Buchstabe 8 zu je 500 K.rvuszcgeben sind, wird nach dem ge⸗
nehmigten und auf den Schuldverschreibungen abgedruckten Tilgungs⸗ plane durch Einlösung auszulosender Schuldverschreibungen vom 1. Juli des Jahres 1904 ab spätestens bis zum Schlusse des Jahres 1935 getilgt. Zu diesem Zwecke wird ein Tilgungsstock gebildet, welchem 32.9 wenigstens 0,85982 Prozent des Anleihe⸗ kapitals sainie die Zinsen von den getilgten Schuldverschreibungen zuzuführen sind.
F. fübrs Auslosung findet in den Geschäftsräumen der Deutsch⸗Ost⸗ afrikanischen Gesellschaft unter Leitung eines Notars in den Monaten Juni und Dezember jeden Jahres statt. Der Deutsch⸗Ostafrikanischen Gesellschaft bleibt jedoch das Recht vorbehalten, vom Jahre 1910 an eine stärkere Tilgung eintreten zu lassen oder auch sämtliche noch im Umlaufe befindliche Schuldverschreibungen auf einmal zurückzuzahlen. Die durch verstärkte Tilgung ersparten Zinsen sind ebenfalls dem Tilgungsstocke zuzuführen. 18 .
Die ausgelosten, sowie die gekündigten Schuldverschreibungen werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt in dem „Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staatsanzeiger“, außerdem in zwei in Berlin erscheinenden Zeitungen und einer in Frankfurt a. Main erscheinenden Zeitung.
Bis zu dem Tage, an welchem hiernach das Kapital zu ent⸗ richten ist, wird es in halbjährlichen Terminen, am 1. Januar und 8. Juli, vom 1. Juli 1904 an gerechnet, mit 3 ½ % jährlich verzinst.
Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals 88 gegen Rück⸗ abe der fällig gewordenen Zinsscheine, bezw. dieser Schuldverschreibung ei der Königlichen Hauptseehandlungskasse zu Berlin, und zwar
auch in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit. Mit der zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten Schuldver⸗ schreibung sind auch die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Fällig⸗ keitstermine zurückzuliefern. Für die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. 1b b
Der Anspruch aus dieser Schuldverschreibung erlischt mit dem Ablauf von dreißig Jahren nach dem Rückzahlungstermin, wenn nicht die Schuldverschreibung vor dem Ablauf der dreißig Jahre der Deutsch⸗Ostafrikanischen Gesellschaft zur Einlösung vorgelegt wird. Erfolgt die Vorlegung, so verjährt der Anspruch in zwei Jahren von dem Ende der Vorlegungsfrist an. Der Vorlegung steht die gericht⸗ liche Geltendmachung des Anspruchs aus der Urkunde gleich.
Bei den Iinsscheinen beträgt die Vorlegungsfrist vier Jahre. Sie beginnt für Zinsscheine mit dem Schlusse des Jahres, in welchem die für die Zahlung bestimmte Zeit eintrifft.
Das Aufgebot und die Kraftloserklärung abhanden gekommener oder vernichteter Schuldverschreibungen erfolgt nach Vorschrift der §§ 1004 ff. der Zivilprozeßordnung. 8
Zinsscheine können weder F noch für kraftlos erklärt werden. Doch wird dem bisherigen Inhaber von Zinsscheinen, welcher den Verlust vor dem Ablauf der vierjährigen Vorlegungsfrist bei der Deutsch⸗Ostafrikanischen Gesellschaft anzeigt, nach Ablauf der Frist der Betrag der angemeldeten Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt werden. Der Anspruch ist ausgeschlossen, wenn der abhanden ge⸗ kommene Schein der Deutsch⸗Ostafrikanischen Gesellschaft zur Ein⸗ lösung vorgelegt oder der Anspruch aus dem Scheine gerichtlich geltend gemacht worden ist, es sei denn, daß die Vorlegung oder gerichtliche Geltendmachung nach dem Ablauf der Frist erfolgt ist. Der Anspruch verjährt in vier Jahren. e
Mit dieser Schuldverschreibung sind halbjährliche Zinsscheine bis zum Schlusse des Jahres 1913 ausgegeben. Die Ausgabe fernerer en⸗ erfolgt bei der Königlichen Hauptseehandlungskasse zu
eerlin gegen Ablieferung des der älteren Zinsscheinreihe beigedruckten Erneuerungsscheins, sofern nicht der Inhaber der Schuldverschreibung bei der Deutsch⸗Ostafrikanischen Gesellschaft der Ausgabe widersprochen hat. In diesem Falle sowie beim Verluste eines Erneuerungsscheins werden die Zinsscheine dem Inhaber der Schuldverschreibung aus⸗ gehändigt, wenn er die Schuldverschreibung vorlegt. ür die hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Deutsch⸗Ostafrikanische Gesellschaft mit ihrem gesamten Vermögen.
