KIII. Bergrevier Posen. (dSitz des Revierbeamten: Posen.) 1 8 Dcoasselbe umfaßt die Provinzen Posen, Westpreußen und Ost⸗ preußen sowie die zum Regierungsbezirk Liegnitz gehörenden Kreise Grünberg, Freistadt und den östlich der Eisenbahn Liegnitz —Sagan — Sorau liegenden Teil des landrätlichen Kreises Sagan. 8
Breslau, den
Bekanntmachung.
MNach Vorschrift des vom 10. April 1872 (Gesetzsamml. . 357) sind bekannt gemacht: 3 8 1) 18 am 25. März 1904 Allerhöchst vollzogene Statut für die Listernohler Wiesengenossenschaft zu Listernohl im Kreise Olpe durch das Amtsblatt der “ zu Arnsberg Nr. 23 S. 345, ausgegeben am 4. Juni 1904; 2) der d erhöchste Erlaß vom 12. April 1904, betreffend die Genehmigung des sechsten Nachtrags zur Ostpreußischen Landschafts⸗ ordnung vom 7. Dezember 1891 und des dritten Nachtrags zu den Abschätzun Fae der Ostpreußischen Landschaft vom 18. Juni 1895, Sonderbeilagen zu den Amtsblättern 8 der Königlichen Regierung zu Königsberg Nr. 22, ausgegeben am 2. Juni 1904, der ö“ Fütekung zu Gumbinnen Nr. am 1. Juni 4, der Königlichen Regierung zu Marienwerder Nr. 22, ausgegeben am 2. Juni 1904; 8
3) der Allerhöchste Erlaß vom 24. April 1904, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadtgemeinde Bochum zum Erwerbe der zur Erweiterung der Wassergewinnungsanlagen des städtischen Wasserwerkes in der Gemarkung Stiepel erforderlichen Grundstücke, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Arns⸗ berg Nr. 21 S. 328, ausgegeben am 21. Mai 1904; 1
4) der Allerhöchste Erlaß vom 27. April 1904, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an die 1 Berlin be⸗ hufs Erwerbung der zur Freilegung der Behmstraße erforderlichen
Fllächen, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Nr. 22 S. 214, ausgegeben am 3. Juni 1904;
5) der Allerhöchste Erlaß vom 29. April 1904, durch welchen der Stadtgemeinde Mühlhausen i. Th. das Recht verliehen worden ist, das zu der geplanten Ableitung der Thomasquelle nach dem Popperöder Bach erforderliche Grundeigentum im Wege der Enteignung zu er⸗ werben oder soweit dies ausreicht mit einer dauernden Beschränkung zu belasten, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Erfurt
Nr. 22 S. 135, ausgegeben am 28. Mai 1904; 8
6) das am 29. April 1904 Allerhöchst vollzogene Statut für die Drainagegenossenschaft Lengefeld zu Lengefeld im Landkreise Mühl⸗ hausen 8 Th. durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Erfurt Nr. 23 S. 139, ausgegeben am 4. Juni 1904;
7) der Allerhöchste Erlaß vom 12. Mai 1904, betreffend die Ver⸗ leihung des Enteignungsrechts ꝛc. an den Kreis Belgard für die von ihm zu bauende Chaussee von der Polzin⸗Rambin⸗Glötziner Chaussee bis zur Körlin⸗Jastrower Chaussee und von dieser Chaussee bis zur Groß⸗Tychow⸗Jagertower Chaussee, durch das Amtsblatt der König⸗
lichen Regierung zu Köslin Nr. 23 S. 135, ausgegeben am 9. Juni 1904; - 8) der Allerhöchste Erlaß vom 16. Mai 1904, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadt Bocholt zur Entziehung oder dauernden Beschränkung des zur Durchführung der Regulierung der Aa in der Stadtfeldmark Bocholt erforderlichen Grundeigentums, durch das Amtsblatt der Ken g i8 Regierung zu Münster Nr. 23 S. 121, ausgegeben am 9. Juni x “ Allerhöchste Erlaß vom 16. Mai 1904, betreffend die Ver⸗ leihung des Rechts zur Chausseegelderhebung ꝛc. gn den Kreis Lauban für die von ihm ausgebaute Chaussee von Marklissa über Hartmanns⸗ dorf bis zur Landesgrenze, durch das Amtsblatt der Königlichen
22
2 ₰%;
ausgegeben
XX“
Seine Exzellenz der Staats⸗ und Justizminister Dr. Schön⸗ stedt, aus Kiel;
Seine Erzellenz der Staatsminister und Minister für Handel und Gewerbe Möller, aus Kiel;
der Präsident des Evangelischen Oberkirchenrats Voigts, aus Koblenz; der Direktor im Justizministerium, Wirkliche Geheime
Oberjustizrat Vietsch, von der Urlaubsreise. 1 1
8
Abgereist:
der Unterstaatssekretär im Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten, Wirkliche Geheime Oberregierungsrat Wever, nach Tirol.
Nichtamtliches.
Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 27. Juni.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Eisen⸗ bahnen, Post und Telegraphen und für Handel und Verkehr hielten heute eine Sitzung.
1I6“ “
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist die abgelöste Be⸗ satzung von S. M. S. „Bussard“ am 24. Juni mittels Dampfer „Stuttgart“ in Bremerhaven eingetroffen.
