1904 / 161 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 11 Jul 1904 18:00:01 GMT) scan diff

Teilen des Landes hat sich dieser Uebelstand noch mehr secgea⸗ gemacht, sodaß man voraussichtlich für die neue Aussaat viel 86 auf altes Korn angewiesen sein wird. In St. Michels⸗ und esonders in Uledborgs⸗Län soll es jedoch an altem Saatkorn fehlen. Gerste und Hafer sind teils bei günstiger, teils bei ungünstiger Witterung in den Boden gebracht worden und stehen daher sehr. verschieden, im all⸗ emeinen aber nicht schlecht. Nur aus St. Michels⸗Län wird über Froftbeschädigung geklagt. Das Pflanzen der Kartoffeln konnte in den füdlichen Länen bei günstiger Witterung erfolgen, in den nörd⸗ lichen Länen war das Wetter ungünstiger. Gras und Kleesaaten sind im Durchschnitt in der Entwickelung zurück eblieben.

Im allgemeinen wird sowohl bezüglich der Frühjahrs⸗ als auch der Wintersaat darüber geklagt, daß der reichlich efallene Frühjahrs⸗ regen wegen der anhaltenden und kalten nördlichen Winde nicht ge⸗

ügend auf das Wachstum der Pflanzen einwirken konnte.

u Saatenstand in Rumänien.

DSDas Keaiserliche Konsulat in Jassy berichtet unterm 2. d. M.: In der zweiten Hälfte des Monats Juni d. J. trat der lang ersehnte Regen stellenweise ziemlich ausgiebig ein. Er wirkte auf den Mais, der durch die Dürre sehr zurückgeblieben war, günstig ein.

Weizen verspricht kaum eine Mittelernte; stellenweise, besonders an den Berglecnene. e er .. Roggen, Hafer und Gerste tehen durchschnittlich unter mittel. 8. ist der Stand der Saaten in den Bezirken Vaslin, Tutowa und Fältschin am ungünstigsten. Raps verspricht auch der Beschaffenheit nach nur eine sehr schwache Ernte. Besonders schwer wird vielfach der Mangel an Viehfutter empfunden.

1 Ueber den Stand der Kulturen in der Ostschweiz wird der „Schweizerischen Lanwirtschaftlichen Zeitschrift“ unterm 1. Juli eschrieben: Die Heuernte ist in den Talschaften, zum Teil auch chon auf den Bergwiesen, zu Ende. In den Alpen wird demnächst mit dem Wildheuen begonnen. Das Ergebnis der diesjährigen Heu⸗ ernte kann durchschnittlich hinsichtlich der Quantität als sehr gut, hinsichtlich der Qualität wenigstens als gut bezeichnet werden. Eine geringe Heuernte verzeichnen einzig die Lagen, die unter dem Engerlingsschaden zu leiden hatten. In den Niederungen ist man gegenwärtig mit dem Einsammeln des Aetzheues vollauf beschäaftigt und bei diesen herrlichen Tagen wird ein sehr schmackhaftes Futter eingesammelt. In den Wiesen, wo früh geheut wurde, ist infolge der sehr fruchtbaren Witterung schon wieder ein reichlicher Bestand an Emdgras vorhanden. Aus den Bergen vernimmt man sehr günstige Berichte über das reichlich vorhandene Gras und den Gesundheitszustand des Viehs. In vielen Alpen, besonders in denjenigen, die mit Alpvieh nicht überstoßen sind, ist der Grasbestand über Erwarten groß. Der Stand der Getreide⸗ arten darf als sehr gut bezeichnet werden, obwohl die Halmfrüchte teilweise gelagert sind; namentlich bei Breitsaat und auf gutgedüngtem Boden, stellen sie doch im allgemeinen einen guten Ertrag in Aus⸗ sicht. Die Hackfrüchte stehen schön, ebenso die Gemüsefelder. Die Kartoffeln haben sehr schön geblüht und die Spütgartostle stehen gegenwärtig noch in der schönsten Blüte. Die ge ürchtete Kartoffel⸗ krankheit hat sich bis anhin noch nicht in schädlicher Weise bemerkbar gemacht. Die Aussichten auf die Obsternte, die bekanntlich im Früh⸗ jahr sehr günstig waren, werden in vielen Gegenden durch das Fallen der jungen Früchte infolge starker Gewitter und vieler tierischer chäd⸗ linge etwas beeinträchtigt, während sie sich stellenweise durch die warme und fruchtbare Witterung etwas gehoben haben. Obwohl festgestellt ist, daß strichweise infolge des vermehrten Abfallens junger Früchte der Obstertrag als gering taxiert werden kann, weisen andere Gegenden dagegen ganz reiche Obstaussichten auf. Man kann vielerorts Apfel⸗ bäume beobachten, die so voll behangen mit Früchten sind, daß sich die Aeste bereits unter der Last neigen und ein Stützen zum Bedürfnis wird. Die Birnhäume tragen meist etwas weniger als die Apfelbäume, stellen jedoch vielerorts auch eine Mittel⸗ ernte in Aussicht. Die Kirschenernte ist im vollen Gange, liefert indessen nur an vereinzelten Orten reiche Erträge, der Durchschnitt bewegt sich im Mittel. Die Reben sind überall schön und kräftig und haben in den meisten Lagen schön und schnell verblüht. Der Traubenansatz ist mäßig, zum Teil jedoch gut bis sehr ut. Der falsche Mehltau hat sich glücklicherweise bis jest nicht be⸗ snders bemerkbar gemacht; die Bespritzungen sind zum eil bereits ausgeführt, zum Teil ist man damit noch beschäftigt. In manchen Rebgeländen ist der Sauerwurm wieder in vermehrter Weise aufge⸗ treten und hat dem Gedeihen des Weinstockes erheblichen Schaden zu⸗

