1904 / 194 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Aug 1904 18:00:01 GMT) scan diff

Ulan. Regt. Nr. 14, v. Battr. Chef

v. Boetticher,

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 38

es Reichsgesetzblatts enthält unter Nr. 3073 das Gesetz, betreffend die Darlehens an das Schutzgebiet Togo, vom

3074 das Gesetz, betreffend die Uebernahme einer

Garantie des Reichs in bezug auf eine Eisenbahn von Dar⸗ essalam nach Mrogoro, vom 31. Juli 1904. Berlin W., den 18. August 1904. 8 Kaiserliches Postzeitungsamt. Schwartz.

Gewährung eines 23. Juli 1904 und

Die von heute ab zur Seen gelangende Nummer 39 eichsgesetzblatts enthält unter

g- ge⸗ 2088 8- Gesetz, betreffend die Feststellung eines Nachtrags zum Reichshaushaltsetat für das Rechnungsjahr 1904, vom 86 Juni 1904 und unter

Nr. 3076 das Gesetz, betreffend die . Nachtrags zum Haushaltsetat für die Schutzgebiete auf Rechnungsjahr 1904, vom 26. Juni 1904. Berlin W., den 18. August 1904.

Kaiserliches Postzeitungsamt. Schwartz.

die Feststellung eines bes

Königreich Preußenä.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

ei dem Berggewerbegericht zu Saarbrücken ist der Amts⸗ zu Sulzbach zum Stellvertreter des Vor⸗ sitzenden ernannt und zugleich mit dem Vorsitz der Kammer Sulzbach dieses Gerichts betraut worden. 88 Der Regierungsassessor Goldschmidt in Oppeln ist zum stellvertretenden Vorsitzenden des Schiedsgerichts für Arb versicherung Regierungsbezirk Oppeln ernannt worden.

Die von heute ab nüh inecg gelangende Nummer 27 esetzsammlung enthält unter 85 8 8 538 das Gesetz betreffend Nanperhng von Vor⸗ schriften über das Konsolidationsverfahren und die erichtigung des Grundbuchs während desselben im Regierungsbezirke Wiesbaden, vom 4. August 1904 und unter Nr. 10 539 das Gesetz, betreffend Maßnahmen zur Ver⸗ hütung von Hochwassergefahren in der Provinz Brandenburg und im Havelgebiete der Provinz Sachsen, vom 4. August 1904. Berlin W., den 18. August 1904. Königliches Besetzsammlungs t

8*

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und SI Im aktiven Heere. Bergen, an Bord S. M. Jacht „Hohenzollern“, 6. August. Aus dem Heere scheiden am 8. August d. J. aus und werden mit dem 9. August d. J. in der Schutztruppe für Südwestafrika angestellt: in der 2. Kolonnen⸗Abteil: Riese, Major und Abteil. Kommandeur im Neumärk. Feldart. Regt. Nr. 54, als Kom⸗ mandeur, Ermekeil, Rittm. und Eskadr. Chef im 2. Hannov. Fresckowe Rittm. und Ealodr gie 8 von Wedel (Pomm.) Nr. 11, Brosig, Hauptm. un im 2. Westpreuß. Feldart. Regt. Nr. 36, Paschen, Chef im Ostpreuß. Trainbat. Nr. 1, Eberhard, Hauptm. und Battr. Chef im Ostfries. Feldart. Regt. Nr. 62, als Kolonnenführer, Pabst, Oberlt. im Feldart. Regt. Rhein.) Nr. 8, v. Rosenberg, Oberlt.

von Holtzendorff (1. Rhein Rosen . - ssischen Feldartillerieregiment Nr. 61, in. 8. heesber oon 8 cen 8 Generalfeldmarschall

berlt. sh eübn u““ Secksr wersen

raf Waldersee (Schleswig.) Nr. 9, dieser als jutant, Hensel, Srefln in demselben I“ Deliu 1 Lt. 8 FS 1“ ißenfels, Bender, Voigts, Lts. im Niederrhein. Fus. b b111“ 8 Regt. Großherzog Friedrich von

Nr. 39, Schnoeckel, Lt. im Ulan. r Rhein. . 7, Wolff, Lt. im Schleswig⸗Holstein. Ulan. ETTI118 erf R. im Ulan. Regt. von

t. Nr. 15, Schultze⸗Moderow, Lt. egt. Fegtaidt (1. 8,S Psb⸗ 4, Müller, Lt. im Mansfelder Feldart. Regt. Nr. 75, Dr. Engels, Stabs⸗ und Bats. Arzt des 1. Bats. 2. Oberrhein. Inf. Regts. Nr. 99, Dr. Engel, Assist. Arzt beim 7. Bad. Inf. Regt. Nr. 142; in der Scheinwerferabteil.: Willeke, Oberlt. in der 3. Ingen. Insp., dieser als Führer, Gutzeit, Oberlt. im Pion. Bat. Fers Radziwill (Ostpreuß.) Nr. 1, Lindemann, Oberlt. im 1. Elsäss. Pion. Bat. Nr. 15. 1