S. M. S. „Jaguar“ ist am 25. Juni in Hankau ein⸗ getroffen.
S. M. S. „Zieten“ ist am 14. Juni in Faskrud Fjord eingetroffen und am 18. Juni wieder in See
Kiel, 27. Juni. Seine Majestät der König Eduard von Großbritannien und Irland ist am Sonnabendnachmittag an Bord der Jacht „Victoria and Albert“ bei der Holtenauer Schleuse angelangt und von Seiner Majestät dem Kaiser und König, Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen, Ihren Königlichen Fhnete den Prinzen Heinrich, Eitel⸗Friedrich, August Wilhelm, Oskar und Joachim empfangen worden. Zum Empfang waren ferner anwesend die Herren des Kaiserlichen Hauptquartiers, der Chef des Marinekabinetts, der Kriegsminister und die Admiralität. Seine Majestät der Kaiser trug englische Admiralsuniform mit dem Bande des Bathordens, Seine Majestät der König Eduard die Uni⸗
“ 8 9
1
5 * 11“ 88
orm eines deutschen Admirals mit dem Bande des Schwarzen shrmn sinea, Nohhen die Majestäten Sich herzlichst begrüßt hatten, die Prinzen und das Gefolge vorgestellt, und die Ehrenkompagnien, die die erste Matrosenartillerieabteilung und das erste Garderegiment zu Fuß stellten, abgeschritten waren, hühren die Majestaͤten an Bord der englischen Königsjacht in en Hafen ein. Alsbald begaben Sich die Majestäten an Bord der Kaiserlichen Jacht „Hohenzollern“, wo Seine Majestät der König Eduard von Ihrer Majeftat der Kaiserin und Königin empfangen wurde. An diesen Empfang schloß sich eine Defiliercour von allen aktiven Offizieren, den In⸗ spekteuren, den Kommandanten und Kommandeuren der Marineteile am Lande und den direkten Vorgesetzten der Ehren⸗ kompagnien. Am Spätnachmittag begab Sich Seine Majestät der König Eduard mit dem Gefolge und Ehrendienst an Land, um Seiner Königlichen Hoheit dem b Heinrich einen Besuch abzustatten. Um 8 Uhr Abends fand an Bord der Kaiserlichen Jacht „Hohenzollern“ Galatafel statt, an der außer sämtlichen in Kiel anwesenden Fürstlichkeiten der Reichs⸗ kanzler, die anwesenden Minister und Staatssekretäre, die Herren und Damen der Umgebungen, die Herren des Haupt⸗ quartiers, die Gefolge, die Chefs des Generalstabs und des Admiralstabs, die anwesenden Admirale und kom⸗ mandierenden Generale, der Oberpräsident der Schleswig⸗Holstein, die Botschafter Graf Wolff⸗Metterni und Sir Frank Lascelles, der erste Lord der Admiralität Earl of Selborne, Earl of Lonsdale, der Lord⸗Steward, Wiscount Churchill, Marquis of Ormonde, die Kommandanten der eng⸗ lischen Schiffe und die anwesenden Mitglieder der englischen Botschaft teilnahmen. Abends hatten sämtliche Schiffe im Hafen illuminiert; ein großes Feuerwerk wurde abgebrannt.
Am Sonntagmorgen hielt Seine Majestät der Kaiser an Bord der „Hohenzollern“ Gottesdienst. Das Frühstück, an dem auch Seine Mazestät der König Eduard sowie der Reichs⸗ kanzler Graf von Bülow und der Marquis of Osmonde teil⸗ nahmen, wurde an Bord der „Iduna“ eingenommen. Abends fand an Bord der Königsjacht „Victoria and Albert“ ein Festmahl zu 42 Gedecken statt. “
Heute vormittag begaben Sich Seine Majestät der Kaiser und Seine Majestät der König von England zur Germaniawerft, die ebenso wie das Linienschi „Braunschweig“ besichtigt wurde. Sodann wurde die Kaiserliche? erft besucht, ins⸗ besondere die neuen Anlagen, das Werfterholungs aus und der Werftpark. Sodann ging die Fahrt zu „Kaiser Wilhelm II.“, wo Bootsparade stattfand. Hierauf nahmen beide Monarchen auf „Kaiser Wilhelm II.“ beim Admiral von Köster das Frühstück ein. Seine Majestät der König von England hat gestern abend die Mitgliedschaft des Kaiserlichen Jachtklubs an⸗ genommen und heute vormittag 10 Uhr die Mitglieder des Vorstands des Kaiserlichen Jachtklubs an Bord der „Victoria and Albert“ empfangen. 1“ .
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M Deutsche Kolonien.
Vom Hauptquartier aus Okahandja wird, wie „W. T. B.“ vom 26. meldet, telegraphiert: Reservist Proeltzsch ist 12. Januar bei der Polizeistation Otjisewa gefallen und beerdigt. In Okahandja Seesoldat Faver Bacherl aus Waldmühle, Kreis Oberpfalz, 21. Juni am Darmtyphus gestorben. Gefreiter Heinrich Priebe aus Wandau, Regierungsbezirk Marjenwerder, am 24. Juni zu Okahandja am Darmtyphus gestorben. Reiter Alb ert Becker aus Rehwinkel, Kreis Saatzig, Pommern, am 24. Juni in Otjosondu am Typhus gestorben.
Demselben Bureau zufolge hat der Gouverneur, Oberst Leutwein aus Windhuk am 25. d. M. telegraphiert: Bin nach Windhuk zurückgekehrt und habe die Geschäfte des Gouvernements übernommen. Im Einverständnis mit dem Truppenkommandeur werde ich mich im August nach dem Süden begeben. v1“
Rußland.
Der finnländische Senat hat, nach einer Meldung der „Russischen Telegraphenagentur“, am Sonnabend eine Kund⸗ gebung erlassen, in der es heißt:
Der Senat, der zum ersten Male seit der Ermordung seines Präsidenten, des Generalgouverneurs Bobrikow, versammelt ist, empfindet das Bedürfnis, seine tiefe Entrüstung über die hassenswerte und empörende, in den Annalen des Landes ohnegleichen dastehende Freveltat auszudrücken, deren Opfer der Generalgouverneur wurde. Alle wohlgesinnten Einwohner sprechen in hohem Maße ihren Tadel über diese Tat aus. Der Senat will dem finnländischen Volk klar machen, welche tief traurigen Folgen schon durch die Agitation übelgesinnter und im Irrtum befangener Personen, die zum Ungehorsam gegen die Behörden aufforderten, in den letzten Jahren herbeigeführt wurden, und welche Gefahren dem Lande in Zukunft drohen, wenn diese Agitation fortgesetzt wird, ohne auf Widerstand zu stoßen. Der Senat richtet einen ernsten Appell an alle wohldenkenden Einwohner, daß jeder in seinem Kreise mit allen Kräften sich bemühe, mitzuarbeiten an der Wieder⸗ herstellung der Ruhe und Ordnung im Lande, und daß jeder das Vertrauen zu rechtfertigen suche, das das finnländische Volk seit seiner hundertjährigen, unauflöslichen Vereinigung mit dem mächtigen russi⸗ chen Reich von seiten seiner Souveräne zu genießen das Gluͤck hatte, unter deren wohlwollendem Schutze Finnland sich in v Weise entwickelt hat auf geistigem wie au materiellem Gebiete. Der Senat hat angeordnet, daß diese Kundgebung im Amtsblatt ver⸗ öffentlicht und daß das Protokoll über diese Sitzung dem interimisti⸗ schen Generalgouverneur unterbreitet werde.
