18 Werst nordwestlich von Sselutschan. Strecke ostwärts
Auf der großen ein Bataillon, zwei Eskadrons im Westen in
marschierte Tsaohe und
nach Fha biang im Tale des
von der Genehmigungspflicht anerkannt, aber daraus nicht die not wendigen Konsequenzen gezogen habe. für die kleinen bäuerlichen Besitzer von dem entspreche auch der Gerechtigkeit.
Antrag sei namentlich
Sein 3 größten Wert und
hestehenden eingetragenen Zentral⸗(Haupt⸗) Geno Etande 1. Januar 1904. Aus diesem Verzeichnisse, das in⸗ wischen ezüglich der bayerischen, württembergischen und hessischen entral⸗ (Haupt.) Genossenschaften ergänzt werden konnte, führen wir eute folgende Zahlen insbesondere über die Zusammensetzung der
enschaften nach dem
Fabrikorten und Vorortsgemeinden der Großstädte insgesamt 27 820,71 Millionen Mark an Hypotheken und Grundschulden eingetragen, daͤ⸗ gegen 13 657,51 Millionen Mark oder 49,09 v. H. der Eintragungen gelöscht worden, sodaß sich eine Zunahme der Buchverschuldung um 14 163,20 Millionen Mark ergibt. In den Gemeinden mit ländlichem
Zur Arbeiterbewegung.
Ein allgemeiner Ausstand der Steinsetzer und Ro ¹ Berlins un der Umgegend ist, wie die „Voss. Beh. meldet, 48seWh folge Beschlusses einer außerordentlich stark besuchten Versammlung
Abg. von Heyking (kons.) erhebt unter großer Unruhe des Hauses juristische Bedenken gegen den Antrag von Dziembowski und bittet um dessen Ablehnung. 1
Abg. Dr. Bachem (ge t-); Es handelt sich hier um eine ganz “ 1 hervorragende Angelegenheit, die der Aufmerksamkeit des gesamten Hauses 1 “ 1“ b16“ wert ist. Auch diejenigen Herren, die das Gesetz im ganzen haben “ 1““] wollen, sollten sich dech sagen, daß man einem solchen Gesetze die unnötigen Stacheln nehmen sollte. Das Haus war so unruhig, daß die Ausführungen des Antragstellers fast gar nicht zu verstehen — 8 “
waren. Man sollte doch wenigstens den Gegnern des Gesetzes simtlichen 109 Zentralgenossenschaften ]) 19 026 Gerechtigkeit widerfahren lassen, sonst erweckt man den Ver⸗ den 58 Zentralkreditgenossenschaften 8 869 dacht, daß man die Gründe der Gegner nicht hören will. den 24 Zentralgenossenschaften für land⸗
Ich glaube, daß der Antrag nichts Unbilliges verlangt. wirtschaftliche Rohstoffvereine. .5 494 sein Grundstück so auf⸗ den 23 Zentralgenossenschaften für Ab⸗
und ein Regiment Infanterie den Bergen ein Bataillon und zwei Eskadrons. Der Vor⸗ marsch des Gegners auf der großen Straße nach Liaujang wurde anfangs von zwei Kompagnien Schützen aufgehalten, die sich langsam nach Norden zurückzogen. Hierauf erhielten sie noch zwei Kompagnien zur Unterstützung. Um 2 ½ Uhr Nachmittags besetzte der Feind Tuinpu, und die russischen Schützen zogen sich gegen Abend nach Pchachegou, 35 Werst nördlich von Sselutschan, zurück. Auf russischer Seite wurden ein Oberleutnant und fünf Schützen verwundet. — An demselben Tage bedrängte eine etwa ein Bataillon Infanterie starke japanische Abteilung, die aus Tungopusa
zusammen 12 676,23 der Steinsetzer ausgebrochen. Die Berliner Steinsetzerinnung hatte sr gestern eine allgemeine Aussperrung angekündigt, sn. Fall 8
ändigen Steinsetzer bis dahin nicht hedingungslos die Arbeit wieder aufge⸗ Uem een häͤtten. Um der Ausführung dieser Maßregel zuvorzu⸗ ommen, beschloß die Versammlung den allgemeinen Ausstand. Da⸗ W1“ vhrnagnemfung der dem Gewerkvereine angehörigen 1 er de hluß, die Arbe t e sich nicht . sende etagugn , die fortzusetzen und sich nicht am Aus n den Ausstand einzutreten, beschloß ferner eine Versammlung
der Holzbildhauer in Berlin, nachdem die si erenehcen hse “ SS- In Betracht kommen 30 Firmen; von ihnen hatten bis ge 1 lf di .
n bis gestern mittag elf die Forde
Mitgliedschaft vor. Es betrug bei steh 1.27f henossenschaften r ug bei den bestehenden Zentral⸗ (Haupt.) die
der Mit. teren Ge⸗ haftsumme
glieder²) schäfts⸗ aller Mit⸗
anteile glieder 5 1000 ℳ
171 156 207 567 96 167 176 095 7 381
Charakter beliefen sich die Eintragungen auf
1 W direhhs Löschungen auf Millionen Mark,
„i. 65,57 v. H. der Eintragungen, mithin die Mehrverschr
4364,84 Millionen Mark. 18n sFerthung gef Im einzelnen betrugen die
Eintragunger
Preußen. Berlin, 28. Juni.
Der Ausschuß des Bundesrats für Handel und Verkehr,
die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für oll⸗ und Steuerwesen sowie die vereinigten Ausschüsse für und Verkehr und für Justizwesen hielten heute
die Zahl
ie Löschungen der Ueberschuß e weegungen überhaupt v. H. der Eintragungen Millionen Mällionen ECin⸗ Miltonea 1 Mark tragungen Mark a. in den städtischen Bezirken: 2 062,37 993,05 48,15
Rechnungsjahre
Der Kaiserliche Botschafter in Wien, General der Ka⸗
vallerie und Generaladjutant Seiner Majestät des Kaisers 1901.
1902.
13 984 93 1 069,32
und Königs Graf Karl von Wedel hat einen ihm Aller⸗ höchst bewilligten Urlaub angetreten. Während seiner Ab⸗ wesenheit werden die Geschäfte der Botschaft von vem en Sekretär, Botschaftsrat Grafen Botho von Wedel geführt.
Der Oberhofprediger und Schloßpfarrer D. Dryander, Mitglied des Evangelischen Oberkirchenrats und des Herren⸗ auses, ist dienstlich nach Bonn abgereist.
