eeugt, daß, mag der Vorstan s Kokssyndikat will 4 kaum wird erreichen können, daß die einzelnen Zechen zur Erzeugung einer besseren Qualität über⸗ ehen. 8 will nicht weiter darauf eingehen — die Herren e haben es ja schon ausgeführt —, welchen Schaden wir alle durch die Lieferung minderer Koksqualität haben, und leider sind wir auch nicht recht in der Lage, immer den Koks zr Verfügung zu stellen. Gewöhnlich geht es so: der Koks an, er wird die Bühne gebracht, namentlich bei den kleinen Gießereien, und dann wird die Sache nicht weiter ver⸗ olgt, bis sich nachher das Resultat herausstellt, daß sich in der Qualität des Gusses Nachteile zeigen. Wenn früher gesagt ist, daß man Qualitätsbestimmungen nicht machen könne, so haben wir ja heute gehört, daß das tatsächlich früher geschehen ist. Wir haben es ebensogut in unserem Vertrage mit dem Roh⸗ eisensyndikat, wo wir auch über den Mangan⸗ und Silizium⸗ ehalt usw. Bestimmungen treffen, und ich glaube, daß es g auch bei gutem Willen dem Vorstande des Kokssyndikats möglich sein wird, solche Qualitätsbestimmungen für Koks zum Besten aller Beteiligten einzuführen. 1 “
Direktor Simmersbach⸗Bochum: Ich möchte einleitend bemerken, daß im Syndikat 44 Bergwerksgewerkschaften ver⸗ einigt sind. Diese 44 einzelnen Gesellschaften haben 91. Kokerei⸗ betriebe. Daraus werden Sie schon ermessen können, meine Herren, daß es sehr schwierig ist, ein einheitliches Produkt, eine einheitliche Ware zu liefern. Denn diese einzelnen Werke ver⸗ teilen sich über drei typisch verschiedene Kohlenflötzverhältnisse, über obere, mittlere und untere Fettkohlen. Es wird Ihnen bekannt sein, daß weder die chemischen Bestandteile des Koks dieselben sein können, noch daß die physikalischen Eigenschaften des Koks dieselben sein können — unter ph sikalischen Eigen⸗ schaften verstehe ich in erster Linie die Tragfähigkeit, die Festig⸗ keit, die Porösität usw. — und von diesen Gesichtspunkten aus wollte ich auf die Schwierigkeiten aufmerksam machen, die sich einer Garantieleistung seitens des Kokssyndikats bisher entgegen⸗ gestellt haben.
Der Vorstand des Kokssyndikats ist d kaufmännische Direktor für die Kokswerke und er hat natürlich ein lebhaftes Interesse daran, gute Ware zu liefern. Aber, meine Herren, weiter als dieses unser lebhaftes Interesse geht unser Einfluß nicht, denn wir bilden eben nur den kauf⸗ männischen Teil, während die Zechen den technischen Teil in der Hand haben. Wir besitzen also einen direkten Einfluß nicht; wir haben uns aber schon im Jahre 1891 bemüht, uns durch den Aufsichtsrat bevollmächtigen zu lassen, Kokskontrolleure an⸗ zustellen. Es lag in der Natur der Sache, daß zu diesen Koks⸗ e Chemiker angenommen wurden, die in regelmäßigen Zeiträumen jede Kokerei besichtigen und eine Analyse des zeitig daliegenden Koks vornehmen. Diese internen Maßnahmen bilden, ich will einmal sagen, den unmittelbaren Einfluß, den wir auf die Kokereien ausuͤben können, denn unser Chemiker ist ein unparteiischer Mann, er hat weder ein Interesse an der Zeche A noch an der Zeche B, es ist ihm ganz gleichgültig, welche Zeche es ist, und nachdem wir seit Jahren nunmehr dieses System besitzen, haben wir immer mehr gefunden, daß das Urteil des Chemikers ein maßgebendes ist. Die Analyse, die er macht und das Urteil, was er sonst noch zur Analyse hinzufügt, geht schriftlich an die Zeche, und so ist die Zeche, ich will 2 sagen, im Monat einmal oder doch wenigstens in wei Monaten einmal auf Grund dieses unparteiischen Urteils in der Lage, sich sagen zu können: dein Koks ist so und so. Liegen Störungen vor, so wird in dem Rapport, den der Che⸗ miker erstattet, dieser Punkt erwähnt. Liegt z. B. ungünstiges Wetter vor oder ist Wagenmangel vorhanden, so daß der Koks übereinander gedrückt werden muß ich glaube, Sie verstehen alle, was ich meine: wenn keine Wagen da sind und der Koks vom Platze weg muß, so wird er übereinandergedrückt, es ist dann schwierig, ihn richtig zu löschen und die Verladung geht nicht den normalen Gang —, so kommen alle diese Schwierig keiten in den Notizen des Rapports zum Ausdruck. Ist z. B. der Koks ungar gezogen, was auch vorkommen kann, so steht das auch im Rapport. Im Winter muß früh mit der Arbeit angefangen werden, wir haben durchweg an Stelle des früheren achtundvierzigstündigen Ofenbetriebes einen solchen von sechs unddreißig Stunden und darunter; also da muß alle Stunden gezogen werden. Deshalb muß auch früh in der Nacht an⸗ g werden, und es ist nicht zu umgehen, daß hier und da, wo nicht die nötige Aufsicht ist, auch einmal ein Koks gezogen wird, der nicht gar ist. Also alle diese Sachen werden von dem Chemiker — wir haben übrigens zwei Chemiker — in den Rapport aufgenommen und dieses interne Wirken bildet einen nicht unwichtigen, unmittelbaren Einfluß auf die Zeche.
