1903 / 70 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 23 Mar 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Bestimmungen uͤber die Aufsicht richten sich hHauptsächlich an der Schiffsführer, Diese hahen nach Ankunft Schiffs dem aufsichtsführenden Beamten, dem

Immigration Offcer, eine Liste sämtlicher Passagiere

hören, deren Einwanderung sie zu der Personenklasse Gesetz keine Anwendung findet,

die Kapkolonie durchreisen,

verboten ist, gehören, auf die oder daß sie nur oder daß sie

treten wollen.

schiffungshafen bezeichnet sein.

Ueber die Wahrheit der gemachten Angaben kann sich der Immigration Officer auf die ihm geeignet scheinende Weise, eidliches Vernehmen der Passagiere,

gegebenen Falls durch Ueberzeugung verschaffen.

Kein Passagier darf landen, bevor er sich nicht über seine Personalien und Absichten nach der gedachten Richtung hin

genügend ausgewiesen hat.

Mannschaften des Schiffes dürfen nur mit einem von ausgestellten Erlaubnisschein an Für die Beobachtung und Durchführung dieser Vorschriften werden die Kapitäne, die den Aufsichtsbeamten auf jede Weise zu unterstützen verpflichtet sind, haftbar gemacht. Geeignete Maßnahmen sind vorgesehen, um Uebertretungen

dem Immigration Offlcer Land gehen.

der Vorschriften zu verhindern.

Personen, deren Einwanderung verboten ist, können fest⸗ gehalten werden entweder auf dem Schiffe, auf dem sie an⸗ gekommen sind, bis dieses die Gewässer der Kapkolonie wieder verläßt, oder an einem anderen besonders hierfür bestimmten Platze, bis ihre Rückbeförderung nach dem Einschiffungshafen

sichergestellt ist.

Jeder Schiffsführer, der eine Person, deren Einwanderung verboten ist, nach den Gewässern der Kapkolonie gebracht hat, ist verpflichtet, diese als Passagiere dritter Klasse zurückzubefördern.

Alle Kosten der Rückdeförderung einer solchen Person fallen dem Führer des Schiffs zur Last, das sie nach der

Kolonie gebracht hat.

Eine Schlußbestimmung der Verordnung gewährt die

Möglichkeit, gewisse Erleichterungen in der Handhabung d vorerwähnten Bestimmungen eintreten zu lassen.

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Der Bevollmächtigte zum Bundesrat, Königlich Württem⸗ bergische Staatsminister des Kriegswesens, Generalleutnant von Schnürlen ist von Berlin abgereist.

Die Bevollmächtigten zum Bundesrat, Königli Präsident und Landesdirektor der Fürstentümer Waldeck und Pyrmont von Saldern und Großherzoglich Oldenburgischer Staatsminister Willich sind in Berlin angekommen

Der Regieru Landrat des Kreises Thorn und der Regierungsassessor Dr. von Hertzberg in Oppeln dem Landrat des Kre⸗ Kreumach zur Hilfe eistung in den landrätlichen Geschäften zu⸗

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Hansa“ mit dem Zweiten Admiral des hwaders, Kontre⸗ uabdmiral Grafen von Baudissin

822 der Ersten und Zweiten Beilage zur heutigen Nummier det und Staatsanzeigers wird die vom Reichs⸗

triebdsergebnisse deutscher Eisenbahnen für den

Durchführung der gedachten die Adresse des sogenannten eine Liste der gesamten Schiffsbesatzung sowie schriftliche Einzel⸗ erklärungen der Passigiere einzureichen, worin diese bescheinigen, entweder, daß sie nicht zu der Klasse von Personen ge⸗ oder daß das durch das Land nur als Reisende, ohne Absicht, sich dort niederzulassen, be⸗

In der Passagierliste müssen insbesondere Namen, Staatsangehörigkeit, Beschäftigung, Ein⸗ und Aus⸗

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Preußischer

am 20. März in teiligung 11 der Penanor Derdech die Abschaffung dieser Etate und die Kündigung des Konkordatz Der Mimisterpräsideut Combes exrklärt es für

Uebersicht der Be⸗ zenn mu balten. Comder führte Grlusse.

