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Kilo — da wissen Sie doch Bescheid, daß dies keine Summe
ist. — Der Berliner Großhandel ist also ein immerhin nicht zu unterschätzender Faktor. . 8 81 Nun ist das Syndikat gekommen und hat gesagt, wie die Druckpapierkäufer verfahren müssen. Dieses „du mußt“ bezieht sich nicht nur auf die Großhändler, es bezieht sich auch, wenn nuch mit einigen Abweichungen, auf die Verleger. Der Ver⸗ leger tritt in 11A1“ zum Syndikat. Er kauft ein bestimmtes Fabrikat, z. B. von Leonhardt, und sagt sich: das ist ein gutes Papier, das will ich haben. Auf Seite 11 der Verbandsbedingungen steht aber, daß der Erzeuger vollkommen freie Hand hat, gar nicht seine eigene Ware zu liefern braucht, oondern sich das Papier nicht nur bei Fabriken des Syndikats, sondern auch bei anderen fertigen lassen kann. Das heißt also: ich will gutes Leonhardtsches Papier haben, aber — ich bitte.
das nicht persönlich zu nehmen — (Heiterkeit), Herr Leonhardt
sagt: ich habe jetzt viel zu tun und werde das Papier anderswo machen lassen. Nun, meine Herren, wir wissen alle, daß Druck⸗
apier und Druckpapier nicht gleichwertig ist. Sie wissen, daß Beltungsdruch von Schulz viel besser oder schlechter ist als von Müller. Nun hat aber das Syndikat das Recht, Ihnen, wenn der Betreffende nicht liefern kann — nachher ist die Bestimmung etwas abgeschwächt worden — auch ein anderes Fabrikat zu liefern. Ja, das andere wollen Sie aber nicht!
Des weitern steht hier, daß force majeure von der Lieferung entbindet. Diese Bestimmung wollen wir als selbst⸗ verständlich annehmen. Wenn aber der Fall einer beliebigen Betriebsstörung vorliegt, so ist der betreffende Fabrikant auch nicht verpflichtet, Ihnen eine Nachlieferung zu machen. Zwar wird das Syndikat, wie in den Bestimmungen Seite 11 steht, nach Möglichkeit bemüht sein, Ihnen ein anderes Fabrikat als Ersatz zu Been. aber in Zeiten einer Hochkonjunktur können Sie das Papier überhaupt vom Syndikat nicht erhalten. Sie dürfen es nicht anderswo kaufen, und das Syndikat kann es Ihnen nicht liefern. Die Zeitung müßte also ihr Erscheinen einstellen. 1A1“
Was speziell den Großhandel anbetrifft, so ist gesagt worden: unser Besitzstand soll uns erhalten bleiben; d. h. ich
abe die Verpflichtung, dem Syndikat anzuzeigen, welchen . ich seither Ware geliefert habe, und das Syndikat wird dann unter Umständen sagen: schön, du sollst da auch weiter liefern, wo du, wie es in dem betreffenden 8 heißt, seit längerer Zeit oder (Zuruf) „nachgewiesenermaßen regelmäßig“ geliefert hast. Nun, es gibt Großhändler, welche seit 10 Jahren und länger Lieferung für eine Zeitung haben; aber was heißt „regelmäßig“? Wenn ich heute einmal geliefert habe und ein anderer im nächsten Jahr, dann hat keiner „regelmäßig“ geliefert. Das Syndikat nimmt uns das Geschäft einfach. Außerdem werden nur be⸗ stehende Verbindungen erhalten. Wenn eine Druckerei eingeht, haben wir sie verloren; tritt eine neue hinzu, so dürfen wir dieser nicht Papier verkaufen. Schwindet der Nutzen im Groß⸗ handel prozentualiter ich habe an Zeitungsdruck, will ich mal sagen, vorher 1000 ℳ verdient und verdiene jetzt nur 500 —, dann bleibt mir laut Vorschrift des werten Syndikats gar keine Möglichkeit, auf andere Art und Weise durch Verkauf von Druckpapier diese 500 ℳ wieder erwerben zu können. Die Sache spielt sich darauf hinaus, daß das Streben des Syndikats dahin geht, zu monopolisieren und den Großhandel ein auszuschalten. Der Verleger kauft natürlich dadurch icht billiger; denn wenn nicht so gerechnet würde: den Nutzen, den der Frößhandel hat, will ich als Fabrik, als Syndikat selbst haben —, dann hätte die ganze Bewegung keinen e
Wir haben also das Bestreben, möglichst viele Fabriken außerhalb des Syndikats zu sehen, und ich mache gar kein Hehl daraus, zu sagen, daß ich eine Feinpapierfabrik veranlaßt habe,
umfangreicher Druckpapierfabrikation mit einer Maschine üͤberzugehen. Wie sollen wir uns denn anders helfen! Fänden die Herren Verleger eben nicht noch so viele draußen stehende Fabriken, und diese würden nicht gefördert vom Großhandel, dann ginge die Fabrikation schließlich ganz und gar in die
ände des Syndikats über. Mithin ist auch richtig, was die
i Dr. Litthauer und Leonhardt gesagt haben: eine gewisse
ze bei der Preisbildung bleibt dadurch bestehen, daß wie in dem Fall, den ich eben erwähnte eine Fabrik, die bisher nicht Druckpapier fabrizierte, zur Druckpapierfabrikation übergeht. Die Sache liegt jedenfalls so, daß es das Interesse — icher Verleger erheischt, möglichst viele Fabriken außerhalb
