Deutsches Reich.
Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: den Königlich württembergischen Regierungsassessor Kissel zum Kaiserlichen Rüraneür und ständigen Mitgliede des
Kaiserlichen Aufsichtsamts ür Privatversicherung zu ernennen.
Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: 8 den Bezirksrichter Paul Richter in Windhuk zum Kaiserlichen Oberrichter des Schutzgebiets Deutsch⸗Südwest⸗ afrika und
den Landrichter a. D. Hanc Teklenburg in Windhuk zum Referenten beim Kaiserlichen Gouvernement de selben W“ zu ernennen.
2 8 8
Bekanntmachung.
Die Postverbindungen vom Festlande nach den Nord⸗ seeinseln Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangeroog gestalten sich in der Zeit vom bis in t. 16. Au gust, wie folgt:
I. Nach Borkum. 1) Von Leer nach Borkum mittels Dampfschiffs in etwa Stunden: am 3. und 5. August 2,30, am 8. August 1,0, am 9. August 7,0, am 10. und 12. August 2,30, am 14. August 6,30. 2) Von Emden nach Borkum mittels Dampfschiffs in etwa 3 Stunden: 8 am 1. August 8,40, 4,0, 5,20, am 2. August 8,40, 5,20, am 3. August 8,40, 11,0 St., 4,0, 5,20, am 4. August 8,40, 4,0, 5,20, am 5. August 8,40, 12,30 St., 4,0, 5,20, am 6. August 8,40, 4,0, 5,20, am 7. August 8,40, 12,30 St., 4,0, 5,20, am 8. August 8,40, 4,0, 5,20, am 9. August 8,40, 5,20, am 10. August 8,40, 1,0 St., 40, 526, am 11. August 8,40, 4,0, 5,20, am 12. August 8,40, 1,0 St., 4,0, 5,20, am 13. August 8,40, 4,0, 5,20, am 14. August 8,40, 1,0 St., 4,0, 5,20, am 15. August 8,40, 4,0, 5,20, am 16. August 8,40, 5,20. Die mit St. bezeichneten Dampfer fahren von Emden Stadt, die anderen von Emden Außenhafen ab. 8 e1111A1X““X“*“ 8 Von Juist mittels Dampfschiffs in etwa 1 Stunde: 8 am 1. August 5,15, am 2. August 6,15, 6,22, am 3. August 7,25, 6,45, am 4. August 8,15, 7,1à, am 5. August 9,45, am 8 August 7,45, 10,30, am 7. August 10,0, am 8. August 10,30, am 9. August 9,45, am 10 August 10,15, am 11. August 10,30, am 12. August 11,0, am 13. August 11,30, am 14. August 1,45, am 15. August 1,45, am 16. August 1,45, 5,0.
Norddeich nach
III. Nach Nordernev. 8 Von Norddeich nach Norderney mittels Dampfschiffs in etwa
1 Stunde:
3.— 1. August 7,45, 10,0, 10,30‧, 2,15, 4,20* 5,15, 7,2, am 2. August 7,45, 9,15*, 10,0, 4,20“*, 5,15, 7,2, 7,15*, am 3. August 7,45, 10,0, 10,30“*, 2,15, 4,20“*, 5,15, 7,2, am 4. August desgl., am 5. August desgl., am 6. August desgl., am 7. August desgl., am 8. August desgl., am 9. August 7,45, 9,15*, 10,0, 4,20*, 5,15, 7,L, 7,1à“, am 10. August 7,45, 10,0, 10,30*, 2,15, 4,20*, 5,15, 7,2, am 11. August desgl., am 12. August I., am 13. August desgl., am 14. August desgl., am 15. August desgl, am 16. August 7,45, 9,15 9, 10,0, 4,20*°, 5,15, 7,2, 7,1¼“*.
Die mit * bezeichneten Fahrten werden postseitig nur ausnahms⸗
weise benutzt. IV. Nach Baltrum.
Von Dornum (Ostfriesland) nach Baltrum über Neßmersiel mittels Privatpersonenpost bezw. Fährschiffs in etwa 2 Stunden. Ab⸗ fahrt des Fährschiffs: w 8
am 1. August 5,30, am 2. August —, am 3. August 7,0, am 4. August 8,30, am 5. A 9,30, am 6. August 10,30, am 7. Auguft 11,15, am §. August 11,45, 9. August —, am 10. August 1,0, am 11. August 1,50, am 12. August 2,0, am 13. August 2,30, am 14 August 3,0, am 15. August 4,0, am 16. August —.
