1903 / 193 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Aug 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Geburten, Todesfälle, Zuzug, Wegzug, Eheschließungen) das Kalenderjahr. Die Erhebungen haben sich auf die ortsanwesenden Weißen zu erstrecken, soweit sich dieselben nicht lediglich auf der Durchreise in den Schutzgebieten aufhalten. Hinsichtlich des Standes der weißen Bevölkerung ist nachzuweisen: das Geschlecht, das Alter über 15 oder unter 15 Jahren, der Wohnbezirk (Bezirksamt, Stationsbezirk ꝛc.) und Wohnort, der Beruf, die Staatsangehörigkeit, die Konfession, der Familienstand. Bei der Angabe des Berufs der erwachsenen männlichen Bevölkerung (von über 15 Jahre an) sind folgende Gruppen zu unterscheiden: 1) Regierungsbeamte, 2) An⸗ gehörige der Schutz⸗ bezw. Polizeitruppe, 3) Geistliche und Missionare, 4) Ansiedler, Pflanzer, Farmer (landwirtschaftliche Berufe), 5) Tech⸗ niker, Bauunternehmer, Ingenieure, Maschinisten, Photographen ꝛc. obere Gruppe der gewerblichen Berufe), 6) öö Arbeiter, ergleute ꝛc. (untere Gruppe der gewerblichen Berufe), 7) Kaufleute, ändler, Gastwirte, Frachtfahrer ꝛc. (Handel), 8) Seeleute, Fischer ꝛc. Schiffahrt), 9) Aerzte, 10) sonstige Berufe ““ Rechtsanwälte, Redakteure, Konsuln 8 und Berufslose. Unter der Rubrik Regierungsbeamte sind alle von der Regierung angestellten Personen außer den Handwerkern, Arbeitern ꝛc. nachzuweisen; es ist jedoch anzu⸗ eben, wie viele von den Regierungsbeamten Aerzte, Techniker, ö ꝛc. sind und wie viele von den als Handwerker, Arbeiter ꝛc. nachgewiesenen Personen im ö beschäftigt werden. Der Ausdruck „Regierungsbeamte“ bezieht sich auch auf die Reichspost⸗ beamten und Kommunalbeamten. Die erwachsenen weiblichen Per⸗ sonen sind, soweit sie verheiratet sind, nach dem Beruf ihrer Ehe⸗ männer zu unterscheiden. Es bleibt den Schutzgebietsverwaltungen überlassen, ob die Unterscheidung nach den sämtlichen für die Berufs⸗ gliederung der männlichen Bevölkerung angegebenen Rubriken oder lediglich nach den drei Gruppen 1) Regierungsbeamte und Schutztruppenangehörige, 2) Geistliche und Missionare, 3) Private erfolgen soll. Die ledigen und verwitweten Frauen sind in Missionsangehörige, Pflegeschwestern, Lehrerinnen und Sonstige zu unterscheiden. Für die Einteilung der weißen Bevölkerung nach Nationalitäten ist die Staatsangehörigkeit als maßgebend anzusehen. Die Angehörigen des britischen Reichs sind danach zu unterscheiden, ob sie aus dem europäischen Mutterlande stammen (europäische Engländer) oder aus einer der britischen Siedelungskolonien (Kolonialengländer). Bei der Feststellung des amilienstandes ist bei den verheirateten Männern danach zu unter⸗ scheiden, ob die Ehefrau der weißen oder der farbigen Bevölkerung angehört. Bei den mit weißen Frauen verheirateten Männern ist ferner anzugeben, ob die Ehefrau im Schutzgebiet lebt oder nicht. Hinsichtlich der Bewegung der Bevölkerung ist nachzuweisen: die Zahl der Geburten und Sterbefälle, die Zahl der zugezogenen und weggezogenen Personen, die Zahl der Eheschließungen. Bei den Todesfällen sind die Todesursachen sowie die Zahl der im Alter von weniger als fünf Jahren verstorbenen Kinder besonders nachzuweisen. Die Ergebnisse der Bevölkerungsstatistik sind von den Schutzgebietsverwaltungen der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amts mit tunlichster Beschleunigung nach dem 8 eines jeden Kalenderjahres, spätestens mit dem Jahresbericht des betreffenden Schutzgebiets, einzureichen. Zugleich mit dieser Statistik ist ein Be⸗ richt über die Ursachen der wichtigsten im Stande der Bevölkerung während des abgelaufenen Kalenderjahres eingetretenen Veränderungen vorzulegen.

In Anbetracht der großen Schwierigkeiten, welche in den Schutzgebieten noch für absehbare Zeit einer systematischen und vollständigen Statistik sowohl der eingeborenen als auch der nichteingeborenen farbigen Bevölkerung entgegen⸗ stehen, hat sich die Kolonialverwaltung bei dem Erlaß bindender Vorschriften auf die Erhebungen über die weiße Be⸗ völkerung der Schutzgebiete beschränkt. In dem Rund⸗ erlaß vom 22. Juli 1903 wurde jedoch den Schutz⸗ gebieten anheimgestellt, diejenigen Anordnungen zu treffen, welche unter den obwaltenden Verhältnissen und bei dem zur Verfügung stehenden Personal dem Interesse an der Kenntnis des Standes und der Verände⸗ rungen der farbigen Bevölkerung nach Möglichkeit gerecht werden. Als Richtschnur wurden dabei die diesen Teil der kolonialen Bevölkerungsstatistik betreffenden Ausführungen eines Runderlasses vom 8. Januar 1902 aufgestellt, in welchem die neuen Grundsätze der Bevölkerungsstatistik den Gouverne⸗ ments zur Begutachtung mitgeteilt worden waren. Diese Ausführungen lauteten:

