Gerade in dieser % die Zweifel hindurchgeht, er wird dadurch nur Zeit sind die Herren geschäftlich auf das äußerste in Anspruch ge⸗ das können nur starke Die nommen, und wenn auch die Kontrolle, welche über derartige Er⸗ den jungen flämungen geübt wird, selhswverständlich eine sehr sorgfältige it, kann üfeieh beshen sednrküehc gegen die augen⸗ dech auch einmal eine gewisse Oberflächlichkeit

Hende sabicktiviftisch deren ich nicht anstehen würde, ausdrücklich um Das Kapitel wird bewilligt. 8 daß die Erkla

ömeres

Titel „Bistum Kulme⸗

on Jazdzewski Peole See.Cro. würden.

müßte das bedauern. Es bewiese, daß sich die Jugend keinem inneren Kampf hingeben wollte, weil sie glaubt, daß dieser sie untüchtig machen würde für den Beruf. Diejenigen, die den Zweiflern etwas bieten wollen, müssen wissen, was Zweifel ist. Hier ist nicht die rechte Stelle, o über Glauben und Unglauben mit ein paar Worten hinwegzugehen. eber Fragen, die gewaltig durch Jahrhunderte gehen, kommt man mit den paar Schlagworten vom Glauben und Unglauben nicht hinweg. Der Glaube ist ein innerer Besitz des Menschen, der von keiner Wissenschaft auch nur im leisesten gestützt und gestärkt wird, darum aber auch von keiner Wissenschaft irgendwie berührt, untergraben und über den Haufen geworfen wird. Glauben und Wissen sind zwei vollständig einander ausschließende Gebiete, und darum kennt der

ristliche Glaube keine Wissenschaft, keine Wissense die ihn

Aus der Rede des Herrn Abg. Bebel ersieht man, daß er den Beratungen der Budgetkommission nicht beigewohnt hat; sonst würde sich der größte Teil der Fragen, die er soeben gestellt hat, erübrigen. Die Sache ist in der Kommission sehr eingehend besprochen worden, und war man allgemein darüber einig, daß diese Erörterungen vertraulicher Natur seien und nicht in die Zeitungen kommen sollten. Wenn Herr Bebel seine Wissenschaft über diese Sitzung der Budgetkommission den Zeitungsberichten entnommen hat, dann ist er eben falsch unterrichtet.

Er hat zunächst ausgeführt, das jetzige Geschützmaterial wäre mit einer gewissen Plötlichkeit eingeführt worden, indem er darauf hin⸗ deutete, daß dies auf Entschließungen beruhe, die gewissermaßen un⸗ bedacht gewesen seien. Sein Gedächtnis ist sehr kurz, sonst würde er wissen, daß das neue Geschütz jahrelangen eingehenden Versuchen unter⸗ zogen worden ist und daß das damals vorgeschlagene und zur Annahme gelangte Geschütz das Resultat dieser Versuche war. Mit unserem

chätzmaterial sind wir durchaus zufrieden. Glaubt Herr Bebel der

mehr als den Erfahrungen, die wir gemacht haben, dann ist ihm eben nicht zu helfen. Auch ich habe heute morgen in der Zeitung ’1 den Vortrag des Herrmn von Loebell, den ich

die Wissen⸗

Kriegsminister, General der Infanterie von Goßler: mn korrigieren 8 n älle, die als vertraulich von issaren hingestellt wurden,

ben wir hier und in der e niemals wie Der —— scheint 1 engese ₰45 hervor · rufen zu wollen, und dagegen mu⸗ nspruch er . Kriegs⸗ minister sagte hier, die verbesserte Technik habe zu einer Herabt der i Krupp beigetragen; in der Kommis brte er

Ausdruck „Reformschulen“. dne A

Funck (fr. Volksp.): Wir sind für den Antrag der Kom⸗ Abg. Dr. Irmer (kons.): Wenn wir den Ausdruck „Reform“

anwen Bedeut zu Hand hatten, die mit einander übereinstimmende Zahlen enthielte Der Antrag der Kommission wird mit großer Mehrheit Ob diese Zettel gedruckt oder geschrieben waren, weiß ich nicht. Asl angenommen und das Kapitel „Ministerium“ sewelligt, ebenso diesen Zetteln sind die Zahlen zum Vortrag gekommen. Ich habe die Jene das Kapitel „Evangelischer Oberkirchenrat“.

den, a-es wir nichts von grung amen Reform belegt, Konservative und Natianalltberale in der nicht erhalten. Wir kannten diese Zahlen dienstlich überhaurt u Bei dem Kapitel „Evangelische Konsistorien“ dankt

selbe Auff zum Ausdruck geb wie der Abg. Bebel

nämlich ne diesem beer dhs Kartell zum 88½ fallen und cin weiteres 2 der vereitelt worden ist. steht dem gsminister an, die wirklichen

Tats verwischen, obwohl er selbst der gleichen Meinung veflaci, , der e. Leba. e 8

Kriegsminister, General der Infanterie von Goßler: Bebel: Bei

schäͤt 61 den bat, sst worden ist, entweder nicht versteht oder und er selbst über die vertraulichen Verhandlungen in der mission nicht gesprochen haben, der Abg. Zeitungsreferate halt

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