beschaugesetz sieht bei der Untersuchung des in das Zollinland ein⸗ Fleisches eine Mitwiskung der Zollbehörden vor, um die Beschaustellen in den Stand zu setzen, das eingehende Fleisch, soweit es untersuchungspflichtig ist, ausnahmslos zur Beschau zu ziehen. 1b und Steuerverwaltung
gehenden
Damit sind den Beamten umfangreiche neue Aufgaben erwachsen. Wenn auch Hinsicht vom Bundesrat eine Ausführungsvorschrift, beschauzollordnung, erlassen worden ist, so wird doch
der Zoll⸗
zu deren Ver⸗
ständnis eine weitgehende Kenntnis des Gesetzes und der sonstigen dazu Es wird daher
erlassenen E1“ vorausgesetzt. den zahlreichen Zollbeamten und Behörden, welche die Fleischbeschau⸗ zollordnung anzuwenden haben, erwünscht sein, in dem hier angezeigten Werke eine Bearbeitung dieser Ordnung zu erhalten, die deren Be⸗ stimmungen unter Besprechung der für die Beschau des ausländischen Fleisches wichtigen Vorschriften des Gesetzes und der Ausführungs⸗ bestimmungen des Bundesrats eingehend erläutert. Auch den Beschaubeamten, die durch die Fleischbeschauzollordnung auf ein beständiges Zusammenarbeiten mit den Zollstellen hinge⸗ wiesen werden, wird es wünschenswert sein, das zollamtliche Verfahren, das für ihre Tätigkeit vielfach bestimmend ist, kennen zu lernen. Aehnliches gilt für die Polizei⸗ und sonstigen Behörden, in deren Geschäftsgebiet die Ueberwachung des Verkehrs mit ausländischem Fleisch einschlägt. Endlich werden auch diejenigen gewerblichen Kreise, die sich mit der Einfuhr oder Bearbeitung von ausländischem Fleisch befassen, ein Interesse daran haben, zu übersehen, worin die zoll⸗ 8 “ des Fleisches künftig von der bisherigen ab⸗ veichen wird.
Land⸗ und Forstwirtschaft. Deutsch⸗koloniale Baumwollunternehmungen.
Bei der Nervosität des Baumwollmarktes, die sich an der New orker Börse bei Bekanntgabe amtlicher Ackerbauberichte in maßlosen reissteigerungen und Preisstürzen äußert und in Bremen, wo die reise bis zum 23. Oktober um 15 ₰ unter das höchste Niveau der ilden Hausse vom Juli gesunken waren, neuerdings wieder eine reissteigerung um etwa 5 ₰ hervorrief, verdienen die deutsch⸗
olonialen Baumwollunternehmungen des Kolonialwirtschaftlichen
omitees besonderes Interesse.
Zur Organisation des Baumwollunternehmens in Deutsch⸗ stafrika ist nunmehr eine Baumwollinspektion mit dem Sitz in
Daressalam eingerichtet. Inspektor J. H. G. Becker aus Hockley (Texas), der als erfahrener Baumwollfarmer gilt und bisher das Ehrenamt eines County Commissioners bekleidete, ist von dem Komitee beauftragt, die Sicherstellung der Kulturversuche in den Küstengebieten und die Aufschließung neuer Produktionsgebiete, ins⸗ besondere an der Eisenbahnlinie Tanga — Muhesa bezw. Mombo, an den geplanten Eisenbahnlinien Daressalam —- Mrogoro und von Kilwa in der Richtung nach dem Nyassasee, in den Gebieten des etwa 150 km schiffbaren Rufidyi sowie im deutschen Bereich der englischen Ugandabahn zu bewirken.
Nach den letzten Mitteilungen aus dem Schutzgebiete schreitet die Baumwollkultur in den Küstengebieten gut vorwärts; die diesjährige Ernte wird auf 50 000 Pfund geschätzt. Neue Baumwollfelder sind vorbereitet: durch die Kommune Daressalam 250 ha, durch die katholische Mission in Bagamoyo 100 ha, durch die Kommune Kilwa 120 ha, durch die Kommune Mohorro 20 ha. Die kürzlich aus den Bezirken Lindi und Tanga eingetroffene Baumwolle wird zwischen 70 und 80 ℳ für 100 Pfund bewertet. Das der besten „white egyptian“ gleichkommende Produkt eignet sich sowohl für Strumpfgarnspinnerei, als auch für Feinspinnerei.
