1904 / 5 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Jan 1904 18:00:01 GMT) scan diff

Wochen im Reichsamt des Innern, Berlin, Wilhelm⸗

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schlungenen forbigen Mustern. Die Schwere der Decken ist ganz ver⸗ schieden, von 2 ½¼ bis 4 englische Pfund für das Stück, je nach der Gegend, für welche sie bestimmt sind. An der Küste ist der Handel mit Decken weniger bedeutend als in Rhodesia, weil das wärmere Klima es für die Eingeborenen weniger notwendig macht, solche zu verwenden. Die gangbare Größe der Decken in Beira und an der übrigen Küste ist etwa 50 bei 70 englische Zoll, die Farbe meist weiß und das Gewicht von 1 ¾ bis 3 englische Pfund für das Stück. Beliebt sind augenblicklich an der Ostküste die sogenannten Sansibardecken. Es kann Fabrikanten nicht dringend genug empfohlen werden, sich immer genau nach den erhaltenen Verpackungsinstruktionen zu richten, ganz besonders was das Assortieren der Decken in den ein⸗ zelnen Ballen anbelangt, da eben die Ballen oft für verschiedene Gegenden bestimmt sind und daher nicht zweierlei Sorten oder Faßben enthalten dürfen. Es wird sehr darüber geklagt, daß deutsche abrikanten gerade in dieser Hinsicht die Wünsche der Besteller oft nicht genügend berücksichtigen. Richtet sich ein Lieferant nicht genau nach den Vorschriften betreffs Packung, so wird er meist den Kunden sofort verlieren. Käufer von deutschen Decken klagen auch, daß die Ballen fast stets schlecht gepreßt seien und die verwandte Packleinwand zu dünn sei. Durch die schlechte Pressung entstehen Mehrkosten für Schiffs⸗ racht, die nach bezahlt wird, und die schlechte Packleinwand verursacht häufige Beschädigungen des Inhalts. Uebrigens stehlen die Neger, die mit den Gütern in Leichtern, Zollschuppen ꝛc. hantieren, oft Decken aus lose gepreßten Ballen. 1 Bedruckte Tücher. Es wäre sehr zu wünschen, wenn deutsche Fabrikanten versuchen würden, hierin zu konkurrieren; der sehr be⸗ deutende Bedarf wird fast ausschließlich von England gedeckt. Be⸗ sonders groß ist der Import von „Kangas“; es sind dies große be⸗ druckte Tücher, 50 bei 70 englische Zoll groß. Die Farben wechseln fortwährend, da auch die Neger einen häufigen Wechsel in ihren Moden haben. Meist sind fünf solcher Tücher in einer Länge, und das Ge⸗ wicht einer Länge beträgt etwa 500 g. 1t Farbig gewebte Tücher. Dieselben gehen in allen mög⸗ lichen Größen von 19 bei 24 bis 36 bei 45 Zoll und in allen mög⸗ lichen Mustern. Sie sind stets in Stücken gewebt, welche ein Dutzend enthalten, und ein Stück der größten Tücher wiegt etwa 900 bis 1000 1 Die Größen, Farben, auch die Qualität wechseln jährlich. Die Muster sind quadratisch und müssen durch geschickte Farben⸗ zusammenstellung in die Augen fallen. Die Tücher dürfen nicht über⸗ mäßig appretiert sein und sich somit nicht zu hart anfühlen. Diese Tücher kamen seither hauptsächlich aus Holland und England; neuer⸗ dings kommt ein kleiner Teil auch aus der Schweiz. Blauer und weißer Baumwollstoff. Dieser Stoff ist unter dem Namen „Limbo“ bekannt und bildet einen wichtigen für die Ostküste sowohl wie 8 ganz Rhodesia. Die Breite des Stoffs ist 30 englische Zoll, die Länge der Stücke bei dem blauen Limbo 18 Yards, bei dem weißen 24 Yards; die Qualität ist ebenfalls einem häufigen Wechsel unterworfen. Die Neger in den Städten kaufen meist die schwere Ware, die Neger, die außerhalb der Städte wohnen, nehmen leichtere Ware.

Blaues Limbo wird meist in geringer Qualität verwandt und meist auf dem Lande verlangt, wo der Eingeborene es verwendet, um sich einen einfachen Schurz oder ein Lendentuch zu machen. Der

Grad der Appretur ist ebenfalls dem Wechsel unterworfen wie die verlangte Qualität. Limbo kommt seither fast nur von England; och dürfte es deutschen Fabrikanten wohl möglich sein, hierin zu konkurrieren. 8 Shangaanschals, von den Engländern „Blue fringed Scarves“ genannt, finden Absatz an der Ostküste und in einem Teile von Rhodesia. Der Grund ist blau, das Muster weiß oder gelb. Die Größe ist 50 bei 70 englische Foll die Qualität meist sehr leicht. Mit den obigen Ausführungen ist gleichzeitig eine Kollektion von Mustern in Abschnitten eingegangen, welche von Interessenten während der nächsten vier

straße 74, Zimmer 174, besichtigt werden können. (Nach einem Bericht des Handelssachverständigen in Pretoria.)

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Ausschreibungen.

Vergebung des Baues einer Pumpanlage durch die K. K. Staatsbahndirektion in Innsbruck. Es handelt sich um die Lieferung von I. zwei Pumpen von je 105 chm stündlicher Leistung, II. der Antriebselektromotoren, III. der Rohrleitungen, Ventile ꝛc. Frist für Angebote: 31. Januar 1904, Mittags.

Die Erweiterung des Gaswerkes in Triest mit einem Kostenaufwand von 400 000 Kronen ist vom Stadtrat genehmigt worden. (Oesterreichischer Central⸗Anzeiger für das öffentliche Liefe⸗ rungswesen.)

