Reichsanzeiger und Königlich Preußi cen
Berlin, Donnerstag, den 21. April
da ab Neunstundentag, angenommen. Ihre Lohnbewegung hat dadurch ihr Ende erreicht (vgl. Nr. 93 d. Bl.).
Aus Elberfeld wird der „Köln. Ztg.“ berichtet: Der Verband christlicher Maler⸗ und Anstreichergehilfen war in Gemein⸗ schaft mit der freien Organisation in eine Lohnbewegung eingetreten. Die Gehilfen forderten einen Stundenlohn von mindestens 45 ₰ und einen zehnstündigen Arbeitstag, 20 %, 55 für Ueberstunden nach 7 Uhr Abends und 50 % Aufschlag für Nacht⸗ und Sonntagsarbeit. Die Innung hat sowohl den Mindestlohn als auch den verlangten Auf⸗ schlag abgelehnt. Bewilligt wurden lediglich 30 % vesscblag für Ueber⸗ man spürt ein wenig den Einfluß von Lepsius. Aber stunden nach 9 Uhr Abends und für Sonntagsarbeit. Da von den auch in Bewegung und Charakteristik ist die Arbeit 500 in Elberfeld beschäftigten Maler⸗ und Anstreichergehilfen nur feclernd. in dem Bild ist ein verhaltenes Leben, das in den Augen be⸗ 180 der freien Organisation und etwa 100 der christlichen Organi⸗ sonders zum Ausdruck kommt. Betty Wolff, sonst eine so küchtige sation angehören, versprachen sich die Gehilfen von einer Arbeits⸗ Porträtistin, hinterläßt diesmal in dem Porträt einer Dame im einstellung keinen Erfolg und sehen deshalb von ihr ab. Die Gehilfen chinesischen Kostüm einen zwiespältigen Eindruck. Man erkennt wollen sich aber weiter organisieren und im geeigneten Augenblick die Muͤhe und Arbeit, mit der die vielen Farben und Schattie⸗
alten Mann in der Abendbeleuchtung, ist sie mehr von außen heran⸗ getreten, als daß sie ihr innerlich nahe gekommen sind, ein Mangel, den man spürt.
Von den bewährten Kräften, die dem Verein schon lange an⸗ gehören, tritt diesmal Cornelia Paczka mit einem vorzüglichen Porträt hervor. Die Künstlerin, die sonst viel mit der Farbe zu kämpfen hat, und, wenn sie kräftige Wirkungen erstrebt, leicht grell wird, hat diesmal gerade farbig etwas Treffliches geleistet. Grau, gelb und weiß hat sie fehr zart gegeneinander abgetönt,
ist in der Berichtszeit im Vergleich mit dem 4. Quartal des Jahres 1903 eine erhebliche Zunahme zu verzeichnen gewesen. Diese gesteigerte Inanspruchnahme der Zentralauskunftsstelle dürfte wohl in erster Linie auf das Bekanntwerden des jungen Instituts in immer weiteren Kreisen zurückzuführen sein. Die An⸗ fragen bezogen sich fast auf alle Gebiete der Erde. Seit dem Aus⸗ bruch der Unruhen in Deutsch⸗Südwestafrika haben sich die Anfragen über diese Kolonie bedeutend vermehrt. Sie gingen jedoch zum größten Teil von Personen aus, die nicht einmal über die Reisemittel, viel weniger über das zur Ansiedelung im deutsch⸗südwestafrikanischen Schutzgebiet erforderliche Kapital verfügten. Den Anfragenden mußte deshalb in den meisten Fällen, schon ihrer mißlichen finanziellen Lage wegen, von einer Auswanderung nach Deutsch⸗ Slbwestafrhne abgeraten werden. Zu den von der Fertrataekane stelle für Auswanderer bisher herausgegebenen
Argentinien, Chile, Rio Grande do Sul, Mexiko und Canada ist
zeiger.
“
Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1)
Am vorigen
Qualität Markttage
mittel
1 Durchschnitts⸗ gering Verkaufte Verkaufs⸗ preis
wieder mit den Forderungen an die Meister herantreten.
In Dortmund ist nach demselben Blatte ein teilweiser Aus⸗ Sie verlangen 50 ₰ Stunden⸗ lohn, den die Maurer im vergangenen Jahre für sich durchgesetzt tz.
stand der Zimmerer ausgebrochen.
haben.
