Detwa 8000 ha Wiesenflächen gewonnen.
Die Weizen⸗ und G mäßig dünn bestanden. Hafer steht dicht, hat aber infolge des Regen⸗ mangels ein wenig gelitten. Die Kartoffeln sind spät und ungleich aufgegangen; die Witterung der letzten Woche ist ihnen aber zu gute gekommen. Die Zuckerrüben sind gut aufgegangen und haben sich kräftig entwickelt. Die Kleeernte ist stellenweise nicht befriedigend ausgefallen; besonders der zweite Schnitt läßt zu wünschen übrig. Die “ ist ergiebig ausgefallen und unter guten Bedingungen eingebracht worden. 1
In der Provinz Hennegau steht der Roggen außerordentlich günstig. Auch der im Frühjahr gesäte Weizen ist, ebenso wie Gerste und Hafer, von schönem Aussehen. Sämtliche Getreidearten ver⸗ sprechen einen guten Strohertrag. Heu ist reichlich und von vorzüg⸗ licher Beschaffenheit.
In der Provinz Namur stehen Roggen und Weizen ebenfalls vortrefflich. Der im Februar gesäte Hafer zeigt ein besseres Aussehen als der im April gesäte. Die Heuernte ist gut.
kräftig entwickelt.
Die Dänische Heidegesellschaft.
Ein glänzendes Beispiel der auf den inneren Ausbau des Vater⸗ landes gerichteten Bestrebungen ist die Tätigkeit der Dänischen Heide⸗ gesellschaft, welche sich auf Anregung des Oberstleutnants Dulgas im Jahre 1866 bildete. Ihre ursprüngliche Aufgabe war, wie der deutsche landwirtschaftliche Sachverständige in Kopenhagen in den „Mitteilungen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft“ berichtet, die Fruchtbarmachung der jütländischen Heide, die Mittel dazu sollten Bewässerungsanlagen, Waldkultur und Wegebauten sein.
Die Gesellschaft hat zur Erfüllung ihrer Aufgaben zahlreiche Beamte teils felt angestellt, teils gegen diätarische Bezahlung an⸗ genommen. Das forstliche Kulturwesen leiten 10 Oberförster mit 13 Assistenten; die Moor⸗ und Wiesenkulturen ein Mooringenieur mit 7 Assistenten; die Kanalbauten ein Wasserbauingenieur mit 2 Assistenten. Die Zentrale der Verwaltung befindet sich in Aarhus unter der Leitung eines der Oberförster. 1 8 Die zu Forstkulturen bestimmten eigenen Flächen der Gesellschaft
mfassen 5575 ha, während die Wirksamkeit der Gesellschaft im ganzen sich über 55 000 ha Holzboden erstreckt. Ferner betreibt die Gesellschaft in Jütland 3 feste Versuchs⸗ stationen für Moor⸗ und Wiesenbau, von denen die eine 110 ha aus⸗ geprägte Hochmoorflächen, die zweite 390 ha Niederungs⸗ und Hoch⸗ moor, die dritte 75 ha Rieselwiesen und 28 ha Ackerland bearbeitet. Außerdem sind auf fremdem Grund 458 Moorprobestationen angelegt,
elche zum Teil auch außerhalb Jütlands auf den Inseln liegen. Die Bemühungen der Gesellschaft, das Interesse der Heidebewohner für Wiesenkultur zu beleben, fielen auf sehr günstigen Boden. Es sind im Laufe der Zeit von ihr selbst oder nach Anweisung ihrer
ngenieure mehr als 100 verschiedene Kanalanlagen ausgeführt und Eine wichtige Frage bei der Gründung dieser Anlagen war die Versorgung der Wiesen mit Mergel.