Projekt einer elektrischen Ueberlandzentrale im Distrikt von Reichenberg (Böhmen). 15 Gemeinden in der Umgebung von ReVchenberg erklärten ihren Beitritt zur Errichtung einer Genossenschaft für eine elektrische Ueberlandzentrale mit dem Sitze in Maffersdorf. Die Konstituierung der Genossenschaft dürfte anfangs Januar stattfinden.

Neuprojektierte elektrische Anlagen in Groß⸗ britannien. Die Stadtverwaltung von Stepney plant die Er⸗ weiterung ihrer elektrischen Anlagen mit einem Aufwande von 78 000 Pfd. Sterl. Der Stadtrat von Coventry bewilligte letzthin eine Summe von 31 750 Pfd. Sterl. für gleiche Zwecke. (The Electrical Engineer.)

Absatzgelegenheit für Brückenkonstruktionen, Venti⸗ latoren, Heizvorrichtungen, Müllverbrennungsöfen in Warschau. Aus Anlaß des Baues einer neuen Weichselbrücke und von Markthallen in Warschau weist der dortige britische Generalkonsul auf den daselbst zu erwartenden Bedarf an den vorgenannten Gegen⸗ ständen hin.

Die Konzession für eine Dampfstraßenbahn von Phe (bei Madrid) nach Colmenar Viejo ist von der Compania Madrilena de Urbanizacion beantragt worden. (Gaceta de Madrid.)

3 Neugeplante elektrische Anlagen in der Schweiz. Die Stadtverwaltung von Lausanne beschloß den Bau einer elektrischen Stromübertragungsanlage (Oberleitung) zwecks Versorgung der be⸗ nachbarten Gemeinde Ecublens mit elektrischer Energie; Anschlag: 32 000 Franken. Einer aus Zürich kommenden Nachricht zufolge wird beabsichtigt, die Wassermassen des Sihlflusses (in der Nähe es Etzelberges an der Südseite des Züricher Sees) zur Erzeugung von 60 000 HP⸗Energie auszunutzen. Die Nationalversammlung bewilligte einen bedeutenden Kredit zwecks Vergrößerung der elek⸗ trischen Kraft⸗ und Beleuchtungsanlagen in den milstärischen Werk⸗ stätten in Thun. Der Plan für eine hydrorelektrische Anlage in Tramelan (Obertramlingen) am öö. ist fertiggestellt; die

teressierten Gemeinden werden binnen kurzem die Ausführung der Anlage vergeben. Die Pläne für die neue elektrische Aigle Dilen Monthey⸗Eisenbahn liegen jetzt vor; mit den Bauarbeiten soll bald begonnen werden. Anschlag: 1 Million Franken; Länge der Bahn 12 km; höchste Steigung 6 %. (Commercial Intelligence.)

Blau einer Hochspannungsleitung bei Zürich. Die Ver⸗ dingung umfaßt: I. 190 Leitungsmasten, II. 1500 Hochspannungs⸗ isolatoren, III. Herstellung einer 75 km. langen Leitung. Nähere Auskunft erteilt das Bureau des Elektrizitätswerkes in Zürich. Frist für Angebote: 16. Januar 1904.

Lieferung von Kunstdünger nach den Niederlanden, und zwar I. an die landwirtschaftliche Genossenschaft in St. Philips⸗ land (Provinz Zeeland): 110 000 kg Superphosphat, 20 000 kg

12. Januar 1904. II. an die landwirtschaftliche Genossenschaft in Oude⸗Tonge: 200 000 kg Superphosphat. Ein Vergebungstermin ist nicht angegeben. (Moniteur des Intérêts Matériels.)

Die Erneuerung des westlichen Viadukts bei der Zentralstation in Amsterdam ist von der niederländischen Re⸗ gierung dem - Zschokke aus Zürich übertragen worden. Die Gesamtkosten der Anlage sind auf 2 868 000 Gulden veranschlagt (darunter für ..“ Fundierungen: 1 350 000 Gulden). Für deutsche Nüteesente kommt in der Hauptsache die Lieferung von Zement und Eisen in Betracht. Die (etwa vier Jahre in Anspruch nehmende) Bauausführung soll nach Möglichkeit gefördert werden. Bereits im Jahre 1903 war für Vorbereitungsarbeiten eine Summe von 50 000 Gulden bereitgestellt worden. (Aus einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Amsterdam.)

Der Bau einer direkten Eisenbahnlinie Brügge Zeebrügge soll am 9. März 1904, Mittags, an der Brüsseler Börse vergeben werden. Frist für An ebote: 5. März 1904. Preis des cahier des charges spécial Nr. 325: 4,10 Fr. Intérêts Matériels.)

Hafenbauten in ö (eu esnenh⸗ Die Regierung wird eine Summe von 2 700 000 Fr. für die Fortsetzung der Hafen⸗ arbeiten in Constantza in der kommenden Sommerkampagne bereit⸗ stellen. (Bukarester Tagblatt.)

Lieferung von 4640 t Stahlschienen mit Winkel⸗ laschen an die Verwaltung dernorwegischen Eisenbahnen in Christiania. Die Frist zur Einreichung von Angeboten endet am 20. Januar 1904. (Nach einem Bericht des Frre shen General⸗ konsuls in Christiania.)

Lieferung von 80000 Schwellen und 7500 laufende Meter Schwellen für Weichen aus imprägniertem Fichten⸗ holz nach Odense (Dänemark) an die Verwaltung der Odense⸗ Faaborg⸗Eisenbahn. Frist für Angebote: 20. Januar 1904. (Moniteur des Intérets Matériels.)

Bedarf an Eisendraht in Argentinien. Die Gran Oeste Argentino⸗Eisenbahn ist zur Vermeidung einer Beschädigung von Vieh⸗ herden durch Ueberfahren angewiesen worden, binnen 18 Monaten eine 109 km lange Strecke ihrer Linie (von Rio Desaguadero ab bis zur Station Alto Verde) an beiden Seiten mit einem Drahtzaun zu umgeben. (Boletin Oficial de la República Argentina.)