Spanien.
Der Bericht der Zollkommission faßt, „W. T. B.“ zufolge, zwei Tarifklassen ins Auge; die erste Klasse für die Länder, die keinen Vertrag haben, die zweite setzt das Rezi⸗ prozitätsrecht fest für Länher mit Vertrag. Die längste Dauer für einen Handelsvertrag soll in der Regel 5 Jahre sein, sie kann aber verlängert werden. Die Regierung behält sich das Recht vor, die Zölle ganz oder zum Teil in Gold zu erheben. Die Regierung soll ermächtigt sein, zollfreie Lager in den Handelshäfen anzulegen. Der Bericht sieht für Naturprodukte einen Wertzoll von einem Prozent vor, für Erzeugnisse, wie sie auch die nationale Produktion hervorbringt, einen solchen von 5 bis 15 Prozent und für industrielle Produkte einen Wertzoll von 20 bis 50 Prozent nebst einem Zuschlag von 50 Prozent zum Schutze der einheimischen Fabrikation
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Ueber das letzte Seegefecht bei Port Arthur ist, wie „W. T. B.“ aus Tokio berichtet, daselbst solgende Meldung des Admirals Togo eingegangen:
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Am 23. Juni, Vormittags 11 Uhr, erhielt ich von einem vor Port Arthur liegenden Aufklärungsschiff einen Funkspruch des Inhalts daß die russische Flotte aus dem Hafen herausfahre. Ich ging darauf mit der gesamten Flotte, mit Ausnahme der mit besonderen Aufträgen bedachten Schiffe, vor. Die feindliche Flotte bestand aus sechs Schlacht. schiffen, fünf Kreuzern und vierzehn Torpedobootszerstörern und schien den Versuch zu machen, nach Süden vorzurücken; bei Einbruch der Dunkel⸗ heit machte der Feind aber des Hafens Halt. In der Nacht griff die Mehrzahl unserer orpedobootszerstörer und Torpedoboote die Russen vor dem Hafen an. Wenigstens ein Schlachtschiff vom „Peresviet“⸗Typ schien gesunken zu sein; ein Schlacht⸗ schiff der „Sewastopol“⸗Klasse und ein Kreuzer vom „Diana! Typ wurden, wie wir sahen, am nächsten Morgen, anscheinend ernslli⸗ beschädigt, in den Hafen eingeschleppt. Auf unserem Torpedoboots. zerstörer „Shirakumo“ wurde die Offiziersmesse beschädigt. Dabei wuͤrden drei Mann getötet, ein Arzt und zwei Mann verwundet. Das Torpedoboot „Chidori“ traf ein Schuß hinter dem Maschinen⸗ raum, ohne daß wir Verluste hatten. Die Torpedoboote Nr. 64 und 66 erlitten leichte Beschädigungen. Weiter haben wir keinen Schaden zu verzeichnen.
Auch der russische Statthalter Alexejew hat einen kurzen Bericht dem Kaiser übermittelt, der folgendes besagt:
Das Port Arthur⸗Geschwader unter der Flagge des Kontre⸗ admirals itthöfft, bestehend aus 6 Schlachtschiffen, 5 Kreuzern und 10 Torpedobooten, ging am 23. Juni um 8 Uhr Morgens in See. Nach Beobachtungen von der Signalstation auf Liauteschan erfolgte das Aus⸗ laufen ohne irgendwelchen Zwischenfall. Beim uslaufen wurde am Horizont ein feindliches Geschwader, darunter 3 Schlachtschiffe und 22 Torpedoboote, gesichtet. Unser Geschwader griff den -ü9 an. über das Ergebnis habe ich bis zu diesem Augenblick nicht erhalten.
„Der Korrespondent der St. Petersburger „Birshewija Wjedomosti“ telegraphiert aus Liaujan, daß er nachfolgende, aus Port Arthur vom 26. Juni, Nachmittags 5 Uhr, datierte Meldung erhalten habe:
Unser Geschwader ist in einen Seekampf verwickelt. Die Be⸗ lagerung der Festung ist nicht vollständig durchgeführt. Unsere Truppen stehen 14 Werst von den Forts von Port Artbur entfernt. Die Dschunke, auf welcher der Ueberbringer dieser Nachricht fuhr, wurde von einem japanischen Torpedoboot in den Grund gebohrt. Der Ueberbringer rettete sich auf eine Tonne, blieb zwei Stunden auf dem Meer, wurde dann von einer anderen Dschunke aufgenommen und gelangte schließlich nach Kaiping. Lebensmittel treffen in Port Arthur ungehindert auf dem Seewege ein.