—
Es wurden Mergelsucher angestellt und drei Bahnen gebaut, welche in
der Hauptsache der Mergelbeförderung dienen sollten. Die Länge der⸗
die Techniker der Heidegesellschaft mehrfach.
selben macht zusammen 60 km aus. 1b Zur Tätigkeit der Gesellschaft gehört ferner die Verteilung der vom Staate bewilligten Frachtvergütung für den Eisenbahntransport on Mergel und Kalk für Moor⸗ und Wiesenbau sowie die Aus⸗
88 öe von Forstpflanzen und Sämereien an etwa 50 Pflanzvereine,
welche sich die Aufgabe gestellt haben, kleine Pflanzungen zum Schutz der Aecker und Gehöfte gegen Wind anzulegen, eine in dem windigen Jütland außerordentlich wichtige Sache. — 3 8 1 Schon Ende der 80 er Jahre hatte die Heidegesellschaft ungefähr alle in den jütländischen Heiden sich darbietenden Gelegenheiten zur Anlage von Bewässerungswiesen ausgenutzt. Es kam deshalb ganz
on selbst, daß die Meliorationsbestrebungen sich nun auch anderen Aufgaben zuwandten. Dazu boten die zahlreichen Hoch⸗ und Nie⸗ derungsmoore Dänemarks ein reiches Arbeitsfeld. Es wurden Moor⸗ versuchsstationen eingerichtet und die Privatbesitzer von Moorflächen mnit Rat und Tat bei deren Nutzbarmachung unterstützt. Diese Arbeiten wurden zeitweise in großem Stile betrieben.
Auch mit den tief gelegenen fruchtharen Marschböden befaßten sch So arbeiteten sie na und nach die Pläne von etwa 40 größeren Wasserstandsregulierungen aus, nicht selten unter Benutzung von langen Deichen und Dampf⸗ pumpen, für etwa 17 000 ha Bodenfläche. Wenn die Heidegesellschaft bisher auch recht Erhebliches erreicht
at mit der Gewinnung von 54 000 ha zur Forstkultur, so bietet
Jütland trotzdem noch ein ungeheures Feld zur Betätigung ihrer Be⸗
strebungen.
Die Bewässerungskanäle Aegyptens.
Niicht nur die Möglichkeit des Ackerbaues, sondern auch die ver⸗ schiedenen Betriebsarten desselben hängen in Aegypten ganz und gar
von der Bewässerung mit Nilwasser und ihren verschiedenen Arten ab.
Nil überschwemmt werd
Diese Bewässerung ist fast stets eine künstliche, mit Hilfe von Kanälen oder Bewässerungesmaschinen bewirkte, da es nur wenige Strecken zum Ackerbau benutzten Landes gibt, die unmittelbar von dem hochgestiegenen en.
Solche, das Wasser des Nils ableitende Hauptkanäle gibt es nun,
nach einem Bericht des deutschen landwirtschaftlichen Sachverständigen
in Kairo, drei Arten, die man als schwemmungs⸗ und als Hochwasser
führen,
Kosten verursachenden Tiefe gegraben werden sollen, bhimndurch 88
18
aus erm t worden durch die Ein
Frn⸗ des Direktors José Ferenczv. Seonntag:
rennierende, als Hochwasserüber⸗ ieselungskanäle bezeichnen kann. erennierenden Kanäle, die das ganze Jahr über Wasser ind nur dort möglich, wo der Abstand der Bodeno e von dem niedrigsten Wasserstande des Nils ein so geringer ist, daß die Kanäle, wenn sie nicht bis zu einer zu großen und dahber zu viel
das e Jahr zdurch Wasser aus dem empfangen köͤnnen. Dieser Ubstand beträgt in Oberägypten 10, im Delta 3—-4 m. In letzterem (Unterägypten) ist daher die Bewässerung des Landes mittels
Die
b 1 Kanäle am ausgedehntesten; in Mittelägypten, von Kairo bie Assiut,
1 — es nur ein Spstem perennierender dem der Ibrahimijekanal zwise Assiut und Beni⸗Suef owie der das Favum bewässernde Bar Jusuf angehört, während in berägypten kein perennierender Kanal vorhanden ist. Die Bewässerung rennierenden Kanälen ist teils erleichtert, teils erst
tung großer Staudämme, die, un⸗ mittelbar unterhalb der Abzweigungsstelle der Kanäle angebracht, den Wasserstand des Nils durch Aufstauung heben, so daß eine größere
Mitt lein R nerstag:
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“ Theater. 5 UNeues Koönigliches Operntheater.
