Bestande Ausfuhr am 13. Juli d. J.
3800 13³3⁰0
Zufuhr im Juni d. J.
h.2 Gesamtausfuhr seit Eröffnung der Schiffahrt am 23. März
ug: am 25. Juni d. J . . . . . 30 970 500 Pud am 26. Juli d. J. . . .39 676 000 „ An der Börse wurde für das zehnpudige Tschetwert notiert: für Rostow a. D. für Noworossisk Berkufer Käufer Abschlüsse zafer Kaufer salde Garnowka 7,50/8,30 7,40/8,20 8,20/25 8,30 “ 8/9,25 1“ — 9 Roggen.. 6,40 3 Futtergerste .. 2 fer (6 Pud) 8 einsamen.. . Oelkuchen
Sonnenblumen⸗ 1I16 1““
Die Frachtsätze für Bargen aus Rostow nach der g Rieede beliefen sich auf 10 Kop. für das Tschetwert, von
Taganroger Reede khobis Rotterdam auf die Tonne 8/3 d nach dem bdontinent. . . . .. .8689 8 111XX*¾“
arseille.
Getreidehandel in Antwerpen.
Das Kaiserliche Generalkonsulat in Antwerpen berichtet unterm 2. d. M.:
Auf dem Antwerpener Getreidemarkt zeigte der Weizenmarkt während des Monats Juli d. J. eine ruhige, aber sehr feste Tendenz. Als Gründe für diese trotz der wenig lebhaften Nachfrage vorhandenen Festigkeit dürften erstens die fast allgemein ungünstigen Ernteaussichten in ganz Europa anzusehen sein, zweitens aber die infolge der geringen Verschiffungen vom La Plata wachgerufene Befürchtung, daß während der ersten Hälfte der nächsten Saison der Verbrauch die Zufuhren übersteigen würde. Die geringe Nachfrage erklärt sich zum Teil durch den schlechten Mehlverkauf. — Auch um Mitte des Monats Juli blieb der Markt trotz der bedeutenden schwimmenden Getreidemengen fest, da die allgemeine Ansicht bestand, daß der Vorrat, sobald er ver⸗ ringert wäre, sehr schwer zu ersetzen sein würde. Die Festigkeit im Weizenmarkt erklärt auch die trotz der mangelnden Nachfrage etwas besseren Preise für Mehl. Gegen Ende des Monats gingen die Preise trotz der abwartenden Haltung des Marktes etwas in die Höhe.
Die Getreidepreise stellen sich heute ungefähr, wie folgt : nordamerikanischer. 8 8 Kansas .feblen California . Fr. 17 ⅞ J11611A141X“ . 17,00 Kurrachee, weißer. 15 ¾ 5 EE“ 15 ¼½ 3 Kalkutta und Bombay. 16 — 16 ¾ [“ 16— 17 %¾ VVI“ 15 ¾⅔ — 17 Donan . . . . 14 - — 17 ½ ve—“ 16 — 17 Roggen: Donau und nordamerikanischer 12 ¼ — 13 ¾ inländischer.. 11“ 13 ½ — 13 ¾ Gerste: für “ 10 1 — 11 ½ 1 v“ 12 ½ — 16 ¾ Hefer; russischer und nordamerikanischer. 17 ¾⅔ — 18 ais: nordamerikanischer und La Plata 10 ¾ — 11 ½ Odessa und Donau 11 — 13
2 2 2. 2 2 2 2 „ „9 2 „ „9 „9 9 7
seit Eröffnung der Schiffahrt
Mais für 2000 kg: Odessa, Abladung Juli... . Z Abladung Juli 1 La Plata, Abladung Juli. . . . . . 104 8 Migxed, Amerikanischer, Abladung Juli... 109/12 „ Die Durchschnittspreise für Mehl waren im Monat Juli d. J. folgende:
106/8 8 8
Verkauft V den
wurden Sack Dop 8.
10,75 — 11,75 9,75 — 10,75 11,00 — 12,00 9,75 — 10,50 9,75 — 10,25 12,25 — 13,00 10,00 — 10,25
Holländisches, Superior. 8 1. Qualität. Belgisches, Superior. 1. Qualität.
Framzssisc⸗s, Superior Nordamerikanisches, Patent Bakers
zusammen.
Handel und Gewerbe.
Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 7. August E und — im Vergleich zur Vorwoche) betrugen:
Aktiva: 1902
Metallbestand (der ℳ Bestand an kurs⸗ fähigem deutschen Gelde oder an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 ℳ berechnet)
Bestand an Reichs⸗ kassenscheinen 8
920 679 000 (s— 5 358 000)
25 942 000 (+ 206 000)
17 381 000
(+ 11 776 000) (☛ 788 000) (— 2 042 000) 751 415 000 796 773 000 709 436 000 (— 36 558 000) (— 36 238 000) (+ 23 295 000)
forderungen .. 22 125 — 55 340 000 60 110 000 1 — 5 721 000) (— 8 969 000 — 900 000 Bestand an Effekten 81 487 000 1 731 29) 15 948 — (¼½ 989 000. (— 24 000) (— 2 979 000)
Bestand an sonstigen Aktiven. . 827 015 000 82 060 000 77 324 000 (— 8 467 000) (+ 3 499 000) (s— 2 676 000)
926 202 000 (s— 259 000)
27 512 000 (— 314 000)
9 985 000
1 014 590 000 (M— 6 485 000)
27 573 000 (— 54 000)
7 405 000
Bestand an Noten anderer Banken.
Bestand an Wechseln Bestand an Lombard⸗
Passiva: das Grundkapital.
150 000 000 150 000 000 (unverändert) (unverändert) 51 614 000 427 587 000 (unverändert) (unverändert)
150 000 000 (unverändert)
44 639 000 (unverändert)
1 195 418 000 (s— 36 472 000)
der Reservefonds .
der Betrag der um⸗ laufenden Noten . 1 246 127 000 1“ (— 23 848 000) die sonstigen täglich
fälligen Verbind⸗ Eüüien 464 910 000 489 598 000 50 (((- 19 846 000) (— 13 780 000) (— die sonstigen Passiva 25 393 000 24 248 000 (+ 561 000) (+¼ 2237 000)
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)
Handelsverkehr zwischen Oesterreich und Ungarn im Jahre 1903.