8 Sundikats zu wissen.
85 nun auf den Punkt zurückzukommen, welcher 4 auf abhängigen Industrien bezieht. Ich will beweisen, da das Syndikat auf verschiedene Geschäftozweige, und zwar auf Papierfabriken, schädlich gewirkt hat. Das haben die Herren schon zugegeben. Herr Leonhardt sowohl wie Herr
Litthauer — ich glaube, diese beiden Herren waren es — daß vor nicht zu langer Zeit satiniertes Papier zu den⸗ Preisen verkauft worden is. wie unsatiniertes Zeitungsdruck⸗ papier. Die Herren haben anstatt 100 nur 60 % Zeitungsdruck papier fertigen dürfen. Um sich Absatz an der fehlenden 40 % zu scossen. mußten sie neu aufgenommene Stoffe billig und so wurde Papier in unternormalen Stärken ebenso verkauft wie normalstarkes. Dadurch, daß die Herren
Herstellung von satiniertem Druckpapier übergingen und —2 Preise warfen also etwas, was sie beim Zeitunge druck - wollen —, s ten sie diejenige Fabrikation, die Jahr und Tag satiniertes Drückpapier herstellt und
erzielte, die sich im großen ganzen 2 bio 3 ₰ höher als für unsatiniertes gspapier. Außerdem haben ja manche Sundikatsfa auf die Herstellung von
und anderem Papier weil sie —
isse ige der nicht verkau Eo ein rhaltungstrieb, wenn Sie sagen: 422 8 2+% e — — meinen Fbne. nicht missen; t entsprechend höhere r denn die Regiekosten vermindern sich 185
wie die Erzeugung. Die
und S. rees en e
f
sich von vornherein mit dem Großhandel besser gestellt hätte, dann wäre die Sache gar nicht so weit gekommen. Sie haben ja aus dem Vortrage des Herrn Reuther behört. daß hier ein Kampfparagraph seil Der Papiergroßhandel ist alt genug — meine Firma besteht über 50 Jahre —, da lassen wir uns nicht plötzlich vom Syndikat vorschreiben, wie wir unser Geschäft zu betreiben haben! Es ist in dem Vortrage von Spekulations⸗ käufen usw. die Rede gewesen. Mich persönlich geht das nichts an. Selbstverständlich schließen auch wir einen Posten Druck⸗ papier ab, wenn wir denken, gut zu kaufen. Wir können doch nicht von der Hand in den Mund leben! Wenn mir heute ein Verleger 10 000 kg bestellt, dann kann ich nicht erst überall herumfragen: wer macht diese schnell und preiswert. — Auf die Sache selbst gehe ich jedoch nicht ein, weil ich in Druck⸗ papier nicht spekuliere, aber dies auch nicht für ein großes Unglück halten würde, soweit anständige Form bewahrt wird.
Nun geht das Syndikat aber weiter. Es besucht jetzt die Provinz — das ist sein gutes Recht —; wenn es dabei jemand findet, der, wie meine Firma, kein Kilogramm vom Syndikat kauft, dann wird ausgesprochenermaßen der Preis stark unter⸗ boten. Ja, ich weiß, daß Plätze besucht werden, an welchen im ganzen Jahre sage und schreibe 100 000 Bogen Druckpapier, 30 kg schwer, also ungefähr im Werte von 600 ℳ, gebraucht werden. Dann wird eben das Syndikat Großhändler. Das mag es. Dann werden wir uns noch fester auf den Standpunkt stellen: freie Bewegung! Ursprünglich hieß es in den Bedingungen, daß Anfragen unter 10 000 kg überhaupt abgelehnt werden. Es 515 also, daß die Verkehrsbedingungen zum Schaden des Großhandels geändert sind.
Ich ziehe das Fazit: Die Bestrebungen des Syndikats, angemessene Preise zu erhalten, sind zweifellos lobenswerte. Wenn aber darüber hinausgegangen und eine Unterdrückung berechtigter Interessen versucht wird, die Knebelung eines legitimen Geschäftszweiges, so ist das verfehlt!
Dr. Jaenecke⸗Hannover: Meine Herren! Ich möchte zu den Verkaufsbedingungen im allgemeinen eine Bemerkung machen. Vieles von dem, was ich sagen wollte, ist ja hier schon vorgebracht, wenn es auch natürlich für die Zeitungs⸗ verleger ein anderes Gesicht annimmt, als es gegenüber den Großhändlern der Fall ist. Es ist aber für uns immerhin außerordentlich interessant gewesen, auch die Stellung, die der Großhandel gerade in dieser Frage einnimmt, zu erfahren.
