1903 / 79 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 02 Apr 1903 18:00:01 GMT) scan diff

worden, anlaßt sich zusammenzuschließen. Wenn Sie die polnische Presse seit einem Jahrzehnt verfolgen, so finden Sie auf allen Gebieten ein gleichmäßiges Abschließen gegen alles Deutsche. Ich will Ihnen die Artikel der Presse nicht vorlesen; ich habe sie massenhaft bei der Hand. Kein Mensch würde auf vereinzelte Artikel ein besonderes Gewicht legen, aber ich bitte Sie, mir die Gegenartikel zu zeigen, wo auf polnischer Seite, in einem polnischen Blatt, in einer polnischen Versammlung ein freudiges Bekenntnis zum preußischen Staate ausgesprochen ist. Vergebens werden Sie danach suchen. Die Abneigung und der Haß gegen alles Deutsche tritt nur verhüllt oder unverhüllt hervor, das ist der einzige Unter⸗ schied. Dann sagte Herr v. Chlapowski, wir halten an unserer Nationalität fest, wir tun unsere Pflicht als Preußen, aber unsere Vergangenheit wollen wir nicht verleugnen. Auch darin stimme ich ihm vollkommen bei, und wenn ich das tue, weiß ich mich in Uebereinstimmung mit den erhabenen Worten, die bei der Anwesenheit des Kaisers in Posen aus Allerhöchstem Munde gesprochen worden sind. Gerade weil den Polen die volle Garantie gegeben worden ist, daß kein Mensch daran denkt, an ihrer Sprache und an ihrem Glauben zu rütteln, ist ihnen auch jeder Vorwand ge⸗ nommen zu einer fortwährenden Kampfesstellung gegen alles Deutsche. Den Herren, wie dem Herrn Vorredner, ist die heilige Aufgabe ge⸗ worden, endlich hierin Besserung herbeizuführen, endlich unter der polnischen Bevölkerung die Ueberzeugung zu verbreiten, daß sie zwar an Sprache und Glauben festhalten, aber Deutsche sein und immer Deutsche bleiben werden. (Bravo!)

Herr Dr. von Dziembowski: Ich verstehe nicht, wie man agen kann, die polnische Presse müsse scharfe Ausdrücke gebrauchen. eenn man die polnischen Zeitungen liest, muß man glauben, daß eitel Kampf in den polnischen Landesteilen herrsche. Das ist aber nicht der Fall. Unter der glühenden Lava ist kein glühender Berg. Die Macht der Tatsachen läßt sich nicht erschüttern. Die Zugehörigkeit der polnischen Landesteile zu Preußen steht fest. Eine ununterbrochene Kette von Kulturarbeit ist für die polnischen Landesteile geleistet. Die Vertreter der Polen sollten auch nicht vergessen, daß es nur ein friedliches Zusammenleben geben kann, wenn ein starkes Deutschtum vorhanden ist. Das erkannt zu haben, ist das Verdienst des Fürsten Bismarck. Herr von Chlapowski hat von Bruderliebe und Friedenhalten gesprochen. Schwer zu vereinbaren ist damit die Tatsache, daß dieser Kampf von polnischer Seite angefangen ist, daß man eine wirtschaftliche Abschließung der polnischen Bevölkerung zu erreichen gesucht hat. Darunter haben alle wirtschaftlich Schwachen gelitten, alle deutschen Berufsstände sind davon getroffen. Da muß ich mich doch wundern über die Behauptung der Vertreter der Polen, daß die Deutschen auf das Zusammengehen verzichtet hätten. Ist es wunderbar, daß die Deutschen fordern, es solle Gleiches mit Gleichem vergolten werden? Ich kann nur warnen, auf dem von den Polen beschrittenen Wege weiter vorzugehen. Wer Frieden will, 8 auch Frieden halten. Die polnische Agitation muß aufhören, in der Weise vorzugehen, wie sie es jetzt tut. Herr von Chlapowski fordert die Regierung auf, klug und gerecht zu sein. Will die Regierung das, so muß sie vor allen Dingen ihre Macht wahren.