Der Handelsverkehr zwischen Oesterreich und Ungarn wies im
Weizenmehl: inländisches ö“”“ Die Vorräte wurden Ende Juli d. J., wie folgt, geschätzt: Weizen: 375 000 da- Begih hr . Roggen: 15 000 Gerste: 25 000
Hafer: — Mais: 350 000
Weizenernte und Saatenstand in Oberitalien.
8 8— Kaiserliche Generalkonsul in Mailand berichtet unterm Das beim Dreschen des Weizens erzielte Ergebnis hat sehr ent⸗ täuscht. Der Ertrag der Ernte ist durch ebric, büte, Reifen infolge langandauernder Trockenheit und durch Hagelschläge hinter den Erwartungen zurückgeblieben, sodaß die diesjährige Ernte der Menge nach geringer ist als die Ernte des Vor⸗ jahres. In Piemont rechnet man mit einem Ertrag, der nicht unter einer Durchschnittsernte bleiben dürste, während man in der Emilia den Ausfall gegen das Vorjahr auf ein volles Drittel schätzt. Die Beschaffenheit des geernteten Weizens scheint hingegen zu befriedigen. Der Mais entwichekt sich in den Gegenden, in welchen Regen gefallen ist, sehr gut; im allgemeinen leidet er aber stark durch die Trockenheit. Die Ansichten über das Ernteergebnis sind sehr geteilt. In der Emilia rechnet man, wenn nicht bald aus⸗ Hi egen eintritt, nur mit einer halben Ernte. r Reis steht sehr gut.
Rotterdamer Getreidemarkt im Juli 1904. Das Keaiserliche Konsulat in Rotterdam berichtet unterm
H“ DObgleich die nun schon über 4 Wochen anhaltende Trockenheit 2 .— Klimas sowie der Bodenbeschaffenheit des größeren Teils der Niederlande hier geringeren Schaden angerichtet hat als in anderen Ländern, mußte sich schließlich auch hier für alle Futterartikel eine wesentlich festere Tendenz geltend machen. Dagegen blieb der Roggen⸗ und Weizenmarkt in gedrückter Stimmung, weil der Konsum nur be⸗ scheidene Ansprüche stellte und bereits Roggenzufuhren aus der neuen Ernte eintrafen und auch Weizenzufuhren ebenfalls früher als sonst zu erwarten sind. 8 Bezahlt wurde cif Rotterdam: 8
Weizen für 2400 kg: 1 Südrussischer, 74/75 kg, Abladung Juli Rumänischer, Abladung Juli . . . . . Rosario Santa Fé, Abladung Juli
Roggen für 2100 kg: Schwarzes Meer, 73/74 kg, Abladung Juli.. Bessarabischer, 73/74 kg, Abladung Li⸗ G Taganrog, 71/72 kg, Abladung Juli. . .. Petersburger, 70/71 kg, Abladung Juli.
Gerste für 2000 kg: Südrussische, 60/61 kg, Abladung Juli . . . . . 97/99
6 60/61 kg, Abladung Auguft / September 99/101 „
178/76 179/77 180/78
126/5 125/4 124/3 128/7
Jahre 1903 die höchsten Ziffern auf, die je zu verzeichnen waren. Während aber die Ausfuhr Oesterreichs nach 1aes . 903,212 Millionen Kronen die Ergebnisse der Jahre 1902 und 1901 um ca. 29,4 Millionen Kronen übertraf, war die österreichische Einfuhr aus Ungarn im Jahre 1903 mit 944,984 Millionen Kronen kaum um eine halbe Million stärker als im Jahre 1902 (freilich um 43,34 Millionen Kronen größer als im Jahre 1901). Ebenso wie in den früberen Jahren partisipieren die Textilindustrien (einschließlich ihrer Rohstoffe) samt den Konfektionsindustrien auch im Jahre 1903 an der Ausfuhr Oesterreichs nach Ungarn fast in ebenso ent⸗ scheidender Weise wie die Erzeugnisse der Landwirtschaft und Vieh⸗ zucht an der Ausfuhr Ungarns nach Oesterreich. So entfielen im Jahre 1903 von den 903 Millionen Kronen der österreichischen Aus⸗ fuhr nach Ungarn auf die Baumwoll⸗, Woll⸗, Leinen⸗, Jute⸗, Seiden⸗ und Konfektionsindustrie 428,7 Millionen Kronen.
Hiervon kamen auf Baumwollgarne und Baumwoll⸗ waren im Jahre 1903 613 290 dz für 189,7 Millionen Kronen gegen 587 125 dz für 175,9 Millionen Kronen im Jahre 1902 und 510 770 dz für 164,4 Millionen Kronen im Jahre 1900. Der Rein⸗ gewinn der österreichischen Baumwollindustrie an der Summe des Jahres 1903 soll jedoch nicht so groß gewesen sein, wie man erwartet hatte. Die Störung der Marktverhältnisse durch die Verteuerung des Rohstoffes hinderte die Erfüllung der großen Hoffnungen, welche die österreichischen Baumwollindustriellen auf die günstige ungarische Ernte setzten.