der Reichstag sich in einen Konvent verwandle.“

Zwischenrufe von der äußersten Linken: bauptmann Rudnay suspendiert? Es wird nicht verhandelt werden, bis Rudnay suspendiert ist. Stürmischer, minutenlang andauernder Lärm. Der Ministerpräsident kann nicht weitersprechen.) Der Präsident appellierte an den Patriotismus der Abgeordneten, die Ruhe zu. wahren, mußte aber schließlich die Sitzung unterbrechen. Nach zehn Minuten wurde die Sitzung wieder auf⸗ genommen. Der Ministerpräsident erklärte, er habe auf die Anfrage der Opposition wegen des Aufgebots der Polizei in der Nähe des Polytechnikums zu entgegnen, daß die Polizei nunmehr von dort ab⸗ gezogen sei. werde eine strenge Untersuchung der Vorfälle eingeleitet, und die Schuldigen würden zur Rechenschaft gezogen werden. Im weiteren Verlaufe der erhandlung ergriff der Peinse,eh. von Szell nochmals das Wort und machte auf Grund eines amtlichen Berichts Mitteilungen über den Verlauf der Kundgebungen am Freitag. Nach diesem Bericht ist die Aufforderung der Polizei zum Auseinandergehen von der Menge mit Beleidigungen und Steinwürfen beantwortet worden; zehn Polizeibeamte wurden dabei verletzt. Vom Klub der Unabhängigkeitspartei ans sei mit Steinen, Stöchen und sonstigen eedden eworfen worden. Der Abg. Lengyel habe einen Polizeibeamten tätlich beleidigt. Der Ministerpräsident von Szell erklärte dann, die von einzelnen Beamten begangenen Uebergriffe würden geahndet werden, doch würde es ungerecht sein, wenn er die verantwortlichen Leiter des Sicherheitsdienstes, die unter den größten Schwierigkeiten mit heroischer Opferwilligkeit ihre Pflicht erfüllten, desavouieren würde. Die auf⸗ etauchte Verdächtigung, als wäre der Zusammenstoß vor⸗ ereitet und auf höheren Befehl insceniert worden, weise er als unwürdig mit der größten Entrüstung zurück. Der Minister⸗ präsident schloß: 888 bin von dem Gedanken durchdrungen, daß ich dem Rei sstag gegenüber die Verantwortlichkeit trage; auch bin ich bereit, für alles, was geschehen ist, einzustehen. Wenn jedoch hier Zumutungen gestellt werden, die mit dem Parla⸗ mentarismus und der öffentlichen Freiheit unvereinbar sind, so weise ich dies entschieden zurück. Der Reichstag ist der 86 Faktor der Gesetzgebung, aus diesem Grund nn er aber seine Rechte innerhalb der Grenzen der Verfassung üben. Ich werde niemals gestatten, daß

(Minutenlanger, stürmischer Beifall. Händeklatschen).

Die Sozialisten der ungarischen Ferwefhage hielten am Sonntag eine Versammlung ab, in der sie das Verhalten der Unabhängigkeitspartei bezüglich der Wehrvorlage scharf ver⸗ urteilten und sich dann gegen die Einwanderung von Mit gliedern der ausgewiesenen 182* ösischen Kongregationen ver⸗ wahrten, da diese für das Lan schädlich seien. Die Ver⸗ sammlung verlief ohne Zwischenfall. öI

Großbritannien und Irland.

ben Sie den Oberstadt⸗

welchem, einer Meldung des „W. T. B auf den König und die Königin, den Deutschen Kaiser und den

Graf von Bernstorff hielt eine Ansprache, in der er das einmütige Zusammenwirken der deutschen und österreichischen

Deutschen Kaisers, und die anderen hohen Protektoren der Gesellschaft zu teil werden lassen. ugsassessor Dr. Schäfer in Gostyn ist dem

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1903 veröffentlicht, auf die am Freitag

an dieser Stelle auszüglich hingemwirsen worden ist.

