1903 / 200 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 26 Aug 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Die Zuerkennung erfolgt im Monat März 1904. Nach getroffener Entscheidung kann auf Bestimmung des unter⸗ zeichneten Senats eine öffentliche Ausstellung der Bewerbungs⸗ arbeiten stattfinden. 8 . . 8 Berrlin, den 20. August 1903. ““ Der Senat der Königlichen Akademie der Künste,

Sektion für die bildenden Künste. H. Ende.

1

Wettbewerb b11

um den Preis der Zweiten Michael Beerschen Stiftung auf dem Gebiete der Bildhauerei

für das Jahr 1904.

Der Wettbewerb um den Preis der Zweiten Michael Beerschen Stiftung für Maler, Bildhauer, Kupfer⸗ stecher und Musiker, ohne Unterschied des religiösen Be⸗ kenntnisses, wird hiermit pro 1904 für Bildhauer eröffnet.

Als Preisaufgabe ist gestellt worden:

„Ein für den Eingang in ein Bibliothekzimmer geeignetes elief“.

Die Gestaltung desselben, Halbkreis oder Rechteck, bleibt dem Ermessen des Bewerbers überlassen; nur muß es ganze Figuren enthalten und in der Höhe mindestens 0,70 Meter, in der Breite nicht unter einem Meter messen.

Die Ablieferung der für diesen Wettbewerb bestimmten Arbeiten nebst schriftlichem Bewerbungsgesuche an die König⸗ liche Akademie der Künste, Berlin W. 35, Potsdamer Straße 120, muß bis zum 1. März 1904, Mittags 12 Uhr, erfolgt sein.

Es haben außerdem die Konkurrenten gleichzeitig einzu⸗ senden:

1) verschiedene bisher gefertigte Arbeiten und Studien nach der Natur, sowie Kompositionsskizzen eigener Erfindung, die zur Beurteilung des bisherigen Studiengangs des Bewerbers dienen können: eine amtliche Bescheinigung, aus der hervorgeht, daß der Bewerber zur Zeit der Einsendung ein Alter von 22 Jahren erreicht, jedoch das 32. Lebensjahr noch nicht überschritten hat; eine Bescheinigung darüber, daß der Bewerber seine Studien auf einer deutschen Akademie gemacht hat; einen Lebenslauf, aus dem insbesondere der Studien⸗ gang des Konkurrenten ersichtlich ist; eine schriftliche Versicherung an Eidesstatt, daß die eingereichten Arbeiten von dem Bewerber selbst er⸗ funden und ohne fremde Beihilfe ausgeführt sind;

6) ein Verzeichnis der für die Konkurrenz bestimmten Arbeiten.

Eingesandte Arbeiten, denen die vorstehend unter 2 bis 6 aufgeführten Schriftstücke nicht vollständig beiliegen, werden nicht berücksichtigt

Die Kosten der Ein⸗ und Rücksendung hat der Bewerber zu tragen.

Der Preis besteht in einem Stipendium von 2250 zu einer einjährigen Studienreise nach Italien und ist zahlbar in vierteljährlichen Raten, deren erste im Betrage von 900 beim Antritt der Studienreise, die ferneren mit je 450 in Rom durch Vermittelung der Bankfirma Nast⸗Kolb u. Schumacher daselbst zur Auszahlung gelangen. Der Stipendiat ist zver⸗ pflichtet, sich acht Monate in Rom aufzuhalten und über den Fortgang seiner Studien vor Ablauf der ersten sechs Monate der Akademie unter Beifügung von Photogrammen eigener Arbeiten schriftlichen Bericht zu erstatten.

Die Kosten der Ein⸗ und Rücksendung dieser Nachweise werden zu Lasten der Stiftungsfonds übernommen.

Während der Dauer des Stipendienjahres wird dem Stipendiaten eins der von der Akademie im Interesse ihrer in Rom studierenden Stipendiaten gemieteten Ateliers mietsfrei überlassen werden, wenn ältere Ansprüche auf mietsfreie Ateliers nicht zu berücksichtigen sind.

8n Genuß des Stipendiums beginnt mit dem 1. Oktober 1904.

Die Zuerkennung des Preises erfolgt im Monat März 1904. Nach getroffener Entscheidung kann auf Bestimmung des unterzeichneten Senats eine öffentliche Ausstellung der Bewerbungsarbeiten stattfinden.

Berlin, den 20. August 1903.

Der Senat der 44— Akademie der Künste,

Sektion für die bildenden Künste Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Die Oberförsterstelle Hahn im Regierungsbezirk ist zum 1. Oktober 1908 anderweit zu besetzen.

Kriegsministerium.

Es sind ernannt worden: Der Militärintendanturreferendar von der des XV. Armeekorps, unter Uebderweisung zu Korpsintendantur des XVIII. Armeekorps, zum etats⸗ Militärintendanturassessor, die Militärintendantur⸗ reserendare Tiller und Brédan von den Intendanturen des VI. bz. XI. Armeckorps, unter Ueberweisung zu den Korpsintendanturen des XI. bz. III. Armeekorpe, zu über⸗ zühligen Militärintendanturassessoren und der Militärintendantur⸗ registrator Becker von der Intendantur der militärischen In⸗ stitute zum Geheimen Registrator im Kriegoministerium.

MNicchtamtliches. Teutschees Reich. Preusen. Berlin, 26. August. 99- 1.—II. SöSlekrfarrer D. Dryand .. Urlaut nach E Herr

8211 1elng 52 „B. T. B“ 8 E. M. S. „C

T. der Heimnreise am 24.

eingetroffen. S. M. S.

Kreuzergeschwaders, Vizeadmiral Geißler an Bord, S. N. S

an Bor

saki in See gegangen. S. M.

See gegangen

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach.