Freiherr von Wilamowitz⸗Möllendorff weist auf die un⸗ berechtigte Annahme der Polen hin, daß die Regierung ihre Sprache und Sitten unterdrücken wolle. Das sei nicht der Fall. Die Regierung wolle nur den Gegensatz zwischen Deutschen und Polen mildern, indem sie durch Maßnahmen zur Ausbreitung der deutschen Sprache einen er⸗ leichterten Verkehr zwischen Deutschen und Polen anbahne. Das werde von einsichtigen Polen auch anerkannt. Ein solcher habe ihm gesagt, ohne Kenntnis der deutschen Sprache wäre er ein Krüppel. Die Erlernung der deutschen Sprache liege im wesentlichen wirtschaftlichen Inter sse der Polen. Wenn der Widerstand gegen ihre Erlernung gefallen sein werde, dann werde das stärkste Hindernig für die Annäherung der Polen an die Deutschen beseitigt sein. Der deutschfeindlichen Agitation müsse die Regierung energisch begegnen, sie müsse alles tun, damit entsprechend den hoch⸗ herzigen Worten des Kaisers der Friede unter den beiden Bevölkerungs⸗ klassen sichergestellt werde.

Graf Finck von Finckenstein bedauert es, daß nicht die ganze

Westpreußen von der Vorlage bedacht sei. Das werde viel nzufriedenheit erregen.

Finanzminister Freiherr von Rheinbaben:

Meine Herren. Herr Graf von Finckenstein hat einem west⸗ preußischen Lokalschmerz, wenn ich so sagen darf, Ausdruck gegeben, indem er bedauerte, daß in diese Maßregel der Gewährung von Zu⸗ lagen an Beamte und Lehrer die westpreußischen Kreise Danzig Stadt und Land, Elbing. Stadt und Land und Marienburg nicht einbezogen werden sollen. Meine Herren, das ist mit voller Absicht geschehen, und zwar auf Antrag des Herrn Oberpräsidenten der Provinz selbst. Der Grundgedanke der Maßregel ist doch, denjenigen Beamten, die in⸗ folge der gemischtsprachlichen Verhältnisse, infolge des nationalen Kampfes unter besonders schwierigen Verhältnissen zu amtieren berufen sind, ein gewissecs Entgelt für diese Erschwerung ihres Dienstes zu

geben. Von diesem Moment, dem Kampf der Nationalitäten ist nun in den von mir ecmähnten fünf Kreisen Danzig Stadt und Land, Elbing Stadt und Land und Marienburg schlechterdings nicht die eede, das sind Kreise, die ganz deutsch sind. Nur im Kreise Marien⸗ burg einige wenige polnische Gemeinden vorhanden. Ich glaube, kaum der Billigkeit entsprechen, wenn man diesen Beamten, nehmlicht in einer so netten Stadt wie z. B.

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und erst dieser polnische Ansturm hat die Deutschen ver⸗

Beim Etat der direkten Steuern beklagt

Freiherr von Dürant die immer noch vorgekommenen Steuer⸗ kuriosa; wenn auch die Finanzminister deren Bedeutung leugnen, so müsse hier doch eine Besserung eintreten. Der Redner tritt dann für die Förderung des Mittelstandes ein. Die Vermehrung der Steuer⸗ einkuͤnfte aus größeren Einnahmen sei bedeutend, dagegen habe der Mittelstand, also namentlich der kleine Bauer und Handwerker, keine Einkommensvermehrung aufzuweisen. Er bitte die Staatsregierung, diesem ungesunden Prozeß nach Möglichkeit entgegenzuwirken.