V. Nach Langeoog.
Von Esens (Ostfriesland) Bbf. nach n“ über Bensersiel mittels Prwatpersonenpest bezw. Dampfschiffs in etwa 1 ½ Stunden. Abfahrt des Dampfers: 8
am 1. August 4,30, am 2. August 5,20, am 3. August 6,0, 7,18, am 4. August 7,10, 8,44, am 5. August 8,0 10,4, am 6. August 100, am 7. August 10,0, am 8. August 11 0, am 9. Angust 12,0 10. August 12,10, am 11. August 12 25, am 12. August 12.50, am 13. August 1,20, am 14. August 2,0, am 15. Agufr. 2.20, am 16. August 3,15. VI. Nach Spiekeroog. Von Esens (Ostfriesland) Bhf. nach 1 über Neu⸗ arlingersiel mittels Privatpersonenpost bezw. Fährf in etwa 4 Ee““ 8ebho: 2 64. 4 2. am 1. August 5,0, am ugu am — am 4. August 8,0, am 5. August 9,0, am 6. Angust 10,0, am 7. August 10,45, am 8. August 11,30, am 9. August 12,0, am 10. August 12,45, am 11. August 1,30, am 12. 2 2,15, am
13. August 3,0, am 14. August 3,30, am 15. 4,0, am 16. August 4,30.
VII. Nach Wangeroog und Spiekeroog.
Von Carolinensiel (Harle) nach und mittels Dampfschiffs beiw. Motorfährschiffs in etwa ,S— am 1. August 2,30. 5,45, am 2. 4, 8, 7, 6,11, am anAe ¹ am 1 emn 8. August 9,10. agust 9.55. 12,30, am 10,40, 1,15, am 11. 1 am 13. August 12. 25. 3,0, am 1,25, 4,0, am 16. August 1,55, 4,30.
eq12 bleibt mweitere Be⸗ Oldenburg (Grbagt.), den 14. Jul 1903. veimmaeee
3 8: 8. “
10. 11,55,
zur bei
2. ½ proßentige Schuld⸗ en auf den 1222 1— 250 00 ℳ ererneerenzasen Mark) m den Verkehr zu bringen. 4134 „ 299 2₰
folgen. Die nach dem Tilgungsplane alljährlich einzulösenden Schuldverschreibungen sollen durch Auslosung bestimmt werden. Ferner verbleibt der Gemeinde Dinklage das Recht, die Anleihe vom Jahre 1911 an jederzeit mit halbjährlicher Frist — frühestens zum 1. Juli 1912 — zu kündigen, oder auch rühestens zu diesem Termine die Auslosung zu verstärken; auch kann die Gemeinde die Tilgung der Anleihe gec teilweise statt durch Auslosung oder Kündigung durch 2 und Vernichtung von Schuldverschreibungen bewirken. Der Gemeinde Dinklage ist aufgegeben, jährlich einmal ein Verzeichnis der sämtlichen ausgelosten und noch nicht ein⸗ gelösten Schuldverschreibungen in den oldenburgischen Anzeigen zu veröffentlichen. 1“ Dibeamnchah Großherzoglich S e Staatsministerium. 8 Willich.
oder nkauf
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: deg der von der Stadtverordnetenversammlung zu Schneidemühl getroffenen Wahl den Sr. Dr. jur. Wilhelm Markull zu Danzig als besoldeten Beigeordneten (Zweiten Bürgermeister) der Stadt Schneidemühl für die gesetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren zu bestätigen. Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten.
Dem Königlichen Musikdirektor Dr. Otto Taubert in Torgau ist der Titel „Professor“ verliehen worden.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Der Lehrer Albert Heitmann an der Baugewerkschule in Höxter ist zum Königlichen Baugewerkschullehrer ernannt worden.
Königliche Technische Hochschule zu Hannover. Die Vorträge und Uebungen werden im Winter⸗ semester 1 Dienstag, den 20. Oktober 1903,
beginnen. — Einschreibungen dazu erfolgen vom 5. bis 30. Oktober 1903. Programme werden vom Sekretartat gegen Einsendung von 60 ₰ in Briefmarken portofrei oder auf Wunsch gegen Nachnahme zugesandt. 1 11u1uqu.“*“] Hannover, im Pali 1833. Der Rektor der Technischen Hochschule. L. Kiepert.
