1904 / 40 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 Feb 1904 18:00:01 GMT) scan diff

Dann will ich noch auf einige Bemerkungen des Herrn Abg. Dr. Hirsch zurückkommen. Er hat sich darüber beklagt, daß die Ueberschichten wieder überhand nehmen. Meine Herren, im Durch⸗ schnitt ist das sicherlich nicht der Fall; wir lassen uns eine regel⸗ mäßige monatliche Statistik darüber zugehen. Ich kann Ihnen aus der letzten Statistik anführen, daß im Durchschnitt auf den west⸗ fälischen Zechen pro Monat und Kopf 1,7 Ueberschichten sämtliche Ueberschichten in achtstündige umgerechnet gemacht worden sind, und das ist keine übermäßige Ueberschichtenmacherei. Ich kann weiter anführen, daß, insoweit auf einzelnen Zechen mehr als vier Ueber⸗ schichten nachgewiesen werden, sofort nach der Begründung durch die Aussichtsbehörde gefragt wird, also eine fortdauernde Inspektion stattfindet. 1 . 1

Dann hat der Herr Abg. Dr. Hirsch gemeint, wir müßten in bezug auf heiße und gefährliche Gruben den sanitären Maximal⸗ arbeitstag auch durchführen. Meine Herren, das geschieht, und zwar bedarf es keiner neuen gesetzlichen Bestimmung, sondern es besteht im allgemeinen preußischen Berggesetz schon im § 197 die Vorschrift: 1

Für solche Betriebe, in welchen durch übermäßige Dauer der täglichen Arbeitszeit die Gesundheit der Arbeiter gefährdet wird, können die Oberbergämter Dauer, Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit und der zu gewährenden Pausen vorschreiben und die zur Durchführung dieser Vorschriften erforderlichen Anordnungen erlassen.

Das ist geschehen. Auf allen den heißen Gruben, auf denen wegen einer Temperatur von über 29 Grad Celsius die sechsstündige statt der achtstündigen Schicht generell schon seit Jahren vorgeschrieben ist, darf überhaupt keine Ueberschicht gemacht werden. Also, verehrter Herr Dr. Hirsch: wirklich, wir passen ganz gut auf und sehen, daß keine groben Mißbräuche einreißen!

Meine Herren, dann ist Herr Dr. Hirsch auf die Wurmkrankheit nochmals gekommen. Ich bin ihm dafür dankbar, daß er im allgemeinen anerkannt hat, daß wir unsere Pflicht getan und daß wir scharf eingegriffen haben. Wenn er aber angeführt hat, daß seit dem vorigen Jahre keine nennenswerte Besserung in den Zuständen eingetreten sei, dann darf ich ihn doch auf meine vorgestrige Rede verweisen und speziell will ich ihn verweisen auf die Denkschrift, die ich ihnen in den nächsten Tagen zugehen lassen werde. Sie werden sich daraus überzeugen, daß die Bemühungen zur Einschränküng der Wurmkrankheit ganz unerwartet

roße Resultate gehabt haben. Ich habe schon am Sonnabend gesagt, bis Ende November die neueren Zahlen sind mir nicht gegen⸗ wärtig der Erfolg bei den in Kur genommenen Bergleuten der ewesen ist, daß über 60 % vollständig geheilt waren, daß die Zahl on über 12 000 in Kur genommenen auf 4800 noch mit Wurm Be⸗ afteten zurückgegangen war. Ich bin fest überzeugt, daß, wenn wir ie nächste Statistik bekommen, wir wieder weitere erhebliche Fort⸗ chritte werden nachweisen können. Ich habe in bezug auf die Wurm⸗ rankheit, wie ich im Reichstage schon ausgeführt habe, die Oeffentlich⸗ keit, die sich dafür interessiert, fortlaufend in einer Weise unterrichtet, wie das auch früher wenig geschehen ist. Ich habe jeden zweiten Monat etwa im „Reichsanzeiger“ Mitteilungen über die Berichte machen lassen, die eingegangen waren, und jeder, der sich ernsthaft für die Sache interessierte, war in der Lage, sich über die Angelegenheit zu unterrichten. 8

Der Herr Abg. Dr. Hirsch hat dann auch besonders gewünscht, daß die Abzugsatteste der Bergleute, die Wurmfreiheitsatteste, insoweit sie von den Werken nicht auf ihre Kosten übernommen wären, eventuell auf Staatskosten übernommen werden sollten. Meine Herren, zu weitgehende Erleichterungen auf diesem Gebiete halte ich im Interesse der Ausrottung der Wurmkrankheit nicht für erwünscht. Der Herr Abg. Dr. Schultz hat bereits statistisch nachgewiesen, in wie hohem Maße der Arbeiterwechsel in Westfalen vielfach stattfindet. Dieser starke Arbeiterwechsel ist die Hauptursache für die Verbreitung der Wurmkrankheit im Revier gewesen. Gäbe es mehr ständige Arbeiter, so würde die Wurmkrankheit auf einige wenige Zechen eingeschränkt sein, während sie durch den häufigen Wechsel in ungeheuer breite Schichten verbreitet worden ist. (Sehr richtig! bei den National⸗ liberalen.) Wenn wir aber diese kleine Einschränkung in der Be⸗ wegung, die gegenwärtig im sanitären Interesse nützlich ist, noch dadurch beseitigen, daß wir staatlicherseits das Atteft bezahlen wollten, dann, meine Herren, würden wir gegen unsere eigene Aktion zur Be⸗ kämpfung der Wurmkrankheit handeln.

