1904 / 5 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Jan 1904 18:00:01 GMT) scan diff

8 3 . 8 3 88 8 88 Handel und Gewerbe.

Auf Grund des Budgetgesetzes für 1904, vom 22. Dezember 1903 ( „Moniteur Belge“ Nr. 362 363 vom 28. und 29. Dezember v. J., S. 6286), sind in Belgien am 1. Januar d. J. folgende Zolländerungen in Kraft getreten:

1 11“ Im einzelnen gestaltete sich der Gang des schweizerischen Maschinenhandels in der Zeit vom 1. Januar bis 30. September

v. J., wie folgt: Ausfuhr

Fr.

469 970

7 059 238 124 258 260 941

3 773 394 385 668

1 507 951 1 693 087 678 782

3 446 297 484 757 14 254 550

DQDualität mittel

Am vorigen Markttage

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner Durch⸗ schnitts⸗

niedrigster höchster niedrigster höchster niedrigster höchster [Doppelzentner preis

Noch: Hafer. 11,80 V 12 00

8 Durchschnitts⸗

Verkaufte Verkaufs⸗ preis Menge für

wert 1 Doppel⸗

zentner

am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

gering Einfuhr Fr. 132 066 296 641 674 239 946 764 172 800 1 431 008 583 737 126 756 109 900 223 750 1 074 762 6 181 368

e64* Dynamoelektrische Maschinen

Eiserne Konstruktionen. . . . . . . Land⸗ und hauswirtschaftliche Maschinen Müllereimaschinen 11““ nhmaschinen. Spinnerei⸗ und Zwirnmaschinen Stickmaschinen . . . . .. Strick⸗ und Wirkmaschinen . .. Webstühle und Webereimaschinen. Werkzeugmaschinen . . . . . .

Andere Maschinen . . . . 3

Vorgearbeitete Maschinenteile 4 033 350 256 053

Fahrräder. 1111X“ 313 179.

Eine Verminderung in der Ausfuhr haben gegen die gleiche Periode des Vorjahres erfahren: Dampfkessel um 35 198 Fr., dynamo⸗ elektrische Maschinen um 451 947 Fr., eiserne Konstruktionen (Brücken, Balken ꝛc.) um 300 729 Fr.; alle anderen Positionen weisen eine Vermehrung in der Ausfuhr auf, die höchste „andere Maschinen“ mit 2 346 233 Fr. und Stickmaschinen mit 624 514 Fr.

Der Wert des eingeführten Eisens und der Eisenwaren in den drei ersten Quartalen des Jahres 1903 beträgt 44 556 512 Fr., in der gleichen Zeit des Vorjahres 42 618 310 Fr., die Ausfuhr 6 855 425 Fr. gegen 6 053 202 Fr. in der gleichen Zeit des Vorjahres. (Nach Mit⸗ teilungen des Kaiserlichen Generalkonsulats in Zürich.)

Bisheriger Zoll Zollsatz

Franken

dem

Steuerzollsatz egenstand Tarifstelle

Franken

Aluminium:

11,80 X“ JNJ1111“” . .“ gehämmert, gestreckt oder gewalzt 12, 80 n einfach gegossenen Stücken..

Marne. Htbacter oslar. Lüneburg Rostock.

Waren.. Braunschweig

11,80 13,30 13,10 12,20 11,50 11,60 12,95

12,00 14,00 15,00 13,20 12,40 12,80

14,00

11,60 12,50 12,30 12,00

11,50 12,60

11,60 13,00 13,00 12,20

11,50 12,60

frei

11,80 3 frei

13,70 13,80 13 50 14,00 12,60 12,60 11,80 12.15 12,10, 12,20

12,95 14,00

645 9 447 5 525

12,90 12,11 12,22 verarbeitet ¹) ᷓ1eX*“ 12,01 12,17 ¹) Mit Ausschluß derjenigen Waren aus Aluminium, welche zur Kategorie der Kurz⸗ und Quincailleriewaren, der „Möbel“ oder der „Wagen“ zu rechnen sind, sowie derjenigen, welche mit Rücksicht auf ihre Verwendung einer günstigeren Tarif⸗ klasse zugewiesen werden können (wissenschaftliche Instru⸗ mente, Maschinen, mechanische Vorrichtungen und Werk⸗ zeuge, Taschenuhren usw.).

Maschinen, mechanische Vorrichtungen²) und Werkzeuge .. . . Literatur bietet und stets den springenden Punkt aus jedem Fü;⸗ 3

machenden Kriegssystem herauszufinden weiß. Die geistvolle und be⸗ -.».»»*h) Einschließlich der getrennt eingehenden Teile

.“ Schrift wird entschieden sj ür „Maschinen und mechanischen Vorrichtungen. (Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.) Fragen interessieren, sehr willkommen sein und R e Treibriemen:

. Zusammengestellt iit. . ittilchen Amtt. Anregung bieten, sich 9 diesen wichtigen Stoff erneut zu vertiefen. Leder, Kautschuk oder ähnlichen Stoffen.

