“ “ Zur Arbeiterbewegung.
Einen teilweisen Ausstand haben nach der „Voss. Ztg.“ die Berliner Steinbildhauer bisher mit Erfolg zu ihren Gunsten durchgeführt, indem sie immer nur gegen einzelne Firmen vorgingen. Eine ganze Reihe Unternehmer und Steinmetzmeister haben auf diese Art die aufgestellten Forderungen bewilligt: 7,50 ℳ Mindestlohn, 50 ₰ für den Tag Zuschlag für solche, die bereits höhere Löhne haben — es werden solche in Höhe von 8, 9, 10,50 ℳ gezahlt —, 7stündige
tägliche Arbeitszeit und Schluß der Arbeit um 5 Uhr Abends. Am Freitagabend faßte eine Versammlung der Steinbildhauer
8
8 8 1““ klamation erlassen, in der er einerseits Schutz des Lebens Die Wahlen für die ausscheidende Hälfte der und Eigentums sowie Entschädigung für die von der japa⸗
Mitglieder des Senats und der Repräsentanten⸗ nischen Armee beschädigten oder genommenen Häuser verspricht,
kammer haben gestern stattgefunden und sind, wie „W. T. B.“ Seesh strenge Strafen androht, wenn sie die Russen unterstütze.
meldet, durchaus ruhig verlaufen. Nach den bis Mitternacht 3 “ rnctan bancch nicht amtlichen Wahlergebnissen gewinnen die Aus Peking meldet dasselbe Bureau, ein Kaiserliches Liberalen in der Repräsentantenkammer 3 Sitze der Dekret ordne die Errichtung einer Gesellschaft vom katholischen Mehrheit, 4 der Sozialisten und 1 der FS Roten Kreuz in China an, die sich der Internationalen Demokraten. Im Senat gewinnen die Liberalen 2 Sitze der Konvention anschließen werde. Das Kaiserliche Schatzamt JI 3 ing 1 katholischen Majorität. “ 8 spendete für die Gesellschaft 100 000 Taels. — 88 folgenden Beschluß: „Die Ausstandskommission wird beauftragt, noch Die chinesischen Kanonenboote, die auf Veranlassung am heutigen Tage (Sonnabend) wieder einer genau bezeichneten des Vizekönigs in Canton nach Macao geschickt waren, Firma die Forderungen zur Anerkennung zu unterbreiten. Sollte 8 die nnsliefgrung eines dorthin vor dens chinesischen Ge⸗ ee so haben die dort Beschäͤftigten die Arbeit richtsbehörden Geflüchteten zu verlangen, haben jetzt Macao (osort nicverzulegen. B“ 11““ wieder verlassen. Die pohtugiestschen Behörden haben die I“” verlangen, wie die Frkf. Ztg., mitteilt, die “ d 1“ er Spielwaren⸗ und Metallwarenindustrie von Nach einer Meldung des Wiener „Telegr.⸗Korresp.⸗ Maßregeln, durch die einem Landungsversuche der Chinesen den Arbeitgebern den Abschluß eines Tarifvertrages und drohen im “ E bisher begegnet werden sollte, eingestellt. Die Untersuchung gegen BWeigerungsfalle mit dem Ausstand. b Flüͤchtlin 2e. ekehrn 1000 in das den Flüchtling nimmt ihren Fortgang. In Mainz haben, demselben Blatte zufolge, die Bauunter 6000 d. ge zuruückget 1““] 8 d Nach einem Telegramm der „Daily Mail“ aus Chumbi nehmer den ausständigen Maurern (vgl. Nr. 112 d. Bl.) eine Lohn Wilajet Adrianopel. Die Regierung sei mit dem Gange der wurde am 26. d. M. ein Angriff auf ein dem britischen Lager aufbesserung von 3 ₰ für die Stunde zugesagt unter der Bedingung, Rückkehr, die, wenn auch langsam, doch stetig fortschreite, im bei Gyangtse nahe liegendes, von den Tibetanern befestigtes daß davon 2 ₰ sofort bei der Wiederaufnahme der Arbeit und der ganzen zufrieden, da die türkschen Behörden bei Uebernahme Dorf gemacht, bei dem der Leutnant Garstin und drei Rest am 1. April 1905 ausgezahlt werden sollen. Diese Lohnsätz von Flüchtlingen guten Willen zeigten. Sepons fielen, 3 Offiziere und 9 Mann verwundet wurden sollen bis zum 1. Oktober 1907 Gültigkeit haben. Die Zahl der Aus G w 1 Amerika. Das Dorf wurde nach elfstündigem Kampfe genommen; die Tibetaner hatten schwere Verluste, 37 Mann wurden gefangen
“ ““ W““ 8 u“ 1 1““ vI ungarischen Infanterieregiments Nr. 31. Am 28. Juni 1843 hatte sich Seine Königliche Hoheit in London 8 Ihrer Königlichen Hoheit Ge Karoline Prinzessin von Großbritannien und Irland und von Hannover vermählt, welcher Ehe ein Sohn, Seine Königliche Hoheit der etzt regierende Großherzog Adolf Friedrich, General er Kavallerie à la suite des 2. Pommerschen Ulanenregiments Nr. 9, entsprossen ist, Höchstwelcher sich am 17. April 1877 u Dessau mit Ihrer Durchlaucht der Prinzessin Elisabeth von nhalt vermählte. 8
“ 6
“ 8 1I“ 8 Bekanntmachung, fend Genehmigung zur Ausgabe von Schuld⸗ reibungen auf den Inhaber durch die Aktien⸗ llschaft “ u. Cie. in Mülhausen 2 i. Els.
