A. P. In der letzten Sitzung der Vorderasiatischen Ge⸗ sellschaft widmete Professor Dr. Hugo Winckler in einem Vor⸗ trag über „moderne Märchen“ der von Dr. Messerschmidt in den beiden vorangegangenen Versammlungen behandelten Frage des Ein⸗ flusses ursprünglich babylonischer Weltanschauung weitere Ausführungen. Die bei den verschiedenen Völkern Jahrhunderte lang, ehe sie erstmalig aufgezeichnet wurden, von Mund zu Mund getragenen Märchen kommen hierbei insofern besonders in Betracht, als sie den Kern der ihnen zu Grunde liegenden Mythen trotz mannigfaltiger Verschleierung und lokaler Zutat meist festhalten und hierdurch den Quellennachweis ermöglichen. Wird als Kern irgend eine Beziehung zum Gestirn⸗ himmel erkannt, so wird man mit der Annahme des babvlonischen Ursprungs kaum irre gehen und darin eine neue Bestätigung für die Be⸗ hauptung sehen, daß sich babylonische Einwirkungen bis weit in das Mittelalter der europäischen Länder erstreckt haben. Es ist bei Unter⸗ suchung dieser Zusammenhänge sehr gut möglich, daß in modernen Märchen viel ältere mythologische Züge entdeckt werden, als z. B. in einem babylonischen Epos, das seine Form im dritten Jahrtausend vor Christo empfing, weil dieses nach Absicht seines Autors ja nur die seinem Zwecke dienenden Mythen verwertete. Sieht man davon ab, die Märchen als Erzeugnisse frei schaffender Volksphantasie zu betrachten, gegen welche Annahme die Unwahrscheinlichkeit streitet, daß die Volksphantasie früher produktiver gewesen ist als jetzt, nimmt man sie vielmehr als Anlehnungen an umlaufende Geschichten und Ausschmückung schlechter Erzählungen, die irgendwo und irgendwann einen festen literarischen Charakter empfangen haben, so müssen sich aus dem gemeinschaftlichen Ursprung Aehnlichkeiten unter den Volks⸗ märchen entfernt voneinander lebender Völker ergeben. Trifft das bei anzustellenden Untersuchungen zu, so wird man umgekehrt hierin die Bestätigung des einheitlichen Ursprungs sehen dürfen. Aehnlich⸗ keiten solcher Art treten nun aber dem Sprachforscher auf Schritt und Tritt entgegen, und sie sind manchmal so frappant und erstrecken sich bis auf einzelne Züge, daß kein Zweifel an der im vorstehenden gegebenen Deutung dieser Erscheinung bestehen kann. Da gibt es z. B. ein Märchen bei Grimm, das Kinder durch einen Menschen⸗ fresser — Boger — verfolgt werden läßt. Die Kinder wissen sich auf empfangenen Rat nur dadurch zu retten, daß sie einen Schleif⸗ stein, einen Kamm und eine Kohle gegen den Berfolger schleudern. Ganz dasselbe Märchen wird mit geringen Abänderungen sowohl im Kaukasus, als bei einem Indianerstamm Amerikas, als unter den Eingeborenen der Insel Sokotra erzählt. Kamm und Wetzstein sind an allen Stellen vertreten, nur die Kohle ist bald durch eine Nadel, bald durch einen Besen ersetzt. ha166 Wahl dieser drei Dinge doch keineswegs eine sich aus den Umständen der Erzählung ergebende logische Notwendigkeit besteht, so ist die Annahme unabweisbar, daß Volksmärchen solchen Charakters von einem Strahlungsmittelpunkte ausgegangen sind. Daß dieser Mittelpunkt Babylon gewesen, scheint an manchen Märchen nahezu handgreiflich erweisbar. Der Vortragende führte dies an einigen Märchen aus „1001 Nacht“ aus, die sogar alte babplonische Eigennamen nahezu buchstabengetreu festhalten und zwar solche, die für den astralischen Zusammenhang besonders beweiskräftig sind, weil sie an babylonische Götternamen und Kulturstätten an⸗ knüpfen. Da Märchen der „1001 Nacht“⸗Sammlung frühestens im 8. Jahrhundert unserer Zeitrechnung, nach Harun al Raschid, auf⸗ geschrieben worden sind, so spricht dies