Wenn auf meine ö über die Kosten, die das Syndikat als solches verursacht, geantwortet ist, wie mir mit⸗ geteilt ist, daß diese Kosten ja garnicht ins Gewicht fallen könnten, weil man eben das ursprünglich dem Agenten bezahlt hätte, so glaube ich gerade, daß aus der Festsetzung der Ver⸗ kaufsbedingungen, die das Syndikat aufgestellt hat, hervorgeht, daß diese Behauptung in dem Sinne garnicht zutreffen kann. Meine Herren, die Verkaufsbedingungen in der Form, wie sie hier in dem Referat dargelegt und wie sie jedenfalls festgestelt sind nach den aktenmäßigen, seitens des Syndikats dafür zur Verfügung gestellten Unterlagen zeigen doch ganz prinzipiell, daß eine Erhöhung gerade des Preises des Papiers nicht nur durch eine Preispolitik des Kartells als solchen, sondern in erster Linie auch durch diese Verkaufsbedingungen erzielt worden ist und erzielt werden muß. Denn, meine Herren, wenn diese Verkaufsbedingungen in der Form durchgeführt werden, wie sie seitens des Syndikats aufgestellt sind, so bedeutet das eine ganz erhebliche Verteuerung des Papiers. Ich will es mir versagen, auf die Einzelheiten einzugehen, weil ich glaube, daß man nachher noch über den einen oder anderen Punkt sich ausführlich wird vernehmen lassen; ich möchte nur auf die prinzipielle Seite der Verkaufsbedingungen hinweisen, die besonders unter dem Gesichtspunkt betrachtet werden muß, daß die ganzen Verkaufsbedingungen in der Form unter allen Umständen preissteigernd wirken werden und wirken müssen. Das Einzelne auszuführen, würde mich hier jetzt zu weit führen; ich wiederhole, ich glaube, daß es von anderer Seite vielleicht geschehen wird. 3
Meine Herren, wenn hier erwähnt ist, was mir nicht bekannt gewesen ist, daß sogar das Syndikat bei Papiermengen von 100 000 Bogen, also bei Objekten von etwa 600 ℳ, reisen läßt, so glaube ich doch, daß darin auch wieder ein Beweis dafür liegt, daß die ruinoösen Papierpreise unter allen Um⸗ ständen nicht in der Weise vorhanden sein können, wie das immer von den Herren betont wird. Ich möchte Wert darauf legen, daß gerade bei den kontradiktorischen Verhandlungen um Ausdruck kommt, daß e., ene⸗ de xen als olche ein indirektes Mittel g. sind, um die Preise 5 steigern, und daß, wo man noch nicht in der Lage gewesen ist resp. wo man noch nicht unter allen Umständen diese Bestim mungen durchgeführt hat, man jedenfalls darauf hinarbeitet, sie im einzelnen jetzt durchzuführen, und daß dadurch die preis⸗ - vn Tendenz unter allen Umständen eine fortgesetzte sein
wir Vorsitzender: Herr Hager, Sie werden jetzt die Freundlich keit „auf die Unterfrage zurückzukommen und sie zu be⸗
grü
Hager „Berlin: Frag 10 heißt es: t das Kartell einen Sesas auf 2 hm . strien und — ausgeübt, insbesondere durch die Festsetzung von Ve Lieferun
allgemeine Ein Herren Zei
bis jetzt 3. gehabt, die Wirkungen des
auf ihr Gewerbe im einzelnen —9,; ‧— aber ie
treter der Papierverarbeitung war bisher noch nicht in der Lage, die eminent Wirkungen des Kartelle
des Exrports darzulegen. habe zu bemerken: f das
deutsche Papierverarbeitung t es sächlich auf den Export an, der durch rhaiaa bezw. durch die kartellmäßige der Flübedes ist. Meine „schon fuͤr die auf Inlandomarkte
mäaäßige Gestaltung des eine gewisse
In der —,— werden
in Maße hergestellt. kann man auf einmal einen 50 ₰, einen 1 ⸗ℳ⸗Artikel natürlich niemals im erhöohen, wenn der Papierpreiz plötzlich in die Hohe
—2
ausgedrückten Quantitäten in Betracht kommen, die Bedeutun
geht viel weiter und wirkt zurück auf den Inlandsmarkt. Mit ihrem Export steht und fällt nämlich die ganze heutige technische Lesamagsähigte der Industrie auf dem In⸗ und Auslands⸗ markt! Meine Herren, die deutsche Papierverarbeitungsindustrie hat sich, wie Sie wissen, sehr vielfach ausgestaltet nach der rein künstlerischen Seite, namentlich, soweit die Kunstverlags⸗ anstalten, die Luxuspapierfabriken usw. in Betracht kommen. Diese Entwicklung bringt es mit sich, daß die Papierverarbeitung h belastet ist mit sehr erheblichen einmaligen Kosten für künstlerische Originalentwürfe, für Zeichnungen, Klischees, soweit das 8gee. besonders die Jugend⸗ schriftenliteratur in Betracht kommt, außerdem noch für Manu⸗ skripte usw. Diese Kosten sind so groß, daß nur durch einen Massenabsatz dafür ein Ausgleich geschaffen werden kann. Der Inlandsmarkt mit seiner Aufnahmefähigkeit reicht nun aber durchaus nicht hin, um diesen Massenabsatz zu bieten; dazu
unter allen Umständen eine möglichst unbeschränkte Ab⸗