Der Aktiengesellschaft Dollfus⸗Mieg u. Cie. in Mül⸗ hausen i. Els. ist auf Grund des § 795 des Bürgerlichen Gesetzbuchs die Genehmigung zur Ausgabe von Schuld⸗ verschreibungen auf den Inhaber im Höchstbetrage von 10 Millionen Mark erteilt worden. Die Schuldverschreibungen sind verzinslich zu 4 vom Hundert und eingeteilt in 10 000 Stück zu je 1000 ℳ Nr. 1 bis 10 000, Reihe I bis XX. Die Ruͤckzahlung erfolgt spätestens am 1. Oktober 1945. Frühere ganze oder teilweise Kündigung und zwar letzterenfalls in Teilbeträgen von einer oder mehreren Reihen, die durch Auslosung festzustellen sind, ist vom 1. April 1912 ab vor⸗ behalten.
Straßburg, den 27. Mai 1904.
Ministerium für Elsaß⸗Lothringen, Abteilung für Finanzen, Gewerbe und Domänen. er Unterstaatssekretär. von Schraut.
Abgereist: Belgien.
der Präsident des Evangelischen Oberkirchenrats Voigts, der geistliche Vizepräsident, Wirkliche Oberkonsistorialrat D. Freiherr von der Goltz und der weltliche Stellvertreter des Praͤsidenten, Oberkonsistorialrat Moeller, nach Eisenach;
der Unterstaatssekretär im Reichsschatzamt von Fischer, auf Urlaub nach Thuͤringen.
Türkei. 1—
Der russische Botschafter Sinowjew ist vorgestern mit Urlaub von Konstantinopel abgereist. Bulgarien.
Deutsche Kolonien. ““
Die Streitkräfte in Deutsch⸗Südwestafrika sind
nach einer Meldung des „W. T. B.“ jetzt folgendermaßen gegliedert: 8 Hauptabteilung in Okahandja unter Führung des Obersten Leutwein. Major von Mühlenfels: 9. Kompagnie unter Ober⸗ leutnant Steinhausen, 10. Kompagnie unter Hauptmann Wilhelmi 11. Kompagnie unter Hauptmann Gansser; Major von de Heyde: 5. Kompagnie unter Hauptmann Puder, 7. Kompagnie unter Haupt⸗ mann Brentano; Artillerieabteilung unter Hauptmann von Heyde⸗ breck: 4. Batterie unter Oberleutnant von Müller, 5. Batterie unter Hauptmann Stahl, 6. Batterie unter Hauptmann Rembe; Witbois unter Leutnant Müller von Berneck; Maschinengewehrabteilung unter Hauptmann Dürr; Funkentelegraphenabteklung unter Oberleutnant Häring (am 24. Mai in Swakopmund eingetroffen).
Preußen. Berlin, 30. Mai.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg⸗Strelitz ist in der Nacht vom Sonntag auf Montag sanft entschlafen. Mit aufrichtiger Teilnahme gedenken wir beim Heimgang dieses ehrwürdigen Fuͤrsten der durch sein Hinscheiden in Trauer versetzten 85 Familie und der ihr verwandten Fürstenhäuser wie der Bevölkerung von Mecklenburg⸗Strelitz, die den Verlust ihres geliebten Landesvaters beklagt. Die Sympathien weiter deutscher
A11X“
ständigen beträgt etwa 800. Der Kampf der Hamburger Kohlenarbeiter gegen die Spar⸗ und Unterstützungskassen der Kohlenimnporteure, die nach dem
aaaaqaqhe,
S
8 8
öffentlich unter Zuziehung eines Notars statt.
S Privilegiums vom 29. Februar 1896 zum 1. Januar Dortmund⸗Gronau⸗Enscheder
Dienstag, den
in unserem öffentlich unter Zuziehung eines Notars statt.
der „Gesetzsammlung“ enthält unter
herigen kommissarischen Lehrerinnen Margarete Breuer und Maria Haller als ordentliche Lehrerinnen endgültig angestellt worden. 8
v :
Dienstag, den 21. Juni 1904, Vormittags 11 ½ Uhr,
1 Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Geheimen Baurat Rimrott, Mitglied der König⸗ lichen Eisenbahndirektion in Berlin, zum Oberbaurat mit dem Range der Oberregierungsräte und den Polizeiassessor Cortemme beim Polizeipräsidium in Berlin zum Polizeirat zu ernennen sowie den Kreissekretären Zickler in Strehlen, Schober in Goldberg i. Schl., Kamieth in Stendal, Schlicht in Sögel, Antze in Minden und Koffler in Arnsberg den Charakter s Rechnungsrat zu verleihen.
Auf Ihren Bericht vom 4. Mai d. J. will Ich dem Kreise Belgard im Regierungsbezirk Köslin, welcher den Bau einer Chaussee von Station 11,299 der Polzin⸗Rambin⸗ Glötziner Chaussee bei dem Bahnhofe Groß⸗Nambin bis Station 22,5 + 74 der Körlin⸗Jastrower Chaussee und von tation 21,5 + 825 dieser Chaussee bis Station 7,7 + 973 er Groß⸗Tychow⸗Jagertower Chaussee bei Zadtkow beschlossen
„das Enteignungsrecht für die zur Ausführung dieses Zaues erforderlichen Grundstücke verleihen, auch genehmigen, Chausseegeldtarif vom 29. Februar 1840
S. 94 ff.) angehängten Bestimmungen wegen der usseepolizeivergehen auf die gedachte Chaussee zur An⸗ dung kommen. Die eingereichte Karte erfolgt anbei zurück. Straßburg, den 12. Mai 1904.
Wilhelm R. von Budde,
64
7
2
—2
— — 2„
9
— —
6
2
die dem
₰7 28 &
+— ..