Stadt Eisenach

Oesterreich⸗Ungarn. 88

Der Minister des Aeußern Graf Goluchowski hat sich dem „W. T. B.“ zufolge, heute

dringende Angelegenheiten seines Ressorts zu halten.

Großbritannien und Irland.

gestern veröffentlicht worden.

In ihm wird

sehen zur Folge gehabt hätten. scharf, daß keine seien erkennt an, mitten im Kriege

89 Die Kommission Kriegsvorräte vorhanden daß man sich, als man gewesen, mit der Lag

volle Gerechtigkeit widerfahren; sie erklärt es jedoch für einen

um eine Wiederkehr solcher Zustände zu verhüten. An dem gegenwärtigen Militärsystem müsse man festhalten, da es sich weiter ausbilden lasse; die Verteidigung der englischen Küsten sei in gefährlichem Maße schwach. Die Kommission hält weiter die Rekrutierungsfrage für ernst und sagt, das Heer als Ganzes repräsentiere in keiner Weise die militärische Kraft des Reichs; sie lobt die Kolonialtruppen, die in einem kommenden Kriege von hohem Werte sein würden, doch seien gut ausgebildete Offiziere und eine Reihe von Maß⸗ nahmen zur Stärkung der Disziplin notwendig. Lord Roberts habe bei seiner Vernehmung erklärt, die Zahl der gemachten Fehler sei größer bei den höheren Chargen der Offiziere, als bei den niederen. Die Kommission gibt zu, daß es unmöglich sei, in Friedenszeiten eine für den Krieg hinreichende Anzahl

von Sanitätsoffizieren zu halten; sie empfiehlt, ein System zu wählen, das dem deutschen ähnlich seiit. 1

8 öW Frankreich. 1“

von Griechenland ist gestern abend, meldet, von Paris nach Marienbad ab⸗

Der Köni wie „W. T. B. gereist.

Dem „Matin“ zufolge wird das Parlament, das am 13. Oktober zusammentreten sollte, wegen der Reise des Königs von Italien nach Paris erst eine Woche später einberufen werden.

Der „Figaro“ berichtet, der Marineminister Pelletan habe mit den Stahlwerken von Saint⸗Chamond einen Vertrag auf Lieferung von Panzertürmen abgeschlossen, wodurch offiziell kundgegeben werde, daß die jüngst erfolgte Erprobung des Panzerturmes des „Suffren“ die besten Resultate ergeben und das französische Panzerturmsystem sich bewährt habe.

Rußland. Nach einer Mitteilung des „W. T. B.“ aus St. Peters⸗ burg sollen von jetzt ab zu den bestehenden Gesetzen über die Ausweisung von Ausländern einige Abänderungen und Ergänzungen in Kraft treten, nach denen das Recht der Ausweisung zusteht: dem Minister des Innern, dem Kriegsminister in den ihm unterstellten Gegenden, den Generalgouverneuren und nach eingeholter Genehmi⸗ gung des Kaisers auch den Gouverneuren der Grenz⸗ gebiete. Aus Nokohama vom gestrigen Tage meldet das Reutersche Bureau“, die russischen Behörden hätten in Kamtschatka apanische Schiffe, die Fische aufkauften, wegen ungesetzlichen Handels beschlagnahmt. 28 Offiziere seien uruͤckgehalten, 278 Mann der Besatzung in ihre Heimat ge⸗ chafft worden. Italien. 8 Gestern nachmi fand, wie „W. T. B.“ berichtet, das feierliche Leichenbegängnis Menotti Garibaldis statt. Dem Sarge, der auf einer von sechs Pferden gezogenen Lafette id, folgten zunächst die Angehorigen des Verstorbenen, sodann amen verschiedene Minister, eine große 4 Offiziere, owie zahlreiche Vereine. Unter den Kränzen, die den Sarg deckten, befand sich auch einer des Königs mit der Wid⸗ mung: „Dem General Menotti Garibaldi Victor Emanuel.“ Die Leiche wurde in der Nacht nach Carano geschafft und

wird heute dort beigesetzt werden.

Türkei.

Das „Wiener „Korresp.⸗Bureau“ meldet aus Konstantinopel, daß die Abfahrt des russischen Ge⸗ schwaders infolge schlechten Wetiters erst gestern erfolgt sei.

Drei offizielle, vom d. M. datierte Tele⸗ 228* LXAS aes het

örfer von Tirnowo von Komitatschis die Frau ein Kind des Tirnowo auf Weise getötet habe eine von 30 Mann das A“ 6 Stunden iffen un gaͤnzlich

et, die Kom in der Nacht vom

in 12

. Plymont

gasr een eren die Kaserne von Tirnowo ange⸗

8 e wieder von Wien nach Budapest begeben, um dem Kaiser einen Vortrag über

S. M. S. „Panther“ ist am 24. August in Halifax

„Fürst Bismarck“, mit dem Chef. des und . „Iltis“ sind am 24. August in Tsingtau ein⸗

S. M. S. „Hansa“ ist mit dem Zweiten Admiral des Kreuzergeschwaders, Kontreadmiral Grafen von Baudissin am 25. August von Tsuruga (Japan) nach Naga⸗

. „Jaguar“ ist am 22. August in Schanghai eingetroffen und am 25. August von dort nach Hankau in

Fhre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin hielten gestern nachmittag, wie „W. T. B.“ meldet, unter Glockengeläut ihren feierlichen Einzug in die

7

Der Bericht der zur Untersuchung des Krieges in Süd⸗ afrika eingesetzten Kommission ist, wie „W. T. B.“ meldet, st 1 zugegeben, daß eine Reihe von falschen Berechnungen hinsichtlich der Natur und der Ausdehnung der Operationen gemacht worden sei, die eine große Reihe von Mißverständnissen und Ver⸗ tadelt gewesen einmal