also auf den Export in seinem heutigen Umfange angewiesen. Wird die Nösehfa keit auf dem Weltmarkte nun dadurch, daß die Industrie Uinfolge zu großer Verteuerung ihres Haupt⸗ rohmaterials konkurrenzunfähig wird, ; oder auch nur beschränkt, so ist “ das ganze Gewerbe auch auf dem Inlandsmarkt seiner Leistungsfähigkeit beraubt. Meine Herren, ich möchte versuchen, das an einem kon⸗ kreten Beispiele darzulegen. Ich greife ein Erzeugnis des Kunstverlages heraus, also etwa Jugendschriften. Ich schicke voraus, daß einige große Kunstanstalten bei uns für den deutschen Markt überhaupt keine Jugendschriften üefetne sondern etwa bloß für die englisch redenden Länder, sodaß die ganze Auflage ür das Ausland vertrieben wird. Im allgemeinen aber wird ei solchen Jugendschriften angenommen, daß man ein Drittel im Inlande absetzt und zwei Drittel im Auslande. Wenn nun unter dieser Annahme gerechnet werden kann auf einen Absatz von etwa 15 000 Exemplaren, so rechnet man, daß für die einmaligen Ausgaben, für Originalplatten usw. 5000 ℳ auf⸗ gewendet werden. Es wird manchmal die doppelte Summe und noch mehr aufgewendet, bleiben wir aber bei den 5000 ℳ In solchem Falle, nehmen wir an, ist der Erstehungspreis 1 ℳ Wenn nun infolge Rückgangs oder Verlustes des Exports nur der deutsche Markt, also ein Absatz von einem Drittel der Ge⸗ “ mit nur 5000 Exemplaren gerechnet werden ann, so stellt sich die Berechnung folgendermaßen: Für ein⸗ malige Ausgaben, die dieselben bleiben, ob es sich um 5000 oder 15 000 Exemplare handelt, 5000 ℳ; für Herstellung von 5000 Eremplaren (Druck, Papier, Einbinden usw.) 3333 ℳ — nämlich von den 10 000 ℳ, die übrig blieben, der dritte Teil —; das ergibt zusammen 8333 ℳ, und auf 1 Exemplar berechnet 1,66 ℳ gegen üͤber dem früheren Preis von 1 ℳ (Dabei ist zu berücksichtigen, daß für die Herstellung bei obiger Berechnung der gleiche Preis angenommen wurde wie für die 15000 Exemplare, obwohl kleine Auflagen sich erheblich teurer stellen.) Der betreffende Fabrikant hat also nun die Wahl, ob er sein Erzeugnis 660 % teurer verkaufen, oder ob er sich, falls er den Erstehungspreis von 1 ℳ haben will, mit einem geringeren Preis für die Originale usw. behelfen will, also statt 5000 ℳ 1667 ℳ. enau gerechnet, für diese Originale aufwenden will. Es ist selbstverständlich, daß er in dem einen Falle sein Erzeugnis überhaupt nicht mehr anbringt; in dem andern Falle aber müßte er sich zu einer unverhältnismäßigen Verschlechterung der Fabrikation verstehen, die, wenn sie allgemein in An⸗ wendung käme, natürlich den Niedergang der ganzen Industrie bedeuten würde. 2 Meine Herren, wenn man sich vergegenwärtigt, daß es sich also bei willkürlichen Papierpreissteigerungen schließlich um ein Heruntersteigen der Industrie von ihrer heutigen Leistungs⸗ fähigkeit und damit um die Verkümmerung der Industrie hangekk, muß man stets auch in Berücksichtigung ziehen, daf die deutschen papierverarbeitenden Gewerbe, die 30000 Betriebe umfassen, (nach der 1895er Berufosstatistik) rund 220000 Personer beschäftigen. Welche Folgen v in bEihr Hinsich von der Schädigung der Industrie zu befürchten wären, is nach diesen Zahlen leicht zu ermessen. Dabei sind bei der obigen Zahlen noch gar nicht mit in Berechnung gezogen di n, vielen Künstler und Künstlerinnen, die für die —* durch Lieferung von Originalmalereien u. dal tätig sind. Außerdem kommt noch folgendes in Betracht: Die 5298 mögen vielleicht sagen: es mag nicht imme o schlimm sein, und die deutsche Papierverarbeitung mag wohl das eine oder andere in ihrer Produktion teurer be n köonnen, ohne deshalb zu Grunde jehen. Ja, meine een, die deutsche rverarbeitung n sweit das Auoslan in Betracht kommt, schon an der Grenze des 2 eelangt; die Verhältnisse auf dem Weltmarkt haben sich gerad diese Industrie außerordentlich * Das o bedeutende französische Geschäft ist durch Zollerhohunge i Frankreich beinahe vollständig verloren gegangen; eben sind durch die Zollmaßnahmen im Auoslande das ital amerikanische, das belgische und sonstige Errenpeschat ordentli —— worden. Infolgedessen hat 29 noch o riten die Konkurrenz immer mehr Und, meine * nur im Ausland ist der Export e itungsi in ö Feera. 28 ährdet. 1 von reden; nur daran, daß auch die sämt anderen materialien, die die deutsche sonst ne dentlich im Zoll erhöht worden
von 1 auf 4 Strohpapier 4 Packpapier von 3 auf 4 binderleinwand von! 1ee. und auch ialien. — (Vorsitzender ein weit ab!)