Unter
8 eiesen., Die ledermaug. Komische tte in 3 Akren Meilhacs und Halévvs Ulon“. Bearbeitet
Eee 82 von C. Haffner und
von L—S'mn uß. Regie:
bold Glesinger. Dirsgent: M. alinde: Fräulein Aurelie Rery, Adele Fräulefn ma Saccur, vom Stadttheater in Breslau, als
r, enen Ubr. 72. Vorstellung. Der Zigeunerbaron. Wilhelm rette in 3 Akten. sik von Johann Strauß. sie: Bertbold Gl⸗ r. Dirigent: Siegfried
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7 ½ Ubr. lellung. Die Gei usg
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: 74. Vorstellung. 2 22 — 5. stellung Gast.)
der Unterwelt. (Fräulein Revv,
Veorstellung. Der Kellermeister.
Theater des Weslens. KGantstraße 12. Sonn⸗ —
tag: Als⸗Heidelberg. Schauspiel in 5. Akten ven Mever-Förstet
ontag: Alt⸗Heidelberg. Meser, Saffi: Amallie hööce echden
: Fr „ 8 . 18 1—-ℳ in Bavreuth, DPonnerztag di Heisgeigern.
Alt⸗Heidelberg.
Thaliatheater. Dresdener Straße 72,73. Sonn⸗ Zum ersten Male in Berlin:
Menge von Wasser in den Kanal eintreten kann. Während des sind die in diesen Staudämmen angebrachten Schleusen geöffnet, während des Niederstandes des Wassers je nach Bedürfnis mehr oder weniger geschlossen. 1
Das großartigste Stauwerk ist der in diesem Jahre vollendete, gegen 2000 m lange Damm von Assuan. Seine ha sanseeran⸗ beträgt 35 Milliarden Kubikfuß, doch kann durch Hinzufügung weniger Fuß Mauerwerk die Aufspeicherungskraft des Wassers auf 70 Milliarden Kubikfuß erhöht werden. Viele Strecken Landes, die bisher nur im Winter Nilwasser empfangen konnten, werden nunmehr das ganze Jahr hindurch bewässerbar und dadurch für die sommerlichen und die perennierenden Kulturen, insbesondere die des Zuckerrohrs, geeignet sein.
Die Hochwasserüberschwemmungskanäle bilden bis jetzt noch das hauptsächliche Bewässerungsmittel in Oberägypten und vielen Teilen Mittelägyptens. Das bei ihnen angewandte Verfahren der Bewässerung ist folgendes: Das ganze von dem Wasser der Kanäle erreichbare Land ist durch Erddämme in Bassins von sehr ver⸗ schiedener Größe, dort wo das Niltal eng ist, von 800, dort wo es weit ist, von 8000 und in Ausnahmefällen von 16 000 ha abgeteilt, von denen stets eine Anzahl, meist vier bis sieben, in der Weise mit⸗ einander zusammenhängen, daß das Wasser aus dem oberhalb liegenden in das tiefere abgeleitet werden kann. Solche Systeme von Bassins gibt es an jeder Seite des Nils 13.
Die Hochwasserberieselungskanäle dienen zur Bewässe⸗ rung der hochgelegenen Uferländereien des Nils, der sogenannten „sahels“, und zwar nicht mittels Ueberflutung, sondern durch Ab⸗ leitung des Wassers in kleinere Kanäle und allmähliche Berieselung der Felder. Diese „sayalleh“ genannten Kanäle werden entweder unmittelbar vom Nil, häufiger aber von den Ueberschwemmungs⸗ kanälen abgeleitet und führen das Wasser, indem man ihnen eine Neigung von nur 40 mm gegenüber der des Nils von 75 mm auf 1 kmü gibt, allmählich in langem Laufe den „sahels“ zu. Einige von ihnen versorgen außerdem auch Bassins mit Ueberschwemmungswasser, aber nur in Jahren hohen Wasserstandes. Da die Bewässerung durch die „sayallehs“ nur während des Hochwassers erfolgen kann, so wird ein großer Teil der „sahels“ nur im Herbst bearbeitet. Ein Teil von ihnen wird aber auch in den anderen Jahreszeiten, und zwar durch Dampfpumpen, mit Nilwasser oder auch durch Schöpfwerke mit Grundwasser bewässert.
Aus allen Arten von Kanälen, besonders aber aus den peren⸗ nierenden, erfolgt die Wasserentnahme auch durch Schöpfgeräte.