In der für die Ausbreitung der Baumwollkultur wichtigen Transportfrage wird vorgegangen einerseits durch die Errichtung einer Impfstation unter Leitung des Stabsarztes Dr. Panse zur Bekämpfung der Tsetseseuche, andrerseits durch eine wirtschaftliche Erkundung der Eisenbahnlinie Kilwa-— Nyassasee.
In Togo wird eine Baumwollinspektion mit dem Sitz in Lome eingerichtet. Die Ausbreitung der Baumwoll⸗Eingeborenenkultur nimmt dort einen stetigen Fortgang. Nach den neuesten Nachrichten
ird die Ernte im Hinterlande Togos auf einige Hundert Ballen ge⸗ schätzt. Bemerkenswert ist, daß die neuerdings eingetroffenen Lieferungen von Togobaumwolle höher als die erste Ernte, nämlich zum Teil als „fully good middling“ bewertet worden sind.
Der englische Banmwollexperte der Goldküste urteilt über die Baumwollkultur in Togo, daß diese sich auf dem richtigen Wege be⸗
finde und daß die Pflanzzeit Ende Juni und Anfang Juli sich auch
in der Goldküstenkolonie bewähre.
In der Verkehrsfrage beabsichtigt die Regierung als Bauherr den Bau der von dem Komitee trassierten Linie Lome — Palime durch eine Eisenbahnbaufirma ausführen zu lassen und nach Fertigstellung derselben den Gesamtbetrieb der Landungsbrücke, der Küstenbahn Lome— Klein⸗Popo und der Linie Lome — Palime einem Verkehrs⸗ unternehmen unter bestimmten, die Interessen der Kolonie wahrenden Bedingungen zu übertragen.
Aus Südwestafrika (Okahandja) eingetroffene größere Proben aus Sea⸗Island⸗Saat gezogenener Baumwolle sind von Textil⸗ interessenten sehr hoch bewertet. Zur Entwicklung des Baumwoll⸗ baues wird aus Farmerkreisen die Bildung einer Gesellschaft zwecks Nutzbarmachung des Swakopflusses durch den Bau von Staudämmen vorgeschlagen. Ebenso wird ein Baumwollbau im Norden des Schutz⸗ gebiets mit Bewässerung durch den Kunene angeregt.
Die deutsche Textilindustrie und die Handelskammern wetteifern in der Unterstützung der deutschen Baumwollunternehmungen. Be⸗ merkenswert ist, daß die „British Cotton Growing Association“ neuerdings ihre Fonds von 50 000 auf 100 000 Pfd. Sterl. (2 Millionen Mark) zu erhöhen beabsichtigt. Dabei werden die Kosten der Baumwollenperten der Gesellschaft von den Gouvernements der einzelnen Kolonien getragen.
Dem Vorgehen der europäischen Kolonialmächte hinsichtlich der Baumwollkulturversuche in nichtamerikanischen Gebieten hat sich jetzt auch Belgien augeschlossen, wo sich ebenfalls eine Gesellschaft mit dem Charakter des Kolonialwirtschaftlichen Komitees gebildet hat mit der Aufgabe der Einführung des Baumwollbaues im Congostaaat.
Getreidemarkt in Genuag und Savona.
Der Kaiserliche Generalkonsul in Genua berichtet unterm 12. d. M.: Der Getreidemarkt in Genua verlief im Oktober d. J. im allgemeinen flau und lustlos bei beschränktem Umsatz und ge⸗ drückten Preisen. Das Ergebnis der diesjährigen Ernte in Italien ist in Bezug auf Menge bei weitem günstiger ausgefallen, als man erwartet hatte. Der Mehrertrag gegen das Jahr 1902 soll nach amtlichen Erhebungen 12 Millionen Pektoliter betragen, wobei aller⸗ dings zu berücksichtigen ist, daß die bebaute Fläche entsprechend größer geworden ist. Die Frage nach ausländischen Produkten hat infolge dieses günstigen Ergebnisses eine Verminderung er⸗ fahren. Trotzdem haben sich die Preise für russische Getreide behauptet, jene für Hartweizen erfuhren sogar eine nicht unwesentliche Steigerung, weil Italien auf fremden Kraftweizen, vornehmlich aus Rußland, angewiesen ist. Dies hat seinen Grund darin, daß der italienische Weizen infolge seines geringen Klebergehalts mit russischem in einem gewissen Verhältnis gemischt werden muß, um ein gutes Mehl abzugeben. Ferner, weil sich die hochgespannten Er⸗ wartungen auf eine gute Ernte in Rußland in bezugs auf die Be⸗ schaffenheit der Frucht nicht verwirklicht haben. So z. B. kommen in diesem Herbste die Hartweizen aus Azoff, die seit Jahren auf der Grundlage eines Eö — d. i. das Gewicht eines Hekto⸗ liters — von Pud 10,06 bis Pud 10,10 gehandelt wurden, gewöhnlich mit einem Natkuralgewichte von nur Pud 10 zur Ablieferung.