Wilhelmshöbe, 13. August. Prinz Eitel⸗ Friedrich von Preußen Königliche Hoheit, Oberlt. im 1. Garderegt. 8*½ tritt mit dem 2. September d. J. wieder zum Dienst beim .

iment ein. 8 1 Aus dem Heere scheiden am 21. August d. J. aus und werden mit dem 22. August d. J. in der 1. Ersa batterie der Schutztruppe für Südwestafrika angestellt: v. Kleist, Hauptm. und Battr. Chef im Vorpomm Feldart. Regt. Nr. 38, Haack, Oberlt. im Altmärk.

eldart. Regt. Nr. 40, v. Gilsa, Lt. im 1. Großherzogl. Hess. Fedart Regt. Nr. 25 (Großberzogl. Art. Korps), Oberbeck, Lt. im 2. Kurhess. Feldart. Regt. Nr. 47, Weinberger (Theodor), Lt. im Altmärk. Feldart. Regt. Nr. 40, Haase, Assist. Arzt beim

Lehrregt. der Feldart. Schießschule. 1 Abschiedsbewilligungen. Im aktiven

elmshöhe, 13. August. v. Hopffgarten⸗Heidler, 1

balas Hotz⸗ Kommandeur im Inf. Regt. von Courbidre (2. Posen.) Nr. 19, mit der Erlaubnis zum ferneren Tragen der Uniform des 7. Thüring.

Drag. Regt. Rittm. und Komp

ANichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 18. August. Ihre Kaiserlichen und Majestäten

nd mit Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen Eitel⸗Friedrich 8- 892 und v. chen Orh Viktoria Luise gestern abend um 5 Uhr wieder in ö eingetroffen. 1 Heute früh hörten Seine ajestät der Kaiser und König den Vortrag des Vertreters des Auswärtigen Amts, Gesandten von schirschkr und Bögendorff. Fweere.

11“

Inf. Regts. Nr. 96 mit seiner Pension zur Disp. gestellt.

Um 11 Uhr

der Garnison, sowie Seiner Majestät des Ungarn eine größere der der ötterreichisch un

Cassel eine Parade aus Anlaß des Geburtstages Kaisers von Oesterreich und Königs von Frühstüͤckstafel im Stadtschloß statt, zu de 1 ungarische Botschafter in Berlin von Szögyeny⸗Marich die Herren der Botschaft geladen waremun.

fand in

Den Kammerherrndienst bei Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin übernimmt vom 24. d. M. bis zum September d. J. der Königliche Kammerherr von Keudell.

Fischbeck, 17. August.

Bei der Ankunft auf dem hiesigen Bahnhofe wurden Ihre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, von dem Oberpräsidenten von Windheim und dem Regierungs⸗ präsidenten von Trott zu Solz Fumpfongelg Unter dem Geläute der Glocken fuhren Allerhöchstdi elben nach der Abtei. Der Schirmvogt des Stifts Graf Alten⸗Linsingen begrüßte die Majestäten und stellte die Stiftsdamen vor. Aller⸗ höchstdieselben umschritten, unter Vorantritt der Stiftsdamen, die romanische Stiftskirche und betraten unter Orgelklang das Gotteshaus, wo die Geistlichkeit und die Mitglieder der Ritterschaft des Kreises versammelt waren. Der eneralsuperintendent Werner⸗Cassel hielt darauf die Weiherede und sprach das Weihegebet, der Pastor Heermann⸗Fischbeck hielt die Fest⸗ predigt. Mit Gesang und Gebet wurde die Feier geschlossen. Nach dem Gottesdienst besichtigtem Ihre Majestäten die Kirche und den Kirchgang, wo alte Urkunden ausgelegt waren. Die Abfahrt der Majestäten nach Wilhelmshöhe er⸗ folgte um 1 ½ Uhr.

Hamburg.