Dann darf ich noch auf einen Wunsch des Herrn Abg. Dr. Schultz eingehen. Er hat sich für die Oberbergbeamten auf den Königlichen Zechen interessiert. Ich kann ihm darauf nur antworten, was ich ihm schon im vorigen Jahre geantwortet habe: wir erkennen die Berechti⸗ gung seines Wunsches an. Wir sind mit dem Herrn Finanzminister darin einverstanden, daß wir, sobald es die Finanzlage erlaubt, wieder an Gehaltserhöhungen heranzugehen, in erster Linie an diese Beamten herangehen wollen. Leider hat die Finanzlage des letzten Jahres das noch nicht gestattet. Wir haben aber eine Erhöhung des Gratifikations⸗ fonds eintreten lassen, die allerdings nicht lediglich für diesen Zweck, sondern auch für einen Zuwachs der Beamten in unseren westfälischen Werken notwendig war, aber immerhin eine Erhöhung um 20 000 ℳ, wodurch wir die größten Härten auf diesem Gebiete, die wir gerne durch Gehaltserhöhungen weggeschafft hätten, beseitigt haben.

Abg. Graf Eüs s (Zentr.): Wir werden noch Gelegenheit haben, auf die verschiedenen eußerungen der beiden Vorredner aus dem Hause zurückzukommen. Die Streiks entstehen durch das Solidaritäts⸗ gefühl der Bergarbeiter. Wir wünschen den Zusammenschluß der christ⸗ lichen Arbeiter, der im Osten, namentlich in Oberschlesien, noch nicht so vorhanden ist wie im Westen. Gerade die christlichen Arbeiter⸗ vereine können nicht genug unterstützt werden. Es soll aber keine konfessionelle, sondern eine interkonfessionelle Vereinigung sein, mit dem Zweck, Streiks zu verhindern. Für die Forderung der einheit⸗ lichen Zusammenfassung der Knappschaftskassen konnten meine Freunde sich nicht erklären, dagegen wünschen auch wir eine Erhöhung der Leistungen der Knappschaftskassen und eine entsprechende Regelung der Beiträge. Die Forderung einer Invalidenrente nach 25 Jahren könnten wir auch vertreten, weil feststeht, daß die Dauer der Arbeitsfähigkeit des Pergmanns nicht mehr als 20 Jahre beträgt. In Oberschlesien haben wir die Erfahrung gemacht, daß die Badegelegenheit in Ver⸗ bindung mit der Verkürzung der Arbeitszeit die Knappen vom Wirtshausbesuch abgehalten hat, weil die Leute nicht mehr so erschöpft von der Arbeit kommen. Was den Antrag Hirsch betrifft, so hat die betreffende Novelle noch nicht das Staats⸗ ministerium beschäftigt, ist also von diesem noch nicht sanktioniert

„worden. Meine Freunde haben jedoch seit 28 Jahren den Stand⸗ vunkt vertreten, daß ein großer Teil der Beschwerden der ober⸗

schlesischen Bergarbeiter voll berechtigt ist. Wir vertreten noch heute

me, direkte Wahl der Schiedsgericht bei der haltung der Ansprüche an Wir gehen heute noch lle Bestimmungen der drei Kranken⸗ und Invaliditäts⸗ schaftsvereine voll aus⸗ ie direkte Wahl der Knap Ulkommen dem sozialvo Wenn auch eine Aende⸗ svorstände stattfände, Sache, die wir seit langem lichkeiten für uns sich allerdings

welche die gehei chaftskassen lidität und di skasse beim Aussche schen, daß die Regierung

die früher gefaßte R. Vorstandsmitglieder Feststellung die Pension weiter und wünsce großen Reichsgesetze versicherung auf die Mitglieder Was zunächst d so stimmen wir vo erer Reichstagsf ng der Kn

iden betraf

der Knapp dehnen möge.

vorstände betriff Standpunkte un rung in der Zusammensetzu so können wir doch vertreten haben, nicht w fallen lassen. nicht agitatorische, können in Oberschlesien auch heute Wahl der Knappschaftsältesten

Schiedsgericht wüns Berufsinvalidität.

Bergarbeiter noch nicht vollstandig au über die Invalidität endgültig der dieser die Berginvalidität nicht anerke Die Krankenkassennovelle stützung, die Knapp es würde eine Verfügung des Differenz genügen. dringend, daß d Breslau auch in po polnischen Arbeiter, ordnung doch stimmungen ü Freizügigkeit der

lcher Unbequem svorstände würden bhängige Männer eignen. der Einführung der unbedenklich en rbeiter für die 1 alidenversicherungsgesetz Bis jetzt en nappschaftsvorstand. W. unt, hat der Arbeiter gar nichts. für 26 Wochen alten sie nur für sters zur Ausglei ferner den

für den Oberberge ekannt gemacht wird,

sch lesen können,

sondern nur una

eststellung seiner

cht der Berga - ist auf die

Das Reichsinv

ieder erh 13 Wochen; * chung dieser Meine Freunde ie Bergpolizeivero lnischer Sprache b auch wenn sie De stehen und würdige ber die Pensionsansprüche Bergarbeiter; auch Wir erwarten eine Ein Regieru wenn man glaubt, Knappschaftsmitglied Reichsgesetz wegen d ausgenommen worden. keine Stimme laut, die Krankenversicherungsnovelle konnten schaftsvereine ausge Knappschaftsvereine Revision der Beiträge stattfände. Oberberghauptmann von V Bergpolizeiordnung gegenstandslos, we sind, in welcher Weise sie den machen ist.