Meine Herren, die Frage, wie eine Garantieleistung und eine Verbesserung der Koksqualität möglich ist und veranlaßt werden kann, hat uns schon seit vielen Aee beschäftigt, wir eraminieren eigentlich diese Frage fortgesetzt; aber als wir das Syndikat gründeten, waren wir sehr froh, daß wir es über⸗ haupt unter Dach bekamen. Wären wir da den Mitgliedern mit Aschengarantie und sonstigen Erschwernissen oder gar mit Preisvers⸗ nheiten gekommen, hätten wir da Stipulationen vorgenommen, dann wäre das Kokssyndikat — das ist nicht nur mein eigenes Urteil, sondern ich glaube auch das Urteil der anderen Mitglieder des Kokssyndikats bis heute noch nicht
de gekommen. Also von diesem Standpunkte aus, meine
„wollen Sie die Sache zunächst einmal etwas milde be⸗ trachten, wir bis jetzt noch nicht in der Lage gewesen sind, irgend welche Maßregeln treffen zu können, um allen Wüns der Abnehmer ge zu werden. Wenn wir in dieser Be⸗
ziehung Wandel schaffen wollten, müßten wir dazu übergehen, 8
gewissermaßen der
die Verk zungen entsprechend zu ändern. Nun will ich aber gleich hierzu „ daß nicht etwa diese gen vom Vorstande irgendwie verneint oder A n wären, oder daß wir etwa in der Lage wä ie Sache einseitig qua Vorstand zu ändern und es doch t getan hätten. Nein, meine Herren, die Verkaufsbedingungen sind uns von der
b amml vorgeschrieben, und da ist in den Be⸗ dingungen, miche nhe .2 seinerzeit festgestellt — auodrij der heute in Gülti
* worden: der Verkauf findet 1 eine ität statt, und diese Bedingungen sind bis rhole aber nochmals: wir haben n Ver⸗ dem A torat unter gt. stan ra 1 825 worin er die Tat wFüser decsceccremnaa — ben Recht, wenn sie daß in flotten
ö Zechen und Kokereien die Qualität oftmals
1er mit dieser e be⸗ — zum hat. L- von bei rilicher Weise nachläßtt. Das haben wir alles vorgelegt, aber cs schwer⸗
bestimmte Vorbereitun
getroffen hat, und biese Vorbereitungen lassen sich nicht von heute auf morgen treffen. Seien Sie überzeugt, meine Herren, daß wir in dieser Beziehung den leb⸗ haftesten Wunsch und das ernsteste Bemühen haben, auch diesen Klagen, die von seiten der großen und kleinen Abnehmer an uns gerichtet worden sind, Abhilfe zu schaffen. .
Geheimer Bergrat Krabler⸗Altenessen: Meine Herren, ich möchte doch dringend davor warnen, daß man die bekannte Tat⸗ sache, daß in flotten Zeiten sich die Qualitätsbedingungen und die Qualität sämtlicher Produkte verschlechtert haben, mit dem Syndikat ursächlich in Verbindung bringt. Das würde ganz verkehrt und nach dem Grundsatz gehandelt sein: post hoc ergo propter hoc. Die Klagen sind allerdings dagewesen und sie sind auch begründet gewesen, aber, meine Herren, das lag im Zuge der Zeit und in dem Umstande, daß keiner mehr auf den Werken Herr über die Herren Arbeiter war; die schrieben uns die Qualitätsbedingungen vor. Während man früher reine Kohle aus den Flötzen sörderte, so war das in den flotten Jahren 1898, 1899 und 1900 ganz unmöglich, halbe Steine wurden herausgefördert, die Wäschen waren gar nicht mehr im stande, die Masse von Unreinheiten auszuwaschen, die von den Bergleuten gefördert wurde, und ging man mit irgend⸗ welchen scharfen Maßregeln vor, so wurde sofort entweder in den öffentlichen sozialdemokratischen Blättern geschrieen, oder der betreffende Arbeiter warf einem die Hacke vor die Füße und ging wo anders hin; die Leute wurden ja überall gesucht. Also, meine Herren, die Klagen, so sehr sie berechtigt sein mögen, sind nur ein Ausfluß der Zeit, und die Herren von der Eisenindustrie sollten doch einmal in ihren eigenen Busen greifen und sich fragen, ob sie denn damals in der Lage gewesen sind, die Qualitätsbedingungen für die Vorgänge der weiteren Ver⸗ arbeitung so strikt einzuhalten, wie es in anderen Zeiten der
all gewesen ist. Ich habe wenigstens Klagen genug über Stahldraht usw. gehört.