Montreal, 17. Juli. (W. T. B.) Molsons Bank ver⸗ öffentlicht einen Spezialerntebericht seiner Vertreter in den ver⸗ schiedenen Teilen Canadas. Zahlreiche Vertreter erklären, daß die Ernte alle vorhergehenden übertreffen werde. Kein Gutachten lautet ungünstiger als im Vorjahre. Die Zahl der Schweine und des Groß⸗ viehs hat sich vermehrt. “
Verkehrsanstalten.
London, 17. Juli. (W. T. B.) Die internationale Telegraphenkonferenz hat, wie jetzt bekannt wird, die Be⸗ stimmungen über den Chifferncodegebrauch im internationalen telegraphischen Verkehr einer durchgreifenden Revision unter⸗ zogen.
St. Petersburg, 17. Juli. (W. T. B.) Das Schulschiff „Großherzogin Elisabeth“ des Deutschen Schulschiffvereins ist heute von hier nach Eckernförde in See gegangen.
Theater und Musik.
Im Neuen Königlichen Operntheater wird morgen, Sonntag, die Operette „Die Fledermaus“ mit Frl. Alma Saccur als Gast zur Aufführung gebracht.
Im Theater des Westens wird Meyer⸗Försters Schauspiel „Alt Heidelberg“ morgen und am nächsten Sonntag, sowie am Mon⸗ tag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend nächster Woche zur Auf⸗ führung gelangen. Kalischs Posse „100 000 Taler“ geht am Diens⸗ tag und Freitag in Szene.
Bei dem am Montag, Abends 7 ½¼ Uhr, in der Marienkirche stattfindenden Orgelvortrag des Musikdirektors Otto Dienel werden mitwirken die Damen Margarete Henning. Lucie Oelschläger, Lisa Meyrowitz, Charlotte Büttner, die Herren Alexander Curth Wund Armin Liebermann. Außerdem wird der Königlich württem⸗ bergische Hofopernsänger Herr Albin Günther Arien von Händel und Brahms singen. Der Eintritt ist frei.
Mannigfaltiges. Berlin, den 18. Juli 1903.
Ivhre Majestät die Kaiserin und Königin hat am 16. d. M. von Cadinen folgendes Telegramm an den Vorstand des Vaterländischen Frauenvereins in Breslau gerichtet: „Ich hoffe, daß der Vaterländische Frauenverein seine erprobte Tätigkeit aus Anlaß der bedauerlichen Ueberschwemmungsnot von neuem bewähren wird, und lasse demselben einen Beitrag von tausend Mark zugehen.“
Die Schreibmaschinenschule der Aeltesten der Kauf⸗ mannschaft von Berlin, die einen Bestandteil der kaufmännischen Fortbildungsschule bildet, findet einen solchen Zudrang, daß die bis⸗ herigen Räume der weiblichen Abteilung (Seydelstraße 25) sich bereits als zu eng erwiesen haben ür die männ⸗ liche w2—,ö8 sind ausreichende Räumlichkeiten im Gehäude des Friedrichs⸗Werderschen Symnasiume vorhanden. In den Schulen sind im ganzen 49 Schreibmaschinen aufgestellt. Von diesen befinden sich 25 im Eigentum der Korporation der Kaufmannschaft, während die übrigen von den Fabrikanten leihweise hergegeben sind. Von deg — Maschinen wird stets für Unterrichtszwecke ein Teil käuflich erworben.
Im II2a8⸗,gn sser r.. 1eas wird der
rag n der zum Pmann“ nächsten Woche noch allaabendlich zur — gelangen.
Auf der Treptower Sternwarte spricht der Direktor
Archenhold m nachmittag um 5 Uhr über Kometen und Stern⸗ schnuppen. 12— des um 7 Uhr stattfindenden Vortrages
Boccaccio. (Kräu⸗ ery, ale Gäfte.) Don⸗ Die Puppe. (Fräulein Freitag: 76. Vorstellung.
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m Der Kellermeister. 8.
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Spezialttätenvorstellung.
des Berliner Theaters.
Anfang 7 ½ Uhr. Taler.
Landwirt
br⸗ Oberpostsekretä at
8 E11
chen Volkstheaters. Das Alter. Klein⸗
He in 3 Akten von P. Quensel. Anfang UMe: Dieselbe Vorstellung. Anfang 8 Uhr.