Von den bei dem Talsperrenbau im Ennepetal beschäftigten Arbeitern haben, wie gleichfalls die „Köln. Ztg.“ “ nd die in den Steinbrüchen beschäftigten kroatischen und italienischen
1— die Maurer 8 so müssen auch diese notgedrungen feiern. Die Zahl der Ar⸗ eiter, die nicht arbeiten oder nicht arbeiten können, beträgt etwa 700. Zu Ausschreitungen ist es nicht gekommen, auch ist begründete Aus⸗ sicht vorhanden, daß die Lohnfrage in kürzester Frist zu beiderseitiger Zufriedenheit gelöst und die Arbeit wieder aufgenommen werden wird.
Zum Ausstand der Maler, Lackierer und Weißbinder in Frankfurt a. M. (vgl. Nr. 93 d. Bl.) berichtet die „Frkf. Ztg.“, daß die Freie Vereinigung der Meister am Dienstag eine Ver⸗ sammlung abhielt, um zu dem am Montag begonnenen Ausstand Aus dem Verlauf und Ergebnis der Ver⸗ handlungen ging hervor, daß bei 97 Meistern der Vereinigung 770 Gehilfen zu den erhöhten Lohnsätzen — 38 ₰ stündlich für Leute
wegen Lohnstreitigkeiten die Arbeit eingestellt. Ausständig
Arbeiter. Da es infolgedessen an Material für
Stellung zu nehmen.
unter 21 Jahren, 47 ₰ für die älteren — arbeiten. Es wurde ein⸗
stimmig beschlossen, gegenüber den Forderungen der Gehilfen über
diese Sätze nicht hinauszugehen, aber den wieder in Arbeit Tretenden diesen Lohn zu bewilligen.
Der Ausstand der Tüncher in Mainz (vgl. Nr. 85 d. Bl.) ist, der „Köln. Ztg.“ zufolge, beigelegt. In der Hauptsache wurden die Forderungen der Gehilfen bewilligt.
Zum Ausstand der Leipziger Maler⸗ und Lackierer⸗
ehilfen (vgl. Nr. 92 d. Bl.) teilt die „Lpz. Ztg.“ mit, daß die G Fahl der Ausständigen bei etwa 1200 dort beschäftigten Arbeitern gegen 1000 beträgt. In der Hauptsache haben sich nur die älteren Ge⸗ hilfen, die schon längere Zeit bei ihren Arbeitgebern tätig sind, vom Streik ferngehalten. Am Dienstag fand die erste Streikversamm⸗ lung statt, die von ungefähr 850 Personen besucht war. Es wurde beschlossen, von einem allgemeinen Ausstande abzusehen und bei den ö die die Forderungen bewilligen, die Arbeit wieder aufzu⸗ nehmen.
Der Ausstand der Webereiarbeiter in Pordenone ist, wie die „Voss. Ztg., erfährt, infolge Erhöhung der Lohntarife in der venezianischen Baumwollspinnerei beendet (vgl. Nr. 92 d. Bl.).
8
1 Kunst und Wissenschaft.
v. A. Nach JEö veranstaltet der Verein der Künstlerinnen zum ersten Male wieder eine größere Ausstellung in der früheren Hochschule für Musik, Potsdamer Straße 120. Zu
der kleinen, interessanten Ausstellung im Künstlerhause verhält sich diese etwa wie die Große Ausstellung zur Sezession; die mancherlei feinen und guten Arbeiten werden von der Masse des Gleichgültigen erdrückt und kommen nicht zur rechten Geltung. Es ist ja aber gerade Zweck eines solchen Vereins, auch die Schwächeren zu eben und ihnen Absatzgebiete zu schaffen, und man muß anerkennen, daß bei den gegebenen Verhältnissen in der künstlerischen Gestaltung der Ausstellung das Mögliche geleistet wurde. Stilleben in großer Zahl, Blumenstücke, Landschaften und Porträts füllen die Wände des großen Saales. Bei den Bildern, die durch Technik oder inneren Gehalt auffallen, treffen wir immer wieder auf bekannte Namen, neue bemerkenswerte Kräfte sind in geringer Zahl hinzu⸗ gekommen.