gefügt.

Hiäuch aus dem bernischen Mittelland kommen, wie das „Tagblatt der Stadt Zürich“ vom 8. Juli mitteilt, günstige Ernte⸗ berichte. Der Ertrag der Heuernte war außerordentlich reichlich, und infolgedessen sind die Viehpreise enorm gestiegen. Die Getreide standen üppig, schwere Regengüsse aber bewirkten ausgedehnte Lagerungen, als deren Folge bedeutende Verminderung des Körner⸗ ertrages befürchtet wird. Kartoffeln, Hackfrüchte, Obst versprechen er⸗ giebige Ernte, und seit vielen Jahren wurde nicht soviel Frührjahrs⸗ honig geerntet wie diesen Sommer. 1

In den Weingeländen von Töß, Freienstein und Rorbas zeigen sich in besorgniserregendem Maße der Heuwurm, Rotbrenner, falscher Meltau und stellenweise auch der echte Mehltau. Man befürchtet eine bedeutende Verminderung des Ernteertrages durch

diese Schädlinge.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Ergebnisse der Vieh⸗ und Fleischbeschau in den

Vereinigten Staaten von Ame rika.

Nach dem Report of the Chief of the Bureau- of Animal Industry, enthalten in den Annual Reports of the Department of Agriculture for the fiscal year ended June 30, 1903, wurden

156 Schlachthäusern von 50 Städten, in denen eine staatliche

22 82 2 82 1 6 8 ——— ——

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Gastspiel von Hein⸗ und Josefine Dora. Onkel Bräsig. Lebensbild Verehelicht: Hr. Rittergutsbes. Carl Brandt mit

rich Bötel. Die weiße Dame. Der Sommergarten ist eröffnet. Im Garten des Schillertheaters N. täglich:

Ensembles. Dienstag: 52. Vorstellung. Die Geisha, Großes Militärkonzert.

Theater des Westens. Kantstr. 12. Bahnhof

Zoologischer Garten. Dienstag: Mamzelle Nitouche. Mittwoch: Mamzelle Nitouche. Donnerstag: Mamzelle Nitouche. Freitag: Mamzelle Nitouche. 8 Sonnabend: Zum ersten Male: Liebeshandel. Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu volkstümlichen Wi 1

54. Vorstellung. Orpheus in der Preisen: Alt⸗Heidelberg. Abends 8 Uhr: von inter⸗Tymian. Zum

Theater.