Der hiesige Kaiserlich und Königlich österreichisch⸗ungarische otschafter von Szögyény⸗Marich hat Berlin mit Urlaub erlassen. Während seiner Abwesenheit führt der Botschafts⸗
rat Graf D. Szechenyi die Geschäfte der Botschaft.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. Flußkanonen⸗ oot „Vaterland“ am 25. Juni in Hankau eingetroffen. . Der Ablösungstransport von den Schiffen des Kreuzer⸗ geschwaders hat mittels Dampfers „Main“ am 26. Juni die Heimreise von Tsingtau aus angetreten und ist zunächst nach Nagasaki in See gegangen.
S. M. S. „Tiger“ ist am 27. Juni von Canton Macao in See gegangen. —S. M. S. „Condor“ ist am 27. Juni in Auckland
ingetroffken und geht am 5. Juli nach Tongatabu, Vavau, in See. Der Ablösungstransport mit der abgelösten Besatzung von S. M. S. „Condor“ ist mittels Dampfers „Gera“ am 27. Juni in Melbourne eingetroffen und geht heute nach Adelaide in See. 1
nach
diel, 28. Juni. Seine Majestät der Kaiser und König und Seine Majestät der König Eduard sahen gestern nach dem Frühstück einem Wettrudern der Fähnriche zur See, Seekadekten und Schiffsjungen zu. Um 5 Uhr wurde an Bord der Jacht „Hohenzollern“ der Tee genommen, zu dem zahlreiche Einladungen ergangen waren. Abends fand ein Festmahl im Kaiserlichen Jachtklub statt, an dem die Majestäten teilnahmen. Zu Ehren der britischen Seeleute wurde ein großes Gartenfest mit Festessen, Konzert, Auf⸗ führungen und Ball veranstaltet.
Oesterreich⸗Ungarn.
8
8 das
Vorjahres, mithin ist die Bilanz im ersten Zeitraum des Vorjahres.
Großbritannien und Irland. Im Oberhaus lenkte
merksamkeit des Hauses auf über die Angelegenheiten der
Freiwilligen vorschlägt. Darauf erklärte, wie meldet, der Unterstaatssekretär des Kriegsamts Donoughmore: die Seeherrschaft verliere, nichts übrig, als Frieden zu
Earl
schließen
Der Vorschlag auf Einführung der Konskription sei unnötig, denn sie werde durch die Beduürfnisse der Lage nicht gefordert. 8 8
Der Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in 8 ist beauftragt worden, b ank seiner Regierung für ihren Beistand in der Angelegen
heit Perdicaris auszusprechen.
In der Deputierten kammer regte bei der fortgesetzten Be⸗
ratung des Militärgesetzes Gauthier zum Artikel, betreffen
den Dienst im Falle einer Mobilisation, von Mitgliedern des Parlaments an.
zu werden. 1 Die Kommission angelegenheit verhörte gestern, wie „W. T. B.“ meldet, von Besson namhaft gemachte Personen, die nichts von aussagten. Im Laufe seiner Vernehmung in Zeuge namens Mazet den Deputierten Pichat, er mit seinem Mandat Handel getrieben und mit Besson ammen Umtriebe gegen den Ministerpräsidenten
Werk gesetzt.
gericht stellen zu lassen. des Priors der
wollte, um die Genehmigung für die Niederlassung de Kartäꝛ⸗ erlangen. Rußland. Ein Telegramm General Ssacharows Generalsta
nordöstlicher Richtung zum Tschapanlinpaß v
Truppenabteilungen auf dem nördlichen, aus
nach Kaitschou führenden
Nach dem ungarischen Staatskassenausweis für erste Viertel dieses Jahres betrugen die Einnahmen 272 313 686 Kronen, die Ausgaben 306 578 335 Kconen; die Einnahmen sind um 15 246 852 Kronen, die Ausgaben um 23 735 827 Kronen größer als in dem gleichen Zeitraum des Quartal dieses Jahres um 8 488 975 Kronen ungünstiger als in dem gleichen
v“ “
gestern Lord Newton die Auf⸗ den Bericht der Kommission, die Miliz und der Frei⸗ willigen beraten hat und die regelrechte Aushebung der
„W. T. B.“ of
England bleibe, sobald es in einem Kriege
der französischen Regierung den
die Frage der Dienstpflicht Der Kriegsminister André erwiderte, die Frage verdiene in einer besonderen Vorlage behandelt
zur Untersuchung der Kartäuser⸗ mehrere
beschuldigte habe zu⸗ Combes ins Der Vorsitzende erbob gegen diese Beschuldigungen Einspruch und stellte Pichat anheim, den Zeugen vor das Schwur⸗ b In der heutigen Sitzung wurde der Brief Kartäuser vorgelesen, in dem er sich weigert, den
Nanten der Persönlichkeit bekannt zu geben, die Geld von ihm haben S
an den b vom 26. d. M. besagt: Man hat Grund zu vermuten, daß bedeutende Streitkräfte des Gegners von der Station Wanselin in die Berge abgeschwenkt sind und in orrücken. Am 25. Juni bemerkten russische Streifwachen, daß japanische
Ssiujan Wege von Tauntun nach Pand⸗
1
d
auf dem Wege nach dem Modulinpaß vorrückte, bei Tafangou zwei Kompagnien Schützen. Diese zogen sich langsam nach Kewdigpudsa zurück. Ein Hauptmann wurde verwundet. Ein Arzt legte ihm einen Verband an; als der Verwundete auf einer Bahre weggetragen wurde, feuerten die Japaner auf die Träger, von denen drei verwundet wurden. Der Hauptmann, der Arzt und die drei verwundelten Träger blieben in den Händen des Gegners. Ferner wurden auf russischer Seite zwei Schützen getötet sowie ein Leutnant und 13 Schützen ver⸗ wundet. Die Nacht auf den 26. Juni blieb der Gegner in einer Stärke von etwa einem Regiment Infanterie und einem Regiment Kavallerie bei Tuinpu. Am 28. Juni, früh 9 Uhr, begann eine feindliche Abteilung nach Wandzeapudza vorzurücken. Gegen Mittag zeigten sich hinter diesem Bataillon noch weitere V Infanterieabteilungen des Feindes mit Gebirgsartillerie. Am selben Tage begann der Feind früh 7 Uhr aufs neue den Vormarsch auf der großen Straße von Tuinpu nach Pchachegou und auf dem nach dem Modulinpaß führenden Wege über Ualiunda sowie auf dem Gebirgswege von Madiopudsa unter Umgehung der rechten Seite des Modulinpasses. Auf der großen Straße nach Liaujang wurde das Vorrücken von einem Regiment Infanterie mit Artillerie bemerkt. Wie ein Telegramm des Statthalters Alexejew an den Kaiser von gestern meldet, gingen, nach den Berichten der Kontreadmirale Witthöfft vom 20. Juni und Grigorowitsch vom 23. Juni, dem Auslaufen des Geschwaders langwierige, schwere Arbeiten zwecks Vernichtung feindlicher Minen voraus. In der Nacht auf den 23. Juni fand vor Port Arthur ein Kampf zwischen russischen und japanischen Torpedobooten statt. Auf russischer Seite wurden ein Kapitän und ein Leutnant leicht verwundet. Um 2 Uhr Nach⸗ mittags lief das russische Geschwader aus. Zur selben Zeit waren am Horizonte 11 japanische Schiffe und 22 Torpedo⸗ boote zu sehen.