Zur besonderen Sicherung des Dienstes der Anleihe hat die Deutsch⸗Ostafrikanische Gesellschaft den ihr aus dem Vertrage mit dem Reichskanzler vom 15. November 1902 gegen die Kaiserliche Regierung zustehenden Anspruch auf halbjährliche Zahlungen von 300 000 ℳ bis zum Ende des Jahres 1935 einschließlich durch Vertrag vom 8. Mai 1903 an die Königliche Generaldirektion der Seehandlungs⸗Sozietät abgetreten, und es die Königliche Generaldirektion der See⸗ handlungs⸗Sozietät in demselben Vertrage sowohl gegenüber der Deutsch.Ostafrikanischen Gesellschaft als auch gegenüber Inhabern dieser Schuldverschreibungen die Verpflichtung übernommen, die von der Kaiserli Regierung au’ Grund der vorerwähnten Zession ge⸗ zahlten vorweg zur planmäßigen Verzinsung und Tilgung der
Anleihe zu verwenden. * Berlim, I] 4 1903.
1 Dentsch · Oh trtbe ische elllschaft. (Unterschriften.) Ausgefertigt: (Unterschrift des Kontrollbeamten.)
.. te Reihe “ Deutsch⸗Ostafrikanischen Gesells über ℳ zu 3 ¼ % Zinsen über bb 5 ℳ g 5 Der Inhaber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe i vdom 80 g die Zesen der vorbenannten unb.
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2. 22* b9bb9ö16
Hauptscehandlungskasse 1 Berlin, den 1903. 2 Deutsch⸗Ostafrikanische Gesellschaft. Der Anfpruch aut Zinsschein erlischt mit — vier —2 vom des 242 ab. anspruch „wenn ni Ablauf dieser br der Deutsch⸗Ostafrikanischen Gesells vorgelegt wird. die Vorlegung, so zweier nach Ablauf der 80
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S.nss Eeürh arhr. 8. 88, 1erer. ne —— von 19.. on 92 A
die 2
Justizmintsterium.
in Mogilno, ernannt worden.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 26. Juni.
In der am 25. Juni unter dem Vorsitz des Staats ministers, Staatssekretärs des Innern Dr. Grafen von Posa⸗ dowsky⸗Wehner abgehaltenen Plenarsitzung des Bundes⸗ rats wurde die Zustimmung erteilt den Ausschußanträgen wegen zollfreier Verarbeitung ausländischer Waren im Veredelungs⸗ verkehre, wegen Ergänzung der Branntweinsteuerausführungs⸗ bestimmungen, wegen Aenderung des amtlichen Warenverzeich⸗ nisses zum Zolltarife und des statistischen Warenverzeichnisses sowie wegen des aiuna se ehscote für das Großherzogtum Sachsen; ferner den Ausschußberichten über den Entwurf eines Gesetzes für Elsaß⸗Lothringen, betreffend die Grundsteuer, und über die Vorlage wegen Außerkraftsetzung der Bestimmungen, betreffend das Ruhen der Unfallrenten für niederländische Staatsangehörige. Außerdem wurde über mehrere Eingaben Beschluß gefaßt.
Der Wirkliche Geheime Oberregierungsrat im Reichs⸗ eisenbahnamt Kraefft ist von der Dienstreise zurückgekehrt.
Der Obermilitäranwalt Freiherr von Pechmann ist mit Urlaub abgereist.