General Oku,
Die zweite japanische Armee unter dem
die von Süden nordwärts vorrückte, soll, nach einer Meldung der „Russischen Telegraphenagentur“ aus Liaujan vom 26. Juni, jetzt auf der ganzen Linie zurückgegangen sein. Sie scheine die Absicht, sich mit der ersten Armee unter General Kuroki zu vereinigen, aufgegeben zu haben. Die russischen Truppen hätten Sseniutschen befeßt
Der Spezialkorrespondent der „Birshewija Wjedomosti“ telegraphiert aus Liaujang vom 23. d. M.:
Die unter dem Befehl des Generals Mischtschenko stehenden Truppen haben den General Kuroki heute gezwungen, sich zurück⸗ zuziehen. Ueberall herrscht Ruhe. Kaitschou bleibt in unseren Händen. Die Hitze ist glühend (32 Grad im Schatten). General Gerngros bleibt trotz der bei Wafankou empfangenen Wunde bei der Front. Es stellt sich jetzt heraus, daß das Gefecht bei Wafankon am 15. d. M. von den Russen hätte gewonnen werden müssen, da unsere Truppen schon die feindlichen Verschanzungen besetzt hatten, als der Befehl zum Rückzuge eintraf.
in der Mandschurei
Ueber die kleinen Gefechte, die während der letzten Tage stattgefunden haben, berichtet der General Ssacharow in einem Telegramm vom 25. Jun an den russischen Generalstab:
Der Gegner begann am Morgen des 23. Juni, den Vormarsch nach Kaitschou fortzusetzen. Voran ging Kavallerie in drei Ab⸗ teilungen, von denen jede aus vier bis fünf Eskadrons bestand. Hinter ihr bemerkte man dichte Infanteriekolonnen. Gegen Abend erstreckte sich die Feldwachenlinie der Japaner längs des Flüßchens Ho 14 Werst nördlich von Sseniutschen. Das Dorf Modsiatun auf dem rechten Flügel des Gegners wurde von Infanterie und Maschinengewehrabteilungen der Japaner eingenommen. Den ganzen Tag über fanden Scharmützel statt. Ein Mann wurde verwundet. Eine Abteilung der Grenzwache beschoß aus einem Hinterhalt plötzlich eine abgesessene japanische Eskadron, die le Verluste an Mann⸗ schaften und Pferden erlitt. m 21. Juni wurde festgestellt, daß der Gegner von Chansa auf der südlichen der von Ssiujan nach Kaitschou führenden Straßen vorrückte. Am 22. Juni bess die Japaner das Dorf Siandiao, 2 Werst südlich von Ssiahotan, räumten es aber am Abend wieder unter dem Andrange einer Abteilung unserer Vorhut. Der Gegner vereinigte bei Madiavansa, 3 Werst südlich von Siandiao, drei Bataillone mit sechs Geschützen und vier Eskadrons, und am früͤhen Morgen des 23. Juni griff eine japanische Abteilung, die aus einem Bataillon mit 2 Geschützen und 2 Eskadrons bestand, plößlich eine Vorpostensotnie an, die bei Siandiao biwakierte. Die Sotnie wurde genötigt, sich zurückzuziehen, und die Japaner nahmen den sogenannten Schwarzen Berg im Norden von Siandiao sowie den Paß im Osten des Berges auf dem Wege von Siandiao nach Sianhatin. Bei den ersten Schüssen auf die Vor⸗ posten wurden unsere Truppen auf 2 bei Siahotan ver⸗ sammelt. Vier Sotnien erhielten den Befehl, mit vier Gebirgs⸗ geschützen von Siahotan durch den Paß in der Richtung auf Siandiao vorzugehen. Die Japaner wurden durch das Feuer unserer Artillerie von der von ihnen eingenommenen Stellung verdrängt, und nachdem unsere Abteilung Verstärkungen erhalten hatte, ging sie um 11 Uhr Vormittags auf der ganzen Front zum Angriff vor. Der Gegner zog sich in größter Unordnung zurück. Um 1 Uhr Nachmittags wurde das Dorf Siandiao eingenommen, und von dort aus h unsere Artillerie die sich zurückziehenden Japaner, die eilig nach Erldagou, südöstlich von Madiavansa, und weiter zurü gingen. Unsere Verluste betragen: 3 Offiziere verwundet, 7 Mann getötet, 14 per⸗- wundet, ein Mann wird vermißt. Der Chef der Abteilung spricht sich sehr lobend über die Haltung unserer Artillerie aus. Am 23. Juni legten Kosaken bei Lindiahe, 7 Werst nördlich von Sseliatschan (auf der großen Straße Fön wangtschöng-Liaujang), einen Hinterhalt, in den eine japanische Abteilung geriet, die 15 Mann an Toten und Verwundeten verior. Auf unserer Seite wurde ein Offizier verwundet. — Am 22. Juni begann eine von unseren Rekognoszierungsabteilungen um 11 Uhr Vormittags sechs Werst östlich von Ayangpienmönn l(auf dem ef von Samatsi nach Kuandi⸗ ansian) ein Geplänkel mit japanischen orpostenabteilungen. Um die Mittagszeit ging unsere Abteilung zum Angriff gegen den rechten Flügel des . vor, der von mehreren befegte ten Stellungen verdrängt wurde. Gegen 5 Uhr Nachmittags näherte sich die Abteilun der Hauptstellung des Gegners, wobei festgestellt wurde, i7. dr Regimenter Infanterie mit 18 Geschützen sie besetzt hielten. Unsere Truppen blieben auf den von ihnen eingenommen Stellungen, ohne sich mit den überlegenen Streitkräften des Gegners in einen Kampf einzulassen. Bis 9 Uhr Abends ging der Feind nicht zum Angrif vor, und unsere Abteilung zog sich in voller Ordnung in der Richtung auf Saimatsi zurück. Die Verluste sind noch nicht festgestellt. — Die Stadt Huaijensian ist vom Gegner geräumt worden.