Dank der energischen Förderung des Anbaues von Flachs durch die ungarische Regierung, hob sich die österreichische Einfuhr von ungarischem Flachsstroh und bearbeitetem Flachs von 4017 dz im Jahre 1902 auf 12 692 dz im Jahre 1903. Geringer war die Zunahme der österreichischen Einfuhr von Hanf aus Ungarn, nämlich von 31 007 dz auf 32 207 dz. Im ganzen hob sich die österreichische Ausfuhr von Flachs, Hanf, Jute und Waren daraus (darunter nur wenig Rohstoffe) von 30,9 Millionen Kronen im Jahre 1902 auf 33,2 Millionen Kronen im Jahre 1903. Es stieg der Exportwert von Leinenwaren von 14,9 Millionen Kronen auf 15,1 Millionen Kronen, von Säcken, Teppichen und Geweben aus Jute von 9,8 Millionen Kronen auf 11,5 Millionen Kronen. Die ungaris Ausfuhr von Flachs, Hanf, Jute und Waren daraus hob sich hüsche zeitig nur von 7,5 Millionen Kronen auf 7,7 Millionen Kronen; der Anteil der Rohstoffe stieg von 3,1 Millionen Kronen auf 3,5 Millionen Kronen Verminderung der österreichischen Einfuhr ungarischer Jutesäcke von 1,3 Millionen Kronen auf 0,95 Millionen Kronen. Während die ungarische Ausfuhr von Wolle und Waren daraus von 23,6 Millionen Kronen im Jahre 1902 auf 21,6 Millionen Kronen im Jahre 1903 fiel (darunter bei den Rohstoffen ein Rückgang von 16,5 Millionen Kronen auf 14,8 Millionen Kronen), hob sich die österreichische Ausfuhr dieser Artikel nach Ungarn (darunter im Jahre 1903 Rohstoffe nur für 1,3 Millionen Kronen) von 101,0 Millionen Kronen auf 104,0 Millionen Kronen. Der Reingewinn der öster⸗ reichischen Wollindustrie an der Summe des Jahres 1903 war eben⸗ falls niedrig. Die nach der Statistik starke Abnahme in der österreichischen Ausfuhr von reinwollenen Stoffen (von 57,549 dz auf 54 622 dz) trotz günstiger ungarischer Ernte und unveränderten —r bei gleichzeitiger Zunahme der Ausfuhr von albwollenen Stoffen (von 45 082 dz auf 55 436 dz) wird einer gewissenhafteren 21Q½ der statistischen Erklärungen zugeschrieben,
Hafer für 1000 kg: Südrussischer, 46/47 kg, Abladung Juni . . .. 60/62 46/47 kg, Abladung Juli. e“
8 “ “
Ddie hauptsächlich aus Rohseide⸗ und Glanzseidenstoffen bestehen öͤsterreichischen Bezüge von Seide und Seidenwaren aus —
sanken nach der Statistik von 4,3 Millionen Kronen im Jahre 1902
auf 2,8 Millionen Kronen im Jahre 1903, und zwar hauptsächlich
durch sorgfältigere Ausscheidung von Retourwaren in den An⸗ chreibungen; die weit bedeutendere österreichische Seidenwaren⸗ ausfuhr nach Ungarn siel gleichzeitig von 40,7 Millionen Kronen auf 38,6 Millionen Kronen. Die österreichische Seidenindustrie litt in ihrem Verkehr mit Ungarn gleich den ausländischen Seiden⸗ industriezentren (Crefeld, Lyon, Zürich, Mailand usw.) unter der
Vernachlässigung der Seidenstoffe durch die Mode, was in mangelhafter Beschäftigung der österreichischen Etablissements und in gedrückten mn- . Seen; teerreichische
„Einer der bedeutendsten österreichischen Exportzweige nach Un wird durch die Konfektionsindustrien gebiüdet, vi⸗ 2 Jahre
1903 nach Ungarn Waren für 62,5 Millionen Kronen (im Jahre 1902 63,0 Millionen Kronen) absetzten, darunter Herren⸗ und Knaben⸗ oberkleider 17,1 (17,3) Millionen Kronen, Wäsche 11,3 (11,3) Millionen Kronen, Hüte 12,5 (11,4) Millionen Kronen, Damen⸗ und Mädchen⸗ oberkleider 13,4 (14,9) Millionen Kronen. Der ungarische Export in diesen Artikeln nach Oesterreich ist unbedeutend (im Jahre 1903 für 4,2 Millionen Kronen, zum Teil Retourwaren). Doch wird in einzelnen Branchen (Hüte, Krawatten, Meßgewänder, Damen⸗ oberkleider, Blusen, Schürzen) über die Anfänge einer empfindlichen lhee . nn bältniff
„Besonders scharfe Konkurrenzverhältnisse und bedeutende . seitige Verkehrsbeziehungen liegen auf dem Gebiete der 2 landwirtschaftlichen Industrien vor, welche allerlei Agrarprodukte direkt in Nahrungsmittel oder Getränke umwandeln.
Hierbei machte sich die seit 1. September 1903 erhobene Zwischen⸗ verkehrsgebühr für Zuckersendungen bereits recht fühlbar, indem der österreichische Export von Raffinade nach Ungarn von 369 685 d2 für 17,7 Millionen Kronen im Jahre 1902 auf 304 355 dz für 13,2 Millionen Kronen im Jahre 1903, der österreichische Import dieses Artikels aus Ungarn von 81 460 auf 44 379 dz herabsank. Diese Abnahme wurde freilich durch eine Erhöhung der österreichischen Ausfuhr nach Ungarn von Sand⸗ und Kristallzucker (von 6170 auf 16 479 dz) sowie von Melasse (von 91 910 auf 146 594 dz) zum Teile wettgemacht. Uebrigens hob sich auch die Ausfuhr von Zucker⸗ waren, wie Zuckerwerk, Bonbons, verzuckertem Obst, Zuckerbäckereien, von 31 577 auf 33 631 dz (dem Werte nach fiel sie freilich von 5,69 auf 5,66 Millionen Kronen) und jene von Schokolade und Schokoladefabrikate von 7451 auf 8613 dz oder von 2,3 Millionen 22 2,5 E
Bemerkenswert ist auch die starke, in den Mengen u f als in den Werten hervortretende Steigerung - ich deutlicher Mehlbezüge aus Ungarn von 5,8 Millionen Doppelzentner (für 144,2 Millionen Kronen) im Jahre 1902 auf 6,4 Millionen Doppel⸗ zentner (für 150,8 Millionen Kronen) im Jahre 1903 und des Imports von Kleie und Futtermehl von 0,71 auf 0,75 Millionen Doppelzentner nachdem das Jahr 1902 einen kleinen Rückgang der Mehleinfuhr aus Uagamn gegenüber 1115 zu veSeichaes Kett Gleichzeitig hob sich
ie österreichische eizeneinfuhr a ngarn bloß 05 f
5,13 8 v
Eine ähnliche Bewegung wie in Mehl war auch in2 verzeichnen, indem die österreichischen Malzbezüge 8 1 bei wenig befriedigenden Preisen von 79 146 auf 90 651 dz anstiegen. Dagegen hat die österreichische Produktion des anderen Hilfs⸗ stoffes der Bierbrauerei, des Hopfens, trotz eines starken Ernte⸗ ausfalles in Böhmen in den Jahren 1902 und 1903 und trotz der energischen Bemühungen der ungarischen Regierung um Hebung der ungarischen Hopfenproduktion (Landeshopfenausstellung in Szegesvär) ihre Ausfuhr nach Ungarn sogar erhöht, nämlich von 3945 dz für 1,3 Millionen Kronen im Jahre 1902 auf 4149 dz für 2,9 Millionen ö e 88s
18 nliche Verhältnisse sind auch im Verkehre mit Bier zwischen beiden Staaten zu bemerken: Während die österreichische Fennischhe aus Ungarn von 19 425 dz im Jahre 1902 auf 17 908 dz im Jahre
1903 herabsank, hob sich die österreichische Bierausfuhr nach Ungarn gleichzeitig von 216 807 auf 245 254 dz oder von 3,0 Millionen Kronen auf 3,4 Millionen Kronen (Bewertung exklusive Konsum⸗ abgabe). Der Kommissionsbericht führt diesen Erfolg der österreichischen Brauerei auf zwei Umstände zurück: auf die vorzügliche Qualität des in Oesterreich erzeugten Produkts und auf dessen Billigkeit infolge der scharfen Konkurrenz der österreichischen Brauereien untereinander.