88 1
Kiel, 26. Juni. Seine Majestät der Kaiser König begab Sich in Begleitung der Herren des Gefolges, wie bereits berichtet, Henec vormittag nach 11 ½ Uhr auf das Flaggschiff des Geschwaders der Vereinigten Staaten von Amerika „Kearsarge“, während sämtliche amerikanischen Schiffe die deutsche Kriegsflagge im Großtopp setzten und einen Salut von 33 Schüssen feuerten. Allerhöchstderselbe wurde auf dem Flaggschiff einer weiteren Meldung des „W. T. B.“ zufolge von dem amerikanischen Admiral Cotton empfangen und nahm das Schiff in allen seinen Teilen und Einrichtungen in Augenschein. Nach 1 ¼ stündigem Aufenthalt auf demselben kehrte Seine Majestät an Bord der Jacht „Hohenzollern“ zurück. Die amerikanischen Schiffe feuerten wieder Salut. Auf der „Hohenzollern“ empfing Seine Majestät der Kaiser den Botschafter der Vereinigten Staaten in Berlin Tower. Zu der an Bord der Dach dann folgenden Frühstückstafel waren Seine Königliche Hoheit der GFrßh er et von C66“ und der Professor von Uechtritz geladen.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin unter⸗ nahm gestern vormittag eine Ausfahrt auf der Salonpinasse und besichtigte den Start der Sonderklassenjachten des Kaiser⸗ lichen Jachtklubs und des Norddeutschen Regattavereins. Nach⸗ mittags stattete Ihre Majestät Ihrer Königlichen Hoheit der v Heinrich einen Besuch ab.
Am Abend fand bei Ihren Kaiserlichen und König⸗ lichen Majestäten an Bord der Jacht „Hohenzollern“ aus Anlaß der Anwesenheit des Geschwaders der Vereinigten Staaten ein Diner statt. Seine Majestät der Kaiser saß hierbei zwischen dem amerikanitschen Börtschäfte⸗ Tower und dem amerikanischen Admiral Cotton; Allerhöchstdemselben gegenüber saß Ihre Majestät die Kaiserin zwischen Ihren Königlichen dem Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin und dem
rinzen Heinrich von Preußen. Rechts von dem Großherzog hatten Platz genommen: Ihre Königlichen Hoheiten die Prin⸗ zessin Heinrich und der Prinz Adalbert von Preußen, die Hof⸗ dame Gräfin zu Stolberg, der amerikanische Korvettenkapitän Templin, der amerikanische Marineattaché6 M. Potts, der Generaladjutant von Plessen, der General à la suite von Loewenfeld, der Hausmarschall Graf von Hahn, links von dem Prinzen Heinrich die Hofdame Fräulein von Gersdorff, der Oberhofmarschall Graf zu Eulen⸗ burg, der Vizeadmiral von Eisendecher, der General⸗ arzt Dr. von Leuthold, der amerikanische Botschafts⸗ sekretär Richardson, der Vizeoberzeremonienmeister von dem Knesebeck. Rechts vom amerikanischen Botschafter folgten der Abends um 6 ¾ Uhr von Berlin in Kiel eingetroffene Reichskanzler und Präsident des Staatsministeriums Graf von Bülow, der amerikanische Kapitän zur See Walker, der Staatssekretär des Reichsmarineamts, Staatsminister von Dirpitz, der amerikanische Kapitän zur See Cornwell, der Vizeadmiral Freiherr von Seckendorff, der amerikanische Bot⸗ schaftssekretär Dodge, der Kapitän zur See von Müller; links von dem Admiral Cotton saßen der Admiral von Koester, der amerikanische Kapitän zur See Hamphill, der Vize⸗ admiral Freiherr von Senden⸗Bibran, der amerikanische Kapitän zur See Mr. Crea, der Gesandte von Tschirschky und Bögendorff, der amerikanische Botschaftssekretär Hitt und der Kapitän zur See von Usedom. Während des Diners trank Seine ajestät der Kaiser auf die Gesundheit des eelbens der Vereinigten Staaten von Amerika.
ie Musik spielte die amerikanische Hymne.
Oesterreich⸗Ungarn.
Der aus 14 Mitgliedern bestehende esitasesans chuß der deutschen Parteien in Oesterreich, bessen Einsetzun vorgestern beschlossen worden ist, konstituierte sich gestern u ie, wie „W. T. B.“ aus Wien berichtet, den Beschluß, daß ie Mitalieber des durch vier Vertreter gebildeten engeren Ausschusses abivechselnd den Vorsitz führen sollen. Das ungarische Abgeordnetenhaus 22⸗2 auf Ver⸗ von 20 Mi⸗ der Kossut i zu einer Sitzung zu⸗ ammen. Als die tster Saal betraten, wurden
mit El n. . sie an den König eine A
richten die Krise in Ungarn n. der chen zu Nachdem die Verhältnisse und die unnütz sei, wolle er g mit der begnüö daßʒ die K. zur Zeit durch Zurückziehung der Mützere be ei; sie werde aber auch in Zukunft keinen einzigen Mann ber bewilligen, wenn sie dafür nicht entsprechende Kon⸗ zes erhalte. Der 1—22,7* t von Szell ein und Recht des Kön . Hnamems zu ernennen, wen seine (— one habe das R.