Beispiel für die Lebenszähigkeit solcher von Mund zu Mund fortgepflanzten Ueberlieferungen. Do auch aus den Grimmschen Märchen sind verschiedene Beispiele bei⸗ zubringen. Das frappanteste ist das Märchen vom Monde, der gestohlen und von den Räubern in 4 Teile geteilt wird. Die Hinein⸗ ziehung von Petrus in das Märchen ist christliche Zutat und Anpassung. Am deutlichsten aber tritt die Anlehnung an babylonische Vorstellungen aus zahlreichen Anspielungen und Wundererzählungen des Koran hervor und vor allem auch aus einer italienischen Märchensammlung, dem Pentamerone, worin ein Märchen „Sonne, Mond und Abendstern“ aufs genaueste die babylonischen Astralanschauungen widerspiegelt. Die sich anschließende Diskussion ergab nicht nur volle Uebereinstimmung mit dem Gehörten, es wurden von mehreren Seiten auch weitere Beispiele überzeugender Art angeführt und eingeräumt, daß das Material für den Nachweis dieser merkwürdigen Zusammenhänge überaus groß sei.
Verdingungen im Auslande. O
Oesterreich⸗Ungarn.
15. Mai 1904, 12 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion Villach: Lieferung von Deckenplachen. Näheres bei der genannten Direktion und beim „Reichsanzeiger“.
18. Mai 1904, 12 Uhr. Direktion der privilegierten österreichisch⸗ ungarischen Staatseisenbahngesellschaft in Wien: Lieferung von 1250 Tonnen Braunstück, eventuell Mittelkohle. Näheres bei der genannten Direktion und beim „Reichsanzeiger“.
30. Mai 1904, 12 Uhr. K. K. Staatseisenbahndirektion Linz: Offert für Waggonbrückenwagen in den Stationen St. Peter, Seiten⸗ stetten, Straßwalchen, Grieskirchen, Mattighofen und Aussee. Näheres bei der genannten Direktion und beim „Reichsanzeiger“.
Argentinien.
18. Juni 1904, 2 Uhr. Ministerium für öffentliche Arbeiten (Direccion General de vias de comunicacion) in Buenos Aires: Lieferung folgenden Materials für die Staatsbahn „Ferrocarril
Central Norte“: 12 Lokomotiven für gemischte Züge mit den dazu gehörigen Tendern, 8 Salonwagen I. Klasse, 8 Salonwagen II. Klasse, 5 Salonwagen, jeder zur Hälfte I. und II. Klasse, 4 Schlafwagen, 6 Wagen für Gepäck und Post, 100 gedeckte EGüterwagen, 100 Platt⸗ form⸗Güterwagen, 100 ungedeckte Güterwagen mit Seitenwänden, 50 Viehwagen. Die Erklärungen und Zeichnungen, die von der genannten Eisenbahndirektion an Interessenten abgegeben werden, bilden einen Hauptbestandteil des mit dem Lieferanten abzuschließenden Vertrages. Angebote müssen in geschlossenem Umschlage eingereicht, mit der gesetzlich vorgeschriebenen Stempelmarke versehen und von einem recibo (Empfangsbestätigung) der Banco de la Nacion Argentina begleitet sein, durch welchen die Hinterlegung von 1 % des Angebots in bar oder in Rententiteln der Nation für Ordre des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten bescheinigt wird. Diese Sicherheitsleistung ist sofort nach Abschluß des Vertrags auf 5 % zu erhöhen. Der Preis ist für jedes Stück gesondert, d. h. für jede Lokomotive mit Tender und jeden Wagen je nach der Klasse, frei an Bord im Hafen von Rosario de Santa Fé lieferbar, in argentinischem Gold aufzustellen und zwar unter Berücksichtigung einer e von 5 % und des folgenden Zahlungsmodus: ¼ gegen Auslieferung des Konnossements in Buenos Aires, ¼ nach 1 Jahr, ¼ nach zwei Jahren, ¼ nach 3 Jahren und i⁄ nach 4 Jahren. Außerdem muß das Angebot die Preise für jede Lokomotive und jeden Wagen je nach der Klasse zahlbar sofort nach Auslieferung des Konnossements in Buenos Aires enthalten. Die Lieferung hat in 3 Zeitabschnitten zu erfolgen und zwar nach 300, 360 und 425 Tagen. Näheres beim „Reichsanzeigerr. Verkehrsanstalten.