Weit ungünstigere Ziffern sind im Zwischenverkehr mit Spiri⸗ tuosen zu verzeichnen. Infolge der Unterbrechung der Kartell⸗ vereinbarungen zwischen den österreichischen und ungarischen Spiritus⸗ industriellen in den letzten Monaten des Jahres 1902 entwickelte sich eine regellose Konkurrenz, vermöge welcher die österreichische Einfuhr von ungarischem Spiritus (denaturiert und nicht denaturiert) von 31 363 dz für 1,0 Millionen Kronen im Jahre 1902 auf 84 599 dz für 3,0 Millionen Kronen stieg, während gleichzeitig die österreichische Ausfuhr nach Ungarn von 94 631 dz für 3,4 Millionen Kronen auf 64 817 d2 für 2,6 Millionen Kronen fiel. Auch in Branntwein hob sich die Einfuhr aus Ungarn (von 30 056 dz auf 33 200 dz) infolge einer ausgezeichneten, zu Sliwowitz verarbeiteten sieben⸗ bürgischen Pflaumenernte in stärkerem Maße als die Ausfuhr nach Ungarn (von 11 778 auf 12 715 dz). Die österreichische Kognak⸗ einfuhr aus Ungarn stieg von 7053 dz für 1,5 Millionen See im Jahre 1902 auf 7325 dz für 1,6 Millionen Kronen im Jahre 1903. Nach dem Inkrafttreten des neuen Zolltarifs mit seinen höheren Sätzen für Kognak (statt 142,86 Kronen pro 100 kg 200 Kronen) wird eine bedeutende Zunahme der österreichischen Kognak⸗ einfuhr aus Ungarn zu erwarten sein. Auch die Einfuhr ungarischen Schaumweines stieg von 2168 auf 2737 dz, im Werte von 0,3 Millionen Kronen auf 0,4 Millionen Kronen.
Die Einfuhr von ungarischem Speiseessig (und Essigessenz bis zu 14 Grad) hob sich von 3549 dz im Jahre 1902 auf 4035 dz im Jahre 1903 bei gleichzeitigem Sinken der österreichischen Ausfuhr nach Ungarn von 6658 auf 6451 dz, all dies wegen scharfer Kon⸗ kurrenz einer ungarischen Essigfabrik.
„Endlich ist noch der lebhafte Verkehr in Kaffeesurrogaten zwischen beiden Reichshälften zu erwähnen; die ungarische Ausfuhr nach Oesterreich ergibt eine Steigerung von 40 399 d⸗ im Jahre 1902 auf 44 063 dz im Jahre 1903, dagegen einen Wertrückgang von 2,63 Millionen Kronen auf 2,56 Millionen Kronen, die österreichische Ausfuhr nach Ungarn bloß eine Zunahme von 40 488 auf 41 462 de verbunden mit einem Wertrückgange (starke Herabsetzung der statistischen Einheitswerte) von 2,6 Millionen Kronen auf 2,2 Millionen Kronen. Verhältnismäßig bedeutende wechselseitige Handelsbeziehungen bestehen wie bei den landwirtschaftlichen Industrien auch in den Warenklassen Metalle und Waren daraus, Maschinen und vvaneie ebrse
Die österreichische Ausfubr von Eisen und Eisenwaren nach Ungarn sank von 48,1 Millionen Kronen im Jahre 1902 auf 46,6 Millionen Kronen im Jahre 1903, die österreichische Einfuhr aus Ungarn gleichzeitig von 21,4 Millionen Kronen auf 21,0 Millionen Kronen. In den Ziffern dieser Warenklasse machte sich die Ent⸗ wicklung — t- „ Fvra geltend.
„In der Warenklasse „Unedle Metalle und Waren daraus“ hob sich die Ausfuhr Oesterreichs nach Ungarn von 16,9 Millionen Kronen auf 19,9 Millionen Kronen, die Einfuhr Oesterreichs aus Ungarn bloß von 5,1 Millionen Kronen auf 5,5 Millionen Kronen (darunter vielfach Retourwaren und Reparaturverkehr). Vielfach, so bei Bleiatkumulatoren und Elementen, Buchdruckerlettern, Bau⸗ dekorationsgegenständen aus Zinkguß oder Zinkblech, sonstigen ge⸗ wöhnlichen Zinkwaren, Messisgröhren, feineren, nicht besonders be. 4— Särgen * v aus unedlen Metallen
itt der ienst unter einer mehr oder minder scharfen Konkurren
der in Ungarn errichteten Fabriken. 8
(Sbluß in der Zweiten Beilage)
indem jetzt nur noch solche Stoffe als reinwoll 1 die es wirklich sind. 84 en bezeichnet werden,
1,6 Millionen Kronen, jene von Mineralölen (hauptsächlich von Rohöl
Miineralölbezüge aus
chen Reichsanzei
(Schluß aus der Ersten Beilage.)
