1903 / 194 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 19 Aug 1903 18:00:01 GMT) scan diff

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20. November 1902.

haus dem Per⸗

aus dem Güter⸗

b. für die Bahnen mit dem

aus dem Per⸗

infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu

Gummersbach ; Wahl den bisherigen Stadtrat Dr. jur. Richard

arth in Hagen i. Westf. als Bürger⸗ meister der Stadt Gummersbach für die gesetzliche Amtsdauer on zwölf Jahren und

infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu

Ohligs getroffenen Wahlen den Gutsbesitzer Hugo Hammes⸗ fahr und den Fabrikanten Eduard Killing daselbst als

unbesoldete Beigeordnete der Stadt Ohligs auf fernere sechs Jahre zu bestätigen.

Finanzministerium.

Der bisherige Direktor der Provinzialgenossenschaftskasse ür Schlesien Mager ist zum Bankinspektor bei der Preußi⸗ chen Zentralgenossenschaftskasse ernannt worden.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 24 der „Gesetzsammlung“ enthält unter

Nr. 10 468 den Staatsvertrag zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich⸗Ungarn wegen Herstellung der Eisen⸗ bahnverbindung von Friedeberg a. Q. nach Heinersdorf, vom

Berlin W., den 18. August 1903. Königliches Gesetzsammlungsamt

Weberstedt.

8 Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 19. August.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute vormittag in Wilhelmshöhe den Vortrag des Chefs des Zivilkabinetts, Wirklichen Geheimen Rats Dr. von Lucanus.

Die im Reichseisenbahnamt aufgestellte Uebersicht der Betriebsergebnisse deutscher Eisenbahnen im Monat Juli 1903 ergibt für 70 Bahnen (Bahngebiete), die schon im Juli 1902 im Betriebe waren, folgende Einnahmen:

Gesamtlänge: 46 316,85 km.

im ggegen auf gegen Einnahme ganzen das Vorjahrs 1 km. das Vorjahr

% a. für alle Bahnen im Juli 1903

sonenverkehr 61 693 180 + 1 542 417 1 362 + 15 + 1,11

verkehr .. . 102 385 891 + 6 762 696] ß2 219 + 114 + 5,42

1. April 31. März in der Zeit vom 1.

pril bis Ende Juli 1903 1

sonenverkehr 178 534 295 + 10 030 4421 4 599 + 240 + 5,51

aus dem Güter⸗

verkehr 346 483 347 + 16 958 571 8 761 + 383, + 4,57

c. für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre 1. Januar 31. Dezember in der Zeit vom 1. Januar bis Ende Juli 1903 aus dem Per⸗

sonenverkehr 44 120 784 + 2 370 3561 7 383 + 306 + 4,32 aus dem Güter⸗ verkehr . 77 004 719 + 4 439 752 12 633 + 547 + 4,53

Am 1. Juli 1903 sind 6 bis dahin selbständig verwaltete Bahnen mit einer Gesamtlänge von 934,47 km an. die Königlich preußischen Staatseisenbahnen übergegangen. Da⸗ durch ist die Anzahl der Bahnen (Bahngebieie), die das vor⸗ stehende Zahlenmaterial liefern, von 76 im Juni 1903 70 im Berichtsmonat gesunken und, weil die verstaatlichten Bahnen zum Teil (mit 428,39 km) das Kalenderjahr als Rechnungs⸗ jahr hatten (während ihre Einnahmen nunmehr bei den reußischen Staatseisenbahnen für das vom April bie März laufende Etatszahr verrechnet werden), eine Verschiebung in den Einnahmesummen der Gruppen b. und c. eingetreten. Eröffnet wurden: am 1. Juli die Umgehungsbahn für

den Güterverkehr bei Dortmund 10,70 km (Direktionsbezirk en); am 15. Juli die Strecken Falkenburg P 33,68 km irektionsbezirk Stettin) und Vabütz.— ollnow km Direktionsbezirk Danzig).

Der Königliche Gesandte beim Päpstlichen Stuhle, Wirk⸗ liche Freiherr von Rotenhan hat 1— illigten Urlaub eten Während deüseiben werden die Geschaäfte der Aon glichen andtschaft von dem etatsmäßigen Legationssekretär, Legationsrat von Flotow wahrgenommen.

Der Bevollmaͤchtigte Bundesrat, K aͤchf⸗ Geheimne be Rüger En See 2e.28 Der hiesige Königlich spanische fter E1“ hat 8. Am M.

„Wilhelmehöhe, 18. August. Bei der heutigen tafel brachte, wie 58 T. B.“ meldet, Seine Majestät Kaiser und Köͤnig in warmen Worten einen Lrn.