—2 —s
8
8 G
1“
An den Minister der öffentlichen Arbeiten.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten.
An dem Lehrerinnenseminar in Koblenz sind die bis⸗
“
der Staatsschulde Bekanntmachung. Die Auslosung der gemäß 88 4 und 5 des Privilegi . : ng der 88 Privilegiums om 18. Oktober 1900 zum 1. Januar 1905 zu prozentigen Schuldverschreibungen der Kiel⸗Eckern⸗ örde-Flensburger EisenbahngesellschaftIII. Emission findet am
Hauptverwaltung
in unserem Sitzungszimmer, Oranienstraße 92,94, 1 Treppe,
Berlin, den 26. Mai 1904. Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Hoffmann.
Bekanntmachung. Die Auslosung der gemäß §§ 4 und 5 des Aller⸗
zu tilgenden 3 ½ prozentigen Anleihescheine der
Kreise sind dem verewigten Großherzog noch vor nicht langer Zeit bekundet worden, als ihm am 28. Juni vorigen Jahres vergönnt war, mit seiner erlauchten Gemahlin die seltene Feier eines sechzigjährigen Ehejubiläums zu begehen. Wie an jenem festlichen Tage, erinnern wir uns heute an der Bahre des greisen Bundesfürsten der trefflichen Eigenschaften, hie während einer langen glücklichen Regierung seinem Lande und Volke zum Segen gereicht haben.
eae 8 16“
v““
Seine Majestät der Kaiser und König besichtigten am Sonnabend in Döhefis die 2. Gardeinfanteriebrigade und kehrten sodann nach den Neuen Palais zurück. Gestern früh wohnten Seine Masfstät mit Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin dem Gottesdienst in der Garnison⸗ kirche zu Potsdam und sodann der Enthüllung des Denkmals des Großen Kurfürsten an der Lennéstraße zu Berlin bei.
Heute vormittag nahmen Seine Majestät in Potsdam die Parade über die Auppen der dortigen Garnison ab.
Die neue „Ringliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr 1904“ (geh. 2,50 ℳ, in Leine⸗ wandband 3,25 ℳ) t soeben im Verlag der Königlichen Hof⸗ buchhandlung von E.S. Mittler u. Sohn in Berlin SW. 12 erschienen. Im Marsekabinett redigiert und auf Befehl Seiner Majestät des Kaisert und Königs ist sie nack dem Stande vom 11 Mai aufgestellt.
loezer ist at die Ge⸗
.““ ut. 8 “
Der Kaisechche Gesandte im Haag von S vom Urlaub atf seinen Posten zuruͤckgekehrt und schäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.
Der Kaiserliche Gesandte in Belgrad Dr. von Voigts⸗ Rhetz ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub auf seinen Possen zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandt⸗ schaft wieder übernommen.
Die Bevollmächtigten zum Bundesrat, Königlich bayerischer Ministeriabdirektor Ritter von Geiger, Königlich de Ministeriarat und Kronanwalt Ritter von Burkhard Königlich bayerischer Ministerialrat Ritter von Schneider sowie Gwoßherzoglich badischer Geheimer Oberregierungsrat Braun snd in Berlin angekommen. 8
Der hiesige Königlich griechische Gesandte Ranga vom Urleub nach Berlin zurückgekehrt und hat die G der Gesandtschaft wieder übernommen.
. Laut Meldung des „W. T. B.“ werden während der dies⸗ jäͤhrigen Uebungsreise der aktiven Schlachtflotte nach der Nordsee und dem Nordatlantic einige niederländische Häfen besucht werden, und zwar werden sich in der Zeit vom 14. bis 19. Juli in Helder aufhalten: S. M. SS. „Wittelsbach“ Mo 87 JFah 2 1 8 v An 3 ach 4 „Wettin „„Zähringen „Mecklenburg“, „‚Amazone“, „Frauen⸗ lob „ „Arcona“ und S. M. Torpedoboot „S 9“, in Vlissingen: M. SS. „Kaiser Wilhelm II.“, „Kaiser Wilhelm der 27, „Kaiser Kall der Große“, „Kaiser Friedrich III.“, und S. M. Torpedoboot „S 38“, in Rotterdamf „Hildebꝛand“, „Beowulf“, „Odin“, „Frithjof“ und in Terneuzen: S. M. SS. „Me
—
Im: Eise 12 Ges 2 chaft findet am ephh
21. Juni 1904, Vormittags 11 ¾ Uhr, 8zi
Tz Sitzung
immer, Oranienstraße 92/94, 1 Treppe,
Berlin, den 27. Mai 1904. Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Hoffmann.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 12
Nr. 10 508 das Gesetz, betreffend die Erweiterung des
verschieden. Höchstderselbe war schon viele Monate bettlägerig.