Die Vertreter des Senats statteten gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, dem in den hiesigen Hafen eingelaufenen norwegischen Geschwader einen Besuch ab. Später die Offiziere des Geschwaders eine Besichtigung des Kaiser Wilhelm⸗Hafens und der Kaianlagen der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie. Abends fand zu Ehren des Ge chwaders im Rat⸗ hause ein vom Senat gegebenes estmahl statt, bei dem der Bürger⸗ meister Dr. Burchard die Offiziere des Geschwaders herzlich willkommen hieß. Trotz der hundertjährigen vielfachen Han⸗ delsbeziehungen zwischen Hamburg und Norwegen sei es das erste Mal, daß norwegische den Hamburger Hafen besuchten. Der gegenwärtige esuch bedeute für Hamburg eine große Ehre. Der Redner wies dann auf den stetig steigenden Reiseverkehr nach dem Nordland hin, der besonders durch das Interesse Seiner s . Nordland gefördert werde, und wünschte, daß die herzliche Freundschaft, die zwischen den Herrschern beider Länder bestehe, für die beiden Völker vorbildlich sein möge. Dr. Burchard

loß hletz e1m⸗ und den König Oskar. Der Kommandant des Geschwaders, Vizeadmiral Sperre erwiderte mit einer An⸗ sprache, in der er für den schönen Empfang des Geschwaders dankte. Es sei für die Offiziere und Mannschaften eine auf⸗ richtige Freude gewesen, der Handelsstadt Hamburg einen Besuch abzustatten, der Gelegenheit gegeben habe, dem deut⸗ schen Volk eine Aufmerksamkeit zu erweisen, das immer, und nicht am wenigsten im letzten Jahre, so große Beweise eines warmen Herzens und der Sympathie für Norwegen ge⸗ geben habe. Der Admiral betonte schließlich die innigen Be⸗ iehungen, die stets zwischen Hamburg und Norwegen bestanden saͤtten die nicht nur auf den gemeinschaftlichen Interessen, sondern in hohem Maße auch auf gegenseitiger Hochachtung und Vertrauen beruhten, und schloß mit einem Hoch auf die Freie und Hansestadt Hamburg. .

Deutsche Kolonien.

Der Generalleutnant von Trotha meldet, dem „W. T. B.“ ufolge, aus amakari in Deutsch⸗Südwestafrika: Rach dem Gefecht am 11. d. M. sind die Hereros in voller, panikartiger Flucht unter Zurücklassung von sehr vielem Vieh, Habseligkeiten und zahlreichen Leichen hauptsächlich in östlicher Richtung zurückgegangen. ch verfolgte starke feindliche Kräfte mit den vereinigten Ab⸗ teilungen Deimling und Mühlenfels auf Gewaltmarsch bis in die Gegend von Omutjatjewa, wo gänzlicher Mangel an Weide und Wasser und Trennung des Feindes die Einstellung der Verfolgung bedingten. Zahlreiches Vieh wurde erbeutet. Der Major von Estorff verfolgte die Hereros von Norden umfassend und schlug am 15. August Herero⸗ banden, die Omuramba abwärts zogen. Der Feind erlitt große Verluste. Diesseits sind 5 Mann tot, Oberleutnant Bischoff, Leutnant von Meien und 5 Mann verwundet.

Nach einer weiteren Meldung des Generalleutnants von Trotha wurden der Leutnant von Bodenhausen und 8 Mann der 1. Kompagnie des Regiments 2 am 6. August auf der Rückkehr von einem Patrouillengang nach Waterberg überfallen und getötet. Die Leichen wurden am 7. August halbwegs zwischen Waterberg und Osondjackeberg gefunden und beerdigt. 2 Mann der Patrouille werden vermißt.

Oesterreich⸗Ungarn. 1 Der Kaiser ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern abend

aus Karlsbad wieder in Ischl eingetroffen.

Das ungarische Oberhaus erledigte gestern das Budget sowie die übrigen von dem Unterhause angenommenen Vorlagen. Im Laufe der Debatte erklärte der Ministerpräsident Graf Tisza auf

ajestät des Kaisers für das e Maje d Fönghwangtschöng und Lianschanguan eine

mit einem Toast auf Ihre Majestäten den Kaiser

Maria Theresia“, 1 laubnis erhalten habe, seine Fahrt fortzusetzen. Der Kom⸗ mandant des „Ural“ habe mitgeteilt, daß er nach mehr als 200 Dampfern suche, die Kriegskonterbande zur Weiterver⸗

schiffung in spanischen und italienischen Häfen an Bord ge⸗

nommen hätten. . Frankreich.

Die Bevölkerung verhinderte, wie „W. T. B.“ aus Cler⸗ mont⸗Ferrand berichtet, gestern die Vertreibung der Ursulinerinnen zu Ambert und griff den überwachenden Gendarmerieoffizier und den Gerichtsschreiber an. Da kein Schlosser das Tor des Klosters aufbrechen wollte, verließ der Liquidator den Platz

es ihm unmöglich sei, den Auftrag auszuführen.