2 jer geschickt abgefunden habe, und läßt denen, die daran beteiligt waren,

Fehler, daß nicht genügende Vorkehrungen getroffen seien,

8

5

Der „Nationaltidende“ zufolge hat der Professor Henni Matzen, der von dem Kaiser von Kalrdfess Mis glied des Schiedsgerichts über die Streitfrage zwischen den Großmächten und Venezuela ernannt worden war, ablehnen müssen, da Dänemark an der Sache ebenfalls beteiligt sei. 8

Amerika. 8 8

Wie „W. T. B.“ aus Buenos Aire vom 24. d. M. meldet, ist der Budgetentwurf für das Jahr 1904 dem argentinischen Kongreß zugegangen. In der Botschaft an den Kongreß hebt die Regierung die guünstige Lage der Finanzen hervor und verspricht von neuem strenge Sparsamkeit obwalten zu lassen; sie gibt ferner wichtige Erklärungen über die be⸗ vorstehende Konversion des Papiergeldes und eine möglicher⸗ weise erfolgende Konversion der äußeren Schuld.

Das Budget setzt die Ausgaben um 12 ½ Millionen Piaster gegen die gegenwärtigen herab und hebt den Zuschlagszoll von 10 % auf. Von diesen 10 % werden 5 % am 1. Januar 1904, die übrigen 5 % am 1. Juli aufgehoben werden. Ferner werden die Steuern für Naturweine und Spirituosen ermäßigt. Diese Herabsetzung der Ein⸗ nahmen beläuft sich auf insgesamt 17 ½ Millionen Papierpiaster. Die Amortisation der äußeren Schuld erfordert 5 Millionen Goldpiaster, die der inneren Goldschuld ½ Million und die der inneren Papierschuld 6 Millionen Piaster. Die ganze schwebende Schuld wird getilgt. Die im Umlauf befindlichen Schatzbons erreichen die Höhe von 6 Millionen Piaster in Gold; sie werden in 6 Jahren bezahlt werden. Die Re⸗ gierung Feßs gegenwärtig 12 ½ Millionen Piaster in Papier der Nationalbank. Sie hat außerdem bei der Bank einen Kredit für 6 Millionen Papier. Die Handelsbilanz des Jahres 1902 ergibt den Wert von 76 Millionen Piaster in Gold; das erste Halbjahr des laufenden Jahres ergab 67 Millionen 1 in Gold; man rechnet, daß der Wert der Ausfuhr im Jahre 1903 über 225 Millionen Piaster in Gold betragen werde; der Wert der Einfuhr im ersten Halbjahr 1903 ist um 10 Millionen Goldpiaster höher als derjenige in dem entsprechenden Halbjahr 1900u. 1e“ .“

Afrika.

18 G a. Kapkolonie brachte gestern, wie „W. T. B.“ erfährt, Burton den Antrag ein, einen obersten Gerichtshof einzusetzen zur Prüfung der unter dem Standrecht abgegebenen Urteile, und einen Appellationshof, der sich mit den abgelehnten und den unvollständig erfüllten Entschädigungsansprüchen zu befassen haben werde. Der Premierminister Sprigg erwiderte, der Antrag sei unausführbar. Die bestehenden Kommissionen hätten 60 000 Ansprüche geprüft und hätten noch 25 000 zur Er⸗ ledigung vor sich. Die Regierung trete dem Antrag entschieden ent⸗ gegen, und er beantrage die I“ von der Tagesordnung. Der Antrag des Premierministers wurde abgelehnt und Burtons Antrag mit 32 gegen 22 Stimmen angenommen.

Haus.

..“

Im Parlament der

Darauf vertagte

sich das v114e“

Nr. 38 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 21. August, hat fol⸗ genden Inhalt: 1) Konsulatwesen: Ernennung; Bestellung eines Konsularagenten; Ermächtigung zur Vornahme von Zivilstands⸗ akten; Entlassung; Todesfall; Dienstanweisung, betreffend das Strafverfahren vor den Kaiserlichen Konsulaten als Seemanns⸗ ämtern. 2) Finanzwesen: Nachweisung der Einnahmen des Reichs vom 1. April 1903 bis Ende Juli 1903. 3) Marine und Schiff⸗ fahrt: Erscheinen des zweiten Nachtrags zur Amtlichen Liste der deutschen Seeschiffe; Erscheinen des Handbuchs für die deutsche Handelsmarine auf das Jahr 1903 Erscheinen eines weiteren Heftes der Entscheidungen des Oberseeamts und der Seeämter. 4) Militärwesen: Ermächtigung zur Ausstellung ärztlicher Zeugnisse für militärpflichtige Deutsche in Brasilien. 5) Polizeiwesen: Aus⸗ weisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.

Nr. 67 des Fesetesetss der Bauperwaltung“, heraus⸗ im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 22. August at folgenden Inhalt: Amtliches: Dienstnachrichten. Nicht⸗ amtliches: Die Brennerei in Metzelthin bei Templin in der Ucker⸗ mark. Der Neubau der Mühlhofer Schleusen. Ueber die un⸗ ünstigste Laststellung bei parabelförmigen Einflußlinien. Hvdraulische Kalke. Vermischtes: Wettbewerb um Entwürfe für Fassaden am Hauptmarkte in Trier. Wettbewerb der Königlichen Akademie der Künste in Berlin um den Großen Staatspreis auf dem

Gebiete der Architektur für das Jahr 1904. Technische Hochschule in Berlin.

Statistik und Volkswirtschaft. Auswärtiger Handel des deutschen Zollgebiets

im Jahre 1902. Die Hefte VII und XXIII von Band 152 der im Kaiserlichen Statistischen Amt bearbeiteten Statistik des Deutschen Reichs mit bis zum Jahre 1897 zurückgreifendem, vergleichendem Tabellenwerk sind soeben erschienen.