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ersonen unter 18 Jahren, gegen die

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n London am Sonnabend das Jahresfestmahl eutschen Wohltätigkeitsgesellschaft statt, bei * zufolge, Trinksprüche

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Kaiser von Oesterreich ausgedracht wurden, die begeistert auf enommen wurden. Der erste Sekretär der deutschen Botschaft

Wohlrätigkeitsvereine eee und des Schutzes Pdachie⸗ den der Kaiser von Oesterreich, der treue Verbündete des

Bei der im Wahlkreise Fermanagh (Irland) vor⸗ genommenen Ersatzwahl eines Mitgliedes des Unterhauses wurde der unabhängige Konservatirve Mitchell wit 2407 2— gewählt, w. ,— 22—

5 Stimmen sel ü Inhaber des Sitzes der Archdale, der, sem Mandat meder⸗

gelegt hat.

Der Senat verhandelte am Sonnabend unter lebhafter Beo. über den Kustusgtat. Wie „W. T. B.“* berichtet, forderte

unmöglich, das Konkorvat zu kündigen, solange die Krrche Kündigung nicht unvermeidbar mache. Der aber vielleicht nicht weir entfernt, da die Zeit es sich zur Aufgabe

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des Marineministeriums, Vizeadmiral Avellan, der Diretz des Berliner Kunstgewerbemuseums, Geheime Regierungsrat eeseh Dr. Lessing und die Mitglieder der deutschen Bot schaft geladen waren. Für heute war der Staatssekretär don irpitz zum Frühstück bei dem Kaiser und der Kaiserin in e⸗Sselo geladen, wohin die Kaiserliche Familie im aufe des gestrigen Tages übergesiedelt ist. Nach dem Frühstü gedachte der Staatssekretär die Rückreise nach Berlin anzutreten In der ausländischen Presse ist die Nachricht verbreiten worden, daß die russische Regierung für Serhien ein G. schenk von 10 Millionen Patronen bestimmt habe. Im Richtigstellung dieser Meldung ist die „Russische Telegraphen⸗ Agentur“ ermächtigt mitzuteklen, daß die 8 6 Geschenkes davon abhängig gemacht worden ist, daß der Termin für die Ueberführun sben für Ende Mai festgesetzt werde und sie nur für den Fall erfolgt, daß die Ruhe auf der Balkanhalbinsel nicht gestört ist.

Italien.

Der Kronprinz von Sachsen ist gestern in Neapel eingetroffen und wird, nach einer Meldung des „W. T. B. einige Tage dort verweilen.

Die Polizei von Neapel be. wie die „Tribuna“ he⸗ richtet, in einem Hotel einen Russen, der sich Gotz nannte Sein Paß, der beschlagnahmt wurde, trägt einen anhderen Namen. Gerüchtweise verlautet, die Verhaftung des Gotz sei wegen eines politischen Verbrechens erfolgt. Die Polizei ver⸗ haftete ferner eine Persönlichkeit, die mit dieser Angelegenheit in Verbindung steht.

Spanien.

Der Madrider „Heraldo“ berichtet, der Marineminister Sanchez Toca habe mit dem Ministerpräsidenten Silvela über einen zwischen ihm und Marineoffizieren ausgebrochenen Konflikt beraten und erklärt, es bestehe ein tatsächliches Kom⸗ plott unter gewissen Elementen der Flotte; er werde den Umständen gemäß handeln. Silvela habe die Handlungsweise seines Amtsgenossen gru t. Der Admiral Valcarcel⸗ habe eine Audienz bei dem Fönig erbeten, Allerhöchstwelcher ihn morgen empfangen werde.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Madrid at der Marineminister Sanchez Toca dem Finanzminister Zillaverde das Budget seines Departements, welches

eine Erhöhung um 25000000 Pesetas aufweist, zugehen lassen. Es heißt, der Marineminister sei gewillt, aus der Genehmigun bestimmter Budgetposten in der Höhe von etwa 10 Millionen eine Kabinettsfrage zu machen.

Türkei.

Der Generalinspektor Hilmi Pascha meldet, wie dem „W. T. B.“ aus Konstantinopel berichtet wird, telegraphisch, baß die fünf Albanesenstämme des Wilaäjets Kossowo, die bisher sich als Gegner der Reformen gezeigt hatten, ihre Unterwerfung erklärt und die forsncce Zusage ge⸗ geben hätten, dem Befehle des Sultans und der Pforte Folge zu leisten.

Schweden und Norwegen.