821 es trat ein schneller Kräfteverfall ein. 7 Uhr
Heinrich“, Friedrich Carl“, „Ariadne“, „Niobe“, n Mmuiden: die I. Torpedoboot S. M. S. „Gazelle“ ist am 27. Mai News (Virginia) einggrroffen. S. M. Flußkanonenboot „Vaterla
1 Flußkan b Mai in Schanghai in Dienft gestellt. .““
1“
Mecklenburg⸗Strelitz.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog ist, wie „W. T. B.“ meldet, heute früh um 12 ½ Uhr in Neustrelitz
Gestern nachmittag verschlimmerte sich plötzlich sein Zustand ein schneller 1— . Von ungefähr n war Seine Königliche Hoheit bewußtlos. Von 9 Uhr
— „Nordabteilung unter Oberleutnant von Zülow Oberleutnant Volkmann: 8. Kompagnie unter Leutnant von Reibnitz, Halbbatterie unter Oberleutnant von Madai, 2 Ma⸗ schinengewehre unter Oberleutnant zur See Wossidlo. . Abteilung des Majors von Estorff: 1. Kompagnie unter auptmann Grafen zu Solms⸗Wildenfels, 2. Kompagnie unter Oberleutnant Ritter, 4. Kompagnie unter Oberleutnant Epp 6. Kompagnie unter Hauptmann von Wangenheim, 4 Maschinen⸗ gewehre unter Oberleutnant Grafen von Saurma⸗Jeltsch; Artillerie⸗ abteilung unter Hauptmann von Oertzen, 2. Batterie unter Leutnant reiherrn von Hirschberg, 3. Batterie unter Oberleutnant Baußus; Bastards unter Oberleutnant Böttlin. Ostabteilung (in Otjihaenenain Quarantäne) unter Führung des Majors von Glasenapp: Kompagnie unter Hauptman *Fischel, Kompagnie unter Hauptmann Lieber, Maschinenkanonen⸗ abteilung und ein Teil des Transports Winkler.
Detachiert sind: die 13. Kompagnie unter Oberleutnant n Winkler (Rest des Transports Winkler) sichert die Gegend obabis — Epukiro; die Kompagnie unter Hauptmann Häring in tjo sichert die Etappenstraße Karibib — Outjo; die Kompagnie Schering in Otjosasu sichert die Etappenstraße Okahandja-— mjatu; die Kompagnie unter Hauptmann von Koppy befindet im Süden des Schutzbezirks; der Hauptmann Franke ert mit der Besatzung von Omaruru und der 12. Kompagnie iter Oberleutnant Freiherrn von Welckdie Gegend von Omaruru. EFtappenkommandeur ist der Major von Glasenapp.
7 82
S
969G.
..
5 Fs.
Oesterreich⸗Ungarn.
„Der Kaifer ist am Sonnabend von Bruck a. d. Leitha in Wien eingetroffen und hat sich nach Schönbrunn begeben. Die ungarische Delegation nahm vorgestern, wie „W. T. B.“ berichtet, das Budget des Ministeriums des Auswärtigen mit einem Vertrauensvotum für den Grafen Goluchowski an. Auf verschiedene Bemerkungen von oppositionellen Abgeordneten bezugnehmend, stellte der Ministerpräsident Graf Tisza fest, daß der Begriff Großmacht nicht mit dem Begriff Kolonialmacht zusammenfalle. Die Identität der Interessen sowie die Notwendigkeit, im internationalen Verkehr ein achtunggebietender Faktor zur Wahrung der eigenen Selbständig⸗ keit zu sein, sei für Oesterreich⸗Ungarn das Kriterium der Großmacht⸗ und werde es auch in Zukunft bleiben. Auf den Dreibund übergehend, konstatierte der Ministerpräsident auf das freudigste, daß selbst die ehemaligen Gegner des Dreibundes dessen Bedeutung⸗ und Notwendigkeit bereits anerkennten. Der Ministerpräsident trat der bereits wiederholt richtig gestellten Behauptung entgegen, daß der Dreibund Oesterreich⸗Ungarn besondere Lasten auferlege, betonte, daß im Gegenteil ohne dieses Bundesverhältnis die Lasten für die Wehrfaͤbigkeit, sowohl im Frieden als auch im Kriege, ungleich größer sein würden. Ebensowenig stehe die Einheit⸗ lichkeit der Organisation der Armee wie auch die deutsche Dienst⸗ sprache in irgendwelchem Zusammenhang mit dem Bundesverhältni zu Deutschland. Auf die Balkanfrage eingehend, legte der Minister präsident abermals dagegen Verwahrung ein, daß die Erklärungen de Grafen Goluchowski Drohungen gegen die Türkei enthielten; seine Ungarns für die Türkei und die Balkanvölker überhaupt. eine Eroberungspolitik auf dem Balkan. Diejenigen, Behauptungen aufstellen, treiben Wasser auf die Mühlen unsere Feinde. Das Grundprinzip unserer Balkanpolitik ist und bleibt die friedliche Entwickelung der Balkanvölker unter erhaltung der territorialen Integrität und der Rechte der Türkei.
werden auch nicht dulden, daß er von anderen ausgeübt werde. Die Identität dieser unserer Ziele mit denjenigen Rußlands führte zu der
entente cordiale mit dieser Großmacht; sie bietet die Gewähr nicht nur für deren Bestand, sondern auch dafür, daß selbst im Falle von Konflikten und Verwickelungen auf dem Balkan beide Großmächte die
Bedingungen für deren friedliche Lösung finden werden. Der Umstand, daß die Aufmerksamkeit Rußlands gegenwärtig durch den ostasiatischen Krieg in Anspruch genommen ist, hebt dessen Aktionsfähigkeit in Europa nicht auf. Diejenigen würden große Enttäuschungen erleben, die etwa politische Berechnungen f Rußland durch den Krieg mit Japan urteilt sei.“
darauf
Frankreich.
Bei den Generalratswahlen im Seinedepartement wurden gestern, dem „W. T. B.“ sozialistische Republikaner sowie 4 Nationalisten und Kon⸗ ervative gewählt. Stichwahlen haben 9 stattzufinden, von zweifelhaft ist.
Italien.
meldet, mit 59 gegen 13 Stimmen das Budget des Aeußern
später reiherrn
Mahnungen seien gerade ein Beweis des Wohlwollens Oesterreich⸗ „Wir wünschen“, fuhr Graf Tisza fort, „weder eine Expansiv⸗ noch die solche
Aufrecht.