Seine den Katser Franz Joseph, den 4 en, aus. 6

Das Besinden Ihr ichen Hoheit der Prinzessi negeregüs 84 -2. Seenbenbeme

8 Deutsche Koloniieieieien.

Ueber die Reise des Leiters der Südkamerun⸗Grenz⸗ expedition, Hauptmanns Engelhardt, von Bertua nach Ja unde entnimmt dessen Berichte vom 13. März d. J. das „Deutsche Kolonialblatt“ die folgenden weiteren*) Mitteilungen:

Die von den Gokum, Maka, Mwele und Esum bewohnte Hochebene, die in einer Meereshöhe von ungefähr 600 bis 700 m liegt, zeigt größtenteils lateritischen und lehmigen Boden, der hauptsächlich auf Gneis auflagert. Sie ist im allgemeinen leicht

ewellt; nur an der Wasserscheide zwischen Long und Sananga im

sumgebiet zeigt sie sich stärker erodiert, so daß die Landschaft den Charakter des Hügellandes gewinnt; hier treten auch die Gneiskuppen auf, die dieser Gegend einen eigentümlichen Reiz verleihen. Sonst fehlen der Hochebene markante Unterschiede in der Geländeform; kein wasserscheidendes Gebirge trennt das Flußgebiet des Congo von dem des Long; ohne es zu merken und ohne die Wasserscheide genau fest⸗ stellen zu können, habe ich den Rand des mächtigen Congobeckens überschritten.

Die Hochebene ist sehr reich bewässert; man kann hier wohl von einem Uebermaß an Wasser und Wasserläufen sprechen, das sich be⸗ sonders als ein Verkehrshindernis geltend macht. Die Reise von Bertua nach Jaunde wurde in der zweiten Hälfte der Hauͤpttrocken⸗ zeit, also in der trockensten Jahreszeit, ausgeführt, trotzdem hatte die Expedition etwa alle halben Stunden ein reichlich mit Wasser ge⸗ fülltes Rinnsal zu durchschreiten/ Die durchschnittlich sehr geringen Höhenunterschiede der Hocheben zedingen ein sehr geringes Gefälle der Flüsse. Mit kaum bemertbarer Strömung bewegt sich das Wasser in den breiten, sumpfigen Betten, so daß sich die Flußrichtung oft schwer feststellen läßt. Nur im bergigen Esumgebiet findet man teilweise rascher fließende Bäche. 1 In den Vegetationsformen wechselt die Hochebene vom ge⸗ schlossenen Urwald zur reinen Savanne durch. Buschwald und Park⸗ land sind die Uebergangsformen zwischen beiden. Daß bei sonst ziemlich gleichen Bedingungen für das Wachstum der Pflanzenwelt der geschlossene Urwald im östlichen, menschenarmen Teil der Hochebene zu finden ist, während Park⸗ und Grasland im dichter bewohnten Westen vorherrschen, wo die dem Erdboden zugehende Wassermenge sicher die gleiche, wenn nicht eine größere als im Osten ist, läßt dar⸗ auf schließen, daß menschliche Einwirkung diese Umwandlung der Vegetation teilweise hervorgerufen hat.

Die sumpfigen Flußbetten sind meist mit den von den Ein⸗ 1. insbesondere für den Häuserbau benutzten Raphiapalmen, Kotang, Pandanus, Farn und Schilfgras bestanden.

Die Oelpalme sah ich nur im Maka⸗, Mwele⸗ und Esumgebiet, und zwar in Park⸗ und Grasland, das sie zu bevorzuͤgen scheint, be⸗ sonders häufig. Die Mwele pflanzen sie in Reihen in regelmäßigen Abständen gleich den Bananen an; an dem breiten Wege, auf dem ich durch das Esumgebiet marschierte, sah ich die Oelpalmen häufig in Gruppen stehend, die Stellen früherer Dörfer kennzeichnend.

Von Gummi liefernden Pflanzen habe ich nur Kickrxien, und zwar im Gokum⸗ und Makagebiete, gesehen, wo sie verschiedentlich der Gummigewinnung wegen umgeschlagen waren. Nach Angabe der Eingeborenen kommen sie aber auch in den Wäldern des Mwele⸗ und Esumlandes vor, welch letzteres früher viel Gummi geliefert hat. Wahrscheinlich sind aber die Bestände dieser Gebiete durch den früher gepflogenen Raubbau stark gelichtet worden.

Ueber die Verbreitung der Landolphia habe ich nichts Sicheres erfahren können, doch kommt sie wie im Ngoko⸗Sangagebiet wohl auch nehben den Kickxrien überall vor; die Eingeborenen wenigstens haben mir verschiedentlich angegeben, daß sie einen Teil ihres Gummi aus dieser Liane gewinnen.

Die Gokum, Maka, Mwele und Esum gehören zu den Bantu⸗ stämmen. Die Gokum kommen in der Sprache den südwestlich von ihnen wohnenden Kaka am nächsten, der Kakadialekt enthält wieder viele Anklänge an das Gumba und Mabea, wenigstens konnten sich die von den Soldaten und Trägern der Expedition, die jenen beiden Stämmen angehörten, am besten mit den Kaka und Gokum verständigen. Der Makadialekt bildet nach meinen Aufnahmen ge⸗ wissermaßen den Uebergang zwischen dem Kaka und der Bangsprase. Die Mwele und Esum gehören zu den Fangstämmen und sprechen einen dem Jaunde ähnlichen Dialekt. Das Jaunde wird selbst von einzelnen Gokum, wenn auch mangelhaft, gesprochen; es ist schon bis an die Grenze des Savannengebietes vorgedrungen und kann weohl als die Handelssprache der von mir hereisten Waldzone bezeichnet werden.