Zu ihnen dürfte vor allem Lucie Maquet aus Dresden ge⸗
hören, die eine außerordentlich feine und aparte Arbeit ausgestellt hat: ein sitzendes Mädchen, in Träumerei versunken, das die bloßen Arme
lässig um die Knie geschlungen hat. Die ungemeine Lichtheit der
Farben bei kräftiger PFerdamng. die Zartheit der Beleuchtung fallen auf. Es spricht von einem seltenen Geschmack, das Blond des Haares mit dem Gelb des Kleides und dem blaßblauen Hintergrund zusammen⸗ zustimmen. Man spürt, daß die Künstlerin sehr selbständig in die Welt schaut. Weniger eigen, aber doch beachtenswert erscheint auch Clara Walther aus München in ihrem Herbstbild, einem Weg mit Mauer und fallendem Laub. Jedenfalls bezeugt es eine gute Technik.
Kretschmann⸗Winckelmann macht einen noch ziemlich unfreien Eindruck. An ihre Sujets, die Frau mit den Sonnenblumen, den
Theater.
Königliche Schauspiele. Freitag: Opern⸗ haus. Bei aufgehobenem Abonnement: Die Meister⸗ singer von Nürnberg. Oper in 3 Akten von
Richard Wagner. Musikalische Leitung: Professor Schlar. Leiter der Aufführung: Oberregisseur Droescher. Anfang 7 Uhr. — Billettbezeichnung:
Glocke. — Bergerac.
Sonnabend: Rose Bernd. Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Die versunkene Abends 7 ½ Uhr: C
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Berliner Theater. Freitag: Die r
Sonnabend: Waterkant.
Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Alt⸗Heidelberg.
rungen künstlerisch bewältigt
nd, und bleibt digt. Ein starkes
dichterisches Empfinden besitzt Ihr Bild „Thränenkrüglein“ ist schon älter, mmer wieder mit starkem Zauber. Der stille, unschuldige Zug ge⸗ storbener Kinder, im Morgengrauen von einem Engel lautlos dem Osten zugeführt, die weinende Mutter und ihr Kleines, das mit dem schweren Tränenkrüglein nicht vorwärts kann, sind voll von tiefer Poesie. Technisch vorzüglich ist die Frau unter dem Machandelboom“, auch voll Stimmung und Leben.
Marie Kirschner, die in ihren kunstgewerblichen Arbeiten so beliebt ist, hat ein dekorativ sehr wirksames Bild „Kiefernwipfel“ gesandt. Ferner sind mit guten Landschaften vertreten M. von Keudell, Anny Löwenstein, Gertrud Stechow, Eva Stort, Hildegard Lehnert, Dillmann, Hanna Mehls, Agathe Herrmann, letztere mit einem schönen, in silbrig grauen Tönen gehaltenen Regentag. Von den Stilleben sind hervorzuheben Arbeiten von Hedinger, von Hildegard Lehnert, von Mesdag von Houten und von M. von Zizewitz. Die plastischen Arbeiten sind wenig zahlreich und auch ziemlich be⸗ langlos. Hedda Lindner hat ein paar Porträtbüsten ausgestellt, Helene Quittmann einen ziemlich leeren, weiblichen Akt, Clotilde Schilling einen Bronzeguß „Eva“, der beseelt und durchgearbeitet ist, Hoenerbach ein Relief und einen ausdrucksvollen Männerkopf, den sie „Schmerz“ nennt, Wislicenus⸗Finzelberg eine etwas glatte Gruppe von Mutter und Kind.
Theater und Musik,
Schillertheater N. (Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater). Gestern abend ging auf der Bühne in der Chausseestraße Max Halbes dreiaktiges Drama „Haus Rosenhagen“, das vor etwa drei Jahren im Lessingtheater seine Uraufführung erlebte, zum ersten Male in Szene. Die Stärke des Stückes liegt in einigen gut ge⸗ zeichneten Charakteren, seine Hauptschwäche aber in dem behandelten Konflikt, der wenig dazu geeignet ist, tiefere seelische Regungen zu erwecken, weil seine Ursache, ein Grenzstreit zwischen zwei Grundbesitzerfamilien, für den unbeteiligten Zuschauer gleichgültig bleibt. Man darf die gestrige Aufführung, die besonders die unheim⸗ liche Stimmung des letzten Aktes durch eine zweckentsprechende Inszenierung und gute Einzelleistungen stark zum Ausdruck brachte, als wohlgelungen bezeichnen. Obwohl sich die Schauspieler überflüssiger⸗ und zumeist vergeblicherweise mit einem ihnen nicht geläufigen Dialekt abmühten, muß doch hervorgehoben werden, daß sie fast durchweg einen natürlichen und lebensvollen Ton ö““ der von großer, unmittelbarer Wirkung war. Das gilt in erster Reihe von Herrn Ziegler in der schwierigen Rolle des jungen Gutsherrn, sodann von Ullerich, die in den Liebesszenen viel Temperament entwickelte, erner von Fräulein Silten und den Herren Steinrück, Kirschner und Rickelt. So blieb denn auch der Beifall nicht aus b
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Freitag, bei aufgehobenem Abonnement eine Aufführung von R. Wagners Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ statt. Die Damen Destinn, Goetze, die Herren Bachmann, Berger, Grüning, Knüpfer Krasa, Lieban sind in den Hauptrollen beschäftigt. Professor Schlar dirigiert. (Anfang 7 Uhr.) d
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Kabale und Liebe“ in folgender Besetzung aufgeführt: Ferdinand: Herr Staegemann; Präsident: Herr Molenar; Kalb: Herr Vollmer; Wurm: Herr Pohl; Miller: Herr Kraußneck; Lady Milford: Frau Poppe; Luise: Fräulein Wachner; Frau Miller: Frau Schramm; Kammerdiener: Herr Nesper. 114“
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Berlin, den 21. April 1904.