Beim Etat der indirekten Steuern weist

Oberbürgermeister Struckmann darauf hin, daß die ungünstige wirtschaftliche Lage auch die Finanzlage der Städte verschlechtere und die Notwendigkeit schaffe, die Amortisation der städtischen Anleihen zu kürzen, wenn man den Städten keine neuen Einnahmequellen er⸗ schließe.é Die Einkommensteuer, führt er aus, sucht der Finanzminister zu Gunsten des Staates frei zu halten, die Realsteuern sind schon von den Städten scharf herangezogen, die den Städten ver⸗ bliebenen indirekten Einnahmen sind unerheblich. Wenn man den Stäßpten gestatten wollte, die Getränke, Branntwein und Wein, schärfer als bisher zu besteuern, so wäre den Städten geholfen, ohne daß Staat und Reich Schaden hätten. Denn den Genuß der Getränke kann jeder sich versagen oder doch wenigstens ein⸗ schränken, und diese Einschränkung würde zwar die Steuer weniger ergiebig machen, aber zu einer anderweiten bedeutenden Steigerung des Nationalvermögens führen. Allerlei Schwierigkeiten stehen ja dem ent⸗ gegen, aber sie lassen sich überwinden, und das ganze Volk würde der stärkeren Besteuerung der Getränke beistimmen. Soweit Hindernisse dagegen durch die geltenden Gesetze bestehen, müßten sie im Wege der Gesetzgebung beseitigt werden. Die döung der Frage wird um so dringender, als den Städten nach fünf Jahren die Acciseeinnahmen enommen werden sollen. Woher soll denn das dann fehlende Geld ommen? Ich bitte den Finanzminister und die Staatsregierung, hier mit aller Energie den Kommunen zu helfen.

Beim Etat des Herrenhauses teilt

ein Regierungskommissar mit: Auf dem Giebelfelde des Herrenhauses sind um das Bild der Germania gruppiert nach Angaben des Professors Lessing die verschiedenen Zweige des Staatslebens, wie sie sich in den einzelnen Ministerien darstellen oder doch auf sie hindeuten: zur Rechten das Kriegsministerium, dann das des Auswärtigen mit Globus, das Handelsministerium mit dem Stab des Merkur, etwas weiter rechts, in die Ecke gerückt, das Finanz⸗ ministerium mit einer Truhe. Links sieht man die Justiz mit ihrem Emblem, einer Wage, dann das Ministerium des Innern, das der öffentlichen Arbeiten mit Plan und Zirkel und ganz am Ende das landwirtschaftliche, beschäftigt mit der Sichel usw. Auf dem Giebel links steht Ceres, den Nährstand darstellend, rechts Minerva mit 2 Kriegergestalten, die Wüdende und schirmende Kraft des Staates darstellend. Auf dem Wohngebäude für den Präsidenten dieses Hauses sind Technik, Wissenschaft, Kunst, Rechtspflege und Unter⸗ richt dargestellt oder angedeutet, also im allgemeinen die Tätigkeiten des Geistes. Auf dem Gebäude für den Präsidenten des Abgeordnetenhauses sind Schiffahrt, Ackerbau, Handel, Industrie und Bergbau angedeutet. Man kann gegen die Anbringung symbolischer Gestalten einwenden, daß sie nicht recht verständlich sind, wenn sie einem nicht näher treten. Das wurde auch in der Kommission betont, aber von einem Mitgliede des hohen Hauses wurde bemerkt, man müsse vor allem Darstellungen vermeiden, die den Witz der Straße herausfordern können. Man zog unverständliche Embleme Darstellungen vor, die zu Witzen Anlaß geben.

Eine Reihe weiterer Etats wird sodann ohne Erörterung erledigt.

Beim Etat des Bureaus des Staatsministeriums erklärt auf eine Anfrage des Grafen von Hutten⸗Czapski

Finanzminister Freiherr von Rheinbaben:

Meine Herren! Die Sache ist allerdings noch nicht im Königlichen Staatsministerium zur Sprache gekommen. Ich zweifle aber nicht einen Augenblick daran, daß die Wünsche des Herrn Grafen von Hutten⸗ Czapeki in Erfüllung gehen werden. Ich habe bereits im Abgeordneten⸗ hause erklärt, daß es der Staatsregierung vollkommen fern liegt, etwa eines der Häuser in Unklarheit zu lassen über die Entschließung, die seitens der Staatsregierung auf Resolutionen gefaßt werden. Es war bisher nur Brauch, daß sich die Mitteilung über die gefaßte Ent⸗ schließung lediglich auf die Resolutionen des letzten Jahres erstreckte, und wenn nun Erwägungen durch mehrere Jahre hindurch gingen, bekam das Abgeordnetenhaus und auch das Herrenhaus keine Mit⸗ teilung über den weiteren Fortgang der Sache. Ich bin aber über⸗ zeugt, daß das Ministerium meiner Auffassung beitreten wird und der Wunsch des Herrn Grafen Hutten⸗Czapski in Erfüllung geht. Ich werde die Sache jedenfalls zur Sprache bringen.