Die Gokum und Maka sind Menschenfresser, und zwar aus Liebhaberei für Menschenfleisch; sie machten mir aus diesem Ge⸗ brauche kein Hehl. Die Männer erxeilt das Schicksal, aufgegessen zu werden, im allgemeinen nur, wenn sie das Unglück haben, als Kriegs⸗ gefangene in die Hände ihrer Feinde zu fallen; kein Gokum oder Maka wagt es daher t, weit über die Grenzen seines Dorfes hinaus zu 27 Im allgemeinen liegt ja bei den Naturkindern immer

im Kriege mit dem anderen, und auch wenn dies ausnahms. weise nicht der Fall ist, so wird der Fremde doch als Feind betrachtet und hehandelt.

Die Weiber werden selbst nach ihrem natürlichen Tode verspeist, nur die nächsten Verwandten sollen sich von dem Mahle fernhalten. Auch die Mwele und Esum sollen noch vor wenigen Jahren Menschen gegessen, 22 aber diesen Gebrauch verlassen haben.

Die Bekleidung ist bei allen vier Stämmen auf das Notdürftigste beschränkt. änner tragen ein Stuck Rindenstoff oder, wenn sie reicher sind, ein europäischen Baumwollstoff, das zwischen den Beinen durch und einer Perlenschnur, einem Riemen ꝛc. um die Hüften sestgehalten wird. Vornehmere sah ich zuweilen in

ssabemden. Die Gokumweiber 1äIn

3 47 den Beinen eeen waren die chmäler beim starken Geschlecht, waren die mit mehreren Perlenschnüren ccr. Die Weiber der und

um kleiden sich ich wie die Jaundefrauen; bedecken 8 ihre

ein 2 den Beinen an einer t

unterhalb der Hülten tes, trockencs att; binten auf

dem ——. sie Büschel aus trockenen Blättern der

Rapbhiaralme. oft rot gefärbt wird, aber nicht so kunstvoll ber⸗

Ut ist, wie der einem Pferdeschwanz gleichende „Ebul“ aun 1

ie Bewaffnung besteht in Speeren, die Stoß⸗ und

öPöün und . die aus der

Haut des Büsfels oder des Elefanten Ut werden, -E

zu bekommen. Jetzt führt fa Mann ein ader

wird allen bei den Gokum sah ich ver⸗ 18 ö 1-1 die Nasenscheidewand. Bei den Mwele bei den vier Stämmen im Art mehr oder he.önn vorhanden. Det reinste

serreihen, Blockhäufer

isadicrung mit verschliͤeßbarer, wat bei den und

von diesem tadtal zum .

odet unfpmmet erstreckt 2 ich auf

FErsries; ö Eürereamee 8 . E. Nr. 183 des „Retche⸗ und Staatbanzeigers“ vom 6. August

das Gokum⸗ und Makaland Kautschuk in ansehnlicher Menge, wenn auch die Produktion bei weitem nicht an die des Ngoko⸗Sangagebietes 8

heranreichen wird.

Das Vorkommen der Kickxrie ist wahrscheinlich im Süden und Südosten der Kolonie an sich häufiger als in diesen Gebieten, und der Raubbau der Eingebor enen hat ein übriges getan, die Kickxie⸗ bestände zu verringern.

In die Elfenbeinproduktion habe ich nur geringen Einblick gewinnen können. Nach den Fährten zu urteilen, kommt der Elefant nur noch häufiger in dem Urwald zwischen Gurgo und Koeng im Gokumgebiet und im südlichen Esumlande vor, die übrigen von mir bereisten Landschaften sind zu dicht bewohnt, als daß sich das Tier dort halten könnte. Wahrscheinlich aber gibt es seitwärts meines Reiseweges noch Elefantenjagdgründe, und sicher besitzt auch fast jeder Dorfschulze und wohlhabendere Mann einen wohlverborgenen Elfenbein⸗ vorrat. Nach den Angaben von Jaundeleuten ist die Elfenbeinausfuhr aus dem Makalande ziemlich bedeutend.