Richlamtliches. Deutsches Reich. Preutßen. Berlin, 22. Juli.
Ueber den Stand der im Oberbergamtsbezirk Dortmund herrschenden Wurmkrankheit und über den Stand der zu ihrer Bekämpfung getroffenen Maß⸗ regeln ist im Anschluß an die früheren Veröffentlichungen (zu vgl. Nummer 82, 112 und 135 dieses Blattes) folgendes mitzuteilen: 1
Die Zahl derjenigen Gruben, auf welchen eine mikroskopische Untersuchung der gesamten unterirdischen Belegschaft statt⸗ findet, ist im Monat Juni um 9 gestiegen, beträgt jetzt also 61. Die allgemeine Bergpolizeiverordnung des König⸗ lichen Oberbergamts zu Dortmund, in der auch für die übrigen Steinkohlenbergwerke eine Stichprobenuntersuchung, d. h. eine mikroskopische Untersuchung von 20 Prozent der unterirdischen Belegschaft vorgeschrieben und außerdem angeordnet wird, daß Ardeiter und Beamten auf Steinkohlengruden zur unter⸗
irdischen Beschäftigung nur zugelassen werden dürfen, wenn sie eine Bescheinigung bestimmter Aerzte den Nachweis ihrer freiheit führen, ist unter dem 13. Juli erlassen worden und wird zum 1. August d. J. in Kraft treten. ihrer Durchführung stehen nunmehr 200 mit der Wurm⸗ krankheit vertraufe Aerzte und 56 zur Behandlung der Wurm⸗ behaficten eingerichtete Krankenhäͤuser zur Verfügung.
Die Ergebnisse der auf den einzelnen Gruden vorgenom⸗ menen uchungen sind sehr verschieden, die Zahl der fengenellier schwankt zwischen 7 und 51 Proz. der Belegschaft unter Tage. Die genaueren Zahlen können
mirgeicilt werden, wenn für die einzelnen Gruben die
vollständig durchgeführt ist. Die an emmzelnen Stellen des Oberbergamtsbezirks vorgenommenen Untersuchungen von —2 ehörigen 2222—— genossen wurmbehafteter te haben stets negatwen Erfolg gehabt, wie schon früher
Eine von bem Verein fuͤr die bergbaulichen 2 nach entsandte Kommission, der sich auch der sinatlichen Hehörden — batten, die dortigen einschlügigen Verhältnisse und die dort
ecnen und lanten r n legt, ichung in der 4 udaauf“, und hüttenmännische
1 8 Einrichtung hat die irchener
Eirne nengesellschaft auf ihrer in — ver⸗ rin bei Castrop insofern geir „als sie mit ernem ufwande von 12 000 24☛2 22— enlage, und zwur in unmittelbarem Anschluß an die bäberanlage bat he lassen. Diese Anlage ißt auch den 9 Anspruchen in Bezug auf keu, iglen und Komsort Rechnung zu trugen. — N— 9 unter 12— Kontrolle des Aufsichtspersonals wirb von ber Helegschaft n benutt und ihren ‿ dem Reinha 2ꝙ—
webmäßzige Einrichtungen auch auf anberen Gruben geiroshen
hat bie
5
Mäͤhrend des Vierteljahres vom 1. April bis 30. Juni 1903 haben 8987 Schiffe (gegen 8461 Schiffe in dem⸗ selben Vierteljahr 1902) mit einem Nettoraumgehalt von 1 283 618 Registertons (1902: 1 153 947 Registertons) den „ * Wilhelm⸗Kanal benutzt und, nach Abzug des auf die Kanalabgabe in Anrechnung zu vWr re Elblotsgeldes an Gebühren 598 338 ℳ (1902: 543 817 ℳ) entrichtet. Davon entfielen auf den Monat Juni 3067 Schiffe (1902: 3090 Schiffe) von 439 994 Registertons (1902: 444 491 Register⸗ tons) und 210 582 ℳ (1902: 210 237 ℳ) Gebühren.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Loreley“ am 20. Juli von Pera nach Sinope abgegangen.
S. M. S. „Hansa“ ist mit dem Zweiten Admiral des -w. Kontreadmiral Grafen von Baudissin an Bord am 19. Juli von Dalni nach Chemulpo (Korea) in See gegangen.