g-. der Knavppschaftsältesten Agitatoren gewählt w Gefährdung des Deut een den Antrag

etzigen Be⸗ beim Ausscheiden hindern die ierin muß eine Aenderung ein⸗ lage von der Regierung. Es ist ein Irrtum, Frankenkassennovelle auf die e Knappschaftsvereine erhältnisse in Preußen aus Beratung des Nehrleistungen der halb nicht auf die Knapp⸗ Lage fast aller icht vorher eine artet werden.

ngskommissar daß es so leicht sei er auszudehnen. er besonderen V

Es wurde damals bei der e sich dagegen erklärte.

eil die finanzielle würde, wenn n iese muß erst abgew Der Wunsch, die r Sprache zu erla estimmungen darü polnischen Arbeitern bekannt zu

dehnt werden, w dies nicht zulassen

ssen, ist deshalb

auch in polnische be ber enthalten

il in ihr bereits

direkten Wahl und sozialdemo⸗ sich also zugleich

Bei einer geheimen, großpolnische

8 handeln. Die Bergarbeit ist nicht wie man immer annimmt. Arbeitsverbot ter Tage mehr Ausnahn lebhaften Wunsch, daß

sind deshalb so gesundhei

nen gemacht werden. endlich einmal eine Zeit kommen setzlichen Bestimmungen, von verschont wird

Es ist nicht richtig, immer⸗ Arbeiter immer noch ni ur eine Industrie zahlen, die chriften gehemmt wird. Erst ig entwickeln kann, wird sie am

16 Jahren un dustrie hat den möge, in der Polizeiverordnun und in Ruhe

en und Eingriffen von oben etwas ch entwickeln kann. on zu sprechen, daß es dem Einen guten Lohn kann n. fort durch gesetzl n die Industrie sich ruh besten für den Arbeiter sorgen

Abg. von Bockelber Bergverwaltung können w Arbeiterfreundlichkeit stehe

r Art in dieser Beziehung. en Wünschen rechnen. ch bessere ersetzen, erweckt als blieben seien. eine vielmehr, da erfüllt haben

genug gehe.

fällige Kritik an unserer haupt nicht üben. aus nicht zurück. Es

und Vorkehrungen rag Hirsch kann ich zu Der Antrag will veraltete Be⸗ o den Eindruck, als ob Das kann ich nicht ohne ß die Knappschafts⸗ und für die Reichs⸗ Ich kann auch dem daß die Knappschaftsvereine sversicherung zurückständen. Gerade ch die Reliktenversorgung usw. ugeben, daß die Knapp⸗ iberaler Grundlage auf⸗ assung durch Einführung der ge⸗ will, einer solchen gegenüber und werden tatorische Moment in lchen Wahlmodus des Grafen Gegenteil überzeugen können. die Knappschafts⸗

(kons.): Eine ab

Freunde durch tische Arbeiterfürsorg

den theoretisch stimmungen dur die Knapp Widerspru vereine ihr gesetzgebung Grafen Strachw hinter den Lei das Gegenteil ist der in Betracht zieht. schaftsverein ebaut seien. eimen, direkten Wahl orderung stehen meine Freun immer ablehnen; denn dab den Vordergrund treten. ist noch gar nicht . Strachwitz darüber haben mi Wir wollen nicht, daß eine p vereine hineingebracht wird. lediglich als die werksbesitzern fühlen; Ich möchte überhaupt 1 t in der Erfüllung a jese Art der Beglückung bringt keine in unsere ganzen

schaftsvereine zurückge ch hinnehmen; ich e Aufgabe vollkommen eradezu vorbildlich itz darin nicht bei stungen der Reich Fall, wenn man au Ich kann auch nicht z e nicht auf genügend b man ihre Verf noch radikaler machen de sehr bedenklich ei würde das agitats Bedürfnis für einen so und die Ausführungen ch nicht vom Erregung in Knappschaftsältesten sollen en den Arbeitern und den B Aufgabe nicht erfüllen. ng anläßlich des Antrages Hirs der geäußerten Wünsche zu weit materiellen Vorteile, gesellschaftlichen Ver⸗ daher dem Antrag Hirsch unsere

hervorgetreten,

Vermittler zwischen den anders können sie ihre die Regieru

sondern wird nur und⸗ hältnisse eingreifen. timmung versagen. Abg. Wallbrecht (nl. Oberbergbeamten, nament

Minister für Handel und Gewerbe Möller:

Auf die Spezialbeschwerden, die der Herr Vorredner vorgebracht hat, bin ich nicht im stande, ihm sofort Antwort zu geben. verspreche ihm, Bericht darüber zu erfordern, und er kann sich dann

die Antwort holen.