Die Tauschwaren: Zeuge, Steinschloßgewehre, Schießpulver und Feuersteine, Perlen, Messingdraht, Tabak und Salz ꝛc., werden in de Hauptsache von Jaunde eingeführt; in zweiter Linie stehen Lolodor (Kulumakag) und Ebolova. 8

Der eine Handelsweg führt über Esum, das mit dem Makaland in direkter Verbindung steht, der andere über Bane und Akonolinga. Das Banegebiet wieder erhält die Waren von Jaunde, Kulumakong und Ebolova. Das Wutegebiet im Norden soll wenig am Handel nach dem Maka⸗ und Gokumland beteiligt sein; ein Teil des Kaut⸗ schuks und Elfenbeins der Gokum aber geht sicher noch nach Osten nach Bertua, wo diese Produkte bisher die französische Gesellschaft La Haute Sangha aufgekauft hat, oder wo sie von den Haussa er⸗ handelt und dann in das französische oder englische Gebiet geschleppt wurden. Auch die im östlichen Gokumgebiet vorkommenden Kolanüsse wandern in die Hände der Haussa. Den Haussahandel, von dem das Schutzgebiet Kamerun bisher kaum einen Vorteil gehabt hat, aus dem die Franzosen und Engländer den Gewinn fast allein gezogen haben, nach der Kamerunküste zu leiten, dürfte eine der nächsten Aufgaben sein, an deren Lösung sich vornehmlich die Jaundestation beteiligen könnte. Dazu wird diese Station aber nur befähigt sein, wenn sie ihren Einfluß weiter nach Norden in die südlichen Haussaländer und nach Osten bis zur Grenze ausdehnt.

Um den Wert des Gokum⸗, Maka⸗, Mwele⸗ und Esumgebiets für unsern heutigen Handel, der hier zunächst allein in Betracht kommt, zu heben, müßten Anpflanzungen von Kickxien und Lan⸗ dolphien, wie sie z. B. im Congostaat im größten Maßstabe mit Manihot, Glaziovii und Landolphien ausgeführt worden sind, und zwar als Eingeborenenkultur, vorgenommen werden. Das setzt Aus⸗ dehnung der Verwaltung auf dieses Gebiet voraus. Wenn diese auch von einem erfahrenen Offizier oder Beamten ohne Anwendung von Waffengewalt eingeführt werden könnte und Aufbietung von bedeu⸗ tenden Mitteln für die Verwaltung nicht nötig sein würde, so liegt es doch näher, in dem küstennahen, südwestlichen Teil des Schutzgebiets anzufangen; einerseits, weil sich diese Kultur bei den Eingeborenen, die hier bereits längere Zeit unter der Verwaltung stehen und deren Anordnung zu folgen sich gewöhnt haben, leichter einführen lassen würde; andererseits, weil der Transport für den Kautschuk wesentlich weniger kosten würde.

So wird es sich vorläufig nur darum handeln, die noch vor⸗ handenen Kickxien⸗ und Landolphienbestände Gebiete dadurch vor völliger Vernichtung- zu schützen, daß den Eingeborenen gelegentlich der Bereisung ihres Landes die sachgemäße Gewinnung des Kautschuks gelehrt wird, wie ich dies bereits versucht habe, und darum die Handels⸗ wege offen zu halten.

Die Aufgabe, die sich die Expedition gestellt hatte, einen Weg von Bertua nach Jaunde zu öffnen, ist als gelöst zu betrachten. Die Expedition ist, abgesehen von den beiden erwähnten Fällen, in denen Repressalien und strafendes Einschreiten notwendig wurden, stets in freundlichem Verkehr mit den Eingeborenen geblieben, und auch nach den Vorkommnissen am Long und bei Bene, bei denen niemand ge⸗ tötet und kein Schuß abgegeben worden ist, wurden die guten Be⸗ zur Bevölkerung rasch wieder hergestellt. Gerade die beiden

orkommnisse haben dazu beigetragen, das Ansehen der Weißen zu erhöhen, da den Eingeborenen hierbei gezeigt werden konnte, daß der Weiße seinen Willen durchsetzt und sich ungestraft kein Unrecht antun läßt. 1 ““

Oesterreich⸗Ungarn.

Bei einem Festmahl des Generalstabes, das gestern in Wien aus Anlaß des Geburtstages des Kaisers stattfand, sagte, wie „W. T. B.“ meldet, der Chef des Generalstabes, Feldzeugmeister Freiherr von Beck in seinem Trinkspruch: „Schwere Sorgen drücken das Herz unseres edeln Monarchen. Möge der Allmächtige verhüten, daß noch schwerere Zeiten eintreten, und möge er uns von dem Alpe en, der gegen⸗ wärtig jedes patriotisch fühlende Herz belastet.“ In Zapresitsch (Kroatien, wurde gestern aus Anlaß des Geburtstags des Königs auf dem Eisenbahngebäude die ungarische Flagge gehißt. Die Volksmenge riß die Fahne ab. Als die Gendarmerie dies verhindern wollte, kam es zum Handgemenge, bdei dem zwei Bauern er⸗ schossen sowie sieden Personen schwer und zwanzig leicht verwundet wurden. In Agram kam es gestern abend aus Anlaß dieses Vorfalls zu Kundgebungen. Kavallerie säuberte die Straßen, worauf Ruhe eintrat. Es wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Nach einer Meldung der „Frankfurter Zeitung“ haben in der Umgebung von latar (Kroatien) Bauernunruhen stattgefunden, die nen politischen Charakter trugen. In Kostajnica wurden Häuser beschädigt. In Bistra musste die Gendarmerie mit der Waffe einschreiten. Mehrere onen wurden verwundet.