„Im Hest VII wird der auswärtige Handel des deutschen Zoll⸗ biets mit Bulgarien nebst Ostrumelien, ferner mit Griechen⸗ and und der Türkei behandelt. Die Einfuhr von Bulgarien, die ar der Menge nach abgenommen, dem Werte nach jedoch das 2— zugenommen hat, bestand hauptsächlich aus Erzeugnissen der

Viehzucht und der Landwirtschaft, darunter besonders Flern und X bewertet auf 6,8 Millionen Mark, die dem Vor⸗ jahre ber so ziemlich gleich gebliebene, vornehmlich Textil⸗ und Eisenwaren umfassende Ausfuhr dorthin auf rund 6 Millionen Mark. Der Handel mit Griechenland samt den Jonischen J den Kypkladen und den nördlichen Sporaden ist in der Einfuhr auf 11,2 Millionen Mark in der Ausfuhr auf 6,9 Millionen Mark bewertet, was über dem Vorjahre einer Ste g von 2.2 bezw. 6,2 v. H. glei t. In der Einfuhr nahmen Korinihen mit 3, ,—— .ö; 1— 8 dem

gre gegen gefallen sind. e n 2. Schaffelle mit 1.1 hlusenn. Mark. sonst sind * eigen, Waschschwaͤmme, Wein, ! „Erden, Häute und Felle . einfuhrartikel zu nennen. der Ausfuhr ê1 kemmen . LLS. d Sen Petne deneng. und wollene un ꝛc. vor. Die Tärkei ist den seit 1900 Auf

zwar zunächst die Türkei in

mit Kreta und Montenegro.

19 des Landbaues und der

ie hr kommen vor⸗

und Eisenindustrie, serner darf,

2 sowie Lederwaren in Betr e Ein⸗

mit 61,4 .18,4 v. H. eine bedeu⸗

dem 2 sind im ganzen bewertet

ar 1 mit der Tärkei um

als

Der Handel mit der Türkei in Afrika ist bedeutend geringer der mit der übrigen Türkei und beträgt in der Einfuhr nur 18 000 ℳ, in der Ausfuhr nur 270 000

Im ft XXIII ist der Handel mit den Freihäfen und Zenlern chlüssen sowie der nicht näher ermittelte seewärtige Verkehr behandelt.

Dem umfangreichen Tabellenwerk über den Handelsverkehr mit den Freihäfen Hamburg und Cuxhaven sind Erläuterungen vor⸗ angestellt, aus denen sich ergibt, daß die in der Einfuhr verzeichneten Mengen nur die daselbst erzeugten oder bearbeiteten Waren umfassen, während die Ausfuhr nicht nur die nach den als Endbestimmung ausgeführten Waren enthält, sondern auch solche, welche nur zur Lagerung dorthin ausgeführt, bis zum Abschluß der

arstellung jedoch noch nicht weiter versandt waren, außerdem die dort⸗ in ausgehenden Postsendungen und Schiffsvorräte. Die Einfuhr etrug im Berichtsjahr im ganzen 22,3 Millionen Mark, die Ausfuhr orthin 61,3 Millionen Mark. In der Einfuhr sind es größtenteils Erzeugnisse einiger der hervorragendsten im Freihafengebiet Hamburg zugelassenen Industriebetriebe (Delmühlen, Kupferschmelze, Dünger⸗ sabriken, Affinerie, Reisschälmühlen, Gasfabrik, Mineralölwerke ꝛc.), in der Ausfuhr insbesondere Steinkohlen, Böttcherwaren, grobe Eisen⸗ waren, Tischlerarbeiten, Hebemaschinen, Platten und Bleche, Roh⸗ ucker ꝛc., welche hervortreten. b

Der in der Einfuhr nur 79 000 ℳ, in der Ausfuhr 9,3 Millionen Mark betragende Spezialhandel des deutschen Zollgebietes mit den Freihäfen Bremerhaven und Geestemünde weist besonders

nedle Metalle, nicht besonders genannt, und Legierungen daraus als Haupteinfuhr nach, während in der Ausfuhr ebenfalls Steinkohlen hervorragen; außerdem frisches Fleisch, Bier, Leinwand, Seiler⸗ waren ꝛc. Die Einfuhr hat ab⸗, die Ausfuhr zugenommen. Der Verkehr des Zollausschlußgebietes Bremen ist hierin nicht enthalten, da er handelsstatistisch als Teil des Zollgebietes behandelt wird. Der Verkehr mit dem Zollausschluß Helgoland in der Einfuhr 116 000 (hauptsächlich Hummern), in der Ausfuhr rund ,3 Millionen Mark (frisches Fleisch, Kleider, Butter, Bier zc.) hat etwas abgenommen. Unter „nicht ermittelt“ sind hauptsächlich ie gesalzenen, geräucherten Erträgnisse der deutschen Hochseefischerei, außerdem die ein⸗ und ausgeführten Schiffsvorräte, Schiffsausrüstungs⸗ egenstände, Strandgut ꝛc. nachgewiesen. Einfuhr 5,7 Millionen kark, Ausfuhr 746 000 Am Schlusse sind die badischen Zoll⸗ ausschlüsse behandelt, deren Handelsverkehr mit dem deutschen Zollgebiet sich in der Einfuhr fast nur auf Vieh und Getreide, in der Ausfuhr hauptsächlich auf persönliche Bedarfsgegenstände und Vieh erstreckt und in beiden rund 350 000 beträgt.

