1903 / 139 p. 24 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 Jun 1903 18:00:01 GMT) scan diff

8 111“ m Gegenteil; ich würde in der Ausschaltung leistungsunfähiger Betriebe keinen Vorwurf erblicken, sondern ein Lob, und ich kann unter Umständen in der Zusammenfassung von Betrieben, ie den verschiedenen Stadien des Produktionsprozesses eines gebrauchsfertigen Gutes dienen, in einem Unternehmen einen Vorteil erblicken. Eine solche Konzentration verschiedener Be⸗ triebe kann unter Umständen eine Verminderung der Kosten bedeuten, und mit Rücksicht auf die Stellung der deutschen In⸗ dustrie auf dem Weltmarkt wäre m. E. jedwede Entwickelung, die zu einer Verminderung der Herstellungskosten, d. h. zur Steigerung der Konkurrenzfähigkeit der deutschen Industrie führt, mit Freuden zu begrüßen. Dies zur Feststellung der Mcoctive, die mich veranlaßten, diese Frage zu stellen.

Ich bin nämlich der Meinung, daß vom nationalwirtschaft⸗ lichen Standpunkt ein Interesse vorliegt, daß leistungsunfähige Betriebe nicht erhalten bleiben. Es gibt aber zwei Mittel, um die Leistungsunfähigen zu beseitigen, ein grausames das ist die Konkurrenz; im Kampfe ums Dasein tötet sie den relativ Leistungsunfähigen —, es gibt aber auch noch ein anderes, ein menschlicheres Mittel, das ist das Kartell. Statt den Leistungs⸗ unfähigen zu erschlagen, kann das Kartell ihn einen sanften Morphiumtod sterben lassen; es geschieht dies, indem das leistungsunfähige Werk aufgekauft und dann kaltgestellt wird. Dann wird der Betreffende entschädigt; das Ganze aber hat den Vorteil, daß nunmehr mit den leistungsfähigsten Betrieben, d. h. zu den geringstmöglichen Kosten, produziert wird. Es gibt aber auch eine entgegengesetzte Kartellpolitik, und wenn ich Herrn Oberbergrat Wachlter richtig verstanden habe, so ist es diese, der er heute das Wort geredet hat, indem er das Kartell vom Standpunkt der Mittelstandspolitik zu rechtfertigen Fte Ich würde aber ein noch kräftigeres Wort zur Kennzeichnung einer Kartellpolitik, wie er sie verteidigt hat, wählen; es ist einfach Zunftpolitik, wenn die Kartelle sich darauf beschränken, die Preise so hoch zu treiben, daß auch der Leistungsunfähigste dabei Eb. Eine solche Politik würde ich nicht als eine fortschrittfreundliche und im Interesse der nationalen Wirt⸗ schaft liegende begrüßen können. Ich glaube, es liegt im Interesse der nationalen Wirtschaft und unserer Stellung auf dem Weltmarkt, daß die Kartelle ihren Einfluß insbesondere auch dadurch betätigen, daß sie auf eine Minderung der Kosten durch Ausschaltung der Leistungsunfähigen hinwirken.

Meine Herren! Sie verzeihen mir diese allgemeinen ein⸗ leitenden Bemerkungen; ich komme sofort zu einzelnen konkreten Fragen. Ich glaube, der Herr Vorsitzende hat mich schon längst 8 solche hinweisen wollen; aber um die Einzelfragen, die ich stellen möchte, ins richtige Licht zu stellen, mußte ich diese all⸗ gemeinen Bemerkungen vorausschicken. Die Frage 12a sollte nämlich Gelegenheit geben, zu zeigen, welche der beiden gekenn⸗ zeichneten Arten von Politik von den Kartellen verfolgt werden.

Meine Herren! Bisher ist in den Verhandlungen, die hier Heyflogen worden sind, immer nur gesagt worden: der Zweck der Kartelle sei die Erzielung entsprechender Preise. Ich würde nun hocherfreut sein, hier zu hören, daß sie nicht bloß diese Politik verfolgt haben, sondern daß sie) auch durch Ausschaltung leistungsunfähiger und durch die Bildung ge⸗ mischter Betriebe zur Minderung der Produktionskosten r Daß leistungsunfähige Betriebe ausgeschaltet worden sind, das haben wir bei den Besprechungen des Kohlenkartells gehört. Wenn ich mich recht erinnere, war es Herr Geheimrat Kirdorf, der damals hier erzählt hat, daß die Gesellschaft Gelsenkirchen eine Zeche an der Ruhr angekauft hat, um deren Beteiligungs⸗ iffer am Förderquantum zu erlangen; sie hat diese Zeche, als⸗

ann außer Betrieb gesetzt, dafür aber die auf anderen Zechen geförderte Menge gesteigert; dadurch ist, wenn ich die Sache recht verstanden habe, die Gelsenkirchen in Stand gesetzt worden, die Kohlen mit geringeren Kosten zu liefern, als sie vordem produziert worden. Ich möchte nun fragen, ob derartiges auch hier beim Kokssyndikat efmnben hat. Ich möchte mir er⸗ lauben, darauf hinzuwei en, daß seiner Zeit, als ähnliche Dinge in England zur standen, der dortige größte Kohlen⸗ grubenbesitzer, der rbene Sir George Elliott, darauf hin⸗ wies, wie durch die große Zahl von Kohlengruben und neben⸗ einander bestehenden Schachtanlagen die Produktionskosten so verteuert würden, daß heute weder der Unternehmer, noch der Arbeiter, noch der Konsument einen Vorteil habe, und daß er mit Rücksicht darauf die Anregung gegeben hat zu einer Zu⸗ sammenfassung sämtlicher aaztschen Kohlengruben in einem großen Kartell, das nicht bloß hohe erzielen sollte, sondern durch die Vereinfachung der Betriebe auch zur Minderung der herrn emer beitragen würde. Sir George Elliott ist ge⸗ t