Hellreallianrethenter. Gastfpiel des Baver⸗
waldtheaters „Die Waldler“ (30 Personen) tag: Die Böhmin, oder: Itta aus dem Glend. berrlichen Sommergarten: Konzert.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Reta von Beerfelde mit Hrn. ne
100 000 Xaler. rl. Anna Adamt tolterfoth Alt⸗Heidelberg. 8 9. —
Helene Hörig m. N B ckerei und rl (Körnit b. T aan 12 He e. 2 82“
““ 8
lautet: „Im Reiche der Unendlichkeite. Am Montagabend um 7 Uhr wird ein Vortrag über den neuen Kometen 1903 c gehalten werden. Der Komet nimmt in der nächsten Woche seinen Weg vom „Drachen“ über den „Kleinen Wagen“ nach dem „Großen Wagen“ zu und wird am 31. Juli bei dem hellsten Sterne der Vorderräder des „Großen Wagens“ angelangt sein. Als⸗ dann rückt der Komet in die Nähe der Sonne, so daß er nur noch bis Anfang August beobachtet werden kann. Außer dem Kometen wird noch der „Saturn“ mit dem auf ihm neu entdeckten weißen Fleck jetzt allabendlich den Besuchern der Sternwarte gezeigt.
„Posen, 18. Juli. (W. T. B.) Ein von Posen kommender Güterzug ist gestern abend im Bahnhof Wreschen auf zwei Maschinen aufgefahren. Diese und die Maschine des Zuges wurden schwer beschädigt und 5 Güterwagen zertrümmert; durch Umfallen des Packwagens wurde ein Spritzenhaus zerstört. Zwei Personen sind verletzt; der Materialschaden ist bedeutend.
„Glogau, 18. Juli. (W. T. B.) Die Oder steigt fort⸗ während. Der heutige Pegelstand ist 5,57 m. Der ganze Stadtteil um den Dom steht unter Wasser. Fast in allen Häusern durchflutet das Wasser die unteren Stockwerke, zum Teil ein Meter hoch. Der Damm zwischen Glogau und Oberau ist wahr⸗ scheinlich schon gerissen. Das Wasser reicht bereits bis Zerbau. In dem Dorf Priedemost stehen 2500 Morgen unter Wasser. In Schrezau arbeiten fortgesetzt Pioniere und Infanteriemann⸗ schaften an der Erhaltung des teilweise gerissenen Dammes. In Neusalz a. O. betrug der Wasserstand gestern abend 5,38 m, und das Wasser steigt noch. Die Häuser an der Oder sind teilweise schon geräͤumt. Bei Bobernig ist eine Familie, welche ihr Vieh retten wollte, ertrunken. In Deutsch⸗Warten⸗ berg (Kreis Grünberg) ertrank gestern bei den Rettungsarbeiten ein Dammmeister.
Eisleben, 18. Juli. (W. T. B.) In der Dynamitfabrik zu Leimbach bei Mansfeld fand eine Explosion statt. Zwei Patronenmacher wurden getötet.
Hagen i. W., 17. Juli. (W. T. B.) Gestern abend um 8 Uhr 19 Minuten ist im Personenbahnhof Hagen dem nach Brügge ausfahrenden Güterzuge 7754 eine Lokomotive aus einem Nebengleis in die Flanke gefahren. Hierdurch sind 11 Wagen und die Zuglokomotive des Güterzuges 7754 entgleist. Der Lokomotivführer der aus dem Nebengleis kommenden Lokomotive erlitt einen einfachen Bruch des rechten Arms. Der Schaden an Material und Gleisen ist bedeutend. Zwei Hauptgleise sind hier⸗ durch gesperrt. Der Zugverkehr zwischen Haspe und Hagen wird durch eingleisigen Betrieb aufrecht erhalten. Die Sperrung wird im Laufe des heutigen Vormittags aufgehoben. Die Untersuchung ist eingeleitet; die Schuldfrage ist noch nicht klargestellt.
Osterode, 18. Juli. (W. T. B.) In Bad Sachsa wurd gestern ein Schlossermeister und zwei Lehrlinge beim Legen einer Wasserleitung durch eindringende Erdmassen verschüttet. Ein Lehrling war sofort tot. Der Meister und der andere Lehr⸗ ling wurden schwer verletzt hervorgezogen.