Der König muß, nach einer Meldung des „W. T. B.“* aus Stockholm, einer leichten Erkältung wegen für einige Tage das Zimmer hüten.

ie „Norsk Telegrambureau“ erfährt, ist in der Kon⸗ ee ge ein Emnigung erzielt; eine amtliche Mitteilung arüber werde in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. 1 merika. 1“ Der Präsident von Venezuela Castro hat, wie das Reutersche Bureau“ aus Caracas meldet, am Sonnabend sein ümt ale Präsident niedergelegt und diesen Entschluß dem Kongreß in einer Botschaft bekanni gegeben. Der Kongreß lehnte in einer Nachtsitzung den Rücktritt einstimmig ab, Castro aber blieb bei seiner Demission und beabsichtigt, dem Kongreß am Donnerstag eine neue Botschaft zugehen zu lossen. Wie dasselbe Bureau aus Washington meldet, ist der Entschluß des Prästi⸗ denten, von der Regierung zurückzutreten, schon seit längerer Zeu erwogen; er sei das Ergebnis von Vorstellungen mehrerer venczolanischer Parteiführer, daß nur der Rücktritt des Feas denten Venczuela gestatten würde, in den Streitigkeiten mit den Mächten eine energischere doltung einzunehmen.

Einer cht des „W. T. aus Montevideo zufolge int der Friede zwischen der Regierung und den Auf⸗ nändischen am g abgeschlossen und unterzeichnet worden, ahne daß Blutve efunden hat. Die Lage der Varteien sei im n dieselbe wie vor Ausbrüch der Femdseligkeiten und die Befriedigung über den Friedensschluß

Asien.

Der 2— der Vereinigten Staaten in Meldung des „Standard“ auo shington

eine des Staatsdepartemento über die Lage in Chus erklärt,

e gegen die Fremden gerichteten Be⸗ brebungen seien 92 den Fesered. Kanton und

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8 Parlamentarische Nachrichten.

Die Schlußberichte über die vorgestrigen Sitzungen des Reichstages und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Zweiten und Dritten Beilage.

Die heutige (290.) Sitzung des Reichstages, welcher der Reichskanzler Graf von Bülow und der Staats⸗ sekretär des Innern, Stagtsminister Dr. Graf von Posa⸗ dowsky beiwohnten, eröffnete der Präsident Graf von Ballestrem mit folgenden Worten: -

Der Reichstag hat einen recht schmerzlichen Verlust erlitten. (Die Mitglieder des Hauses haben sich von ihren Plätzen erhoben.) Unser verehrter Kollege Clemens Freiherr Heereman von Zuydwpk, Mitglied aller Reichstage des Deutschen Reiches seit dem Jahre 1871, ist heute vormittag, 8 ½ Uhr, im St. Hedwigs⸗ Kranken⸗ haufe verschieden, nachdem er bis zum letzten Augenblicke vor seiner vor kurzem eingetretenen Krankheit im Dienste des Paterlandes hervorragend grearbeitet und an den Verhandlungen des Reichstages jederzeit sich eifrig beteiligt hat, obwohl das hohe Amt, velches er im preußischen Hause der Abgeordneten bekleidete, seine Tätigkeit und seine Kraft in hohem in Anspruch nahm. Sein Andenken wird bei uns stets in hohen Ehren bleiben. Meine Herren, Sie haben sich erhoben, um das Andenken des Verstorbenen zu ehren. Ich stelle das fest. Eingegangen ist der Gesetzentwurf, betreffend Ab⸗ änder ung des Wahlreglements. ““

Auf der Tagesordnung steht zunächst die dritte Lesung des Gesetzentwurfs, betreffend Kinderarbeit in ge⸗ werblichen Betrieben. beea.

in der Generaldiskussion kritisiert der

8 Wurm (Soz. sehr scharf die Fonniveng, * i und die Mehrheit den Agrariern erweise, indem sie den I.n auf die ländliche Kinderarbeit 1 Mindestens müßte man jetzt die sofortige Aufhebung der Halbta sschulen, der Hüteschulen verkangen. Ebenso bedauerlich sei die Aufrechterhaltung einer verschiedenen Behandlung der eigenen und der fremden Kinder.