Heber die Tätigkeit der Zentralauskunftsstelle für Aus⸗ wanderer im 1. Vierteljahr 1904 berichtet die Deutsche Kolonial⸗ gesellschaft, daß die Auskunftsstelle in diesen drei Monaten 912 und zwar größtenteils schriftliche Auskünfte erteilt hat. Was die Zahl der eingegangenen Anfragen wegen Auswanderung betrifft, so
doch unbefrie⸗ Hedwig Weiß, und sie ist die einzige von den Künstlerinnen, die es be⸗ wirkt aber
eine weitere Druckschrift über Paraguay getreten. Seit ihrem zwei⸗ sährigen Bestehen hat die Zentralauskunftsstelle für Auswanderer ereits Hunderte von Dankschreiben von Personen erhalten, denen seitens des genannten Instituts Auskunft und Rat erteilt wurde. Auch im verflossenen Januar sind wieder 10, im Februar 12 und im März 11 Dankschreiben eingegangen. Es ist dies um so bemerkens⸗ werter, als es sonst nicht die Gewohnheit der Anfragenden zu sein flegt, sich für die ihnen seitens der Zentralauskunftsstelle erteilten
atschläge und Auskünfte zu bedanken. Die Geschäftsräume der Zentralauskunftsstelle für Auswanderer befinden sich nach wie vor in Berlin W., Schellingstraße 4 1I. Die Auskunftserteilung erfolgt ent⸗ weder schriftlich oder mündlich und zwar kostenlos. Auch die vorhan⸗ denen Broschüren werden an die Anfragenden unentgeltlich abgegeben. Mündliche Auskunft wird an allen Wochentagen zwischen 11 und 3 Uhr erteilt. Deutschen Reichsangehörigen, die beabsichtigen, sich im Auslande eine Existenz zu gründen, kann nicht genug empfohlen werden, sich vorher durch die Zentralauskunftsstelle für Auswanderer über die Verhältnisse in den von ihnen als Auswanderungsziele erwählten fremden Ländern aufklären zu lassen. Die Ueber⸗ siedelung auf gut Glück nach einem fremden Lande, namentlich nach einem fern gelegenen, überseeischen Gebiet, von wo bei etwaigem Mißerfolg nur Bemittelte in die Heimat zurückzukehren vermögen, bleibt stets ein schwerer Schritt, der wohl überlegt sein will. Diejenigen, welche die Zentralauskunftsstelle für Auswanderer seit ihrem Bestehen durch sachgemäße Aufklärung von der Aus⸗ führung oft unglaublicher Auswanderungspläne abgehalten und somit vor Not und Elend bewahrt hat, zählen bereits nach Tausenden.
Die alte Kreuzerkorvette „Elisabeth“, die mit der Ge⸗ schichte der deutschen Kolonien untrennbar verbunden ist, wurde, nach einer Mitteilung der Deutschen Kolonialgesellschaft, für rund 80 000 ℳ nach Stettin verkauft. Das 1868 auf der Danziger Werft erbaute Schiff war ein Muster seiner Gattung und erregte damals allgemeine Aufmerksamkeit. 1869 war es bei der Einweihung des Suezkanals zugegen. 1872 fand es gegen Columbien, 1873 gegen die spanischen Aufständischen, 1878 gegen Nicaragua Verwendung. Am 7. August 1884 erklärte ihr Kommandant die deutsche Schutz⸗ herrschaft in Südwestafrika und hißte in demselben Jahre in Matupi die deutsche Flagge. 1885 sicherte die „Elisabeth“ mit vier anderen Kriegsschiffen die deutsche Herrschaft über ein größeres Gebiet in Ost⸗ afrika. Seit 1887 diente das Schiff als Hulk im Kieler Hafen. ndun will man Eisenbahnschwellen aus seinen starken eichenen Rippen machen.