Während der österreichische Export von Maschinen nach Ungarn einen kleinen Rückgang des Wertes aufwies, nämlich von 33,4 Mil⸗ lionen Kronen im Jahre 1902 auf 33,3 Millionen Kronen im Jahre 1903 (Üübrigens bei beträchtlicher Gewichtszunahme von 0,274 auf r0,314 Millionen Doppelzentner), stieg die österreichische Maschineneinfuhr aus Ungarn von 6,7 Millionen Kronen auf 7,5 Millionen Kronen. Der österreichische Absatz von landwirtschaftlichen Maschinen hob sich in⸗ folge der günstigen ungarischen Ernte im Jahre 1903 von 110 182 auf 135 052 dz. Im großen und ganzen stand aber das ungarische Geschäft der österreichischen Maschinenindustrie noch immer im Zeichen der wirtschaftlichen Depression, was sich insbesondere in gedrückten Preisen fühlbar machte. ’.
Die österreichische Ausfuhr von Fersge nach SS hob sich von 2,3 Millionen Kronen im Jahre 1902 auf 2,6 Millionen Kronen im Jahre 1903, und zwar insbesondere in Automobilen (Motorlastwagen, Motorkutschen und Motorrädern) und Fahrrädern, die österreichische Einfuhr von Fahrzeugen aus Ungarn von 0,99 Mil⸗ lionen Kronen auf 1,13 Millionen Kronen. 8 In der chemischen Industrie im engeren Sinne (chemische Hilfsstoffe, chemische Produkte, Farb⸗, Arznei⸗ und Parfümeriewaren Mineralöle, Kerzen und Seifen, Zündwaren, künstlicher Dünger) is mit einer einzigen Ausnahme (Zündwaren) die österreichische Aus⸗ fuhr nach Ungarn stets bedeutend größer als die österreichischen Be⸗ züge aus Ungarn. 1— 3 8 1
So betrug im Jahre 1903 die österreichische Ausfuhr chemischer Hilfsstoffe, darunter insbesondere Zinkweiß, Lithopon und Baryt⸗ weiß, Glyzerin, Kupfervitriol, Aetznatron usw., 6,3 (im Jahre 1902: 6,6) Millionen Kronen, die Einfuhr aus Ungarn bloß 3,6 (3,7) Milllionen Kronen. 1 — Die österreichische Ausfuhr chemischer Produkte nach Ungarn (darunter insbesondere zubereitete Apothekerwaren, Parfümeriewaren und kosmetische Artikel, Lack und Lackfirnisse, Oelfirnisse und gekochtes Leinöl, Ultramarin, Stärke, Leim, Schuhwichse, Preßhefe) hob sich von 13,4 Millionen Kronen im Jahre 1902 auf 14,5 Millionen Kronen im Jahre 1903, die Einfuhr aus Ungarn (hauptsächlich Stärke und Stärkemehl, Stärkegummi und andere Gummisurrogate,
Weinsteinsäure, Essigsäure, Essiggeist und Acetate) von 7,8 Millionen Kronen auf 9,8 Millionen Kronen. 8 Die österreichische Ausfuhr von Kerzen und Seifen nach Ungarn stieg (bei einer relativ geringen Einfuhr dieser Artikel aus Ungarn) von 7,3 Millionen Kronen im Jahre 1902 auf 7,4 Millionen Kronen im Jahre 1903. Diese Ziffern sind um so bemerkenswerter, als die Ausfuhr des gesamten Zollgebietes in dieser Warenklasse im Jahre 1903 bloß 1,5 Millionen Kronen betrug. 8 Die österreichische Ausfuhr von Zündwaren nach Ungarn fiel von 2,0 Millionen Kronen im Jahre 1902 auf 1,2 Millionen Kronen im Jahre 1903 (hauptsächlich infolge bedeutender Ermäßigung des
Einheitswertes für Patronen und Zündhütchen), während die österreichischen Bezüge aus Ungarn (hauptsächlich Sprengmittel und Sgke bloß von 2,0 Millionen Kronen auf 1,7 Millionen Kronen herabsanken. 3 1
b Die österreichische Ausfuhr von künstlichem Dünger, Super⸗ phosphaten, Thomasschlacken und Mehl daraus nach Ungarn sank (hauptsächlich in Thomasschlacken) von 1,9 Millionen Kronen auf
und Petroleum, daneben von Schmierölen) stieg von 9,9 Millionen Kronen auf 11,1 Millionen Kronen, während die österreichischen Ungarn im Jahre 1903 bloß 2,6 Millionen Schmieröle) erreichten. Der
Kronen (hauptsächlich Petroleum und öle) en. die wechselnden Schicksale des
Verkehr in Mineralölen wurde durch Petroleumkartells stark beeinflußt. “ Es sind schließlich noch die Ziffern einer Reihe wichtiger öster⸗ reichischer Industrien zu erwähnen, die alle nach Ungarn weit mehr von ihren Produkten versenden, als Oesterreich hiervon aus Ungarn empfängt. Dabei bleiben die Versendungen dieser Industrien nach Ungarn in bald mehr, bald weniger bedeutendem hinter jenen Wertziffern zurück, welche den Export des gesamten Zollgebietes ins Ausland zur Darstellung bringen. Hier ist folgendes zu erwähnen: Die österreichische Ausfuhr von Papier und Papierwaren (in⸗ klusive Papiermasse) nach Ungarn hab sich von 19,0 Millionen Kronen im Jahre 1902 auf 20,6 Millionen Kronen im Jahre 1903, bei Be⸗ zügen von Hadern, Papierabfällen usw. aus Ungarn im Jahre 1903 von 2,2 Millionen Kronen.