zu pflegen. Die Beratung m der Beziehungen der babe die strengste konstitu⸗ Er könne der 8 den ung abgelegt, im Herzen bewahrt und sen
36 Jahren befolgt habe. Daran dürfe kein Ungar zweifeln. Krone und Nation bildeten eine untrennbare Einheit, und an der Ver⸗ fassungstreue des Königs Franz Joseph zweifeln, den ganz Europa als erhabenen Geist und pflichtbewußten Herrscher verehre, wäre Sünde, Verbrechen, Unglück. „Dies ist“, so schloß von Szell, „mein letztes Wort in diesem Hause. Ich hoffe, daß man mich auf diesen Leidens⸗ weg nicht mehr zwingen werde. Die Pflicht berief mich. Ich bitte, dies zu beachten und nie zu vergessen.“ (Langanhaltender Bei⸗ fall rechts.)
Der Honvedminister Baron Fejervary hat den Kaiser ebeten, daß mit Ruͤcksicht auf seine erschütterte Gesundheit avon Abstand genommen werde, ihn in die neue Minister⸗ kombination einzubeziehen. 8
Großbritannien und Irland.
Die Auszeichnungen und Ernennungen aus Anlaß des 8
Geburtstags des Königs sind, anstatt im November, schon jetzt Irlgt. Wie „W. T. B.“ berichtet, ist der Prinz von ales zum Vizeadmiral befördert worden.
In der gestrigen Sitzung des Unterhauses teilte der Unter⸗ staatssekretär des Auswärtigen Amts Cranborne mit, daß, soviel die Regierung wisse, zwischen Rußland und China kein Abkommen über die Mandschurei und Niutschwang sehoffen worden sei. Vor einigen Tagen sei der ritische Geschäftsträger von der chinesischen Regierung be⸗ nachrichtigt worden, daß über ein Abkommen unterhandelt werde, das China den Besitz der Mandschurei ohne Verlust seiner Hoheitsrechte gewährleiste, und es seien dem Geschäftsträger Versicherungen gegeben worden, daß die Vertragsrechte anderer Mächte geachtet werden würden.
Italien.
In der gestrigen Sitzung der Deputiertenkammer ergriff, wie „W. T. B.“ berichtet, der Ministerpräsident Zanardelli unter lebhafter Aufmerksamkeit des stark Hauses das Wort und erklärte, er habe in der letzten Krisis versucht, die Grundlage der Mehrheit nach der ihm in ihren Ge⸗ danken und Zielen am nächsten stehenden Seite der Kammer hin zu erweitern. Er hoffe, nicht vergeblich in diesem Sinne tätig ge⸗ wesen zu sein, obgleich er gewünscht hätte, direkte Mitwirkung durch tätige Teilnahme an der Regierung zu finden; übrigens liege ihm se⸗ jener Umwandlungen, die eine Entartung des parlamentarischen Re⸗ gimes bedeuten, fern. Bei dieser Sachlage hätten, da es verfassungs⸗ mäßig zweifellos richtig gewesen sei, ein Kabinett, das noch gestern das Votum der Kammermehrheit erhalten habe, beizubehalten, er und seine Kollegen es für ihre Pflicht angesehen, sich der Kammer wieder vorzustellen. Ihn habe auch der Gedanke geleitet, daß, wenn seinem seit zwei Jahren auf der Grundlage der Freiheit (Beifall) regieren⸗ den Ministerium ein von entgegengesetzten Grundsätzen beseeltes folgen sollte, die Verantwortung dafür nicht ihm, sondern einem Votum der Kammer zustehen solle, das diese in den nächsten Tagen abgeben möge und dem er in Ruhe entgegensehe. (Anhaltender, leb⸗ hafter Beifall links.) Im weiteren Verlaufe der Sitzung sprach Mirabelli gegen die Lösung, die man der Krise gegeben habe. Nachdem dann der “ eine Vorlage, betreffend die Bewilligung von sechs provisorischen Budgetzwölfteln, eingebracht hatte, sprachen noch Orlando, de Nava und Mantica zu gunsten des Ministeriums, Mirabelli, Guieciardini, Chimenti und Sacchi gegen dasselbe. Bisso⸗ lati setzte die Gründe auseinander, aus denen er den Sozialisten rate, gegen das Ministerium zu stimmen. Während der Debatte herrschte im Hause große Unruhe. Die Fortsetzung der Beratung wurde schließlich bis heute vertagt.