Chlapowski (Pole) verwahrt sich roßpolnische Agitation benutze, ckzuweisen, und sprich Graf Strachwitz aus. ammlung stattfin

Wir müssen

) tritt für eine Erhöhung der Gehälter lich in Clausthal, ein.

dagegen, daß man hier um berechtigte Forde⸗ t sich im übrigen in chlesien habe

l die Saal⸗

wiederum die

rungen der Ar demselben Sinne wie keine einzige Wahlvers besitzer durch die Bergwerks daß sie ihre Säle nicht hergegeben hätten. bei 5 Strafe verboten worden, Was könne mehr Erbitterung erzeugen Der Herr Oberberghaup stimmung, nach der die Veror drucken seien. Das möge wohl frü Diese Erklärung stehe auch in W Handelsminister im Reichstage gesagt, der der Bekanntmachung von Verordnungen

sich kein Land der Welt gefallen. Amerika und anderen Ländern würdens Sprachen erlassen; so etwas Ungeheuer Wenn die vom H Bestimmung bestehe, so erwarte er, der dafür sorge, daß dies

den können, we eingeschüchtert gewesen seien, In Gleiwitz sei den Arbeitern sich in polnischer Sprache zu als ein solches Verbot! es bestehe eine Be⸗ in polnischer Sprache zu heute nicht mehr.

unterhalten.

dnungen auch in po her so gewesen sein, iderspruch mit dem, was der erklärt habe, die Forderung in mehreren Sprachen lasse Aber in Lothringen, Belgien, rordnungen in mehreren ei also die Forderung berberghauptmann zitierte Redner, vom Minister, daß er cht nur auf dem Papi

pezielle Ve der Polen nicht. e Bestimmung ni Minister für Handel und Gewerbe Möller: Was der Herr Oberberghauptmann vo

der allgemeinen Bergpolizeiverordnung für Oberbergamts Breslau vom Jahre 1

rher verlesen hat, den Bezirk des Königlichen ist zur Zeit in

Was ich im Reichstage gesagt habe, bezüglich des Erlasses von staat lichen Verordnungen, bezog sich auf den rein deutschen Bezirk in Wes falen, und was der Herr Vorredner eben ausgeführt hat und was die Herren mir im Reichstage entgegengehalten haben, bezieht sich alles auf doppelsprachige Bezirke. In Lothringen wird selbstverständlich durchaus paritätisch verfahren, die Verordnungen werden in Französisch und Deutsch erlassen. In gleicher Weise steht nichts im Wege in Oberschlesien, wo eine nicht unbedeutende Zahl von Leuten in der Tat noch nicht ordentlich Deutsch versteht, daß die Verordnungen in Polnisch auch erfolgen. Aber, meine Herren, in Westfalen, wo die Leute sich in rein deutscher Bevölkerung aufhalten, muß von allen erwartet werden, daß sie Deutsch sprechen. Tatsäͤchlich sprechen sie auch alle Deutsch (sehr richtig bei den National⸗ liberalen und Freikonservativen), und wenn sie nicht Deutsch sprechen wollen vor Gericht, so tun sie das nur, um Schwierigkeiten zu machen (lebhafte Zustimmung bei den Nationalliberalen und Freikonservativen, Widerspruch bei den Polen); wenn etwas davon abhängt, ob sie freigesprochen werden sollen oder ob eine Strafe für sie eintritt, dann werden sie sofort an⸗ fangen Deutsch zu sprechen (sehr richtig! bei den Nationalliberalen und Freikonservativen, Widerspruch bei den Polen), während sie vorher nur die polnische Sprache kennen wollten. Also ich glaube, daß ich von meinem Standpunkt im Reichstag gar nichts preiszugeben brauche.

Was die Beschwerden betrifft, die der Herr Vorredner noch vor⸗ gebracht hat in bezug auf die Wurmkrankheit, so bin ich nicht recht darüber klar geworden, ob seine Klagen sich auf Oberschlesien bezogen oder auf Westfalen. (Zuruf bei den Polen: Auf Westfalen!) Tat⸗ sächlich können sich solche Klagen auf Oberschlesien nicht beziehen, weil, wie ich am Sonnabend schon ausgeführt habe, die Wurmkrankheit in Oberschlesien nicht existiert, überhaupt nur existiert hat in vereinzelten eingeschleppten Fällen, die aber wieder vollständig beseitigt sind. Was ich ausgeführt habe in bezug auf die Abortanlagen in den westfälischen Bezirken, halte ich vollständig aufrecht. Es ist nicht auf dem Papier nur verordnet, daß die Abortanlagen in so reichlicher Zahl vorhanden sein sollen, sondern sie sind tatsächlich vorhanden. Selbstverständlich ist nicht an allen Orten auf 12 Köpfe ein Abort, sondern, wie ich ausdrücklich gesagt habe, durchschnittlich auf 12 Köpfe. Meine Herren, daß einzelne Arbeiter auch in Westfalen mal in erheblichem Abstande von einem Abort arbeiten können, liegt auf der Hand, wenn Sie sich klar machen, wie enorm die Ausdehnung der unterirdischen Gänge ist, die in großen Bergwerken bestehen. Beispielsweise kann ich Ihnen an⸗ führen, daß in den Hauptschächten der großen Bergwerksgesellschaft Hibernia die unterirdischen Gänge 145 km lang sind! (Hört, hört!) Daß es da schlechterdings unmöglich ist, auf allen 145 km. Aborte aufzustellen, liegt auf der Hand; wo aber regelmäßig Arbeiter be⸗ schäftigt sind, da sind solche Aborte aufgestellt.

Meine Herren, in bezug auf die Wurmkrankheit ist in der Tat alles geschehen, was menschenmöglich ist, und es wird auch strenge darauf geachtet, daß die erlassenen Vorschriften gehalten werden.