Die österreichische Ausfuhr von Kautschuk, Guttapercha und Waren daraus nach Ungarn stieg von 4,4 Millionen Kronen im Jahre 1902 auf 4,9 Millionen Kronen im Jahre 1903.
Die österreichische Ausfuhr von Leder und Lederwaren nach Ungarn hob sich von 52,2 Millionen Kronen im Jahre 1902 auf 55,5 Millionen Kronen im Jahre 1903, darunter die von Sohlen⸗ leder von 12,8 Millionen Kronen auf 13,1 Millionen Kronen, von Oberleder von 14,1 Millionen Kronen auf 15,0 Millionen Kronen, von Schuhwaren von 13,5 Millionen Kronen auf 14,8 Millionen Kronen, von Handschuhen und sonstigen Handschuhmacherwaren von 2,9 Millionen Kronen auf 3,1 Millionen Kronen.
Die österreichische Ausfuhr von Holz⸗ und Beinwaren nach Ungarn stieg von 21,6 Millionen Kronen im Jahre 1902 auf 22,5 Millionen Kronen im Jahre 1903.
Die österreichische Ausfuhr von Glas und Glaswaren nach Ungarn hob sich von 8,4 Millionen Kronen im Jahre 1902 auf 9,1 Millionen Kronen im Jahre 1903, darunter die von Hohlglas von 2,8 Millionen Kronen auf 3,1 Millionen Kronen, von Tafelglas von 3,0 Millionen Kronen auf 3,3 Millionen Kronen.
Die österreichische Ausfuhr nach Ungarn in Ton⸗ und Por⸗ zellanwaren fiel von 8,3 Millionen Kronen im Jahre 1902 auf 7,1 Millionen Kronen im Jahre 1903, was durch die Wertverringerung der Porzellanausfuhr von 5,2 Millionen Kronen auf 3,7 Millionen Kronen infolge Herabsetzung der Einheitswerte (statt 100 bloß 65 Kr. pro dz) hervorgerufen wurde. “
Die österreichische Ausfuhr nach Ungarn in Instrumenten, Uhren, Kurzwaren fiel von 35,2 Millionen Kronen im Jahre 1902 auf 34,5 Million Kronen im Jahre 1903.
Museum“.)
8
Oeffentliche Arbeiten in Panama. Mit Hilfe der 10 Millionen Dollarsz, welche der Republik Panama aus dem Vertrage mit den Vereinigten Staaten über den Zau des Panamakanals zugeflossen sind, beabsichtigt die Republik eine Reihe öffentlicher Arbeiten auszuführen. Diese Absicht kommt in dem von der Nationalversammlung unter dem 6. Juni 1904 er⸗ lassenen Gesetze zum Ausdruck, durch welches den einzelnen Provinzen der Republik für diesen Zweck bestimmte Beträge zugewiesen sind. So entfallen auf die Ausführung von öffentlichen Arbeiten in der revinz Panama 1 Million Doll., in der Provinz Colon 300 (00. oll,, in Chiriqui 450 000 Doll., in Cocle 350, 000 Doll., in Los Santos 350 000 Doll., in Vera Aguas 350 000 Doll. und in Bocas del Torro 450 000 Doll. ¹ 1 Nach Abschnitt 6 dieses Gesetzes ist der Präsident der Republik
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(Nach dem „Handels⸗
Zweite Beilage
Berlin, Dienstag, den 9. August
zffentlichen Arbeiten studieren und die Pläne und Kostenanschläge 81 der öffentlichen Arbeiten bis zum 31. Dezember vor⸗ egen sollen. 1 8
Die für diese Arbeiten erforderlichen Materialien können von 9e- Präsidenten auf Grund dieses Gesetzes vom Eingangszoll befreit werden.
Die öffentlichen Arbeiten der Provinz Panama bestehen in der Hauptsache aus folgenden: Errichtung eines Regierungsgebäudes, eines Rathauses, eines Gebäudes für das Justizministerium, einer Bibliothek und eines Museums für die Universität, eines Gebäudes für die Universität, für eine Kunst⸗ usw. Akademie, 5 ein Theater, für die Polizei, für ein Gefängnis und Seminar, ferner Verbesserung und Verschönerung des Albanparks. 1 1 8* 88 In den übrigen Provinzen sollen die zugewiesenen Summen für verschiedene Zwecke aufgewendet werden, insbesondere für die Er⸗ richtung eines Hauses für die Gouverneure, für die Polizei, für Seminare, Gefängnisse, Gerichtsgebäude, Hofpitäler, für die Erboh⸗ rung von Brunnen, Errichtung von hölzernen und eisernen Bruͤcken über die Flüsse, für den Bau öffentlicher Straßen in das Innere, für die Ausbaggerung von Häfen, Erschließung von Flüssen, Ein⸗ richtung elektrischer Anlagen in verschiedenen Städten, Errichtung von Leuchttürmen usw. 1 t Diejenigen, welche Interesse an diesen Bauten haben und nähere Informationen wünschen, können sich an den Minister der öffentlichen Arleiten in Panama, Herrn Viscount Manuel Quintero wenden, welcher auf Ersuchen zweifellos die gewünschte Auskunft erteilen wird, (Nach einem Bericht des amerikanischen Generalkonsuls in Panama.)
Venezuela.
Zulassung ausländischer Handels⸗ und Versicherungs⸗ gesellschaften. Das von dem Präsidenten der Republik Venezuela bekanntgegebene neue Handelsgesetzbuch enthält u. a. folgendes:
Artikel 293. Ausländische Gesellschaften dürfen in Venezuela Geschäfte machen und vor Gericht, entweder als Kläger oder als Beklagte, erscheinen, wobei sie jedoch den für Personen, die nicht innerhalb einer bestimmten Gerichtsbarkeit wohnen, geltenden gesetz⸗ lichen Bestimmungen unterliegen. 8 8 Artikel 294. Ausländische Gesellschaften, mögen sie einfache Handelsgesellschaften oder Gesellschaften mit beschränkter Haftung (limited capital companies) sein, die Agenturen, Zweiggeschäfte oder Unternehmungen in Venezuela errichten wollen, sollen denselben Anforderungen genügen, wie sie für die einheimischen Gesellschaften festgesetzt sind; sind sie Aktiengesellschaften (limited stock companies), so müssen sie sich in das Handelsregister des Orts eintragen lassen, wo ihre Agentur oder ihr Unternehmen belegen ist, und in einer Zeitung dieses Orts das Gründungsprotokoll und andere gemäß den Gesetzen ihres Landes zur Errichtung von Gesellschaften erforderliche Papiere ebenso wie eine beglaubigte Ausfertigung der sich auf diese Gesetze beziehenden Artikel veröffentlichen. 1
Auch müssen sie einen Abdruck ihrer Statuten einreichen, der bei dem Handelsregister aufbewahrt wird.