Bremen, 10. Mai. (W. T. B.) Die Deputation für Häfen und Eisenbahnen beantragte beim Senat und bei der Bürgerschaft die Bewilligung weiterer 21 40 000 ℳ für Gleisanlagen, Straßen und Kanalanlagen sowie für Winterliegeplätze für Schiffe am zweiten Freihafen, für dessen Bau bisher außer 1 900 000 ℳ Grunderwerbs⸗ kosten 11 861 800 ℳ bewilligt worden sind.
Hamburg, 10. Mai. (W. T. B.) Mit Rücksicht auf die Eisgefahr beschlossen die nordatlantischen Dampferlinien, die international festgehaltene ständige Dampferroute zeitweise so zu verlegen, daß der 47. Längengrad westwärts vom 24. Mai ab auf dem 41. Breitegrad, ostwärts vom 11. Mai auf 40 Grad 10 Minuten geschnitten werden solle.
Theater und Musik.
Schillertheater N. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater).
Neueinstudiert, ging gestern die altbekannte Posse „Pension Schöller“ von Karl Laufs in Szene. Auch diesmal konnte sich die von Herrn Edmund Heineck vortrefflich vorbereitete Aufführung eines vollen Erfolgs erfreuen. Zum Teil lag das an der wirksamen Situationskomik, die das Stück in allen seinen drei Akten so reichlich aufzuweisen hbat, als auch ganz besonders an dem guten Zusammenspiel aller Mitwirkenden. Von diesen rief namentlich Herr Schmasow als Philipp Klapproth mit seiner geradezu unwiderstehlichen und dabei sich immer in maßvollen Grenzen
altenden komischen Leistung stürmische Heiterkeitsausbrüche hervor. Herr Herrmann (Eugen Rümpel) mutete seinem Organ etwas zu viel zu und übertrieb auch bisweilen in seiner Darstellungsweise des jungen, lebenslustigen Weltreisenden. Der Vertreter des Musikdirektors Schöller hatte zwar eine etwas eigentümliche Maske für diese Rolle gewählt, wurde seiner Aufgabe aber gleichfalls durchaus gerecht. Dasselbe gilt von Herrn Dapper als Major a. D. Weniger vermochten die Herren Onno (Alfred Klapproth) und Henschel (Kißling), die nicht immer sicher und frisch genug spielten, zu be⸗ friedigen. Von den Vertreterinnen der weiblichen Rollen seien die Damen Griebe, Mallinger, Gußmann, Ernst und Waßmann an⸗ erkennend erwähnt. Sämtliche Darsteller hatten ihren redlichen Anteil an dem nach jedem Aktschluß und bei offener Szene gespendeten leb⸗ haften Beifall des vollbesetzten Hauses, das sich in angeregtester Stimmung befand.
Konzerte.
Der Organist Robert John gab am Dienstag in der Parochial⸗ kirche ein zahlreich besuchtes Konzert zu wohltätigen Zwecken. Der Konzertgeber spielte an erster Stelle eine Sonate von Bach mit großer Feinheit und brachte außerdem eine eigene Komposition zum Vortrag, eine „Phantasie in D', der ein Zitat aus dem Augustinus zu Grunde gelegt war. Das breit ausgesponnene, umfangreiche Werk erscheint technisch sauber aufgebaut und zeigt auch eine glückliche thematische Entwickelung; auf dem Gebiete der Klangwirkungen wird der Phantasie ein besonders großer Spielraum gewährt; hier konnte der Organist die Vorzüge der sehr schönen Orgel und ebenso seine eigene, gediegene Vortragskunst ins rechte Licht setzen. Schlichter in der Form, aber fast eindringlicher in der Wirkung, gab sich eine neue Liedkomposition R. Johns, „Abendfeier“, die melodisch sehr fein abgetönt ist und eine tiefe Innigkeit des Ausdrucks offenbart. Die Königliche Hofopernsängerin Dina Mahlendorf trug das kleine Werk mit ihrem frischen, klaren Sopran überaus an⸗ mutig und zart in der Empfindung vor. Ihre Stimme entwickelte sich uͤberhaupt in dem Kirchenraum groß und schön. Außerdem wirkte noch der bekannte Violinvirtuose Professor Carl Markees mit, der verschiedene wertvolle Violinvorträge beisteuerte. Einige Chorgesänge wurden von dem Chor der Luisenstädtischen Oberrealschule, der von R. John geleitet wird, mit gutem Gelingen zu Gehör gebracht.