Wenn nun weiter der Herr Vorredner auch noch in bezug auf die Wurmkrankheit wie ich annehme, auch auf westfälische Klagen es als unbillig hingestellt hat, daß die von mir angeregte Ermäßigung der Gebühren für die Wurmfreiheitsatteste vorgenommen sei, weil die Aerzte durch die Herabsetzung der Gebühren von 6 auf 2 geschädigt würden, so habe ich ausdrücklich dabei gesagt, daß diese Herabsetzung nur da und um deswillen geschehen wäre, weil die Werke sich bereit erklärt hätten, nicht nur die Lokalitäten, sondern auch alle Instrumente und die Heilgehilfen für die Untersuchung zur Verfügung zu stellen. Wenn Sie sich klarmachen, was es heißt, die Exkremente von über 100 000 Menschen zu untersuchen, und nicht einmal, sondern bis zu fünf⸗ und sechsmal, so werden Sie mir zugeben, daß derartige Maßnahmen nur möglich gewesen sind dadurch, daß nicht nur Aerzte mit dieser ekelhaften Arbeit beschäftigt sind, sondern daß auch zahlreiche Heilgehilfen mit zur Hilfe genommen werden, und diese kostenfreie Gestellung der Heilgehilfen von Seiten der Werke ist eine solche Gegenleistung, daß darum eine Ermäßigung des ärztlichen Honorars auf 2 billig war. 1

Abg. Broemel (fr. Vgg.): Herr Dr. Hirsch ist von jeher von der Sozialdemokratie bekämpft worden, wie kann man also annehmen, daß sein Antrag die Sozialdemokratie fördere! Mögen auch die Ansichten über die Mittel der Bekämpfung der Sozialdemokratie auseinandergehen, die Gleichberechtigung darf man ihr wie den Arbeitern im allgemeinen nicht vorenthalten. Bei den Buchdruckern haben gerade die organisierten Vertreter der Tarifgemeinschaft das Eindringen der Sozialdemokratie entschieden zurückgewiesen. Im Bergbau sind die Unglücksfälle, obwohl ihre Zahl dank den Arbeiterdelegierten, schon zurückgegangen ist, auch heute noch so zahlreich, daß man in der Bergaufsicht nicht zu viel tun kann. Die Arbeiterdelegierten sollen ja die Einfahrer versans nicht überflüssig machen oder ersetzen, sondern ihnen nur als Gehilfen bei⸗ gegeben werden. Mit den Arbeiterdelegierten hat man in England durchaus gute Frfahrungen gemacht: Die Wahl dieser Delegierten für die Bergaufsicht wäre am besten von den Arbeiterausschüssen vorzunehmen, die überall eingesetzt werden sollten. Herr Voltz wünscht die Zulassung der vierzehnjährigen Kinder zur Arbeit unter Tage. Ich hoffe, daß die Regierung zur Beseitigung der Beschrän⸗ kungen in dieser Hinsicht niemals die Hand bieten wird. Die geheime Wahl der Knappschaftsältesten hat Herr von Bockelberg entschieren bekämpft, Graf Strachwitz hat zu meiner Freude sie befürwortet. Die geheime Wahl besteht schon bei vielen ähnlichen Gelegenheiten, auch bei den Krankenkassen usw. Der Minister hat am Sonnabend eine Reform des Berggesetzes noch nicht sicher in Aussicht gestellt, heute sprach er gar nicht davon, um so mehr haben wir Veranlassung, den Antrag Hirsch anzunehmen.

Minister für Handel und Gewerbe Möller:

Mieeine Herren! Was den letztberegten Punkt des Herrn Vor⸗ redners betrifft, so habe ich am Sonnabend nicht gesagt, daß ein solches Gesetz in einer späteren Session kommen würde, sondern ich habe ausdrücklich gesagt, daß ich hoffe, daß das Gesetz noch in dieser Session eingebracht werden würde. (Sehr richtig!)

Weiterhin hat der Vorredner auch in einer anderen Frage mich in meinen Ausführungen mißverstanden. Er hat gemeint, die Arbeiterausschüsse in den Saarbergwerken seien erst eine neue Einrich⸗ tung. Nein, die Arbeiterausschüsse sind an der Saar schon seit 1890, und wasz ich an Erfahrungen über die Arbeiterausschüsse mitgeteilt habe, ist daher für einen sehr langen Zeitraum gültig. Wovon ich aber geredet habe als von einer neuen Einrichtung, ist, daß ich den Mit⸗ gliedern der Arbeiterausschüsse die Fähigkeit beigelegt habe, als Kon⸗ trolleure in den Gruben zu dienen, und daß über diese Einrichtung noch keine genügenden Erfahrungen vorlägen, daß ich mir vorbehielte, in späteren Sessionen weitere Mitteilungen darüber zu machen.