Eine Mitteilung des Generalstabs besagt: Aus⸗ wärtige Blätter und Telegramme aus Tokio haben gemeldet, V daß in Kämpfen bei Wafangou die Japaner eine Fahne er⸗ beutet haben. Auf eine anläßlich dieser Nachricht ergangene Anfrage des Kriegsministers hat der Chef des Feldstabes des Statthalters Alexejew unterm 26. Juni mitgeteilt, daß keine Fahne erbeutet worden sei, sondern ein Feldzeichen, das nach dem Felddienstreglement den Standort des Regiments⸗ kommandeurs im Kampfe und im Nachtlager angibt.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Bericht über die gestrige Sitzung des Herrenha uses und der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage. — Das Haus der Abgeordneten setzte in der heutigen (90.) Sitzung, welcher der Minister für Landwirtschaft ꝛc. von Podbielski und der Minister des Innern Freiherr von Hammerstein beiwohnten, die zweite Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Gründung neuer An⸗ siedelungen in den Provinzen Ostpreußen, West⸗ preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien, Sachsen und Westfalen, mit der Diskussion über den § 13 fort, der lautet: —
„Wer außerhalb einer im Zusammenhange gebauten Ortschaft ein Wohnhaus errichten oder ein vorhandenes Gebäude zum Wohn⸗ hause einrichten will, bedarf einer vom Kreisausschusse, in Stadt⸗
Unruhe geherrscht habe; gesessen, aber er habe eblich zu hören, da die Unruhe unter den Konservativen zu groß gewesen sei.
sollte
kreisen von der Ortpolizeibehörde zu erteilenden Ansiedelungs⸗ genehmigung. Vor deren Aushändigung darf die polizeiliche Er⸗ laubnis nicht erteilt werden.
Die Ansiedelungsgenehmigung ist nicht erforderlich für Wohn⸗ häuser, die in den Grenzen eines nach dem Gesetz, betreffend die Anlegung und Veränderung von Straßen und? lätzen in Städten und ländlichen Ortschaften, vom 2. Juli 1870 festgestellten Be⸗ bauungsplans oter die auf einem bereits bebauten Grundstück im Zusammenhange mit bewohnten Gebäuden errichtet oder eingerichtet werden sollen.“
Hierzu beantragen die Abgg. Dr. von Dziem bo Pomian (Pole) und Genossen,
1) folgenden neuen Satz einzuschalten: b
„Die Ansiedelungsgenehmigung ist ferner nicht erforderlich, wenn ein Wohnhaus zum Zwecke oder infolge der Teilung eines Grundstückes zwischen gesetzlichen Erben oder zum Zwecke der Ueberlassung eines Grundstücksteils seitens des Eigentümers an seine Abkömmlinge errichtet werden soll.“
2) folgenden neuen Absatz einzuschalten:
„Die Ansiedelungsgerehmigung ist endlich nicht erforderlich, wenn es sich um Wiederherstellung eines Wohngebäudes handelt.“
(Der Antrag unter 1 ändert den letzten Absatz des § 13 b
wski⸗
werden soll, wenn es sich um die einmalige Teilung eines Grundstücks zwischen gesetzlichen Erben oder um die einmalige Ueberlassung eines Grundstücks im Wege der Teilung seitens der Eltern an ihre Kinder handelt.)
Berichterstatter Abg. Bosse (kons.) empfiehlt namens der Kom⸗ mission die Ablehnung dieses Antrages.
Abg. Dr. von Dziembowski⸗Pomian begründet seinen Antrag. Er bemerkt zunächst, daß, nachdem gestern namentlich von dem Abg. Freiherrn von Zedlitz und Neukirch seiner er sich für verpflichtet hbalte,
treiben wolle,
seinen Freunden nur um die Sache zu tun sei. der Redner sehr ausfübrlich über den Antrag⸗ Haus Gespräche führt,
einer Partei der Vorwurf gemacht worden sei, daß sie mit ihren Anträgen lediglich Obstruktion durch eine gründ⸗
liche Motivierung des Antrages den Nachweis zu führen, daß es Dann verbreitet sich Da aber fast das ganze
dringen von seinen Darlegungen nur Bruch⸗
V
ab, nach dem im Gebiete des Ansiedelungsgesetzes für West⸗ preußen und Posen die Ansiedelungsgenehmigung nicht versagt
Der Bauer sollte nicht verhindert werden, zuteilen, daß jeder Erbe sich sein eigenes Haus darauf errichten kann. Vielleicht will man dies aus politischen Gründen verhindern. Ist dies nicht der Fall, so ist es g Dziembowski zuzustimmen. Genehmigung verlangt, so trägt man in das Gesetz einen Stachel hinein, was der Gesetzgeber vermeiden sollte.
Haus während der Rede des — wesen sei; diese Unruhe sei aber auf allen Seiten,
Freunden des
er von den Anträgen der Polen gesagt habe, daß sie Obstruktion dienten, so habe er die jetzt beratenen Anträge nicht damit
gemeint.