orben, bevor er diese Idee verwirklichen konnte. Meine Herren! cch kann nicht anders sagen, ich würde in einem solchen Vor gehen etwas volkswirtschaftlich sehr Begrüßenswertes erblicken. Bezüglich der Frage 125 wurde sodann gelegentlich der obers Uüscen Kohlenenquete hehauptet, daß diese Frage b für das Kohlensyndikat nicht passe. Ich zweifle, ob diese Be hauptung zutreffend ist; ich glaube vielmehr, daß die Politik des Kohlensyndikats dazu Pf rt hat, daß eine ganze Anzahl von Hüttenwerken sich selbst Kohlen, angeschafft 2 und indem die Hoch der Kohlenpreise hierzu geführt hat natürlich die Politik des Kohlensyndikats auch zu einer ammenfassung von Kohlenbergbau und Hüttenwerken geführt. i habe ich es ist dies eine Privakarbeit eine Zu sammenstellung durch einen meiner Schüler machen lassen über Erwerbungen von Feitkohlenzechen, die der Koksbereitung dienen, lche in den letzien Jahren seitens der H e statt⸗

und inde da, daß in der der 1 der die

Lot er eral“ erworben hat, Jahre 1900 die Begane Bochumer Gußstahlfabrikanten die 4 „ver. Karolinenglück“ erworben hat, daß 1800 die Deutsch Lurem⸗ burger Bergwerks⸗ und Hütten⸗Aktieng 8. die S oh en

baum“ t. . ne-e de se Fesece Se ise,.2”h en- I

lenzechen, die nicht ermüden und nicht alles : ich werde, wenn Sie zur und

ltung

es wünschen, diesen nur bitten, daß diese Privatarbeit, gewiß 28 vor der Publikation giert 9' . Schlusse möchte ich mir die Frage erlauben, * 18”, nne —2 ren

den 898, 1800, 1900 Zan, Ang b

* 3 einen diese eben erwähnten rungen an X

ae zeh ihenene2 2

8 Frage, für deren ö

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der Wunsch veeesggen worden, namentlich von seiten der Herren aus dem Westen, es ihnen zu ermöglichen, mit den Nachmittagszügen abzureisen. Wenn diesem Wunsche Erfüllung zu teil werden soll, wird es zweckmäßig sein, wenn die Redner bei ihren weiteren Ausführungen sich im Zeitmaß möglichst einschränken. Ich selbst werde natürlich nicht darauf hinwirken, damit Sie nicht etwa die Sache se auffassen, als ob wir den Wunsch hätten, frühzeitig aufzuhören. Aber wenn Sie dem Wunsche der Herren aus dem Westen, reisen zu können, Rechnung tragen wollen, so bitte ich, danach zu verfahren. Generaldirektor, Geheimer Kommerzienrat Kirdorf⸗Gelsen⸗ kirchen: Aus den Ausführungen des Herrn Geheimrats Brentano geht ja die Antwort zunächst hervor: das Lob, welches er in die Bejahung der Frage 12 legt, verdient das Kohlen⸗ syndikat, trifft aber beim Kokssyndikat nicht zu und kann dort nicht zutreffen. Also die Fragen 12a und b müssen betreffs des Kokssyndikats absolut verneint werden, da das Kokssyndikat direkt, wie das Kohlensyndikat indirekt, keinerlei Einfluß weder auf die Konzentration der Betriebe durch Ausschaltung minder leistungsfähiger, noch im Sinne der Frage ad b ausgeübt hat. Was die weiteren Ausführungen des Herrn Geheimrats betrifft, dieselben betreffen eigentlich das Kokssyndikat nicht, sondern gehen auf die Erörterung über das Kohlensyndikat zurück, so ist, wie gesagt, von mir schon betont, daß der Einfluß nur ein indirekter gewesen ist, und es trifft auch zu, daß damals aus⸗ geführt worden ist, daß die Bergwerksgesellschaft Konkordia die nicht lebensfähige Zeche „Steingatt“ aufgekauft hat. Das war der einzige Fall, der damals angeführt worden ist. In der Folge hat die Zeche „Mont Cenis“ die Zeche „Bommerbänker Tiefbau“, welche ebenfalls nicht leben und nicht sterben konnte, bloß zur Gewinnung der Beteiligungsziffer.

aufgekauft, Berichtigen muß ich, daß die Erwerbungen von Gelsenkirchen in keinem Falle leistungsunfähige oder minder leistungsfähige Betriebe betreffen, sondern sie erfreuen sich gegenwärtig alle der höchsten Blüte. Die Erwerbungen von Gelseukirchen sind eben nur geschehen, um die Gesellschaft weiter zu entwickeln und auszubauen. Es ist aber nicht der Einfluß des Kohlensyndikats gewesen, der zu diesem Ankauf Veranlassung gegeben hat, sondern die Gunst der jeweiligen Verhältnisse, die es ermöglichte, daß derartige Angebote kamen und angenommen wurden.