Neues Königliches Operntheater. uUnter Leitung des Direktors: Gastspiel des José Ferenciy⸗

oder: Eine japanische Terhansgasscgichts. Operette in 3 Aufzügen von Owen Hall. usik von Sidney

Jones. Regie: Emil Albes. Dirigent: Kapellmeister Arthur Peisker. Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: 53. Vorstellung. Die Fledermaus. Komische Operette in 3 Akten nach Meilhacs und Halévys „Reveillon“. Bearbeitet von C. Haffner und R. Genée. Musik von Johann Strauß. An⸗

Unterwelt. Freitag: 55. Vorstellung. Der Liebeshandel. Zigeunerbaron. Sonnabend: 56. Vorstellung. Die Puppe. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das

Die Geisha.

Schillertheater. o. (Wallnertheater.) (Morwitz⸗Oper.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Gast⸗ spiel von Heinrich Bötel. Martha, oder: Der Markt zu Richmond. Romantische Oper in 4 Akten von Fr. von Flotow.

88 3 1 Nenes Theater. füße Mädel. Abends 7 ½ ÜUhr: 57. Vorstellung. will er sich machen. Mittwoch: Einen Jux will er sich machen. Donnerstag: Einen Jux will er sich machen. Freitag (letzte Vorstellung vor den Ferien): Einen

Jux will er sich machen. 8 8

Zentraltheater.

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male (neu⸗ mäßigten Preisen. Dienstag, Abends 8 Uhr: Gast⸗ instudiert)“ Die Entführung aus dem Serail. spiel des Königlichen Hofschauspielers Emil Richard

Beaufsichtigung der Vieh⸗ und Fleischbeschau stattfindet, 36 932236 Tiere, in anderen Städten 22 298 477, zusammen 59 230 713 Tiere vor der Schlachtung der Untersuchung unterworfen und von diesen 6327 in Schlachthäusern und 119 559 in Viehhöfen für eine zweite Beschau nach der Schlachtung zurückgestellt. Die Zahl der Schweine, die der Lebendbeschau in Schlachthäusern unterworfen wurden, ist von 25 096 684 auf 21 707 381 zurückgegangen; dagegen stieg die Zahl beim Rindvieh von 5 733 698 6 213 783; an Schafen wurden 8 401 300 gegenüber 7 497 738 im Vorjahre untersucht. Nach der Schlachtung sind insgesamt 37 183 307. Tiere untersucht, davon 78 322, die auf den Biehhöfen zurückgestellt waren. Verworfen wurden im anzen 78 472 Tiere, darunter 13 174 von solchen, die auf Viehhöfen feg zurückgestellt waren, 65 298, die in Schlachthäusern untersucht wurden, ferner 64 480 Teile von Tieren. Zu diesen verworfenen Tieren und Tierteilen sind noch hinzuzurechnen die wegen Trichinose zur Beseitigung bestimmten Tiere, außerdem 2962 in Viehhöfen ver⸗ endete, 20 020 in Viehhöfen durch die Inspektoren getötete und 12744 in Stallräumen von Schlachthäusern verendete Tiere. Die Gesamtzahl an Tierkörpern und Teilen von solchen, die verworfen oder beseitigt wurden, einschließlich der tot aufgefundenen und der von Inspektoren getöteten Tiere, betrug 15 849 Stück Rindvieh (3090 Teile von solchen), 18 105 Schafe (106), 1972 Kälber (76), 78 261 Schweine (61 208), 11 Pferde.