1I111“ 12,00 12,00 13,00 13,00 8 . Mülhausen i. E.. .. 13,50 13,50 14,50 14,50 113 14,13 14,44 30.12. b

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechne Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Großhandelspreise von Getreide an außerdeutschen Börsenplätzen Oktober bis Dezember 1903

v1I1I1 nach Wochendurchschnitten. 6

deutsame allen, die derartige

12 In Rollen aus Leder: vom Wert 10 %, aus Kautschuk: vom Wert 10 %, aus Geweben: b wie die betreffenden Gewebe, 88 aus anderen Stoffen: wie die betreffenden Waren Haltbar gemacht ohne Zusatz oder mit einem Zuckergehalt von 20 % oder weniger

Ueber Schneelawinengefahr veröffentlicht die „Deutsche . Alpenzeitung“ in ihrem ersten Januarheft einen instruktiven aus jedem andern Stoff. Aufsatz des bekannten alpinen Schriftstellers Dr. Madlener⸗Kempten. Die hier gegebenen Winke und Anregungen, erläutert mit vortrefflichen bildlichen Darstellungen von Lawinenformen, verdienen besonders zur jetzigen Jahreszeit von Alpinisten und Bergsteigern beherzigt zu werden. Von besonderem Interesse für Sealäaußer ist der reich illustrierte Aufsatz „Winterfreuden in den Schlierseer Bergen“, worin H von Zedlitz uns die Strapazen einer Skitour auf die Rotwand schildert. Die „Neujahrsstimmungen auf Deutschlands höchster Warte“ Sa.e. n veesesee 5 87. Zug pihe⸗ werden denen, die den Zauber nie genossen, die grandiose Naturpra ’1 . 1 dort oben wenigstens im ö düdeen Nicht 55 3 kg oder weniger (Gewicht der Umschließung und des Inhalts a. in Behältnissen im Gewicht von Interesse verdient der übrige Inhalt des Heftes, vor allem die Artikel zusammengerechneitlh)oh)))h)). .. . . 3 kg oder weniger Von Burghausen he Zell am oe* von F. Ramsauer und „Der 1 1“ beS;. 13329 I auf Lussin’ von O. Barth und die schönen Kunst anderen Hehaltsen 95,48 8 100 Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ 1t ie Konserven JI maßregeln. zum Genuß

1000 kg in Mark. 8 .“X“ g Neue industrielle Unternehmungen und Projekte in den

Staaten Indiana, Kentucky, Ohio und West⸗Virginia.

Nach den Mitteilungen angesehener Fachzeitungen wurden in den Staaten Indiana, Kentucky, Ohio und West⸗Virginia während der Monate August bis September 1903 folgende größere gewerbliche Unternehmungen ins Leben gerufen oder geplant:

Die Ohio Valley Steel Foundry Company begann in Paden City in West⸗Virginia den Bau einer Gießerei, welche eine monat⸗ liche Leistungsfähigkeit von 2750 t haben wird.

In Youngstown in Ohio wurde die YPoungstown Wire & Iron Company gegründet, welche künstlerisch ausgestattete Arbeiten aus Eisen und Draht anfertigen wird.

Das neue Eisen⸗ und Stahlwerk der United States Steel Com⸗ pany in Canton in Ohio ging seiner Vollendung entgegen.

„Ddie American Rolling Mill Corporation will in Fort Wayne 11 in Indiana ein Werk bauen, in welchem Stangeneisen und ähnliche

b Erzeugnisse hergestellt werden sollen. Das neue Werk wird eine täg⸗ * liche Leistungsfähigkeit von 250 t haben.

Die Gießerei der Toledo Cooperative Foundry Company in

Durchschnittspreise von Getreide im vierten Vierteljahr 1903 nach Wochen:

10. 112./17. 19.,/24. 26./31. 2./7. 9./14. 16./21. 23./28. 30./11/ 7./12 14./19. 21./26. 28./12

Plätze und Sorten. 5. Okt. Okt. Okt. Okt. Nov. Nov. Nov. Nov. 5./12 Dez. Dez. Dez. 2./1

Wien. Roggen, Pester Boden. Weizen, heiß⸗ Heßr ungarischer I. erste, slovakische 8 Budapest. Roggen, Mittelware . Weizen, . 3

ffr W erste, Futter⸗. 8 Roggen, 71 128 8. hl gen, 71/72 kg das Weizen, Ulka, 75/76 kg das hl.

Früchte, ganze oder zerteilte, ohne Zusatz oder mit Zucker haltbar gemacht: in Büchsen, Gläsern oder anderen Behältnissen im Gewicht von

114,11 115,01 116,70 116,77 118,50 119,35 119,36 118,51 145,62 147,38 149,07 149,15 150,04 150,04 149,21 148,35 148,34 148,34 148,28 100,49 100,52 101,36 99,72 98,89 99,74 99,75 99.75 99,74 99,74 99,71

142,22 142,27 142,25 140,63 140,66 140,66/ 140,68 138,12 138,11 138,11 138,06

104,75 105,47 105,62 105,69 106,82 107,84 109,13 108,88 108,27 108,27 108,23 107,35 129,44 130,34 131,18 130,83 131,54 131,29 131,273 131,30 131,29 131,29 131,24 131,21 94,95 94,99 94,98 95,03 95,05 95,05]/ 95,06 95,06 95,05] 95,05 95,02 95,00 94,53 94,56 94,55 94,61 94,63 95,48] 95,49 95,49 95,48] 95,48 95,45 95,42

81,27 83,63 84,28 83,87 83,19 80,35 79,25 79,00 80,07 83,15] 84,24 105,95 105,86 108,65 111,93 112,63 113,03 111,52 109,76 109,29 110,56/ 112,76/ 110,79

116,79 116,79 115,90 115,87 118,50 149,95 152,60 99,68 102,30 138,02 138,11

25 108,44 Absatz 10

25

Absatz

Mit einem Zuckergehalt voon—

mehr als 20 bis 50 % 100 kg

84,24 113,63

Riga. Roggen, 71/72 kg das hl. Weizen, 75/76 kg das hl. Paris. Feswen lieferbare Ware des ( Weizen laufenden Monats Antwerpen. 11ö11““ Donau, mittel. I1“ Odessa. roter Winter e“ Bombay, Club weiß— 2 ow . Roggen 8 ““ 3 dessa.. 8 Weizen d amerik. Winter.. London.