Die Arbeitszeit erwachsener Arbeiterinnen in Fabriken unter besonderer Berücksichtigung der Textilindustrie. 11“)

Was die zweite an die Gewerbeaufsichtsbeamten gestellte Frage ob es zweckmäßig und durchführbar erscheine, die na § 137 Abs. 3 G.⸗O. zu gewährende Mittagspause von 1 Stunde auf 1/ Stunden zu verlängern, anbetrifft, so ergibt sich zunächst als Grundlage für die Beantwortung derselben aus den Unter⸗

suchungen der preußischen Beamten, daß von etwa 21 719 Betrieben

mit 388 824 Arbeiterinnen tatsächlich bereits schon jetzt 10 294 Be⸗

triebe, d. h. 47,4 % mit 190 655, d. h. 49,0 % der Arbeiterinnen eine M

ittagspause von mehr als 1 bis 1 ½ Stunden und 2360, d. h. 10,9 % der Betriebe mit 20 551, d. h. 5,2 % der Arbeiterinnen eine Mittagspause von mehr als 1 ½ bis 2 Stunden haben. Demgemäß haben eine Mittagspause von mehr als einer Stunde 54,2 % der

Arbeiterinnen in 58,3 % der Betriebe.

Nur wenige Gewerbeaufsichtsbeamten sind trotzdem für eine

gesetzliche Festlegung einer 1 ½ stündigen oder noch längeren Mittags⸗ pause. bisher empfehle, die Ausdehnung der Pause auf

Die meisten sprechen sich vielmehr dahin aus, daß es sich wie 1 ½ Stunden dem Belieben der Arbeitgeber bezw. Arbeiter zu überlassen.

Ebenso hält es der größere Teil der preußischen Gewerbeaufsichts⸗

beamten in Beantwortung der dritten vom Reichskanzler gestellten

Frage für unzweckmäßig bezw. undurchführbar, den Arbeitsschluß am Sonnabend und an den Vorabenden der Festtage auf eine frühere Stunde als 5 ½ Uhr Nachmittags zu verlegen. Der Berichterstatter für Liegnitz schreibt z. B. ähnliche Gründe geben auch die übrigen Berichterstatter an —: Die Gewerbeaufsichtsbeamten halten auf Grund der gemachten Erfahrungen und einschlägigen Verhältnisse eine Verlegung des bis jetzt auf 5 ½ Uhr Nachmittags fest⸗ esetzten Arbeitsschlusses an den Vorabenden der Sonn⸗ und Fehüa⸗ auf eine frühere Stunde weder für zweckmäßig noch ür durchführbar, In der Mehrzahl der Betriebe muß wegen der Reinigung u Instandhaltung der Betriebsanlagen sowie der meistens am Sonnabend erfolgenden Lohnzahlung schon um 4 Uhr Nachmittags mit dem Betriebe aufgehört werden. Ein früherer Schluß an allen Sonnabenden würde eine Inbetriebnahme an diesen Nachmittagen überhaupt nicht mehr lohnend machen und so für diese

ndustriezweige einen Arbeitsausfall verursachen, der ihnen in Rück⸗ icht auf die Einträglichkeit des Unternehmeus kaum zuzumuten sein dürfte. Dagegen würde vor den hohen christlichen Feiertagen ein früherer Arbeitsschluß durchaus empfehlenswert und auch zu recht⸗ fertigen sein. Bei dieser Gelegenheit glaube ich noch darauf hinweisen zu sollen, daß jetzt vielfach die Arbeiterinnen zwar nur bis 5 ½ Uhr Nachmittags beschäftigt werden, aber dann oft noch längere Zeit auf ihren Lohn warten müssen. Wenn die beabsichtigte Wohltat des Gesetzes erreicht werden soll, so würde eine Bestimmung dahingehend zu treffen sein daß die Arbeiterinnen um die festgesetzte Zeit entlassen werden müssen.“

Der Frankfurter Gewerberat schreibt: „Einen früheren Schluß der Arbeit am Sonnabend halte ich nur für die verheirateten Frauen für angebracht. So wie die Verhältnisse jetzt liegen, erbalten die unverheirateten Arbeiter beiderlei Geschlechts durch den früheren Schluß der Arbeit nur eenbeit, noch mehr ihrem Vergnügen nachzugehen; die jetzt schon tehenden Uebelstände mürden somit weiter vergrößert werden.“ d

Der Düsseldorfer Berichterstatter schlägt vor, in Erwägung

ziehen, ob nicht die verkürzte Arbeitszeit an den Vorabenden der

hen christl Felttage. wie sie dort schon vielfach üblich sei, ohne wesentliche Schädigung 8 sich allgemein durchführen ließe. cfürwortet wird die iche Festlegung eines früheren Arbeits⸗ schlusses an allen Sonna nur von Berichterstatter für Verlin (Arbeitsschluß um 4 Uhr), Potsdam (Arbeitsschluß um 4 ½ Ubr), Bretlau (um 5 Ubhr), Hannover (um 4 ½ Uhr),

Hildesheim („Würde der Arbeitsschluß an den Sonn⸗ abenden c. 22 5 Uhr und die Arbeitsdauer an diesen agen 9 ½ nden esesg so glaube ich, daß sich die ndustrie hiermit noch, ohne Nachteil zu erleiden, iuden würde“*), üneburg (um 5 Uhr), Münster (um 5 Uhr). Der Cölner

erberal schreibt: „Obwohl die Verlegung des Arbeitsschlusses für 32ö8öIönI

r*nur als die fo ge Dur Ver bisber Fleplic feststehenden I1 stündigen 2 ich dieselbe aus den —2,2— doch befürworten.

bemerke jedoch, daß im der ichung einer

Arbeitbruhe an Sonn⸗ und Festtagen, vor allem für die immer reicher zu industrieller Laeir übergehenden erwachsenen darunter auch eine 8 von ver⸗ beirateten an sich wünschenswert erscheinen wenn eine dahin ommen würde. Ein noch früherer hnen eg 4 Ub Nea tt , R’ . m änden rwot len, wenn stattet würde. 5 Irr 0 an veereeeemwers köͤnnten.“

Umlaufsmittel im Königreich der Niederlande.*) (Stat. Korr.) Die dem Geldverkehre dienenden Umlaufs⸗ mittel der Niederlande erreichten zu Anfang des Jahres 1901 auf 100 Köpfe der Reichsbevölkerung 6419 Gulden. Den Metallstock der Niederländischen Bank abgerechnet, waren Tausende Gulden im Um⸗ laufe: zu Anfang der Jahre . 1881 1885 1896 1901

31 921 27 082 23 654 23 299 Silber⸗ u. a. Münzen. 70 758 65 502 57 420 62 296 Papiergeld (muntbilletten). 6 525 9 836 14 579 14 737 Banknoten (bankbilletten) 197 975 196 712 209 817 232 126

zusammen 307 179 299 132 305 470 332 458

dav. Gold u. Golddeckung 1 88 845 54 253 59 764 58 510.