S. M. S. „Iltis“ ist gestern von Hankau nach Nankin abgegangen und geht von dort am 23. Juli nach Schanghai weiter. 1 8
In der Ersten und Zweiten Beilage zur heutigen Nur⸗ des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ wird die vom Reichs⸗ eisenbahnamt aufgestellte tabellarische Uebersicht der Be⸗ triebsergebnisse deutscher Eisenbahnen für den Monat Juni 1903 veröffentlicht, auf die am Montag an dieser Stelle auszüglich hingewiesen worden ist.
. “ Oesterreich⸗Ungarn.
Auf die Nachricht von dem Tode des Papstes hat der Kaiser, wie die „Wiener Ztg.“ meldet, dem Pronuntius in Wien, Kardinal Taliani, folgendes Telegramm übersandt:
„Ischl, 20. Juli, 7 Uhr 30 Min. Abends. In dem Augenblicke, wo die katholische Welt durch die Nachricht von dem Hinscheiden ihres obersten Hirten in tiefste Trauer versetzt ist, liegt es Mir besonders am Herzen, Eurer Eminenz den großen Schmerz auszudrücken, welchen dieser herbe und in der ganzen Welt so tief empfundene Verlust Mir verursacht. Die kindliche Liebe und die unbegrenzte Verehrung, welche Ich für den Heiligen Vater zu dessen Lebzeiten empfand, folgen dem Dahingeschiedenen in die Ewigkeit. Sein Andenken wird für immerdar gesegnet sein, und es ist ihm für alle Zeiten ein hervorragender Platz in den Annalen unserer heiligen Kirche gesichert. Franz Joseph I.“
Der König von Dänemark ist mit dem Prinzen Johann zu Schleswig⸗Holstein⸗Sonderburg⸗Glücks⸗ burg gestern von Gmunden nach Kopenhagen abgereist.
Großbritannien und Irland.
Der König und die König in verließen, wie „W. T. B.“ meldet, gestern morgen Holyhead und trafen um 9 Uhr in Kingstown ein. Die dort liegenden feuerten Salut; die Stadt war feftlic geschmückt. Gegen 11 Uhr Vormittags gingen Ihre Majestäten an Land und wurden festlich empfangen. In der Erwiderung der an ihn gerichteten Empfangsansprachen sagte der König:
Der Tod des Papstes habe sein eigenes der und die Herzen einer großen Zahl seiner Untertanen betrübt. kenne den Anteil, den Seine Heiligkeit an dem Wohlergehen des Volkes des britischen Reiches in jeder Hinsicht genommen habe. Sein Besuch in Irland falle in einen Zeitpunkt, wo glänzende Hoffnungen genährt würden, daß sich eine neue Aera des Gedeihens vor dem Lande auftue. Er bete innig zu Gott, daß diese Hoffnungen erfüllt werden möchten.
Am Nachmittag trafen Ihre Majestäten, zu Wagen von
Kingstown kommend, in Dublin ein, wo ein feierlicher Empfang stattfand.
Die für den 24. Juli angesetzte Festvorstellung im König⸗ lichen Theater zu Dublin ist infolge des Todes des Papstes abgesagt worden.
In der igen Sitzung des Unterhauseß erklärte der Staatzz⸗ sekretär für n Lord Hamilton, die indische Regierung gedenke nicht, der Zuckerkonvention beizutreten. Der Staatssekretär für die Kolonien Chamberlain bemerkie sodann, daß keine Kolonien mit Selbstverwaltung sich der Zuckerkonvention anzuschließen beabsichtigten. Auf eine andere Anfrage erwiderte derselbe, er sehe keinen Grund, warum England nicht alle Fabrikate liesern sollte, die gewöhnlich von fremden Ländern in die Kolonien hrt würden. Die dritte Lesung der irischen Landbill wurde mit 317 gegen 20 Stimmen angenommen, nachdem Vertreter aller Parteien Zustimmung zu der Bill ausgesprochen hatten. John Redmond bemerkre, die der Landfrage werde das letzte noch übrige indernis der Einräumung jener weitergehenden polttischen Rechte
eitigen, ohne die die Iren nicht zufrieden sein würden. Staau· * des Kriegsamts Brodrick legte eine Resolution vor,
Regierung ermächtigt wird, fünf Millionen Pfund Sterling für verschiedene militärische Beuten a en, E solche zur Ber⸗
pollständi bererts genebmigter igungsbauten, Kasernementk
EEEq rerzier⸗ eso. mit
608 Stimmen angenommen.
Unter dem Vorsit des Herzogs von Sutherland tagte gestern nachmittag in London eine Versammlung von ragenden konservativen und liberalen Mitgliedern des Ober⸗ hauses und des Unterhauses, die für eine Vorzuges⸗ behandlung der Kolonien eintrat. Die Versammlung beschloß die Gründung einer Tarifreformliga, deren Haupt⸗ ziel es sein solle, eine Prüfung des Zolltarifs zum Schuße der Industrien des vereinigten Königreichs herbeizuführen sowie 2⁶2— des Landes zu sichern und weiter zu ent⸗
ideln. Es wurde ein Arbeitvausschuß gebildet und der Herzog von Sutherland zum Vorsitenden desselben gewählt. Die Liga chtigt eine Propaganda durch ganz England.