Ein weiteres Telegramm des Generals Ssacharow an den Generalstab meldet:
Gegen Morgen des 25. Juni zogen sich die Vorhutabteilungen des Gegners, die das Tal des Flüßchens Ho, 16 Werst füdwestlich von Kaitschou, besetzt hielten, nach Süden in die Nähe von Ssenjutf chen zurück. Am 24. Juni rückte eine zwei Kompagnien
und zwei Tzkadrons starke feindliche Abteilung bis zum Dorfe Siadiao, 8 19 b lautete 11 Wer t südlich von Kaitschou, vor. Feindliche Streifwachen zeigten sich 8 2* lautet⸗ cben alls in der Umgegend von C ouagwanfyn, 25 Werst östlich von Kaitschou 8 8,n 7 Werst nordwestlich vom Tschapalinpaß. Auf dem südlichen der von Ssiujan nach Kaitschou führenden Wege nahm eine Vorposten⸗ abteilung der Japaner das Dorf Tamjarlgou ein. Auf dem Wege nach Chansa, etwa 12 Werst nördlich vom Tschapanlinpaß, stehen feindliche Patrouillen. Auf dem Wege von Föngwangtschöng nach Haitscheng hatten russische Freiwillige in der Umgegend von Sar⸗ gangu am 24. Juni ein eee. mit einer feindlichen Streif⸗ wache, die einen Mann verlor. An demselben Tage wurde gegen Abend festgestellt, daß die Japaner aus Sargangu auf dem nach Haitscheng führenden Wege weiter vorrückten und daß eine Abteilung ihrer Vorhut, die zwei Kompagnien stark war, das Dorf Kangasousa, etwa gWerst nordwestlich von Sargangu, eingenommen hatte. Eine eben⸗ falls kleine feindliche Abteilung hat Tungopura, 8 Werst nordwestlich von Sselutschan, besetzt.
Ie Tokio ist von der japanischen Takuschan⸗Armee die Meldung eingetroffen, daß am 23. Juni bei Tagesanbruch eine japanische „Abteilung eine Eskadron russischer Kavallerie zehn Meilen nördlich von Santaoku auf dem Wege nach Taschikiao überrumpelte und in die Flucht schlug. Die apaner besetzten auch die Höhen nördlich von Santaoho und vertrieben den Feind von dort. Die Russen hatten 60 Tote.
Der Transportdampfer „Mandschu Maru“ mit aus⸗ sücschen Militärattachés und Zeitungsberichterstattern an Bord hat, von Tokio kommend, in Tschemulpo Halt gemacht. Er befindet sich auf der Fahrt nach einem Hafen in der Nähe der Mündung des Yalu.
setzes, betreffend die sagen, solange
setzes nicht im In den
an den Oberprä Sheene fü erteilt.
Vorstehende
oder um die einmali Teilung seitens der
Abg. Dr. von Gesetzentwurf an der Kommission die
eihe von unkten haben aber nicht Eine Einsicht in die mit seinen recht hat Rechtsfrage alle Veranlassung, von zum Gesetzentwurfe einge achten ist in der Kommi . nacr nüa gegen 8 8 8 reiben wollten. Nach einer Meldung der „Agence Havas“ wird der zur Begründung Amerikaner Perdicaris heute mit seiner Familie nach Europa abreisen. Der englische Gesandte ist mit Urlaub nach Europa abgerest. Das amerikanische Geschwader wird voraus sichtlich morgen nach Beyrut in See gehen.
oder wir,
Afrika.
Abg. Dr. Friedbe
über beschwert, daß Auskunft darüber, werden können. es gibt viele Leute, sie zehn Weise nicht er sich darüber, haben, das der
11A“
Parlamentarische Nachrichten.
Der Bericht über die vorgestrige hauses befindet sich in der Ersten
— Auf der Tagesordnung der heutigen (89.) Sitzung des auses der Abgeo rdneten, welcher der Justizminister Dr. Schönstedt, der Finanzminister Freiherr von Rheinbaben und der Minister des Innern Freiherr von Hammer⸗ stein beiwohnten, stand zunächst die Beratung der
Sitzung des Herren— Beilage. werden, aber sie
gearbeitet zu werden. J
Abg. Dr. von Ska
Snceehanoeg
Provinzen n eine B
vorliegt, daß die Anstedelune Widerspruch steht.
in Provinzen gierungsbezirken Frankfurt, schrift sinngemäß Anwendung.
Wird die Bescheinigung versagt, so findet nur
erfah
ist nicht ge
ist außerordentlich schwa
der Vorlage schon deshalb durchaus tendenziöfen Bericht erstattet
Regierung a
weiteres ren, ob di
ist auch
nügend geklärt. neuem dazu Stellung zu nehmen.
denten statt, der endgültig entscheidet. ür begründet erklärt wird, gilt die Bescheinigung als
11“ — Vorschriften greifen nicht Platz, die einmalige Teilung eines Grundstücks zwischen
omian
ufgefordert, Material
e Regierung dies tun 1 Akten darüber, ob der? Behauptungen über die
polnische nicht gesch Der
enehmigung ist im Geltungsgebiet des Ge⸗ eförderung deutscher Ansiedelungen in den und Hchen. vom 26. April 1886, zu ver⸗
einigung des Regierungspräsidenten mit den Zielen des bezeichneten Ge⸗
Ostpreußen und Schlesien und den Re⸗ tettin und Köslin findet diese Vor⸗
die Beschwerde Falls die
wenn es sich um gesetzlichen Erben
e Ueberlassung eines Grundstuͤcks im Wege der ltern an ihre Kinder handelt.“
Dziembowski⸗ die Kommission zurückzuverweise
beantragt, den n: Wir haben in über eine ganze vorzulegen; wir will.
inister von Podbielski
Parzellierungsbank ehen. Auch die
Justizminister hätte
Eine
gangene Petition mit einem juristischen Gut⸗
ssion gar nicht vorgelegt worden.
r 19 88* 1 Wenn
eine Reihe
Die Be⸗
zugegangen
die Behauptung der Presse, daß wir Hhrasa. von Kischer⸗ gründung Ihres Antrages. nser Antra Mehrheit nicht sympathisch fehe ) 9
der von
können.
in der
ist. nals Grundlagen benutzt
Ich ver⸗ Obstruktion
Das gehört nicht mehr
wird natürlich der
he dung des Antrags ntragsteller sich dar⸗ — n Fragen in der Kom⸗ mission nicht beantwortet worden sei, so gibt der Bericht erschöpfende warum diese Fragen nicht haben beantwortet Der Herr Vorredner kennt doch die alte Redensart: die so viele Fragen stellen können,
beantworten daß wir das Gutachten n 1 Kommission achten können von dem einen oder dem andere haben keinen Anspruch,
daß beschwert
berücksichtigt Solche Gut⸗
Dann icht
Kommission durch⸗
ch sehe in dem Antrag weiter nichts als
rzynski (P
für notwendig
einen ernsten Vorstoß einer Verschleppungstaktik.
ole) hält die Zurückverweisung
habe.