(Schluß in der Zweiten n“

„2

Dann möchte ich auf die Frage der Konttollcure, wie er sie befürwortet, doch auch noch etwas näher eingehen. Der Herr Vor⸗ redner hat gemeint, daß die Kontrolleure es hervorgebracht hätten, daß die Gefahrenziffern so sehr in England heruntergegangen wären. (Zuruf des Abg. Broemel: Nein, ich habe von Preußen gesprochen!) Da es aber doch im Interesse der Sache liegt, will ich mitteilen, daß wir zwar in Preußen, wie das immer anerkannt ist, bisher noch hohe, uͤber den englischen liegende Gefahrenziffern gehabt haben, daß wir aber bestrebt sind, diese Gefahrenziffern in Zukunft einzuschränken und im letzten Jahre erhebliche Erfolge erzielt haben, beispielsweise Länder wie Sachsen und Oesterreich Ziffern haben, die weit unter den englischen stehen, und in beiden Ländern gibt es keine Arbeiterkontrolleure. Also an den Arbeiterkontrolleuren liegt es nicht! Ich habe auch vorsichtigerweise ausgeführt, daß wir in bezug auf unsere neuen Einfahrer, die aus der Arbeiterschaft hervorgegangene Beamte sind, in Westfalen und im ganzen preußischen Lande eine erhebliche Verminderung der Unglücksfälle hatten, daß ich aber diese Verminderung der Unglücksfälle keineswegs allein der Wirksamkeit der Einfahrer zuschriebe, sondern daß ich auch anerkennen müßte, daß eine Reihe von anderen Umständen mitgewirkt habe. Jedenfalls ist also nicht der Schluß zu ziehen, daß die Einfahrer allein diese Wirksamkeit

haben. Ich darf die Zahlen hier mitteilen.

Im Königreich Sachsen sind im Durchschnitt des Jahrzehnts von 1893 bis 1902 nur 1,27 Unfälle auf 1000 Mann vorgekommen, in Oesterreich 1,655 und in den Bezirken von Süd⸗Wales und Südwest von England, die nicht zu den besten gehören, 1,95. Damit nähern

sich die englischen Zahlen schon den preußischen.

Nach einigen persönlichen Bemerkungen der Abgg. Graf Strachwiß und Dr. Voltz vertagt das Haus um 4 ¼ Uhr Beratung bis Dienstag, 11 Uhr (außerdem Etat

die weitere der Handels⸗ und Gewerbeverwaltung).

Zweite Beilage chsanzeiger und Königlich Preußischen

Berlin, Dienstag

190

Fehler und Gebrechen so sind u. a.

„den 16. Februar

Was die einzelnen Landesteile anlangt, so erfolgten im Zeit⸗

mum 1990. 02 Krbestsei Was die sonst aufgeführten 96 Krankheiten,

nstellungen betrifft, welche die Dienstuntauglichkeit begründeten,

in den Gewerbegruppe

tg w

1

““ Untersuchten ungenügender Brustumfang bei 16 010 oder 4,24 schwacher Körperbau 3,31 ein Unterleibsbruch.. Blutarmut und ähnliches Augenbindehautentzündung. Kropf, welcher die Atmung oder den umlauf stört.. voller Hals (collo volu Krampfadern b ein Krampfaderbru Verkrümmung der als Untauglichkeitsgrund bezeichnet. Fehler der Schilddrüse (Kropf und v aus am häufigsten in Norditalien, waren mit solchen Fehlern behaftet: italien 10, in Süditalien 7, auf Sardinien und gegen war ungenügender Brustumfang und Norditalien seltener als i

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in Norditalien Mittelitalien Süditalien auf Sardinien und

Gewerbe Baugewerbe

w. Stoffe Handels⸗ u. Ver⸗

und Erden Nahrungsmittel

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oller Hals) waren weit⸗ usgemusterten in Norditalien 97, in Mittel⸗ Sizilien nur 3; da⸗ chwacher Körperbau in m übrigen Italien Grund der Untauglichkeit

bei 4850 + 5462, d. i 2686 + 4063, 2764 + 4258,

2213 + 2227, Mannschaften. ehobenen 193 183 Mannschaften konnten chreiben, und zwar in 679 (39 %), in Süd⸗- Sardinien und Sizilien 11 276 (53 %5). Reiche von 260 416 im Ersatz⸗ 1 (0,05 %) ohne Schul

Schlesien ... achsen. chlesw.⸗Holst. estfalen... Hessen⸗Nassau

Ho henzollern. im Staate 77

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18 Fe. Sdo 8200 00 000⸗2 0 —- 00

dis ee“ . zusammen 28 % 135 153 96 126 102 289 37 Wie im Staate, überwiegen als rovinzen die St usstände der Holz⸗ sowie in Hohenzollern diejenigen der während in Schlesien beim Bergbau, viele Arbeitseinstellungen wie beim Von sämtlichen Landestei (mit den Berliner Vororten) in sowie vor allem im und Salinenwesen un Nahrungs⸗ pen aber Berlin die Wiewohl im Rheinlande und in betriebe vorhanden sind, war dort selbst zu Brandenburg in der

o auch innerhalb der meisten Nur in Berlin waren die tri Rheinlande Textilindustrie am häufigsten, ütten⸗ und Salinenwesen ebenso⸗ augewerbe vorkamen.

hatte die Provinz Brandenburg der Industrie der Steine und Erden 1 ferner Sachsen im Bergbau, Hütten⸗ d die Rheinprovinz in der Textil⸗ sowie in der allen übrigen Gewerbe⸗ zu verzeichnen.

len zahlreiche Bergbau⸗ im Gegensatz zu Sachsen und Berichtszeit die Aus⸗ ieser Gewerbeart von geringer Bedeutung.

reiks des Baugewerbes.

und Schnitzstoff aller für untauglich erklärten

Von den insgesamt aus 62 998 (32,61 %) weder Norditalien 18 077 (19 %), italien 16 966 (49 %), auf Demgegenüber waren im Deutschen ahre 1901. eingestellten Rekruten nur ildung gewesen.

esen noch in Mittelitalien 16

Baugewerbe,

und Genußmittelindustrie, meisten Streikfälle Zur Arbeiterbewegung. usstand der Fliesenlegerhilfsarbeiter Berlin auszubrechen. Gestern abend fand, der „Vo eine Versammlung der Arbeiter st

Schlesien sowie 1 3 standsbewegung d Ztg.“ zufolge,

att, um über eine einzuleitende

Die Streikbewegung in Preußen nach Gewerbe 1900 02.