Artikel 295. Jede Abänderung des Gründungsprotokolls oder der Statuten muß gleichfalls eingetragen und in der im vorher⸗ gehenden Artikel vorgeschriebenen Weise veröffentlicht werden.
Artikel 296. Ausländische Gesellschaften, die in Venezuela
ger und Königlich Preußischen Staatsanzeiget.
1904.
daselbst die Konzession für eine Dampfstraßenbahn beantragt, r die Laguna de Guamoreto mit dem Dorfe Tarros und dem Rio Aguan in Verbindung bringen soll. Mit dem Bau der Bahn soll binnen Jahresfrist nach Genehmigung der Konzession begonnen werden. süir die benötigten Bau⸗ und Betriebsmaterialien wird zollfreie Ein⸗ uhr beantragt. (La Gaceta, Tegucigalpa).
Die Konzession für die Einführung des Dampf⸗ betriebs auf einer Pferdebahnlinie von Madrid (Cuatro Caminos) nach Fuencarral und Chamartin de la Rosa ist an die Compania Madrilena de Urbanizaciön verliehen worden. (Commercial Intelligence.)
Der Ausbau der Eisenbahn zwischen dem Atlantischen
und Stillen Ozean (Costarica) wird von der Landes⸗
regierung geplant. Auf den Bau der ungefähr 12 Meilen langen
Strecke dürften voraussichtlich Angebote ausländischer Gesellschaften
Engerecdest werden. (Aus einem Bericht des französischen Konsuls in ostarica.
Lieferung eines elektrischen Kraftwerks na Santos (Brasilien). Spezifikationen usw. sind erhältlich bei Mordey and Dawbarn, 82 Victoria⸗Street, Westminster, London SW. Frist für Angebote: 20. August 1904. (Commercial Intelligence.)
Lieferung von kompletten elektrischen Straßenbahn⸗ wagen an die Stadtverwaltung von Georgetown (Hinter⸗ indien, Pinang). Die Verdingungsunterlagen sind erhältlich im Bureau von Preece and Cardew, 8 Queen Anne’s⸗gate, Westminster, London SW. Angebote sind bis zum 24. August, Mittags, an R. M. Christie, 4 East India avenue, London E. C., einzureichen
1X“ Salzproduktion der Kirgisensteppe.
Das turkestanische Steppengebiet und der Distrikt von Semi⸗ palatinsk sind nach W. Dill, „Die nutzbaren Mineralien von Buchara, Turkestan“ (Berg⸗ und hüttenm. Ztg., 1904), die haupt⸗ sächlichsten Salzproduzenten jener Gegenden und versorgen mit ihrem Erzeugnis fast das gesamte Sibirien. Wenn man von den wenigen Salinen bei Irkutsk und der ganz schwachen Salzeinfuhr aus der russischen Provinz Perm absieht, so rührt fast alles Salz aus den Seen der Kirgisensteppe her. Man schätzt denn auch die Zahl der Seen mit schwach oder stark salzigem Wasser in der Kirgisensteppe auf etwa 700. Mit Ausnahme von drei Seen, welche staatlicher⸗ seits verpachtet werden, befinden sich die übrigen in den Händen der umwohnenden Kosaken und Kirgisen und werden von ihnen ohne Aufsicht ausgebeutet. Der staatlich verpachtete See Korjakowskoje liefert Salz von großem Ruf; es sollen dort jährlich rund 1 200 000 Pud gewonnen werden; aber auch die beiden anderen Seen liefern jährlich 100 000 und 350 000 Pud. Die Ge samtmenge des erzeugten Salzes entzieht sich einer genauen Feststellung wird aber immerhin auf 5 Millionen Pud veranschlagt. Die winnung geht auf das einfachste vor sich. Man hebt das Salz aus dem Seebett, wäscht es flüchtig und häuft es an den Ufern auf. Die üblichen landläufigen zweirädrigen Karren übernehmen dann die Fort schaffung und den Weitertransport.
ggWwangsversteigerungen.
Unternehmungen, Agenturen oder Zweiggeschäfte haben, müssen einen innerhalb der Grenzen ihrer Konzessionen und Rechtsansprüche bevoll⸗ mächtigten Vertreter in der Republik bestellen.
Artikel 297. Ausländische Versicherungsgesellschaften, die in Venezuela Geschäfte betreiben wollen, müssen im Lande frei von allen Verbindlichkeiten Grundbesitz von solchem Werte haben, wie von der Nationalexekutive in jedem einzelnen Falle je nach der Be⸗ deutung der Gesellschaft und der von ihr abgeschlossenen Geschäfte festgesetzt wird. 8 1 “
Dieser Wert soll für Lebensversicherungsgesellschaften mindestens 600 000 Bolivar und für andere Gesellschaften mindestens 200 000 Bolivar betragen und kann bis zu 25. v. H. der durch diese Gesell⸗ schaften im Lande versicherten Beträge erhöht werden.
Artikel 298. Wenn den in Artikel 294 genannten Anforderungen bezüglich der Bildung von Gesellschaften nicht genügt ist, so sollen da⸗ durch die Leiter, Agenten, Vertreter oder andere Personen, die in deren Namen Geschäfte abschließen, persönlich und insgesamt für alle in dem Lande eingegangenen Verpflichtungen verhaftet sein, unbeschadet der Rechte Dritter, gegen die Gesellschaft klagbar zu werden.