Der Ausbau der Telegraphenleitungen der Central Argentino⸗, sowie ferner der Buenos Aires⸗ und Rosario⸗Eisenbahn ist vom Ministerio de Obras Publicas genehmigt worden. (Boletin Oficial de la República Argentina.)

Das Projekt einer Kanalisation der Stadt Paranaé (Frgen ist genehmigt worden. Die Direcciôn General de Obras de Salubridad de la Naciön ist mit der Ausarbeitung der Bedingungen für die öffentliche Ausschreibung des Unternehmens betraut worden. (Boletin Oficial de la República Argentina.)

Bau von Kanalisationsanlagen, Vergrößerung der Wasserleitung, Verdingung von Pflasterungsarbeiten in Santiago (Chile). Anschlag: 33 750 000 Fr. Nähere Auskunft erteilt die chilenische Gesandtschaft in Paris oder London. Vergebungs⸗ termin: 1. Juli 1904. Commercial Intelligence.)

Bau einer Brücke in Britisch⸗Indien. Nach der in Allahabad (Nordwestprovinzen) erscheinenden Zeitschrift „Pioneer“ soll die Regierung beabsichtigen, eine Brücke bei Godagari zu bauen für die Eisenbahnstrecke Ranaghat Murschidabad Katihar. Die Kosten veranschlagt man auf 220 Lacs oder fast 37 ½ Millionen Franken.

(Bulletin Commercial.)

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks . an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 6. d. M. gestellt 5936, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 5. d. M. gestellt 6288, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. ““

(Moniteur des

16“ Nachweisung ““

über Seh und nicht gestellte Wagen für die in den

Eisenbahndirektionsbezirken Magdeburg, Halle und Erfurt belegenen Kohlengruben.

Es wurden Wagen auf 10 t berechnet

nicht gestellt

1903 Monat Tag

Dezember 16 4712

1“ 17 4540 18 4575 19 4622 20 6 21 4361 22 4149

9 3208 eiertag 26 Fejertag Sonntag

gestellt

Sonntag

27 28 4052 29 4064 1“ 30 4034

31 3669

50085 4174 4483

zusammen .. Dn 8 für den 1903 rbeitstag 1902

Der Handelskammer zu Berlin sind Mitteilungen über die wirt⸗ schaftliche Lage in Südafrika sowie über die wirtschaft⸗ liche Tätigkeit von Ausländern in Szechuan zugegangen. Interessenten können mündlich Näheres im Verkehrsbureau der Handels⸗ kammer, Prinz Louis Ferdinandstraße 1, erfahren.

Ueber Absatzmöglichkeit für Zaun⸗ und Stacheldraht nach der Transvaalkolonie ist den Aeltesten der Kaufmannschaft zu Berlin Mitteilung zugegangen. Näheres ist im Verkehrsbureau der Korporation, Neue Friedrichstraße 54 I, zu erfahren.

Die Zentrale für Spiritusverwertung hatte . ihrem Verwaltungsbericht im Geschäftsjahre 1902/03 eine Zufuhr von 255 Millionen Litern und einen Absatz von 307 Millionen Litern r. A. zu verzeichnen. Der Nettoerlös stellt sich für die Brenner auf 40,507 für den Hektoliter. Die Reinigungsprämie der Spritfabriken beträgt 4,03 Das abgelaufene Geschäftsjahr wird in seinen wichtigsten Er⸗ scheinungen durch die Produktionseinschränkung charakterisiert, der sich das deutsche Brennereigewerbe freiwillig unterworfen hatte. ür die Gestaltung der Spiritusproduktion war im abgelaufenen Jahre das Ergebnis der Kartoffelernte bestimmend. Die Entwickelung der Kartoffel war in der entscheidenden Periode des Wachstums nicht überall vom Wetter begünstigt. Eine ernstliche Schädigung trat aber erst durch vorzeitig im Oktober und November auftretende scharfe Fröste ein. Die Füahhahe der Kartoffel machte so schnelle Fortschritte, daß die Aufarbeitung in der Brennerei damit nicht Schritt halten konnte; an vielen Stellen ging schließlich das Material für den beabsichtigten Betrieb aus. Inzwischen war, da

Ammoniaksuperphosphat, 13 000 kg Chilesalpeter. Vergebungstermin:

das Angebot von gesunden Kartoffeln der Nachfrage für Stärke⸗ 8 1

fabrikation und Speisezwecke nicht genügte, eine lebhafte Steigerun

der Kartoffelpreise eingetreten, die die Brennereien verhinderte, si Ersatz zu beschafften. Da auch im Januar die erwartete Steigerung der Produktion nicht eintrat, wurde eine Umfrage bei den Brennereien veranstaltet, welche die weitgehenden Wirkungen der Frostschäden klar⸗ stellte und die Gewißheit erbrachte, daß die Gesamtproduktion sehr er⸗ heblich hinter dem zugelassenen Umfange zurückbleiben würde. Die Bestrebungen der Verbandsmitglieder, werbend für den Beitritt der noch außenstehenden Brenner einzutreten, führten u. a. dahin, daß ein Teil der Spritfabriken unmittelbar der Zentrale für Spiritus⸗ verwertung als Gesellschafter beitrat. Mit anderen Fabriken, die sich zu einer bestimmten Bindung ihrer Spritproduktion verpflichteten, wurde ein dauerndes, auf vertraglicher Grundlage beruhendes Einvernehmen erzielt. Der Bericht geht weiter auf die Absatzverhältnisse ein; der Verband bereitete sich auf einen größeren Export vor, verringerte indessen, als der Minderertrag der neuen Produktion klargestellt war, die Ausfuhrkontrakte beträchtlich, indem er zum Teil Angebote der aus⸗ ländischen Konkurrenz zum Rückkauf größerer Mengen benutzte. Weiter verbreitet sich der Bericht über die Preisbewegung und bemerkt, daß das Zurückbleiben der Spiritusproduktion im Laufe der Kampagne eine Erhöhung der Verkaufspreise als notwendig erscheinen ließ, um durch die Aussicht auf einen höheren Nachschuß den Pro⸗ duzenten die Ausnutzung ihrer Produktionsrechte nahe zu legen. Hinsichtlich der Bindung der Produktion sagt der Bericht, daß als grundlegender Maßstab wiederum die Produktion der Jahre 1895/96 bis 1900/01 unter Streichung des Jahres mit der kleinsten Pro⸗ duktion gewählt wurde, nur daß diesmal die volle hieraus sich er⸗ gebende Durchschnittserzeugung dieser Periode freigegeben wurde. Außer dieser beträchtlichen Erhöhung ließ die gebesserte statistische Lage und die Aussicht auf eine Erweiterung des technischen Verbrauchs mildere Bestimmungen für eine Ueberschreitung des Produktionsrechts zu. Demgemäß gestatten die allgemeinen Bedingungen eine Mehr⸗ erzeugung von 10 % des Produktionsrechts gegen eine Abgabe von 4 für den Hektoliter, die etwa den Kosten für eine längere Aufbewahrung oder dem Mindererlös bei einer unter⸗ wertigen Verwendung entspricht. Außerdem ist die Möglichkeit einer nachträglichen allgemeinen Erhöhung des Produktionsrechtes vorgesehen worden. Besondere Erleichterungen sind ferner in denjenigen Fällen gewährt worden, in denen der Brennereibetrieb erst in späteren Jahren durch Wechsel in der Person des Festten oder durch Arealvergrößerung zur vollen Entwickelung gelangt ist; e solcher Brennereien, in denen der Betrieb innerhalb der maßgebenden Perioden auf längere Zeit durch elementare Störungen behindert war. Auf diese Weise ergab sich die Möglichkeit, aber auch die Notwendig⸗ keit, die als Voraussetzung für das Inkrafttreten der Produktions⸗ bindung geforderte Beteiligung im Vorjahre 90 % des Kontingents der landwirtschaftlichen Kartoffelbrennereien für 1901/02 auf 92 % des nämlichen Kontingents zu erhöhen. In einem Ausblick auf das neue Geschäftsjahr wird hervorgehoben, daß die Kartoffelernte in wichtigen Produktionsbezirken hinter dem mittleren Ertrage zurück⸗ bleibt. Der Bericht, der am 1. Dezember abgeschlossen ist, legt die vxaae für die im November beschlossene Erhöhung der Produktions⸗ rechte dar. Der Aufsichtsrat der Bielefelder Maschinenfabrik vorm. Dürkopp u. Co. hat, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Hannover, beschlossen, der am 29. d. M. stattfindenden Generalver⸗ sammlung eine Dividende von 25 % gegen 17 % im Vorjahre vorzuschlagen.

Kursberichte von den Fondsmärkten.

Hamburg, 6. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Barren: das Kilogramm 2788 Br., 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 78,75 Br., 78,25 Gd.

Wien, 7. Januar, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Ungar. Kreditaktien 764,50, Oesterr. Kreditaktien 675,50, Franzosen 672 00, Lombarden 85,00, Elbetalbahn 419,00 Oesterreichische Papierrente 100,60, 4 % Ungarische Goldrente 119,20, Oesterreichische Kronen⸗ anleihe 100,55, Ungarische Kronenanleihe 98,90, Marknoten 117,22, Bankverein 514,00, Länderbank 445,00, Buschtehrader Lit. B —,—, Türkische Lose 131,50, Brüxer —,—, Alpine Montan 430,50.

London, 6. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ¾ % Eg. Platzdiskont 3 ½, Silber 261 ⁄16. Bankausgang 75 000

.Sterl.

Paris, 6. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 97,15, Suezkanalaktien 4005 ex.

Lissabon, 6. Januar. (W. T. B.) Goldagio 23.

New York, 6. Januar. (Schluß) (W. T. B.) Der Ver⸗ kehr wurde bei Beginn durch den sehr unbefriedigenden Geschäfts⸗ bericht der United States Steel Corporation beherrscht; die Ein⸗ nahmen erwiesen sich als ungünstiger als die niedrigsten bisherigen Annahmen sie geschätzt hatten. Die Common Shares der Gesell⸗ schaft sanken infolgedessen auf einen bisher nicht erreichten Tiefstand. Im Anschluß hieran wurden allgemeine Positionslösungen in Stahl⸗ aktien vorgenommen, und eine starke Mattigkeit ergriff den gesamten Markt. Die in letzter Zeit lebhaft gehandelten Dividendenpapiere wurden stark verkauft und wichen noch unter den Kurs vom Sonn⸗ abend. Deckungen hielten zwar den weiteren Kursrückgang auf und führten vorübergehend zu einer mäßigen Er⸗ holung, aber am Schluß war die Haltung bei leb⸗ haften Umsätzen nicht ganz stetig. Aktienumsatz 730 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschnittszinsrate 3 ½, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 2 ½, Wechsel auf London (60 Tage) 4 81,90, Cable Transfers 4,85,25, Silber, Commercial Bars 57 ¼.

Tendenz für Geld: Leicht. Januar. (W. T. B.) Feiertag.

Rio de Janetro, 6 Buenos Aires, 6. Januar. (W. T. B.) Goldagio 127,27.

Kursberichte von den Warenmärkten.