mu e keit auf dem Weltmarkt kommen. Die Industrie ist
1111““ 8“ 1“ verarb g direkt wesentlich stärken. Es ist bisher noch gar nicht darauf hingewiesen worden, daß der Unterschied im vorigen Fahre schon recht bedenklich war. Er war z. B. im ersten
emester 1902 3,17, im zweiten Semester 2,31 ℳ, das sind vom Inlandspreise bereits 13,63 bezw. 10,44 %. Meine Herren, es ist ganz selbstverständlich, daß dadurch, daß der ausländischen Konkurrenz die Möglichkeit geschaffen wird, das Papier, das wichtigste Rohmaterial, um so viel billiger zu be⸗ ziehen, die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Industrie außer⸗ ordentlich geschädigt wird. Uebrigens ist zu der Differenz zwischen Inlands⸗ und Auslandspreis stets auch noch die Fracht der fertigen Ware bis zu den Seehäfen zuzuschlagen, will man den ganzen Kostenunterschied zwischen der inländischen Produktion und der ausländischen Konkurrenz ermessen. Be⸗ sonders kommt nun noch in Betracht, daß diese billigen Aus⸗ landsverkäufe gerade dann forciert werden seitens des Kartells, wenn die Zeiten besonders schlecht sind. Dann kommt die 8 ierverarbeitung in die allerfatalste Lage; denn 8 hat im Inland hohe Rohmaterialpreise, auf dem Weltmarkt schärfste Unterbietung seitens der bessergestellten Konkurrenz. Ueberdies muß in schlechten Geschäftszeiten die Papierverarbeitung, die ja in der Hauptsache Luxusindustrie ist, an ihren Erzeugnissen ohnehin sofort Preisabstriche machen. Kurz, gerade dann, wenn die Industrie ohnehin schwer zu kämpfen hat, wird sie durch die billigen Auslandsverkäufe des Kartells besonders geschädigt.
Ueber die Lieferungsbedingungen will ich hier nicht weiter sprechen. Nach dem Exposé des Herrn Regierungsrats Dr. Voelcker scheint es ja, als ob die Lieferungsbedingungen zur Zeit für die Papierverarbeiter noch gelinde sind. Aber man muß immer damit rechnen, daß, wenn das Papierkartell erst mal seine Macht befestigt hat, es dann vielleicht noch ganz anders werden könnte.
Meine Herren, die Papierfabrikanten haben oft gesagt, die deutschen Papierverarbeiter mögen sich doch trösten, sie (die Papierfabrikanten) hätten ja das größte Interesse daran, daß die Papierverarbeitung blühe und gedeihe. Das darf man ihnen wohl glauben, aber die Papierverarbeiter müssen leider erklären, daß das, was die Papierfabrikanten bisher über die geschäftlichen Verhältnisse der Papterverarbeitung verlautbart haben, so wenig Verständnis für die ja ganz eigenartig liegenden wirtschaftlichen Verhältnisse in der Papierverarbeitung verraten hat, daß den Papierverarbeitern vor dieser Fürsorge des Kar⸗ tells schon heute Angst und Bange geworden ist.
Ich möchte an diese Bemerkungen über die Wirkungen des Kartells für die Papierverarbeitung noch einiges anknüpfen, sofern es unter diese Rubrik fällt, nämlich wie die Schäden des Kartells event. auszugleichen sind, durch welche Maßnahmen irgendwelcher Art den Schäden entgegengewirkt werden soll. — Ich weiß nicht, ob es gestattet ist, diese Unterfrage mit hinein⸗ zuziehen. 1 Vorsitzender: Diese Frage klingt mir, ehrlich gesagt, einigermaßen verdächtig (Heiterkeit), weil sie doch wahrscheinlich Zukunftsmusik umfassen wird Und da es nicht die Aufgabe unserer heutigen Versammlung ist, uns darüber klar zu werden, wie Herr Hager und andere Herren sich dies oder jenes künftig denken, sondern es vor allen Dingen darauf ankommt, die Verhältnisse des Papiersyndikats wirklich in seinen erkennbaren Wirkungen festzustellen, so möchte ich jedenfalls bitten, sich nicht auf die Erörterung dessen zu werfen, was man etwa später alles tun könnte, sondern die Schäden, deren Abstellung Sie wünschen, klarzulegen.
H SE Ja, ich habe keineswegs die Absicht, wieder über die Zollpolitik des näheren zu sprechen; aber es sei doch daran erinnert, daß die Ausdehnung des Veredelungs⸗ verkehrs und der Zollrückvergütung als eines der Hauptmittel in die öffentliche Diskussion gezogen wurde, durch welche man den Schäden der Kartelle, wenigstens soweit die Exportindustrie in Betracht kommt, entgegenwirken könnte.
Vorsitzender: Sie werden uns doch zutrauen, daß wir das wissen; darüber wollen wir keine Aufklärung haben. Daß diese Mittel event. in Frage kommen können, ist uns ebenso bekannt, wie den anderen Herren; wie weit solche Mittel an⸗ gewandt werden müssen, wird sich erst nach genügender Auf⸗ klärung über die tatsächlichen Verhältnisse übersehen lassen. Das jetzt schon zu besprechen, würde die Diskussion zwecklos be⸗ lasten. Es gibt noch so viele Dinge, die bei diesen üffern zu besprechen sind, daß wir uns eine gewisse Beschränkung auf⸗ erlegen müssen.