„Im Königlichen Opernhause wird morgen, Donnerstag, „Hänsel und Gretel“, Märchenspiel in drei Bildern von Engelbert Humperdinck, in der neuen Einstudierung gegeben. Es fanden im ganzen bisher 203 Aufführung des Werkes an der Königlichen Oper statt. Die Damen Dietrich, Rothauser, Plaichinger, Arasepp a. G., Ferhcs Voltz und Herr Berger sind in den Hauptrollen beschäftigt. Kapellmeister von Strauß dirigiert. Den Beschluß des Abends bildet das Ballett „Javotte“ mit der Musik von Saint⸗Saëns.
Im Neuen Königlichen Operntheater wird morgen Molisres Lustspiel „Der eingebildete Kranke“ mit Herrn Vollmer als Argan aufgeführt. Die anderen Rollen werden von den Damen Hausner, Abich, von Hochenburger, den Herren Keßler, Boettcher, Müller, Hertzer, Zeisler und Winter dargestellt. Vorher werden die beiden Einakter „Lydia“ und „Mädel sei schlau“ gegeben. (Hauptmitwirkende: die Damen Lindner und Poppe, die Herren Staegemann, Werrack, Winter, Boettcher und Pohl.)
Francesco d'Andrade hat sein Gastspiel im Theater des Westens verlängert und wird am Sonntag und nächsten Montag als „Don Juan“ auftreten.
Mannigfaltiges. Berlin, den 11. Mai 1904.
In der am, Freitag unter dem Vorsitz des Wirklichen Geheimen Rats, Professors Dr. von Bergmann abgehaltenen Sitzung des Vorstands der Berliner Rettungsgesellschaft wurde die Neu⸗ wahl des Vorstands vorgenommen. Die satzungsgemäß ausscheidenden Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt; neugewählt wurden die Herren: Dr. med. Franz Busch, Geheimer Medizinalrat, Professor Dr. Hoffa, Rentier Alfred Manheimer, Geheimer Regierungsrat Pütter, Verwaltungsdirektor der Charité, Justizrat Reinbacher⸗Schöne⸗ berg und Dr. med. Stahn⸗Rixdorf.
Unter dem Vorsitz der Frau Staatsminister Gräfin von Posa⸗ dowsky⸗Wehner fand gestern die Jahresversammlung des Vereins Wöchnerinnenheim am Urban statt. Nach dem er⸗ statteten Jahresbericht hat die Anstalt wieder einen erfreulichen Fortschritt in der Entwickelung zu verzeichnen. Die Zahl der Schwestern ist auf 12 gestiegen; an Wochenpflegerinnen wurden 22 Frauen bezw. Mädchen ausgebildet. Infolge des stetigen Anwachsens der Zahl der die An⸗ stalt aufsuchenden Wöchnerinnen und der dadurch bedingten Mehr⸗ inanspruchnahme der ärztlichen Hilfe ist ein neuer Arzt im Verein angestellt worden. Mit besonderem Dank wurde die dem Verein durch Frau Geheimrat von Hansemann gewordene Spvende von 10 000 ℳ verzeichnet. Im abgelaufenen Jahre wurden 445 Pfleglinge aufgenommen; von den Wöchnerinnen waren 298 verheiratet, 134 ledig, 3 verwitwet, 9 eheverlassen und 1 geschieden. Geboren wurden insgesamt 446 Kinder, 232 Knaben und 214 Mädchen; an Totgeburten kamen 6 vor. Die Gesamtsumme der geleisteten Pflegetage beträgt 8000, von denen 5750 speziell auf die Pflege im Wochenbett kommen. Nach dem von dem Schatzmeister Freiherrn von Nordenflocht erstatteten Kassenbericht trugen die Einnahmen ausschließlich der vorgenannten 1 78 866 ℳ, die Ausgaben 22 655 ℳ Die Einnahmen aus der P im Heim betrugen 9734 ℳ, aus der Pflege in Privathäusern 6332 ℳ und aus Lehrgeldern 2450 ℳ Im letzten Jahre ist mit dem Eisen⸗ bahnverein ein Abkommen getroffen worden, nach dem die Mit⸗ glieder ihre Frauen in das Heim zur Entbindung schicken. Auch werden Schwestern zu einem bestimmten Satze in Beamtenfamilien zur Wochenpflege gesandt.