97,51 97,02 96,56 122,12 122,91

120,22 121,33

136,68 135,80 135,71

e).

. .

b. Gazette averages. Weizen englisches Getreide, 122,79 113,35/111,67 133,32 132,98

Mittelpreis aus 196 Marktorten Liverpool. [Donau. russischer. Walla Walla roter Winter.. Nord Duluth ... harter Kansas Nr. 2. Manitoba Nr. 1 La Plata. Kurrachee, weiß. ““ 2. engl. weißer Hafer gelber Gerste, Mahle⸗ . . . Chicago.

133,51 132,51

134,26 134,86 134,93

129,58 128,77 128,84 129,71 136,60 136,26

122,66 111,88 103,06 101,97 89,66 88,18 88,24 88,18

3 Dezember 119,30 120,14 122,84 123,71 Weizen, Lieferungsware . .120,72 120,72 122,45 8 IJui Neu York. roter Winter 2 8 2 ; 1 ezember 129,27 130,26 132,84 133,61 aeen (W .. 128715 127,72 129,24 128,11 Insi.— üs⸗ Buenos Aires. I1 schn.⸗Ware, ab Bord

Rosario

97,04 124,22 124,26 124,88 123,81

121,89 122,29 121,93 171,92 171,34 173,50 173,90 169,75 170,11

124,32 123,42 123,56 124,69 124,61 131,19 131,51 131,66 131,98 131,66 133,20 133,53 133,68 133,60 133,28 133,65 133,70 133,68 133,65 137,65 137,73 137,70 137,75 137,73 137,70 137,87 137,79 133,20 133,53 133,68 134,65 134,74 134,14 135,73 137,24 137,01 136,76 137,08 137,73 136,97 136,13 135,30 136,73 135,56 136,52 137,24 137,73

8 . . 11110,79 109,54 113,17 116,81 116,88 117,75 117,79 117,86 117,82

. . 108,39 108,74 111,16 112,78 112,85 . ..123,64 124,04 124,04 124,06 123,43 133,48 133,91 135,32 136,04 134,71

124,24 116,54 110,35 110,30 110,35 be; 106,24 110,51 118,80 118,85 88,24

124,64 122,21 119,11 121,63 122,45 121,61 119,37 121,12

128,15 128,43 132 07 133,00 135,15 134,79 133,21 131,38 134,44 136,16 128,85 127,87 126,32 128,38 129,99

I 122,05 122,94 122,05 122,94 122,94 122,94 122,94 105,13

94,84 95,69 97,40 97,40 97,40 122,27 120,26 123,50 123,29 122,84 122,41

121,11 123,67 122,45 121,61 121,45 122,37 170,29 167,33 167,35 167,80 167,29 174,55

122,99 123,53 123,68 124,82 123,53 123,57 124,33 131,66 131,63 131,79 131,71 131,63 131,67 131,79 133,82 133,73 133,65 133,70 133,82 137,70 137,75 137,87 135,84 136,97 137,70 137,75 137,87 137,71] 138,43 138,11 137,75 137,87 137,70 137,75 137,33 136,32 135,84 135,76 135,68 135,73 135,84

V 117,83 117,79 117,69 117,67 117,81 113,72 114,16 114,22 115,00 114,20 114,16 113,26 113,23 113,37 123,50 122,83 124,31 124,28 127,11 124,95 124,84 124,82 124,97 136,20 134,83 136,32 137,69 139,82 137,65 135,42 135,40 135,56

97,40 97,13

123,45

121,62 175,45

96,56 95,72

120,74 120,34 169,14

123,77 123,57 131,63 131,67

135,71 135,68

132,54 136,57 137,20 137,13 137,20 136,15 136,28 135,10 135,16 135,23 135,23 135,03 134,97 135,03 130,87 129,88 130,50 132,67 132,18 129,45 130,70 129,52

120,96 120,24 120,96 121,80 123,42 124,33 125,44 111,11 112,86 112,92 135,86

137,27 137,20 137,27 135,93 137,94 137,40 138,65 139,41 134,86 138,67 136,40 135,12 136,93 149,70 149,38 150,39 149,84 150,97 150,46 148,73 148,19 148,50 148,58 137,53 136,73 137,27 137,67 139,39 140,39 139,35 140,93 140,28 147,60 147,97 149,92 150,31 149,92 149,17 147,57 145,84 131,70 131,11 132,11 13252 135,39 154,84 154,99 155,31 155,46 157,19 157,02 156,01 156,16 136,60 136,73 136,80 136,73 136,80 136,87 135,59 134,12 132,31. 131,18 131,71 132,55 131,31

129,58 129,64 129,64 129,45 131,62 131,68

124,33 125,17 124,78 125,38 123,75 123,03 113,57 113,68 114,23 114,89 113,74 113,74 112,37 111,72 111,17 136,39 137,93 136,46 134,65 133,78 130,49 129,36 126,02 124,21