Wir wollen keinen vorherrschenden Einfluß auf dem Balkan und
— gründen würden, daß in Europa zur Ohnmacht ver⸗
ufolge, 8 radikale und
enen 8 günstig für die Republikaner der Linken liegen, eine
Der Senat genehmigte am Sonnabend, wie „W. T. B.“
Der maurische Räuber Raisuli, der den Amerikaner Perdicaris und den Engländer Varley bei Tanger ent⸗ führt hat, hat, wie dem „W. T. B.“ aus ehet ton nlt geteilt wird, folgende Bedingungen für deren Freigabe gestellt:
Engl and und Amerika sollen Bürgschaft dafür übernehmen, daß Marokko ihm und seinen Nachfolgern Straflosigkeit gewähre, sowie daß der Sultan seine Truppen aus der Provinz Tanger entferne und ihm, Raisuli, die Beherrschung dieses Gebiets überlasse, schließlich daß die Gouverneure von Tanger und Fez ein hohes Lösegeld auf⸗ bringen. Der Präsident Roosevelt und der Staatssekretär Hay haben entschieden, daß diese Bedingungen durchaus unannehm⸗ bar seien. Das aus den Schiffen „Atlanta“, „Marietta“ und „Castine“ bestehende südatlantische Geschwader hat Be⸗ fehl erhalten, von Teneriffa nach Tanger zu gehen und sich dem dort liegenden Kreuzer „Brooklyn“ anzuschließen; das europäische Geschwader, aus den Schiffen „Olympia“,
Baltimore“ und „Cleveland“ bestehend, ist angewiesen, von den Azoren nach Tanger zu gehen.
Amtliche telegraphische Berichte aus Japan heben die
furchtbare Gewalt des lapanischen Pulvers hervor, dessen Bereitung Geheimnis sei. Die Explosion der mit diesem Pulver gefüllten Geschosse habe die amerikanischen Attachés in Staunen gesetzt. Die schwersten, panzerdurchschlagenden Geschosse, obwohl sie nur eine kleine Ladung des Pulvers enthalten hätten, seien in zahllose spitze Stücke zersprungen, die mit solcher Gewalt in die Luft geschleudert worden seien, daß sie alles, was ihnen Widerstand geleistet habe, zertrümmert hätten. 8— Nach einem Telegramm aus Panama ist in der dortigen gesetzgebenden Versammlung ein Gesetzentwurf, nach dem in Panama Goldwährung eingeführt werden sollte, abgelehnt worden. .
Nach Depeschen aus Rio de Janeiro sind die Diffe⸗ renzen zwischen Brasilien und Peru bezüglich des Acre⸗Territoriums dem Wesen nach beigelegt worden.
Asien.
Ein des Generals Kuropatkin an den Kaiser vom 27. d. M. meldet, wie „W. T. B.“ erfährt:
Eine japanische Abteilung, die aus etwa einem Bataillon Infanterie und einer Eskadron bestand, begann am Morgen des 25. Mai auf der großen, nach Liaujang führenden Straße vorzurücken, wurde aber genötigt, rasch nach Thu⸗ mensa zurückzukehren. Im Tale des Aiho hält eine etwa ein Bataillon Infanterie starke japanische Abteilun die Höhen beim Dorfe Dapu besetzt. Kosaken wurden dort mit Feuer empfangen. Das Gefecht dauerte von 10 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nachmittags. Dabei versuchte die japanische Infanterie, den rechten Flügel der Kosaken einzuschließen und ihm den Rückzug ab⸗ zuschneiden, was aber nicht gelang.
UMeber den Angriff auf Kintschou werden von amtlicher japanischer Seite noch folgende Einzelheiten gemeldet:
Der Angriff gegen die feindliche Stellung in Nanschan begann in der Frühe um 2 Uhr 35 Minuten. Die Verteidigungswerke des Feindes waren fast sämtlich ständiger Art; die feindliche Artillerie bestand aus 50 Geschützen verschiedenen Kalibers und zwei Kom⸗ pagnien Schnellfeuerfeldartillerie. Die Infanterie errichtete 2 bis 3 Linien gedeckter Laufgräben mit Schießscharten, stellte an wichtigen Punkten Maschinengewehre auf und leistete hartnäckigen Widerstand. Wir stellten alle unsere Feldgeschütze mit Richtung auf die Forts auf, und sie brachten die Hauptartillerie des Feindes um 11 Uhr Vormittags zum Schweigen. Während die Schnellfeuergeschütze sich vorher nach Nankwanling zurückgezogen hatten und bis in die Nacht feuerten, konzentrierte unsere Artillerie ihr Feuer auf die feindlichen Gräben. Unsere Infanterie Lng bis zu 400 — 500 m an den Feind heran, es lagen aber Drahthinder⸗ nisse, Minen und Gräben vor uns, und das Feuer der feindlichen Infanterie und der Maschinengewehre dauerte ungeschwächt fort. Wir rückten aber noch weitere 200 m an den Feind heran, und es erwiesen sich noch mehrere Sturmangriffe als erfolglos, denn alle unsere Offiziere und Mannschaften fielen 20 — 30 m vom Feinde entfernt. Daraufhin setzte mit vorbereitendem Feuer unsere Artillerie ein, und am Abend erfolgte unter schwerstem Geschützfeuer der letzte Sturmangriff, durch den wir die ganzen Höhen gewannen, den Feind vertrieben und die Geschütze auf den Forts erbeuteten. Ein glücklicher Zufall bei diesem Angriffe war die Entdeckung eines Minendrahts am Ostfuße des Berges Nanschan; wir schnitten ihn durch und verhinderten so die Minenexplosion. 8 “
Amtlich wird ferner gemeldetetr: 8
Der kommandierende General, der die Operationen der japanischen Armee gegen Kintschou geleitet hat, berichtet, daß eine Abteilung, be⸗ stehend aus Infanterie, Artillerie und Pionieren Nankwanling am Morgen des 27. Mai besetzte. Der Feind wurde nach Port Arthur geworfen und verbrannte die Eisenbahnstation Sanshilipu, im Nord⸗ westen von Dalny (nicht zu verwechseln mit der Station gleichen Namens im Norden von Kintschou).