In der Nacht vom Montag zum Dienstag erfolgte, wie amtlich gemeldet wird, auf dem Rangierbahnhof Pankow ein Zusammen⸗ stoß zweier Lokomotiven bei Ausübung des Rangierdienstes. Von dem Personal beider Maschinen erlitt nur der erste Führer eine leichte Verletzung. Der Materialschaden ist unerheblich. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt.
Am morgigen Himmelfahrtstage spricht der Direktor Archenhold auf der Treptower Sternwarte Nachmittags um 5 Uhr über die Bewohnbarkeit der Welten, Abends 7 Uhr über die Auffindung der Sternbilder. Mit dem großen Fernrohr werden am Tage Sonnen⸗ flecke, Abends Doppelsterne und Sternhaufen gezeigt, bei besonders klarem Wetter auch der neue Komet.
Franzensbad, 10. Mai. (W. T. B.) brach im Konzertsaal Feuer aus, durch welches das im Innern vollständig zerstört wurde. Der Kurbet
keine Störung. Die Nachbargrundstücke blieben unversehrt.
London, 10. Mai. (W. T. B.) Der Tod Henry Stanleys (vgl. Nr. 111 d. Bl.) ist infolge Brustfellentzündung eingetreten. Stanley war schon einige Monate krank; in seinem Befinden trat gelegentlich Besserung ein. Er starb, umgeben von seinen Ange⸗ hörigen, sanft in seiner Londoner Wohnung in Whitehall und war bis zuletzt bei vollem Bewußtsein. Noch bis in seine letzten Lebenstage unterhielt er ununterbrochen Beziehungen zu zahlreichen afrikanischen
Häuptlingen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
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Berlin, Mittwoch, den 11. Mai
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Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗ haus. 95. Vorstellung. Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humper⸗ dinck. Text von Adelheid Wette. Leitung: Kapellmeister von Strauß. Leiter der Auf⸗ führung: Oberregisseur Droescher. — Javotte. Ballett in 3 Bildern von J. L. Croze und Emil Graeb. Musik von Camille Saint⸗Saëns. Anfang 7 ½ Uhr.
Neues Operntheater. 125. Vorstellung im Abonne⸗ ment. 57. Billettreservesatz. Lydia. Plauderei in 1 Aufzug von Otto Franz TW — Mädel sei schlau. Plauderei in 1 Aufzug von Julius Keller. — Der eingebildete Krauke. Lustspiel in 3 Aufzügen von Jean Baptiste Molidre, mit Benutzung der Wolf Graf Baudissinschen Uebersetzung. Anfang 7 ½ Uhr.
Freitag: Opernhaus. 96. Vorstellung. Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 3 Auf⸗ zügen von Givoachimo Rossini. Dichtung nach Beaumarchais von Cesar Sterbini, übersetzt von Ignaz Kollmann. Musikalische Leitung: Professor Schlar. Anfang 7 ½ Uhr. — Preise der Plätze: vu 12 ℳ, Orchesterloge 10 ℳ, Erste. RKang 8 ℳ, Parkett 8 ℳ, Zweiter Rang 6 ℳ, Dritter Rang 4 ℳ, Vierter Rang ö 2 ℳ 50 ₰, Vierter Rang Stehplatz 1 ℳ 50 ₰.