Es wurden gehandelt: 6 Dur Taganrog P. 10 Oktober / November . . . 15,50 — 16 % Fr., „ Novorossisk P. 10 —P. 10,06 Dezember / März ohne Verkäufer, Azyma Nicolaieff Odessa, Krim und Azoff P. 9,38 *
1 . 16 ½ — 17 ⅞ Fr,
in dieser
die Fleisch⸗
“ eine
S8 Ö
dierbei ist zu bemerken, daß verschiedene Kontrakte von Nico⸗ laieffhäusern zu höheren Preifen storniert werden. Mais Foksani koloriert . . . .. ...12,00 11 ¼ Fr., größere Abschlüsse füͤr das Frühjahr . . 11 ½ — 111 . Roggen, Hafer und Gerste ohne Umsatz, Preise unverändert. Am 31. Oktober d. J. stellten sich die Getreidevorräte und die Preise für den Doppelzentner in Genua, wie folgt: Vorräͤte Preise inländisch 23,75 Lire,
23,25
unverzollt 15,25 — 15,50 Goldfr. 15 ˖ — 16,00 „ 11,25 — 14,50 12,50 10,25 — 10,50
15 250 11 350 15 750 2 500 4 500
Weichweizen.
vI e 8 ““ Roggen afer. EI11“” 1 In Savona stellten sich die Preise für den Doppelzentner zollt folgendermaßen: 8 eiteitk. 67“ Roggen . 19 — 20 „ Haßer 6 16,00 „ 1I11116“”“; 4 Auf Lager befanden sich keine Vorräte.
29
16,75— 17,60 Lire, 15,75 Lire,
. 8 8 * 9
Getreidehandel in Syrien.
Das Kaiserliche Konfulat in Beirut berichtet unterm 6. d. M.: im Oktober d. J. wurde Weizen über Beirut nicht ausgeführt. ie dazu geeigneten Ueberschüsse der diesjährigen und einige Uelerreste der vorjährigen Ernte werden vielmehr in den Hauptgetreidezentren Hama, Homs und Hauran in Erwartung günstigerer Preisverbält⸗ nisse aufgespeichert zurückgehalten. Dagegen gingen über Mersina 3000 dz Weizen Fringsr Sorte zum Preise von 17 Franken f. B. nach England. n Gerste zu Brauzwecken wurden nach Eng⸗ land über Beirut 20 000 dz aus der Gegend von Damaskus zum Preise von 12,50 Franken und 20 000 z aus der Gegend von Hama und Homs zum Preise von 11,50 Franken für den Doppelzentner f. B. verschifft. Die Verschiffungen dauern fort. Ueber Gaza wurden gxde- dz, -e 20 *† dz Feslal⸗ S. England ausgeführt, erstere zum reise von 12 Franken, letztere zum Preise vo 11,50 Franken f. B. 2 1 11.
Anbauflächen sowie Viehbestände Irlands im Jahre 1903. Nach der vorläufigen amtlichen Statistik über die Landwirtschaft Irlands im Jahre 1903 betrug das gesamte unter Kultur stehende Areal 4 634 711 Acres gegen 4 595 167 Acres im Jahre 1902 und verteilte sich auf die hauptsäͤchlichsten Fruchtarten, wie folgt: “ 1903 1902 Zu⸗oder Abgang Acres 44 244 — 1 082 144 167 788 9 638 — 2 318 347 629 304 288 506 77 051 1 046 2 449 331 791 6 42 333 2 206 3 061 398 3 797 23 49 742 5 075
603 468 + 23 734 „1 564 9965 + 31 732 rlands stellen sich im laufenden Jahre,
rjahres, wie folgt:
1903 1902 Zu⸗ oder Abgang Stückzahl
ferde RN 5898 579 765 + 15 929 Rindvieh.. .4 664 168 4 782 221 — 118 053 Schae.. .3 944 581 4 215 865 — 271 284 Schweine 1 383 472 1 327 610 55 862. *) Hier sind nur die zur Heumahd bestimmten Grasflächen auf⸗ geführt, das Learun ist nicht mit einbegriffen. hcs ghühss uf
(Irish Agricultural Returns 1903.)