Herr Geheimrat Brentano hat ausgeführt, daß er die Konzentration der Betriebe durch Ausschaltung minder leistungs⸗ fähiger vom nationalwirtschaftlichen Standpunkte für vorteilhaft halten würde. Ich schließe mich dieser Ansicht vollständig an, und deshalb, meine Herren, würde es auch, wenn es erreichbar wäre, gewiß für die Zwecke des Kohlensyndikats das Koks⸗ syndikat scheidet hier aus; denn für den Erwerb einer Kokerei wird kein Mensch eine Zeche kaufen, und wir haben nur Kokereien in unserer Mitte, die im Besitze von Zechen sind von großem Vorteil sein, wenn wir eine derartige Ausschaltung von nicht oder minder leistungsfähigen Betrieben vornehmen könnten. Denn damit würden die Aufgaben viel besser erfüllt werden können; man würde unter Umständen mit geringeren Verkaufspreisen auskommen können und doch dasselbe Ergebnis erzielen, weil man die unter ungünstigen Verhältnissen arbeitenden Werke nicht, wie bisher, mit durchschleppen müßte. Aber auf der anderen Seite würde, wenn man diesen Zweck in den Bestimmungen des Vertrages hätte, derselbe mit außerordent⸗ licher Vorsicht geübt werden müssen; denn vom nationalwirt⸗ schaftlichen Standpunkt ist es eigentlich nicht gerade als wünschenswert anzuerkennen, daß diejenigen Kohlenvorkommen, die nun zur Zeit nicht gerade rentabel sind, einfach geopfert werden und deren Weitergewinnung eingestellt wird. Es darf sich das meines Erachtens nur soweit erstrecken, als es sich um tatsächlich vollständig leistungsunfähige Betriebe handelt, denen eine Rente absolut nicht abzugewinnen ist.

Wenn dann die Frage b so ausgelegt worden ist, daß damit auf den tatsächlich vielfach vorgekommenen Ankauf von Zechen durch Hüttenwerke hingezielt werden sollte, so hat man das meines Erachtens aus der Stellung der Frage nicht ent⸗ nehmen können. Die Frage heißt: „Hat das Kartell auf die Konzentration der Betriebe dur Zusammenfassen der ver⸗ schiedenen Stadien des Produktionsprozesses dienenden Betriebe in einer Hand einen Einfluß ausgeubt?“ Das habe ich, und ich glaube, wohl alle mit mir, 5 aufgefaßt, daß es sich um die Betriebe des betreffenden Syndikats handelt. (Zuruf: Nein!) So habe ich es wenigstens aufgefaßt. Wird es so aufgefaßt, wie Herr Geheimrat Brentano es aufgefaßt sehen will, so ist die Frage, die er gestellt hat, einfach zu bejahen. Der Erwerb von durch Hüttenwerke es kommt noch eine ganze ahl zu den bereits aufgeführten hinzu, und wenn es gewimnscht wird, können die Angaben darüber jederzeit zur Verfügung gestellt werden hat infolge des Bestehens des Rohlenfondltats ganz vfraglich stattgefunden, und so wäre also die Frage ad b in dieser Beziehun bejahen. Oberbergrat Wachler⸗Berlin: Bezüglich der Tendenz und der Aufgabe der Kartelle schließe ich mich dem an, was Herr Geheimrat eben hervorgehoben hat. Ich möchte bloß persönlich bemerken, da mrat Professor Brentano mich vollkommen mißversta wenn er an⸗ enommen daß ich der Meinung wäre, die Aufgabe von rtellen es, die lei znfähigen Werke zu erhalten. Aber ich bleibe dabei, daß allerdings das Kartell tatsächlich auch weniger leistungsfähige Werke erhält, weil sie sich eben mil größeren Werken zusammenschließen, während sie im

—, veane untergehen würden. ist meiner

g weniger rkung wird unzweife ur eervorgerufen, das da. ch nicht leugnen. 8 daß ich eine Aufgabe der Kartelle darin erblickte, leistungsunfählge Werke erhalten, das liegt mir vollständig Mi

lten, und um verständnisse zu vermeiden, wollte ich das noch ausdrücklich bemerken.

Bergrat Gothein⸗Breslau, M. d. R.: aller⸗ dings daß ich die Ausführungen 2 2 Ober⸗ bergrats von v genau so verstanden habe wie der 272— und es 8 meines ,] ot 1 wierig, en cheiden b ein weniger lei 6⸗ sihes zeee ist, 8 den Konkurrenzkampf nicht aucbalgen Kann, und was ein ist. Die Grenze wird bö21 1 ne. ne a dn sen⸗ 2 49916 ann rtell m n führe n oder weniger leise en Be.eeh, uch en. bemerken, die

rPßRe haben wollten, ausdrückli

12 b w

orsitzender: Meine ie mir

dahin

8. beürnessenben

gemischten Werken. ein sich mit eigenen

wohl die gerade bezüglich des Koks

Syndizierung der Kokereie

mit eigenen Zechen versehe

lag darin, daß schon vor

macht hatten.