1) Betreffs der eingeborenen Beyölkerung: Bei der großen Bedeutung, welche den Veränderungen im Stande der eingeborenen Bevölkerung, namentlich in Bezug auf die Arbeiterverhältnisse, zu⸗ kommt, wird den Gouvernements empfohlen, die Bezirksämter ꝛc. an⸗ zuweisen, daß sie alle innerhalb des Bereichs des Durchführbaren liegenden Ermittelungen über den Stand der eingeborenen Bevölkerun vornehmen, und zwar nicht nur hinsichtlich der bloßen Kopfzahl, sondern auch hinsichtlich der Verteilung auf das männliche und weib⸗ liche Geschlecht. Besondere Aufmerksamkeit dürfte ferner dem Einfluß von Krankheiten und Seuchen auf den Bevölkerungsstand und den Wanderbewegungen der Eingeborenen, sowohl denjenigen, welche innerhalb des Schutzgebiets als auch —— welche über

Grenzen des biets sich vohlziehen, zu widmen

klimatischer und sanitärer cht wäre eine

über die Kindersterblichkeit der Eingeborenen, wo

eine solche sich ermöglichen läßt, von besonderem wissenschaftlichen Interesse. 2) Betreffs der nichteingeborenen farbigen Bevölkerung: In Bezug auf die Vollständigkeit der statistischen Erbebungen wird man sich hinsichtlich der nicht n farbigen Bevölkerung mit einem geringeren Maße von Anforderung begnügen können, nämlich mit der Feststellung der Anzabl, der Unterscheidung nach dem Geschlecht, nach den Wohnplätzen, der Nationalität und dem Beruf. Soweit nach Lage der Verhältnisse des Schutgebiets auch für diese Bevölkerungsgruppe die weitergehenden, für die Fh

dit Uiefernden N ets 111161““

Ferner sind die Schutzgebietsverwaltungen worden, der Ermittelung des Bevölkerungsstandes Mischlinge besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Die Zahl, das Geschlecht, der Wohnsitz und der derselben sind in beson ebersichten nachzuweisen.

Wie das „Ungarische Telegraphen⸗Korres 2 hrt, wird der König vom Freitag ab na 2 lichkeiten in Audierz empfangen, um deren über die Situation en: räsidenten des Ma hauses Grafen Albin —.e9, Präsidenten des Grafen Albert Apponyi, die frü⸗ sidenten Graf Julius Szapary, Dr. Wekerle, Desider Banffy, Koloman Szell, ferner die Grafen —2 vebesae Ste 22 und 9 arolyi, ehemaligen Minister Innern Hieronymi, 1—2 Hodossy und den Präsidenten der Veits⸗ partei Grasen Johann Zichy.

Persön⸗ unngen gnaten⸗ Ab⸗ heren

ombes mit

éline,

die Minister Vallé, Maruéjouls und Trouillot. Es

wurden mehrfach, wie „W. T. B.“ meldet, Tagesordnungen

angenommen, in denen bas Ministerium zu seiner Politik und zu seiner Handhabung des Vereinsgesetzes beglückwünscht und um Verharren darin aufgefordert wird; einige Generalräte hrache sjich gegen die Ausweisung der Ordensangehörigen aus. us Ain Sefra meldet die „Agence Havas“ vom gestrigen Tage, daß die 4. Eskadron des 2. Regiments der Chasseurs d'Afrique um Mitternacht den Befehl erhalten habe, im Eilmarsch nach dem äußersten Süden des Landes aufzubrechen. Die Eskadron habe Ain Sefra um 4 Uhr morgens verlassen, um gegen mehrere Räuberbanden, so⸗ genannte Harcas, zu operieren, die die Gegend um Faghit unsicher machten. Die „France Militaire“ meldet, daß sechs Batterien des 8. Artillerieregiments bis Ende dieses Monats zwischen Baccarat und Vézelise Schießübungen im freien Gelände vornehmen würden. Diese Uebungen sollten die gewöhnlich auf den Exerzierplätzen stattfindenden ersetzen. Die Generale Langlois und Brugére würden den Uebungen 8

Rußland. 8 Gestern ist, wie dem „W. T. B.“ gemeldet wird, die Ab⸗ teilung der Schwarzmeerflotte unter dem Kontreadmiral

Krüger von Sewastopol nach den türkischen Gewässern ab⸗ gegangen.

Niederlande. 8 Der niederländische Gesandte in St. Petersburg ist, dem „W. T. B.“ zufolge, ermächtigt worden, sich den Mächten anzuschließen, die den Kaiser von Rußland er⸗ bneß haben, unter den Mitgliedern des Schiedsgerichtshofes rei Schiedsrichter zu ernennen, die das Schiedsgericht in der Frage der von Venezuela zugestandenen rweisung von 30 Proz. der Eingangszölle bilden sollen.

Türkei. 8

Wie dem Wiener „Telegr.⸗Korresp.⸗Bureau“ aus Kon⸗ stantinopel mitgeteilt wird, hat der österreichisch⸗ungarische Botschafter Freiherr von Calice am Sonnabend neuerdings bei dem Großvezir dringliche Schritte bezüglich energischer Bewachung der Orientbahnlinie gemacht.

Weiter meldet dasselbe Bureau: Von den 189 Infanterie⸗ bataillonen des dritten Korpsbereichs Saloniki, der die Wilajets Saloniki, Monastir, Uesküb, Skutari und Janina umfaßt, sei beinahe der dritte Teil im Wilajet Monastir zu⸗ sammengezogen worden. Daß trotzdem die revolutionäre Be⸗ wegung nicht erstickt sei, werde auf das Bemühen der türkischen Regierung zurückgeführt, größeres Blutvergießen möglichst zu vermeiden, die zur Niederlegung der Waffen und die geflüchtete Landbevölkerung zur Rückkehr in ihre Dörfer zu bewegen. In den Kreisen Dibre und Kastoria solle dies auch gelungen sein. Nach amtlichen türkischen Angaben sei die Bande, die Kruschevo besetzt gehalten, nicht mit Gewalt daraus ver⸗ trieben worden, sondern sie sei freiwillig abgezogen; sie habe sich in einem anderen Orte festgesetzt, der infolgedessen eingeschlossen worden sei. Ein weiterer Ort sei nicht in den Händen der Komitees. Es scheine, daß aus den oben angegebenen Gründen absichtlich von türkischer Seite den Komitatschis der Abzug aus Kruschevo ermöglicht worden sei. In den letzten Tagen seien nach Angaben der Pforte keine größeren Zusammenstöße des Militärs mit Banden vorge⸗ kommen. Auf Grund eines Berichts des Generalinspekteurs 1 Pascha teile die Pforte mit, daß zum Schutze der

onsulate Wachen aufgestellt worden seien und die Konsuln beim Ausgehen von Eskorten begleitet würden.