RNobert Bachem⸗Cöln: Meine Herren! Unter den Lieferungsbedingungen ist eine Bedingung, die unter Um⸗ ständen für die Abnehmer erhebliche Bedenken hat. Sie lautet: terausstände, unverschuldeter Kohlenmangel, außer gewöhnlicher Wassermangel — erhebliche Betriebostörungen entbinden nach Dauer und Umfang von der Lieferung bezw. Abnahme.“ —2q möchte gleich hier bemerken, dar an anderen Stellen Exrposés steht, daß das Sundikat si bemüht bei 2 Gelegenheiten, die Lieferung, die die eine Fabrik nicht leisten kann, von der andern Seite zu stellen. Da Al behält sich hier das Syndikat die Moöoglichkeit offen, unter
den Ums n einfach von der Lieferugg zurückzutreten; wenigstens ist das daraus doch natürlich zu entnehmen. Nun, betreffs der Arbeiterausstände sind doch manche Sozialpolitiker der Auffassung, daß manche Arbeiter eine sse Berechtigung haben, daß also das Recht nicht immer seiten der Fabrikanten liegt. man in einem solchen Falle, wo der Fabrikant mehr oder weniger schuld ist, einfach dem Ab⸗ agen kann: Sie bekommen Ihre Lieferung nicht —, 1— ungerecht. Wenn ein Lieferant einen bestimmten ferungsvertrag abgeschlossen hat und er kann nicht aus eigener brikation „ dann müßte er doch ein ents brikat seinerseimw einkaufen und dem Abnehmer Uesern Mit andern Worten: wenn eine solche Arbeitostörung eintritt, müßte nicht der Abnehmer den daraus entstehenden Verlust tragen, — es hätte der Lieferant den Einkauf als Risiko zu
b den Bemerkungen des Herrn Dr. Lit 8 vor Er er⸗
ben,
eeen m -I Uren —5 den 8 ken ten, auch wenn sie seits unter 1 EE“ v. Studni⸗ 1.8.1s 83 10 ehenden Fetn de9e,c
miß⸗ Vorsitzender: Die Herren werden Gelegenheit haben, Bitte, Sie E
ün rren erfa wo 12 obert Ba .-* Dann 12 natürlich 228 Aber trotzdem, muß ich
Falte ich doch an der Auffassung fest, daß, wenn eine Stö eintritt, nicht der Abnehmer, der daran vollständig unbeteiligt ist, den daraus entstehenden Schaden zu tragen hätte, sondern es müßte der Lieferant eben den Schaden tragen, bezw. er müßte sich bei anderen Erzeugungsquellen mit der betreffenden Ware eindecken und sie trotzdem dem Abnehmer liefern. „Eine weitere Bemerkung, worüber ich mir eine Aufklärung erbitten möchte, steht hier auf Seite 19 oben: „Bei allen An⸗ fertigungen gilt ein Mehr oder Minderergebnis bis zu 10 % als zulässig.“ Soll das heißen, wenn einer 50 Doppelwaggons pro Jahr abgeschlossen hat, so steht es dem Lieferanten — also in diesem Falle dem Druckpapiersyndikat — frei, 10 % weniger zu liefern? Denn ich wüßte nicht, wie ich sonst diese Be⸗ merkung verstehen sollte. In dem Falle müßte also der Zeitungsverleger zufrieden sein, wenn ihm 5 Waggons weniger bei Abschluß von 50 geliefert würden, und er müßte sehen, wie er sich dafür decken könnte. Das wäre eine Klausel, die natürlich bei steigender Konjunktur unangenehm wirken könnte für den Abnehmer, und bei fallender Konjunktur, da er unter Umständen auch wieder 10 % mehr abnehmen müßte, wieder ungünstig sein würde. Ich möchte da um eine Aufklärung bitten; vielleicht ist es möglich, daß ich die Sache mißverstehe. Dr. Reis mann⸗Grone⸗Essen (Ruhr): Es ist zutreffend dargelegt von seiten der Herren Syndikatsvertreter, daß in früheren Zeiten das Uebergewicht bei den Käufern gewesen sei und daß infolgedessen wirklich unbillige und unzulifsege Verkaufs⸗ bedingungen den Fabrikanten oktroyiert waren. Dazu rechne ich beispielsweise die eine, daß der Papierabfall in den Maschinen
1“
ihnen gar nicht vergütet, sondern einfach abgezogen wurde. Aber
es scheint mir doch beinahe so, als wenn der Umschlag nach der anderen Richtung doch etwas zu sehr eingetreten wäre und als wenn man jetzt den Spieß umdrehte und uns entgelten ließe, was unsere Väter gesündigt haben. (Heiterkeit.) Denn das Syndikat hat eine ganze Reihe von Verkaufsbedingungen, die wir von unserem Standpunkte aus für nicht billig erachten können. Wir haben neulich eine Konferem einiger Verleger des Montanbezirks gehabt, und man hat mich beauftragt, einige Beschwerden hier zur Sprache zu bringen.