Berlin, 6. Januar. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Obgleich das Geschäft ruhig ist, konnten doch die Zufuhren ziemlich geräumt werden; die Stimmung des Marktes ist etwas fester, die Preise konnten sich gut behaupten. In Landbutter fanden nur sehr geringe Umsätze statt. Die Preise mußten wesentlich zurück⸗ gehen. Die heutigen Notierungen sind Hof⸗ und Feessen se tner l1a Qualität 107 bis 110 ℳ, Hof⸗ und Genossenschaftsbutter IIa Qualität 103 bis 108 Schmalz: Die Woche begann in sehr fester Tendenz, welche jedoch umschlug, als Gewinnverkäufe vor⸗ enommen wurden, welche einen plötzlichen Preisrückgang von einer

Nark hervorriefen. Die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 42 ¼ bis 43 ¼ ℳ, amerikanisches Tafelschmalz (Borussia) 45 ℳ, Berliner Stadtschmalz (Krone) 44 ½ bis 45 ℳ, Berliner Braten⸗ schmalz (Kornblume) 46 in Tierces, bis 50 Speck: Der Markt ist unverändert fest.

Amtlicher Friedrichsfelde. den 6. Januar 1904.

Marktbericht vom Magerviehhof in Schweine⸗ und Ferkelmarkt am Mittwoch,

Auftrieb Ueberstand

Schweine. 5433 Stück Stück 8 Ferkel 665 -u“

Verlauf des Marktes: Geschäft lebhafter, zum Schluß nachlassend.

Es wurde gezahlt im Engroshandel für:

Läuferschweine: 3—5 Monat alt . . . Stück 27 31 ½ 6—7 Monat al 92 —49

Ferkel: mindestens 8 Wochen alt 12 —14

unter 8 Wochen alt .. .“ 11

(Schluß in der Zweiten Beilage.) 11““ 8 .“ 1

enso erfolgte eine Berücksichtigung

Gold in

um Deutschen Reichsanze

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Berlin, Donnerstag, den 7. Januar

Handel und Gewerbe. (Schluß aus der Ersten Beilage.)

Produktenmarkt. Berlin, den 7. Januar. Die amtlich ermittelten Preise waren (per 1000 kg) in Mark: Weizen, märkischer 161,50 164,00 ab Bahn, Normalgewicht 755 g 169,75 bis 170,25 170 Abnahme im Mai, do. 171,75 172,25 172 Ab⸗ nahme im Juli mit 2 Mehr⸗ oder Minderwert. Fest.

Roggen, märkischer 129,00 130,00 ab Bahn, Normalger icht 712 137,75 138 137,75 Abnahme im Mai, do. 140 Abnahme im Juli mit 1,50 Mehr⸗ oder Minderwert. Fester.

Hafer, pommerscher, märkischer, mecklenburger, preußischer, posener, schlesischer feiner 138 154. pommerscher, märkischer, mecklen⸗ burger, preußischer, posener, schlesischer mittel 130 137, pommerscher, märkischer, mecklenburger, preußischer, posener, schlesischer geringer 125 129, Normalgewicht 450 g 130,75 Abnahme im Mai, do. 133 Abnahme im Juli mit 2 Mehr⸗ oder Minderwert. Fest.

Mais, La Plata 109,00 111,00 frei Wagen, amertkan. Mixed 117,50 118,50 frei Wagen, ohne Angabe der Provenienz 111 bis 111,25 Abnahme im März, do. 111 111,50 Abnahme im Mai, do. 112 112,50 Abnahme im Juli. Fest.

Weizenmehl (p. 100 kg) Nr. 00 20,50 22,50. Fester.

Roggenmehl (per 100 kg) Nr. 0 u. 1 16,40 17,90, do. 17,30 17,25 Abnahme im Mai. Still.

Rüböl (p. 100 kg) mit Faß 46,60 Brief Abnahme im laufenden Monat, do. 46,90 46,80 46,90 Abnahme im Mai, do. 47,50 Brief Abnahme im Oktober. Still

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8 Berlin, 6. Januar. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelztr. für: Weizen, gute Sorte †) 16,30 ℳ; 16,25 Weizen, Mittelsorte †) 16,20 ℳ; 16,15 Weizen, geringe Sorte †) 16,⸗00 ℳ; 16,05 Roggen, gute Sorte †) 13,00 ℳ; 12,98 Roggen, Mittelsorte †) 12,96 ℳ; 12,94 Roggen, geringe Sorte †) 12,92 ℳ; 12,90 Futtergerste, gute Sorte*) 14,00 ℳ; 12,80 Futtergerste, Mittelsorte“) 12,70 ℳ; 11,60 Futtergerste, geringe Sorte*) 11,50 ℳ; 10,40 Hafer, gute Sorte *) 15,50 ℳ; 14,50 Hafer, Mittelsorte*) 14,40 ℳ, 13,40 Hafer, geringe Sorte*) 13,30 ℳ; 12,40 Richt⸗ stroh 4,00 ℳ; 3,50 Heu 7,00 ℳ; 4,80 Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 ℳ; 28,00 Speisebohnen, weiße 50,00 ℳ; 26,00 Linsen 60,00 ℳ; 20,00 Kartoffeln 7,00 ℳ; 5,00 Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,80 ℳ; 1,20 dito Bauchfleisch 1 kg 1,50 ℳ; 1,10 Schweinefleisch 1 k. 1,60 ℳ; 1,00 Kalbfleisch 1 kg 1,80 ℳ; 1,20 Hammel⸗ fleisch 1 kg 1,80 ℳ; 1,10 Butter 1 kg 2,80 ℳ; 2,00 Eier 60 Stück 5,00 ℳ; 3,00 Karpfen 1 kg 2,40 ℳ; 1,20 Aale 1 kg 2,80 ℳ; 1,40 Zander 1 kg 2,80 ℳ; 1,20 Hechte 1 kg 2,20 ℳ; 1,20 Barsche 1 kg 1,80 ℳ; 0,80 Schleie 1 kg 3,00 ℳ; 1,40 Bleie 1 kg 1,40 ℳ; 0,80 Krebse 60 Stück 15,00 ℳ; 3,00 f) Ab Bahn. *) Frei Wagen und ab Bahn.