Im x seien neuerdings Beschwerdedepeschen der Türken und Albanesen aus verschiedenen Orten des Wilajets Monastir eingelaufen, die teils 84½ gegen die Komitatschi, teils dringend die Erlaubnis zum Vorgehen gegen die der Teilnahme an dem Treiben des Komitees beschuldigte bulgarische Landbevölkerung verlangten, widrigenfalls sie selbst Rache nehmen würden. 1

Eine Mitteilung der Pforte an die österreichisch⸗ ungarische und die russische Botschaft besage, daß eine Komiteebande im mohammedanischen Dorfe Ioe Kreis Kastoria, von 94 Häusern 89 verbrannt habe. Eine aus Kastoria eintreffende Truppenabteilung habe der Bande schwere Verluste beigebracht. Die Truppen hätten einen Verlust von 1 Toten und 3 Verwundeten gehabt. erner würden Einzelheiten über den Bandenkampf am 11. d. M. in Gümendsche, Wilaäjer Saloniki, mitgeteilt. Die Komitee⸗ banden und einige bulgarische Einwohner sollten Wachen und Patrouillen beschossen und mit zahlreichen Dynamitbomben beworfen haben. Ein Komitatschi sei getötet und mehrere ge⸗ fangen genommen worden, der Rest der I geflüchtet.

Serbien. ““ Wie die „Kölnische Zeitung“ aus ns!” meldet, wurden auf Einschreiten der türkischen Gesandtschaft Waffen und Munition, die nach Bulgarien verschickt werden

sollten, a lten und der Spediteur wegen unerlaubter Aus⸗ fuhr zu o Fr. Geldstrafe verurteilt.

Bulgarien.

Das Wiener „Telegr.⸗Korresp.⸗Bureau“ berichtet aus Sofia, das den Vertretern der Großmächte übermittelte Memorandum über das 2328 der Türkei in Mazedonien beschränke sich auf die Anführung von Einzel⸗

„ohne die te zu einer Intervention aufzufordern. luf den Einf des türkischen Kommissars habe die Re⸗ gi eine igende Erklärung —2 1 am Sonntag in Sofiag abgehaltene mazedonische Versammlung nahm eine Resolution an, die in geht, Aufstand als nationale Sache der Bulgaren Amerika. 8 8

Der Präsident Roosevelt nahm, wie „W. T. B.“ be⸗ richtet, in Oysterbay eine Sahsnd-“s der Flotte vor; es nahmen daran 21 Kriegsschiffe tei b

Der chesandte der Vereinigten Staaten in Bogotà hat gestern dem Staatsdepartement die Mitteilung gemacht, der columbische Senat den Vertrag, be⸗ treffend anamakanal, abgelehnt habe.

De veirnaüh e Gesandte in Peking hat, wie TPe 296g ington 2 7 Tsching die schriftliche

Bean⸗ iner an der Ienn. .

erhalten, e

vertrag mit Amerika, der eine Klausel, betreffend die am 8. Oktober erfolgende Oeffnung von Mukden und Tatungtao, enthält, unterzeichnen werde.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die deutsche überseeische Auswanderung im Juli 1903

und in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Es wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat Juli 1ö1“ 190 3 1902

1114““

Hacmkin“ 704 deutsche Häfen zusammen . . . . . 1937 fremde Häfen (soweit ermittelt) 708 überhaupt 2645

1u“ behSe gn Häfen wurden im Monat Juli 1903 neben den

1937 deutschen Auswanderern noch 17 720 Angehörige fremder Staaten befördert; davon gingen über Bremen 11 230, über Hamburg 6490.

ie wegen Bleivergiftung in den Krankenhäusern Preußens Behandelten. Die Anzahl der behandelten Personen betrug nach der „Stat.

Korr.“: 1895. (1 120 m. 43 w.) 1 163 1900 (1 509 m. 14 88 1 523 1 383.

1899. (1 601 2239 „) 1621 1901 (1 358 26

Nach dem Berufe waren von den männlichen Personen

1) Arbeiter bezw. Handwerker, mit metallischem Blei beschäftigt: 1895 1899 1900

1901 Süättnachbet 1111“X“ .Schlosser, Schmiede, Feilenhauer 41 51 .Klempner, Rohrleger. 31 38

d. andere Metallarbeiter. . . . 60 146

e. Schriftsetzer und Buchdrucker. 32 66 zusammen.. 364 551 5 498,

2) Arbeiter usw., mit Bleiweiß beschäftigt: 111“ 282 b. Maler, Anstreicher und Lackierer 347 460. 339,] 3) Arbeiter usw. anderen Berufes . . 97 280 240 überhaupt 1 3 .1 120 1 601 1 359.