2 L
anz unbedenkich, dem Antrage von Wenn man in diesen Fällen ebenfalls die
geStirum (kons.) gibt zu, daß das Abg. von Dziembowski sehr unruhig ge⸗ auch bei den
Abg. Graf zu Limbur
Abg. Bachem vorhanden gewesen. Abg. Dr. Bachem bestreitet durchaus, daß bei seinen Freunden seine Freunde hätten in aller Ruhe da⸗ sich vergeblich die größte Mühe gegeben, etwas
Darauf wird die Debatte geschlossen. Persönlich bemerkt Akg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch (freikons.); wenn lediglich der
Die Anträge der Polen werden gegen die Stimmen des Zentrums, der Polen und der Freisinnigen abgelehnt. Der § 13 wird durch die Stimmen der Rechten und der
Nationalliberalen unverändert angenommen.
§ 13a bestimmt: „Die Ansiedelungsgenehmigung ist ferner erforderlich, wenn infolge
oder zum Zwecke der Umwandlung eines Landgutes oder eines Teiles eines solchen in mehrere ländliche Stellen innerhalb einer im Zu⸗ sammenhange gebauten Ortschaft oder in den Fällen des § 13 Abs. 2
ein Wohnhaus errichtet oder ein vorhandenes Gebäude zum Wohrn⸗ hause eingerichtet werden soll.“
Die Abgg. Dr. von Dziembowski⸗Pomian (Pole) und Genossen beantragen, den § 13a zu streichen, eventuell, im Fall seiner Annahme, ihn dahin zu ändern, daß der Eigentümer auf Verlangen der beeteiligten Kirchen⸗, Schul⸗ sowie der politischen Gemeinde an diese eine einmalige Entschädigung zur Regelung der Kirchen⸗, Schul⸗ und Gemeindeverhältnisse zu leisten hat. Dabei soll das Er⸗ fordernis der Ansiedelungsgenehmigung fortfallen. Eventuell sollen ferner die Werte „oder zum Zwecke“ gestrichen werden
Abg. Dr. von Skarzynski (Pole): §, 13a ist weomöglich noch bedeutsamer als der bisher fast ausschließlich besprochene § 135; denn er sprengt so zu sagen das ganze Ansiedelungsgesetz von 1886 in die Luft. Dieses Gesetz will die Ansiedelung er⸗ leichtern, § 13a aber hebt jedes Recht auf freie Ansiedelung auf und zwar nicht nur für die Polen, sondern auch für die Deutschen. In der Kommission wurde uns von den Vertretern der Regierung entgegengehalten, so gehe es jedem recht, ein unbeschränktes, unbe⸗ dingtes Recht gebe es überhaupt nicht. Nach dieser Regierungs⸗ theorie würde also auch die Verfassung dem Volke die dort garar⸗ tierten Rechte nur so weit gewähren als die Regierung jeweilig will. Die Verfassungsrechte sind aber Rechte, die das Volk erkämpft hat und die nicht einseitig zurückgenommen oder beschränkt werden können. Bieher ist, namentlich in der Presse, diese große Ge⸗ fährlichkeit des § 13a noch gar nicht erkannt worden. § 132 stebt außerdem in direktem Widerspruch mit der Bestimmung des § 13 Abs. 2. Wenn (s sich wirklich um nichts weiter handeln als darum, die Regelung der Kirchen⸗, Schul⸗ und Kommunalverhältnisse für den Fall der Errichtung eines Wohnhanses zu gewährleisten, so wird dieser Anforderung unser Eventualantrag im vollen Umfange gerecht; deshalb braucht man also nicht die ganze
bisberige Gesetzgebung über Ansiedelungen in Preußen über den Haufen
Die moderne Enteignung zum Zwecke der Entnationali⸗ L
zu werfen. der tional Man hat sie schon früher in
sierung ist übrigens auch nichts Neues.
derselben Weise versucht und hat nichts weiter erreicht als eine Stärkung
des Polentums.
Abg. von Hepking: § 1323 hebt das Recht der Ansiedelung nich auf, fondern knüpft es nur an gewisse Voraussetzungen. Es sollen Vorkehrungen dafür getroffen werden, daß die Rechte der kirch⸗ lichen, Schul⸗ und Gemeindeinteressenten keine Schädigungen erfabren. Der Eventualantrag der Polen enthält gegen die Fassurg des § 13 a eine direkte Erschwerung, indem er obligatorisch machen will, was ohne Schaden der Vereinbarung unter den Beteiligten überlassen werden kann.
Abg. Dr. Heisig (Zentr.): Wir werden den § 132 ablehnen und
eventuell für die Nummer 2 der Anträge von Dziembowski stimmen
sowie für die Nummer 3, nach der statt „Umwandlung“ „Aufteilung“ gesagt werden soll. Im übrigen können wir nicht durchweg den Wortlaut der Nummer 2 uns zu eigen machen; insbesondere beanstanden wir daß darin von einer einmaligen Entschädigung die Rede ist. Der Begriff der ländlichen Stelle ist nirgends definiert.
Abg. Schmidt (freikons.) tritt der Behauptung des Abg. von Skarzyaski entgegen, daß diese Bestimmungen des Gesetzes der ge⸗ samten Landwirtschaft im preußischen Osten nachteilig sein würden.
Abg. Peltasohn (fr. Bgg.) erhebt Bedenken gegen diese Be⸗ stimmungen, welche die Anstedelung mit Wohnhäusern, die nicht die Voraussetzungen des § 13 Abs. 2 erfüllen, namentlich für ländliche Arbeiter, beträchtlich erschwerten. 8
Darauf wird die Diskussion geschlossen.
§ 13 a wird nach Ablehnung der Abänderungsanträge unverändert angenommen.
Alsdann wird die Abstimmung über den gestern bereite beratenen § 13 b (Versagung der Ansiedelungsgenehmigung, wenn der Regierungspräsident nicht bescheinigt, daß die An⸗ siedelung mit den Zielen des Ansiedelungsgesetzes für Wes preußen und Posen nicht in Widerspruch steht) vollzogen. Dle Polen beantragen die Streichung des § 13 b. In namen⸗ licher Abstimmung wird § 13 b mit 207 gegen 105 Stimmen angenommen. WI11u““
(Schluß des Blattes.)