Großbritannien und Irland.

Am 5. September wird, wie „W. T. B.“ erfährt, das SEeaes zusammentreten, um über das Finanzsystem zu aten.

8 ö-* Sertss P” 2 erklärte in Belfast, er 9 er r an y—— Felauh. 88 von dem Staatssekretär für die K

amberlain aufgeworfene Frage eingehend studiert, und er sei zu dem gekommen, daß eine sehr große Aenderung des jetzigen notwendig sei. 1

In Brest wurde, dem „W.

Versuchsschießen auf den Panzerturm des „Suffren⸗ Süm Zuerst 2ʃ* drei Schüsse von

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E Calaus en.

Dem „Figaro“ wird aus Lalla Marnia berichtet, eine Abteilung fraänzösischer Bergartillerie sei gestern nach Udia abgegangen, um das dort lagernde Heer des Sultans von Marokko einzuexerzieren.

Rußland.

Nach einer dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg zu⸗

gegangenen Meldung wird der russische Geschäftsträger in Karlsruhe, einer Bekanntmachung in der „Gesetzsamm⸗ lung“ zufolge, künftig die Bezeichnung Ministerresident führen. Wie aus Port Arthur gemeldet wird, überfiel vor einigen Tagen eine Chunchusenbande einen Pulver⸗ und Dynamitkeller bei der Station Mandschuria und versuchte, ihn in die Luft zu sprengen. Der Wachtposten wurde ver⸗ wundet. Gegen zwanzig Chunchusen wurden von Kosaken gefangen genommen, die Mehrzahl entkam.

Türkei.

Der serbische Geschäftsträger hat am Montag, wie das Wiener „Telegr. Korresp.⸗Bureau“ berichtet, im Auftrage seiner Regierung eine Note überreicht, in der verlangt wird, daß der türkische Grenzkommissar die Untersuchung der Vorfälle an der serbischen Grenze beginne, die er bisher verweigert habe. 3

Dasselbe Bureau meldet ferner, im Kreise Agostos im Wilajet Saloniki seien vier türkische und griechische Dörfer von Banden gebrandschatzt und geplündert worden. Konsulardepeschen meldeten, daß im Wilajet Saloniki neuer⸗ dings 16 Redifbataillone zweiter Klasse und im Wilajet Uesküb 7 Redifbataillone mobilisiert würden. Am Engpasse von Seleneko, einer Bahnstation zwischen Uesküb und Köprülü, habe infolge eines Bandenangriffes auf die Bahnwache ein größerer Kampf stattgefunden. Die Verluste sollten auf beiden Seiten erheblich sein. Bisher seien ein toter und drei ver⸗ wundete Soldaten nach Uesküb gebracht worden. Die Telegraphenverbindungen von Seleneko nach Uesküb und Köprülü seien gestört. Die Soldaten des Millitär⸗ zuges, gegen den sich der kürzlich gemeldete Anschlag bei Seleneko gerichtet habe, hätten die Bahnarbeiter, denen sie die Schuld an der Exolosion der Dynamit⸗ patronen beigemessen, überfallen, vier von ihnen getötet und einen verwundet. Nach den letzten türkischen Angaben schienen gegenwärtig drei Zentren für die Bandenbewegung im Wilajet Monastir zu bestehen. In Richo, einem 3 ½ Weg⸗ stunden von Monastir entfernten Orte, sowie in je einem Orte in den Kreisen Kruschewo und Florina sollten einige hundert Mann starke Banden versammelt sein. Mit ihnen scheine man zu unterhandeln, um größeres Blutvergießen zu vermeiden, besonders auch deshalb, weil diese Orte von einer gemischtsprachigen und verschiedenen Glaubensbekenntnissen angehörenden Bevölkerung bewohnt seien. Am Montag⸗ morgen sei ungefähr 48 km von Saloniki ein von Saloniki nach Uesküb fahrender Zug entgleist. Ein Bremser und ein Postbediensteter seien leicht verletzt und einige Wagen beschädigt worden. Der Betrieb habe nach kurzer Zeit wieder aufgenommen werden können. Aus Prizrend in Belgrad eingetroffenen Nachrichten zufolge seien die türkischen Truppen zum ersten Male über den Ort Ljuma, das Zentrum des albanesischen Aufstandes, hinweggekommen. Sie hätten 200 Albanesen gefangen nach Prizrend gebracht. Die Hauptanführer seien jedoch geflüchtet.

Das russische Stationsschiff „Terez“ soll demnächst von Konstantinopel nach Saloniki abgehen, um die Leiche Rostkowskis nach Rußland überzuführen. Bei der Ueber⸗ führung dürfte ein ähnliches Zeremoniell befolgt werden, wie seinerzeit bei der Ueberführung der Leiche des Konsuls Schtscherbina.