„weil die Kommission einen
1
Abg. Dr. von Hgses eert, Pexhlans meinte, meine Eehcne des Antrags sei ewesen. Ich mu ihm das Re t abstreiten, hier als Profe --n. und mich zu zensieren. (Präsident von Kröcher bittet, die Stellung eines Ab⸗ geordneten außerhalb des Hauses nicht in die Debatte zu ziehen.) Es handelt sich nicht um Gutachten, sondern um eine Petition, die doch erledigt werden muß. Obstruktion treiben wir nicht; wir wünschen nur eine gewissenhafte und sorgfältige Prüfung. Eine wirkliche Obstruktion besteht im Stellen von Anträgen und Halten von Reden, die nicht zur Sache gehören.
Abg. Dr. Friedberg: Es handelt sich tatsächlich nicht um eine Petition, sondern um eine Zuschrift an die Kommission, h8 dieser eine Abhandlung über die Novelle zur geneigten Berücksichtigung empfohlen wird, also um Informationsmaterial. Das kann jeder v. dach. 88 Auficht Aehzeorrehners könnte dann
. auf Tausende solcher andlungen eingehen und das ü Bericht ausführlich niederlegen lassen. 988
g. von Eynern: Der Abg. von nski als tendenziös bezeichnet; warum 8 en des Berichts Protest erhoben?
Herr Friedber
hat den Bericht hat er denn nicht bei der Verlesung
Abg. Dr. von Dziembowski⸗Pomian hält seine Ansicht
vfrecht, nach de fausche 88 ehse efstion angesehen “ lasicht erkwürdig, daß diese Zuschrift nur den M it
zugegangen sei; er habe davon 8 Kenntnis “
Darauf wird der Antrag auf Zurückverweisun Polen und der sachlichen Disku
ng gegen die reisinnigen ab⸗ sion über den
Stimmen des Zentrums, der gelehnt. Das Haus geht zur 8 13 b über.
(Schluß des Blattes.)
Nach amtlicher Meldung ist bei der am 25. d. M. zogenen Landtagsersatzwahl im Wahlkreise Stettin 2 (Random⸗Greifenhagen) der Rittergutsbesitzer von Stein⸗ aecker-Rosenfelde (kons.) mit sämtlichen 361 Stimmen gewählt worden.
Statistik und Volkswirtschaft.
Krankenversicherung im Jahre 1902.
In dem soeben erschienenen II. „Vierteljahrshefte zur Statistik des Deutschen Reiches“, Jahrgang 1904, sind die Hauptergebnisse 22 E Näöht unter 1 ung mit den fünf rjahren veröffentlicht. Ein abgekürzter Aus fü I 1902 folgendes: v11“
Uebersicht von den Staatseinnahmen und Aus⸗ gaben für das Etatsjahr 1902 und der Uebersicht von den Verwaltungseinnahmen und Ausgaben der Preußischen zentralgenossenschaftskasse für dasselbe Jahr.
Abg. Dr. Sattler (nl.) beantragt die Absetzung dieses Gegen⸗
Kassenarten
überhaupt
Jahres
überhaupt
Mit Erwerbsunfähigkeit verbunden: Erkrankungsfälle
auf ein
Krankheitsk Krankheitstage rankheitskosten
auf ein Mitglied
3 1 Vermögen auf ein Mitglied 1 ℳ
überhaupt überhaupt ℳ
ℳ
standes von der Tagesordnung, weil es ch dabei um wichtige Din
und eine hohe Summe von nee gelich da⸗ 1eng, ch ge, eeg⸗ längere Debatte darüber zu erwarten sei. Mit Rücksicht auf die Be⸗ deutung der übrigen Tagesordnung empfehle sich daher die Absetzung.
Das Haus stimmt diesem Antrage zu.
Den zweiten Gegenstand der Tagesordnung bildet der Bericht der 4. Abtei Wahl des Abg. Stack⸗
Gemeindekrankenversicheru Ortskrankenkassen.. Betriebskrankenkassen. Baukrankenkassen 3 Innungskrankenkassen 8
Landesrechtliche
Eingeschriebene Hüisenr en. ilfskassen.
8 528 4 699 7 626 52 639
1 445 225
ng
1 487 895 4 697 298 2 491 756 15 726 217 833 903 095 44 463
372 030 1 734 555 1 045 840
11 216 73 613 328 474 12 682
0,25
6 694535 33 688 982 18 751 761
177 806 1418 139 6 387 630
258 204
13 746 210 77 990 052 55 414 705 384 742
3 498 773 16 090 598 676 296
4,50 22 7,53 11,31 6,51 7,07 5,81
9,24 16 60 24,47 16,06 17,82 15,21
227 043 74 552 101 76 379 705
223 320
2 915 343 17 233 152 1 911 865
1 ung über die mann (kons.) im 1. Wahlbezirk (Wetzlar) des Regierungs⸗ öe Das Haus beschließt, die Wahl als gültig anzusehen. “
Darauf folgt die dritte Beratung des Gesetzentwurfs wegen Erhöhung des Grundkapitals b bi; andlung. (Das Kapital soll um 65 Millionen Mark erhöht werden.)
In der Generaldiskussion äußert
Abg. von Strombeck (Zentr.) einige Bedenken
don St egen das Ver⸗ ahren der Seehandlung bei der Anlegung ihrer Beftenbe und hen einzurichtenden Reservefonds;
seine einzel Ausfüh ügnd — 2 elnen Ausführungen sin üasg be der großen Unruhe des Hauses auf der Tribüne icht zu
Präsident der Seehandlung Havenstein erwidert, da fahren der Seehandlung sich durchaus in dem ind Pflichten bewege. Mrundsätzen und müsse
Abg. Gyßling (fr. Volksp.) zieht aus den Bemerkungen des bg. von Strombeck den Schluß, wie richtig es gewefen sei, daß seine Freunde eine Feflebliche Fixierung der Kompetenzen der Seehandlung tlangten. Man habe keine Sicherheit, daß die Seehandlung in Zu⸗ uft diejenigen Ziele verfolgen werde, deren Erreichung sie heute für pinschenswert erachte. Die Kabinettsorder von 1820 lasse ihr vollen eien Spielraum.