Magdeburg, 7. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker 88 % ohne Sack 8,15 8,35, Nachprodukte 75 % ohne Sack 6.15 6,45. Stimmung: Matt. Brotraffinade I ohne Faß 18.25. Kristallzucker Imit Sack 18,07 ½ 18,20. Gemahlene Raffinade mit Sack 18,07 ½ 18,20 Gemahlene Melis mit Sack 17,57 ½⅛ 17,70. Roh⸗ zucker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg Januar 16,70 Gd., 16,80 Br., —,— bez., Februar 16,90 Gd., 16,95 Br., —,— bez., Mai 17,40 Gd., 17,45 Br., —,— bei., August 17,80 Gd., 17,85 Br., —,— bez, Oktober⸗Dezember 17,95 Gd., 18,10 Br., —,— bez.

Ruhig. 1G (W. T. B.) Katholischen Feiertags wegen

Cöln, 6. Januar. keine Börse.

Bremen, 6. Januar. (W. T. B.) (Schlußbericht.) Schmalz. Ruhig. Loko, Tubs und Firkins 37, Doppeleimer 37 ¾, schwimmend Aprillieferung Tubs und Firkins —, Doppeleimer —. Speck. Stetig. Short loko —, Short clear —, Januarabladung .. extra lang —. Kaffee Fest. Baumwolle. Fest. Upland middl. loko 68 ½¼ ₰.

Hamburg, 6. Januar. (W. T. B.) Petroleum behauptet. Standard white loko 7,90.

Hamburg, 7. Januar. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags⸗ bericht.) Good average Santos März 37 ¼ Gd., Mai 37 ¾ Gd., Juli 38 ¼ Gd., September 38¾ Gd. Stetig. Zuckermarkt. (Anfangsbericht.) Rübenrohzucker I. Produtt Basis 88 % Rende⸗ ment neue Usance frei an Bord Hamburg Januar 16,70, März N1on0, Mai 17,40, August 17,80, Oktober 18,00, Dezember 18,05.

uhig.

Budapest, 6. Januar. (W. T. B.) Heute Feiertag.

London, 6. Januar. (W. T. B.) 96 % Javazucker loko ruhig, 9 sh. 1 ½ d. Verkäufer.

Rübenrohzucker loko flau, 8 sh. 4 ½ d. gehandelt.

„London, 6. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Chile⸗Kupfer 57 ¾, für 3 Monat 57 ⅛. Matt.

Liverpool, 6. Januar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 7000 B., davon für Ciftulgtim und Export 1000 B. Tendenz: Fest. Amerikanische gont ordinary Lieferungen: Kaum stetig. Ja⸗ nuar 7,01, Januar⸗Februar 7,00 7,01, Februar⸗März 7,00, März⸗April 6,99, April⸗Mai 6,98 6,99, Mai⸗Juni 6,98, Juni⸗Juli 6,97, Juli⸗August 6,95, August⸗September 6,80 d.

Glasgow, 6. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen. Stetig. Mixed numbers warrants 49 sh. 9 d. Middlesborough 42 sh. 6 ½ d.

Paris, 6. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig, neue Kondition 22 ½ —- 22 ¾. Weißer Zucker matt Nr. 3 für 100 kg Januar 25 ⅜, Februar 25 ½, Mai⸗August 26 2 %,

Oktober⸗Januar 27 ⅛. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good

Amsterdam, 6. Januar. ordinary 30 ½. Bancafinn 79 ¼.

Antwerpen, 6. Januar. (W. T. B.) Petroleum. Raffi⸗ niertes Type weiß loko 22 bez. Br., do. Januar 22 Br., do. 22 ¼ Br., do. März 22 ½ Br. Ruhig. Schmalz. Januar 87,00. Baisse.

New York, 6. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Baum⸗ wollepreis in New 1 13,30, do. für Lieferung Mai 13,15, do. für Lieferung Juli 13,15, Baumwollepreis in New Orleans 13 ½, Petroleum Standard white in New Pork 9,10, do. do. in Phi⸗ ladelphia 9,05, do. Refined (in Cases) 11,80, do. Credit Balances at Dil City 1,85, Schmalz Western steam 7,30, do. Rohe u. Brothers 7,25, Getreidefracht nach Liverpool 1 ¼, Kaffee fair Rio Nr. 7 7 do. Rio Nr. 7 Februar 7,15, do. do. April 7,45, Zucker 3, Zinn 28,50 29,00, Kupfer 12,37 12,75.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtviehmarkt vom 6. Januar 1904. Zum Verkauf standen: 229 Rinder, 1789 Kälber, 828 Schafe, 10 696 Schweine. Marktpreise nach den Ermittelungen der Preisfestsetzungskommission. Bezahlt wurden für 100 1hen oder 50 kg Schlachtgewicht in Mark (bezw. für 1 Pfund in Pfg.):

Für Rinder: Ochsen: 9 vollfleischig, ausgemästet, höchsten Schlachtwerts, höchstens 7 Jahre alt, bis ℳ; 2) junge fleischige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete bis ℳ; 3) mäßig genährte junge und gut genährte ältere bis ℳ; 4) gering genährte jeden Alters bis Bullen: 1) voll⸗ ailege höchsten Schlachtwerts bis ℳ; 2) mäßig genährte