Neues Operntheater. 126. S1-e; im Abonne⸗ ment. 58. Billettreservesatz. Sonderabonnement B 19. Vorstellung. Wilhelm Tell. Schauspiel in
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Deutsches Theater. Donnerstag: Novella d'Andrea. Anfang 7
Sonnabend: Der Pfarrer von Kirchfeld.
Berliner Theater. Donnerstag: Der jüngste Leutnant.
Freitag: Maria Theresia.
Sonnabend: Der jüngste Leutnant.
Schillertheater. o. (Wallnertheater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Kollege Crampton. Komödie in 5 Akten von Gerhart Hauptmann.
Freitag, Abends 8 Uhr: Haus Rosenhagen. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das grobe Hemd.
N. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Pension Schöller. Vosse in 3 Aufzügen von Carl Laufs. Nach einer Idee von W. Jacoby.
Freitag, Abends 8 Uhr: Pension Schöller.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Pauline.
Im Garten täglich: Großes Militärkonzert.
Theater des Westens. Kantstr. 12. Bahnhof Feorofüleger Garten. (Direktion: A. Prasch, Groß⸗ erzoglicher Hoftheaterintendant a. D.) Donnerstag (27. Vorstellung im Abonnement): Der Wildschütz.
Freitag (27. Vorstellung im Abonnement): Gast⸗ spiel von Frau Auguste Prasch⸗Grevenberg und Nikolaus Rothmühl. Die Stumme von Portici.
Sonnabend (29. Vorstellung im Abonnement): Zum ersten Male: Gasparone.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Postillion von Lonjumeau. — Abends
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Vorher: Logik des Herzens. Freitag: Kabale und Liebe. Sonnabend: Kabale und Liebe.
Residenztheater. (Direktion: S. Lautenburg.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die 300 Tage. (L'enfant du Miracle.) Schwank in 3 Akten von Paul Gavault und R. Charey. Deutsch von Alfred Halm.
Freitag und folgende Tage: Die 300 Tage.
Bentraltheater. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Gastspiel von Paula Worm. Der Sonnenvogel. Operette in 3 Akten von Rudolf Schanzer und Georg Okonkowsky. Musik von Victor Hollaender.
Freitag und folgende Tage, Abends 7 ½ Uhr: Gastspiel von Paula Worm. Der Sonnenvogel.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu hen eeen Die Fledermaus. — Abends 7 ½ Uhr: Gastspiel von Paula Worm. Der Sonnenvogel.
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Trianontheater. (Georgenstraße, zwischen Friedrich⸗ und Universitätsstraße.) Donnerstag: Das elfte Gebot. Hierauf: Der Dieb. Anfang 8 Uhr.
Freitag und Sonnabend: Das elfte Gebot. Hierauf: Der Dieb.
Bellealliancetheater. (Unter der Direktion von Jean Kren und Alfred Schönfeld vom Thaliatheater.) Donnerstag und folgende Tage, Abends 7 ½ Uhr: Kam’'rad Lehmann. Große Ausstattungsposse mit Gesang und Tanz in 4 Akten. (Guido Thielscher in der Titelrolle.)
prachtvollen Sommergartens. Großes Konzert der Marine⸗Jugendkapelle. Nur dreimaliges Gastspiel derselben.
Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Charleys Tante.
1 z1 Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Elisabeth Eckhardt mit Hrn. Leut⸗ nant Walther Baeblich (Breslau— Neisse).
Verehelicht: Hr. Leutnant Hermann von Hertell mit Frl. Elisabeth von Michael (Schönhausen). — Hr. Referendar Alfred von Ziegenhierd mit Frl. Susanne Blancke (Merseburg).
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Leutnant Hans von der Decken (Cöln). — Hrn. von Somnitz⸗ Charbrow (Charbrow). — Hrn. Oberleutnant Zettler (Bapreuth).
Gestorben: Hr. Geheimer Sanitätsrat Dr. Ludwig Wilhelm Liersch “ — Fr. Louise von der Hagen, geb. von Jagow (Stendal). — Verw. Fr. Anna von Dressler, geb. von Sanden (Schreit⸗ laugken).
Verantwortlicher Redakteir Dr. Dyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Acht Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage). 8 e
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