6 Rumänien.

Die Prinzessin Ferdinand ist, wie „W. T. B.“ aus Bukarest meldet, gestern früh von einem Prinzen entbunden worden, der den Namen Nikolaus erhalten wird.

Terbien.

Der König stellte gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, dem Offizierkorcs den Kronprinzen vor und sagte dabei, er sei überzeugt, daß alle um ihn in diesem feierlichen Augenblicke nur von den Gefühlen wahrer Vaterlandsliebe durchdrungen seien. Er sei glücklich, den Thronfolger in den Kreis so ausgezeichneter Söhne Serbiens einführen zu können, und hoffe, daß die Offiziere seinen Sohn mit derselben Liebe empfangen würden, mit der er ihnen denselben übergebe. Der Kriegsminister Solarowitsch erwiderte im Namen des Heeres, alle seine Kameraden seien erfreut, den künftigen Köni in ihgen Reihen zählen zu können, und hofften, daß er sie au den Weg des Ruhmes fuͤhren werde. Nach der Vorstellung

fand im Hofgarten ein Fruͤhstück und dann Cercle statt.

Amerika. Aus Anlaß der vo igen Flottenschau in Oyster⸗ bay 82b der Präsident Roosevelt an Bord seiner Jacht „Mayflower“ ein Frühsück Präsident brachte einen Trmkspruch auf die Großmächte Deutschland, Groß⸗ dritannien, Japan und Rußland, deren Vertreter anwes⸗ waren, sowie auf die dieser Mächte aus. Kapitän 2 Seens der britischen 82 mit einem rinkspru den Präsidenten Roosevelt. 1.1 Burecaus wird aus Ciudad Bolivar daß dert deutsche, französische und italienische aufleute verhaftet worden seien, weil sie Abgaben, die

bereits erhoben gewesen, nicht nochmals hatten zahlen wollen.

entralblatte der Banverwaltung“ . Arbeiten, vom 1-9. Auguft

28 2 Wettbewerk um Entm

Statistik und Volkswirtschaft.

Zahl der Einwohner Moskaus im Jahre 1902

unter besonderer Berücksichtigung der dort wohnenden Ausländer.

Nach dem Ergebnis der Volkszählung im Jahre 1902 hatte die Stadt Moskau, wie die „Moskauer deutsche Zeitung“ mitteilt, 1 093 360 Einwohner. Die Zahl der in Moskau wohnenden Aus⸗ länder betrug 14 531, 6996 männlichen und 7535 weiblichen Ge⸗ schlechts. Auf die Vororte entfallen hiervon 473 Personen. Im Ver⸗ gleich mit den Zählungen der Jahre 1882 und 1897 hat die Anzahl der Ausländer an sich zwar zugenommen, im Verhältnis zum Anwachsen der Moskauer Einwohnerschaft jedoch abgenommen. Im Jahre 1882 lebten in Moskau (bei einer Einwohnerzahl von 753 469 Personen) 10 918 Ausländer, d. h. es kamen 145 auf 10 000 Einwohner; im Jahre 1897 betrug die Anzahl der Ausländer 13 318 bei 978 537 Einwohnern oder 136 auf 10 000 Einwohner. Für 1902 stellt sich dieses Verhältnis (ohne die in den Vororten wohnenden Ausländer) auf 10 000: 129. Im Vergleich mit St. Petersburg ist dies ein bedeutend geringerer Prozentsatz. Dort wurden 1900 bei einer Einwohnerzahl von 1 248 122 Seelen 22 338 Ausländer gezählt, d. s. auf 10 000 Einwohner 180 Ausländer. Der Nationalität nach verteilen sich die in Moskau wohnenden Ausländer in der Hauptsache folgendermaßen: Deutsche 6688, Franzosen 2044, österreichisch⸗ungarische Untertanen 1834, Schweizer 1176, Engländer 942, Italiener 306.

Zur Arbeiterbewegung.

In den Generalausstand eingetreten sind gestern, wie angekündigt wurde, die Marmorarbeiter Berlins (vergl. Nr. 193 d. Bl.). Die Ausständigen verlangen, nach der „Voss. Ztg.“, die Abschaffung der Stückarbeit, die Verkürzung der Arbeitszeit auf 8 ½ Stunden, einen Stundenlohn für Steinmetzen von 75 ₰, für Schleifer von 55 und 60 A, einen Aufschlag von 75 v. H. für Sonntagsarbeit, von 50 v. H. für Ueberstunden, Anerkennung der Organisation, Festlegung des Tarifs vor dem Gewerbegericht usw. Ferner sind in einzelnen Betrieben Sattler, Tischler, Kürschner, Musikinstrumentenmacher, Korbmacher, Maurer, Putzer und Fuger ausständig und ver⸗ schiedene Betriebe von den Ausständigen gesperrt.