Aus einem kürzlich Sg Artikel über die Ausdehnung

hak daß die Ge⸗ samtzahl der (beendeten) Streiks in Preußen von 929 im Jahre 1900 auf 632 i. J. 1901 und 614 i. J. 1902, diejenige der von der Aus⸗ standsbewegung betroffenen Betriebe von 5494 auf 2983 bezw. 2585 und die der streikenden Arbeiter von 82 510 auf 36 114 bezw. 33 997 zurückgegangen ist. Von besonderem Interesse wird es nun sein, zu

der Arbeitseinstellungen*) haben unsere Leser ersehen,

erfahren, wie sich jene Gesamtziffern auf die einzelnen im preußisch Staate vertretenen Betriebsarten verteilen. Es entfielen nach

der „Stat. Korr.“ in Preußen Hundertteile aller auf die beendeten betroffenen Gewerbegruppen: Streiks Betriebe

Kunst, u. Handels⸗ gärtnerei. 2 Bergbau, Hütten u. Salinen. Indust. d. Steine ü. EbI Metallverarbeitung Industr. d. Ma⸗ schinen ꝛck... chemische Industrie Industrie d. Leucht⸗ g Textilindustrie. E“ 8 eederindustrie Stoffe.. Nahrungsmittel⸗ industrie . . Bekleidungs⸗ ꝛc. Gewerbe Baugewerbe... polygraphische Ge⸗ —“ künstlerische Ge⸗

1900 1901 1902 1900 1901 1902 1900 1901 1902

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Arbeitsausstand gezählt.

mber 1903

2 122 Nr. 283 des „Reichs. und Staatsanzeigers“ vom

Lohnbewegung Beschluß zu fassen. ohntarif unterbreitet worden, der auß nkte enthält:

Den Arbeitgebern ist bereits ein zer den Nebenforde⸗

Mindeststundenlohn soll

bei 10 stündiger täglicher Arbeits⸗ b des Vorortsverkehrs Säurearbeit 25 v.

Ergebnisse des Heeresergänzungsgeschäfts in Italien. 1u56“

dem vom italienischen Kriegsministerium veröffentlichten Della leva sui giovani nati nell'anno 1881“ betrug, „Veröffentlichungen des Kaiserlich entnehmen, die Zahl der im Jahre 1 shebungslisten 343 164.

gestelten und die nachträgl gezogenen Militärpflichtigen, (für das Jahr 1881) im ga ihre Dienstfähigkeit zu unter gestorben, ausgewandert ꝛc. i 7,38 % aller Ein entzogen, (4,56 %) in Mittelitalien, (7,55 %) auf Sardini 90 848 als dien stun

H

vom 1. Februar 1905 ab 55 Arbeiten außerhal schlag den Tag, Ueberstunden und Der Vertrag gilt bis zum 1. Februar 1 hatten die Arbeiter um Antwort ersucht. meisten keine Es gelangte folgender Antrag z 16. d. M., ist von allen Arbeitgebern, haben, die schriftliche Anerke bis Abends nicht gegeben ist, aufgenommen.“ Die Bött der Umgegendsind, nach der Deutschen Warte Der „Zentralverein de

Druckwerke zeit betragen.

2,50 Zu⸗ H. Zuschla 906. Bis zum 15. d.

Einzelne Firmen sollen Antwort erteilt „Dienstag,

en Gesundheitsamts“ diesem geborenen Militärpflichtigen Rechnet man hierzu die im Vor⸗ ich zur Aushebung heran⸗ nach den Aushebungslisten en 432 971 Mannschaften in Italien auf Von diesen mußten 12 710 als den Listen gestrichen werden, 31 966 schriebenen) hatten si 12 900 (6,88 %) 10 406 (10,82 %) in Süditalien und 4659 Von den übrigen wurden 8 tauglich ausgemustert, 104 264 für Jahr zurückgestellt und 1 tauglich erklärt. schaften nur die er tauglich befundenen von diesen a auf Nordita Mittelitalien 18 486 Süditalien .21 110 Sardinien u. Sizilien 14 584 im ganzen 90 848 der endgültig abgefertigten Mannsch undenen Mannschaften Fehler oder Gebrechen und 19 deficienza di statura aus Süditalien und auf den Inseln weit häufiger als Norditalien den Anlaß zur Ausm Norditalien 1 58 Mittelitalien Süditalien auf Sardinien und

nach den Au jahre zurück

ur Annahme: die bisher nicht bewilligt

ö fs zu fordern; wo diese wird Mittwoch die Arbeit nicht wieder cher der Brauereien Berlinsund in eine allgemeine Lohn⸗

* hat dieser lende Forderungen sämt⸗ dem Vorstand des Vereins chl. Pausen. Die

Akkordarbeit Ueberstunden werden mit 70

nnung des Tari

der Aushebun orditalien,

bewegung eingetreten. Tage folgende, vom 1. M lichen Berliner und Vorortsbrauereien un Berliner Brauereien zu Arbeit beginnt um 7 U. der Feierabend um 4 Uhr. findet unter keinen Umständen statt.

d Sizilien. das nächste 93 183 ausgehoben bezw. für dienst⸗ Abzug der zurückgestellten Mann⸗ d. h. für tauglich oder un⸗

esandt: Neunstundentag a r früh. Vor den drei ho 32 Minimalwochenlohn.