Die Schiedsgerichts gruppe franzosischen Parlamento, der 2 Depullerte und J2 0 en, it gesnern nachmittag in Dover cingetrofsen und an mu franzosis und englischen Fahnen geschmüdkten Quat von eene chen Behorben und den Mugliedern der ammer
uüßt worden. Nach kurzem Aufenthalt erf
nach London.
Fraufreich.
Du Französische Republek wird sich, dem T1. B.* E ber een⸗ — 0 des P. * burch ihren Bot. G „ bverun 2— s — n 4—
oubet wird zu seiner pe rtretung Offihw bes militärischen Hofstaate L . vö
Italien.
Gestern nachmittag um 5 Uhr nahm Dr. Lapponi, unterstützt von 4 Aerzten des Vatikans, die Einbalsamierung der Leiche des apstes vor, die mehrere Stunden er⸗ forderte. Nach der Vorschrift wurden die „Präcordien“, die inneren Teile der Brust und des Leibes, heraus⸗ enommen und in einem Kristallgefäß versiegelt, um in dem unter⸗ irdischen Gewölbe der St. Peterskirche gesondert beigesetzt zu werden. Die Leiche wurde sodann in dem Thronsaal unter einem Baldachin aufgebahrt; sie ist bekleidet mit der weißen Soutane, rotem Schultermäntelchen, roten Schuhen und rotem Käppchen. Ein kleiner Altar befindet sich in dem Saal. Nobelgarden halten die Ehrenwache. Das diplomatische Korps beim päpstlichen Stuhl sowie der Adel und die Würden⸗ träger des päpstlichen Hofes haben heute Zutritt zu der Bahre erhalten.
Die gestrige erste Zusammenkunft der Kardinäle dauerte bis 12 ½ Uhr. Während derselben wurden der ischerring des verstorbenen Papstes sowie dessen Bullen⸗ 51— zerbt chen. Wie der „Kölnischen Volkszeitung“ aus Rom gemeldet wird, ist zum Sekretär der Konsistorial⸗ kongregation der Erzbischof Merry del Vol ernannt worden. Die Kardinäle werden bis zum Tage des Konklaves jeden
Morgen zusammentreten; sie haben gelobt, über ihre Beratungen absolutes Stillschweigen zu beobachten.
9
Der österreichisch⸗ungarische und der russische Konsul in Uesküb sind zur Untersuchung der angeblichen
Monastir abgereist. “ . Amerika.
Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ aus Caräcas haben die venezolanischen Regierungstruppen 24 einem blutigen Straßenkampfe, der drei Tage dauerte, Ciuda Bolivar “ wieder besetzt. Mehr als 1000 Menschen
wurden in dem Kampfe getötet.
Wie der „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ “ via meldet, stießen die niederländischen Truppen während eines Vormarsches auf Korintji (Atschin) auf ein befestigtes Dorf und mußten sich zurückziehen. 1 Offizier und 4 Mann wurden getötet, 2 Offiziere und 7 Mann verwundet. Auf feindlicher Seite betrug der Verlust 36 Tote. 1 8
Statistik und Volkswirtschaft.
v1I1““ “ er ersten ord
Votlausfis
“ es Ergebnis 8 “ entlichen Wahlen zur 11. Legislaturperiode des Deutschen Reichstages im Jahre 1903,
verglichen mit dem definitiven Ergebnis der gleichen Wahlen im Jahre 1898. Bevölkerung am 1. Dezember 1900: 56 367 178, am 2. Dezember 1895: 52 279 901. Wahlberechtigte bei der 1903 er Wahl 12 530 989, bei der 1898 er Wahl 11 441 094.