Hiernach läßt sich schon eine Abnahme der Zahl der an Blei⸗ vergiftung in den Krankenanstalten Behandelten für die letzten Jahre erkennen. Auch die Vorführung der Zahlen nach dem Alter der Behandelten bestätigt diese datsche insbesondere für das arbeits⸗ leistungsfähigste Alter von 20 bis 50 Jahren, dem die größte Zahl der Kranken angehörte. Es enn V, 8

unter 20 über 8 20 Jahre Jahre unbekannt EI1“ 171 1

1900, 88 1 3 8 . . 1901.

der in den Krankenanstalten überhaupt Behandelten seit 1895 bedeu⸗ tend gestiegen ist; denn die Krankheitsfälle bei männlichen Personen beliefen sich 1895 auf 371 378, stiegen 1899 auf 457 684 und 1901 auf 501 113. Trotz dieses Anwachsens der Krankenziffer überhaupt ist unverkennbar eine Abnahme der Zahl der Bleivergifteten unter den in den Krankenanstalten Preußens in den letzten Jahren Behandelten vorhanden. Ob die Bleivergiftungsgefahr abgenommen hat oder ob und welche Maßregeln zur Verhütung der Krankheit zur

. 1233

Hierbei muß auch in Erwägung gezogen werden, daß die Zahl

Durchführung gelangt sind, diese Frage kann nur durch eine eingehende

Untersuchung beantwortet werden.

1 3

Durchschnittseinkommen in preußischen Städten.

Nach einer Berechnung des Statistischen Amts der Stadt Breslau zahlte, wie wir der „Zeitschrift für Sozialwissenschaft“ (Heft 8/9 1903) entnehmen, im Jahre 1902 der durchschnittliche Steuerzahler staatliche Einkommensteuer

in in Frankfurt a. M. 122,9 ℳ, lle a. d. S. 66,4 ℳ, .119 Magdeburg . 66,2 Charlottenburg. 107,8 . . Breslau Danzig. Cassel. Königsberg i. P. eeTee Elberfeld.

osen. in

Stettin

Cfen 8*

Düsseldorf Crefeld.. Dortmund

Blarmen Altona .

Zur Arbeiterbewegung.

Die Bautischler Berlins und der Umgegend haben, der „Voss. Ztg.“ zufolge, der Meisterschaft in einem neuen Tarif mit 70 tionen Forderungen unterbreitet. Die Accordpreise sollen

Üum 10 bis 30 v. H. erhöht werden. —ö’ soll der Meister allein tragen. Dieser s bei Accordarbeiten eine Ganantie * einen I 27 übernehmen. Die Meisterschaft hat die rungen einmütig abgelehnt. Die Berliner Marmor⸗ industriellen den Arbeitern (val. Nr. 191 d. Bl.) auf ihr Runds vom 13. d. M. einen ablehnenden Bescheid erteilt. Darauf hat, wie die .Ztg.“ mitteilt, eine Versamm⸗ lung der Arbeitnehmer beschlossen, i den a Ausstand ein⸗ zutreten; sämtliche Arbeiter, die gegenwärtig in Marmor oder Granit arbeiten, sollen die Arbeit niederlegen. Ausstandskom⸗

mission wurde beauftragt, sämtliche Arbeitgeber zu beute (Dienstag) vor

des Berliner Gewerbegerichts zu laden. Faunh Nade * arn wird „W. T. B.“ aus berichtet: Arbeiter der Seber, Sestegpes Oel⸗ industriegesellschaft in Mezo Telegd legten die Arbeit

wegen

einer weiteren Lohnerhöhung nieder. Die 221—

terrorisierten die A weshalb die Direktion den Betrieb haben In zur Aufrechterhaltun

stellte. Die . g der Ord⸗ nung en. In Banlak (Komitat Torontal) ist ein Ausstand unter nittern ausgebrochen. Wegen der den Er⸗

ve zu je enen den se dnehaebr eten vom p st haben, dem .SE EM. eEee nan en, 8 0 enba g ,—

aufgenommen. Arbeitern der Dam iffe und der Straßenbahn ist zu debeltene der A,

Kunst und Wissenschaft.

Der —,ö— Hans aae, Fere Ersez, enden e J.

1 1 nach

Die Bezahl der

2

Vorsteher eines Meisterateliers für Landschaftsmalerei an der Akademie

zu Berlin. Das Hochgebirge Norwegens, die melancholische Stille nordischer Fjords, das wilde Klippenwerk der Küste, wußte er mit großer Meisterschaft zu schildern. Von seinen Gemälden, die zumeist in den Besitz von öffentlichen Kunstsammlungen übergegangen sind, seien folgende genannt: „Sommerabend auf einem norwegischen Binnensee“ (1851; Berliner Nationalgalerie); „Vorfrühling im süd⸗ lichen Norwegen“ (1856v; Museum in Danzig); „Christianiafjord⸗ 1857; Kunsthalle in Hamburg); „Nächtlicher Fischfang in Norwegen“ 1859; Akademie in Wien); „Leichenzug auf einem norwegischen Fjord“ (1866; Museum in Göteborg); Lledr Valley in Wales“(Nationalgalerie in Stockholm); „Chiemsee mit der Herreninsel“ (1868; Akademie in Wien); „Norwegische Küste mit landenden Fischern“ (1870; National⸗ galerie in Berlin); „Meeresstille an der norwegischen Küste“ (1871; Museum Wallraf⸗Richartz in Cöln); „Christianiafjord“ (1873; National⸗ galerie in Christiania); „Nothafen an der norwegischen Küste⸗ (1880; Kunsthalle in Karlsruhe); „Strand auf Rügen mit heimkehrenden Fischern“ (1883; Museum in Breslau); „Landende Fischer an der Küste von Rügen“ (1885; Dresdener Galerie); „Wikingerschiffe im Sognefjord“ (1893; Berliner Nationalgalerie); „Nach dem Sturm“ (seit 1899 ebendaselbst).