Der General Oku berichtet:
genommen.
Das im Haag erscheinende „Amtsblatt für Indien“ meldet, daß am 27. d. I. nördlich von Sidoardjo im Bezirk Surabaja auf Java ein Haufe von etwa hundert gegen die Europäer fanatisierten Eingeborenen einen Aufstand “ gerufen habe. Die Truppen seien eingeschritten, wobei 72 Aufständische getötet und 12 festgenommen worden seien. Der Aufruhr sei jetzt bewältigt, in den Eingeborenendörfern herrsche wieder Ruhe.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die eingetragenen Genossenschaften im Deutschen Reiche Anfang 1904.
Die Preußische Zentralgenossenschaft skasse hat soeben den ersten Jahrgang (1904) eines „Jahr⸗ und Adreßbuches der Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften im Deutschen Reiche“ ver⸗ öffentlicht, das fortab alljährlich ausgegeben werden soll. Außer dem Adreßbuch (Abschnitt A des Werkes), das alle am 1. Januar 1904 bestehenden eingetragenen Genossen⸗ schaften namentlich und mit ihrer Mitgliederzahl in Gruppierung nach dem Gegenstande des Unternehmens und für jeden Bundesstaat aufführt, enthält das Buch noch statistische Nachrichten über die ein⸗ getragenen Genossenschaften (B), dann eine Uebersicht über die deutsch⸗ sprachige Genossenschaftsliteratur (C), Entscheidungen und Verordnungen über das Genossenschaftswesen aus neuester Zeit (D) und Nachrichten über die Preußische Zentralgenossenschaftskasse (E). — Aus dem Inhalt des statistischen Abschnittes B teilt die „Stat. Korr.“ einige der neuesten Zahlenangaben über das deutsche Genossenschaftswesen mit.
Am 1. Januar 1904 gab es im Deutschen Reich im ganzen 22 131 eingetragene Genossenschaften mit 3 208 324 Mitgliedern. Diese verteilten sich auf die Haftpflichtarten, wie folgt:
Genossen⸗ Imn; †23 Mitglieder
schaften 1 744 368
Genossenschaften mit unbeschränkter Haftpflicht 15 398
8 2 Nachschußpflicht 152 8 „ beschränkter Hapftpflicht. . 6 581 1 440 017. Diese Anlagen liegen in der genannten Quelle auch für jeden einzelnen Bundesstaat, für die preußi schen Provinzen und für die beiden Gebiete Bayerns rechts und links des Rheins vor. Innerhalb der Bundesstaaten sind die Genossenschaften auch dem Gegenstande des Unternehmens nach gegliedert, sodaß aus dem „Jahr⸗ und Adreß⸗ buche“ ohne weiteres entnommen werden kann, wie sich beispielsweise die gewerblichen oder die landwir tschaftlichen Produktivgenossenschaften über die Bundesstaaten oder Landesteile verbreiten. Dem im ein⸗ zelnen nachzugehen, ist hier nicht der Ort. Dagegen möge an dieser Stelle ein Gesamtüberblick über die Genossenschaften nach dem Gegenstande des Unternehmens folgen. Am 1. Januar 1904 bestanden im Deutschen Reiche 8
mit
Mitgliedern 1 818 624 187 6 586 1 503 123 809 59 2 651 166 16 898 235 5 567 8 702 53 1 880
Genossen⸗ schaften 1) Kreditgenossenschaften . . . .. 13 686 2) gewerbliche Rohstoffgenossenschaften.. 3) landwirtschaftliche Rohstoffgenossenschaften 4) Wareneinkaufsvereine . . .. 82 5) gewerbliche Werkgenossenschaften.. 6) landwirtschaftliche Werkgenossenschaften 7) Gen. zur Beschaffung von Maschinen usw. 8) gewerbliche Magazingenossenschaften. 9) landwirtschaftliche Magazingenossenschaften 213 25 404 10) gewerbliche Rohstoff⸗ u. Magazingenossensch. 115 3 900 11) landwirtschaftliche Rohstoff⸗ u. Magazingen. 21 2 299 12) gewerbliche Produktivgenossenschaften 177 21 564 1) landwirtschaftliche Produktivgenossenschaft. 2 996 208 031 : a. Molkerei u. dgl. Genossensch. 2 574 187 490 b. Brennereigenossenschaften 146 2 246 hee-¹¹; 179 10 409 d. Gen. zum Bau und Vertrieb vpon Feld⸗ und Gartenfrüchten 78 6 856 eoe. Schlachtgenossenschaften.. 9 8 818 f. Fischereigenossenschaften ... 8 Eö1. gpgpog. Forstgenossenschaften 8 3 14) Zuchtgenossenschaften. 8 158 11 255 J8Z7666 1 741 818 915 19 Wohnungsgenossenschaften, eigentliche. 538 106 479 17) Wohnungsgenossenschaften, Vereinshäuser 51 5 173 18) sonstige Genossenschaften 224 28 587. Die unter Nr. 18 zusammengefaßten „sonstigen Genossenschaften“ sind in dem „Adreßbuche“ noch weiter in eine Anzahl von Gruppen zerlegt: man findet dort Wasserleitungsgenossenschaften, Grundstücks⸗ erwerbs⸗ usw. und Siedelungsgenossenschaften (31 mit 3649 Genossen, darunter allein 13 polnische mit 2808 Genossen), ferner Versiche⸗ rungs⸗ und Unfallsgen., Gen. für Kur⸗ und Badeanstalten, für Krankenpflege und Heilanstalten, für Verlagsanstalten, Wirtschafts⸗ Fenessenschofsen der Haus⸗ und Grundbesitzer, Weidegenossenschaften und eine Reihe von anderen Vereinen, die sich nach ihrem Statute nicht gut in eine andere Gruppe einreihen lassen oder nur vereinzelt
vorkommen. 8 b Die vorstehende Uebersicht gibt ein vollständiges Bild davon,