Gewählte Kandidaten
Zur 11. Legislaturperiode 1903 bei den ersten Wahlen
in gewählt Stichwahl gekommen
Bei den ersten ordentlichen Wahlen abgegebene gültige Stimmen
10. 2 Zun zur zur 10, egislstus,11 Legislatur⸗ 10 Legislatur⸗ definitiv periode periode gewählt (1903) (1898)
im Wahljahre 1903
mehr weniger
Deutsch⸗Konservative. Deutsche Reichspartei Ws has iwimn ⸗„ Nationalliberale, auch gemäßigt Liberale und vöö-1—.— Freisinnige Vereinigung ..
8 vhhht. .. . ., .. Deutsche (Süddeutsche) Volkspartei und Demokraten 1““
1282
112
Deutschsozigle Reformpartei (auch christlich⸗
soziale Partei und Antisemiten) . . . . Bhzzse1“ Bauernbund (bayerischer, württembergi⸗ Littauer
Welfen E1A“ Elsässer.. Nationalsoziale.. Unbestimmt, auch wilde wee;
eo 8
-.-.·.“
ãlIlI1ae⸗
859 510 269 211 122 195
1 269 068 230 796 527 741
102 508 1 873 415 347 784 244 561 3 011 114
129 275 6 012 94 252
859 222 110 389
971 302 195 682 558 314
108 528 1 455 139 244 128
284 250 2 107 076
140 304 8 371 105 161 14 843 15 499 89 887 107 415 30 204 27: — 261 327 972 4
97 2704 11 884
288 74 431
418 276 103 656
904 038
217
Außerdem abgegebene ungültige Stimmen.
13 846 9 495 587 7 752 693 11 884
34 021
—172892
¹) Darunter für Wildkonservative 102 224 Stimmen (von Dallwitz. Potsdam 2: 7749; Hammer, Potsdam 10: 36 703;
von Wartensleben, Bromberg 2: 10 459;
Prüschenk von Lindenhofen, Merseburg 1: 7298;
Schmitz, Düsseldorf 7: 11 953; von Blödau,
sen⸗Altenburg: 14 498; Baron de Schmid, Elsaß⸗Lothringen 12: 13 564), für Kompromißkandidaten 58 271 Stimmen (Prumers,
en 1: 9341; Teschner, Posen 2: 2177; gfeldt, Braunschweig 1: 14 931; Arnold, Reuß ä. L.: 6707;
sen 12: 3333; Liebetrau, Sachsen⸗
Arbeitszeit der Arbeiterinnen über 16 Jahre -1a und diesen gleichgestellten Anlagen in Preußen. „Die Gewerbeaussichtsbeamten hatten seitens des Reichskanzlers
für das Jahr 1902 den besonderen Auftrag erhalten, Erdedun über die Dauer der täglichen Arbeitszeit der in Fabriken und die Ueichgestellten Anlagen heschäftigten Arbeiterinnen über 16 Jabre und über die Zweckmäßigkeit und Durchfü einer weiteren Frebleceng der gegenwärtig gesetlich zuläf Dauer itre täglichen Arbeitszeit anzustellen. ie der aufsichtobeamten liegen nunmehr in einem von den üblichen abresberichten gesonderten, nachträglich erschienenen Bande vpor rbeitszeit der Arbeiterinnen über 16 Jahre in Fa riken und diesen gleichgestellten Aalagen vach den Gr⸗ der Kealich preußtschen beaufsichtsbeamten und börden im Jahre 19027 A Ausgade, Berlin 1903, R don Deckers Verlag). Vorläufig weiden dier nur die t.
Ergebnisse mitgeteilt, eine eingedende
ten.
Begzüglich der Dauer der täglichen Arheitzzeit der Fabrik⸗ gbaterern ergab sich, daß ven da. c⸗. Arbeitertunen 1 emwe Arbeitezeit von 10 Stunden und tten. 38 % der Ardeiterinnen, näͤmlich ca. 145 000 Arbeiterinmen hatten eine là Ardetazeit als 10 Stunden. Anzahl Berichte —— sch für eine esez c⸗ rzu r 1— t aus unter Wahrung der besonderen 2 Leaee und Festlegung von Uebergangsbestimmungen. Gegen eine 2328
rkürzung bezw. für eine nur für — Indus oder Arbeite⸗ 1 mc. gesepl aufzulegende st Ardcitszeit hrcten sich die Uerschte fͤr Hsipe Pommetn. Franksurt a. O, Oppeln und Stain aus.