In Bethel bei Bielefeld ist der Geschichtsmaler Professor Paul Händler am Sonnabend aus dem Leben geschieden. Er war am 16. März 1833 zu Altenweddingen bei Magdeburg geboren, bildete sich an den Kunstschulen in Berlin und Düsseldorf und in den Jahren 1853 bis 1858 bei Julius Schnorr in Dresden. Er unternahm dann Studienreisen nach Rom und Paris und kehrte 1860 nach Dresden zurück, wo er anfing, für kirchliche Zwecke in monu⸗ mentalem Stil zu schaffen. Im Jahre 1872 wurde er Lehrer an der Akademie zu Berlin, wo er im Jahre 1883 zum Professor ernannt wurde. Von seinen Werken sind die Entwürfe der Glas⸗ fenster für das Mausoleum des Prinz⸗Gemahls“⸗ von England in Windsor Castle (1866), eine Kreuztragung als Altarblatt für die Garnisonkirche in Posen (1867), die Wandgemälde im Gymnasium zu Magdeburg (1881 1883) sowie Bilder aus dem Leben des Apostels Paulus (1891) besonders hervorzuheben.

Literatur.

Kursächsische Streifzüge. Von O. E. Schmidt, Professor an der Fürstenschule St. Afra in Meißen. Mit einem Titelbild und 22 Federzeichnungen von Max Näther. 351 S. Leipzig, Fr. Wilh. Grunow. Preis brosch. 3,50 ℳ, geb. 4,50 Der Verfasser des vorliegenden Buchs, der in der Wissen⸗ schaft als ein hervorragender Kenner des klassischen Altertums bekannt ist, hat sich diesmal auf heimatlichen Boden begeben und Betrachtungen über geschichtlich denkwürdige Stätten im Gebiet des ehemaligen Kurfürstentums Sachsen angestellt. Die einzelnen Aufsätze lauten: Elbfahrt nach Mühlberg. Auf den Spuren Karls V. und Johann Feeetich des Großmütigen. Die Lochauer Heide und Annaburg.

itzenroda. Schilda und das Schildburgerluch. Pretzsch. Belgern, Prettin und Lichtenburg. Torgau. Wittenberg. Der Verfasser ver⸗ bindet ein reiches historisches Wissen, das neben den Angaben im Text die zahlreichen, im Anhang zusammengestellten Anmerkungen beweisen, mit einer guten Beobachtungsgabe und weiß in seiner Darstellung einen Ton utreffen, der zum Herzen spricht. Eine Probe mag das veranschaulichen. Er schreibt von seiner Ankunft in dem zwischen Torgau und Wittenberg gelegenen Elbstädtchen Pretzsch: „Es war die schönste Zeit der Woche, Sonnabend Nachmittags, als wir dem blitzsauberen Gasthof zuschritten. Die Sonntagsruhe warf ihren wohltuenden Zauber voraus, die Leute standen schwatzend vor den Häusern, nur hier und da war noch eine Magd beschäftigt, dem Pflaster mit dem großen Rutenbesen das Feier⸗ tagskleid zu geben sonst war alles friedlich und still unter dem goldenen Abendhimmel; unsagbares Behagen lag auf den Gesichtern der Männer und der Weiber. die, den Spaten über der Schulter, von den Kartoffelfeldern heimkehrten; mit sattem Plumpsen rollten da und dort die erdduftenden Früchte von den Wagen in die Keller: magnum bonum, magnum bonum klang es aus der Tiefe herauf. Solche Stunde und Stimmung erinnert mich immer an die selige Kinderzeit, an das qualmende Kartoffelfeuer auf dem Felde, das wir, der lateinischen Grammatik glücklich einmal ent⸗ ronnen, im Herbst am Sonnabendnachmittag anzuzünden pflegten, und an das Stündchen bei Sonnenuntergang unter der Haustür, wo wir den ahnunasvollen Vorgeschmack des Sonnta genossen, der uns noch viel schöner dünkte als der Sonnta felbst Die in Pretzsch wieder einmal geschaute Behaglichkeit wirkt ansteckend, wie ja auch die Gesundheit in manchen Fällen ansteckend wirken soll, und man wird sich dabei bewußt, wie schön es doch ist, solche an⸗ spruchslose mitteldeutsche Landstädte zu durchwandern, wo uns durch tausend Kleinigkeiten, die einen wie alte Bekannte grüßen, das warme —272 ühl in der Brust erweckt wird, das uns nicht der azurne mmel Italiens, nicht die üppigste Tropenlandschaft geben kann.“ er so g schauen gelernt hat und solche Stimmungen zu malen weiß, ist ein Künstler und Dichter und wohl berufen, die Schönheiten eeiner Heimat zu preisen. Man möchte die Betrachtungsweise des Ver⸗ ssers mit den Schilderungen vergleichen, die Ernst Moritz Arndt in einen Erinnerungen von Land und Leuten in seiner Heimat entwirft. Von seiner deuts und echt evangelischen Gesinnung legt der Ver⸗ asser manches schöne 28. ab. L den „Betrachtungen eines in Deutschland reisenden Deutschen“ von P. D. Fischer wird den Deutschen eine bessere Kenntnis ihres Vaterlandes gewünscht; in den „Kursäch⸗ sischen ifzügen“ hat O. E. Schmidt gezeigt, wie man durch liebe⸗ volle Versenkung in die Vergangenheit und empfänglichen Sinn für die Gegenwart der Heimat ihre Reize ablauschen kann. 1 ff. Die Fürsten Dolgorukij, die Mitarbeiter Kaiser Alexanders 1. in den ersten Jahren seiner Regierung. Von Velesie Nikolai Michallowitsch. Aus dem Russischen. Mit 12 Porträts. Autorisierte, vom Verfasser durchgesehene Ausgabe. 190 S. Leipzig, Heinrich Schmidt und Carl Günther. Brosch. 6, b. 8 üüe e⸗ sind aus kürzeren Auf⸗ ven bervorgegangen, die für das Biograp 22 Lexikon, berausgegeben von der Kaiserlich Russischen Historise elscaft, verfaßt waren. Fürst Peter Dolgorukil leitete im zu dem ten Adam zartorveki im Jahre 1805 die Politik ein, die zu der Niederlage von usterlitz; führte, und starb bereitz im Jahre 1806 im Alter von 29 Jahren. Zwei 2— Denkschriften Dolgorukijs, die der als eine bibliographische Seltenheit —— werden ier in vollem Umfang in der Uehersetzung mitgeteilt, ebenso einige Urteile von „Jreerzahe⸗ über den Peters üngerer Bruder Michael kam im hre 1800 im 19 Jahren mit einer Gesandtschaft nach Paris igen Salons viele herworragende onen kennen. in den Beil⸗ It. Er zeichnete it und sch⸗Evlau durch im Kriege mit Schweden (1808) im ell streckte ihn nieder wie einst den mne. Die verschiedenen