V 139,41 13874 138,21 138,27 136,60 136,40 136,33 136,40

148,58 148,36 141,29 141,07

145,45 145,05 145,05 144,83 143,83 144,83 134,05 136,06 136,00 135,59 137,54 135,19 137,34 137,27 137,34 158,58 156,31 156,31 153,27 153,20 154,21 132,37 136,13 135,93 135,86 135,93 130,97 131,90 131,71 132,58 133,59 138,01 139,41 139,21 139,14 139,21 127,26 127,26 127,07 127,01 127,07 118,91 118,91 118,74 118,68 118,74 87,49 8 88,31 88,36 88,40 89,83 89,79 91,40

121,98 123,94 127,01 124,92 122,54 124,57 126,43 123,17 126,62 126,70 126,56 128,54 130,48 115,07 114,15 114,83 115,56 118,70 119,84 118,49 119,93 121,97

143,75 132,22 135,35 137,35 140,67 141,80 141,75 146,12 143,88 139,15 140,25 140,20 144,58 143,11 V V 132,03 132,65 131,91/ 133,27 135,12 123,20 122,01 122,96 124,02 126,62 127,51 126,22 127,27 129,28

V

138,41 137,07

130,90 139,75 140,75 114,57 114,68 122,96 125,11

106,91 108,69 107,80 108,69 106,91.

Literatur.

8 Die Entwickelung der strategischen im 19. Jahrhundert. Von von Caemmerer, General⸗ leutnant z. D. Heft 15 der Bibliothek für Politik und Volkswirt⸗ schaft, herausgegeben von Professor Dr. Hieber⸗Stuttgart und C. A. Bese.-S-. heev⸗ Verlag von Wilhelm Baensch (Akt. Ges.)

erlin. (Pr. geb. 8 ℳ) Der Gegenstand dieses 14 Bogen starken Werkes ist die Theorie des Krieges. Es befaßt sich nur mit den eigentlich leitenden Gedanken auf dem Gebiete der Strategie im ver⸗ flossenen Jahrhundert und will kein Lehrbuch sein, das den Gegenstand nach allen Richtungen hin mit gleicher Gründ⸗ lichkeit behandelt, vielmehr nur einen historischen Ueberblick liber den Entwickelungsgang bieten. Die interessante Arbeit dürfte gegenwärtig auf dem einschlägigen Gebiete einzig in ihrer Art dastehen und ist um so wertvoller, als sie auch den für die Jetztzeit und nächste Zukunft gebotenen strategischen Stand⸗ punkt wissenschaftlich beleuchtet. Die Bedeutung eines solchen Unter⸗ nehmens für die beteiligten Kreise geht wohl zur Genüge aus dem im Vorwort angezogenen von Clausewitzschen Ausspruch hervor Es ist berhaupt nichts so wichtig im Lehen, ols nau den Standpunkt zu ermitteln, aus welchem die Dinge aufgefaßt und beurteilt werden müssen, und dann an diesem festzubalten; denn nur von einem Standpunkte aus können wir die Masse der Erscheinungen in ihrer Einheit auffassen und nur die Einbeit kann uns vor Widersprüchen sichern., In diesem Sinne wird das Wesentliche der in dem genannten Zeitraum aufgetretenen

1

2 8

2

Wissenschaft

Kriegstheorien in leicht verständlicher Weise zur Anschauung Febrche jeder nicht unbedingt nötige Begriff, jeder irgendwie entbehrliche technische Ausdruck ist dabei vermieden, sodaß die Schrift auch den⸗ jenigen Lesern zugute kommt, die an militärischen Vorkenntnissen nur das besitzen, was die Ableistung der gesetzlichen Dienstpflicht zum Gemeingut aller Gebildeten macht. Im Verlaufe seiner Aus⸗ führungen nennt der Verfasser als Interpreten der einzelnen hervor⸗ tretenden Epochen zunächst Heiurich von Bülow, geht dann auf die neue Taktik der Franzosen übee, zieht demnächst Jomini, Erzherzog Karl, Clausewitz und Willisen an, berührt die Technik des 19. Jahr⸗ hunderts sowie die Gegensätzlichkeit zwischen Moltke und Napoleon und schließt mit der Anführung verschiedener neuerer Lehrschriften und des Ausbaues der Moltkeschen Lehre durch Schlichting. Bei dieser Umschau zeigt Generalleutnant von Caemmerer zugleich, daß die Verschiedenbeit in den Anschauungen und Grundsätzen nicht nur auf der verschiedenen Individualität der Schriftsteller beruht, sondern daß im Laufe der Zeit ein Wechsel auf diesem Gebiete un⸗ bedingt geboten war, weil sich eben die Grundlagen der Strategie änderten. Infolgebessen sind auch die Betrachtungen über die Krieg⸗ führung Moltkes und Napoleons von besonderer Ausführlichkeit Dies ist aber um so interessanter und lehrreicher, als gegen⸗ wärtig in der Militärliteratur der Kampf über viese Frage hin⸗ und berwogt und auch eine neuerdings veröffentlichte Schrift der Kriegsgeschichtlichen Abteilung I des Großen Generalstabes hierzu Stellung genommen hat. Es ist wohl kaum ein Buch vor⸗ handen, vas in so erfreulicher Küfze derartig klar durchdachte und ohne weiteres verständliche Darlegungen über die neuzeitige strategische

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 1 vom 6. Januar 1904.)

Pest.

Britisch⸗Ostindien. Nach der „Bombay Government Ga⸗ zette“ vom 17. Dezember 1903 sind während der am 12. Dezember abgelaufenen Woche in der Präsidentschaft Bombay 10 166 Er⸗ krankungen (und 7434 Todesfälle) an der Pest zur Anzeige gelangt, davon 64 (59) in der Stadt Bombay, 8 (7) im Stadt⸗ und Hafenbezirk von Karachi, 58 (47) in demjenigen von Bhavnagar und 9 (9) im Hafengebiet von Broach.