1 „19097 512 .. 3 158 688 Roggen . 10 038 Bohnen . 2 075 Erbsen . 289 Kartoffeln .. 620 390 Steckrüben. 287 556 Mangold . 76 005 Karotten . 2 118 Pastinak.. 797 6 44 539 Wicken . 2 663 Raps .. 3 774 ee66567 Gras und Klee (im Futterwechsel“*) . . 627 202 Gras (permanent)*) . 1 596 728 Die Viehbestände glichen mit denen des 1“
6 590 + 15 368 9 100 400 243 58
8 914 950
ver⸗
Verdingungen im Auslande.
88 Oesterreich⸗Ungarn. 1 66 8 „Längstens 30. November 1903. K. K. Staatsbahndirektion Wien:, Verkauf von Altmaterialien und Emballagen. Näheres bei der genannten Direktion (Zugförderungs⸗ und Werkstättenabteilung)
und eher. 5 „Längstens 30. November 1903. K. K. Staatsbahndirektion Villach (Kärnten): Verkauf von Altmetall und Altmaterialien.
Näheres bei der genannten Direktion (Zugförderungsbureau) und beim
„Reichsanzeiger“.
„Längstens 2. Dezember 1903, 12 Uhr. Direktion der K. K. priv. Kaiser Ferdinands Nordbahn: Lieferung des n. an „Werk⸗ stättenschnittholz“ für das Jahr 1904. Näheres bei der Maschinen⸗ direktion (Wien 11) 2, Nordbahnstraße 50, und beim „Reichs⸗ anzeiger“.
8 Spanien.
„Der General⸗Post⸗ und Telegraphendirektor in Madrid ist er⸗ mächtigt worden, 14 000 Zelluloidisolatoren, Marke Ar, sowie 5000 Telegraphenstangen von Naturkiefernholz (3500 von 7 m und 1500 von 8 m) freihändig zu erwerben. 7. Dezember 1903, 12 Uhr. Direktion des Queckfilberbergwerks in Almadén und Finanzdelegation in Ciudad Real: Lieferung von Gerätschaften, Werkzeugen und sonstigen Waren e. das genannte Bergwerk. Voranschlag 19 621,25 Pesetas. Sicherheitsleistung vor⸗ läufig 5 % dieser Summe, endgültig 10 %. Angebot auf spanlschem Stempelpapier von 1 Peseta. Näheres bei den beiden Amtzstellen und beim „Reichsanzeiger“. 89
. Belz
e 27. November 1903, Mittags. Hötel de ville in Antwerpen⸗ Bau eines metallenen Güterschuppens am Rheinkai. 110 000 Fr. Sicherheitsleistung 10 000 Fr. 4. Dezember 1903, 11 Uhr. Direction générale des ponts et chaussées, 38, Rue de Louvain in Brüssel: Einrichtung der elektrischen Beleuchtung im Palais de Justiz in Brüssel. Echer⸗ heitsleistung 750 Fr. Cahier des charges N. 111 und die 6 für 35 Cts. bezw. 5,90 Fr. in Brüssel, Rue des Augustins 15. Ein⸗ geschriebene Angebote zum 30. November.
5. Dezember, 10 Uhr. Gouvernement provincial in Ant⸗ werpen: Lieferung von Schlachtvieh für die Schlächtereien der Wohlfahrtseinrichtungen der Provinz während des 1. Halbjahres 1904. 223. Dezember, 11 Uhr. Société Nationale des chemins de fer vicinaux, 14, Rue de la Science in Brüssel: Bau der Strecke von
Turnhout nach Merxplas. 56 610 Fr. Sicherheitsleistung 5000 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 22. Dezember, “ 6
Verkehrsanstalten.