über seinen die Erforschung der iche Ge⸗ Aeees des 19. Jahrhunderts bildet die vorliegende Publi⸗ 2. rt von zahl Beilagen aus den A i begleitet

ist, einen wertvollen 8 ff. Geschichtliche Aufsätze ves er n. Ausgewählt und ööeä 2 in mi r heler x Mit 4423 Bildnis in Kupfer⸗ lichtoruck. von Gebrüder Pactel. 10. sind folgende 5 von nst als Kunst (aus des . aus

und der Winterfeldzug in 2 1679 (aus dem „Hohen⸗ zollern⸗Jahrbuch“ 1899). 6) Kaiser Wilhelm. Ein Umriß seines militärischen Lebens (aus den Beiheffen zum „Mil.⸗Wochenblatt“ 1888). 7) Walther von der Vogelweide (aus den „Preußischen Jahr⸗ büchern“, Bd. XX, Heft 3, 1867). Max Jähns, der im Jahr 1898 als Oberstleutnant a. D. gestorben ist, hat sich nicht nur als Militär⸗ schriftsteller einen Namen gemacht, vornehmlich durch seine dreibändige „Geschichte der Kriegswissenschaften“, sondern ist auch durch seine glänzende Redegabe im Vortrag in weiteren Kreisen bekannt geworden, z. B. als Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins. Den zahlreichen Verehrern des ausgezeichneten Mannes wird daher die vor⸗ liegende Sammlung, die einen Akt der Pietät gegen den Verstorbenen darstellt, willkommen sein. Mag auch in den einzelnen Aufsätzen nicht immer ein bestimmtes Forschungsergebnis zu Tage treten, so kann man sich doch an ihrem frischen, eindrucksvollen Ton erfreue

Land⸗ und Forstwirtschaft. Weizeneinfuhr Marseilles.

9

Nach den Wochenübersichten des in Marseille erscheinenden 11.“ hat die Weizeneinfuhr Marseilles auf dem Seewege setragen:

in der Zeit vom 12. Juli d. J. bis zum 17. Juli d. J. 86 031 dz h121—1ö11“ in der Zeit vom 18. Juli d. J. bis zum 24. Juli d. J. 125 842 a86866 in der Zeit vom 26. Juli d. J. bis zum 31. Juli d. J. 145 267 . ö----—-ö—-—-- in der Zeit vom 1. Aug. d. J. bis zum 7. Aug. d. J. 143 264 -—-—-—Pö6—6—8ö8ö699

In 88 Marseiller Docks und Entrepots befanden sich am

etreidehandel in Syrien. b Kaiserliche Generalkonsul in Beirut berichtet unterm 6.

EEI“

Im verflossenen Monat wurden über Beirut 10 000 dz Gerste nach Liverpool zum Preise von 12,50 Fr. für den Doppelzentner f. a. B. ausgeführt. Auch über Mersina wurden erhebliche, jedoch nicht ziffernmäßig festzustellende Mengen Gerste, vorzugsweise zu Brauzwecken, nach Antwerpen verschifft (früher fand die Mersinaer Gerste trotz ihrer guten Qualität mehr als Futtergerste Verwendung); ihr Preis war 11,50 Fr. für den Doppelzentner f. a. B.

Cypern hat in diesem Jahre eine sehr reiche Gerstenernte gehabt und dürfte einen Teil derselben ausführen.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Spanien.

Der Generalgesundheitsdirektor in Madrid macht im Hinblick auf die Vorschriften des Reglements über die äußere Gesundheits⸗ polizei bekannt, daß die Beulenpest in Neu⸗Caledoni us⸗ gebrochen ist. 1

Marokko. u1“

Der Conseil Sanitaire in Tanger hat alle syrischen H

seucht erklärt.

äfen

Nach einer an die Handelskammer zu Berlin gerichteten Mit⸗ teilung der Großherzoglichen Generaleisenbahndirektion zu Schwerin in Mecklenburg wird am 1. Oktober d. J. zwischen Warne⸗ münde und Gjedser eine von den mecklenburgischen und dänischen Staatseisenbahnen betriebene Dampffährverbindung eröffnet werden, die den direkten Wagendurchgang von und nach Dänemark, Schweden und Norwegen vermittelt. Die Einrichtung führt, wie die Mitteilung hinzufügt, gegen⸗ über der bereits bestehenden Fährverbindung über Vamdrup Friedericia Korsör eine beträchtliche Wegeabkürzung herbei; so wird der direkte Schienenweg Berlin —-Kopenhagen um über 300 Tarif⸗ kilometer abgekürzt. Die neue Strecke wird mit dem Tage der Betriebseröffnung in den deutschedänischen Verbandstarif und dem⸗ nächst auch in den deutsch schwedischen und deutsch norwegischen Güter⸗ tarif einbezogen werden; es wird dadurch eine wesentliche Verbilligung der Pe Zeit geltenden direkten Gütertarife eintreten. Ueber die voraus⸗

sichtliche Höhe der künftigen Frachtsätze erteilt das Verkehrsbureau der Handelskammer nähere

Theater und Musik. 11

Neues Königliches Operntheater. Genées reizvolle Operette „Der Seekadett“, die im

eentraltheater häufige 5 erlebte nun auch in den pielplan des auf der Königlichen am Kön gsplatz gastierenden

uskunft.