Gründe für die Verwerfung waren unter anderen folgende Tier⸗ krankheiten: bei Rindern (oder Teilen von solchen) Aktinomykose 834 (837), Tuberkulose 8598 (250), Texasfieber 258 (0), Abszesse 108 (538), Lungenentzündung 162 (0), Bauchfellentzündung 189 (0), Septikämie 253 (0), Pyämie 293 (0), Anämie, Abzehrung 1931 (0), Unfälle, usw. 1627 (1460), Verenden infolge ver⸗ schiedener Ursachen 1000 (0); bei Schweinen Aktinomykose 32 (44), Tuberkulose 20 299 (52 006), Echinokokken 12 (164), Schweine⸗ seuche und Schweinepest 19 256 (0), Rotlauf 14 (0), Ge⸗ schwülste 347 (706), Abszesse 625 (899), Lungenentzündung 746 (0), Darmentzündung 240 (0), Bauchfellentzündung 439. (0), Septikämie 486 (0), Pyämie 1696 (0), Anämie 412 (0), Gelbsucht 620 (0), Unfälle, Verletzungen usw. 235 (7290), Verenden infolge verschiedener Ursachen 11 541 (0); bei Schafen käsige Lymphdrüsenentzündung 2567 (2), Räude 1267 (0), Abszesse 107 (13), Lungenentzündung 368 (0), Septikämie 209 (0), Pyämie 175 (0), Anämie 8417 (0), Gelbsucht 407 (0), Unfälle, Verletzungen 1240 (82), Verenden infolge verschiedener Ursachen 2827 (0), Milz⸗ brand 22 (0).

Das Fleischbeschausiegel wurde angebracht auf 21 124 318 Rinder⸗ vierteln, 362 689 einzelnen Stücken und 186 Packungen von Rind⸗ fleisch, auf dem Fleisch von 8,571 643 Schafen, 667 259 Kälbern, 880 945 Schweinen und 696 279 Packungen von Schweinefleisch. Mit dem Fleischbeschaustempel wurden 22 181 440 Packungen von Fleisch⸗ erzeugnissen versehen und zwar 7 520 854 von Rind⸗, 59 314 von Henrnet⸗ 14 601 202 von Schweine⸗ und 70 von Pferdefleisch. Die

ahl der versiegelten, mit untersuchten Fleischerzeugnissen zum Versande nach Schlachthäusern und anderen Orten bestimmten Fahrzeuge betrug 67 646. Die Zahl der Bescheinigungen über gewöhnliche Besichti⸗ gung der zur Ausfuhr bestimmten Fleischerzeugnisse, ausgenommen ö ch, betrug 30 152. Es kamen zum Versande 1 388 633

inderviertel, 20 422 Stücke, 401 Pack und 1 352 291 Packungen von Rindfleisch mit einem Gewicht von 371 920 737 Pfund, 35 394 ge⸗ schlachtete Hammel und 22 527 Packungen von Hammelfleisch von 2 729 013 Pfund, 24 380 geschlachtete Schweine und 506 311 Packungen von Schweinefleisch mit 133 122 610 Pfund Gewicht. Gegenüber dem Vorjahr hat die Ausfuhr an Rindfleisch um 45 070 025 Pfund und diejenige an Schweinefleisch um 55 237 401 Pfund abgenommen. Die Ausfuhr an Hammelfleisch war nahezu anderthalbmal so stark als im Vorjahr, wo sie 1 145 248 Pfund betrug. An Pferdefleisch wurde fh Secf racht mit 70 Packungen im Gewicht von 28 000 Pfund verladen. Von 489 667 mikroskopisch untersuchten Schweinen wurden be⸗

funden 477 195 = 97,45 % frei von Trichinen, 7394 = 1,51 % mit trichinenähnlichen Gebilden oder abgestorbenen Trichinen und 5078. = 1,04 % mit lebenden Trichinen. Im Laufe des Jahres wurden 5136 trichinöse Tierkörper im Gewicht von 1 093 376 Pfund zur Ver⸗ fügung gestellt; von diesen wurden 41 % vernichtet und der Rest durch Kochen unschädlich gemacht. Für mikroskopisch untersuchtes, zur Ausfuhr bestimmtes Schweinefleisch in 62 779 Packungen mit einem Gewicht von 19 108 341 Pfund wurden 3132. Zeugnisse ausgestellt. Die Ausfuhr hat um 14 572 888 Pfund abgenommen. Die Kosten der mikroskopischen Untersuchung beliefen sich auf 7 817 963 Doll., durchschnittlich 16 Cents für jede Untersuchung und 0,41 Cent für jedes Pfund Fleisch. 8