Die von den Arbeitgebern im Düsseldorfer Baugewerbe angekündigte Aussperrung der dem Zentralverbande angehörenden Maurer (vgl. Nr. 191 d. Bl.) ist, der „Rh.⸗Westf. Ztg.“ zufolge, am vergangenen Sonnabend erfolgt. Vorläufig sind rund 400 Maurer von der Maßregelung betroffen worden.

Der Ausstand der Maurer und Erdarbeiter in Bunzlau (vgl. Nr. 174 d. Bl.) ist, nach einem Telegramm der „Frkf. Ztg.“, beendet. Er ist für die Arbeiter erfolglos gewesen; die Arbeit wird zu den alten Bedingungen aufgenommen. b

Eine Versammlung der ausständigen Arbeiter der Maschinen⸗ fabrik von Heinrich Lanz in Mannheim (vgl. Nr. 191 d. Bl.) beschloß, demselben Blatte zufolge, die Intervention des Fabrik⸗ inspektors anzurufen.

Kunst und Wissenschaft.

Ueber die Fortsetzung der Ausgrabungen A. J. Evans' auf der Stätte von Knossus berichtet die illustrierte Zeitschrift für Länder⸗ und Völkerkunde „Globus“: Evans war auch weiterhin im Palast des Minos tätig. Zwischen dem Theater und dem westlichen Palasthof stieß man auf eine Anhäufung von Gebäuden mit kleinen Räumen, die offenbar sehr alt ist und auf die mittlere minoische Periode zurückgeht. Die Gebäude enthielten unter anderem zwei große, schöne Krüge und mehrere Bronzegefäße: eine Wasserkanne mit erhabenen Mustern und vier Schalen, deren Ränder und Griffe Lilien, Epheublätter und farnartiges Laub in getriebener Arbeit zeigen. Die Gefäße gehören dem 15. Jahrhundert an und stellen an Technik und Schönheit alles in den Schatten, was von Metallgegen⸗ ständen solcher Art in Mykenä gefunden worden ist. Daß der Palast an solchen Metallgefäßen sehr reich gewesen sein muß beweisen die Wandmalereien, die Becherträger darstellen, und die Verzeichnisse von Metallwaren nebst Abbildungen auf beschriebenen Tafeln. Schatz⸗ kammern dürften die merkwürdigen Steinladen unter den Fußböden der Magazine sein, die jetzt allerdings leer gefunden wurden also wohl ausgeraubt worden sind. Einige enthielten jedoch noch Bronzeteile, so daß die Laden zum Teil mit Bronzebarren gefüllt ge⸗ wesen sein dürften. Auf diese Barren deuten auch Mit⸗ teilungen in den Tonarchiven des Palastes hin, und eine ganze Anzahl von ihnen, deren jede an 35 kg wiegt, haben die Italiener bei Phaestus gefunden. Die Barren gleichen denen, wie sie ägäische Tributpflichtige der saceltge ägvptischen Denkmäler tragen. Funde im nördlichen Palastteil haben weitere Auf⸗ schlüsse über die ältesten Beziehungen zwischen Kreta und Aegypten geliefert. Man deckte dort 7,5 m tief unter den Fußboden reichende Gruben auf, die einem früheren Palast angehört haben und später zugeschüttet sein müssen, und ihr Inbalt, enstände aus der Hvksoszeit und der

it der 13. Dynastie, geht mindestens bis zum Beginn des zweiten Jahrtausends zurück. Flinders Petrie 2——2— andere Aegypto⸗ logen, die die dort denen Gegenstände tigt haben, äußerten ogar die Uekerzeugung, daß letztere einen bis in die Mute des vierten

ahrtausends jurückreichenden Kulturaustausch zwischen dem Niltal und Kreta nachweisen Unter dieser Schicht liegt noch eine dicke neolithische Schicht, die wiederum in mehrere Perioden zerlegbar ist. Evans berichtet dann noch über die Auffindung eines kleinen Hssie 2 km nördlich von dem großen Minospalast, wahrscheinlich einer Königlichen Villa, deren ganze Anordnung die spätere Basilika vor⸗

Bauwesen. In einem Wettbewerb um Entwürfe für ein Schulhaus

in Marburg a. d. Lahn wurde, dem „Zentralblatt der Bau⸗

verwaltung“ zufolge, der erste Preis (1000 ℳ) dem Architekten Schlumpp in C der zweite (700 ℳ) den Architekten Otto Kobhz und H. Knab in Cassel und der dritte Prris (300 ℳ) dem v1 Frang Thyriot in Groß Lichterfelde zuerkannt. En*

waren 79 Arbeiten g In dem Iümem um Entwürfe für Villen in ehlendorf⸗West bei Berlin, den die Vereinigung Berliner rchitekten hatte, erbtelt Otto Kuhlmann 2

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n den iten und die gemeinschaftl 48 E. 2

ichel den dritten Preis. Fachen an Land⸗ und Forftwirtschaft.

Stand der Kalturen in der Schweik.