gefragt: wie soll das Syndikat sich dazu stellen? Ich gebe von vornherein zu, daß es sehr schön wäre, wenn wir Qualitätsbedingungen hätten; aber, wie überall, ist auch hier das Bessere der Feind des Guten. Es ist bis jetzt un⸗ möglich gewesen, und zwar liegen erstens die Schwierigkeiten darin, die Grenze in der Aschenbestimmung so zu greifen, daß alles, was auf den Uebergängen steht, in der einen oder anderen Klasse mit vollem Fug und Recht untergebracht werden kann. Eine zweite Schwierigkeit besteht in der Unmöglichkeit, eine ge⸗ naue Durchschnittsanalyse für ein Monatsquantum zu bringen. So lange bns Kokssyndikat besteht und so lange Analysen und Garantien bestehen, ist das immer der Punkt gewesen, wo die meisten Streitigkeiten eingesetzt haben. Selbstverständlich, je chlechter die Zeiten und je schlechter die Preise waren, um⸗ seeh wurde bemängelt, umsomehr wurde darüber gekrittelt, umsomehr wurden Abzüge gemacht. Dann aber, meine Herren, dürfen Sie nicht verkennen, daß das Westfälische Kokssyndikat auf einem einstimmig geschlossenen Vertrage beruht, und dieser Vertrag kann nur wieder einstimmig abgeändert werden. Eine neue Qualitätsbestimmung, wie sie von den Herren ge⸗ wünscht wird, würde eine solche Vertragsänderung bedeuten, und wir werden sie wahrscheinlich deshalb schon nicht durch⸗ setzen können, weil zu meinem und wahrscheinlich ihrem eigenen allergrößten Bedauern einzelne Zechen nicht in der Lage sind, gleichartige Qualitäten zu liefern. Ich möchte hervorheben, daß das nicht immer böser Wille der betreffenden Zechen ist, sondern einmal der Mangel an Einrichtungen, das Vorhandensein alter, veralteter Wäschen, die heute gar nicht mehr in der Lage sind, die schlechten Kohlensorten reinzuwaschen, und dann eben auch die natürlichen Flötzverhältnisse, die gar nicht gestatten, reine Kohlen zu fördern und natürlich infolgedessen auch keinen reinen Koks zu liefern. Aber, meine Herren, die Klagen der eee. Eisenindustriellen — das habe ich verschiedenen von den Herren schon seit Jahren gesagt — kommen mir insofern immer als unberechtigt vor, als die Herren das Mittel, welches sie in der Hand haben, gar nicht anwenden. Wenn Sie einen so miserablen Koks bekommen, warum verweigern sie ihn nie t? Das ist doch sonst überall der Fall! Uns werden die Kohlen⸗ wagen auch verweigert, aber ich habe noch nicht gehört, daß ein Kokswagen von den Herren verweigert worden wäre. (Rufe: Oho!) Jedenfalls haben Sie das Mittel in der Hand, wenigstens etwas Remedur zu schaffen gegen diesenigen, die renitent sind. Es wird gesagt, früher, vor dem Bestehen des Syndikats, wäre Koks nach Qualität verkauft worden. Das mag bei verschiedenen Zechen der Fall gewesen sein; ich kann aber nur sagen, daß ich nie nach Gualität verkauft habe, und ich habe doch manchen Waggon Koks verkauft. Ich schließe also mit dem nochmaligen Hinweise darauf, daß man dem Snyndikat nicht Sachen in die Schuhe schieben soll, die auf der Zeit und den Umständen beruhen. .
Direktor, Kommerzienrat Keyling⸗Berlin: Meine Herren, ich stehe ganz auf dem Standpunkt meiner beiden Herren Vor⸗ redner, möochte aber nicht unterlassen, besonders noch auf einen
zunkt zurückzukommen, das ist die Differenzierung in den greisen. Unbedingt müßte es nach meiner Meinung doch für die Herren Koksproduzenten einen Reiz haben, höhere Preise erzielen und dafür auch für bessere Ware die nötigen —— zu bieten. Ich rede hier als Gießereiinteressent. Der Herr Vorredner stellte es so hin, als ob die Verweigerung der Annahme eines gons eine Kleinigkeit für den betreffenden Empfänger sei. Das stelle ich entschieden in Abrede. Sobald Sie den ggon aufmachen, ist der Waggon der Ihrige; wenn Sie ihn aber aufmachen, sehen Sie noch nicht, wao Sie darin haben, das ergibt sich erst, nachdem Sie ihn zu Lager genommen haben, und am besten, wenn Sie sich den Guß ansehen, den Sie durch die Schmelzung bekommen haben. Die Aeußerung des Herrn Vorredners, daß das Roheisen während der Feühtznfenber zeitweise schlech e⸗ wesen ist, ist zutreffend. Ich kann Sie versichern, daß ich das meiste Geld, was ich für Roheisen ausgegeben habe, das schlechteste Eisen bekommen habe, Eisen, woran ich heute nach mehr als zwei Jahren noch kranke. Ich das Eisen, welches ich in der Zeit der Hochkonjunktur kaufte, immer nicht ganz verschmelzen können, weil ich meine rgen einrichten und anderes Eisen hinzukaufte, das die Eipfaschaften des ersten Eisens wieder wettmachte. sind also große reien gekommen sind, Eisenpro i zu be
——— als die waren, Eisen stens los.
een; denn die Herren wurden aber ein Stück Guß auf die
— in welche die Eisen⸗
nassem Koks 9 worden sind. Wenn Sie sich vergegen⸗ wärtigen, wie der Betrieb geht, so sind wir darauf angewiesen, daß die Schmelzzone immer in derselben Höhe bleibt. Wenn wir nun geringwertigeren Koks haben, so kommt es vor, daß wir statt 8 auf 100 kg nunmehr 9 kg Koks 100 kg setzen müssen, um das Eisen nicht vor die Düsen zu ekommen und das ist ein empfindlicher Ausfall. Aus diesem Grunde können sämtliche Gießereien — und ich glaube, die Hochofenwerke können das auch — den besseren Koks auch besser bezahlen; denn die Verlegenheiten, denen wir durch Lieferung gering⸗ wertigerer Ware ausgesetzt sind, sind viel größer und empfind⸗ licher als der Mehraufwand an Geld für bessere Ware. Ver⸗ gessen Sie nicht, meine Herren: unsere Industrie ist auf allen Gebieten so im Aufsteigen begriffen, daß jedes einzelne Werk, welches Halbfabrikate macht, von seinen Bestellern in jeder Weise gedrängt wird, das Möglichste zu leisten. So s reiben die Maschinenfabrikanten für Zylinderguß z. B. den Gießereien den Phosphorgehalt vor, das Eisen darf nicht über ¼10 % Phosphor enthalten; denn die Maschinen