Finanzminister Freiherr von Rhein baben: Die Befürch tung, aß auch bei anderen staatlichen Verwaltungen ein derartiger Reserve⸗ inds ohne ustimmung des Landtags angelegt werden könnte, ist un⸗ gründet. Bei der Eisenbahnverwaltung haben wir einen solchen Re⸗ fe anss oder Ausgleichsfonds geschaffen, aber durch ein Gesetz b vus rücklicher Zustimmung des Landtags. Für die Behauptung, e Seehandlung mit anderen Geschäften betraut werden könnte, . jetzt für richtig halte, hat der Vorredner keinen Beweis ge⸗ 8 Dazu kommt, daß die Seehandlung, wenn sie über den n ihrer Obliegenheiten hinaus Geschäfte machen will, der Zu⸗ beaenhedes Finanzministers bedarf, und dieser ist dem Hause ber⸗
Der Gesetzentwurf wird hierauf im einzelnen und dann veneten unverändert nach den Beschlüssen der zweiten Lesung
en.
evledann folgt die zweite Beratung des Gesetzentwurfs, 5 end die Gründung neuer Ansiedelungen in den Fesnzen Ostpreußen, Westpreußen, Brandenburg, . Posen, Schlesien, Sachsen und West⸗ „auf Grund des Berichts der 18. Kommission. erichterstatter ist der Abg. Bosse (kons.) son gbeveren (Zentr.) beantragt, die Beratung mit der Dis⸗ dges . 8 13 b zu beginnen. Dieser bilde den Schwerpunkt des in H. bei dem allgemeine Erörterungen angebracht seien. Ebenso Ag eEnhause und in der Kommission verfahren worden. sse K latzel (nl.) ist damit einverstanden, da sich auf diese Ab ederholungen in der Debatte vermeiden ließen. e Dr von Dziembowski⸗Pomian (Pole) erklärt, eben⸗ r8 Füverstenden 8 Uein. meact jepoch, 88 1 dee er Erledigung des § 13, zu dem seine Freunde Antrag gestellt hätten, ausgeseht werde. Far reiherr von Jen und Neukirch (freikons.) hält zu füh ch für berechtigt; es komme nur darauf an, die Diskussion imung brug gdaß Wiederholungen vermieden würden. Die Ab⸗ Das rauche dann nicht sofort zu erfolgen. 8 Haus beschließt, dem Wunsche des wski⸗Poꝛ jan zu entsprechen.
Die Anzahl der Mi 9 858 066, der Zuwachs
Wachstum hauptsächli trifft.
38 000 Mitgliedern. Die Zahl der Er also solche, für die Kra
Feid ürer⸗ G b ahmen ihrer Rechte Die Seehandlung verfahre nach kaufmännischen
eitstagen; auf 1
gegen das Vorjahr eine Die ordentlichen Beiträge, Zuschüsse, Er
Beiträge (einschl.
180 782 378 85 Die
leistungen,
gaben) beliefen 167 801 376 ℳ,
Aerztliche Behandlung
Krankengelder. Anstaltsverpflegung,
gegen 16,94 ℳ im he Dns dh validenversicherung betru⸗ schnittlich: bei den Orts kassen 2,10 und bei den
dem von der
163,0 Mill. Mark), wovon
entfallen. Im Knappschaftskasse noch 6
Zur
„Eine von 1500 Wien beschloß, wie Nichterfüllung ihrer
Abg. Dr. von
öZusammen 1902 1901
Im Jahre 1902 waren handen, 150 mehr als im Ja
derer für die Invalidenversi
ordentlichen zurückgezahlte Beiträge und Eintrittsgel ausgaben abzüglich derer für die Invaliden sich auf 183 328 868 ℳ, welche sich verteilen auf:
Auf ein Mitglied kamen durchs Vorjahr.
„W. T. orderun zu treten und den P atz zu sperren.
23 214 23 064
hiernach an
wieder die
herung
krankungsfälle mit
nkengeld
satzleistungen, Zusatzbeiträge
Arznei und sonstige Heilmittel
Fürsorge für Rekonva Wöchnerinnenunterstützung, Sterbegelder.
cherung) betrugen 193
Ausgaben
9 858 066 9 641 742
3 578 410 3 617 022
23 224 Krankenkassen vor⸗
kahre zuvor. tglieder im Durch Mitgliedern 216 000. Die Betriebskrankenkassen weisen wieder gang in der Mitgliederzahl (von ungefähr 5000) Ortskrankenkassen ifft. Außer den Ortskrankenka sen sind an dem Wae teiligt die Gemeindekrankenversi
krankenkassen mit 14 000 und die eingeschriebenen Hilfskassen mit
gegen
gen mit 22 000,
auf.
in Verhältniszahlen wei
schnitt des Jahres betrug
das Vorjahr rund einen kleinen Rück⸗ auf, sodaß das mit 147 000) tum noch be⸗ die Innungs⸗
Erwerbsunfähigkeit, oder Behandlung im Krankenhaus mit äußerster Vorsicht handeln. Hemxyͤbhrt wurde, stellt 5. 21 628 vnchschett c 377 057
b b itglied kamen durchschnittli fälle und 6,83 Krankheitstage; die beide leichte Besserung Einnahmen
Krank⸗ 0,36 Erkrankungs⸗ s
(Zinsen, Eintrittsgelder,
sonstige Einnahmen abzüglich
) und (Krankh
versicherung, darunter Krankheitskosten
(1901: (1901: leszenten, (1901:
chnittlich 17,02 ℳ Krankheitskosten
Verwaltungsausgaben abzüglich d
en 10 930 722 ℳ, auf ein
417,667 ℳ, darunter Eintrittsgelder
eitskosten,
Ersatz⸗ der, 8
Verwaltungs⸗ sonstige Aus⸗
37 499 312 ℳ 35 636 010) 26 576 604 „ 26 194 989) 74 383 502 „ 72 992 996)
29 341 959 „ 28 531 594).
erer für die In⸗ Mitglied durch⸗
rankenkassen 1,74, bei den Innungskranken⸗
ein
in der Ge bei allen
3
rbeiterbe
seschriebenen Hilfska Betriebs⸗ (Fabrik⸗) und 8 8 Betriebsunternehmer,
der Gemeinde getragen; die Verwaltungskosten daher schnittlich (1901: 1,07 ℳ).