Die Zentral⸗ (Haupt⸗) Genossenschaften im Deutschen Reich am 1. Januar 1904. heraut”
satz landwirtsch. Artikel usw.. 4 501 67 455 7 den 4 Zentralgenossenschaften für ge⸗ 1 .“ werbliche Rohstoffvereine usw. 62 9 153 344
An den Zentralgenossenschaften ist die Zusommens Jr - 8 8 1 1 c . 219 1 is Mitgliedschaft etwas sehr Wichtiges, aber 1“ 8 Feng gsgr lossenschaft sehr verschieden, je nachdem es sich um Zentralkredit⸗ genossenschaften oder um andere handelt. Von je 100 Mitgliedern varen Sah b Genossen⸗ Son⸗
gentralkreditgenossenschaften “ lüige Fentralgenossenschaften für landw. Rohstoffvereine 36,37 63,63 8 für Absatz landw. Artikel usw.. 18,57 81,/43 für gewerbl. Rohstoffvereine usw. 95,16 4,84. Wenn nach dem vorstehenden bei den Zentralkreditgenossen shaft en Cnd, hene bie Fentalgenolfenschaften⸗ Sn0 1 verbliche Rohstoffvereine) der Anteil der Genossenschafte der Mitgliedschaft 94,56 (bzw. 95,16) v. H. Pente see hageeeh Wreinigungen in vollem Umfange die Merkmale von zentralen Ge⸗ ossenschaftskörpern: die Genossenschaften überwiegen unter den Mit⸗ sürdern ganz erheblich, die Einzelmitglieder treten weit zurück. — Bei den preußischen Zentralkreditgenossenschaften, von denen die Zu⸗ sanmensetzung der Mitgliedschaft für mehrere Jahre rückwärts be⸗ nnt ist (i J. 1897 33, 1898 39, 1899 41, 1900 45, 1901 45 1902 40), stellte sich dieses Verhältnis, wie folgt: sie hatten “ 1897 1898 1899 1900 1901 1902 Mitglieder überhaupt . 2862 3379 3604 4422 4971 5326 davon: Genossenschaften v. H. 90,64 90,77 92,17 92,76 93,51 94,63 Sonstige „ 9,36 9,23 7,83 7,24 6,46 5,37. Wesentlich anders steht es bei den beiden anderen Gruppen von gentralgenossenschaften: der Anteil der Einzelmitglieder usw nträgt bei den Zentralgenossenschaften für landwirtschaftliche Rohstoffvereine 63,63 v. H. und bei denen für den Absatz landwirtschaftlicher Erzeugnisse usw. sogar 81,43 v H — ihnen treten die Einzelmitglieder wohl nur deshalb so sehr in Vorder grund, weil größere Besitzer und Unternehmer lieber bei den Hauptgenossenschaften für Betrieb, Absatz, Bezug u. dergl die Mitgliedschaft erwerben als bei kleinen örtlichen Genossenschaften der⸗ ben wirtschaftlichen Richtung. Für Preußen im besondern sich in dieser Hinsicht ebenfalls eine rückblickende Zusammen⸗ ing geben. Die Art der Mitglieder ist für diese Gruppen von ralgenossenschaften bekannt fuͤr 10 i. J. 1897, 19 i. J. 1898 1899, 21 i. J. 1900, 25 i. J. 1901 und 26 i. F. 1902;
zählten 1898 1899 1900 1901 1922 1736 2071 2840 4770 8704
v. 8 .. 30,74 34 39 35,49 34,61 34,00 21,02 Sonstige:) v. H.. 69,26 65,61 64,51 65,39 68 00 73998 Bei Zerlegung der Zentralkgeditgenossenschaften in solche mit bberwiegend städtischem (gewerblichem) und überwiegend länd⸗ lichem (landwirtschaftlichem) Charakter erscheint die Verschiedenheit der Haftsumme und der Zahl der erworbenen weiteren Geschäftsanteile be⸗ sonders beachtenswert. Jene beträgt 9 ¾˖ Mill. Mark bei den gewerb⸗ lchen, 166 Mill. Mark bei den landwirtschaftlichen Zentralkredit⸗ ssenschaften, bei 502 bezw. 8467 Mitgliedern. Da die Mitglieder landwirtschaftlichen Zernlralkreditgenossenschaften verhältnis⸗ näßig sehr viel mehr weitere Geschäftsanteize erworben haben als die der gewerblichen, so steigert sich die Gesamthaftsumme auf den erwrähnten höheren Betrag, obschon die durchschnittliche Haftsumme fir einen Geschäftsanteil bei den gewerblichen 3132 ℳ, bei den land⸗ virtschaftlichen nur 1630 ℳ beträgt. Bei den Zentralgenossenschaften fir landwirtschaftliche Rohstoffvereine ist die Fesamthaflsumme von 5191 Mitgliedern 14 Mill. Mark, die durchschnittliche Haftsumme für enen Geschäftsanteil 1086 ℳ; bei den Zentral⸗Absatz⸗ usw Genossen⸗ staften ist die Gesamthaftsumme 17 Mill. Mark, bei 4501 Mit⸗ slidern zvon diesen sind aber (Milch⸗Zentrale!) 67 455 weitere Ge⸗ g tsanteile erworben; die durchschnittliche Haftsumme auf den Ge⸗ scäftsanteil beträgt daher nur 238 ℳ (Stat. Korr.)
“ 1897 Mitglieder überhaupt ³).. 1337 dvon: Genossenschaften ²)
deutscher Schiffe im Jahre 1902 nthält das neueste „Vierteljahrsheft zur Statistik d sche leichs eine Abhandlung, der gie vra Statistit, des eutschen i Jabre 1902 auf 104 584, der dabei zur Verwendung gelangte N csns auf 68 159 187 Registertons stellte (dabei ist jedes Schiff bnchegerechnet als es Reisen ausführte)h. Mit dem Jahre 1901 Ftes, r. 18 Zahl der Reisen deutscher Schiffe um 4251 12 s Ee dee dabei beschäftigt gewesenen Schiffe 2* Registertons (15,9 v. H.) zugenommen. Im Jabhre e;. 58 Reisen zwischen deutschen Häfen 51 103 Schiffe “ gezählt worden. Auf Reisen zwischen datsche Bund remden Häfen und umgekehrt waren 23 507 tcne Ne. in Tätigkeit, deren Gesamtraumgehalt 14 929 853 e ohcbe⸗ rug, und zwischen außerdeutschen Häfen ver⸗ hacrton8 descie mit einem Raumgehalt von 49 112 544 81Se 8 4 sind die Zwischenreisen, welche hauptsächlich von ratschen Hen amburgischen Dampfern auf der Ausreise uach außer⸗ 8n SHüfen und auf der Rückreise von dort zwischen einzelnen salscen Hafenc zmccht nurden, als selbständige Reisen zwischen außer⸗ Von sämtlichen Seereisen deutscher Schiffe wurd 1 h
1io2 84,5 v. H. mit Ladung und h11“
leer ausgeführt.