Kommerzienrat Funck frage an das Kokssyndikat Syndikatskokereien und der welche Verpflichtungen se werden.

findet.

einflußt.

vereinbart werden;

kirchen: Wenn ich

dazu Syndikatszechen erworben

Einfluß des Kokssyndikats

gelegt haben, darüber kann Vorsitzender:

gehen zur letzten Frage 13.

habe, ist der Sinn der

Arbeiter ausgeübt hat.

das

Geheimer Hofrat Ich möchte bloß eine lungen des Kohlensyndikats, Oberschlesischen, worden ist, daß verhältnissen befassen, und

der Frage,

befassen. Ich möchte

Seite 563, hat

nehmer.“ Verhandlungen

verhältnisse schlankweg abg

als sol angestrebt ble eneg.

Senen. da rbeiterverhältni Also ein direkter

ist es ja dasselbe wie bei

etwas mißverstanden werden könnten.

tatsächlich in manchen Fällen

immer kurz verneint. Niemand

aber Einflusses der Kartelle auf 88 heben: Die 2272 Industriezeitung, J

eußerung von

Vorsitzender: Das letztere i durchaus nicht jeder Einfluß auf —F worden, sondern nur abgeleugnet worden,

e ven Einfluß auf die Arbeiterver

Generaldirektor, Geheimer Kommerzienrat Kirdorf⸗Gelsen . Die Frage muß auch hier 9 8

wenn sie verneint ist beim Kohlensyndikat. Das .— umfaßt die gesamte Produktion der Kohlenzechen

nur an das Kokosyndikat den Vertrleb

ic Koks; eco Es baszen ic hier also nur um ein einzelnes Pr de

eine so enge Vereinigung sich nicht um die

Unternehmer in ihrer finanziellen wo sie mit Verlust arbeiten müssen, c hältmisse, und das überträgt

Fra

Wert

u machen, selb irekter, wie ein indirekter sein, und da betonen, daß es sich hierbei nicht darum handeln kann, Kokssyndikat direkt darauf hingewirkt hat, daß die Eis ,12. versehen haben, sondern d

reispolitik des Kokssyndikats dens

haben kann, indem die Eisenwerke

Gewerbszweig an sich und die Konzentration der verschieden Stadien handelte, sondern um die Bildung von s . Es ist aber die das Kartell den Zweck, das “] ausgeübt, und dieer kann

1 ogenannt ge nicht gestellt: hn daeh hat es da tverständlich sowoll möchte ich

daß das

darauf geleg

sich unabhängig zu stellen.

Generalsekretär Stumpf⸗Osnabrück: letzten Ausführungen des Herrn Bergrats Gothein noch na⸗ einer Seite ergänzen, was mir deshalb weil sonst die Aeußerungen des Herrn Geheimrats in

g der Kokereien wesentlich darauf eingewirkt hat daß die großen Hochofen⸗ und Hüttenwerke

n haben.

Entstehen des

Reihe großer Hüttenwerke sich in Bezug versorgung durch eigenen Bergbau von allen fremden Bezügen und etwa kommenden Syndikaten voll

e-Hagen: Ich erlauben, ob Zechen an die

der Er

itens

haben. Der sein.

ich natürlich

-

ung machen. sowohl des

Es ist zweifellos,

Dieser Einfluß ist doch nur ein mittelbarer und zum Teil sogar nebensächlicher gewesen, denn die wesentliche Ursache weshalb in den letzten 10 Jahren die betreffenden Erwerbungen von Zechen seitens der Hüttenwerke

ständig Und in der Ungleichheit der Konkurrenzbedin⸗ gungen, die dadurch hervorgerufen wurde zwischen den . eigene Zechen besaßen und denen, die keine eigenen Zechen hatten lag für letztere der zwingende Grund, warum die Erwerbungen eigener Bergwerke von seiten der Hütten weiter fortgeschritten sind und nicht so sehr in der Bildung des Kohlensyndikats.

Ich möchte die

A—

notwendig erscheint

daß die

soweit möglich, sich aber

vorgenommen worden sind

Syndikats eine gang auf die Kohlen⸗

unabhängig ge⸗

Werken, die

möchte mir die An beim Uebergang der Cö“ irgend werber übernommen

Es ist ganz außer Frage, daß mit einem solchen Er werb und mit der Erweiterung der Anlagen auch eine Stärkung der betreffenden Eisenwerke gegenüber der Konkurrenz statt Ein derartiger Uebergang treibt jedesmal das Geschäft der weiteren Verarbeitung mehr in die Hände derjenigen, die wir unter der Bezeichnung „gemischte Werke“ verstehen. Es werden zweifellos auch die reinen Kohlenwerke und die reinen Kokereien in ihrem Absatz beeinflußt, und zwar nachteilig be

Ich möchte also an das Kokssyndikat die richten, ob in dieser Beziehung keine vorbeugenden

Bestimmungern

denn diese Schädigung trifft die Eisenwerk die keine eigenen Kokereien und Zechen haben, wie letztere selbst

Generaldirektor, Geheimer Kommerzienrat Kirdorf⸗Gelsen direkt auf die letzte Frage antworten soll, so kann ich nur mitteilen, daß diejenigen Hüttenwerke, welch Syndikatszechen gekauft haben, der Gewerkschaften und Aktienge erworben haben, eingetreten sind, sie sind also Mitglieder des Syndikats genau ebenso, als wenn es freie Zechen wären, dem jetzigen Vertrage nach geworden.