Goldmünzen . . . ..

der Bank.. 8

Eine über den Umlauf der Banknoten am 31. März der Jahre 1870, 775, 80, 85, 90 und 1892 1901 berichtende Tabelle zeigt den unveränderten Umlauf von 12 Noten zu 500 Fl. und eine Verminderung derer zu 80 Fl. von 37 auf 17; außer diesen nicht mehr ausgegebenen Abschnitten befinden sich alle in regelmäßigem Verkehr. Es vermehrten sich von 1870 bis 1901 die Stücke zu 1000 Gulden von rund 27 auf 45, die zu 300 Fl. von 52 auf 59, zu 200 Fl. von 83 auf 88, zu 100 Fl. von 274 auf 492, zu 60 Fl. von 267 auf 538, zu 40 Fl. von 293 auf 631 und zu 25 Fl. von 453 auf 1407 Tausend Stück; kleine Abschnitte sind also die beliebtesten geworden. Seit zehn Jahren hat sich der Gesamtwert umlaufender

Banknoten wenig verändert; er stieg von 126 192 T. G. im Jahre 1870 auf 168 623 im Jahre 1875, 189 607 im Jahre 1880 und 221 869 im Jahre 1901.

Am ersten Abrechnungstage des Juli lautete der Wechselkurs auf England, Frankreich und Deutschland in Gulden:

für 100 für 10 000 für 10000 Mark V

und war der Metallstock Millionen Gulden in Gold in Silber 61,72 65,62 47,04 68,48 38,58 85,48 33,79 85,09 54,27 83,66 51,39 84,32 31,61 83,56 31,56 83,89 36,63 83,87 37,98 74,58 0w1P6 58,51 71,63 v61205 ¹ F74330 68,04. Im Durchschnitte der Rechnungsjahre vom 1. April bis 31. März stellten sich a. der Notenumlauf, b. der Metallbestand und c. die Mehrdeckung über den hanen auf Millionen Gulden:

im Jahr Lstrl.

1208 ½ 1203 ½ 1209 ½ 1210 ½ 1208 ½ 1210 1207 ½ 1206 ½ 1203 1214

Francs

4790 4776 4801 4807 ½

LBb 1892. 1893.. ““ 1895. 1899.. 1 19989 .. 1899.

Jahre a. b. c. Jahre a. b. 1864 69. 116,23 88,65 29,91 1884 89.

1869 74. 154,70 110,94 37,17 1889 94. 1874 79. 186,82 140,23 50,96 1894 99. 1879 84. 190,42 130,02 47,8s6 1899 01

c. 199,02 150,43 62,92 202,21 123,98 38,25 206,91 124,41 38,71 . 219,36 123,10 32,08.

Zur Arbeiterbewegung. 8

Die bei den Berliner Kanalisationswerken beschäftigten Arbeiter haben, hiesigen Blättern zufolge, den städtischen Behörden in einer Bittschrift folgende Wünsche unterbreitet: Beseitigung der Tage⸗ löhne und Einführung von Wochenlöhnen, unter Zugrundelegung von Lohnklassen, die bei den Kanalarbeitern, Druckrohraufsehern und Bassinarbeitern, je nach der Dienstdauer, sich zwischen 25 und 30 bewegen. Bei Heizern zwischen 27 und 38 ℳ, Putzern und Kohlen⸗ arbeitern 25 bis 33 Die Kanalarbeiter weisen darauf hin, daß sie bei den jetzt üblichen Tagelöhnen, angesichts der ungleichen Festlegung im städtischen Etat, am meisten zu leiden haben, da ihnen im allergünstigsten Falle nur 338 Tage im Jahre bezahlt würden, was für den einzelnen Arbeiter, je nach dessen Lohnklasse, einen jährlichen Lohnausfall von 48 bis 120 bedeute. Gegen den von den großen Arbeitgebern und dem Verein der Berliner Mosaik⸗ und Fliesenleger vor dem Einigungsamt des Ge⸗ werberichts abgeschlossenen Tarifvertrag ist, wie die „Voss. Ztg.“ mit⸗ teilt, von den vier größten Firmen der Branche Einspruch erhoben worden. (Vgl. Nr. 199 d. Bl.) k

Zu dem nunmehr neun Wochen andauernden Ausstand der Maurer in Dortmund (vgl. Nr. 186 d. Bl.) teilt die „Rh.⸗Westf. Ztg.“ mit, daß die dortige Baugewerksinnung in der 52 Sitzung es abgelehnt hat, auf die Forderung von 48 Stunden⸗ lohn bei zehnstündiger Arbeitszeit einzugehen, dagegen wurde aber für nächstes Jahr eine Erhöhung des Stundenlohns auf 50 4ℳ bei Verringerung der Arbeitszeit in Aussicht gestellt. In den letzten Tagen hat die Ausstandskommission mit dem Vorstand der Innung Unter⸗ handlungen angeknüpft, um eine Einigung herbeizuführen. Um die Unterhandlungen nicht abzubrechen, batte sich die Kommission mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Jahresfrist bereit erklärt, event. die Forderung auf 47 ½ unter Beibehaltung der 10 ½ stündigen Arbeits⸗

it zu ermäßigen. Inzwischen hat sich die Baugewerksinnung berait erklärt, den Stundenlohn von 45 auf 46 zu erhöben. Ueber dies Angebot der wurde in einer am Montag ab⸗ gehaltenen Maurerversammlung beraten. Die Streikleitung, riet zum

riedensschluß und schlug die Annahme einer Resolution vor, in der für dieses Jahr ein Stundenlohn von 47 bei zehnstündiger Arbeits. zeit verlangt wird. Die Resolution wurde aber mit großer Mehrheit abgelehnt. Die Versammlung beschloß, an den alten Forderungen festzubalten.