Britisch⸗Südafrika. Nach dem amtlichen See aus der Kapkolonie für die am 5. Dezember abgelaufene Woche sind pestkranke Nagetiere noch in Kdnysna und Lady Grey Bridge, vereinzelt auch in Queenstown und East London gefunden, ferner in Port Elizabeth noch immer tote Ratten, die, wie es in dem Ausweise heißt, wahrscheinlich pestverseucht waren.

Cholera.

Türkei. Nach dem Wochenausweise Nr. 40 vom 23. Dezember 1903 über den Stand der Cholera in Syrien und Mesopo⸗ tamien sind in Kerbella vom 13. bis 20. Dezember 447 Er⸗ krankungen (und 443 Todesfälle) an der Cholera vorgekommen, ferner in Diarbekir vom 15. bis 20. Dezember 53 (28), in Mußeleb unter den Pilgern im Lazarett am 17. und 19. Dezember 30 (17), in Hitt vom 13. bis 15. Dezember 8 (4) und in Hindie am 18. Dezember 2 (2); sonst ist während dieser Woche nur noch aus Aintab 1 Choleratodesfall und 1 Erkrankung angezeigt.

Nach den 40 Wochenausweisen sind nunmehr seit Beginn der Epidemie im Jahre 1903 in Syrien und Mesopotamien im ganzen 7567 Personen als cholerakrank gemeldet und davon 6470 gestorben.

Aussatz. Spanien. Anfangs Dezember 1903 ist in Barcelona

wiederum ein Leprakranker in dem Spital de la Santa Cruz, in dem eine besondere Abteilung für Lepröse besteht, behördlicherseits unter⸗

gebracht. Verschiedene Krankheiten.

Pocken: Glasgow 4, Paris 2, Warschau (Krankenhäuser) 2, Konstantinopel 688 bis 20. Dezember) 6 Todesfälle; London (Kranken⸗ häuser) 7, Paris 18, St. Petersburg 8, Warschau (Krankenhäuser) 5 Erkrankungen; Varizellen: Budapest 58, Kopenhagen 13, New York 106, St. Petersburg 49, Prag 8, Stockholm 4, Wien 137 Erkrankungen; Rückfallfieber: Moskau 3 Todesfälle; St. Petersburg 22 Erkrankungen; Brechdurchfall: Hamburg 6 Erkrankungen; Rotlauf: London (Krankenhäuser) 5, Lyon 3, Moskau 2, St. Petersburg 4 Todesfälle; Budapest, Kopenhagen je 17, Edinburg 4, Warschau (Krankenhäuser) 12, Wien 29 Er⸗ krankungen; epidemische Ohrspeicheldrüsenentzündung: Wien 61 Erkrankungen; Influenza: Berlin, London (Kranken⸗ häuser) je 7, Paris 6, St. Petersburg 7, Moskau 3 Todesfälle; Kopenhagen 67, Stockholm 46, Warschau (Krankenhäuser) 7 Erkrankungen; Keuchhusten: Braunschweig, Warschau (Krankenhäuser) je 3, Amsterdam 2, Glasgow 8, Kopenhagen, Moskau je 5, Liverpool 22, London (Krankenhäuser) 21, New York 4, St. Petersburg 10 Todesfälle; Reg.⸗Bezirke Marien⸗ werder 4, Schleswig 44, Hamburg 8, Budapest 21, Kopenhagen 44, New York 10, Prag 11, Stockholm 2, Wien 25 Erkran⸗ kungen; Lungenentzündung: Lemberg 6 Todesfälle; Reg.⸗Bez. Schleswig 53 Erkrankungen; kontagiöse Augenentzündung: Reß.⸗Bez. Arnsberg 2 Erkrankungen; Krebs: Berlin 30, Danzig 8 Todesfälle; Ankylostom iasis: Reg.⸗Bez. Arnsberg 86 Erkrankungen.

Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern (Durch⸗ schnitt aller deutschen Berichtsorte 1886/95: 1,15 %): in Freiburg i. B., Königshütte Erkrankungen wurden gemeldet in Breslau 36, in den Reg.⸗Bezirken Aachen 60, Arnsberg 106, Düsseldorf 42, Erfurt 319, Königsberg 235, in Hamburg 31, Budapest 187, New York 509, Paris 164, St. Petersburg 131, Prag 26, Wien 63; desgl. an Scharlach (1886/95: 0,91 %): in Bromberg Er⸗ krankungen wurden gemeldet in Breslau 16, im Reg⸗Bez. Arnsberg 68, in Hamburg 24, Budapest 61, Edinburg 24, Kopenhagen 49, London (Krankenhäuser) 142., New York 249, Paris, St. Petersburg je 46; desgl. an Unterleibstyphus (1886/95: 0,75 %): in Bochum Erkrankungen wurden gemeldet in London (Krankenhäuser) 28, New York 68, Paris 54, St. Peters⸗ burg 46; ferner wurden Erkrankungen angezeigt an Diphiberie und Krupp in Berlin 31, Breslau 11, in den Reg.⸗Bezirken Düssel⸗ dorf, Königsberg je 112, in Hamburg 32, Budapest 46, Kopenhagen 17, London (Krankenhäuser) 106, New York 428, St.

ris 75, Petersburg 62, Stockholm 30, Wien 69.