Gegenüber der Berichtigung des Herrn Bergrats Gothei muß ich zugeben, daß, wenn ich gesagt habe: die für das Kokssyndikat absolut verneint werden, verständlich nur beziehen konnte auf den indirekten Einfluß, der

geführt hat, daß Syndikatszechen andere leistungsunfähig

einfach in die Verpflichtungen sellschaften, deren Eigentum sie

sgrage 12 mu 1

ch das selbst

Ankauf von Ze

durch die Hüttenwerke kann natürlich ebensowohl ein indirekee

8 Was die Hüttenwerke daz bewegt hat, ob sie dabei mehr Wert auf Koks

oder auf Kohle

ein Urteil nicht fällen t Das Wort wird nicht weiter verlang wir können die Besprechung über Punkt 12 schließen und üben

Hat das Kartell (Syndikat, die Konvention auf die Arbeiter⸗ und Lohnverhältnisse de syndizierten Betriebe Ein

Wie ich schon in früheren Verhandlun

gehabt?

agen auseinandergeset Frage dahin zu verstehen, ob das Koke syndikat einen Einfluß auf die Verhältnisse der in den Kokereie beschäftigten Arbeiter angestrebt hat, bezw. ob es tatsächlich eine günstigen oder ungünstigen Einfluß auf die Verhältnisse diese

Der Herr Referent hat dazu nichts zu bemerken. Wir Wort sonst noch verlangt?

Professor Dr. Brentano⸗München mer

Aus den Verhand

Westfälischen wie de eeht hervor, daß bei dieser Frage stets beton e Kartelle an sich sich nicht mit den Arbeiter

dem entsprechend wurde die 2

glaubten

Ich wollte das nur anführen, weil in den jedweder Einfluß der Kartelle auf die eleugnet worden ist.

se kümmern kann, liegt Einfluß muß absolut verneint werden.

Kohlensyn

sich auf die

wohl bei der Stellun

die Kartelle sich direkt mit der Feststellung de Bedingungen des Arbeitsvertrags und des Arbeitsverhälnisse senüber jener Verneinung de rbeitsvertrag folgendes ahrgang 1902, t Mitgliedern des deutsche Handelstages über die Kartelle zum Abdruck gebracht, in dene unter dem „guten Gewinn der Kartelle“ betont wird:

über den Arbeitern stärken die Kartelle die

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Stellung der Unter flhe rbeiter