Um 5 ¼ Uhr v t das Haus die Fortsetzung der

Beratung des Staatohauchaltsetats (beim Etat der Eisenbahn⸗ verwaltung) bis Donnerstag, 12 Uhr.

Parlamentarische Nachrichten.

Dem Hause der Abgeordneten ist der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Feststellung eines Nachtrags um Staatshaushaltsetat für das Etatsjahr 1903 und ie Abänderung des (noch zu erlassenden) Gesetzes wegen Ergänzung der Einnahmen des erwähnten Staats⸗ haushaltgetate, nebst Anlagen zugegangen. In diesem Nachtrag sind die ctatsmäßigen Einnahmen und Au fuͤr 1908 veranschlagt, die durch den Erwerh der Marienburg⸗ Mlawkaer, der Alldamm⸗Kolberger, der Stargard⸗Küstriner, der Kiel⸗ förde⸗Flensburger und der Dortmund⸗Gronau⸗ Enscheder Ecsenbahn für den Staat entstehen.

ach dem twurf wird der Nachtrag in

auf 45700 731 20 ₰, und in A dauernd) auf 4 505 731 20 Der in dem Gesetze, betreffend die Oinang der Einna in dem Sta tsctat das Etatsjahr 1909, annte und unter Einnahme⸗ apitel 24 Titel 17 Tes der l⸗ in von 72 700 000 in Betrag

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Bei t tr esamt⸗ ergebnis für die Eifenehnverwelnung folgendes:

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Auf diesen Ueberschuß waren nach dem bisherigen Vermerk zur Verzinsung der Staatseisenbahnkapitalschuld in Anrechnung zu bringen. . 132 594 028 16 Hierzu treten nach dem Nachtragsetat für die zum Umtausch von Aktien zu verwenden⸗ den Staatsschuldver⸗ schreibungen im Ge⸗ samtbetrage von rund 108619 200 Zinsen Die Verzinsung der Staatseisenbahn⸗ kapitalschuld erfordert 4 demnach . .136 508 044 Dazu zur Aus-⸗ gleichung des Defizits im Staatshaushaltse⸗ 88 etat die bisherigen 2 200 000 8 so daß von dem Ueberschuß in Abzug kommen und zur Abschreibung von der Eisenbahn⸗ kapitalschuld verfügbar bleiben .. .. Die Grundsumme der Staatseisenbahn⸗ kapitalschuld beziffert sich nach der Berechnung Beilage B zum Etat der Eisenbahnverwaltung für 1903 auf . MöN6522EB618 Hierzu treten die vorerwähnten 108 619 200 1

Jene Grundsumme erhöht sich demnach auf 8 350 955 197 98 ₰.

3 914 016

138 708 044 16

Nr. 14 des „Centralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 27. März 1903, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulatwesen: Ernennung; Ermächtigung. zur Vornahme von Zivilstandsakten; Exequaturerteilungen. 2) Medizinal⸗ und Veterinärwesen: Bekanntmachung, betreffend die Abänderung der Ausführungsbestimmungen A, C und D zu dem Schlachtvieh⸗ und Fleischbe Haugefetze; Bekanntmachung, betreffend Ergänzung der Prüfungsvorschriften für die Trichinenschauer; Be⸗ kanntmachung, betreffend die Abänderung des Verzeichnisses der Einlaß⸗ und Untersuchungsstellen für das in das Zollinland eingehende Fleisch; Bekanntmachung, betreffend die Stempelzeichen nachträglich zu⸗ gelassener Untersuchungsstellen für ausländisches Fleisch. 3) Handels⸗ und Gewerbewesen: Bestimmungen über die statistische Behandlung des Freibezirks der Stadt Bremen. 4) Marine und Schiffahrt: Neue Muster zum Seefahrtsbuch und zur Musterrolle. 5) Polizei⸗ wesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.