Der Papst hielt gestern vormittag, umgeben von 20 Kardinälen und seinem Hofstaate, in der Sala regia ein öffentliches Konsistorium ab, um den neuen Kardinälen Nocella, Cavicchioni und Fischer, die am Mittwoch das rote Barett (nicht, wie „W. T. B.“ berichtete, den Kardinalshut) erhalten hatten, den Kardinalshut aufzusetzen. Das diplomatische Korps, der römische Adel, die Ritter des Malteserordens und zahlreiche Eingeladene waren zugegen. ie prunkvolle Zeremonie dauerte 40 Minuten. Der Papst war bei ausgezeichneter Ge⸗
sundheit und wurde in der Sala regia und der Sala ducale
von den Hunderten der Eingeladenen lebhaft be⸗ rüßt. In dem auf das öffentliche folgenden geheimen Konsistorium er⸗ nannte der Papst mehrere Bischöfe und bestätigte die schon früher durch Breve vorgenommenen Ernennungen,
die des Erzbischofs von Cöln. 8
Spanien. 1 8
Der König stattete gestern, wie dem „W. T. B.“ aus Car⸗ tagena berichtet wird, dem französischen Geschwader einen Besuch ab und nahm das Frühstück an Bord des Kreuzers „St. Louis“ ein. Während des Fbhac⸗ brachte der König einen Trinkspruch auf den Präsidenten der Französischen Republik Loubet aus. Später begab sich der König zu den englischen, russischen und portugiesischen Schiffen. fran⸗ 581 een Botschafter in Madrid Cambon sowie den franzö⸗
darunter
sachen⸗ englischen und portugiesischen Kommandanten wurde das
Großkreuz des Ordens für Verdienst zur See verliehen.
Griechenland. b Die Königin ist, nach einer Meldung des „W. T. B. aus Athen, gestern nach Rußland abgereist.
In der Deputiertenkammer erlitt gestern die Re⸗ ierung infolge einer Verständigung zwischen der theotokisti⸗ schen und der zaimistischen Partei bei einer Abstimmung eine Niederlage, worauf sie
——2,— alsdann 114 asselbe. Eine Minister
die Vertrauensfrage stellte. Es utierte für das Kabinett, 95 gegen se soll wahrscheinlich sein.
Terbien. 1*
berichtet, folgende Proklamation: a d der Augenbli. König an das serbische Belk wenbe. hat mich in Uebereinstimmung mit den Gefühlen und Wäünschen des gesamten Volkes einmütig zum König von Serbien lt. dem ich diese Wahl annehme, habe ich beute estimmun der Verfa vor der nattonalen den Eid g setzlicher von Ser verkünde ich m teuren Volke, daß Königlichen Rechte und Pflichten trete. Volkes Willen, womit vor einem Jahrhundert mein Georg ——” wurde, 122 sche Volk in den be⸗ zu
oll ist sowohl als mich zum Sn 29 als
waͤ kes 16 iert hat. Gewohnt. aufrichtig und offen 4 — zu handeln, ees ganze Fürsorge der Beglückung und der Weohlfahrt öeaBBSn
e n mer innersten
. Herrscher der Träger Frei
chritts aller maâ nationalen Fortsch
achte Feneernasr eher bereeen des c⸗ kes sein soll 9½ will ein wahrer K von Serbien sein, und für sind alle ver⸗ 8 der Freiheit und der Wolksrechte, dieser jedes
ücklichen Entwickel e e.