tig; es i ltnisse ab da

verneint werden

klar zu Tage

ehece

dikat. Es

Lage, es vermeidet eben

AEe

ie bei dem Betrieb mitwirken. Also indirekt ist der Einfluß 85 wenn auch nicht in dem Umfange wie bei dem Kohlen⸗ syndikat vorhanden. Die Frage, ob diese Kartelle die Arbeit⸗ lber tärken gegenüber den Arbeitern in ihren Verbänden, ist hesha zu verneinen, weil ja die Arbeitgeber, die Zechen des Oberbergamtsbezirks Dortmund, seit länger als 50 Jahren im wirtschaftlichen Verbande vereinigt sind. Deshalb brauchen sie nicht neue Verbände, um in einem Verband zu sein. EEb M. d. R.: Ich glaube doch, daß in gewisser Beziehung ein Einfluß ausgeübt wird durch die be⸗ schlossenen Betriebseinschränkungen, da ja der einzelne Arbeit⸗ eber nicht wissen kann, ob nicht der andere seinen Betrieb seigern wird; wenn aber eine Betriebseinschränkung beschlossen wird, so ist es ganz selbstverständlich, daß dies für sämtliche syndizierten Werke gilt, und jeder weiß, daß nunmehr ein Ueber⸗ öuß an Arbeitern vorhanden ist. Das wird wesentlich mit azu beigetragen haben, daß das Jahr 1901 mit den steigenden Preisen trotzdem eine Verminderung der Löhne aufzuweisen hat. Denn das Jahr 1901 zeigt ja in der Rubrik B, wo die Koks⸗ arbeiter aufgezählt sind, daß auch hier die Löhne zurückgingen, obwohl das Jahr 1901 höhere Kokspreise hatte. eneraldirektor, Geheimer Kommerzienrat Kirdorf⸗Gelsen⸗ kirchen: Meine Herren! Die Ausführungen des Herrn Molken⸗ buhr sind schon gestern, glaube ich, von Herrn Generaldirektor Kamp beantwortet worden. Der Rückgang des Jahreslohns liegt in den eingelegten Feierschichten, der Accordlohn an sich ist nicht zurückgegangen. Die weitere Frage; der direkte Ein⸗ luß der Kartelle durch die Produktionseinschränkung macht sich elbstverständlich auch dahin fühlbar, daß diese hfüberschichten eingelegt werden und daß dadurch der Jahreslohn sich reduziert. Wenn man aber zurückblickt auf die früheren Verhältnisse, nehmen wir die Krisis nach dem Aufschwung der 70er Jahre, so sehen wir genau dieselben Einschränkungen der Produktion, weil der Markt nicht mehr aufnahmefähig war. Es war da nur der große Unterschied, daß in dem tollen Wettbewerb nach unten nur diejenigen Zechen ihren Betrieb voll aufrechterhielten, die mit den Preisen bis auf die unterste Grenze hinuntergehen konnten, ohne zu viel Geld zuzusetzen. Diejenigen Bechen, die überhaupt nicht mehr mitkonnten, mußten deshalb die Ein⸗ schränkung voll auf sich nehmen, die die andern von sich ab⸗ wälzten. Die Einschräönkung wird in den Zeiten einer Krisis auf dem gesamten Boden der Industrie immer stattfinden, sie verteilt sich nur jet auf die Syndikatszechen gleichmäßig; allerdings müssen die Syndikatszechen auch diejenige Ein⸗ schränkung auf sich nehmen, die die Nichtsyndikatszechen von sich abstoßen. Also es liegt indirekt wieder ein Vorteil für die Arbeiter im ganzen darin, wenn die Arbeit auf den vers jedenen Betriebsstellen gleichmäßig reduziert wird. Früher trat die Not⸗ wendigkeit ein, daß der Ruhrbergbau, der der ungünstigste in der Regel war, die Arbeiter entließ und diese nun in andere Reviere ziehen mußten, um Arbeit zu suchen. Heute verteilt sich das gleichmäßiger, und schließlich hat es zu Arbeiterent⸗ lassungen bei uns nicht geführt, weil die vielen neuen Unter⸗ nehmungen die überschüfstgen Arbeiter aufnehmen konnten. Vorsitzender: Zu Frage 13 wird das Wort nicht mehr verlangt, es liegen aber noch einige Wortmeldungen für den Fall des Schlusses der Debatte zu 13 vor, sodaß ich noch für einige Minuten Ihre Aufmerksamkeit erbitten muß. 2 Professor Dr. Francke⸗Berlin: Meine Herren! Ich möchte nur noch einem Wunsche Ausdruck geben, der von vielen meiner Freunde geteilt wird. Ich möchte ; an die Herren Ver⸗ treter der Regierung die Frage richten, ob es nicht möglich ist, daß wir die einleitenden Referate und auch die besonderen Referate zu den einzelnen Fragen vor den Sitzungen in die Hände bekommen können. s würde das nicht nur wesentlich zur Abkürzung und Beschleunigung der Verhandlungen beitragen, sondern ich glaube auch, daß wir dann mit einer ganz anderen Vorbereitung in die Verhandlungen eintreten könnten, als wenn wir erst hier die Referate entgegennehmen. Diese sind so inhaltreich und bringen eine vüelce Menge einzelner Angaben, daß es wirklich nicht ganz leicht ist, sie bei einem einmaligen Anhören voll in aufzunehmen. i es also möglich wäre, würde ich es mit großer Freude begrüßen, daß wir diese Referate vor der Sitzung vervielfältigt erhalten. Selbst verständlich nehme ich an, daß dieselbe Diskretion auch bei den Referaten geübt wird, wie jetzt bei den Verhandlungen ieht. 2ie Regierungsrat Dr. Voelcker: Meine Herren! se Frage ist ja schon früher berührt worden, und ich habe samaka chon die Erklärung abgegeben, daß man diese Frage in wohlwollende Erwägung nehmen wolle. Es würden auch die esönan oder wenigstens die statistischen Tabellen jetzt vor⸗ gelegt worden sein, wenn es aus Gründen des Dienstbetriebes möglich gewesen wäre. Es ist Ihnen ja bekannt, daß vor der Sommerpause nur noch eine Sitzung mit dem Papiersyndikat stattfindet, und daß über die Eisenindustrie die Verhandlungen erst im Laufe des Herbstes begonnen werden. Es besteht schon jetzt die Absicht, über die ganzen Verhältnisse der Eisen⸗ industrie eine eingehende Denkschrift 2 die ale Unterlage für die Verhandlungen dienen soll. Es wird wohl möglich sein, daß den Herren diese Denkschrift so rechtzeitig zugehen wird, daß sie in eingehender Weise für die Sitzung vorbereiten konnen. Kommerzienrat Arnold⸗Magdeburg: Ich werde sehr kurz Ich babe mir das Wort nur erbeten, um mit einigen auf die gestrige einleitende Rede des Herrn Referenten zurückzukommen. eer Herr Referent empfahl, daß zwischen den Kartellen und deren Abnehmern von Zeit zu Zeit erneute Besprechungen stattfinden moͤchten, damit Unzuträglichkeiten, die in dem Perkehr aufgeta sein sollten, besei werden koönnen. Aus den Verhandlungen, den jetzt wie früheren, habe

Eindruck da zeitweilige Be⸗ eeesench nde esen denc e —. die 12122 und Klagen ihrer Abnehmer nt werden, und wenn die Herren eine t8. verbindung IA wollen, werden sie nach die en suchen.

* S haben wir gehört, daß die Syndik deese

wie die K

in ihrem eiche sind, sondern eine Anzahl der Veröffentlichung keit dem in

1 im werden vorauosichtl sowohl eo sich legen lassen, sich nach

durf und e6 sstelle geschaffen werden, und eine Jen ümr

anderer Faktoren Einfluß ausübt. S

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21

s Geschäft einwirkt, und dazu wüßte ich keine hemm Stelie als das des Innern. Ich wollte diese Idee der Erwägung anheimgeben. Wir kommen im 1S wieder zusammen, vielleicht kann die Idee bis dahin durch den Fnen ver anderen praktischen Vorschlag schon eine bestimmtere