arbeiten sich sonst leicht auf, und Sie finden daher vielfach die Bestimmung, daß, wenn die Maschine angebohrt wird und die Bohrprobe bei der Untersuchung mehr als 7/10 %. ö aufweist, der be⸗ treffende Besteller in der Lage ist, dieselbe zur Verfügung zu stellen. Warum? Das Eisen leidet darunter und wird rissig und brüchig, wenn es einen höheren als den vorgeschriebenen Phosphorgehalt hat. Die elektrische Branche stellt noch ganz besondere Forderungen. Aus allem diesen resultiert, daß die Zeit längst vorbei ist, wo der Eisenschläger in der Gießerei das maßgebende Wort bei Beurteilung des Roheisenwertes redete, indem er einmal nach dem Bruch, den er augenscheinlich vor sich hatte, und das andere Mal nach der Zahl der Streiche, welche er dem Stab mit dem Hammer gab, die Kurzbrüchig⸗ keit oder Zähigkeit des Eisens beurteilte. Diese beiden Momente waren früher in erster Linie für die Beurteilung des Eisens maßgebend, und in zweiter Linie kam erst das Schmelzresultat oder das Ergebnis bei der fertigen Ware. Das war zu der Zeit, wo für Qualitätsguß deutsche Eisensorten wenig in Be⸗ tracht kamen, als wir englische und vor allen Dingen schottische Marken fast ausschließlich schmolzen; da hatten wir gar keine Anstände, und die Analysen interessierten uns so 5* wie gar nicht. Warum? Das Eisen war mit seltenen Ausnahmen einmal genau so wie das andere Mal. Seitdem wir nun aber als gute Patrioten, wenn wir dabei auch an unsere Tasche denken, uns den heae Eisenmarken zugewendet haben, haben wir große Schwierigkeiten, bei denen die ungleiche Qualität ein⸗ und derselben Sorte eine große und einschneidende Rolle spielt, und da wir gerade von der Qualität des Koks reden, möchte ich die Leiter des Syndikats bitten, diese Schwierigkeiten, die uns durch den unvermeidlichen Verbrauch geringwertigen Koks in erhöhtem Maße Feee den Gießereien möglichst zu ersparen. Wir wollen und können für bessere Kokssorten ganz gern als eine Prämie etwas mehr zahlen; denn das kommt uns in der guten Ware mehr als doppelt zu gute. Generalsekretär Stumpf⸗Osnabrück: Ich möchte die Aus⸗ führungen des Herrn Geheimrats Krabler nicht ganz unwider⸗ sprochen lassen. Es handelt sich darum, hier die zu beantworten, dahin lautend, ob das Kartell einen Einfluß aus⸗ eübt hat auf die Qualität des Produkts, und nach den Aus⸗ shemen der Herren, die wir gehört haben, ist iese Frage unbedingt zu bejahen. Es liegt das schon in dem Umstande, daß, wie Herr Simmersbach uns mitteilte, bisher die General⸗ versammlung es mit Entschiedenheit abgelehnt hat, irgend eine Garantie für eine Durchschnittsqualität zu übernehmen. Ich erinnere daran — das werden die Herren ja auch selbst wissen und sicherlich nicht bestreiten —, daß in der⸗Zeit, als man den Koks noch auf dem freienMarkte kaufte, mit den Zechen sehr wohl vertraglich eine derartige Garantieklausel bezüglich der Minimal⸗ und Marximalgrenze des Aschen⸗ und Wassergehalts zu vereinbaren war. Wenn das bei Herrn Geheimrat Krabler nicht geschehen ist, so J. er eben weniger kulant gewesen, als andere Herren. (Heiterkeit.) — 8 Aber mit den Zechen, von denen das Werk, in dessen Verwaltung ich die Ehre habe, tätig zu sein, seinen Koks kaufte, haben wir kaum jemals einen Vertrag geschlossen, der eine derartige Garantieklausel nicht enthalten hätte. Der deutlichste Beweis dafür nun, daß in der Tat ein erheblicher Qualitäts⸗ unterschied besteht, liegt darin, daß die syndizierten Zechen jetzt, wo sie wissen, daß man sich der Macht des Syndikats fügen muß, diese Garantie für eine bestimmte Durchschnittsqualität ablehnen. Bezüglich der Eisengießereien und Maschinenbau⸗ anstalten, in deren Namen Herr Schieß gesprochen hat, liegt es nicht so sehr an der betreffenden Garantie; es kommt niemandem von uns in den Sinn — das wollte ich Herrn Geheimrat Krabler gegenüber bemerken —, die Verhältnisse in den Zeiten einer b Hochkonjunktur irgendwie als normale ,9g9 gelten ’ lassen, und ich glaube, wir haben uns längst darüber rvbigt. daß die Klagen, die damals über die Qualität des Koks und des Roheisens, wenn auch mit Necht, erhoben wurden, doch gewisser⸗ maßen in der höheren Gewalt ihre Erklärung fanden. Es fällt uns heute nicht ein, auf diese Verhältnisse noch zurück kommen. Aber Sie hören, daß die Ablehnung jeglicher rantie auch heute noch fortdauert, wo wir keine anormalen hen, wenigstens nicht in Bezug auf die Nachfrage und die he der Preise haben. Was die Gießereien aber am meisten das Kokssyndikat zwar einen Unterschied ofen und Gießereikoks, aber darüber, was Gießereikoke als elsübliche Ware sein soll, uns eine brauchbare Erklärung schuldig bleibt. Ich muß freilich be⸗ stätigen, was Herr Geheimrat Schieß aus einem Bericht, den ich mitverfaßt habe, vorgelesen hat —, daß die Herren bei einem Besuche, den wir ihnen gemacht haben, bereit er⸗ klärten, —2—3 in eine Erörterung jener Frage mit den Delegierten Vereine einzutreten. ach den heutigen Aus führungen muß ich sedoch fürchten, daß die Verhandlungen, die wir demnächst dieserhalb einmal versuchen werden, leider ehen werden wie das Hornberger — denn die agen uns ja, daß, wenn sie mit 2 nden Vorschlä⸗ en vor die Generalversammlung träten, diese, weil die Beschlüsse ein timmig gefaßt werden müßten, solche Zugeständnisse 222 cheinlich ablehnen würde. Aber, meine Herren, auf einen Forderung, meine ich, müßte doch
unruhigt, ist, da macht zwischen
hbank kommt, und es zeigen bei der Bearbeitung
5 unter de. Heehae, de9. 1 t zu sehen waren d bekommt die das Stü Es Uliegt viel ob der halt im Koks ein größerer oder
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ntiert wollen, wie 12 im oks sein darf. Die Herren
stark wurde, kamen auch die Klagen über die Qualität.