Nach Curopa wurden ausgeführt an amerikanischen Tieren 288 365 Stück Rindvieh, 111 448 Schafe, 3910 Pferde; an kanadischen Tieren 43 233 Stück Rindvieh, 47 729 Schafe und 120 Pferde. Alle diese Tiere gingen nach Großbritannien, ausgenommen 1752 Stück Rindvieh, 832 Schafe und 88 Pferde, die nach Belgien, und 191 Pferde, die nach Deutschland bestimmt waren. Die Ausfuhr von Schafen nach Europa ist von 211 224 Stück im Jahre 1902 auf 111 448 Stück zurückgegangen; an Pferden wurden nur 3910 gegen 10 967 im Vorjahre ausgeführt. Außerdem wurden für die Ausfuhr besichtigt 1645 Stück Rindvieh, 1702 Schafe und 1 Pferd nach den Bermudainseln, 145 Schafe nach Barbados, 140 Stück Rindvieh nach Brasilien, 12 Stück Rindvieh und 12 Maulesel nach Jamaica.

Der Verlust bei der Ueberfahrt lebender Tiere nach den eng⸗ lischen Häfen betrug bei Rindvieh 0,11, bei Schafen 1,07 und bei Pferden 0,89 %

Aus Mexiko wurden nach vorausgegangener Untersuchung ein⸗ geführt 52 780 Stück Rindvieh, 4119 Schafe, 197 Schweine, 1794 Ziegen, 79 Pferde, 46 Maultiere, 1 Maulesel und 5 Esel. Ohne Quarantäne wurden über Seehäfen eingeführt 2602 Pferde, darunter 1901 aus Großbritannien, 247 aus Deutschland, 355 aus Belgien, ferner 169 Ponies, 1 Maultier, 6 Maulesel, 38 Esel und verschiedene wilde Tiere.

Vor der Einfuhr wurden 1831 Tiere, darunter 875 Stück Rind⸗ vieh, 654 Schafe, 115 Schweine an verschiedenen Stationen einer Quarantäne unterworfen. Aus Canada wurden zwar ohne Quarantne aber nach Untersuchung an der Grenze 201 031 Tiere, darunter

8697 Stück Rindvieh, 163 427 Schafe, 3751 Pferde und 25 115 Schweine eingeführt.

Aus den durch Texasfieber verseuchten Südstaaten sind während der Periode 1902 aus dem Quarantänebezirk 1 620 403 Stück Rind⸗ vieh, aus den nicht verseuchten Bezirken von Texas 389 525 Stück Rindvieh nach den Nordstaaten verbracht worden. Die Zahl der Wagen, die zur Viehbeförderung verwendet und danach gereinigt und desinfiziert wurden, betrug 66 116. Zur Bekämpfung der Schafräude wurden 2 167 002 Schafe einem Badeverfahren unterworfen.

Der in London stationierte amerikanische Tierarzt nahm die Tuberkulinimpfprobe bei 631 Stück Rindvieh in verschiedenen Gegenden

von Großbritannien vor. Von den Impflingen wurden 533 nach den

Vereinigten Staaten zugelassen und 98 zurückgewiesen. 8

Verkehrsanstalten.

Die nächste Postverbindung für Pakete nach Deutsch⸗Süd⸗ westafrika wird durch den Postdampfer „Henriette Woermann“ hergestellt, der Hamburg am 13. Juli verläßt und etwa am 11. August in Swakopmund eintrifft. Schlußzeit in Ham⸗ burg am 13. Juli, 11,30 Vormittags, letzte Beförderungs⸗ gelegenheit ab Berlin, Lehrter Bahnhof, am 12. Juli 11,4à Abends. Briefsendungen nach Deutsch⸗Südwestafrika erhalten i6 Abgang des Nachversands für den Reichspostdampfer „Kronprinz“ (a Eöln am 13. Juli 10,42 Abends, ab Berlin Potsdamer Bahnhof 13. Juli 12,55 Nachmittags) mit dem am 16. Juli von Southampton nach Kapstadt abgehenden englischen Postdampfer Beförderung und treffen in Swakopmund etwa am 12. August ein. Letzte Beförderungs⸗ gelegenheit am 15. Juli ab Cöln 6,4. Nachmittags, ab eealsem 7,24 Abends, ab Berlin 11,23 Vormittags. 86

Theater und Musik.