üngere und gut fenahrtr. ältere bis ℳ; 3) gering genährte 58 bis 62 Fuͤrsen und Kühe: 1) a. volffleischige, ausgemästete Färsen höchsten Schlachtwerts bis ℳ; b. vollfleischige, aus⸗ gemästete Kühe höchsten Schlachtwerts, höchstens 7 Jahre alt, bis ℳ; 2) ältere ausgemästete Kühe und weniger gut entwickelte jüngere Kühe und Färsen bis ℳ; 3) mäßig genährte Färsen und Kühe 54 bis 56 ℳ; 4) gering genährte Färsen und Kühe 49 bis 53

Kälber: 1) feinste Mastkälber (Vollmilchmast) und beste Saug⸗ kälber 84 bis 88 ℳ; 2) mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 74 bis 80 ℳ; 9 geringe Saugkälber 60 bis 66 ℳ; 4) ältere gering genährte Kälber (Fresser) bis

12-n 1) Mastlaͤmmer und jüngere Masthammel 71 bis 73 ℳ; 2) ältere Masthammel 64 bis 67 ℳ; 3) mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 55 bis 61 ℳ; 4) Holsteiner Niederungsschafe bis ℳ, pro 100 Pfund Lebendgewicht bis

Schweine: Man zahlte für 100 Pfund lebend (oder 50 kg) mit 20 % Tara⸗Abzug: 1) vollfleischige, kernige Schweine feinerer Rassen und deren Kreuzungen, höchstens Jahr alt: a. im Gewicht von 220 bis 280 Pfund 50 bis 51 ℳ; b. über 280 Pfund lebend bis ℳ; 2) fleischige Schweine 48 bis 49 ℳ; gering entwickelte 46 bis KS. saisccinb und Eber 45 bis 46

Verdingungen im Auslande.

Rußland.

Die Verwaltungen der Gouvernementsstadt Kamene z⸗Podolsk und der Kreisstädte Sumy im Gouvernement Charkow sowie Jeletz im Gouvernement Orel, haben beschlossen, größere städtische Schlachthäuser zu errichten. Die Stadtverwaltung von Jeletz soll zu diesem Zwecke 60 000 Rubel ausgeworfen haben.

Ferner soll die Verwaltung der Domäne Karlowka im Kreise Konstantinograd im Gouvernement Poltawa und diejenige der Zucker⸗ fabrik Kijanitza im obgenannten Kreise Sumy beabsichtigen, neue Fücfesabrigen zu errichten. Der Hauptverwalter der Domäne

karlowka ist Herr Scheidemann daselbst, und der Hauptaktionär und der Hauptoerwalter der Zuckerfabrik Kijanitza ist Herr Leszczinsky. Ersterer ist der deutschen Sprache sicher, letzterer wahrscheinlich mächtig. Interessenten für Lieferungen dürften gut tun, etwaige An⸗ gebote bald einzureichen.

Wind⸗

stärke,

Wind⸗ richtung

Name der Beobachtungs⸗

station Wetter

Temperatur elsius

niveau reduz. in

Barometerst. a. 00 u. Meeres⸗

1X Stornoway. Blacksod. Valentia .. Roche Point .. Poielant Bill. olyhead . . Shields. Scilly .. Isle d'Aix Cherbourg Paris Vlissingen hristiansund . 6“ Skudesnaes. Kopenhagen. Karlstad. Stockholm

halb bedeckt Regen Regen Regen Nebel bedeckt Regen bedeckt Regen wolkenlos bedeckt bedeckt

Nebel heiter bedeckt wolkig Regen bedeckt Dunst bedeckt 8 Windstille bedeckt Wisby .. Windstille bedeckt Haparanda 6“ SSW Ibbedeckt 1“ ,4 S 2 bedeckt Lb“ O 2 bedeckt Hamburg. 1 SW 1 bedeckt Swinemünde .. .. SW 2 Dunst Rügenwaldermünde SW bedeckt 1

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Neufahrwasser . . .. .. 3 S bedeckt 3 SO Dunst

““ Windstille bedeckt S 1 Schnee

ONO 1 Nebel Windstille bedeckt 16“ SW. 1 bedeckt Chemnitz. WSW 1 Nebel Breslau Windstille bedeckt

ö. . 3 NW bedeckt qgaa. M.. . .. SW bedeckt bbeöö“]; 4 W bedeckt 111“1“”“ SO bedeckt e“ W bedeckt ͤ111I1A14“4“ 2,1 W bedeckt Krakau. Windstille wolkenlos Lemberg 8 B“ wolkenlos Hermanstadt NO 1 wolkenlos Triest 769,0 (Windstille bedeckt Florenz 767,4 NO 3 wolkenlos ö1ö1A“ 765,4 N 3 bedeckt I“ 766,5 O 1 wolkenlos

Fin Maximum von 775 mm liegt über Polen, eine De⸗ pression von unter 752 mm nordwestlich von Schottland. In Deutschland ist das Wetter, bei leichten, meist südlichen und südwest⸗ lichen Winden, kalt und vielfach neblig, sonst trocken. Fortdau wahrscheinlich. Deutsche Seewarte.

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Riga St. Petersburg Münster (Westf.) Hannover. 3 Berlin.

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Mitteilungen des Aö6ronautischen Observatorium es Königlichen Meteorologischen Instituts, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. 8

8 Drachenballonaufstieg vom 7. Januar 1904,

9 ¾ bis 10 ¼ Uhr Vormittags: 8

Station Seehöhe 40 m 200 m 560 m 640 m

Temperatur (C 9 6,/4 8,4 9,8 8,5 Rel. Fchtgk. (% 94 94 94 94 Wind⸗Richtung. Wind-⸗ W. W W

Geschw. mps stille 4,2 4,2 2,7

„Nebel bis 600 m Höbe. darüber Temperaturzunahme von 10,5 8 8. 8,5 °. Ballon und Haltedraht mit Rauhreif sehr stark elastet.