“ 111“
Die H 8 Zeathekenbe pegung in Preußen 1901 und 1902. den eg der Hypothekenbewegung in Preußen umfaßt jetzt düren. Fom 1. April 1866 bis zum 31. März 1903, also von
. In diesem sind in den Städten sowie in den Land⸗
lemeinden den S den und Gutsbezirken mit städtischem Wesen, insbesondere
—
1 * ha 8 ha. Iaze. 1903 gegründete Zentral⸗ (Haupt.) Genossen⸗ ind nicht mhobri e und 1 hessische), von denen jede Angaben fehlen, dat dche Mftalsederzahlen bei den vor 1903 errichteten Zentral⸗
¹) Der Censchaften entsprechen dem Stande vom 1. Januar 1903. in Jahre 1902 unl⸗ von 4770 Mitgliedern im Jahre 1901 auf 8704 staften von 34. 0 sowie das Fallen des Prozentsatzes der Genossen⸗ b' 34,00 auf 24,02 und das Steigen des Prozentsatzes der
Linzelmitglieder 5 ducch dütglieder von 66,00 auf 75,98 von 1901 zu 1902 erklärt sich
“ 2 471,85 1 222,10 49,44 im Jahres⸗ 8 durchschnitt
1886-1902.
1 249,75
1 636,51 803,38 49,09
b. in den ländlichen Bezirken: 965,30 559,42 57,95 1 038,40 629,15 60,59
833,13
1900 1902. im Jahres⸗ durchschnitt 1 188621902 488,91 65,57 256,75.
In den städtischen Gebieten ist hiernach der jährliche Ueber⸗ schuß der Eintragungen über die Löschungen, welcher sich in den der Berichtszeit vorangegangenen Jahren 1898 auf 1033,98, 1899 auf 1161,86 und 1900 auf 1104,35 Millionen Mark bezifferte, von 1900 auf 1901¼ weiter zurückgegangen, 1902 aber über den höchsten bisher vüh Fhbre 1899 — erreichten Stand hinaus gestiegen. Anderseits 8 vebesn ländlichen Bezirken die jährliche Mehrbelastung mit Hrpo en, die dort 1898 357,55, 1899 387,89 und 1900 395 70 Millionen Mark ausmachte, schon seit länger als einem Jahrzehnte ununterbrochen zugenommen und ebenfalls 1902 die Beträge aller übrigen Jahre seit dem Bestehen der Statistik überholt.
Insbesondere war die Mehrverschuldung im letzten Berichtsjahre in den Städten bereits um die Hälfte, auf dem platten Lande sogar schon fast um drei Fünftel höher als im entsprechenden Jahresdurch⸗ schnitt 1886 — 1902. Sie hat sich also im Gesamtzeitraume 1886 — 1902 auf dem Lande verhältnismäßig stärker als in den Städten vermehrt obwohl in jenen Jahren nicht selten ländliche Gebietsteile, nachdem sie durch umfangreiche Bebauung mit Wohnhäusern, Villen, Fabriken usw. und Zurücktreten des Landwirtschaftsbetriebes städtischen Charakter angenommen hatten, bei der Statistik der Hypothekenbewegung den Stadtbezirken zugeführt worden sind. Dagegen war in der Berichtszeit wie im gesamten Erhebungszeitraume 1886—1902 der Umfang der Hypothekenbewegung und namentlich der Ueberschuß der Eintragungen über die Löschungen in den städtischen Bezirken weit größer als in den ländlichen. Daraus läßt sich schließen, wie sehr der städtische Grundbesitz dem ländlichen gegenüber als private Rentenquelle usw. an volkswirtschaftlichem Gewichte zugenommen hat und demgemãß auch in sozialer Hinsicht in den Vordergrund getreten ist. Im allgemeinen deuten die überaus hohen Eintragungen in den Städten keineswegs auf eine Verschlechterung der Lage unseres städtischen Grundbesitzes hin, sondern entsprechen lediglich dem 3 un⸗ geheueren Zuwachse an Werten, welche die zunehmende Bebauun des Bodens — 8
405,88 409,25
in die Höhe gegangen.
triebener Beteiligung kapitalschwacher Unternehmer an der Boden⸗ und Bauspekulation, bei künstlichem Hinauftreiben der Grundstücks⸗ preise, hauptsächlich aber im Zusammenhange mit „Bau⸗ und Hypo⸗ thekenschwindel“ — ungesunde Verhältnisse vorkommen, die städtischen Ziffern weniger bedenklich a's die ländlichen. Die letzteren gestalten sich naturgemäß schon dethalb wesentlich geringer, weil auf dem platten Lande nicht in dem Maße wie in den Städten durch Be⸗ bauung usw. neue beleihungsfähige Werte entstehen und in vielen Landesteilen infolge der sint nden Rentabilität des landwirtschaftlichen Betriebes häufiger ein Rückgang als eine Steigerung der ländlichen Bodenwerte in Betracht kommt, und zwar nicht nur, wie man bisher großenteils annahm, im Osten, sondern neuerdings auch in zahlreichen Gebietsteilen des Westens Auch hier erweist sich wegen der teueren Arbeitslöhne und gedrückten Getreidepreise die Landwirtschaft nicht mehr als so lohnend wie früher, und findet sich an vielen Stellen schon eine Verschuldung des ländlichen Grundbesitzes bis zur Grenze seiner Leistungsfähigkeit. 9 5 Als Hauptursache der hypothekarischen Mehrverschuldung tritt in den städtischen Bezirken die Bautätigkeit, daneben die wachsende Inanspruchnahme des Realkredites für kaufmännische früher mehr Gegenstand des persönlichen oder Geschäftskredites bildende Zwecke (wie Sicherung laufender Bank⸗ und Geschäftskonten usw.) hervor. Mit der als Folge rückläufiger wirtschaftlicher Konjunkturen vielfach gemeldeten Abnahme der Baulust war 1900 und 1901 im Stadtgebiete zugleich ein Rückgang der hypothekarischen Mehr⸗ belastung verbunden, der in ersterem Jahre nicht weniger als 57,51 in letzterem 35,03 Millionen Mark ausmachte. In den Land⸗ betirken beruht die anhaltend beträchtliche Zunahme der Hypothekar⸗ verschuldung nach den Begleitberichten der Amtsgerichte größtenteils auf der mißlichen allgemeinen Lage der Landwirtschaft wie sie sich vorzugsweise in den niedrigen Preisen der ländlichen Erzeugnisse und dem