Der Prinz Karl Anton von Hohenzollern ist gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, an Bord des Postdampfers „Sachsen“ nach dem Kriegsschauplaͤtz abgefahren.

Türkei.

Dem Wiener „Telegr.⸗Korresp.⸗Bureau“ wird aus Kon⸗ stantinopel berichtet, daß die Botschafter der Entente⸗ mächte am 16. d. M. schriftlich auf die letzte Note der Pforte bezüglich der Vermehrung der Zahl der fremden Gendarmerie⸗ offiziere für Mazedonien geantwortet hätten. Die Erwiderung widerlege die Einwendungen der Pforte und bestehe auf der Vermehrung. Auch die Botschafter der anderen Groß⸗ mächte hätten erklärt, daß sie die Zahl ihrer Gendarmerie⸗ offiziere in Mazedonien vermehren würden.

Zwischen der Pforte und den Vereinigten Staaten sind, nach einer Meldung der „Frankf. Ztg.“, neue Differenzen entstanden. Der amerikanische Gesandte Leishman lege die Antwort der Pforte so aus, daß sämtliche armenisch⸗ameri⸗ kanischen Schulen, deren Zahl 381 betrage, anerkannt würden, während die Pforte an der Ansicht festhalte, daß nur die mit einem Kaiserlichen Ferman versehenen Schulen, 87 an Zahl, anzuerkennen seien. Die Pforte beabsichtige, ihren Standpunkt in einer Note auseinanderzusetzen.

Amerika. .

Aus Guayaquil meldet die „Agence Havas“, daß die

Kammern von Ecuador der Regierung einen Antrag

übersandt hätten, betreffend die Trennung der Kirche vom Staat und die Konfiszierung der Kirchengüter.

Asien.

berichtet, dem Kaiser unter dem 16. d. M.: 1 Bei der Armee seien keine besonderen Veränderungen eingetreten. Es regne fortgesetzt. Ueberall machten sich die Chunchusen sehr bemerkbar. Wie gemeldet werde, p zwischen schmalspurige Menschen gezogen

hätten die Eisenbahn erbaut, auf der die Waggons von würden.

Die „Russische Telegraphen⸗Agentur“ meldet aus Mukden vom gestrigen Tage. 1 8

92 Bürger aus Port Arthur seien mit Familien dort ein⸗ getroffen. Die Japaner hätten erklärt, es sei dies der letzte Schub, dem sie gestattet hätten, die belagerte Stadt zu verlassen; weitere

Schiffe mit Flüchtlingen würden in den Grund gebohrt werden; ein

derartiges Schiff sei genommen, der Masten und Segel beraubt und so eiges Schige se Canc. selbst überlassen worden. Das Verhalten der Garnison sei bewundernswert. Die Bürger der Stadt träten in die Reihen der Truppen ein.

Aus Tschifu vom gestrigen Tage meldet das „Reutersche Bureau“, die Japaner seien in die Tauben⸗Bucht einge⸗ fahren und rückten von Palingtsching aus, zwei Meilen nördlich von Port Arthur, gegen die Festung vor. In der letzten Nacht sei Port Arthur von der Tauben⸗Bucht her bombardiert worden.

Dasselbe Bureau berichtet abend:

Wie verlaute, melde der Kommandant der Belagerungs⸗ armee, daß der Kommandant von Port Arthur die Auf⸗ forderung zur Uebergabe der Festung ebenso wie das Anerbieten des Kaisers von Japan, die Nichtkämpfer aus der Festung ab⸗ ziehen zu lassen, zurückgewiesen habe.

Nach einem ergänzenden Bericht des Admirals Togo belaufen sich die japanischen Verluste in der Seeschlacht vom 10. d. M. auf 225 Mann.

aus Tokio von gestern

Parlamentarische Nachrich te.

Das Mitglied des Hauses der Abgeordneten Rentner Reim nitz (nl.), Vertreter des Wahlbezirks Guben (Stadt um Land)⸗Sorau⸗Forst (Stadt) im Regierungsbezirk Frankfurt, ist, nach einer Meldung des „W. T. B.“ a s Guben vom heu Tage, in Dievenow gestorben. 2

Statistik und Volkswirtschaft.

Auswärtiger Handel des deutschen Zollgebiets im Jahre 1903.