ab, ob der s meine Klage kann man nicht führen, sondern man kann nur
„Koks hatte, doch gut ist,
Em
vielleicht darüber steller mehrere Lieferanten hätte.
können 2 möglichst weit gehen; aber dann wissen doch die⸗ jenigen Verbraucher, die Gießereikoks abschließen, woran sie ind und was sie zu erwarten haben. Also wenn überhaupt ein Unterschied gemacht werden kann zwischen Gießerei⸗ und Hoch⸗ fenkoks — und im Preise geschieht das bekanntlich —, re⸗ ann meines Erachtens auch der Begriff der Qualität, wenigstens in Durchschnittsbegriff dafür festgele t werden, und ich glaube, s liegt im Interesse des Kokssyndikats und der syndizierten Zechen selber, wenn sie nach dieser Richtung den Wünschen der Abnehmer entgegenkommen. Ich bestätige auch, was Herr Keyling gesagt hat; ich bin überzeugt — Erklärungen darüber iegen ja auch von anderen Seiten vor —, daß, wenn das Syndikat eine Garantie bezüglich der Qualität übernähme, sehr iele Gießereien dafür gern etwas über den geltenden Durch⸗ chnittspreis zahlen würden. Generaldirektor, Kommerzienrat Kirdorf⸗Rote Erde: steine Herren, die Frage 14 lautet: „Hat das Syndikat einen Einfluß ausgeübt auf die Qualität und die Herstellungskosten er syndizierten Erzeugnisse?“ Der Herr Referent hat schon usgeführt, daß, da alle Kokereien den gleichen Preis be⸗ kommen, die schlechte Ware ebenso hoch bezahlt wird wie die gute, und daß es in der menschlichen Schwäche liegt, daß die Sorgfalt, die sonst auf die Qualität verwandt wird, nachläßt ind infolgedessen auch wohl schlechtere Ware geliefert wird, venn die schlechtere ebenso teuer bezahlt wird wie die gute. Es ist wohl unbestritten, daß seit Bestehen des Kartells eine Verschlechterung des Koks eingetreten ist, und infolgedessen vwürde meines Erachtens die Frage 14 zu bejahen sein. Ich gebe nun zu und erkenne vollständig an, daß der Vorstand, der araus ja Unannehmlichkeiten hat, stets bemüht gewesen ist, ie Qualität zu verbessern. Man hat ja auch Maßregeln er⸗ griffen, indem man Kontrolleure angestellt hat; aber diese aßregel ist unzureichend, damit werden Sie niemals etwas Vollkommenes erreichen. Es sind zwei Kontrolleure für 44 Kokereien da, wie oft können die Kontrolleure also auf die inzelne Kokerei kommen! Außerdem weiß man, daß, wenn ie Kontrolleure kommen, schon von Seiten der Arbeiter, die a die Sache in erster Linie in der Hand haben, dafür gesorgt wird, daß der Koks, der zur Untersuchung kommt, in dem Moment nicht gerade zu viel Wasser hat oder daß kein ungarer Koks zur Untersuchung kommt. Die Erfahrungen von Seiten er Chemiker, die auf den Hüttenwerken beschäftigt sind, deuten arauf hin, daß auf diesem Wege kaum etwas Gutes erreicht verden wird. Koks ist ein Fabrikat, kein Rohmaterial, und dieses Fabrikat ändert sich im Werte je nach der Zusammensetzung. Infolgedessen kann auch mit Fug und Recht verlangt werden, daß der Koks nach dem Werte, den er hat, bezahlt wird. Nun sagte Herr Geheimrat Krabler, es sei unmöglich, derartige Wert⸗ rmittelungen anzustellen, die Kokereien würden sich nicht darauf inlassen, solche Bedingungen zu acceptieren. Wenn das der Fall st, dann ist hierauf zu erwidern: das Kokssyndikat ist fehler⸗ haft, und dann ist ihm nachzusagen, daß es schädlich wirkt. Die Aufgabe des Kokssyndikats wäre es, die schädlichen Er⸗ scheinungen, die sich auf dem Koksmarkt ziemlich regelmäßig vollziehen, zu beseitigen. Das Kokssyndikat hat unzweifelhaft ine gute Wirkung ausgeübt. Wohl in keinem Fabrikat haben früher, ehe noch das Syndikat bestand, die Preise so rapid gewechselt wie gerade beim Koks; der Koks bewegte sich stets in Extremen, entweder war er im Ueberfluß oder gar nicht vorhanden, entweder waren die Preise himmelhoch oder sehr e. Diesem Fehler, unter dem die Industrie zweifellos zu leiden hatte, hat das Syndikat abgeholfen, wir haben stetigere Preise bekommen, was jeder anerkennen muß, und es muß uch namentlich anerkannt werden, daß die Preisgestaltung bis zu einem gewissen Zeitraum, bis vor der Hausse, in sehr ruhiger und mäßiger Weise gehandhabt worden ist. Aber damit darf sich das Syndikat nicht begnügen, sondern es muß auch die weite schlimme Erscheinung beseitigen, die sich ebenfalls auf em Koksmarkt gezeigt hat, nämlich den steten Wechsel in der Qualität. War die Konjunktur so, daß ein Reberfluß an Koks vorhanden war, so legten die Kokereien sehr viel Wert und Sorgfalt auf die Qualität; sowie aber die Nachfrage Die Qualität des Kokses bezw. der Wert des Kokses läßt sich eben ehr leicht beeinflussen, und das Erschwerendste bei der Sache st, daß die Verschlechterung der Qualität gleich eine Erhöhung des Erträgnisses für die Lieferanten gibt, und schon aus diesem Grunde müßten die Lieferanten aufs äußerste besorgt sein,
auch nicht einmal den Schein aufkommen zu lassen, als ob sie
bei derartigen Konjunkturen außer dem höheren Preis, den ihnen die Konjunktur an und für sich schon bringt, sich auch
noch eine weitere Bereicherung zuführen wollten.