wachsenden Arbeitermangel offenbart, ferner auf dem häufigen Eigentumswechsel im ländlichen Grund⸗ besitze, womit die Eintragung von Kaufgelderrückständen, Erb⸗ oder sonstigen Abfindungen sowie nicht selten Wertüberschätzung und infolgedessen übermäßige hypothekarische Belastung verbunden zu sein pflegt. Neben zahlreichen ungünstigen wirtschaftlichen Erscheinungen finden sich in den meisten Landesteilen auch solche erfreulicher Natur so das immer mehr hervortretende Bestreben der ländlichen Grund⸗ besitzer, an Stelle des Privatkredits den vorteilhafteren Anstaltskredit in Anspruch zu nehmen, insbesondere bereits bestehende eingetragene und nicht eingetragene Schulden bei Privatpersonen abzustoßen und dafür in der Regel eine einzige Hypothek bei landschaftlichen Kredit⸗ anstalten oder öffentlichen Spar“ und Darlehnskassen aufzunehmen. Veranlaßt wurde diese Entwickelung im wesentlichen durch das Sinken des Zinsfußes und durch dessen Herabsetzung vornehmlich bei den öffentlichen Geldinstituten, aber auch durch sonstige Erleichterungen des Realkredits, wie Gewährung besserer Rückzahlungsbedingungen Einführung unkündbarer Darlehnshypotheken mit Amortisation ddes Schuldkapitals, Einbeziehung des kleineren Grundbesitzes in den Bereich der LandschaftsIbeleihung usw. Uebrigens hat auch die Ver⸗ besserung und Verbilligung des Realkredits ebenso wie die zunehmende Umwandelung persönlicher in Hypothekenschulden eine beträͤchtliche Vermehrung der Eintragungen zur Folge gehabt. (Stat. Korr.)
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Der Beirat für Arbeiterstatistik trat am 20. d. M. zu seiner fünften Sitzung zusammen, die an den beiden folgenden Tagen fortgesetzt wurde. Auf der Tagesordnung stand die mündliche Ver⸗ nehmung von Auskunftspersonen des Fleischergewerbes über die in diesem Gewerbe üblichen Arbeitszeiten. Es wurden 47 Aus⸗ kunftspersonen und zwar 24 Fleischermeister und 23 Fleischergehilfen gehört, die in verschiedenen Gebietsteilen des Reichs tätig sind. Die vernommenen Arbeitgeber waren sämtlich von Fleischerinnungen, die Mehrzahl der Arbeitnehmer von Vereinigungen der Fleischergehilfen als Auskunftspersonen in Vorschlag gebracht worden.
und die Steigerung des eigenen Verkehrswerts de letzteren dort vielfach geschaffen haben. Namnentlich be Städten ist der Wert der Baugründe und Gebäude fast allenthalben b Aus diesem Grunde erscheinen, wennschon h im Stadtgebiete hin und wieder — vor allem infolge über⸗
folgenden drei großen Kabinette, sodaß
Kunst und Wissenschaft. Ausstellung von Werken Moritz von Schwi in der Königlichen vv“
Wohl an keinem Ort Berlins ist zur Zeit so viel gu r Humor und Frohsinn vereinigt, wie jetzt in 88 “ ute Saune, E““ im oberen Stockwerk der Nationalgalerie. In den hellen, freundlichen, neu hergerichteten Räumen ist über ein halbes Tausend der Werke Moritz von Schwinds aufgestellt. Der Hundert⸗ jahrfeier seines Geburtstages ist die Ausstellung gewidmet. Den ersten Oberlichtsaal füllen die Oelgemälde, der breite, über fünfzehn Meter lange Gang zum großen Saal ist dicht mit Agquarellen und Zeich⸗ nungen besetzt und in dem Hauptsaal sind die Werke größeren Um⸗ fanges vereinigt. Kleinere Arbeiten, Stizzen, Entwürfe füllen die Ueberblick über die Täͤtigkeit des Meisters 8 “ 8 „Dieser Erfolg ist in erster Linie der großen Liebenswürdigkeit zu
anken, mit der fast alle Bösitzer, öffentliche Sammlungen und Privpate, ihre Schätze zur Verfügung stellten. Bis auf die Schack⸗ Galerie ist fast jede Sammlung, die Werke Schwinds besitzt, mit einem oder mehreren charakteristischen Stücken vertreten. An erster Stelle muß hier das Großherzogliche Museum zu Weimar genannt werden das unter anderem den großen Zyklus mit dem Märchen von den sieben Raben sandte, Werke, die bis jetzt niemals außerhalb Welmars 2 sehen waren Sodann nimmt München einen breiten Raum im Verzeichnis der Aussteller ein Abgesehen von Privaten, haben sowohl die neue Pinakothek wie die Königliche Privatbibliotheken Hervor⸗ ragendes aus ihrem Besitz gesandt. Von Karlsruhe ist die prächtige „Ritter Curts Brautfahrt“ geschickt, von Wien aus ist durch die moderne Galerie und die städtische Sammlung die Ausstellung 88 wertvolle Stücke bereichert worden, ebenso haben das Großherzog⸗ Museum zu Darmstadt, die Königliche Kunstgewerbeschule 2 Kürnberg und der Schleswig Holsteinsche Kunstverein durch reiche Sendungen das Unternehmen unterstützt. Von Privaten sind zuerst die Mitglieder der Schwindschen Familie zu nennen: Dr. Demmer und Frau in Frankfurt, die Familie A. G. ven Neufoille in Darmstadt, die Familien Bauernfeind in München und Wrba in Wien. Ebenso haben die in Innsbruck, Wien und München lebenden, den Namen des Känstlers tragenden Nachkommen ihren Besitz dieser dem Andenken des Groß⸗ vaters gewidmeten Veranstaltung zur Verfügung gestellt. Noch eine ganze 9. eihe Privater schließt sich diesen an, die alle hier aufzuführen der Raum verhietet, denen aber ebensoviel Dank dafür gebührt daß sie nicht nur die Rechte, sondern auch die Pflichten des Besitzes auf sich nahmen und zum Ruhm des Meisters sich von ihren Schätzen trennten 8 Lober und Tadler haben es leicht bei der Kunst Moritz von Schwinds. Was gegen sie spricht, was für seine Kunst, das ist leicht unschwer ist es, ihn zu kritisieren: seine Farbe ist oft trübe 8 bunt und fast immer trocken, man erkennt nicht aus seinen; Zildern, 8 er der Zeitgenosse und Freund Spitzwegs, dieses malerischesten 8 er Humoristen, war. Aber zum Entgelt können wir auf zeichnerische