(Aus den

im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Ausfuhr aus dem Bezirk des amerikanischen General⸗ konsuls in Coburg nach den Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1903.

Nach den Anschreibungen des Generalkonsuls der Vereinigten Staaten von Amerika in Coburg erreichte die Ausfuhr aus dem das Großherzogtum Sachsen und die Herzogtümer Sachsen⸗Meiningen sowie Sachsen⸗Coburg und Gotha umfassenden Bezirk dieses Konsuls“*) nach den Vereinigten Staaten im Jahre 1903 einen Wert von 3 928 501 Doll. gegen 3 479 771 Doll. im vorhergehenden Jahre und 3 564 187 Doll. im Jahre 1901.

Die hauptsächlichsten Ausfuhrartikel waren im Jahre 1903 (die Zahlen für 1902 sind in Klammern beigefügt) dem Werte nach die folgenden: Spielwaren 2 059 622 Doll. (1 810 758) Porzellan und Steingut 1 407 638 Doll. (1 270 402) Glaswaren 136 881 Doll. (146 173) Wein, Bier und Branntwein 34 045 Toll. (25 130) Wollwaren 27 203 Doll. (17 768) Marbeln aus Porzellan 25 686 Doll. (17 194) Marbeln aus Glas 25 118 Doll. (16 908) Gewehre 23 239 Doll. (24 871).

Wetees (Heewec

Lage des schweizerischen Industriemarktes.

Eine Reihe schweizerischer Zeitungen bezeichnet die gegenwärtige Lage des schweizerischen Industriemarktes und insbesondere die Aus⸗ sichten der ostschweizerischen Industrie als ungünstig.

Die „Neue Zürcher Zeitung“ schreibt unter dem 4. Dezember v. P. d8 die Lage der Stickereiindustrie und des Marktes der⸗ selben bisher keine Besserung erfahren hat. Haus⸗ wie Fabrikarbeit ist schlecht bezahlt, zum Teil ungenügend beschäftigt. Dabei ist jetzt erst die Zeit des Vorwinters, und es steht zu erwarten, daß die kommenden Monate nicht nur nichts Besseres, sondern nur Ungünstigeres bringen werden. Der Export nach den Vereinigten Staaten bewegt sich noch in sehr hohen Ziffern; wenn auch die Summe des Dezembers 1902 hervorgerufen durch den forcierten Export der Schifflistickereien. denen vom 1. Januar 1903 an die Freektte grsts aeg. nicht mehr gestattet wurde in diesem

ahre nicht erreicht werden wird und dadurch ein Ausfall von vielleicht mehr als einer Million entstehen dürfte, so wird der Gesamtexport des Jahres für den amerikanischen Markt der Höhe von 1902 doch gleichkommen. Dieser beste Abnehmer der schweizerischen Stickereien wird alsdann mit St. Galler Stickereien derartig gesättigt werden, daß er sehr lange Zeit nötig haben wird, bis er für große Quantitäten neuer Ware wieder aufnahmefähig werden kann.

Erst dann kann wieder von einer fühlbaren Besserung in der Stickereiindustrie, die rund die Hälfte ihrer Produktion an Nord⸗ amerika abgibt, die Rede sein. Die anderen Märkte liegen schon in besseren Zeiten als die jetzigen ungünstig genug. England hat sich daran gewöhnt, von der Hand in den Mund zu leben, es ist der Tummelplatz vieler und kleiner Konkurrenten und aller derjenigen, die nicht die Mittel besitzen, mit dem große Kapitalien für Zoll und Kredite erfordernden Nordamerika zu verkehren. Frankreich kommt nur noch für seine Spezialitäten und Spitzen in Betracht. Deutsch⸗ land hat sich vom Konsumenten zum Produzenten und scharfen Konkurrenten herausgewachsen und wird auf dem Weltmarkte immer mehr fühlbar werden. In Oberitalien stehen schon hunderte von serbmmasehihen. zu denen noch mehr kommen werden, und es hat ch dort eine junge Schiffliindustrie gebildet, welche exportfähig geworden ist und deren niedere Verkaufspreise bereits verspürt worden sind. Oesterreich wird vom Vorarlberg und aus Böhmen mit Stickereien versorgt und ist überdies nicht von starker Kaufkraft für schweizer Stickereien. In Barcelona sieht man 29 in einem Monate mehr St. Galler ihre Stickereien für Spanien offerieren als sonst in einem ganzen Jahre, und Südamerika kauft schon lange Zeit, über⸗ häuft mit Offerten einiger großer Firmen, zu so niederen Preisen, daß es für manche Häuser geradezu verschlossen ist. Andere Länder kommen nicht in Betracht.

Die Sticklöhne für die Handmaschinen sind noch weiter gesunken, als man bei den heutigen Garnpreisen für möglich halten konnte. Vorarlberg arbeitet so unsagbar billig, daß man trotz der dortigen niederen Lebenshaltung nicht begreifen kann, wie unter diesen Um⸗ ständen der Sticker grober Ware noch sein Leben fristen kann. In

*) Einschl. des Konsulatsbezirks Sonneberg.

I

30, bezw. vom 1. Februar 1904 ab: 20 Mit mehr als 50 % Zucker⸗ ehalt: 00 kg 30

der Schweiz ist die Bezahlung eine etwas bessere, aber sie ist eben⸗ falls eine schlechte.