Zieht man nach ndgültig abgefertigten, 84 031 Mannschaften in Betracht, ls dienstuntauglich:

lien .36 668 von 131 426, d. i. 60 952, d. i. 55 877, d. i.

35 776, d. i. von 284 031, d. i. rund 32,0 %

Von diesen als dienst⸗ waren 71 244 wegen Krankheiten, 604 wegen ungenügender Körperlänge Letzterer Fehler gab in in Mittel⸗

so entfielen

der Diamantschleifer wird dem „W. T. B.“ 37 d. Bl.) vom gestrigen Tage schlossen hatten, für diese haben die Arbeiter heute chlag gemacht, eine Kommi 8 en zu ernennen. ßt, um Mitternacht vom 17. Der Minister Kuyper den bestehenden Differenzen ein

Zur Lohnbewegun Amsterdam telegraphierr:

Nr.

hiert: Nachdem die Arbeitgeber be Industrie eine Anzahl Lehrlinge zuzula nachmittag in einer Versammlung den Vo zur Untersuchung der Arbeitsbedingung geber haben darauf den Beschluß gefa zum 18. d. M. die Aussperrung zu b hat seine Vermittelung zugesagt, um Ende zu machen.

In Barcelona, wo die S immer ausständig sind, eines Wagenbauers

de Ir

SS £.385

untauglich bef

SeCe doer

usterung, nämlich in

d. i. 13,5 % aller Ausgemusterten, versuchten Streikende, die

chiffsarbeiter (vgl. Nr. 33 d. Bl.) Fabrik

dem Gouverneur daß der Zeitpunkt ge⸗ Ausständigen zu ergreifen in denen die Arbeiter gegen

o See o S.,

D.S8.D8

er darauf hinwies, kommen sei, strengste Maßregeln gegen die Es wurden zahlreiche Flugblätter verteilt, ürger aufgereizt werden.

᷑ꝗ £ꝗ & &△ SS

im ganzen bei 19 604,

88. d0

.21,6 % aller Ausgemustert

—₰¼

Handel und Gewerbe. (Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.) Kohlenversorgung Berlins und seiner Vororte im Jahre 1903.

D.— D

B. Zufuhr (abzüglich des Verse r an den Bahnhöfen und außerhalb 5g Weichbilde

01

Hiernach tritt insbesondere das Baugewerbe, zu dem nach unserer Statistik allerdings außer den Maurern, Zimmerern, Putzern, Stein⸗ trägern, Erd⸗ und sonstigen Bauarbeitern auch die Stukkateure, Stubenmaler, Bauglaser, Dachdecker, Ofensetzer, Pflasterer usw. ge⸗ hören, in der Berichtszeit mit Anteilen von über einem Drittel bis annähernd der Hilge aller Streiks, von zwei bis mehr als drei

cher betroffenen Betriebe sowie von drei Zehnteln bis

8 1902 weit über die Hälfte aller Streikenden hervor. Nächst . Baugewerbe wies die Industrie der Holz⸗ und Schnitzstoffe barxunter namentlich die Gattung der Tischler und Schreiner) in allen rei Jahren die meisten Streikfälle und dabei im Jahre 1900 die stärkste Betriebs⸗ und Arbeiterbeteiligung auf, während in en Jahren 1901 und 1902 hinsichtlich der Zahl der betroffenen etrjebe das Bekleidungs⸗ und Reinigungsgewerbe, dagegen, was die ahl d Arbeiter betrifft, im Jahre 1901 die Industrie der Steine und Erden und im Jahre 1902 mit nur 7,3 Hundert⸗ 8g der Bergbau nebst Huͤtten⸗ und Salinenwesen an zweiter be- elle stand. Bemerkenswert viele Betriebe wurden noch 1901 bei bwn Metallverarbeitung von der Streikbewegung ergriffen. Andererseits urde bei der Kunst⸗ und Handelsgärtnerei im Jahre 1900, bei der eemischen Industrie im Jahre 1902 sowie beim Beherbergungs⸗ und rrquickungsgewerbe während der ganzen Berichtszeit überhaupt kein

A. Zufuhr an den Bah fen und Häfen in Berlin

a. Empfang

Wasserwege Wasserwege Zusammen 8 t

Steinkohlen, Koks und

Westfälische Niederschlest Zusammen .

Braunkohlen und

Boöhmische

1 Zusammen . . *) Adlersho Niederschöneweide⸗

eld, Tegel, Tempelhof,

f⸗Alt⸗Glienicke, Charlottenburg⸗G., Johannisthal, Pankow⸗Schöͤnhausen, Reinickendorf ( Treptow, Wilmersdorf⸗Friedenau.

Köpenick, Grunewald,

1 lensee, Lichtenberg⸗Friedrichsfe Rixdorf, Rummelsdu

önholz, Spandau, Spindlers