Das Gesa mtvermögen beträgt 173,4 Mi G auf die Ortskrankenkass krankenkassen 76,4 und die Eingeschriebenen Hilfskassen 17,2 Mill. Mark
zoelgenden Hasst üf bie 8 ni mit einbegriffen. Bei l 1 094 Personen (1901: 677 8
pro Mitglied
822) gegen Kran
Kassen
2
fskassen 2,07 ℳ; bei den aukrankenkassen werden sie ganz von meindekrankenversicherun überhaupt ste nur auf 1,11 ℳ durch⸗
lI. Mark (im Vorjahr en 74,6, die Betriebs⸗
ganz en sich
ersicherung bei der
etzterer waren 1902 kheit
versichert.
8
wegung.
Zimmerergehilfen besuchte Versam lung i T. B.“ unterm 26. d. M 1 gen seitens der Meister in
meldet, wegen den Ausstand
67 377 057
167 801 376 163 355 589
6,83 6,91
17,02 16,94
173 442 529 163 013 163.
6
Land⸗ und Forstwirtschaft.
— Die Merinoschafzucht in Rußland.
„Während das Ausland im Westen Europas mit jedem Jahr immer mehr Merinowolle auf den Markt bringt und dementsprechend auch die Fabriktätigkeit in der Bearbeitung dieses Rohmaterials steigert, nimmt die Merinoschafzucht in Rußland, die in dem wirt⸗ schaftlichen Leben des Landes einen der ersten Plätze einnehmen könnte, beständig ab sowohl der Quantität als auch der Qualität nach. So hat sich nach den vorhandenen statistischen Daten die Menge Merinowolle, welche von der russischen Schafzucht jährlich auf den Markt wird, um 600 000 bis 700 000 Pud gegen die früheren Jahre vermindert; dies gibt zu der Annahme Ver⸗ anlassung, daß auch die Anzahl Schafe in Rußland um un⸗ gefähr 4 Millionen Stück abgenommen habe. Die private Schaf⸗ zucht, die einst sehr bedeute nl r mehr nach Süden in das Gebiet der noch vom Pfluge am wenigsten berührten Weide- plätze und ist in vielen, früher sehr bekannten Schafzuchtgebieten auf⸗ gegeben worden (wie z. B. in einigen Gegenden der Gouvernemenlg Kursk, Woronesh, Tambow und Pensa); die auf die Wollmärkte in Charkow und Poltawa angeführten Wollmengen haben sich um dag Vierfache vermindert; auch auf dem Hauptmarkte für Wolle in Ruß⸗ land, Rostow am Don, macht sich eine bedeutende Abnahme der Woll⸗ 1 ie Gegend von Kursk⸗Woronesh war früher bekannt wegen ihrer feinen Wolle. Das Gouvernement Kursk kann jetzt aber nächt mehr zu den Merinoschafzuchtgebieten gerechnet werden. Der Rück⸗ gang der Schafzucht hängt damit zusammen, daß dort die Weide⸗ Plätze in Aecker umgewandelt worden sind und der Unterhalt der Schafe in Ställen sich nicht bezablt macht. Im Gouvernement Woro⸗ nesh wird die Merinoschafzucht nur noch in großen Wirtschaften be⸗ trieben, aber auch hier macht sich von Jahr zu Jahr eine Abnahme der Schafe bemerkbar. Auch aus verschiedenen anderen Gegenden Rußlands wird Rückgang und sogar änzliche Einstellung dieser Schafzucht gemeldet. Der neurnssische Nayön ilt immer noch als einer der größten Lieferanten von Meihemeste aber auch dort zeigt sich eine bnahme der Schafherden. So zählt man im Kreises Melitopol, der früher als Zentrum der Merinoschafzucht galt, jetzt nur noch einzelne Wirtschaften, die nur Ueberreste der früheren Perioden aufweisen und die Merinoschafzucht nur als einen Neben⸗ sweig der Landwirtschaft betreiben. Der Grund hierfür ist aus⸗ chließlich in den gesteigerten Pachtpreisen für Weideplätze zu suchen. Ungefähr in derselben Lage befindet 5 die Merinoschafzucht im ganzen Gouvernement Taurien, mit Ausnahme des Kreises Dnseprowosko wo die früheren zahlreichen Herden feinwolliger Schafe sich erhalten haben. In diesem Kreise wird die Entwickelung der Merinoschafzucht vor allen Dingen begünstigt durch die guten Weideplätze und die Trockenheit des Klimas, die es ermöglicht, die Herden fast den anzen Winter über in den Steppen zu halten. Auch im ouvernement Chersson ist die Merinoschafzucht in einzelnen großen Wirtschaften konzentriert g infolge der hohen Pachtzinsen für Weideplätze immer mehr zurück. Im Wolgarayon wird die Merinoschafzucht in drei Gouverne⸗ ments: Saratow, Das Gouvernement Saratow kann ein bedeutendes Gebiet für die Propuktion von Merinowolle genannt werden; man findet Wirtschaften, die Herden von 15 — 25 000 Stück Schafen halten. Unter den Gründen, welche einer erfolgreichen Entwickelung von feinwolliger Schafzucht dort im
eensa und Samara, betrieben.
Wege stehen, nimmt die erste Stelle ein die allmähliche
Weideplätze und Bruchländexreien. Am enemabwe der die Bedingungen im Gouvernement Pensa genannt, wo die klima⸗ tischen Verhältnisse gut und die Weideplätze in reichlichem Maße vor⸗ handen sind. Dee Samaraschen Steppen jenseits der Wolga .
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