orm bekommen. 8 Referent Regierungsrat Dr. Voelcker: Ich möchte die Aeußerung des Vorredners nur dahin berichtigen, daß ich nicht diese Regelung empfohlen habe, sondern daß ich nur angeführt habe, daß eine derartige Anregung an die Regierung ergangen sei, und ich habe es bezeichnet als ein Sympton da⸗ für, daß das zu einer regelmäßigen Aussprache wohl in industriellen Kreisen besteht.. Vorsitzender: Das Wort wird nicht weiter verlangt. Dann sind wir am Schluß unserer Verhandlungen angelangt. Ich darf darauf aufmerksam machen, daß den Rednern das Stenogramm ihrer Reden in wenigen Tagen zugehen wird, und 8 die Bitte wiederum ergeht, daß die Herren es mit möglichster Beschleunigung zurücksenden. Ich brauche die weitere Bitte, etwaige vertrauliche Stellen wegzulassen oder zu bezeichnen, nicht zu stellen, weil meines Erachtens in diesen Verhandlungen nichts vorgekommen ist, was irgendwie der Oeffentlichkeit vorenthalten werden müßte. Ich glaube mich darin des Einverständnisses der Versammlung erfreuen zu können. bEö“ Meine Herren, Sie werden mir darin beistimmen, daß das Ziel, Tatsachenmaterial über das Kartellwesen zu sammeln, durch die gestrigen und heutigen Besprechungen ein wesentliches Stück weiter gefördert ist, daß dieses Material nach vielen Richtungen hin in einer sehr interessanten Weise bereichert worden ist. Die Besprechungen haben sich ja zum Teil auf Interessengegensätze zwischen den beiden Gruppen erstreckt, und es ist dabei von der Seite der Vertreter des Syndikats Gelegenheit genommen, offen die Erwägungen darzulegen, von denen sie ausgegangen sind, und von der anderen Seite hat man sich keineswegs gescheut, die Kritik an die Maßregeln zu legen, denen man glaubte Widerstand ent⸗ gegensetzen zu müssen. Das ist der Pet. auf den der Herr Referent gestern schon hat aufmerksam machen wollen: durch diese gegenseitige offene Aussprache wird, ich darf wohl sagen, auch den Vertretern des Syndikats manche beachtens⸗ werte Anregung gegeben, darüber nachzudenken, ob man nicht den Abnehmern in diesem oder jenem Punkte mehr entgegen⸗ kommen könnte, als es Ansicht der Abnehmer bisher eschehen ist. Dadurch wird auch manches Mißverständnis beschahe das bei einer scharfen Kritik sich sonst leicht auf der anderen Seite einstellen kann; es wird also tatsächlich ein gewisser Ausgleich der Gegensätze herbeigeführt. Daß darin ein Nachteil zu erblicken wäre, kann ich für meine Person absolut nicht finden; im Gegenteil: 8 mehr es gelingt, ich zu verständigen darüber, wie man den Gedanken der Kartelle, den manche der Herren energisch vertreten, von seinen Schlacken und seinen Auswüchsen befreien kann, desto besser werden sie nachher in der Praxis arbeiten. Josofern, glaube ich, dient diese gegenseitige Annäherung den wirtschaftlichen Interessen 1 der scharfen Gegensätze, die in manchen Be Daß trotz der scharfen ensätze, die in 2 vebrdan bet.eh. die Diskussion wee nen sachagh und ohne jede persönliche Zuspitzung verlaufen ist, möchte i 09 mit ganz besonderer Freude feststellen. Ich schließe, indem i Ihnen nochmals den verbindlichsten Dank ausspreche für Ihre Mitwirkung bei unserer Arbeit. (Beifall.)

2 8

emmend auf da

Zur Vorgeschichte des Westfälischen Kokssyndikats.

Statut der am 27. April 1882 in Dortmund beschlosfenen Koksvereinigung.

Artikel 1.

Zweck der Koksvereinigung ist es, durch die in den folgenden Artikeln festgestellten Bedingungen eine angemessene Verwertung des im Oberbergamtsbezirk Dortmund produzierten Koks und damit die unerläßliche Rentabilität der Koksanstalten zu erzielen, ohne durch künstliches, ungesundes Hinaufschrauben des Preises die Konsumtion des Koks einzuschränken. Ariind 2

itglied dieser Koksvereinigung kann jede im Oberbergamtsbezirk öb Kokeanstalt werden, und verpflichtet sch dieselbe durch ihre Beitrittserklärung wenigstens auf die Dauer eines Jahres, und zwar zunächst bis 1. —„, den Bestimmungen dieser V t zu wollen. Vere gigang gcgr ue Ieiene namäbelirte besindlichen Koftanstalten soll der Beitritt zu dieser Koksvereinigung halten bleiben. Artikel 3. eitendes an der Vereinigung wird in der konstituierenden . 2 7 jedern dender Vorstand mit der gabe gewählt, daß zwei Mitglieder elben im Kreise Essen, drei im Kreise B. und zwei im Kreise Dortmund Besitzer oder Leiter ciner K. sein müssen. ö Vorstand beruft und leitet die Versammlungen der Mit⸗ b2n2 ist in seiner Amtsführung an die in der General⸗ versammlung gefaßten Beschlüsse gebunden. Artikel 5.

Jede beigetretene Koksanstalt bes⸗ den

Vertrieb auf ihrer Probuste ganz nach eigenem —2. Artikel 6.

dem sofort —— 2 8 —₰. * wie hoch die Produktion pro 0s,e nn e8est., Sereehewerhälhessen siad, folt Monats Überschreiten, sosort zur Anzeige Artikel 7.

lendermonattz findet in der Regel 8geee ee statt, in

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Die Erschienenen beschließen mit einfacher Majorität zur Tagesordnung gestellten Gegenstände. Die Abstimmung erfolgt nach Maßgabe von einer Stimme pro 10 Tonnen Tagesproduktion. 1“

Vertretung durch privatschriftliche Vollmacht ist zulässig. 8 Artikel 9.

obald von der Generalversammlung der jeweilige minimale Koks festgesetzt ist, kommen für die Offerten und Verkäufe Grundsätze zur Anwendung: 1) Der Normalpreis gilt loco der Versandstation der betreffenden Koksanstalten.