Nr. 26 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus⸗ egeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 1. April, hat f genden Inhalt: Neubau des Königlichen Gymnasiums in Oels. Ausführung von Neubauten innerhalb einer Schutzumhüllung. Ver⸗ mischtes: Wettbewerb um Vorentwürfe für den Bau einer Handels⸗ hochschule in Cöln a. Rh. Neues photographisches Kopierverfahren. Graphische Berechnung der Lagerkräfte für durchlaufende Träger überall gleichen Querschnitts auf beliebig vielen (gleichhohen) Stützen.

8

Italien. 8 8 Generalinspektion der Eisenbahnen in Rom. Termin noch un⸗ bestimmt. a. Bewilligte Arbeiten. Adriatische Bahnen: 1) Aus⸗ besserung der Ausrüstung der Sektionen Florenz⸗Pistoia und Porretta⸗ Bologna. Anschlag 131 400 Fr.; 2) Ver —— der Anlagen für den Güterverkehr auf der Station Mentale Agliana. Anschlag 31 600 Fr. b. Geplante Arbeiten. Mittelmeerbahnen: 1) Bau eines neuen Aus⸗ weichgleises auf der Station S. Damiano d’Asti; 2) Ausbesserung der durch Regengüsse angerichteten Schäden zwischen dem 17. und 34. Kilometer der Strecke S. Eufemia-— Catanzaro. Anschlag 27 650 Fr.; 3) Vergrößerung der Anlagen für den Frachtgutverkehr auf der Station Cantalupo. Anschlag 19 600 Fr. 4) Ver⸗ rößerung der Zentralstation Pisa. Anschlag 471 7. Fr⸗ außer⸗ tem Ausrüstungsmaterial. Adriatische Bahnen: 1) Anlage elek⸗ trischer Beleuchtung in sersonenwagen und Uebertragung der Gasapvarate von 82 dieser Personenwagen auf 95 andere Wagen. Anschlag 304 648 Fr.; 2) Bau eines Gleises für den auf der Station Casalbuttano, Strecke Treviglio —Cremona.

schlag 29 500 Fr.

9. April, 11 Uhr. Marineministerium in Rom und General⸗ direktion des Arsenals des 1. Marinedepartements in Spezia: Lieferung von Kabeln und elektrischen Drähten. Anschlag 300 000 Fr. Vorläufige Sicherheitsleistung 30 000 Fr. 5

Spanien. 8

16. April, 3 Uhr. Bureau der „Puecrtos v Seütales Maritimas“, Calle de Moratin 58 in Madrid: Lie⸗ von ür die Leuchtseuer für 1903,5. Anschlag 598 241,67 Peseten. Vorl Sicherhbeit 1 %. 8 ab 16. Mel. 1 des en der Bigo: leferung von ggond für den 34 Peseten. 1621,50

senarbeiten von dienst. . scten. Nähereh der genannten Verwaltung. Niederlande.

8. April, 1 Ubr. Ministerium der Kolonien, in einem der Lokale der Gesellschaft „iot Nut vau't Algemeen“ N. Z. Voorburz⸗ wal 212 in Amsterdam: L. von vers Baum⸗ wollenstoffen, woll Helz⸗ und anderen Be⸗ Leinöl, arbel⸗

19 a Kommunalverwaltung von Waalwvck: He im Haag: Lieferung von 440 000

Rumänien.

Aegypten. 8-22 10 Uhr. Direktion der Kunst⸗ und

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Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ 1b maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 13 vom 1. April 1903.)

Pest.

Aegypten. Zufolge einer Mitteilung vom 25. März sind 15 Pesttodesfälle in einem Beduinendorfe bei Maghagha, am Nil swischen Minieh und Fayum, vorgekommen. Behördlicherseits sollen die erforderlichen zur Verhütung einer Weiterverbreitung der Seuche getroffen sein.