In der Spezialberatung wird der § 3 (Begriffsbestimmung der elgenen und der fremden Kinder) mit einem Amendement Trimborn angenommen.

Der § 15 besagt: 8

—.Se claß von Gast⸗ und von Schankmrtschaften dürfen Kinder unter 12 Jabren überhaupt nicht, und ädchen nicht bei der Bedienung der Gäste beschäftigt werden. übrigen finden auf die Beschäftigung v—g drr über 12 Jahre die Be⸗

immungen des § 13, Absatz I Anwendung.“ 8

8 Abg. Praf J.eed s Laecbac (Rp.) befürwortet eine neue 9 sung, wonach hinter dem ersten Satz eingefügt werden soll: „Die untere Verwaltungsbehörde ist befugt, nach Anhörung der Schulaufsichtsbehörde in Orten, welche nach der leweiligen letten Volkszählung weniger als 20 000 Einwohner haben, für 2 etriebe, in welchen in der Regel ausschließlich zur Familie des Arbeitgebers ge⸗ hörige Personen beschäftigt werden, Ausnahmen zuzulassen. Auch sollen im Schlußsatze die Worte „über 12 Jahre“ gestrichen werden.

Abg. Gothein (fr. Bgg.) bemängelt die Erweiterung des Kon⸗ zessionswesens, die in diesem Antrage enthalten sei, und befürchtet dadurch ein weiteres Umsichgreifen des Denunziationsunweseng. Er empfiehlt folgende Fassung: „Im Betrieb von Gast⸗ und Schank⸗ wirkschaften dürfen fremde Kinder unter 12 Jahren überhaupt nicht

d r nicht bei der Bedienung von Gästen beschäftigt werden. gn Kinder unter 12 Jahren dürfen in solchem Be⸗ triebe nur ausbilfsweise und mit gelegentlichen Hilfsleistungen be⸗ schäftigt werden. Im übrigen finden guf die Beschäftigung eigener Kinder die Bestimmungen des § 13. Abs. 1 Anwendung“ (d. h. es dürfen eigene Kinder unter 10 Jahren überhaupt nicht, eigene Kinder iber 10 Fabeen nicht von 8 Uhr Abends bis 8 Uhe Morgens be chäftigt werden).

Abg. Trimborn (Zentr.) spricht sich für den Antrag des Abg. von Bernstoeff aus, für den die große Mehrheit des Zentrums immen werde.

Abg. Molkenbuhr (Soz.): Wir können nicht einsehen, warum durchaus für die Gastwirte Ausbeutungsvrivilegien gegenüber den Kindern werden sollen. Wir werden gegen die Anträge

immen. ¹ Abg. Hofmann⸗Dillenbueg (nl.): Die Soztaldemokratie ver⸗ wirft doch sonst jeden ——21 Schematismus. Hier sind 1— Verhältnisse so grundverf dem Rechnung getragen wer

82* Antrag 2,2— von Bernstorff vsanh uns als der

muß. Der aa. 83 ein zieht seinen Antrag zrück.

Der § 15 wird nach dem Antrage des (Brafen von Bernstorff angenommen, desgleichen der Rest des Gesetzes und das Gesetz im ganzen.

beginnt die dritte Beratung

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dund ist für die drrt derbündeten „ach unserer Metnung e:n 2—2 Ramentlich das Bündnts mit⸗ ich⸗Ungarn ist bestimmt

4 wesentlich darch ihre wirtscha

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des Reichs⸗

f 1 einen besonderen Reichskommissar nach ee Enen sich mit den dortigen Konsulaten über die An⸗ sprüche zu einigen. Es ist die höchste Zeit, daß diese deutschen An⸗ gehörigen, die 2 ½ Jahre mit ihren Ansprüchen warten, endlich ab⸗ eöe für das Auswärtige Amt wird darauf an⸗ genommen.