1. Untersuchungssachen. b

2. Aufgcbote erlust⸗ und Fundsachen, Eraeea u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.

4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

5. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

ffentlicher Anzeiger.

.Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesells .Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. .Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. . Bankausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

8 [75506] 1) Untersuchungssachen. [75516] Steckbriefserledigung.

Der diesseits unterm 22. Juni 1883 gegen den Kaufmannslehrling Richard Prausnitz (auch Praus⸗ nitzer genannt), geboren am 16. September 1865 zu Breslau, wegen Urkundenfälschung und Unter⸗ schlagung in den Akten J III D 464. 83 erlassene und unterm 8. Juli 1884 und 15. Oktober 1888 erneuerte Steckbrief wird zurückgenommen.

Berlin, den 31. Dezember 1903.

Königl. Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

[75507] In der Strafsache gegen den Vikar Jakob Kopf, S. im Jahre 1861, zuletzt in Schnierlach wohn⸗ aft, wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen. Auf den Antrag der Staatsanwaltschaft vom 22. De⸗ zember cr. wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten gemäß § 332 Abs. 1 St.⸗P.⸗O. mit Beschlag belegt. . Der Angeschuldigte ist nhch und die vorliegend er Angeschuldigte ist flüchtig und die vorliegenden deneeg- rechtfertigen den Erlaß eines Haft⸗ efehls. Colmar, den 29. Dezember 1903. Ksl. Landgericht. Strafkammer I. (gez.) Walther. Prinz. Voltz. Beglaubigt: Der Landgerichtssekretär: Diebels, Karnzleirat.

Trainbataillons

erklärt.

[75505]

[75752]

(L. 8.)

Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Gemeinen Johannes Robert Quilitzsch der 2. Komp. Bad.

auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Millitärstrafgerichts⸗ ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig

Karlsruhe, den 4. Januar 190u4. Gericht der 28. Division.

nwaltschaft b In der Untersuchungssache gegen den Beschluß. Fee Guski 1. Eskadron Drag.⸗Regts. 10 wegen ahnenflucht wird die am 20. August 1903 erlassene Fahnenfluchtserklärung Guskis zurückgezogen. 362 Abs. 3 M.⸗St.⸗G.⸗O.) Allenstein, den 5. Januar 1904. Königl. Gericht der 37. Division.

2) Aufgeb ote, Verlust u. Fund⸗ sachen, Zustellungen u. dergl.

Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Soldiner Straße 3, belegene, im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Niederbarnim Band 34 Nr. 1748, zur Zeit der Eintragung d

Nr. 14, wegen Fahnenflucht, wird

werden. Das

Dragoner getragen.

[75396]

Versteigerungs⸗ schoß, Zimmer Nr. 8,

Berlin, den 16. Dezember 1903. 8 Königliches Amtsgericht I. Abt. 85.

Zwangsversteigerung. 6

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin nach dem Grundbuch Gartenstr. 167/168, nach dem Kataster jetzt Nr. 105/106 daselbst be⸗ legene, im Grundbuche von den Invalidenhausparzellen Band 3 b Bl. Nr. 94 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Zimmer⸗ meisters Martin Pipalke zu Berlin eingetragene Grundstück Querfabrikgebäude mit Kesselhaus am 18. März 1904, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, Jüdenstraße Nr. 60, versteigert werden.

vermerks auf den Namen des Bierverlegers Richard Grundstück ist nach Art. Nr. 4162 der Grundsteuer⸗ Röhl in Berlin eingetragene Grundstück, bestehend aus: a. Vorderhaus mit Anbau rechts und Hof, b. Querwohngebäude mit Vorflügel rechts, c. Stall⸗ gebäude quer, am 15. März 1904, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, Jüden⸗ straße 60, Erdgeschoß⸗ Zimmer Nr. 8, versteigert

rundstück ist nach Art. Nr. 9555 der Grundsteuermutterrolle Kartenblatt Nr. 24 Parzelle Nr. 845/113 b 8 a 7 qm groß und zur Grundsteuer nicht, dagegen nach Nr. 28 184 der Gebäudesteuerrolle bei einem jährlichen Nutzungswert von 8630 mit 321 60 Jahresbetrag zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. 85. K. 115. 03. Der Versteigerungsvermerk ist am 30. November 1903 ing das 89

mutterrolle Ktbl. Nr. 16, Parz. Nr. 548/58 ꝛc., 549/60 ꝛc., 20 a 85 qm groß und zur Grundsteuer nicht veranlagt; nach Nr. 19 789 der Gebäudesteuerrolle sind die Gebäude Lit. ab c d mit einem Gesamt⸗ nutzungswert von 3890 für das Etatsjahr 1904 als Abbruch in der Gebäudesteuerrolle gelöscht worden. Der im Entstehen begriffene Neubau ist noch nicht veranlagt. Das Huerfabtirgebäude mit Kesselhaus Lit. e ist bei einem jährlichen Nutzungswert von 4180 mit einem Jahresbetrag von 78 zur Gebäudesteuer veranlagt. Der ist am 30. November 1903 in das Grundbuch ein⸗ getragen. 85. K. 116. 03. Berlin, den 17. Dezember 1903. Königliches Amtsgericht I. Abteilung 85.

[75395] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Ruppiner Straße 5, belegene, im Grund⸗ buche von den Umgebungen Band 98 Blatt Nr. 4837 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Paul Kraatz zu Berlin, Ruppiner Str. 5, eingetragene Grundstück am 2. März 1904, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichts⸗ stelle Jüdenstr. 60, Erdgeschoß, Zimmer Nr. 8, versteigert werden. Das Grundstück besteht aus a. Vorderwohngebäude mit Hof und darauf befind⸗ lichem offenen Schuppen und Abtritt, b. Werkstatt⸗ gebäude links und quer. Das Grundstück ist in die

rundbuch ein⸗

Das