orzüge, auf Reize der Komposition und Anmut der Erfindung hin⸗ weisen. Und so mag sich im steten Für und Wider der Kritikaster durch die Sammlung hindurchwinden und bald als Anwalt, bald als Eöö Hetencbainhs 8 S. unerquicklich machen. Auf
mersten Bilde zu den sieben Raben ist gezeigt, wie Frar ge i Kreise der Hausgenossen sitzt; die Großen 1a8 dhe eenn Saeach 8 geschart und lauschen andächtig auf ihre Worte, sie erzählt von
8 Schicksalen guter und böser Menschen, und solange sie spricht glaubt ein jedes der Kinder ihren Worten und läßt sich nur wider⸗ willig von der derben Magd in die Wirklichkeit des Lebens, in die Schulstunde zerren. Mit demselben Zaub fngt der Meister di . ren Iben Zauber umfängt der Meister die denen, er als Führer durch die Welt seines Lebens dient, und hea en wenig Dank für nüchterne Belehrung und sauertöpfische „Erzählen und Fabulieren, das war von den Jugendjahren ar E Freude. Jahrzehntelang hat ihn 1 — 89 1 Weibern, Schulden geplagten Ritter Curt beschäftigt 88 s Bi endlich Gestalt gewann und nun in seiner Vollendung einzig in der Geschichte des XIX. Jahrhunderts dasteht. Illustrieren leichteste und die schwerste Kunst. Ueberwundene Epochen Hanenadas ege ics. uns gründlich die Fen. an solcher Art der Kunst en zu verleiden; wir mögen die Künstler nicht, die auf den Kruͤcken der Poesie, des Patriotismus oder der Rennacht, 8 fall der Menge hineinhumpeln, und für ihr Eigentum in Anspruch nehmen, was anderen gebührt. Aber so groß auch die Zahl der Werke Schwinds ist und so ungleichatig sie oft ihrem künstlerischen Wert nach sind, niemals hat er sich durch den Stoff tragen lassen und als Se. 18 1eeen,. Dichter gestanden. Drei Verse Soethes, die letzten der Ballade, bilden den eigentliche ”⸗ bes des Gemäldes, dessen überreiche Fülle an Geeeesgsenntfstzen — lästig fiele, wenn nicht eine jede Figur, Haupt⸗ und Nebenpersonen ja beinahe auch die leblosen Gegenstände, durch einen unversie« baren Humor verklärt würden; er nimmt von Goethe, um ihm reiche Gegen⸗ gabe zu bieten. Und dann das andere Bild, die Symphonie: ein junges Mädchen wird im Konzert von jemandem gesehen, der es später heiratet. Kann es einen einfacheren Vorwurf geben und läßt sich eine reichere Ausgestaltung denken als die, welche der Künstler dem en gegeben hat! Einfache, landläufige Allegorien, die Tages⸗ und Jahreszeiten, zieht er heran, von geistreichelnder Ecfindung ist wenig sa spüren, und doch wußte er das simple Erlebnis des Herrn g5 Mamaet o zu scllder daß es fast typische ft. o die Hochzeitsreise der Neuvermählten die sti e jungen Menschenpaares wurde. So steht Sehectile 2 en Gegensatz zu der wohlfeilen Gegenstandskunst; ein 5 8 . meiß er aus jedem Geschehnis etwas zu machen, mag eiligen öt, mit fröhlicher Teilnahme den Lebe Lha Fed. naaese 82 der sheburt is zum Gipfel Pn⸗ Hengaulf olgen. „Lustspiele sind und Märchen mir gelungen in einem Sti . keiner übertroffen“, diese Worte sind mit Recht auf seinemeceth Eung rg worden. Den künstlerischen Höhepunkt der Ar 8 ub. “ s “ von den sieben Rabe 8 nen, 1 n jeden lei werden; bee eindringen will, der scheue nicht die leichte der ü erreichen Zahl der dargebotenen Zeichnungen die und Studien zu seinen ausgeführten Werken zu verfolgen und neber es wird er seine Freude an den vielen Gelegenheitsarbeiten habe 299 8.9 mnagelschneidemaschine für den bequemen Bruder Franz⸗“ 7 8 em Titel für das Haushaltungsbuch der Tochter. Das letzte 88 b2 ve. 8 8 Srashaf ben allerlei Schwind⸗Reliquien arunte 5 6 eine Hand geschaffen, eine kun Si 2 ein Feigenesser, der ausgelassen, in jeder Hand —
Der Redner wendet sich mit der ironischen Bemerkung an das Haus, er bitte um Entschuldigung, wenn er die Unterhaltung störe. Er macht in sachlicher Beziehung darauf
aufmerksam, daß das Herrenhaus durch die Aufnahme des letzten eilungsfalles
Zugang zweier
on de spri So zei ü denen nur einherspringt. So zeigt der Künstler auch hier sich wieder in seiner
behaglichen Zufriedenheit mit allem, was die
e „ w ie Welt ihm b.
n. 492 vergessen und er müßte wie die n eevagfabasen eister nach dem Charakter seiner Werke genannt werden, ihm
siabei und weiter zum Uaidaliupaß vorzurücken begannen. An demselben Tage begann der Gegner den Vormarsch von Sselutschan in der Richtung auf die große, nach Liaujang führende Straße sowie auf der Straße nach dem Modulinpaß über Tungopusa und Tafangou,
81 tralenessenschaften mit 3800 Mit⸗ n, un 238 Genossenschaften sind (Landw. Zentral⸗ Neisse unorfaufsgenofsenschaft des Schlesischen Bauernvereins in rale für Viehverwertung — Viehzentrale — in Berlin).
srücke bis zur Tribüre d Preußisch 3 1 sienschaftskasse as von der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse, %,
gegebene „Jahr⸗ und Adreßbuch der Erwerbs⸗ und Wirtchne enossenschaften im Deutschen Reich“ für 1901 enthält im statitc schnitte B u. a. auch ein Verzeichnis der im Deutschen Re
Absatzes im § 135 die Richtigkeit der Ausnahme