Was die zweite bvom M. ob c⸗h
und durchfährbar er die Mut use von einer He
Uhei. anbetrtfft, fo äßt 17000 Arbeiteriunen eine Ueh spr sich die Vrauiten 89 dmne egen hliche Ginsährung ciner längeren als einstüͤndigen Iie läͤngere v somme nut den Ardeitertanen zu gu der Fahrik wohnen; balt äher Mintaah an . alcht von nen spateren
ür die anderen sei der ahrikraͤu oder vn wuͤrde
rteil 8 8 beits Folae n A.Farn ” 1 dr — 1 2 ens d ten I11 eeceree
Arbeite Amntel migeteilt werden
Linz, Dässeldorf 2: 12070; Vöälker, Unterfranken 1: 2612; Ziehn, Sachsen⸗Weimar 1 w à. Möller, Magdeburg 4: 4696), Schneider, Oppeln 6: 3033; Wolgast, Schleswig⸗Holstein 2: 4777; Zinner,
AM; für Wildliberale 45 333 Stimmen
Oberfranken 4: 5770; Beyhl. Unterfranken 6: 4621; Boethke.
otha 2: 8437; Deppe, Schaumburg⸗Lippe: 3328; Labroise, Elsaß⸗Lothringen 15: 12 034).
Zur Arbeiterbewegung. Unter den Arbeitern der englischen Gaswerke, die in
Berlin und Umgegend nahezu 20 Anstalten umfassen, macht nach der eutschen Warte“ eine umf
fangrriche Bewegung zu der Arbeitsbedingungen bemerkbar. ischer Gasanstalten schlossen f ischen Arbeiter an. Die Entlassungen, die Ansicht warrn. Außerdem wurde über schlechte über das Strafwesen! geführt. Um diesen Uedel⸗ steuern, sandte die Arbeit an die Gencraldirekrion eine Petition um die Einführung Arbeiteraus Antwort auf das Gesuch war eine⸗ der Petition 1 18 ö er B 2 vorhanden seien. Sollte 8 das 24— sich — —2 ich zu richtung cineh Arbeiterau sei — zwischen eine Resolution ug idren
1
t und die Direktion in dieser Vezlehung ct wenden die — — gegen die 8—. den mehreren Tagen wegen wir eee daß Atere
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8 er Bauan Nr. 164 1) en wie die „ e⸗ 8 * die Bauhilfsarbeiter 22 e Is.
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dic so soll der Aubstand eSve. ewerbe (dgl. Nr. 169 d. A t der „ 88 Verti städtedundcs“ der
eter des „ Antworten der
türkischen Ausschreitungen in Gostivar und Umgebung nach
Städte vom 16. März
1904 ab ihren Gesellen die neunstündige Sommerarbeitszeit und
70 ₰ Stundenlohn bewilligen, wenn aus derselben Veranlassung keine neue Sperren bis zum 16. März 1904 verhängt werden. Die Harburger Innung gibt im Ein⸗ vernehmen mit dem Vierstädtebunde die Erklärung ab, daß für sie keine Veranlassung zur Abänderung ihrer bestehenden Lohnverhältnisse vorliegt. Die Persammlung nimmt ferner Kenntnis von dem mit den Gesellenverbänden geführten Schriftwechsel und erklärt ausdrücklich, daß der Ablauf der in dem Ultimatum vom 15. Juli 1903 gestellten Frift auf die zum 16. März 1904 gemachten Zugeständnisse ohne Einfluß ist, weil die Aufhebung der Sperren inzwischen erfolgt ist.“
Zum Ausstand der Maurer in Genf (vgl. Nr. 168 d. Bl.) wird der „Frkf. Ztg.“ telegraphiert, daß ein Aufruf der Regierung an die Bevölkerung, der diese zur ⸗ und Achtung des Gesetzes mahnt, einen guten Eindruck gemacht habe. Am Montagabend ver⸗ sammelten sich die a v Bauunternehmer, 76 an Zahl, die 2800 Arbeiter beschäftigen; sie beschlossen, sämtliche Bauplätze zu schließen und die Intervention der Regierung zu erbitten.
Die Zahl der ausständigen Arbeiter der Aninaer Werke der Oesterreichisch⸗ungarischen Staatsbahngesellschaft Lal Nr. 169 d. Bl.) beträgt dem „W. T. B.“ zufolge, 2000. er Temesvarer Gewerbeinspektor ersuchte den Handelsminister um Entsendung eines Vermittlers zur Behebung der Lohndifferenzen.