ũͤhne ,— Operettenensembles übergegangen und hat dort eine ebenso freundliche Aufnahme gefunden wie früher. Die Titelpartie ist in den Händen des Fräuleins 81* verblieben. Sie gestaltet die Rolle des als Seekadett verkleideten Mädchens mit an⸗ mutiger Schelmerei, weiß aber doch dabei das Maß der Zurück⸗ haltung einzuhalten, das für eine dezente Darstellung geboten ist. Auch ihre gesangliche Leistung ist recht ansprechend, obwohl ihr Organ kaum die Kraft hat, um sich in dem großen Raum immer soegeeich u behaupten. Den Zeremonien⸗ meister gibt Herr Ander in seiner Art ebenso komisch wie Vor⸗ änger in dieser Rolle, Herr Sondermann, und die Königin hat in Bettori eine in Darstellung und Gesang vollbefriedigende ertreterin gefunden. Neu ist ferner Siegfried Adler in der

ber von 1— Kunstadt gesungenen Partie des Lambert; seine an⸗ genehme Tenorstimme und seine gewandte —432 sind auch hier vollkommen am . Die Rolle des Januario ist in den bewährten Händen des Herrn Farl Schulz verblieben, der auch als Regisseur für eine ansprechende Inscenierung und ein flottes Ineinandergreifen’ des Zusammenspiels gesorgt hat.

Im Königlichen Opernhause geht Mittwoch, Samson und Dalila“, Oper in drei Akten und Bildern von 5—— in 2. 22 in oetze; Samson: Herr Grüning; Oberpriester: aechanal des dritten Aufzuges tanzt 8 Del Era. Kapell⸗

*2, Srernh Schausptelb ird morgen das Luß Im Königlichen auspielbaasew „Im bunten Rock“ mit den Herren Menn Herter,

B Vollmer, Keßler, Eichholz und den Damen von Mayburg und Hausner in den Hauptrollen

egeben. Königliche Tarfpiete. Mit der jetzigen Wiedereröffnung der Königlichen! eer kann die neue Verwalkungsorganisation als in großen Zügen beendigt gelten, nachdem in den Ferien die linstruktionen für sämtliche Verwalt intendanten von Hülsen und dem Geheimen Feeteear ers. beüegers aese Sice gr neuen emen Seee. falls 11252— 1. 62 beendet sein. Bis dahin werden de die eatigerischen für die zunaͤchst zur Neueinstudierung anten Werke so weit gefördert sein man vom Beginn der a Saßsen, die reie den Fichen er neuen eingreifenden Veränderungen steht, wird sprechen Sie wird in der Oper mit einer sorgfältig vorbereiteten Neucinstudierung E uspiel mit einer solchen von —q—1 Peeg. -—2 8 einsecßen. An Oper ts Massenets „Manon“, Stenhammars „Fest 2 9 Pigue Dame“ ., an Neueinstudterungen Wagnerz

„Lohengrin“, Thomas' „Mignon“, Aubers „Schwarzer Domino“, Rossinis „Barbier von Sevilla“, Nicolais „Lustige Weiber von Windsor“, Götz’Bezähmte Widerspenstige“ und (zur 200. Aufführung) E1 „Hänsel und Gretel“ und Leoncavallos „Bajazzi“ folgen.

es letzteren Komponisten „Roland von Berlin“ geht gleichfalls seiner Vollendung entgegen und kann voraussichtlich bereits zum Beginn des neuen Jahres herauskommen. Der definitive Novitätenplan des Schauspiels wird Anfang nächsten Monats bekannt gegeben werden. Die Vorsaison bringt im August in der Oper eine Wieder⸗ aufnahme von Schillings „Pfeiffertag“ unter Leitung des Komponisten, eine bemerkenswerte Neueinstudierung von Brülls „Goldenem Kreuz“ zur Paradevorstellung am 31. d. M., und eine Wiederaufnahme des „Rienzi“, so daß im Oktober Richard Wagners sämtliche Werke auf dem Repertoire sein werden. Im Schauspiel erscheint als erste Novität am 22. August Lienhards „Fremder“ und Herzls „Solon in Lydien“. Am 2. September folgt Kleists „Herrmannsschlacht“, vom 14. bis 25. September eine Wiederholung des Cyklus der Königsdramen, denen sich am 26. September die Neueinstudierung von „König Johann“ anschließt. Fräulein Hanni Arnstädt vom Königlichen Theater in Wiesbaden tritt ihr Engagement am Königlichen Schau⸗ spielhause am 1. Oktober d. J. an.