8 Tiflis, 20. April. (W. T. B.) Nach einer Meldung der Russischen Telegraphenagentur erbrachen zwischen den Stationen Nowosenaki und Abascha der Transkaukasischen Eisen. bahn vier bewaffnete Männer mit Hilfe eines Nachschlüsses den Postwagen eines Zuges während der Fahrt, fesselten die beiden Beamten, die sich in dem Postwagen befanden, und versetzten einem von ihnen einen Dolchstich in den Arm; es gelang ihnen dann, sich der Wertsendungen im Betrage von über
hunderttausend Rubel zu bemächtigen und damit zu ent⸗ kommen.
„Turin, 20. April. (W. T. B.) Durch den Lawinensturz bei Pragelato sind 88 Arbeiter verschüttet worden. Bisher wurden 26 als Leichen und 9 lebend geborgen. 132 Soldaten sind mit den Rettungsarbeiten beschäftigt. Heute abend werden 40 Soldaten der Alpentruppen ankommen (vgl. Nr. 93 d. Bl.).
New York, 20. April. (W. T. B.) Das Feuer in Toronto breitete sich heute morgen um 2 Uhr noch weiter aus; der
Scebhn wird bisher auf 6 Millionen Dollars geschätzt. (Vgl. Nr. 92
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
Neues Theater. Kabale und Liebe.
Freitag:
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v ote Robe. Freitag: Der keusche Casimir. Empfehlung. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend: Pelleas und Melisande.
Residenztheater. (Direktion: S. Lautenburg.)
Neueinstudiert: Freut ch⸗ des Lebens. Große Ausstattungs⸗ poffe mit Jen und Tanz in 3 Akten von
. Jacoby und R. Stein, bearbeitet von J. Kren und Alfr. Schönfeld. Musik von Jul. Einödshofer. Dirigent: Max Schmidt. In Szene gesetzt von Alfr. Schönfeld. (Gerda Walde und Fritz Helmer⸗ ding in den Hauptrollen.)
V orher: Pie Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Hütten⸗
Parkett 8 ℳ, 4 ℳ,
3 Bei aufgehobenem
„Reservesatz 2. 04.“ — Preise der Plätze: Fremden⸗ loge 12 ℳ, Orchesterloge 10 ℳ, Erster Rang 8 ℳ, weiter Rang 6 ℳ, Dritter Rang Vierter Rang Sitzplatz 2 ℳ 50 ₰, Vierter Rang Stehplatz 1 ℳ 50 ₰.
Schauspielhaus. 107. Vorstellung. Sonderabonne⸗ ment B 16. Vorstellung. Kabale und Liebe.
Ein bürgerliches Trauerspiel in 5 Aufzügen von
Friedrich von Schiller. Anfang 7 ½ Uhr. Sonnabend: Opernhaus. 77. Vorstellung. Carmen.
Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Text von
5 Meilhac und Ludovic Halévy, nach einer kovelle des Prosper Merimée. Ballett von Emil
Graeb. Anfang 7 ½ Uhr
Schauspielhaus. 108. Vorstellung. Shakespeares Geburtstag. Coriolan. Historisches Drama in 5 Aufzügen von William Shakespeare, übersetzt von Schlegel und Tieck. Nach der Bühneneinrichtung von Wilhelm Oechelhäuser. Anfang 7 ½ Uhr.
Neues Operntheater. Sonntag: Doktor Klaus. Lustspiel in 5 Aufzügen von Adolph L'Arronge. Anfang 8 Uhr. — Der Billettverkauf findet am Sonntag, dem 24. April, im Schauspielhause an besonderem
Schalter statt. Neues Operntheater. Dienstag, den 26. April: Abonnement: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Schau⸗
7. in 5 Aufzügen von W. von Goethe. Anfang r.
Deutsches Theater. Freitag: Der Pfarrer von Kirchfeld. Anfang 7 ½ Uhr.