helligtümer,
[abischen Volkes und meiner Vorfahren treu bleibe, werde ich mich
Der König erließ gestern, wie „W. T. B.“ aus Belgrad
nationale Volksvertretung b
führen, bin den 1 des Königreichs Eüe⸗ gr in welchem SbEe Fans Nerander als Gr. er
— 8 18 8
— ttets sorgfältig chten und hüten werde. Luch verlange ich von allen und einem jeden, daß er dasselbe nwe. Von diesen Grundsätzen durchdrungen, überliefere ich die Ver⸗ sngenheit der Vergangenheit und überlasse es der Geschichte, jeden
Taten zu richten. Indem ich den Ueberlieferungen des
in der auswärtigen Politik von den traditionellen Bestrebungen des serbischen Volkes bestimmen lassen und zu gleicher Zeit die freund⸗ schaftlichen Beziehungen, welche das Bedürfnis der europäischen Gemeinschaft erfordert, namentlich zu den benachbarten Völkern, zufrecht erhalten. Mein tapferes Heer, dem ich meine Königliche Anerkennung für seine bisherigen Dienste und seine Aufopferung für das Vaterland zolle, will ich auf die Stufe eines würdigen Hoffnungs⸗ unkers des serbischen Volkes erheben. Mit diesen Gedanken und Ge⸗ fühlen empfinde ich vollauf das Schwere und Große meiner Herrscher⸗ pflichten. Doch bin ich von der aufrichtigen Unterstützung meines Volkes überzeugt und hoffe, daß ich mit Gottes und meines Volkes Hilfe Serbien der Wohlfahrt, dem Fortschritt und einem glücklichen hedeihen zuführen werde.“
Der König notisizierte gestern allen Souveränen und dem Präsidenten der Französischen Republik seine Thron⸗ besteigung. “ 1 8
Die provisorische Regierung unterbreitete gestern dem König ihre Entlassung. Der König nahm die De⸗ mission des Kabinetts an und betraute den bisherigen Minister⸗
präsidenten Awakumo abermals mit 1 bildung. Awakumowitsch schlug die Beibehaltung der bis⸗ herigen Regierung vor, was der König annahm. Die Re⸗ gierung bleibt daher in ihrer bisherigen Zusammen⸗ etzung im Amte. 1 “
Den Belgrader Blättern zufolge gewährte der König sämtlichen wegen Preß⸗ und politischer Vergehen Verurteilten Amnestie und setzte die Strafen der wegen gemeiner Verbrechen Verurteilten herab. .
Schweden und Norwegen.
Aus Anlaß des Abschlusses der deutsch⸗schwedischen Vereinbarung, betreffend die Stadt Wismar, hat der Kaiser Wilhelm, wie „W. T. B.“ aus Stockholm meldet, am 21. Juni an den König Oskar folgendes Telegramm gesandt:
Wismarvertrages. Eurer Majestät und Schweden sage Ich Meinen Dank für die bei dieser Gelegenheit erneut betätigte freundnachbarliche Gesinnung.“
Der König Oskar erwiderte mit folgendem Telegramm:
„Ich sende Eurer Majestät meinen herzlichen Dank für das freundliche Telegramm, welches ich soeben empfangen habe. Ich selbst
„Ich erhalte soeben die Nachricht von der Unterzeichnung des
mein schwedisches Volk haben gewünscht, in diesem Falle unsere aufrichtigen und freundschaftlichen Gefühle an den Tag zu legen. Indem ich dies bekräftige, spreche ich die Hoffnung aus, daß auch in kommenden Zeiten immer gegenseitiges Vertrauen herrschen möge.
1“ Dänemark. 8
.— ö 8.
Der Reichstag trat gestern, wie „W. T. B.“ aus Kopenhagen meldet, zu einer außerordentlichen Tagung zusammen. Der Landsthing wählte den Präsidenten und die Vizepräsidenten wieder; im Folkething erfolgte die Wiederwahl Triers von der Linken⸗ Reformpartei zum Präsidenten mit 95 Stimmen bei sechs Stimm⸗ enthaltungen. Der Präsident teilte mit, e über die Wahlen im “ Randers, in Odense und Frederiksund Beschwerde geführt worden sei.
Asien.
Einem Telegramm der „Nowoje Wremja“ aus Wladi wostok zufolge hat, wie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg berichtet wird, der russische Kriegsminister, General Kuro⸗ patkin infolge der ihm erwiesenen ungewöhnlichen Gastfreund⸗ schaft seinen Aufenthalt in Japan um einige Tage verlängert. Das Blatt bemerkt, daß die Beziehungen Japans zu Rußland 86 sich anscheinend befriedigend gestalteten.
Anmerkung: K. bedeutet Konservpativ. fr. = Freisinnige Volkspartei. A. = Antisemit. S. = Soz Wlb. = Wildliberal.
Königreich Prenßen.
A. Provinz Ostpreußen. Regierungsbezirk Königsberg.
Memel: Krause (K.). Königsberg: Haase (S.).
Regierungsbezirk Gumbinnen „Tilsit: Schickert (K.).