Da sind, Gravamina; vorab die von Herrn Bachem ge⸗ nannten, die ich hier nicht wiederholen will. Dazu kommt aber ein weiteres Gravamen, dahin gehend, daß eine Ueberschreitung der Gewichtsgrenze um 2 ½ % zulässig ist. Das ist nach meiner Ansicht ungerechtfertigt. Wenn ich z. B. begrenze, wie ich es tue, von 52 bis 54 g, so hat keiner ein Recht, nun zu den 54 % nach seinem Belieben noch 2 ½ % draufzuschlagen, denn mein Kontrakt lautet eben auf die höchste Grenze; aber nach dem Wortlaut der Syndikatskontrakte würde das zulässig sein. Auch die weitere Bestimmung, daß Mehrgewicht eines Teiles des Rollenpapiers keinen Grund zu Bemängelungen abgeben darf, ist nicht ganz billig. Denn wie sollen wir die ganzen Rollen in allen einzelnen Teilen verwiegen und das Gewicht eststellen? Das wird außerordentlich schwer, oft unmöglich sein.
enn ich aus einer Rolle einen Quadratmeter herausnehme und feststelle, hier ist ein erhebliches Uebergewicht, dann muß ich das Recht haben, solche Rollen zurückzuweisen. Ein vierter Beschwerdepunkt ist: Ein Verleger des Montanbezirks hat ein süddeutsches Fabrikat nach Muster gekauft, hat aber nicht dieses Fabrikat der süddeutschen Fabrik bekommen, deren Qualität an⸗ geblich eine bessere sein soll, sondern dasselbe Quantum von der X. Papierfabrik. Auch ich will hier nicht persönlich werden, aber es glaubt der Käufer, daß er dadurch benachteiligt ist, kann jedoch nichts machen, weil nach den Verkaufsbedingungen des Syndikats für jede Qualität, auch wenn sie nach Muster verkauft ist, eine andere gegeben werden kann. Meine Herren vom Syndikat, wenn ich Ihnen meine Zeitung verkaufe und liefere Ihnen hinterher das Essener Tageblatt (Heiterkeit), dann werden Sie mir sagen: „Ja, das ist zwar schön, habe ich aber nicht bestellt, ich nehme die Ware nicht ab.“ Ich meine, wenn ich auf ein bestimmtes Muster hin kaufe, dann habe ich das Recht, auch diese Ware und keine andere zu erhalten.
Damit sind die Gravamina erledigt, und ich komme nun auf einige Molesta, womit ich Sie noch molestieren muß. Ich erkenne von meinem Standpunkt an, daß das Snndikat einige Mißbräuche, die sich früher hier eingeschlichen haben, abgestellt hat, aber — und da komme ich auf das zurück, was
ir Dr. Jaenecke sagt es haben auf diesem Wege der eseitigung dieser Bräuche oder Mißbräuche indirekt weitere Preissteigerungen stattgefunden. 2 jebe den Beweis: Die erste Beschwerde ist: wenn man loko Druckerei kauft, wird die Fracht eingerechnet, es wird der Preis so kalkuliert, daß die Fracht drausgeschlagen wird. Es ist nun vom Syndikat verlangt worden, daß diese Fracht im voraus bar von den Verlegern xees werde, mit anderen Woaorten, daß sie um den Preis er Fracht ihr Betriebskapital ver⸗ mehren müssen; diese Frachten, für ein Vierteljahr berechnet, sind doch nicht gam unerheblich. (Widerspruch bei den Syndikats vertretern.) erfolgt Widerspruch. Ich kann nur sagen, ich bin b t, diesen Punkt hier zur Sp zu bringen; habe mir in allen en das Recht au ten, Firmen
nennen, weil ja s alles in der Luft schwebi. Es 10 Firma Thaden & Schmemann in braehs hier⸗
r Klage führte. 12 bemerke ch, auf Vorstellung der Firma ist rderung zurückgenommen worden; ob das überall der Fall ist, weiß ich nicht. Zweitens war es früher üblich, entweder drei Monate Ziel zu geben, oder 2 % Skonto bei Barzahlung. Das Snndikat bei der Rechnung die Fracht ab und Hnsene Skonto nur N die Nettopreise. D. trat eine Prei eerung ein. Wie ich hat das diesen Standpunkt später auf⸗ egeben. Drittens: Es war Gebrauch, daß die tete kostenfrei wurde: ,— —— in Bedingungen den nehmern iie sollten sorgfältig alles Holz und alte Eisenreifen 22 und dem I e nen am
hen lassen. O i hen assen 60 ce.
Lasten eine Lieferort ankom men,
au male
rung weniger.
P11 11A1““ “
1— Das Syndikat nimmt keine Reste zurück. Eine Essener Firma berechnet ihre ,— dadurch auf 2000 ℳ jährlich. Das kann man ja eine Bagatelle nennen, aber es kommt eins zum andern. Ich habe 6 solche Bagatellen Ihnen aufzuführen, und 6 mal 2000 ist 12000 ℳ Sechstens: Nach den Ver⸗ kaufsbedingungen, wie es im Bericht des Herrn Referenten steht, soll nicht mehr der Verkäufer, wie bisher, sondern der Käufer das Risiko des Transports tragen. Nun ist aber die Verpackung stets Aufgabe des Absenders, von seiner Sorgfalt hängt es ab, ob eine Rolle unterwegs bei einem Stoße schief wird oder sonst leidet. Wie ist der Käufer überhaupt in der Lage, auf den Transport einzuwirken, da er erst des Trans⸗ ports sich bemächtigen kann, wenn er am 8b eintrifft. Eine Ueberschiebung des Verlustes auf den Käufer bedeutet wiederum eine kleine Preissteigerung.