— Abends 7 ½ Uhr: Die rote Robe.
Schillertheater. o. (Wallnertheater.) Freitag, Abends 8 Uhr: Das grobe Hemd. Volksstück in 4 Akten von C. Karlweis.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: FerrEol.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Jungfrau von Orleans. — Abends 8 Uhr: Lumpaci⸗ vagabundus.
N. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.) Abends Uhr: Haus Rosenhagen.
rama in 3 Aufzügen von Max Halbe.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Geizige. Hierauf: Der eingebildete Kranke.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Kollege Crampton. — Abends 8 Ühr: Haus Rosenhagen.
Theater des Westens. Kantstr. 12. Bahnhof
Foolofischer Garten. (Direktion: A. Prasch, Groß⸗ herzoglicher Hoftheaterintendant a. D.) Freitag 24. Vorstellung im Abonnement): Gastspiel von Julius Ringer. Rigoletto.
Sonnabend (26. Vorstellung im Abonnement): Gastspiel von Frau Auguste Prasch⸗Grevenberg und Nikolaus Rothmühl. Die Stumme von Portici.
Sonntag, 8e; 3 Uhr: Zu halben Preisen: Martha. — Abends 7 ½ Uhr: Zar und Zimmer⸗
mann. Montag (25. Vorstellung
im Abonnement):
Rigoletto.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Leontinens Ehe⸗ männer.
In Vorbereitung: Die 300 Tage. (L'Enfant du miracle.) Schwank in 3 Akten von Paul Gavault und R. Charvey. Deutsch von Alfred Halm.
Thaliatheater. (Direktion: Jean Kren u. Alfred
Schönfeld.) Wegen des Umbaues Schluß der Saison am 1. Mai. — Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Der Hochtourist. (Guido Thielscher in der Titelrolle.)
Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Charleys Tante.
Bentraltheater. Freitag, Abends 7 ½⅞ Uhr: Gastspiel von Paula Worm. Der Sonnenvogel. Operette in 3 Akten von Rudolf Schanzer und Georg Okonkowsky. Musik von Victor Holländer.
Sonnabend und folgende Tage: Gastspiel von Paula Worm. Der Sonnenvogel.
Sonntag, Nachmittags (in erster Besetzung): Der Zigeunerbaron. (Saffi: Amalie Reissel vom Fertglichen Opernhause in Bayreuth.) — Abends: Gastspiel von Paula Worm. Der Sonnenvogel.
Trianontheater. (Georgenstraße, zwischen
Friedrich⸗ und Universitätsstraße.) Freitag: Das elfte Gebot. Hierauf: Der Dieb. Anfang 8 Uhr.
Bellealliancetheater. (Unter der Direktion von
Fean Kren und Alfred Schönfeld vom Thaliatheater.) reitag und folgende Tage, Abends 7 ½ Uhr:
besitzer. (Fräulein Paula Clär, als Gast.)
88
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Frieda Weitz mit Hrn. Leutnant Karl Jenckel (Lüneburg — Diedenhofen). — Frl. Clara Lüttich mit Hrn. Leutnant Ernst Oscar von Collas (Halle a. S.—Berlin).
Verehelicht: Hr. Rittmeister a. D. Otto von Arnim mit Frl. Frieda von Poseck (Goslar a. H.).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant von (Charlottenburg). — Hrn. Oberlehrer Dr. Carl Köhler (Gr.⸗Lichterfelde).
Gestorben: Hr. Direktor und Hauptmann a. D. Rudolf Graf von Westarp (Davos). — Hr. Bern⸗ hard Hüffer (Leipzig). — Hr. Rittergutsbesitzer und Hauptmann a. D. Viktor Himml (Dobers⸗ dorf). — Hr. Oberamtmann und Oberleutnanut a. D. Robert Miketta (Warmbrunn i. Schl.). — Charlotte Freifr. von Massenbach, geb. Keilpflug (Berlin). — Frl. Hedwig von Raczeck (Breslau).
Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
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14,50 15,00
14,00 12,40 13,50
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13,00 13,60 12,20 11,80
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13,10 13,25 13,25 13,60
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15,36
wird aus den unahgerundeten Fablen Spalten, daß
13. 4.
13. 4. 19. 4. 13. 4. 13. 4.
13. 4
16,20
8
entsprechender
13.4.
16. 4.
6.4. 19. 4. 13. 4. 13. 4.
13. 4.
berechnet. ericht fehlt.
85