Es is dann gesagt worden, die Klagen müßten nicht so onst gewesen sein; denn es seien kaum Prozesse vorgekommen. Daß keine Prozesse vorgekommen sind, werden Sie sich leicht
erklären können, wenn Sie bedenken, daß immer der einzelne
Wagen, den Sie bekommen, untersucht werden muß. Es sind nicht
etwa heute 50 Wagen gleich gut und morgen 50 Wagen gleich
lecht, sondern die einzelnen Wagen variieren unter sich. n die Beladung stattfindet und der Koks aus dem Ofen kommt, hängt es wesentlich davon ab, ob er mit Wasser über⸗
schüttet wird, dann haben Sie sofort eine Differenz von 5 bis 10 Prozent im Wassergehalt.
lich des Aschengehaltes kann a Wechsel nicht so rapid sein, es hängt da mehr davon oks gar gebacken ist oder nicht. Also eine allge⸗
über einen einzelnen Wagen, wenn er ankommt, klagen. Die Wagen müßten also sofort, wenn sie ankommen, einzeln unter⸗ ucht werden, die Untersuchung nimmt aber Zeit in Anspruch; Sie müssen die Wagen so lange stehen lassen, bis die Untersuchung vollzogen ist, und dann haben Sie sofort Straf⸗ miete zu zahlen für die Wagen. Zeigt sich nun wider Er⸗ warten daß ein Wagen A des schlechten Aussehens, das der K. o hat natürlich der En ger die Strafe zu tragen, während man sie im anderen e vielleicht von dem Lieferanten zurückverlangen kann. Das sind also alles große und dazu kommt noch eine andere Er⸗ — ie, die außerordentlich viel Unannehmlichkeiten — den eer hat, die im Syndikatswesen 22½ die aber . 1—“ auch nicht beseitigen läßt. Eo i geklagt „ daß das Sundikat fuͤr denselben Be⸗ in Werk bezieht täglich Doppelwagenladungen, und se bekommen wir von mindestens 20 verschiedenen Lieferanten. Um sich ein richtiges üͤrteil über den gelieferten Koks zu hilden, müssen Sie von den 20 verschiedenen Lieferanten jede einzelne Lieferung unter⸗ Sie dürfen nicht einen einzelnen herauonehmen. nun g zur Klage, — wenden Sie
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sich an das L0nen und stellen den Wagen zur Verfügung. Der Wagen wird untersucht, es stellt sich heraus, daß er nicht gut ist, und ich gebe zu, daß in solchen Fällen das Syndikat die betreffenden Kokereien veranlaßt hat, Ersatz zu liefern. Aber während Sie den einen Wagen untersuchen, sind hnen 100 andere Wagen in derselben Zeit geliefert, worüber Sie aber Klage zu führen nicht in der Lage waren. Ich glaube also, meine Herren, wir sollten heute auf das lebhafteste unsere Stimme erheben auch im Interesse des Kartellwesens selbst dessen treuester Anhänger ich bin, um das Kokssyndikat darauf JL zu machen, daß hier ein Fehler in der Organisation ist, der abgestellt werden muß. (Sehr richtig!) Ich bedauere auf das lebhafteste, daß die Klage, die wir hier erheben, wahrscheinlich wenig Erfolg haben wird; denn außer dem Vorstande, der selbst das lebhafteste 1 daran hat, daß die Lieferungen des Syndikats gute sind, gibt Fes leider unter den bestimmenden Persönlichkeiten in dem Koks⸗ syndikat — und eine von diesen Stimmen, wenn auch eine nicht so streng ablehnende, haben wir ja eben gehört — nur wenige, die auf dem Standpunkt stehen, die Berechtigung
er Klage anzuerkennen, so daß die Hoffnung auf Besserung allerdings sehr schwach ist. Ich kann das nur auf das leb⸗ hafteste bedauern, und zwar, wie gesagt, auch im Interesse des Kartellwesens selbst. Ich arbeite gern dafür und auch mit Ueberzeugung, und ich kann es daher nur aufs höchste bedauern, daß hier beim Kokssyndikat ein ganz grober Mangel und Fehler herrscht, dessen Beseitigung unbedingt notwendig ist; denn sonst, glaube ich, wird die Folge sein, daß auf die Dauer auch das Syndikat selber darunter leidet.