Britisch⸗Ostindien. Während der am 7. März abgelaufenen Woche sind in der Präsidentschaft Bombay 14 390 Erkrankungen (und 11 255 Todesfälle) an der Pest zur Anzeige gelangt, darunter 1456 (278) in der Stadt Bombay und 64 (57) in der Stadt Karachi. 1 8

Mogçambique. In Inhambane war Ende Januar auf einem englischen Dampfer ein pestverdächtiger Kranker aus Durban ein⸗ getroffen. Der Kranke ist genesen, weitere verdächtige Fälle waren bis zum 18. Februar in Inhambane nicht festgestellt worden.

Britisch⸗Südafrika. In Port Elizabeth sind während der dritten Februarwoche 4 und während der letzten Februarwoche 18 Pestfälle festgestellt worden; im ganzen viermal handelte es sich um aufgefundene Pestleichen. Ratten mit Pestbazillen wurden sowohl in Port Elizabeth als auch in Graaff⸗Reinet fortdauernd gefunden.

Queensland. Während der am 14. Februar beendeten Woche kamen in Brisbane 2 Pestfälle, von denen der eine tötlich verlaufen ist, zur Anzeige; ferner ist in Rockhampton ein Chinese an der Pest gestorben. Die Vertilgung der Ratten wird seitens der Behörden eifrig fortgesetzt; Anfang Februar sind in Brisbane angeblich bei einer Maus und 3 Ratten Pestbazillen gefunden worden.

Westaustralien. Während der zweiten und dritten Februar⸗ woche sind nach den amtlichen Ausweisen in Fremantle 2 Pest⸗ kranke zur Behandlung gelangt, 1 ist gestorben. Seit dem Auftreten der Pest waren bis zum 21. Februar dort insgesamt 37 Personen wegen Ansteckungsgefahr abgesondert worden, von ihnen sind 2 an der Pest erkrankt; von 175 untersuchten Ratten wurden bei 28 Pestbazillen

gefunden. Pest und Cholera.

Britisch⸗Ostindien. In Kalkutta sind während der beiden Wochen vom 15. bis 28. Februar 277 und 468 Personen an der Pest, 68 und 71 an der Cholera gestorben.

Cholera.

Vereinigte Staaten von Amerika. Auf dem Dampfer „Karamania“ der Anchorlinie, welcher aus Marseille über Palermo und Neapel am 10. März von New York eingetroffen ist, waren 4 Reisende und 2 Matrosen während der Ueberfahrt unter den Erscheinungen der Cholera gestorben und 16 Personen unter An⸗ zeichen erkrankt, welche den smarzt zu der Ueberzeugung brachten, daß es sich ebenfalls um asiatische Cholera handele as Schiff ist en der Quarantänestation aufgehalten und gründlich desinfiziert worden; die 735 Passagiere und die Mannschaft wurden nach der im Außenhafen von New YVork gelegenen Hoffmannsinsel gebracht. Die eisten Erkrankungen hatten sich am 8. Februar vepeigt. nachdem das Fahrzeug am 6. Februar Marseille verlassen hatte, und betrafen 8 2ö3 von denen 2 alsbald starben, 1 in das Krankenhaus zu

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Es gelangten zur Anzeige in Panama vom 10. bis 18. Februar 2 Erkrankungen, in Guayaquil vom 1. bis 7. Februar 21 Todes⸗ fälle, in Coatzacoalcos vom 8. bis 14. Februar 1 Todesfall; ferner wurde in Havanna am 12. Februar 1 Erkrankung auf dem von Vera Iruz und Progreso gekommenen amerikanischen Dampfer „Esperanza“

festgestellt. Pocken.