Beim Etat des südwestafrikanischen e- Hasse: In der Oeffentlichkeit ist der unfreundliche Ton, mit dem der Gouverneur Oberst Leutwein die Ansiedelung der Buren in Südwestafrika behandelt hat, mit sehr gemischten Gefühlen aufgenommen worden. Ich glaube, daß hier alle Veranlassung wäre, etwas gut zu machen von der Unfreundlichkeit, die jahrelang bei uns den Buren erwiesen worden ist. Man braucht aber nur die Denk⸗ schrift durchzublättern, um zu finden, 8% wir von den Buren lernen können. Der Bur ist der geborene Pionier in einem Gebiete, das den deutschen Bauern gänzlich unbekannt ist, und in dessen Ver⸗ hältnisse auch er sich vielleicht erst in 20 Jahren hineinfinden wird. Daß die Buren einen Staat im Staate bilden werden, glaube ich nicht. Was in jenen Gegenden fehlt, ist bebauungsfähiges Land. Wer ist verantwortlich für den Landmangel? Die Schuld trifft nicht die gegenwärtige Kolonialverwaltung, sondern die früheren Direktoren des Kolonialamts, vor allem den Direktor Kayser, der nach aller Meinung nicht das geringste von Kolontaldingen verstand. Man hätte erwarten sollen, daß man vorsichtige Verträge abgeschlossen hätte. Statt dessen ist willkürlich Land verschenkt und sind die Interessen des Nlch und der Kolonisierung dort nicht gewahrt worden. Man konnte voraussehen, daß die Landkonzessionen zu Spekulationszwecken gebraucht werden würden, trotzdem hat man solche Verträge nicht verhindert. Jetzt sind wir in der traurigen Lage, für die Bedürfnisse der Regierung selbst nicht das erforderliche Land zur Verfügung zu haben. ue von Kriegssteuern ist früher von England und Holland mit gutem Erfolg angewandt worden. Jetzt hat man die Exvprovriation vorgeschlagen, aber diese ist viel kostspieliger. Man könnte jetzt die Gesellschaften wingen, die angemessenen Preise zur Verfüigung izu stellen. Gerade die Verbilligung des Landes hätte angestrebt werden müssen, und doch ist das Entgegengesetzte der Fall. Es besteht die Besorgnis, daß die Küstenbahn ihren Endpunkt in ausländischem Ge⸗ biet haben wird. Ich möchte dringend bitten, die Bahn so zu legen, daß ihr Endpunkt deutsches Gebiet berührt und unseren dort schon be⸗ stehenden Bahnen nicht Konkurrenz gemacht wird. 1

Der Etat für Südwestafrika wird bewilligt, desgleichen ohne Dehatte die Etats für das Schutzgebiet Keuguinea, für die Karolinen, Palau und Marianen, für Samoa und Kiautschou.

Bei den Einnahmen Amts bemerkt . Blell (fr. Volksp.): Die Konsulatsgebühren in Serbien, Rumänien und Bulgarien sind höher als die soust in europäͤischen Staaten erbobenen, weil diese Staaten nicht mehr zu Furopa ge⸗ rechnet werden. Es würde sehr erwünscht sein wenn in diesen Staaten, die sich zu Europa rechnen, die niedrigeren Gebühren erhoben würden. Es bedürfte dazu wohl nicht einmal einer Gesetzesänderung. 18

Staatssekretär des Auswärtigen Amts Dr. Freiherr von Richt⸗ hofen erklärt, die Frage unterliege der A der Reichstag werde von der Entscheidung seinerzeit Kenntnis erballen.

Das Gesetz über den Jaushalt der Schutzgebiete wird endgültig angenommen.

Es folgt der Etat für das Reichsamt des Innern. Bei dem ersten Ausgabetitel, „HGehalt des Staatssetretärs 50 000 ℳ“„,fragt der b b 8 Abg. ann (ul-), wie es mit der Vorlage eines Hesetz⸗ entwurfs betreffs der kaufmaännischen 8 a

ort et wiederdolt zugesfagt vorden, 9 2 27 ibrem Abschluß md die Berabichtedung ai micht mehr möglich. elbit wenn die WVorlage noch küme. Solle man darauf warten, bis die jivilprozegordnung etner Nengectaltung unterzogen verde, o hätten die Handelsgedilfen goch lange adre nichts zu ho Für —— 8 dte 2* 8 dieser Speztalgerichte übrigens weniger wichtig, As die Fraagr er Komkurrenzklausel; gerade het der (Fntscherdung über diete Frage nützten auch Handlungsgebilfen als Richter ungteren.