B. Provinz Westpreußen. Regierungsbezirk Danzig. Marienburg: von Oldenburg (K.). Danzig (Land): Doerksen (D. R.). 1 3. Danzig (Stadt): Mommsen (Fr. V.). Schwetz: Holtz (D. R.). Regierungsbezirk Marienwerder: „Graudenz: b (N.⸗L.). Thorn: Brejski (P.). Schlochau: Böckler (A.). 3. Deutsch⸗Krone: Gamp (D. R.). C. Provinz Brandenburg. Stadt Berlin. Kämpf (Fr.). 888 Regierungsbezirk Potsdam. Westpriegnitz: Stubbendorff (D. R 3. Ruppin: Dietrich (K.). Ober⸗Barnim: Pauli (D. R.). Potsdam: Pauli (K.). Regierungsbe i Arnswalde: Bruhn (A.).. 2. Landsberg: Böning (K.). rankfurt: Dr. Braun (S.). 5. Sternberg: Fröhlich (A.). 3 Guben: Prinz zu Schönaich⸗Carolath (N.L.) h. Kottbus: von Dirksen (D. R.). 8 . Kalau: Henning (K.).
D. Provinz Pommern. Regierungsbezirk Stettin. Ueckermünde: von Böhlendorf (K.). Stettin: Herbert (S.). Pyritz: Krösel (A.). Regierungsbezirk Köslin. Köslin: Malkewitz (K.). Regierungsbezirk St Grimmen: Gothein (Fr. V.).
8 E. Provinz Posen.
Regierungsbezirk Posen. Schmidt (D. R.).
lsund
P.. Provinz Schlesien.
MRiegierungsbezirk Bresl Oels: von Kardorff (D. R.). Ohlau: Rother (K.). 1a. 1gess
lau (Ost): Tußzauer (S.).
egau: von Richthofen (K.).
erungsbezirk
1. Pleß: von Kowalczvk (P.). Regierungsbezirk Liegnitz.
Blell (Fr.)
1 2 Sshallecee (Fr.).
— Hoffmeister (Fr. V.).
b Kern 7 b
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8 Kopsch (Fr.). des „ 1.07. Fr.). 8 82 . . E it: Dr. Mugdan (Fr).
— 8 88 sbezirk Magdeburg. .889 ber igare (Bu. 1sfe; (G.). eben: Schmidt h.*.). sleben: RNimpau (N⸗L.).
Regierungsbezirk Mersebu Liebenwerda: 4 Lindenhofen (K.). ip: Dove (Fr. B.). eld: Bauermeister (D. R.) 8 Scherre (D. R.). urt: Winckler (K.). Reglerungsbezirk Erfurt. 1 N Wiemer (Fr).
9
8 —
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FPmPpebor⸗
D.K. = Prutsc.Fonserdriv. D. N. — Deutsche Nehgparter d alde 1-
(Nach den Mitteilungen des „Wolffschen Telegraphen⸗Bureaus“.)
E.⸗L. = Elsaß⸗Lothringer. P. = Pole. W. = Welfe. Bdl. = Bund der
H. Provinz Schleswig⸗Holstein. Apenrade: Mahlke (S.). . Schleswig: Mattsen (N.⸗L.). .Tondern: Dr. Leonhardt (Fr.). . Norderdithmarschen: Hoeck (Fr. V.). 6 L rg: Lesche (S.).
I. Provinz Hannover. Regierungsbezirk Aurich. . Emden: Fürst zu Inn⸗ und Knyphausen (K.
Regierungsbezirk Osnabrück. .Bersenbrück: von Schele (W.).
Regierungsbezirk Hannover. . Melle: Colshorn (W.⸗)5. . Verden: Held (N.L.). 1 . Nienburg: von Schele (W.). Hameln: Wallbrecht (N.⸗L.)
Regierungsbezirk Hildeshe ildesheim: Bauermeister (Z.). . Einbeck: Jorns (N.⸗L.). Göttingen: von Olenhusen (W.). 8 Regierungsbezirk Lünebur Gifhorn: Wehl (N.⸗L.). . Bleckede: Jaenecke (N.⸗L.).
Regierungsbezirk Sta
arburg: Depken (N.⸗-L.). 28 Stade: Sattler (N.⸗L.). . Geestemünde: Dr. Boettger (N.L.).
K. Provinz Westfalen. AReeeegierungsbezirk Minden. . Minden: Sielermann (K.d.
. Heee Meyer (K.).
. Bielefeld: Humann (Z.). Regierungsbezirk Arnsberg.
Altena: Lenzmann (Fr.). 88
Hagen. Richter (Fr.).
Bochum: Hué (S.).
Dortmund: Bömelburg (S.).
Hamm: Westermann (N.⸗L.).