Barbados. Von den etwa 200 000 der Insel sind eit dem Monat Juli v. J. bis Ende Februar, soweit bekannt, 886 Personen an den Pocken erkrankt und 116 davon gestorben. Die ggierung hatte eine Anzahl von Pospitälern errichten lassen, in denen Kranken abgesondert und ärztlich behandelt wurden; gegen die nentgeltlich gewährten utzimpfungen soll vielfach Abneigung eebreitet gewesen sein. Durch die strengen Quarantäne geln der bmachbarten Kolonien hat der Handel der Insel sehr gelitten; die

1 2 der Epidemie entstandenen Kosten belaufen i auf

Verschiedene Krankbeiten.

ocken: Antwerpen 2, Liverpool 6, St. 2 5,. Kalkutta 1.ssn London (Krankenhäufer 4 Paris 15, ero ben 7 Grkrankungen; Varizellen: Busdapest 28, New Pork 147, Nen 67 Erkrankungen; Fleckfieber: St. Petersburg 2 Todesfälle und 7 Erkrankungen; Fadfalkfieber: St. eersburg 11. Er⸗ vankungen; SE Kopenhagen 2 Erkrankungen; Rotlauf:

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als ein Zehntel aller itt aller 242 Berichts.

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17, an Schar⸗ Erkrankungen Bezirken Arntberg 244, in Nürnberg London

1.7 %);

anzeiger und Königlich Preußi

Berlin, Donnerstag, den 2. April

iger.

Nachrichten über die Verbreitung von Tierkrankheiten im Auslande. Oesterreich.

Orte: Maul⸗ und Klauenseuche.. 6 3

Nieder⸗Oesterrei Rotlauf der Schweine .. Schweinepest (Schweineseuche) Dher. Destern. Rotlauf der Schweine ..

er⸗Oesterreich Schweinepest (Schweineseuche Stei Rotlauf der Schweine . . ert 1 Schweinepest (Schweineseuche) Salzburg . . ... Schweinepest (S weine eue C1111p“ e) Krain Rotlauf der Sch

Schweinepest Schweineseuche) Küstenland.

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Schweinepest (Schweineseuche) Schweinepest (Schweineseuche) Maul⸗ und Klauenseuche . . Schweinepest (Schweineseuche) Maul⸗ und Klauenseuche .. Schweinepest (Schweineseuche) Rotlauf der Schweine . . Schweinepest (Schweineseuche) ¹Rotlauf der Schweine.. Schweinepest (Schweineseuche) .. Schweinepest (Schweineseuche)

Böhmen. Mähren. Schlesien

Galizien. Dalmatien .

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Handel und Gewerbe. (Aus den im Reichsamt des Innern

„Nachrichten für Handel und Industrie*.)

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Orte: Komitate: Orte: Höfe: 111 2 23 100 200 38 2 20 37 85 42 243 —.

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a 1mu“X“ Neue Ausgabe des Zolltarifs. Von eeeh Zolltarif für Ein⸗ und Ausfuhr vom 10. April 1891 ( auchstarif) sch. eine neue Ausgabe nach dem Stande l[vom 1. Januar 1903 er⸗

enen.

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SDie schweizerische Maschinenindustrie. 1 zn den wiederholt —— Klagen über den Rückgang der schweizerischen Maschinenindustrie, welche im Jahre 1902 eine um

Million Franken verminderte Ausfuhr zu verzeichnen hatte, steht der außerordentliche Umfang möücere Bestellungen im Widerspruch, die neuerdings der Maschinenfabrik Oerlikon zugegangen sind. 8 abrik hat kürzlich die Lieferung einer kompleiten elcktrischen nlage von 1200 dekräften für die in Selangor in Hinter⸗ indien gelegene Stadt Kuala Lumput, das Zentrum der Zinn⸗ minen, erhalten. Außerdem ist von der Regierung Westauftralieng 1asdre 1enaegeebeslte nesen ene een s -censes

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abrik ikon worden. der LUr trizitäthindustrie ver⸗

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Fer d en rbeiter und die Weiterführung ihrer groß angelegten ichen.

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Niederlande.

Zollfreiheit für wasserhaltiges Calciumacetat zur Essigbetettung. Koönigliche 89 8

d. J. sind für die

Bereinigte Staaten von Amerika. ung von Waren in Lagerhäusfe Wa t. er eeriende eerabereege