jerauf nimmt der Statssekretür des Innern. Staats⸗ De. Graf von Posadomsky das Wort. Außer

Schutzgebiets

im Etat des Auswärtigen

ihm beteiligten sich die Abgg. Singer (Soz., Basser⸗

Stoecker

mann (ul.), Bebel (Soz.), Sachse (Soz.) G (b. k. F). der meraümsgine wn —ö * achnsche stertaldirektor Ir. Fischer bis zum S des

In der heutigen (51.) g des Fauses der Ab⸗ welcher der Justi ster Dr. Schönstedt, der Mim der gerstlichen c. Angelegenheitun Dr. Srudt und

des Innern Freiherr von Hammerstein hei⸗

vor dem it in die öcher zu folgender Mittetlun seit etutz

Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegen⸗

heiten Dr. schlossenes Ganzes angesehen werden. von Staudy gehen darauf hinaus, daß genommenen Zulagen unzureichend seien. der Fall ist; denn außer den Ostmarkenzu

Studt:

der mit 200 000 dotiert ist,

wirken haben. gewährt werden.

ausgesetzt sind, mangels auf an e die der Vorredner hier angeführt hat.

Die Ostmarkenzulagen müssen Die Ausführungen des A für die Lehrer die in Aussicht Ich glaube nicht, daß das lagen steht noch ein Titel,

*

für besondere Remunerationen an solche Lehrer zur Verfügung, die in gemischtsprachigen Gemeinden zu

Aus einem anderen Titel können noch Unterstützungen

Bei allem Wohlwollen und aller Anerkennung der Schwierigkeiten, denen die Lehrer in gemischtsprachigen

Bezirken

muß ich betonen, daß die Ursachen des Lehrer dere Momente zurückzuführen sind als auf diejenigen Es handelt sich dabei um

rühere Unterlassungen. Ich bin auch der Meinung, daß in nicht z rner Zeit der Mißstand des Lehrermangels sich wird beseitigen

lassen.

Auf dem Wege, den der A

wird sich jedoch dem Lehrermangel nicht abhelfen lassen. (Schluß des Blattes.)

bg von Staudv angegeben hat

Nr. 12 des „Centralblatts für das Deutsche Reich herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 20. März, 1903 hat

folgenden Inhalt: 1) Konsulatwesen: 2) Zoll⸗ und Steuerwesen: kontrolleuren⸗ Reichs vom 1 machung, betre

erteilung.

Ernennung;

Exequatur⸗ Bestellung von Stations⸗

Finanzwesen: Nachweisung der Einnahmen des

Taler österreichischen Gepräges. Ausländern aus dem Reichsgebiet.

nationalen Statistischen

Gegenstände der Tagesordnung in drei Ta 2 arbeiter und die gegenwärtige wirtschaftliche Krisis zu erörtern. 1

In Bezug auf zukünftige wissensch

tionen des Vereins wurde das

ins Auge gefaßt und meinen, in Hambur

Präsidenten Rootevelt im liche Regelung

gräber ern

der Seearbeiterenquete und

en werden.

April 1902 bis Ende Februar 1903; Bekannt⸗

ffend die Behandlung der noch im Umlaufe befindlichen

4) Polizeiwesen: Ausweisung von

8 ö“ 8 Statistik und Volkswirtschaft.

Am 13. März 1903 hielt der Ausf Sozialpolitik eine Sitzung in Berlin ab. daß die zwei Bände Krisenenquete teils schon gedruckt sind, kommen, alle aber bis Juli und nach zur Ausgabe gelan die Generalversamm

Instituts in

des Vereins für Es wurde festgestellt, die sieben Bände der teils demnächst zum Drucke August 1903 der Wahrscheinlichkeit Demgemäß wurde beschlof en, ung in der zweiten Hälfte des Septembers in Hamburg abzuhalten (im Anschluß an die Sitzung des Inter⸗ Berlin) und als gen die Lage der See⸗ in Deutschland

aftliche Arbeiten und Publika⸗

lema der kommunalen Sozialpolitik

Zur Arbeiterbewegung. ton wird dem „W. T. B.⸗

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ein Sonderausschuß gewählt, der in einer allge⸗ abzuhaltenden Ausschußsitzung eingehendere so

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