Es wäre deshalb billig gewesen, daß solche indirekte Preis⸗ steigerungen eine Verbilligung des Papiers selbst begleitet hätte. Das geschah aber nicht, vielmehr waren diese preissteigenden Erscheinungen ihrerseits nur die Begleiterscheinungen einer gewaltigen allgemeinen Preiserhöhung des Fabrikats selbst. Das eben wollte ich nachweisen.
Ich bemerke ausdrücklich, ich mache mir nicht alle Be⸗ schwerden, die ich vorgetragen habe, zu eigen; ich sage nicht, die früheren Verkaufsbedin ungen waren besser, sondern nur: das Gesamtergebnis ist dahin zusammenzufassen, daß die jetzigen Verkaufsbedingungen lediglich den Käufer belasten. Ich persönlich lege auf diese sechs Beschwerden weniger Gewicht, desto mehr aber auf die vier größeren Gravamina, die ich im Eingang meiner Ausführungen behandelt habe.
Fahe eseee Leonhardt⸗Crossen a. d. Mulde. Engel erwidere ich auf seine Behauptung, der Verband sei berechtigt, jedes Fabrikat, welches ihm beliebt, seinen Ab⸗ nehmern zuzustellen, daß dies nicht der Fall ist. Nur wenn die für eine bestimmte Lieferung verpflichtete Fabrik aus irgend⸗ welchen Umständen in Not gerät, kann der Verband Ersatz⸗ papier aus einer anderen Fabrik 52 Und wenn Herr Engel weiter sagt, daß der Zeitungsverleger nicht wüßte, woher er sein Papier bekommt, so trifft das nicht auf den Verband, wohl aber auf den Handel zu. Die Händler verweigern stets eine Angabe darüber, aus welcher Fabrik ihr Papier kommt, und liefern ihren Abnehmern einmal aus dieser, einmal aus jener Fabrik. Wenn das Papier ziemlich dieselbe Qualität ist, dann tut das ja schließlich auch nichts, sofern der betreffende Ab⸗
hehcher damit einverstanden ist. Ich wollte dies lediglich fest⸗ stellen.
Herrn
Herr Hager hat uns über die papierverarbeitende Industrie 1
einen langen Vortrag gehalten. Laut unseren Aufzeichnungen haben wir nur ½ % von unseren Verkäufen an die papier⸗ verarbeitende Industrie geliefert. Der hierfür in Frage kommende
Wert betrug im ganzen Jahre 1902 etwa 90 000 ℳ Wenn 8 aber von 250 000 000 ℳ die Rede gewesen ist, so haben diese
Zahlen mit dem Verhältnis des Verbandes deutscher Druck⸗
papierfabriken zu der papierverarbeitenden Industrie absolut nichts zu tun. Er handelt sich hier lediglich um Feststellung
derjenigen Quantitäten Papier, welche das Druckpapiersyndikat 8 an die papierverarbeitende Industrie verkauft; danach sind dies nicht mehr als 90 000 ℳ. Von dieser Summe wird der größte
Teil zu Kalenderzwecken verbraucht, die wiederum in der Haupt⸗ sache zur Befriedigung des Inlandbedarfes dienen. wirken die Zahlen, die hier vorgebracht worden sind, sehr ver⸗ wirrend auf die Beurteilung des Einflusses unseres Verbandes auf die papierverarbeitende Industrie. Ich konstatiere also
Jedenfalls 8
nochmals, daß der Verband lediglich für etwa 90 000 ℳ Papier
an die papierverarbeitende Industrie geliefert hat.
Direktor Reuther⸗Berlin: Ich habe zunächst auf die Be⸗
mängelung des Herrn Engel kurz zu erwidern, daß in den
Verkaufsbedingungen, die ihm damals in der Konferenz über⸗
reicht wurden, und bei deren Beratung er mitgewirkt hat, der
Grundsatz der Preisabstufungen festgelegt ist. Da heißt es in
§ 6: „Diese Preise richten si
abzuschließenden Jahresmen 12 hat das Syndikat später erst beschlossen, und sie sind dann erst den Händlern bekannt gegeben worden, als dieselben unter
mit uns traten. as die zweite Bemerkung des Engel betrifft, auszuschalten, 4
nach dem Gesamtgewicht der
das Syndikat bestrebt sei, alle
dies durch meine ausführlichen widerlegt.
will nur nochmals anführen, daß wir im vorigen Jahre mit
29 und heute mit 36 Händlern unter Vertrag stehen und durch
diese Händler mindestens 2000 Waggons vertrieben werden.
4 Ich komme dann 4*α Ausführungen des Herrn
Der Ausdruck 10 % Mehr. oder Mindepergebnis ist
der in den Bedingungen steht,
Anfertigungen, niemals auf große
(Gachem: Das steht aber nicht dal)
allen Aufertigungen gilt ꝛc. ꝛc.“ Unter Anf
in ganz besonderem t oder
b mlichkeit und namentlich in oder eine Bütte anfüllen. † geschaffen, daß der Fabrikant
dao r F herte dem Drucker — ferner
die kaum
Das ist Bedeutung
aesengt worden, warum die F müsse. — ben,
Die Höhe der Abstufungen
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sich lediglich auf kleine dengen in Rotationsdruck. tte, es steht da: „Bei
versteht der Papie einen =