und zw .“.“
Ausstand der Hafenarbeiter in den Jahren 1896 und 1897 ins Leben
gerufen wurden, um den Arbeitern in Notfällen Unterstützungen zu
gewähren und die Arbeitgeber gegen den Kontraktbruch der Arbeiter zu schützen, ist jetzt, wie „W. T. B.“ meldet, in das Stadium eines Ausstandes eingetreten. Die Arbeitgeber hatten den Kohlenarbeitern anheimgestellt, die erfolgten Kündigungen bis zum 10. Mai zurück⸗ zunehmen. Da dies nicht geschehen ist, ist das Arbeitsverhältnis am Sonnabend abgelaufen. Die Arbeiter haben sich ihre Beträge aus den Spar⸗ und Unterstützungskassen bereits auszahlen lassen. Nur verhältnismäßig wenig Arbeiter sind in ihrem Arbeitsverhältnis ge⸗ blieben. — Zum Ausstand der dortigen Brauer (vgl. Nr. 115 d. Bl.) erfährt die „Voss. Ztg.“, daß, nachdem bereits die Arbeiter ihr Bereitwilligkeit erklärt hatten, das Gewerbegericht als Einigungsam anzuerkennen, am Sonnabend auch Brauereileitungen sich zu dem gleichen Schritt entschlossen haben. Das Gewerbegericht tritt sofort in Tätigkeit, sodaß die baldige Beendigung des Ausstands wahr⸗ scheinlich ist.
Zum Lohnkampf der Wiener Bauarbeiter (vgl. Nr. 121 d. Bl.) berichtet „W. T. B.“, daß am Sonnabend zwischen 20 bi 30 000 Arbeiter ausgesperrt worden seien. Zur Beilegung de Streitigkeiten im Baugewerbe fand gestern vormittag im Handels ministerium unter dem Vorsitz des Handelsministers Baron Call eine Einigungsverhandlung statt, an der Vertreter der Baumeisterschaft und der Gehilfenschaft teilnahmen. Man einigte sich auf einen Vorschlag, der den am heutigen Montag zusammen tretenden Versammlungen der beiden Parteien unterbreitet werden soll. Nach dem Vorschlag soll für die laufende Bausaison Minimallohn für die Maurer auf 3,80 Kronen festgesetzt werden während für die übrigen Arbeiterkategorien der bisherige Minimallohn bestehen bleibt. Für 1905 wird ein Mindestlohn von 4 Kronen als annehmbar bezeichner. 8
In Brest ist, wie „W. T. B.“ meldet, ein Ausstand der Bäckergesellen, der dort ausgebrochen war, durch Nachgeben de Arbeitgeber beendet worden. — Ausständige Dockarbeiter (pgl. Nr. 120 d. Bl.) verübten dort am Sonnabendabend verschiedene Aus schreitungen; so zertrümmerten sie das Haus eines Rollfuhrunternehmers.
Aus New Haven (Connecticut) wird dem „W. T. B.“ telegraphiert: Obwohl der Präsident der Verladervereinigung der New Haven⸗Eisenbahn die Aufforderung zu einem allgemeinen Aus⸗ stand im Anschluß an den Ausstand der New Yorker Verlader (vgl. Nr. 122 d. Bl.) erlassen hat, haben die hiesigen lokalen Ver einigungen gegen den Ausstand gestimmt. . 8
Bauwesen.
Mit dem 1. Februar dieses Jahres ist eine neue Regierungs Baupolizeiordnung für die Landkreise des Regierungs⸗ bezirks Düsseldorf veröffentlicht worden. Die Verordnung stellt eine durchgreifende Umarbeitung des für das gedachte Gebiet bisher in Geltung gewesenen Baupolizeirechts dar und nimmt insofern eine be⸗ sondere Stellung ein, als behufs Förderung des Kleinwohnungsbaues die baupolizeilichen Anforderungen in erheblich ausgedehnterem Maß abgestuft worden sind, als dies sonst in Baupolizeiordnungen zu ge
schehen p‚legt. Handel und Gewerbe.
In der heutigen Sitzung des Zentralausschusses der Reichsbank bemerkte im Anschluß an die vorgetragenen Aus⸗ weise der Vorsitzende, Präsident des Reichsbankdirektoriums Wirkliche Geheime Rat Dr. Koch, daß die gesamte Lage der Bank seit der letzten Sitzung vom 11. v. M. eine erhebliche Erleichterung erfahren habe. Indessen sei di Anlage noch ziemlich hoch; insonderheit die Wechselanlage, welche nur gegen das Vorjahr um 18 Mill. kleiner, aber weit höher sei als in den vorangegangenen Jahren. Der Metallvorrat sei mit 971 Mill. gegen 1903 um 24 Mill größer, aber kleiner als 1902 und 1901. Die fremden Gelder seien um 112 Mill. geringer als 1903, auch weit kleiner als in den Vorjahren. Der Privatdiskont sei allmählich au 3 Prozent herabgegangen. Bei schwacher Goldbewegung hätten sich die Kurse der fremden Wechsel etwas ermäßigt. Bei der ungeklärten politischen Lage, den bevorstehenden größeren An sprüchen des Reichs und des Verkehrs und der immerhin bereite beträchtlichen Anlage sei eine Diskontherabsetzung nicht rätlich und werde nicht beabsichtigt. Der Zentralausschuß war nach kurzer Debatte hiermit ohne Widerspruch einverstanden. Der⸗ selbe genehmigt? sodann die Zahlung der Abschlagsdividende von 1 ¾ Prozent auf die diesjährige Dividende der Reichsbank anteile vom 15. Juni d. J. ab und hatte gegen die vor geschlagene Zulassung verschiedener Gattungen von Stadt⸗ schuldverschrerbungen zur Beleihung im Lombardverkehr der Reichsbank nichts zu erinnern. Hiermit wurde die Sitzung geschlossen.