Die in eine Lohnbewegnng eingetretenen Straßenbahn⸗ angestellten in Hamburg (val. Nr. 196 d. Bl.) haben, wie die „Frff. Ztg.“ erfährt, am Montag bei der Direktion ihre Forderungen eingereicht. Die Antwort wird bis spätestens Freitagabend verlangt.

Der Ausstand der Gipser und Stuckateure in Stutt⸗ gart (vgl. Nr. 197 d. Bl.) hat, demselben Blatte z bereits nach zweitä Dauer sein Ende gefunden. Da am Sonnabend und Montag die Ausständigen immer mehr zusammenschmolzen, faßte eine Versammlung den Beschluß, den Streik für beendet zu erklären.

Ueber den Ausstand der Textilarbeiter in Crimmitschau val. Nr. 197 d. Bl.) macht die „Lpt. Ztg.“ folgende Angahen: Den

b eingestellt haben mit Frestagabend 26 Svpinnereien, 52 Webereien. 4 Färbereien und 2 senfabriken, die ins. gesamt etwa 7500 Arbeiter und Arbeiterinnen beschä Durch diese Aussperrung in Mitleidenschaft werden außerdem noch annähernd 1500 Haukarbeiter, er, putzer, Wolleser u. a. Die Zahl der streikenden Weher hat aber in⸗ zwischen noch vergrößert, da sich 1500 Hausweber den Ausständigen angeschlossen haben. Es streiken also weit üher 8000 Mann, d. t als ein Drittel der gesamten chaft. In nes 65 läuft die Kün erst am 4. September ab, so

die Zahl der Ausst noch weiter erhöhen wird.

Aus Kopenhagen dem „W. T1. B.“ berichtet: der Direktor dvon det forenede elskabet“ hat, wie der arbeiterverband mitteilt, den Hafenarbeitern der Gesellschaft ähnlichen, das Verbot der Mitgliedschaft des Hafenarbeiterverbandes enthalten Kontrakt 1—222 den die Arbeiter sei nach lückkem A uunterschreiben mußten.

Grund hierfür ist der. der Direktor erfahren die Arbeiter tigten, wieder in den

beiterverkand da die Gesellschaft ihrer Mein babe.

1 12 b nicht neuen Kont m hern swer 1 Die Arbeit

Arbeitern Feniegc, welche die Unt

2 I. Die liech im den 12 n ich die Platze weisen.

Kunst und Wissenschaft.

Vom 1. September d. J. ab wird der Lichthof des Kunst⸗ gewerbemuseums wieder für den Abendbesuch bei elektrischer Beleuchtung in den Stunden von 7 ½ bis 9 ½ Uhr an allen Tagen der Woche mit Ausnahme des Sonntags und Montags zugänglich sein. Die Reihe der für den besonderen Zweck des Abenbbefuchs her⸗ gerichteten Ausstellungen wird mit einer Vorführung der vom Kunst⸗ gewerbemuseum im Laufe der Jahre herausgegebenen Abbildungswerke und sonstigen Veröffentlichungen beginnen, unter denen die in voll⸗ endeten Farbendrucken dargestellte „Gewebesammlung“ einen besonderen Platz behaupten wird.

Der Literarhistoriker Gustave Larroumet, der ständige Sekretär der Akademie der schönen Künste in Paris, ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern daselbst gestorben.

Bauwesen.

Der Wettbewerb um Entwürfe zu einer neuer Friedhofanlage der Stadt Lahr in Baden, an dem sich i Deutschland ansässige Architekten beteiligen können, verlangt Plän zur gesamten Friedhofanlage mit Einfriedigung, Einfahrtstor, Ein segnungshalle nebst Zubehör, Wohnung für den Aufseher und Toten gräber sowie zu einem einfachen Brunnen aus Stein, der auf de Friedhof aufzustellen ist. Der Platz liegt in einem kleinen Talkessel dessen Wände nach Westen und Norden sowohl allmählich als au in größeren, bis zu 5 m hohen und kleineren Terrassen an- steigt. Diese Terrassen sollen teilweise zur Anlage des Friedhofs beibehalten und ausgebaut, teilweise eingeebnet werden. An Zeichnungen werden u. a. verlangt: Ein Lageplan 1:500, in dem die sämtlichen Baulichkeiten, gärtnerischen An⸗ lagen usw. sowie die Lage der Hauptwege eingetragen sind. Die nötigen Grundrisse und Schnitte für die Leichenhalle im Maßstab 1:200 oder 1: 100, Vorder⸗ und Seitenansichten der Leichenhalle im Maßstab 1: 100, Grundrisse, Schnitte und Ansicht der Wärter⸗ wohnungen, ein Schaubild insbesondere der Leichenhalle von der Hauptstraße gesehen. Außerdem wird eine annähernde Kosten⸗ berechnung für die Hochbauten auf Grund kubischen Inhalts des ganzen umbauten Raumes verlangt. Die sämtlichen Zeichnungen können in Bleistift und einfacher Strichmanier dargestellt sein. Die ganze Friedhofanlage soll einfach, aber würdig ausgebildet und mit reichlichen Anpflanzungen versehen werden. Für die Hochbauten steht ein schöner, ziemlich harter roter Sandstein aus städtischen, nahe gelegenen Brüchen verhältnismäßig billig zur Verfügung. Seine Verwendung wird aber nicht vorgeschrieben. Die Bausumme für die Leichenhalle mit Zubehör soll 60 000 nicht übersteigen. Ein be⸗ stimmter Stil wird nicht verlangt. Es ist in Aussicht genommen, dem Verfasser des angenommenen Entwurfs die künstlerische Leitung für den Bau der Leichenhalle und für die übrigen baulichen Anlagen des Friedhofs zu übertragen, wobei der Verfasser die Pläne in künst⸗ lerischer Hinsicht zu liefern und bei der Ausführung die Aufsicht mit⸗ zuführen hat, während auf alle Fälle der Bau unter Mitwirkung des Stadtbauamts zu erfolgen hat.