Kunst und Wissenschaft.
v. A. Selten ist so viel von Kunsterziehung gesprochen worden, wie in unserer Zeit. Man will, daß die Kunst nicht mehr ein Besitz weniger Bevorzugter bleibe, sondern ein Gemeingut der Nation werde, ein Erziehungsmittel, das Auge, Geist und Gemüt bildet. Das Bedürfnis ist vorhanden, die Wege, die man einschlägt, führen aber nicht alle zum Ziel. Mit Vorträgen und Broschüren über diesen Punkt wird oft nur der Dilettantismus gefördert, im besten Falle ein augenblickliches Interesse erweckt, das bald aus angel an Nahrung einschläft. In Wahrheit gibt es nur einen Weg, der zu Kunstgenuß und Kunstverständnis führt, das ist die sich hingebende Betrachtung von Kunstwerken. Sehen lernen, diese notwendige Vorbedingung, ist aber eine ebenso ernste Arbeit wie andere. Wir haben Beispiele dafür genug, mit welcher Ausdauer bedeutende Menschen sich zu aufnehmendem Verständnis zu schulen suchten, das beste ist vielleicht Goethe. Fast Blatt um Blatt der „Italienischen Reise“ berichtet von seinem unermüdlichen Eifer, sich mit den großen Auffassungen der klassischen Maler vertraut zu machen. Bei seiner Heimkehr versah er sich mit Gipsabgüssen, Zeichnungen und Kupfern der besten Kunstwerke, um den ihm teuer gewordenen Umgang nie mehr zu vermissen. Gewiß ist das Leben mit den Kunstwerken auch die einzige Art, ihre Sprache zu verstehen und völlig vertraut mit ihnen zu werden. Von dem Einzelnen, das man erfaßt hat, gewinnt man das Verständnis für das Viele. Es kommt nicht auf die Masse dessen, das wir sehen, an, sondern auf die Art, wie wir es sehen. Ein Griginalwerk, eine treffliche Nachbildung vor unseren Augen fördert den Lernenden mehr, als die verwirrende Fülle in Museen und Ausstellungen.
„Hier nun kommt die moderne Technik dem neu erwachten Be⸗ dürfnis in bester Weise entgegen. Zahllose, billige Reproduktions⸗ arten ermöglichen es auch dem Minderbemittelten, sich mit den Ar⸗ beiten seiner Lieblingskünstler zu umgeben. Der einzige Nachteil ist vielleicht, daß die Kunsthändler, dem Geschmack des Publikums ent⸗ gegenkommend, auch Minderwertiges reproduzierten und rahmten, so daß auf diesem Gebiete ein wahres Chaos herrscht und die Kunst⸗ begierigen oft anstatt geleitet sich nur verwirrt sehen. Gewiß ist hier eine strenge Sonderung, die nur Gutes wählt und verbreitet, sehr er⸗ wünscht, denn es ist zweifellos, daß das weitere Publikum in dieser Hinsicht der Leitung bedarf.
Von diesem Gesichtspunkt aus verdient ein neues
das soeben in das Leben getreten ist, besonders freudige Zustimmung und aufmerksame Beachtung, es ist die Gefellschaft zur Ver⸗ breitung klassischer Kunst. Sie hat soeben die erste Reihe von Reproduktionen veröffentlicht, und nach diesen Proben darf man dem Erscheinen der weiteren Blätter nur mit dem größten Vertrauen entgegen⸗ sehen. Vor allen Dingen muß betont werden, daß diese Heltogravuren technisch auf der Höhe der Zeit stehen und als geradezu — Wiedergaben der Originale gelten können. Zu diesem Vorzuge gese sich ein für die Güte des Gebotenen unverhältnismäßig gertnger Preis, der es auch dem weniger ten unter den kunstliebenden
1—— sich 2 zu erwerben, an denen er — neuem Genuß sein Auge zu bilden vermag. Dazu kommt, d die Wahl der Blätter mit großem Verständnis getroffen ist und nur wirklich Vorzügliches reproduztert wurde. lasirr von Dürer, Cranach. Rembrandt in reicher Auswahl, Potter. Runsdael u. a. m sind schon erschienen, weitere sollen folgen. (Fewiß ist die praktische Bedeu eines solchen Un das sich die Pflege unserens besen Besthes — — - unser Kunstleben nicht zu unterschatzen. ihm förderlicher sem als alle Theorien. Man
len, auegesprochen wird, da da⸗ ☛ *
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