Die Mitglieder dieser Vereinigung haben innerhalb 14 5 nach Abschluß derselben darüber eine Erklärung abzugeben, ob sie für ihr Produkt eine Vergünstigung hinsichtlich des Preises und aus welchen Gründen in Acspruch zu nehmen wünschen. . Diese Vergünstigung darf jedoch den Minimalpreis (Art. 7) nicht mehr als 8 % b 1 Die endgültige Entscheidung über das Zutreffende der vor⸗ gebrachten Güünde und demgemäß über die Festsetzung der zu ge⸗ währenden Vergünstigung steht nur dem Vorstande zu, welchem die 1u“ der diesbezüglichen Verhandlungen zur Pflicht ge⸗ macht wird. Geht eine solche Erklärung von den einzelnen Mitgliedern der Vereinigung in der angebenen Frist nicht ein, so wird angenommen, daß dieselben eine Vergünstigung für ihren Koks nicht beanspruchen. 3) Als ungünstigste Zahlungsbedingung darf seitens der Koks⸗ anstalt den Konsumenten folgender Modus eingeraͤumt werden: 1 Barzahlung mit 1 ½ % Skonto oder Bankwechsel auf 3 Monate bis zum 20. des der Lieferung folgenden Monats für das ganze im vorhergehenden Monate zur Ablieferung gekommene Quantum.“ Weitere Bonifikationen dürfen nicht gewährt werden.

Artikel 10. 1 Um für die Beurteilung der derzeitigen Marktlage eine feste Grundlage zu gewinnen, hat jede Koksanstalt in den Tagen vor der Monatsversammlung oder in dieser letzteren selbst dem Vorstande kurz anzuzeigen, ob der Verkauf ihrer Produkte für den kommenden Monat gesichert ist, event. wie viele Tonnen pro Arbeitstag noch frei sind. Eine Zusammenstellung dieser Resultate ohne Angabe von Namen wird den vener Mitgliedern der Vereinigung in der Ver⸗ ammlung mitgeteilt. Artikel 11.

Die in den vorstehenden Artikeln getroffenen Bestimmungen be⸗ rühren nur den Fersabsag innerhalb der Seetn des 8 Reichs einschließlich Luxemburg, ausgenommen hiervon sind nur die⸗ age; Leülcgce glic Koks, welche von deutschen Seehäfen nach deutschen Seehäfen verschifft werden. 1 Uebertretungen dieser Bestimmungen, welche der Vorstand zunächst festzustellen hat, werden in der Weise gestraft, daß jedes Mitglied der 8 Vereinigung, welches unter dem festgesetzten Minimalpreise diesen Bestimmungen zuwider seinen Koks anbietet oder verkauft, eine Konventionalstrafe von 1,— pro Tonne des verkauften Quantums

u zahlen hat, falls sofort beim Abschluß dieses Geschäfts dem Vor⸗ stande Anzeige über dasselbe gemacht wird. Gehen dem Vorstande aber solche Anzeigen zunächst von dritter Seite zu, so erhöht sich die Konventionalstrafe . 3,— pro Tonne des verkauften Quantums. Die Konventionalstrafen sind zu Händen des Herrn Dr. G. Natorp in Essen zu zahlen. viisei Eee Küstlit ali hte x eede Vereinskokerei ist verpflichtet, dem Vorstande au 5 bei vorliegenden Uebertretungen des Statuts den betreffenden Lieferungskontrakt vorzulegen. Die Geheimhaltung der dabei in Frage tretenden geschäftlichen Beziehungen ist Pflicht des letzteren.

Artikel 13. 8 Ueber die Bedürfnisfrage etwa einzuzahlender Beiträge, deren Einziehung und Verwendung dem Vorstande überlassen bleibt, und über die Verwendung eingegangener Strafgelder beschließt die Majorität der in einer Versammlung anwesenden Mitglieder.

Artikel 14. 8 Diese Koksvereinigung soll erst dann als abgeschlossen und deren Bestimmungen als bindend anzusehen sein, wenn derselben so viele Koksanstalten beitreten, daß deren Koksproduktion mindestens 90 ° 3 des im Oberbergamtsbezirke Dortmund produzierten Gesamtquantums vertritt. Die Produktion von zu industriellen Werken 1 anstalten soll von der Berechnung ansgeschlossen sein, für eigenen Bedarf arbeiten. b ü a.18., . unter sich derart ein Wenn zwei oder mehrere unf 4 Lieferun ft abschließen, daß an Hüttenwerke größere Koks geliefert wer o ist als nicht zwischen eeranten gebend, sondern der, welcher vom

Artikel 16. Statutenänderungen können nur mit Majorität der Erschienenen beschlossen werden.

ersewenser na Fusc wird.

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mmlung 8. Mai 1882 „ö trie unterzeichneten hervorgeht. z e 2 inn e em en Beee de en ia Ncnan 11 27 festzustellende Statut für u ein

8 Pee des eaesn, zum 31. 8 8er be hman

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