Der „Schweizerischen Landwirtsch chrift“

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und Korns

Reben, die im Juni etwas gelbsüchtig waren, haben sich bedeutend erholt und zeigen wieder ein gesundes Aussehen. Spärlich wird der Obstertrag ausfallen; die Zwetschgenbäume zeigen wenig Früchte, Aepfel und Birnbäume tragen ebenfalls nur spärlich, dagegen kann darauf gerechnet werden, daß die Früchte vollkommen auswachsen werden.

Aus dem Kanton Waadt berichtet der „Courrier de la Côte“: Der Weinbau befindet sich in einer wahren Krisis, die Wein⸗ bauern sind bestürzt, alle ihre Anstrengungen sind umsonst, und trotz Sulphats, Kupfervitriols und anderer Mittel schreitet die Krankheit vorwärts und zerstört alles auf ihrem Wege. Die Trauben sehen aus, als ob sie mittels eines stumpfen Gegenstandes gequetscht worden seien. Erst bekommen sie nämlich einen blauen Fleck, der dann zusehends größer und größer wird. In zweimal 24 Stunden kann eine Rebe, die gesund schien, vollständig krank sein. Man forscht bis heute umsonst nach der Ursache dieser Infektion. Einige glauben, es sei zu spät Sulphat angewendet worden. Aber auch bei Reben, welche gleichzeitig gespritzt worden sind, sind die einen Pflanzen krank und die andern nicht, oder sie sind es doch in ge⸗ ringerem Maßstabe. Die Reben sind vielleicht so mit Medikamenten gesättigt, daß diese keine Wirkung mehr auf sie ausüben. Es gibt Weinbergsbesitzer, welche 20 bis 25 000 l e eten, und welche keine 1000 1 erhalten werden.

Ausfuhr von Getreide aus Argentinien und die Preise desselben für die Zeit vom 1. bis 15. Juni 1903.

1 8 1 b Mengen etreidea NM Szjg Me 9 Getreideart Verschiffungsziel

Mais England 22 368 Frankreich Südafrika Australien Deutschland ““ Holland Brasilien

England 8 ustralien .““ 13 569 Belgien I1“ 11 470 EbIIue6“ 4 9 784 eutschland 1 985 Italien 1 355 Brasilien 1 028 Südafrika Order 8 26 491

100 521

Frankreich 5 502 England 1 5 348 Belgien 3 911 Deutschland

rder

Gegenwert der höchsten und niedrigste Preise in Mark nach dem Durchschnittskurse von 3 msn 1 = 1,82

Mais, und zwar: S min bis Smin V öö“ 3,90 Z8Z1115. 7,10

Weizen, und zwar:

a. guter und feiner 5, 6,25 üs 11,37 18—

EEe; 1 Leinsaat.. 8 9. 18,23 16,89 4. 4 70 8 55.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßzregeln. 8

11I1I1I1I1n““

Nach Bekanntmachu des schwedischen Kommerzkollegiums sind die Greßberzogtümer Baden und Mecklenburg⸗Schwerin, das Lippe und die preußische Provinz Schleswig⸗Holstein ür von Roß oder Springwurm (mallus humidus vel farci- minoaus), schließlich die preußische Provinz Westpreußen für von Wasserscheu (rables) befallen erklärt worden.

Zur Zeit noch solgende deutsche Gebietsteile als von Vieh⸗ krankdeiten bef 8

von bözartiger Lungenkrankheit (pneumonia inter- lobularis contagiosa vel pleuropneumonia boum contagiosa) die preußischen Provinzen Posen und Sachsen,

von Rotz oder Springwurm (mallus humidus vel tareiminobus) Preußen, die Start Hamburg nebst deren

Bavern, das Sachsen, Berg.serh die

ümer Mecklenburg⸗Schwerin und Mecklenburg⸗

trelitz. Elsaß⸗Lothringen,

ven ansteckender Maul⸗ und Klauenseuche (aphtha epizootiga) das Deutsche Reich,

von Kraätze unter den Schafen (scabies ovis) die

E Hessen⸗Nassaun, der preußtsche Regierungb⸗ ezirk d Fffere df der Kreis Pinneberg der K.P. chden

Schlcswig Holstein, das Sachsen, Wärttemberg, aden, dab* rzogtum ecklenburg⸗Schwerin, Iesfe Jen -2 2. 2. abeüche Ppovtsnen pos

von asserschen (rabies osen und Schlesien, die preußischen Regierungesbezirke Siettin und Köslin, das Königreich Sachsen,

don Schweinepest (diphtheritis suum, svine diftoeritis, Schweinepest, Schweinecholera, pneumo-

indérite infectieunse, swinefever, hogeholera) das Deutsche Reich

Braunschweig Mitteilung 38. warden in der Woche vom 9. bis der Stadt Braunschweig 21 Tvyphusfälle gegen 1 Borwoche

gemeldet. Dazegen wutteg in der lezten Woche dem Kreise Blankenburg 32 Torbusfälle gegen der

Verkehrsanstalten.