6—“ 8 .“

Mannigfaltiges. Berlin, den 18. August 1903. 3

Die vom Zweigverein Berlin des Vaterländischen Frauenvereins veranstaltete Sammlung zum Besten der durch das Hochwasser geschädigten Provinzen hat bisher den Betrag von 9700 ergeben. Mit diesem Gelde und durch die zahlreich eingegangenen Pakete konnte eine große Anzahl Notstandskreise bedacht werden und ist manche erste Not gelindert worden. Aus einem Dorf der Mark schreibt der Pfarrer, daß die Notlage in seiner Gemeinde durch das Wasser eine so schreckliche geworden sei, daß die Einwohnerschaft die Auswanderung beschlossen habe. Auch diesem Ort ist sofort ein namhafter Betrag überwiesen worden, und es wird hoffentlich gelingen, die tapferen Märker ihrer Heimat zu erhalten. Andererseits hat sich gezeigt, wie das Unglück überall die Regung warmen Mitleids zu erwecken verstanden hat. 45 Kolonisten der Berliner Arbeiterkolonie haben unter sich den Betrag von 12,70 aufgebracht; die Beamten dieser Kolonie, die Beamten der Arbeitsstätte für arbeitslose Familienväter und Mütter haben unter sich mit Erfolg gesammelt. Arme Witwen, Dienstmädchen und viele andere Leute, die mit jeder Mark haushälterisch umgehen müssen, haben ihren Verhältnissen ent⸗ sprechend hohe Beträge persönli überbracht oder eingesandt. Noch ist der Not bei weitem nicht abgeholfen; noch immer muß lindernd die private Nächstenliebe an dem großen Werke mitarbeiten. Der Vater⸗ ländische Frauenverein weist von neuem darauf hin, daß auch ferner weitere Geldspenden annehmen: Frau Staatsminister Freifrau von Rheinbaben, Am Festungsgraben 1 (Königliches Finanzministerium); Frau Staatsminister Studt, Unter den Linden 4 (Königliches Kultus⸗ ministerium); Frau Geheimrat von Schmidt, Altmoabit 143/144 (Königliche Provinzialsteuerdirektion); Herr Amtsrichter Deegen, Matthäikirchstraße 16; das Bureau des Vereins, Dessauer Straße 14III. Kostenfreie Abholung von Paketen verenlaßt auf Bestellung durch Postkarte die Berliner Paketfahrt⸗Gesellschaft, S. Ritterstraße 98/99.

Die Sammlungen des Reichskomitees zu Gunsten der durch Hochwasser Geschädigten in den östlichen Provinzen, vor allem in Schlesien, haben einen guten Anfang genommen, aber es fehlt noch viel, um der durch das Hochwasser geschaffenen Not be⸗ gegnen zu können. Bis jetzt hat zu neun Zehnteln Schlesien selbst die Gaben aufgebracht, es ist daher hohe Zeit, daß die Privatwohl⸗ tätigkeit auch außerhalb der geschädigten Provinzen sich kräftig regt, um den Unglücklichen, die ihr Hab und Gut verwüstet sehen, wi die Möglichkeit und den Mut zu neuem Anfang zu geben.

Die Arbeiten im neuen Botanischen Garten zu Dahlem

schreiten stetig vorwärts. Frtiggestelt sind die Amtswohnungen für die beiden Direktoren, die

ein Teil der großen Gewächshausanlage, ein von hohem Schornstein überragtes Maschinenhaus, welches durch unterirdische Holzkanäle überallhin Wärme verteilen soll, sowie auch der zylindrische Wasser⸗ turm mit Resewoir an der höchsten Stelle des Gartens. Die An⸗

pflanzungen im Freien scheinen abgeschlossen zu sein; die Staudenflächen des alten Gartens sind größtenteils geräumt und deren Gewächse nach

dem neuen 2 Von den projektierten Kulturhäusern stelen wenigstens vier in Eisenkonstruktion, mit hölzernen Sprossen und einfachem Glase versehen. Das Winterhaus ist auf 40 m Länge,

20 m Breite und 14 m Höhe berechnet. Der im Lelesxle. vorge⸗

sehenen Häusermenge steht eine Erweiterung um ein * ür Kolonial⸗

pflanzen (beim Kolonialgarten) bevor. Außerha

logischen Abteilung (für Pflanzen⸗ und Tierkrankheiten) des Kaiser⸗ li Gesundheitsamtes, nächst der Dahlemer Windmühle, gegenüber⸗ stehen. Mit dem neuen 2⸗7 rten eigentlich nur in losem —;— hat das Königliche ——-4 Ineltus dort seinen Platz gefunden, wo die Grunewaldstraße mit dem Prome⸗

nadenwege über den Fichteberg sich schneidet und die Gemarkungen

Da ein Besucher des zu gewinnen vermag, wie das Ganze

Steglitz⸗Dahlem aneinander grenzen. neuen Gartens den Eindruck dereinst vfcgeben möchte, so lohnt eine spezielle Besichtigung an und für sich schon den Aufenthalt. Die Bedingungen zur Erlaubnis id rasch erfüllt. Die Gartenverwaltung das Gebäude liegt dem barmazeutischen Institut entgegengesetzt erteilt gegen Bezug einer coschüre vom Direktor, Professor A. Engler: Be Piner⸗ formationen und die pflanzengeographische Gliederung der? erläutert an der Al X., neuen Königlichen Botanis Gartens bei Berlin“ (Sonderabdruck aus dem Notizblatt des Königl 42 rtens, 4,₰* gültig 2 b. ersonen einmaligem ra an W ntagen von 7 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends. an hatte bereits im Jahre 1890 im alten Botanischen Garten Anlagen geschaffen, welche als „Alpen“ bekann waren. ien Ersatz für diese Anlage sollte eine umfassendere bieten, ür welche das we

auf dem Terrain bmen. . verschiedenen se Typen unter ähnlichen Verhäl

fanden und teilweise kam

deren größerer oder ge enreichtum in

der Konfiguration der Länder, in der Vegetation der N.

barschaft, vornehmlich aber in der geologischen 4— ist. Bei der Verteilung wurde darauf geachtet, die pabe verwandt⸗ schaftliche Bezte zwischen ncee Floren aufweisenden * auch räumlich möglichst nabe ander 4 liegen kamen. Selbst⸗

vorliegende Versuch nicht die in der tnisse fällig nachzuahmen. Ebensowenig eelenee + in 8*

E vaceen3eerhen Prie er- Geum montanum), Kenn Besith, eines

der eegne vergans 2,— man mit man um 11

welche die

2 Auch erbältlich hei dem —b

ienstwohnungen für das Gartenpersonal,

flanz ; des Geländes, nördlich von der nach Dahlem führenden Kunststraße, erhebt sich der

Neubau der Gartenlebranstalt, welcher die Baulichkeiten der bio⸗

Ipenkette,

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Terrain bei Dahlem mit seinen nicht tnissen eine geeignete Unterlage bildete.

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