Bergrat Gothein⸗Breslau, M. d. R.: Herr Geheimrat Krabler hat darum ersucht, daß man für die außerordentliche Verschlechterung der Qualität des Koks doch nicht die Hersteller von Koks verantwortlich machen möge; das habe vor allen Dingen daran gelegen, daß die Arbeiter in solchen Zeiten der Hochkonjunktur so unreine Kohlen förderten. Es ist sehr wohl möglich, daß ein Teil der Schuld in solchen Zeiten wirklich bei den Arbeitern liegt. Es liegt dies wohl aber hauptsächlich daran, daß in solchen Zeiten außerordentlich viel Neulinge ein⸗ gestellt werden, die bis dahin im Bergbau nicht beschäftigt waren und natürlich auch die rasche Unterscheidung zwischen Kohle und Brandschiefer nicht haben, die gefordert werden muß. Das wird sich besonders bei den Schleppern zeigen, die das Füllen der Wagen zu besorgen haben und die dann vielleicht mehr Berge fördern. Ich will also nicht bestreiten, daß ein Teil der Schuld in solchen Zeiten bei den Arbeitern liegt, aber ich glaube, ein anderer er⸗ heblicher Teil der Schuld ist in anderen Verhältnissen zu suchen. Erstens geht man in solchen Zeiten dazu über, auch solche Flötze abzubauen, die in schlechten Zeiten abzubauen nicht lohnt, die mehr Berge und unreinere Kohle enthalten, als wünschenswert ist. Weiter kommt hinzu, daß die An⸗ forderungen an die Menge, die geliefert werden muß, in solchen Zeiten außerordentlich steigen, und daß infolgedessen die Arbeiter bei der beschränkten Arbeiterzahl, die zur Ver⸗ fügung steht, ein unreineres Produkt liefern müssen. Wenn Herr Geheimrat Krabler sagt, daß dann die Kohle so unrein
zuwaschen vermöchten, so liegt das wohl daran, daß die Wäschen auf ein kleineres Arbeitsquantum eingerichtet sind, und wenn sie nun auf einmal so viel mehr schaffen sollen, dann natürlich das Material nicht so sorgfältig ausgewaschen werden kann. Es kommt aber noch etwas hinzu. Herauszuwaschen aus der Kohle ist der Schieferschlamm; aber je mehr Schiefer darin ist, um so mehr Kohlenverlust hat man und umso geringer ist das Ausbringen an gewaschener Kohle. Also gerade in den Zeiten, wo man viel schaffen muß, tragen diese Verhältnisse mil dazu bei, daß der Koks so viel schlechter wird. Seitens der Herren Vorredner von der Eisenindustrie ist ja aber auch zugegeben worden, daß man die anormalen Haussejahre ausschalten muß, weil da immer anormale Verhältnisse existieren. Aber auch, wenn man sie ausschaltet, bleibt doch eine wesentliche Ver⸗ schlechterung des Koks auch nach dem Rückgang der Koks konjunktur zurück, wenn auch die Qualität in den letzten Jahren wieder etwas besser geworden ist. Wenn ich mich recht er innere, haben wir früher in Zeiten schlechten wirtschaftlichen Ganges Koks mit 12 % Asche⸗ und Wassergehalt gehabt, während wir jetzt erst auf 171 ½2 % angekommen sind. Es ist meines Erachtens ganz unzweifelhaft, daß diese Verhältnisse dadurch herbeigeführt werden, daß eben, nachdem ein einheit⸗ licher Preis für allen Koks festgesetzt ist, niemand mehr ein Interesse daran hat, eine besonders gute Ware zu liefern, und das ist ja von allen Kokskonsumenten anerkannt worden, daß dies eigentlich der Kreboscha 2 Ich bin der Meinung, ein derartiges Verfahren muß auf die Dauer zur Zerstörung eines solchen Syndikats führen; denn wenn einzelne Zechen für ihre sehr viel schlechtere Ware immer denselben Preis be⸗ kommen wie andere Kokswerke e⸗ ihre bessere Ware, so ist das eine außerordentliche Benachteiligung für diesenigen, die gute Ware mit höheren Kosten liefern, und das werden sich die ute Ware liefernden Zechen auf die Dauer nicht gefallen lassen können. Also hier ist ein Punkt, wo der Keim zum Zerfall des Syndikats gegeben sein wird, wenn nicht neuniiche hilfe geschaffen wird.
Ich stimme dem, was der Herr Vorredner über die außer⸗ ordentlichen Schwierigkeiten der Zurdispositionstellung von schlechten Sendungen gesagt hat, durchaus ließe sich aber nach der Richtung, allerdings nicht *& Kosten fuͤr das Syndikat, vielleicht eine Besserung dadurch herbeiführen, daß für nahe gelegene Werke zusammen ein Spyndikatschemiker gleichzeitig die Analysen mit dem Warkochemiker des Hochofen⸗ werke machte. Eine Analyse wird Ratürlich immer von dem andern Teil bestritten werden und überall, wo nach 1
ehandelt wird, haben wir vergleichende Analysen und schliet⸗ sche ein Schiedsrichteramt, und vor allem 89*
die Proben von beiden Seiten genommen werden. 1. hier zeigt sich besonders, der Ausschluß der Konkurrenz tatsächlich qualitätsverschlechternd wirkt. Daß die Kontrolleure allein die Qualität gehoben werden sollte, halte ich für ausgeschlossen. Es ist sehr interessant, daß immer einer die S auf den andern — Der Maschinen⸗ lieferant meint, wenn er daß
Maschi le li das Eisen daran schuld sllehe — —— 8
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Es ist nun bemerken, daß, wenn die Kohle n massenhaften 1 und wenn sie schlechter aber der
die erfolgen soll, unrein ge⸗ ter wird; wenn
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sei, daß die Wäschen gar nicht mehr den Schlamm heraus⸗
das Roheisen auch schlechter werden ist fü jeden Fachmann volftlabig erklärlich und 8. sr Roheisen schlechter wird, wird schließlich auch die Gußware schlechter. Ich meine also, die Klage muß den umgekehrten Weg gehen, weil, wenn an der ersten Stelle die Ware schlechter geliefert wird, die weiteren Waren auch immer schlechter werden müssen. Die Maschinenfabrikanten und Gießereien haben sich weniger bei den zu beklagen als beim letzten Ende, beim schlechten Koks. Daß man den Herren von der Syndikats⸗ leitung nunmehr die beste x ans Herz legt, das sind sogenannte fromme Wünsche, damit wird wahrscheinlich nicht viel erreicht werden. Ich gebe zu, daß die Syndikatsleitung zur Zeit auch beim besten Willen nicht viel zu machen in der Lage üft um so weniger, wenn die einzelnen Mitglieder des Syndikats sich ablehnend gegen die Standardmarke oder gegen Abzugsprozente verhalten. Das wäre vielleicht auch ein Weg, daß man feststellt: das ist das mindeste, was geliefert werden muß, und im übrigen wird für jede Verringerung des Prozent⸗ gehaltes vom Preise so und so viel abgezogen; das hat man auch bei vielen anderen Industrien. Dazu ist aber eine gegen⸗ seitige Kontrolle durch Analyse von beiden Seiten nötig, und as wird wieder sehr schwer durchzuführen. Gerade in diesem Falle würde der freie Wetthewerb der Zechen, der dem guten Koks den Vorrang verschafft und ihm damit bessere Preise sichert, zweifellos das beste sein.