82 Reichspostamt fand gestern, wie „W. T. B.“ meldet, e Konferenz von Vertretern der Handelskammern zur Erörterung einiger Fragen des Post⸗ und Telegraphenwesens statt. Der Geheime Rat Koehler berichtete über den unlauteren Wettbewerb im überseeischen Kabelverkehr und führte hierbei als Beispiel die Benutzung von Deckadressen von Hamburg über Brest an. Der Staatssekretär
ien.
88
Handelsstande doch an einer schnellen Beförderun
richten, und die deutschen Kabel arbeiteten senghaner b789 alg die französische Konkurrenz. Die Regierung werde bestrebt. 899 Deutschland mit ögenen Kabeln zu versehen Staatssekretär verwies auf die englische Kaufmannschaft, die ihre P sachen mit englischen Schiffen expediere, obwohl deutsche Sanf⸗ e dühgen vn 819. Päuse Hecteh den Teilnehmenn an der Konferen Ferndrucker un 8 Tel on ssch 9. gefahrt. praktisch vor⸗
Die Funkente
egraphie auf dem Schnellda 1es nfe- 8 b Von dem Funktionieren der Marconistationen auf den dampfern der Hamburg⸗Amerika⸗Linie gibt der Bericht des Kapitänz über die letzte Reise des Schnelldampfers „Moltke“ eine gute An⸗ schauung. Ver Bericht hebt hervor, daß ein besonderer Beamter der Marconitelegraphie an Vord tätig sei und befriedigende Ergebnifse erziele. Nur nimmt der Kapitän an dem Ausdruck „drahtlose Feofephlee vnftog, Am fo. öö 1” für ihn die größte Schwierigkeit ist, das Drahtnetz des Telegraphenappa Schiff in vaaüs mj Ppltzn. nat elan In Der „Moltke“ traf bei seiner Ankunft in Southam Dampfer der Red Star Line „Finland“, der einen Schaben ö Rudermaschine ausbesserte. Doch machte sich auch die „Finland“ bald nachher auf den Weg, und ihr Telegraphist rief mit Erfolg durch den Weststurm auf das offene Meer hinaus den „Moltke“ an. Zwei Passagiere der „Finland“ wünschten eine Schachpartie zu spielen und suchten auf dem deutschen Dampfer Parther. Es fanden sich auch auf dem „Moltke“ zwet Spieler, und die Partie wurde auf 50 60 Mfaim Entfernung zwei Stunden lang aufrecht erhalten; der Telegraph übermittelte 20 Züge und ebensoviel Gegenzüge. wischen den Dampfern „Moltke“ und „Finland“ blieb auch an den beiden folgenden Tagen erhalten, und es wurden Nachrichten aus⸗ getauscht. Als aber am dritten Tage die Passagiere des „Moltke“ nochmals Schach spielen wollten, war keine Wehndung mehr zu er⸗ langen. Der „Moltke“ sprach durch Funkentelegraphie außerdem unter⸗ wegs noch mit einer ganzen Reihe anderer Schiffe, darunter mit dem Hamburger Schnelldampfer „Auguste Victoria“ und dem französischen Postdampfer „La Lorraine“, der frisch von New York kam und die Neuigkeiten der letzten Tage übermittelte. Auch mit drei europäischen Landstatkonen wurde längere Zeit die Verbindung aufrechterhalten, ferner für kürzere Zeit mit den Schiffen „St. Louis“, „Saxonia“, „Minneapolls“ und „Kroonland“. Die so unterwegs aufgesammelten Neutgkeiten wurden den Passagieren in der an Bord gedruckten Zeitung als „Marconi⸗ gramme“ mitgeteilt. Die neu eingeführte Bordzeitung bringt auf den Hamburger Schnelldampfern in Zukunft regelmäßig außer den Depeschen Lokalnachrichten und Mitteilungen über den Verlauf der Reise, die gelaufenen Distanzen ꝛc.
Wind⸗ Name der Beobachtungs⸗ sacke
station Wind⸗ richtung
in Celsius.
E1111A“ Stornoway. Blacksod .. Valentia.. Roche Point Pofrlan Bill Holyhead.. Shields . Scilly .. Itle d⸗Aix Cherbourg Paris.