Ign der Morwitz⸗Oper im Schillertheater 0. wird in Ab⸗ änderung des Spielplans am Freitag „Die Fledermaus⸗“ wiederholt und am Sonntagnachmittag „Undine“ gegeben.

Im Zentraltheater bleibt „Onkel Bräsig“ mit Emil Richard und Jos. Dora bis Mittwoch auf dem Spielplan. Am Donnerstag findet die Erstaufführung des nach Reuters gleichnamiger Dichtung 6 fünfaktigen Lebensbildes „Hanne Nüte und sin lütter Pudel' statt, in dem außer den Gästen Richard und Dora eine Reihe neuer Darsteller beschäftigt sind.

8 Mannigfaltiges. v 11““

Das unter dem Protektorat Seiner Kaiserlichen und Königlichen 8

Hohhit des Kronprinzen stehende Reichskomitee zu Gu nsten der durch ochwasser Geschädigten hat nach seiner Schlußabrechnung an Einnahmen 572 275,25 zu verzeichnen gehabt. Von dieser Summe sind als Unterstützungen überwiesen: 568 665,40 ℳ; nämlich dem Provinzialhilfskomitee für die Geschädigten Schlesiens 370 000 ℳ, dem Provinzialhilfskomitee für die Geschädigten Posens 64 400 ℳ; ferner für die Geschädigten Brandenburgs 56 000 ℳ, für die Ge⸗ schädigten Westpreußens 28 000 ℳ, für die Geschädigten Pommerns 20 000 und dem Vaterländischen Frauenverein (Hauptverein) zur selbständigen Verwendung 30 265,40 Die Verwaltungskosten, Drucksachen, Porti, Inserate usw. haben 2874,90 betragen, sodaß ein Bestand von 734,95 verbleibt. Der Bestand wird zur Deckung der noch ausstehenden Verwaltungsausgaben verwandt, und der dann noch verbleibende Rest voraussichtlich etwa 400 dem Oberpräsidenten zu Posen zu Unterstützungen von Geschädigten über⸗ wiesen werden. Die Sammlungen sind nunmehr geschlossen, und das Reichskomitee hat sich am 7. Juli aufgelöst.

Auf der Sonne ist eine erhöhte Tätigkeit eingetreten, interessante Fleckengruppen sind sichtbar geworden und werden mit dem großen Refraktor von Nachmittags 2 Uhr an jetzt täglich den Besuchern der Treptower Sternwarte gezeigt. 28

Bamberg, 10. Juli. (W. T. B.) In dem kleinen Dorf Wolfersgrün bei Steinwiesen Reg. Oberfranken) wurden 19 u“ und 11 Scheunen durch eine Feuersbrunst zerstört.

New York, 10. Juli. (W. T. B.) Ein Personenzug und ein Zug mit Vergnügungsreisenden sind heute bei Midvale (Station der Erie⸗Eisenbahngesellschaft) au einandergefahren. 17 Personen sind tot, 40 verwundet.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen.

Tokio, 10. Juli. (W. T. B.) Der General Kuroki meldet: Am 6. Juli vertrieb unsere Abteilung 300 Mann russischer Kavallerie aus Hsientschang, 30 Meilen nordöstlich von Saimatschi, und besetzte den Platz; wir hatten keine Ver⸗ luste. Am 5. Juli schlugen wir 1300 Mann feindlicher Reiterei vom Chichinsky⸗Regiment zurück, die nördlich von E“ zum Angriff gegen uns erschienen; unsere zerluste hierbei werden auf vier Tote und drei Verwundete

geschätzt.

(Forts Nichtamtlichen in der Er

in 5 Akten von Fritz Reuter. Mittwoch: Onkel Bräsig.

und sin lütter Pudel.

von Emil Winter⸗Tymians

Die strenge Gouvernante.

Tymian.

tionen.