Bremen, 18. Juli. (W. T. B.) Die Rettungsstation Wustrow der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphiert: Heute wurden von dem hier gestrandeten schwedi⸗ schen Schuner „Marie“, der mit Brettern von Norköping nach Schleswig bestimmt war, 5 Personen durch das Rettungsboot der Station gerettet.
Hamburg, 17. Juli. (W. T. B.) Seit 7 Uhr Abends herrscht hier ein heftiges Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen. Viele Keller in der ganzen Stadt sind unter Wasser gesetzt. Mehrere Betriebe mußten eingestellt werden, da die Maschinen im Wasser stehen.
London, 17. Juli
(W. T. B) Nach einer bei Lloyds ein⸗ gegangenen Depesche aus Punta Arenas an der Magelhaens⸗ Straße ist der Dampfer „Theben“ der Hamburger Dampf⸗ schiffahrtsgesellschaft „Kosmos“ im Gray⸗Kanal etwa 20 Meilen von Punta Arenas gestrandet. Obwohl der Dampfer wieder flott wurde, hatte er doch starken Schaden gelitten und mußte Curningham⸗Island von neuem anlaufen, um nicht zu sinken. Am 14. d. M. hatte das Schiff 13 Fuß Wasser im Vorderraum. Ein Dampfer ist mit Tauchern und Hilfsmitteln nach Curningham⸗ Island abgegangen. Von anderer Seite wird gemeldet, daß Passagiere und Besatzung der „Theben“ wohl sind.
Neapel, 17. Juli. (W. T. B.) Der heute morgen um 7 ½ Uhr von hier nach Reggio in Calabrien abgegangene Eilzug entgleiste infolge falscher Weichenstellung 300 m von dem Bahn⸗ hof entfernt. Drei Wagen stürzten um. Der Zugführer konnte den Zug sofort zum Stehen bringen. Etwa 15. onen wurden leicht verletzt.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Yokohama, 17. Juli. (Meldung des „Reuterschen Bureaus“.) Die britische Vertretung hat um die Oeffnung des Hafens Wi⸗ju in Korea für den fremden Handel ersucht. Man glaubt, daß die koreanische Regierung dem Ersuchen günstig
eegenüberstehe. — Die Entlassungsgesuche der japanischen
inister des Unterrichts, der Eisenbahnen und des Ackerbaues sind heute angenommen worden. Der Minister des Innern Baron Kodama übernimmt das Portefcuille des Unterrichts neben seinem jetzigen Amte, Baron Sone das Eisenbahnministerium und Baron Kiura das Landwirtschafts⸗ ministerium.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Verehelicht: Pr. Oberförster Arthur von Rieben⸗
mit Frl. Sofie Marggraff (Deutschheide⸗Lubichow
— Wolfswinkel). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Boese (Dier⸗ b. Lin t Regieru
Lindow i. M.). — Dr. Ernst Best (Cöln). — Gine Tochter: Hrn. Leutnant Fri Trützschler von Falkenstein (Berlin). — Hrn. sfsrichter Hans Witte (Pleschen). — Hrn. Amtzrichter Wahrenholz (Gleiwitz). Gestorben: Hr. Feue tmann a. D. Robert rtwig (Berlin). — Dr. pbil. Le⸗
8 GC — Hr. Hauptzollamtsassi
8 ler (Treptow a. R.). 2 nn beim, 1. von 2
von Wangen⸗ Verantwortlicher Redakteur J. B.: von Bojanowski in Berlin.
Verlag der Expedition (J. B.: Heidrich) in Berlin.
8 Sonn⸗
Sechs Beilagen
Alendes
zum Deutschen
1“
Berlin, Sonnabend, den 18. Juli
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
Qualität
mittel
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gut
Verkaufte
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
Menge
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höchster ℳ
niedrigster ℳ
höchster
ℳ.
niedrigster ℳ
höchster ℳ
Doppelzentner
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Durchschnitts⸗ preis für 1 Doppel⸗ zentner
Am vorigen Markttage
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15,00 15,60 16,00 14,90
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Literatur. raxis des bürgerlichen Rechts von 1900—1902.
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