Missingen . 755,3 W I“ 750,1 W Christiansund.. 733,5 WNW Bodoe.. 726,8 O Skudesnaes. 739,1 NNW Skagen . 737,6 NW Kopenhagen 741,6 WSW Karlstad . 738,2 WNW Stockholm 733,9 S Wisby.. 737,5 SW Haparanda 73³⁵,9 S Borkum 748,0 Keitum . 745,3 NW WE1111“ 747,1 WSW winemünde .. 745,3 W Rügenwaldermünde 743,3 WSW Neufahrwasser... 743,4 SW NDöä. Iöb*“” St. Petersburg — ’ünster ( “ Gen. E1““ 1I“ Chemniß . Rretlau
NW NW WNW WNW NW NW NW WNW WNW NW W
739,5 748,4 763,3 769,3 765,8 761,4
58,8 747,4 767,4 766,2 763,0 761,2 W
bedeckt bedeckt wolkig
wolkig vonc 8 edeckt
8 unst wolkenlos bedeckt bedeckt bedeckt wolkig bedeckt heiter bedeckt bedeckt 8. Regen bedeckt
ESSrebceosgSISIn
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752,2 750,4 —. 7748,2 . . 752,6 758,4 756,0 757,8 757,3 755,3 752,6 752,5 751,3 757,2 758,9 760,5
wolkig Regen bedeckt wolkig EI1“ bedeckt
bedeckt wolkig bedeckt bedeckt Regen 8 bedeckt Regen
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e. 2 8— Lemberg. ermanstadt
V ee“ 760,5 wolkig 1I1“ heiter⸗ 1 Ein Maximum über 767 mm liegt vor dem Kanal, ein Minimum unter 727 mm südlich von den Lofoten. In Deutschland berrschen lebhafte westliche und südwestliche Winde bei wärmerem, meist trübem Wetter. Allenthalben sind Niederschläge gefallen. — Mildes, veränderliches, windiges Wetter mit Niederschlägen ist wahr⸗ scheinlich. Deutsche Seewarte.
Mitteilungen des Asronautischen Observyatoriums des Königlichen Meteorologischen Instituts, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.
Drachenaufstieg sees 8. November 1903, 8 bis 11 Uhr Vormittags: ation Seehöhe ... 500 m 1000 m [2000 m 3000 m s 3150 m
40 m Temperatur (O)) 3,7 — 0,4 — 37 14,6 da. Fätg. 6 uee e 890 Wind⸗Richtung. W VWNW W W „ Geschw. mps 6,9 14,3 11,8 18,8 20,0
Haufenwolken in 400 m Höhe, darüber Pemperaturzunahme
gIgcbocdosceorndeSnneSS
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bebbeeeeöe.; 6 GhirkaUlka Nicolaieff P. 9,30. . . . . . . 15,00 — 15 ¾¼ „.
Kraetke legte der deutschen Kaufmannschaft ans utsche zu benutzen und zu unterstützen. Es liege dem
— 1,0 bis — 0,5 °. — Hohe Wolken beginnen bei etwa 9100 m.
Schnell⸗
Die Verbindung
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Thorn . vö N. o. issa I. P. Schneidemühl Breslau. Strehlen i. Schweidnitz. Glogau . Hildesheim Emden Mayen . Crefeld ’ Neuß. . Landshut Augsburg Winnenden Langenau i. Masnz. Schwerin i. St. Avold
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16,50 15,00 16,20 16,00
15,60 15,50 15,80 16,00 15,50 16,00
15,35 16,34 16,40 16,40 18,00 17,20 17,00 16,60 17,60 15,00
Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen).
17,40 16 60 17,00
16,80
R o
12,75 12,50 12,80 12,30 12,20 12,10 12,10
12,10 12,30 12,80
13,40
13,00 12,40 13,21 13,80 14,20
12,00 14,00
g gen.
13,00 13,50 12,90 12,50 12,30 12,20 12,20 12,30 12,40 12,60 12,60 12,60
16,50
13,35 13,34 13,50 13,40 13,93 14,00 14,40 13,95 12,20 14,2
Gerste.
11,75 11,80 12,40 13,00 12,20 12,30 15,00
13,10 12,25 12,60 13,60
13,00
12,50 13,20 12,30 12,40 13,20 14,30 13,70 13,50 13,20 13,80 12,25 15,00 11,50 14,23 14,00 14,50 13,60 15,50
e r.
13,00 11,2
13,00 12,20 12,40 12,00 12,00 12,50 12,00 12,00 11,80 12,30
12,10 12,00 12,50 12,40
13,40 13,80 1,70
:20 12,20
12,00 14 60
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15,00 16,40 16,00
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Berlin, Sonnabend, den, 21. November
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