pgand⸗ und Forstwirtschaft. II

In den Tagen vom 9. bis 12. Oktober d. J. findet in der Westhalle des Landesausstellungsparks am Lehrter Bahnhof zu Berlin, Invalidenstraße 57162, eine Provinzialobstaus⸗ stellung statt, welche die Landwirtschaftskammer für die Provinz Brandenburg in Verbindung mit dem Märkischen Obst⸗ und Garten⸗ bauverein veranstaltet. Sie erstreckt sich auf Obst, Obsterzeugnisse, Obstbäume und Geräte. Zur Beteiligung an dieser Ausstellung sind alle Freunde und Förderer des Obstbaues in der Provinz Branden⸗ burg berechtigt. Die Anmeldung von Ausstellungsgegenständen muß bis zum 25. September 1903 erfolgt sein; spätere An⸗ meldungen werden nur berücksichtigt, soweit noch Platz vorhanden ist. Auf jedem Anmeldeschein ist die schriftliche Erklärung abzugeben, daß die ausgestellten Erzeugnisse vom Aussteller selbst gezogen, hergestellt oder angefertigt sind. Nur wirk⸗ lich preiswerten, den Aufgaben entsprechenden Gegenständen dürfen Preise zuerkannt werden. Nicht vergebene Preise können mit Zustimmung der . ung für andere Leistungen ver⸗ wendet werden. ie Namen der Preisrichter werden vor Eröffnung der Ausstellung bekannt gemacht. Alle Anfragen und Anmeldungen sind an den Geschaftsfühker der Provinzialobstausstellung zu Berlin 1903 Franz Grobben, Geschäftsführer der Landwirtschaftskammer r die Provinz Brandenburg, Berlin NW. 52, Werftstraße 9, zu richten.

Mit der Provinzial⸗Obstausstellung werden ein Obstmarkt und ein Wettbewerb zur Erlangung praktischer, handlicher, dauerhafter und billiger Obstversandgefäße verbunden. Zur Prüfung der eingegangenen Gefäße wird eine Kommission von der Landwirtschafts⸗ kammer eingesetzt. Es werden Verpa vngegefaͤße zunächst nur für Kernobst gefordert, und zwar in drei Größen: 5, 25 und 50 kg Obst fassend. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Gefäße diese Gewichtsmenge sowohl in kleinen, als auch in großen Kernobst⸗ früchten aufnehmen müssen und daß hinreichend Raum zur Verwendung von Verpackungsmaterial (Holzwolle ꝛc.) vorhanden ist. Zugelassen zum Wettbewerb werden Kisten, Körbe und Fässer, bei 5 kg. Gefäßen auch Kartons. Bei der Beurteilung sind F it, ö7 Gewicht und Preis. Für jede Gefäßgröße findet eine

esondere 2— statt. Einzusenden sind von jeder Gefäßart 10 Stück; in je hiervon muß sachgemäß Obst verpackt sein. Die Einsendung der Gesäße hat bis zum 7. Oktober Nachmittags zu er⸗ folgen. jedem Gefäß ist der Preis von hundert bezw. tausend Stück anzugeben; auch ist mitzuteilen, in welcher

eit 1000 Stück der Gefäße geliefert werden köͤnnen.

ine Prämijerung der besten Gefäße in den einzelnen Abteilungen findet nicht statt. Da wird die Landwirtschaftskammer den Ein⸗ sendern der besten die Lieferung von 1000 Stück derselben übertragen und nach Möglichkeit baldigst weitere größere Bestellungen nachfolgen lassen. Anmeldungen für den sind bis zum 15. September d. J. an die Landwirtschaftskammer für die Prodinz Brandenburg, Berlin NW., Werftstraße 9, Abteilung für Garten⸗ und Obstbau, zu richten.

Zuckerrübenbau Oesterreichs im Jahre 1903. Nach dem Ergebnis einer vom österreichischen Ackerbauministerium vorgenommenen vorläufigen x im Jahre 1903 die amte mit Zuckerrüben bebaute . 206 885 ha; ent⸗ allen auf Böbmen 129 160 ha oder 62,4 %, auf Mähren 60 710 ha oder 29,4 %, auf Niederd 7932 oder 3,8 %, auf Galizien 4961 ha oder 2,4 %, auf Schlesien 2338 ha oder, 1,1 % und auf die Bukowina 1744 ha oder 0,9 %. 1 dem definitiven 246ö822 des 1902 195 ha) weist das Jahr 1903 der Anbaufläche eine Ge⸗ amtvermebrung von 1 ½¼ 222 ha, das ist von 5,7 %, auf. Eine mec der vvE2 gegenüber dem Vorzahre, und zwar um 16 er⸗ gibt sich indessen nur bei dem Haupiprodukttonzlande Böhmen, we 2 bnigt un ecin um Ländern, welche Fancee ist eine konstatte bei

ten;