Auch in der Schifflimaschinenstickerei schreitet der Abbröckelungs⸗ prozeß der Sticklöhne weiter vorwärts. Die Exportgroßfabrikanten werden unterboten, wenn sie nicht zu den niedrigen Preisen des offenen Marktes, also unter ihren eigenen Herstellungskosten, kalkulieren wollen.

In Spezialitäten und Spitzen weist die diesjährige Saison die Erfolge des 19 Jahres nicht auf. Immerhin sind mehrere Aus⸗ erwählte für ihre eigene Fabriken und eine bescheidene Anzahl Markt⸗ maschinen voll beschäftigt und ernten die reichen Früchte ihres guten Geschmackes und ihrer hervorragenden qualitativen Leistungsfähigkeit, die noch unerreicht von fremder Konkurrenz dasteht. Die Taschen⸗ tüchermaschinen 9 zu mäßigen Preisen noch mit gröberer Ware be⸗ Kösgs. Die Grobstickerei hat bei ihrer lahmen Lieferungsweise noch mit alten Bestellungen zu tun.

In schweizerischen Stoffen ist wenig Verkehr, wogegen Cambrics infolge der hohen Baumwollpreise angezogen haben. Die Garnpreise sind fühlbar teuer, doch im Verhältnis vmn Rohstoff nicht zu hoch. In der Stickmaschinenindustrie fehlen Bestellungen, und es sollen Arbeiterentlassungen bevorstehen.

Die „Ostschweiz“, St. Gallen, bringt unter dem 28. November v. J. eine Notiz, daß in der Handmaschinenstickerei ein Arbeits⸗ mangel und Lohnfall eingetreten ist wie seit vielen Jahren nicht mehr. Eine große Anzahl von Maschinen muß einfach feiern, andere haben bei elenden Preisen ungenügende Beschäftigung. Dabei sind nicht die leisesten Anzeichen für eine baldige Besserung vorhanden, eher gegenteilige, sodaß zu erwarten steht, daß recht ernste Winter⸗ wochen bevorstehen. Denn schon jetzt leiden die Stickerfamilien im Stickereigebiet Not, und es werden Flehrufe um Arbeit laut, die aber beim besten’ Willen nur wenig Gehör finden können, ist doch von den großen Stocks an den auswärtigen Plätzen so gut wie nichts geräumt worden. In einer Einsendung im „Tagbl.“ sind zwei Notstandsvorschläge erschienen. Der erste verlangte vom kauf⸗ männischen Direktorium die Aufstellung eines Minimallohnes, damit die Preisderoute nicht noch weiter schreite. Der Vorschlag ist gut gemeint, aber undurchführbar, weil das kaufmännische Direktorium har keine Mittel besitzt, um einem solchen Minimallohn allgemeine Nachachtung zu verschaffen. Im Gegenteil wäre zu befürchten, daß die Preispfuscherei dann erst recht in Schwung käme. Besser ist der Vorschlag auf allgemeine Arbeitsreduktion, sodaß z. B. pro Tag nur noch sechs Stunden und an Sonnabenden gar nicht gearbeitet wird, damit die wenige Arbeit in mehr Hände gelangen kann. 1

Nicht minder charakteristisch ist es, daß ein beredtes Zeugnis über den Rückgang der Seidenweberei von einem St. Galler Blatt, dem „Tagblatt“ der Stadt St. Gallen, abgelegt wird. Dieses Blatt sieht darin, daß in der zürcherischen Seidentrocknungsanstalt in den letzten drei Wochen 12 000 kg weniger als in der entsprechenden Zeit vorher abgeliefert worden sind, ein schlimmes Zeichen für den gegenwärtigen Stand der Seidenindustrie.

Nach dem „Solothurner Tagblatt“ hat auch die Ausfuhr von Hartkäse nachgelassen. Der Export von Hartkäse belief sich in den ersten neun Monaten des Jahres 1903 auf 170 616 dz im Werte von 30 012 602 Fr. Gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres ergibt sich eine Minderausfuhr von 17 646 dz im Werte von 2 621 329 Fr.

In der Uhrenindustrie ist die Befürchtung einer Arbeits⸗ losigkeit, wie der „Tagesanzeiger für Stadt und Kanton Zürich“ vom 30. November v. J. meldet, besseren gewichen. Die Auf⸗ träge laufen wieder ein, zwar nicht so groß, daß die Arbeiter vollauf beschäftigt wären, aber immerhin in einer Weise, die Hoffnungen erweckt. Allerdings sind es meist gute goldene Uhren, die verlangt werden; die Silberschalenmacher leiden mangel. Aber allgemein ist die Lage besser als vor zwei Monaten, als des Klagens kein Ende war. Namentlich sind es die Fabrikanten im Kanton Solothurn, die unbegreiflich billige Rosopfuhren her⸗ stellen, welche alle Hände voll zu kun haben.

Die Krisis, die über die Stickereiindustrie hereingebrochen ist, hat guch pf⸗ Rückwirkung auf die Stickmaschinenfabrikation gehabt, die in Arbon heimisch ist. Es soll an diesem Orte, wie die Winter⸗ thurer Arbeiterzeitung vom 5. Dezember v. J. meldet, Metallarbeitern die Entlassung bevorstehen.

Für die ersten neun Monate v. J. weist die schweizerische Handels⸗ statistik noch einen Fortschritt im schweizerischen Maschinenhandel auf. Es betrug die Einfuhr 21 997 272 Fr. gegenüber 19 707 706 Fr. in der gleichen Periode des Vorjahres; die Ausfuhr betrug 36 676 269 Fr. gegen 34 403 815 Fr. im Vorjahre. 946

etwa 500

immer noch an Arbeits⸗

Toledo, Ohio, wurde fertiggestellt. Die Crescent Appliance Company in Cleveland in Ohio beab⸗ sichtigte die Errichtung einer großen Fabrik in Berea in Ohio, in welcher Torpedos für den Eisenbahngebrauch und andere Explosiv⸗ körper eGö werden sollen.