Wer im Namen von Versicherungsgesellschaften, die nicht allen gesetzlichen Anforderungen genügt haben, Geschäfte abschließt, soll außerdem mit einer Geldstrafe von 1000 bis 10 000 Bolivar oder mit entsprechender Gefängnishaft bestraft werden.
Artikel 299. Auf die nach den Gesetzen Venezuelas den venezolanischen Gerichten zustehende Rechtsprechung über die von aus⸗ ländischen Gesellschaften abgeschlossenen Versicherungen darf in keinem Falle verzichtet werden. 1
Artikel 300. Ausländische Gesellschaften, die schon Agenturen, Zweiggeschäfte oder Unternehmungen in Venezuela besitzen, sollen den in Artikel 294 enthaltenen Anforderungen innerhalb 6 Monate vom Tage der Veröffentlichung dieses Gesetzbuches ab genügen.
Versicherungsgesellschaften sollen die in Artikel 297 enthaltenen Bedingungen in derselben Frist erfüllen. (Venezuelan Herald.)
Die Einfuhr Guatemalas im Jahre 1903.
Der Wert der Gesamteinfuhr Guatemalas, der im Jahre 1896 noch 11 429 193,56 Doll. betragen hatte, war im Jahre 1902 auf 4 016 869,79 Doll. zurückgegangen. Das verflossene Jahr wies einen weiteren Rückgang auf 2 971 638,01 Doll. einschließlich Fracht. Kom⸗ mission und Versicherung auf. Während indessen die Vereinigten Staaten eine Einbuße von 1 134 487 Doll. — die nachstehenden Zahlen sind in der Statistik nur exklusive Fracht, Kommission und Versicherung an⸗ gegeben — auf 1 062 568,23 Doll, Großbritannien von 621 873,37 Doll. auf 439 453,60 Doll. erlitten haben, war der deutsche Import von 289 576,65 Doll. auf 486 831,00 Doll. *) und derjenige Belgiens von 25 168,30 Doll. auf 120 349,78 Doll. gestiegen. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Guatemala.)
*) Nach der deutschen Statistik von 898 000 auf 2 082 000 ℳ
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Ausschreibungen.
Bau eines Wasserreservoirs in Healey⸗with⸗Sutton (Großbritannien) für Zwecke der Stadt Leeds. Die Verdingungs⸗ unterlagen können gegen Frnterlegung von 10 Pfd. Sterl. durch das City Engineer's Office, Municipal Buildings, Leeds, bezogen werden. Frist für Angebote: 1. September 1904. (Commercial Intelligence.)
Ausnutzung von Wasserkraft in Mexiko. Enrique Silva aus Penjamo (Staat Puanetnatch ist bei der Regierung um die Kon⸗ zession eingekommen, 4000 1 Wasser pro Sekunde aus dem Angulo⸗
flusse in Michoagan für Zwecke eines zu errichtenden elektrischen Kraft⸗ werkes zu entnehmen. (Manufacturers' Record.)
Projektierte Dampfbahn in Honduras. Pablo adilla
Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin stand das Grund⸗ stück Dreysestr. 18, Ecke Pritzwalker Str. 9, dem Rentier M. Friedrich Schmidt gehörig, zur Versteigerung. 5,71 a Nutzungswert 13990 ℳ Mit dem Gebot von 260 000 ℳ ba blieb Kaufmann Karl Büxten, Schützenstr. 49/50, Meistbietender.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 8. d. M. gestellt 16 766, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Nachweisung stellte und nicht gestellte Wagen für die in den
hndirektionsbezirken Magdeburg, Halle und Erfurt belegenen Kohlengruben.
Es wurden Wagen, auf 10 t berechnet,
Tag gestellt nicht gestellt
16 4280 18 4309 19 4126 20 4082 21 3856 22 3685 23 3942 25 4059 26 3939 27 3830 28 3735 29 3642 “ 30 3828
zusammen . . 51313 de für den (1802 3947 rbeitstag 1903 3767
ISIIIII
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Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Italienischen Meridional⸗Eisenbahn in der 21. Dekade, vom 21. bis 31. Juli 1904, im Hauptnetz: 4 095 259 Lire, 1903: 3 814 467 Lire (1904 mehr 280 792 Lire), seit 1. Januar 1904: 77 333 196 Lire, 1903: 72 544 643 Lire (1904 mehr 4 788 553 Lire). Im Er⸗ änzungsnetz betrug die Einnahme seit 1. Januar 1904 Sol 604 Lire, 1903: 5 655 613 Lire (1904 mehr 358 991 Lire).
Cöln, 8. August. (W. T. B.) In einer gestern hier ab⸗ gehaltenen Versammlung kam, wie die „Kölnische Zeitung“ meldet, der Verein deutscher Spiegelglasfabrikanten zustande. Die
reise wurden um 5 % erhöht. Der Verein teilt mit, daß Be⸗ dileon auf Lagermasse polierter Spiegelgläser wegen Ueberhäufung mit Aufträgen nicht angenommen werden können.
Düsseldorf, 8. August. (W. T. B.) Die Vorstands⸗ sitzung der nordwestlichen Gruppe des Vereins deutscher Eisen⸗ und Stahlindustrieller, die heute unter dem Vorsitz des Geheimen Kommerzienrats Lueg hier stattfand, hat ein⸗ stimmig folgenden Beschluß gefaßt: Die nordwestliche Gruppe des Vereins deutscher Eisen⸗ und Stahlindustrieller hat gegen die beabsichtigte Verstaatlichung der Bermerks⸗Aktiengesellschaft e g. falls sie den ersten Schritt zur Verstaatlichung des Berg⸗
aues überhaupt darstellt, von dem Standpunkt der Eisen⸗ und Stahlindustrie aus die schwersten Bedenken und tritt in dieser Be⸗
in Tegucigalpa hat im Auftrage von J. Eudoro Ordöhez und Ciriaco
beaustragt, innerhalb von 60 Tagen Ingenieure und Architekten in die einzelnen Provinzen zu entsenden welche die ins Auge gefaßten
C. Padilla bei der Secretaria de Fomento y Obras Püblicas
ziehung den vom Verein für die bergbaulichen Interessen im Ober⸗