Generaldirektor, Geheimer Kommerzienrat Kirdorf⸗Gelsen⸗ kirchen: Meine Herren! Ich stehe nicht an, als Syndikats⸗ beteiligter und auch als Mitglied des Kokssyndikats hier meine Ansicht dahin zu äußern, daß ich diese Mängel, die hervor⸗ gehoben worden sind, als eine Lücke im Kokssyndikat anerkenne. Ich stehe auf dem Standpunkt, daß wir in gleicher Weise, wie es beim Kohlensyndikat ist, für eine Qualitätsdifferenzierung im Kokssyndikat Sorge tragen müssen. Aber ich schließe mi den Ausführungen an, die seitens des Vorstandes und seitens des Herrn Geheimrats Krabler gemacht worden sind, daß das leider, wie Herr Direktor Simmersbach ausgeführt hat, bis . unmöglich war. Das Kokssyndikat ist in Zeiten schwerster tot entstanden, und man hat sich damals eben damit nüne geben müssen, die Beteiligten zusammenzukriegen, und das wäre ganz unmöglich gewesen, wenn man ein derartiges neues Moment der Qualitätsdifferenzierung hätte hineintragen wollen. Denn es ist eine Tatsache, daß auch im freien Wettbewerb eine große Zahl der Koksproduzenten eine Garantie stets ab⸗ gelehnt haben, und diese wären absolut nicht dafür zu haben gewesen, eine derartige Bestimmung in das Kokssyndikat hinein⸗ zutragen. Nun hat diese Bestimmung sich ja nicht ändern lassen; denn es handelt sich, wie schon hervorgehoben worden ist, dabei nicht um Generalversammlungsbeschlüsse durch die Mehrheit, sondern bei einem Vertrage, wie die der Syndikate es sind, kann ein solcher Punkt nicht abgeändert werden außer als durch Einstimmigkeit. Aber ich halte — und darin weiche ich von meinem verehrten auch Herrn Generalsekretär Stumpf zu seiner Beruhigung sagen — diese Abänderung doch nicht für unmöglich. Ich glaube, daß die Einsicht zum Durchbruch kommen wird, daß eine derartige Bestimmung auch einmal in unser Kokssyndikat hineinkommen muß, und ich nehme an, daß die heutigen Er⸗ örterungen dem einen gewissen Vorschub leisten werden. sind ja nicht für die Ewigkeit gegründet, wir stehen sogar sehr bald vor der Frage der Erneuerung des Syndikats.
Jahre vor dem Ablauf bereits in neue Bahnen zu lenken, und wenn das gelingt, so habe ich für meine br. die Heffrung und das Vertrauen, daß es auch gelingen wird, diese Kokssyndikat auszufüllen.
Aber, meine Herren, Sie müssen nun nicht etwa glauben, daß das so ungeheuer leicht ist, und daß die Wünsche, die Herr Generalsekretär Stumpf geäußert hat in Bezug auf die Fest⸗ stellung der Begriffe Gießerei⸗ und Hochofenkoks, sowie in Bezug auf die Qualitätsdifferenzierung sich so leicht erfüllen lassen. Wollen Sie eine Qualitätsdifferenzierung herbeiführen, so muß das auf der ganzen Linie geschehen, und das bietet ungeheuere Schwierigkeiten. Herr Kommerzienrat Weyland hat hervor⸗ gehoben, daß der Schwefel⸗, Asche⸗ und Wassergehalt nicht allein entscheidend für die Qualität des Koks sei, sondern daß dazu auch noch die Tragfähigkeit, die Festigkeit usw. komme. Nun, meine Herren, das alles können Sie weder auf dem Wege der Analyse noch durch nur dazu kommen, daß wir den gleichen Weg beschreiten, wie es im Kohlensyndikat geschehen ist: entscheiden muß über die Qualität einfach die Praris. Die Praxis ergibt, wofür die betreffende Kohle geeignet ist, und das kann auch nur die Praxis
ändern sich die Kohlen manchmal ganz ungeheuer. Wenn man also blo 41— vegrifh nach dem Namen der Kohlen, die ja mit dem Namen der Zeche bezeichnet werden, geht, erhält man, wie ich schon früher hervorgehoben habe, einen falschen Begriff. Nehmen Sie z. B. die Kohle meiner Gesellschaft, die Rhein⸗Elbe⸗Kohle; das war früher eine flammende, magere Flammkohle und jetzt ist sie schon längst zu den besten Gaskohlen übergegangen, und wie lange wird es dauern, dann ect sie zur Fettkohle über, alle o ohne daß wir die Gas⸗ hlenproduktion ganz aufgegeben aber es kommt doch schon die unterliegende Partie mit in Angriff. Ich will damit nur eremplifizieren, daß im Laufe der Jahre sich Qualität 8 eh⸗ die Kohl de ko herstellen, als si ee, aus der wir den ,ben diese oder jene Fettkohlenpartie in Angri wird und dann auch der Koks 15 ändert. b obere Fettkohler abgebaut und kommen zu der schwereren Kohle, so wird Koks — ellos besser werden; ebenso gut 88 auch möglich, daß durch neue acsahe in der oberen riie weniger schwere Kohlen in Ang genommen werden, und dadurch entsteht dann auch ein leichterer Koks. o die Sache ist, wie gesagt, ungeheuer schwierig, und nur die wird 282 bemaler entscheiden können. Will man einen sewissen Anhalt durch; die gemacht werden, 6 wieder die große vor, die von dem Herrn
orre et ist, immer 2 8
— Fre 2 mer die e w : we nun b Mein Bruder hat v- gemeint, die des Syndikats⸗ chemikers sei nicht
dafür gesorgt daß nur
zu kann aus der senen Gesellschaft eine merkwürdige
Ware 89 ist es üblich, daß bei i eh,E. d.B8. Analyse
Freunde Krabler ab und will das
ergeben; denn im Laufe der Jahre — das wissen Sie ja alle 8
Wir
auch Bemühungen eingeleitet, das Kohlensyndikat mehrere
Lücke im
naugenscheinnahme feststellen. Wir können
8
rt, und das trifft auch für den Koks insofern ändert,