Die Ashland Steel Range & Manufacturing Company baute in Afhlagd in Ohio eine Gießerei.

In Cleveland in Obio gründete eine Anzahl Kapitalisten eine Gesellschaft, welche Stahl zum Anfertigen von Werkzeugen her⸗ stellen wird.

Die National Rolling Mill. Company von Hartford City in Indiana baute in Vincennes in Indiana ein großes Walzwerk.

Die Donovan Wire & Iron Works in Toledo in Ohio legten

ein Werk an, in welchem schweres Konstruktions⸗ und Baueisen her⸗

gestellt werden soll.

Die neu gegründete Ward⸗Dickey Steel Company will in Indiana Harbor in Indianag ein Werk bauen, in welchem werden sollen. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Cincinnati.)

Baumwollanbau in britischen Kolonien.

Das ägyptische und ostafrikanische Komitee der britischen Baum⸗

wollpflanzungs⸗Gesellschaft hat am 17. November d. J. in Manchester

eine Versammlung abgehalten, in welcher bemerkenswerte Mitteilungen über den Baumwollanbau im Sudan und in Britisch⸗Zentralafrika

gemacht wurden.

Bei der Erörterung der Frage über den Baumwollanbau im Sudan wurde hervorgehoben, daß große Firmen in Alexandrien und im übrigen Aegypten für die Entwickelung der Baumwollkultur ein lebhaftes Interesse bekundeten. geeignetes Land wäre im Sudan in dem Flußgebiete des Khor Ba⸗ raka in großem Umfange vorhanden.

Bleche andeferagt

Für den Anbau von Baumwolle

Die Nutzbarmachung dieser Gegend erfordere nur, daß die Bevölkerung durch sachverständige Pflanzer mit den modernen landwirtschaftlichen Anbauformen ver⸗ traut gemacht und daß der Fluß durch Dammbauten reguliert würde. Durch die letztere Maßnahme könne ein für den Baumwollanbau passendes Gebiet geschaffen werden, das sich von Tokar bis Kassala

erstrecke und etwa 2 Millionen Feddan (1 Feddan = 0,42 ha)

umfasse.

Einen schon größeren Fortschritt haben die Bemühungen in

Britisch⸗Nyassaland ergeben. Dort sind bereits einige tausend Acres mit Baumwolle bestellt worden, wozu ägyptischer Samen verwendet wurde. Die hier gewonnene Baumwolle ergab eine sehr gute Qualität Um die Förderung des Anbaues

und wurde zu 7 ½¼ bis 7 ¾ d bewertet.

hat sich die britische Baumwollpflanzungsgesellschaft insbesondere da⸗ 1

durch verdient gemacht, daß sie die Maschinen für die Entkörnung und Verpackung der

mit Pesen Eifer aufgenommen worden. onders günstige Nachrichten liegen aus dem Ugandaprotektorat

Baumwolle leihweise gestellt hat. Sowohl im Nyassa⸗ land als auch im West⸗Shire⸗Bezirk ist der Baumwollanbau überall

Be vor. Pesen hat eine Firma 1500 Acres mit Baumwolle aus ägyptischem

Samen bepflanzt, der ihr von der Pflanzungsgesellschaft geliefert war. Sie gedenkt für das kommende Jahr ihre 2 bis auf 4000 Acres auszudehnen, und hofft dabei durch Liefe⸗

eine weitere Unterstützung zu erhalten. kolonialen Beirats in London.)

rung von Baumwollsamen (Nach einer Mitteilung des

Neues Eisenbahnprojekt im britischen Sudan. 8 Der Gazzetta Ufficiale del Regno d'Italia zufolge wird in

englischen Kolonialkreisen viel über den Plan einer Eisenbahn ge⸗ sprochen, die Jungeru, in neuerer Zeit Sitz der Verwaltungsbehörde von Nordnigeria, mit einem Punkte am schiffbaren Niger oberhalb Rabba in Verbindung bringen soll.

Der Plan geht aus von Baum⸗

wollinteressenten in Liverpool und Manchester im Verein mit den für die Förderung der Baumwollkultur in Britisch⸗Westafrika arbeitenden

Handelskammern. Wahrscheinlich wird an das Parlament das Er üͤchen gerichtet werden, eine Summe von 500 000 Pfd. Sterl. für den Flächen mit dem Niger in Verbindung bringen würde, jur fügung zu stellen.

Absatz von Decken und Tüchern in Beira und Rhodesta.

Decken. Die Größe der Decken, die in . dunch- weg verlangt wird, ist 68 bei 72 englische Zoll. menig besten geben meißt

Zweck, andere Größen nach dort anzubieten. oder hellgraue Decken mit einem breiten, farl . Seiten. Die Breite und Farbe dieses Streifens ist in verschindenam Distrikten je nach dem Geschmack der Eingedorenen derschieden. Ia einigen Gegenden sind auch Decken verkäuf Länge je einen weißen und einen farhigen St Weniger beliebt sind Decken mit farbigem

8

Bau der Bahn, die ausgedehnte, zur Baumwollkultur 22—

Streifen an zmeth

die durch ichee ö oder mit der⸗