(Weitere Nachrichten über „Handel und Gewerbe“ s. i. d. Zweiten Beilage.).
Theater und Musik.
Stadtkreises Breslau, vom 20. Mai 1904. Berlin W., den 30. Mai 1904. Königliches Gesetzsammlungsamt. 8 Weberstedt.
Bei dem Angriff auf den Berg Nanschan bildete die 4. Di⸗ vision den rechten Flügel und die 3. Division den linken, während die 1. Division das Zentrum hatte. Der Feind bestand aus einer Division der Feldarmee, 2 Batterien Feldartillerie, außerdem Festung . artillerie und Marinetruppen. Unsere 4. Division errang einen Vorteil über den linken Flügel des Feindes, der durch die Beschießung unserer Flotte von der iren Flügel n aus mitgenommen war, und drang schließlich in die feindliche Stellung ein. Die beiden anderen Divisionen folgten unverzüglich, worauf bas rus c. Heer in Verwirrung sie urückjog, indem es die Magazine bei Tafpangshin verbrannte. 1 Ver⸗ luste betragen ungefähr 3500 Mann, während der Feind über 500 Tote auf dem Schlachtfelde ließ.
Der General Oku hat, wie das „Reutersche Bureau“ meldet, an die Bevölkerung von Liautung eine Pro⸗
an bis zum Eintreten des Todes hatten Ihre Königlichen Hoheiten der Erbgroßherzog und hnt B.ere enüglchen das Sterbezimmer nicht mehr verlassen. Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin weilt zur Zeit in London. Seine Königliche Hoheit der Großherzog Friedrich Wilhelm war am 17. Oktober 1819 zu Neustrelitz geboren und folgte seinem Vater, dem Großherzog Georg, am 6. September 1860 in der Regierung. Höchstderselbe be⸗ kleidete in der preußischen Armee den Rang eines Ge⸗ nerals der Kavallerie und war Chef des 2. Bataillons des benbherzoglich T“ Grenadierregiments Nr. 89 ie des 2. Pommerschen Ulanenregiments Nr. 9 und ferner mitteilt, bereit erklärt, eine Interpellation des Deputi Oberstinhaber des Kaiserlich und Königlich österreichische! Romanones, betreffend Nanenh, zu “
8 8* “
und vertagte sich sodann bis zum 6. Juni. Im Laufe der Debatte hob der Minister des Aeußern Tittonkin Beantwortung verschiedener Anfragen die vortreffliche Lage in der Kolonie Erythräa hervor und bemerkte, es könne sich dort in der Zukunft keinerlei Sorge erheben, auch nicht im Falle der Erledigun
des abessynischen Thrones, denn dieser Fall zsei Gegensta besonderer Abmachungen zwischen Italien, Frankreich und England gewesen.
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Dienstag, aus Anlaß der Frühjahrsparade Galaoper statt; die Vorstellung beginnt um 8 Uhr. Auf Allerhöchsten Befehl gelangt, neu einstudiert, „Die weiße Dame“, Oper in drei Akten von Boieldien zur Aufführung. Di Damen Herjog (Anna), Dietrich (Jenny), Goetze (Margarete), die Herren Grüning (George Brown), Wittekopf (Gaveston), Philipp Dikson), Nebe (Friedensrichter) sind in den Hauptrollen beschäftigt. Keeellnenster Dr. Muck dirigiert.
welche Richtung das Genossenschaftswesen im Deutschen Reiche vor⸗ wiegend eingeschlagen hat, welche Gegenstände in die genossenschaftliche Unternehmung bereits in weitem Umfange einbezogen sind, welchen anderen aber sich die genossenschaftliche Tätigkeit noch fruchtbringender oder wenigstens ausgiebiger zuwenden könnte. In den obigen Zahlenangaben sind die Zentral⸗ (Haupt⸗) Ge⸗ nossenschaften nicht mit einbegriffen. An solchen gab es noch 59 Zentralkreditgenossenschaften, 28 Heuptgenoffenschaften 8 Roß. 8 F 4 9 8 5 5 2 crr.. 1 ꝓr 2 4 2⁄ 28
verwertung, 1 für Spiritusverwertung sowie 2 für den An⸗ und Verkauf von Ernst von⸗ Wolzogen im Schillertheater “ landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte. findet nicht, wie angekündigt war, morgen, sondern erst am hh-ve . statt. Morgen und am Mittwoch gelangt die Komödie „Pauline“
von Georg Hirschfeld zur Aufführung.
Angekommen: Seine Erzellenz der Staats⸗ und Justizminister Dr. Schön⸗ stedt, aus der Provinz Pommern;
Seine Exzellenz der Staatsminister und Minister der öffentlichen Arbeiten von Budde. “
8 4 Der Minister des Aeußern hat sich, wie „W. T. B.“
B““ “