Donnerstag und folgende Tage: Haunne Nüte

. G Im Sommergarten: Von 6 Uhr ab: Konzert Dienstag: Einen Jux von Curt Goldmann. Von 8 Uhr ab: Große

Spezialitätenvorstellung nur allererster Attrak. Druck der Norddeutschen Buchdruckeret und Verlags⸗

Frl. Irmgard Doehm (Pentz —Klein⸗Gartz). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Ministerialrat Friedrich Zickermann (Schwerin i. M.). Hrn. Professor Johannes Götz (Berlin). Hrn. Rittergutsbes. Rosenthal (Nieder⸗Schönau, Kr. Oels).

Bellealliancetheater. (Unter der Direktion von Gestorben: Hr. Leutnant Volkmar von Wurmb

Jean Kren und Alfred Schönfeld vom Thaliatheater.) Dienstag, Abends 7 ½ Uhr: Im Theater: Gastspiel 1b 1 in diesem Genre einzig dastehenden sächsischen 15 Humoristen und Sänger. Lieder, Couplets und Einakter. U. a.:

Komisches Terzett Schluß: In der Ballettschule. Urkomisches Gesamtspiel von Winter⸗

(Okahandja). Hr. Marineoberassistenzarzt Dr. Franz Tiburtius (Otjusondu). Hr. Oberleutnant Hans Techow (Windhuk). Freiin Bertha von Hammerstein (Schlichthorst).

Verantwortlicher Redakteur 1 81 Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32

Fritz Reuter⸗Zyklus zu er

Familiennachrichten.

Ver obt: Gräfin Agnes Koenigsmarck mit Hrn. und ein Verzeichnis der gezogenen und der Rittergutsbes. und Leutnant d. R. Karl Alexander noch rückständigen Prioritätsobligationen der von Herder (Radem— Wernsdorf). 8

Neun Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), (1530 )

Bergisch⸗Märkischen Eisenbahngesellschaft.

zum Deutschen Reichsanze

iger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Montag, den 11. Juli

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18,00 17,30 15,00 16,60

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17,00 16,80 16,20 17,20 16,60 17,00

Roggen.

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13,20 13,75 13,20

13,20 13,30 13,40 13,80

13,70 13,50

13,05 13,25 14,00 13,90 13,40

13,25 14,06 14,50 12,80 11,20 11,61 12,60

13,80 13,00 12,46 12,40 14 00 12,60

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18,10 19,00 17,75 17,10 17,20 17,00 17,40 17,80 18,00 18,00 18,30 18,30 18,30 18,10 16,60 17,50 17,25 17,25 16,80 16,50 17,00 16,90 19,80 17,22 17,30 18,00 17,80 16,90

17,00 18,00 17,00 16,50 17,50 17,20

Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen)

17,20 17,00 16,40

16,80 17,50

15,45 16,00 14,60 12,50 13,30 13,00 13,80 13,40 13,00 13,40 14,00 13,60 14,00 13,70 13,40 13,60 13,90 13,10 13,60 13,90 13,80 13,60 13,05 13,40 14,75

14,50 13,40 14,00 13,50

14,37

15,00

13,80

12,00 11,87

13,00 13,80 13,50 13,00 12,60 14,00 14,50 12,80 13,00 13,20 13,00

er ste. 13,55 13,50 12,40 13,40 13,10 13,50

13,20 12,10 13,50 11,00 14,30 15,50 16,00 14,30 15,00

15,00

18,45 19,00 17,75 17,10 17,50 1720 17,80 18,30 18,00 18,00 18,30 18,30 18,30 18,60 12,00 17,70 17,60 17,25 17,30 16,50 17,00 16,90 19,80 17,41 17,70 18,10 17,80 16,90

17,25 18,00 17,00 16,50 17,50 17,20

17,50 17,00 17,20

17,20

17,50

15,85 16,00 14,60 12,50 13,30 13,00 13,80 13,70 13,60

13,60 14,00 14,00 14,00 13,70 13,90 13,60 14,00 13,10 13,60 13,90 13,80 14,00 13,20 13,50 14,75 14,50 13,80 14,00 13,50 14,37 15,00 13,80