L. Provinz Hessen⸗Nassau. . Regierungsbezirk Wiesbaden. . Usingen: Itschert (Z.). b Veher ke - — Diez: Cahensly . Dillenburg: Burkhardt (Chr. S.). Frankfurt a. M.: Schmidt (S.). Regierungsbezirk Cassel. „Rinteln: Graf von Reventlow (A.). . ila. 2attn., 22 he, 8 se: Seyboth (Fr.). . Flelzane. von Gerlach (N.⸗Soz.). . Hersfeld: Werner (A.).
M. Rheinprovinz. Regierungsbezirk Cöln. Cöln (Stadt): Trimborn (3.). Mül : de Witt (Z.). 8 Regierungsbezirk Düsseldorf.
Lennep: Meist (S.).
vilge, een 8863*
n: el (Z.). 6. Mäͤlbeim a. d. Ruhr: Beumer (N.⸗L.).
Regierungsbezirk Koblenz. 1. Wetzlar: Kraemer (N.⸗L.). 6 4. Kreuznach: Paasche (N.⸗L.).
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v“ a. Oberbayern. 1. München S.). b. Niederbayern Straubing: Mittermaier (B.⸗B.).
c. 1 Ehrbart (S.. Bedan Schellhorn (N⸗L.). ersheim: Lichtenberger (N.⸗L). Zweibrücken: Leinenweber (N.⸗L.). Kaiserzlautern: Sartorius (Fr.) e. Oberfranken. Mäünch⸗Ferber (N⸗L.). 1 reuth: Hagen (N.⸗L.).
I. Mittelfranken. 3 bed ¹ IAhen.,P .n,
„L. = National⸗Liberal. Z. = Zentrum. ole ub D. = Däne. Chr. S. = Christlich⸗sozial. N.⸗So
B.⸗B. = Bauernbund. V. = Freisinnige] Vereinigung. D. Vp. = Deutsche Vblkspartei. Fls. = Fraktionslos.
z. = National⸗sozial.
g. Unterfranken.
.Schweinfurt: Holzapfel (Z.). . Würzburg: Thaler (Z.).
Königreich .Bautzen: Gräfe (A.). . Freiberg: Schulze (S.). schatz: Lipinski (S.).
.Leipzig (Stadt): Motteler (S.).
B : Schoepflin (S.). Köüönigreich Württemberg. 2. Cannstatt: H (N.⸗L.). 3. Besigheim: Wolff (B.⸗B.). Böblingen: Sperka (S.).
. Eßlingen: Schlegel 89 . Reutlingen: Payer (D. Vp.). Calw: Schwe ickhardt 8 Vp.).
8 Sevee Wagner (D. R.).
. Balingen: Haußmann (D. Vp.). Gmund: Dr. Lindemann (S.).
. Crailsheim: Vogt (B.⸗B.). .Geislingen: Dietrich (S.). 8 x.
Großherzogtum Baden.
Bonndorf: Faller (N.⸗L.).
3 vn— Blankenhorn (N.⸗L.). urg: Marbe (Z).
. Durlach: Eichhorn (S.). Karlsruhe: Geck (S.).
. Mannheim: Dreesbach (S.). AAen Beck (N.⸗L). .Bretten: Müller (N. L.).
88 8
(Großherzogtum
.Gießen: Heyligenstädt (N.⸗L.). Friedberg: Oriola (N. L.). .Lauterbach: Wallau (N.⸗L). Dr. Becker (N.⸗L.). Erbach: Haas (N.⸗L.). . Worms: Freiherr Heyl zu Her 8. Bingen: Schmidt (Fr.) 9. Mainz: David (S.).
2. Schwerin: Dröscher (K.). 3. Parchim: Pachnicke (Fr. V.). 6. Güstrow: von Treuenfels (K.).
Großherzogtum Sachsen⸗Weimar. 1. Weimar: Baudert (S.). “
2. Eisenach: Fries (N.L.). 82 3. Jena: Lehmann (N.⸗L).
Großherzogtum Meckler vane ed. N) Großzherzogtum
Varel: Träger (Fr.).
Herzogtum Braunschweig.
2. mstedt: von Kaufmann (N⸗L.). 3. Holzminden: von Damm 5
Herzogtum Tachsen⸗Meiningen. 1. Meiningen: Müller (Fr.). Herzogtum Anhalt. 1. Dessau: Roesicke (Fr. V.). 8 8 Fürstentum Schwarzburg⸗Tondershauf Dr. Bärwinkel (R.⸗L.). 3 8 5
Fürstentum Waldeck. Dr. Potthoff (Fr. W.).
Fürstentum STchaumburg⸗Lippe.
Deppe (Fle.). Elsaß⸗Lothringen.
wüuͤlt 214 (G.⸗L.). .
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