Die Hefte XII⸗Niederlande“ und XIX. „Britisch⸗Nord“ amerika und Vereinigte Staaten von Amerika“ von Band 158 der im Kaiserlichen Statistischen Amt hearbeiteten „Statistik des Deutschen Reichs“ über den auswärtigen Handel des deutschen Zollgebiets im Jahre 1903 sind soeben erschienen. Sie ent⸗ halten zunächst eine allgemeine Besprechung des deutschen Handels⸗ verkehrs mit dem betreffenden Lande, schildern in derselben dessen Hauptmerkmale und Entwickelung, ziehen auch die Statistiken der be⸗ nannten Länder zum Vergleich heran und lassen alsdann diesen allgemeinen Teil die Tabellen über die Ein⸗ und Ausfuhr der Warengruppen und Warengattungen im Spezial⸗ und Gesamteigen⸗

die Angriffe des Barons Pronay, die Regierung sei fest ent⸗ schlossen, mit allen parlamentarischen und 1 für ihr Programm und ihre Prinzipien zu kämpfen, werde aber niemals zum Werkzeuge irgend einer Parteipolitik machen. Was das Verhältnis zu Oesterreich angehe, so habe sich das gegen⸗ wärtig bestehende Verhältnis in vielen Stürmen erprobt; gerade die gegenwärtige Lage beweise am besten die Vorteile des gemeinsamen Zollgebiets. Bei dem bevorstehenden Ausgleich mit Oesterreich werde die Regierung energisch die Interessen Ungarns vertreten; sie werde dazu um so besser imstande sein, wenn sie ein starkes Parlament

hinter sich wisse gegenüber den zerfahrenen Verhältnissen in Oesterreich. wäsche

Großbritannien und Irland.

Nach einer bei Lloyds eingegangenen Meldung aus 11280 berichtet, wie „W. T. 889 erfährt, der englische Kohlendampfer „Scotian“, daß er am 12. d. M. westl

der Straße von Gibraltar durch den russischen „Ural“, den früheren Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Kaiserin

ritterlichen Mitteln

ch nach hauptsächlich Nahrungs⸗ und eigene Erzeugnisse der Viehzucht,

handel folgen. Aus den Niederlanden bezieht das deutsche Zollgebiet ie⸗ Genußmittel, welche zum Tei der Fischerei, der Landwirtschaft der Industrie des Landes sind, zun und andern Ländergebieter emünztes Gold, literarische lonien entstammende genannt.

einschließlich des Gartenbaues und der; Teil aus den niederländischen Kolonien stammen. Daneben sind noch Pferde, und Kunstgegenstände und einige den stoffe als bhervorragende Handelswaren werden aus dem deutschen Zollgebiete nach den landen vorzugsweise Steinkohlen, Eisenwaren, Kleider,

und Putzwaren, Drogerie⸗, Apotheker⸗, Farhwanee Steine, Erzeugnisse der Textilindustrie, Maschinen, Zucker, Oelkuchen und literarische und Kunstgegenstände ausgeführt. Im ganzen ite⸗ Spezialhandel in der Ehnfuhr auf 194,2 Mill. Mark mit 8

187,2 Mill. Mark ohne Edelmetalle bewertet, in 8

Mill. Mark mit und 416,9 Mill. Mark oh

8

metallen, Ausfuhr auf 418,4 Edelmetalle.

1616“* v114“

88 1 angehalten worden sei, später aber die Er⸗

und benachrichtigte die Behörden, daß

Der General Kuropatkin meldete, wie „W. T. B.“

n

Britisch⸗Nordamerika (Canada, Neu⸗Fundland, Labrador usw.) liefert hauptsächlich Eisenerze, Asbest, Nickelmetall und andere Rohstoffe sowie Erzeugnisse des Landbaues, an fertigen Waren be⸗

sonders landwirtschaftliche Maschinen und eingemachte usw. Hummern 85 zumeist aus Neu⸗Fundland). Es bezieht dagegen meist fertige ren, insbesondere Kleider und andere Waren der Textilindustrie, Eisenwaren, Rohzucker, alsdann Häute und Felle, Porzellan, Spiel⸗ zeug, Hohlglas, Bleiweiß, Teerfarben usw. Einfuhr 9,7, Ausfuhr dorthin 35,8 Mill. Mark. 8 Die Vereinigten Staaten von Amerika sind seit 1898 im deutschen Spezialhandel das bedeutendste Herkunftsland, in der Ausfuhr stehen sie nach Großbritannien und Oesterreich⸗Ungarn an dritter Stelle. Die hervorragendsten Einfuhrartikel von da dem Werte nach waren: rohe Baumwolle (281,5 Mill. Mark), rohes Kupfer (79,5), Weizen (75,7), Schweineschmalz (70,7), gereinigtes (68,3), Mais (50,4), Bau⸗ und Nutzholz, gesägt: Kant⸗ kölzer und andere Säge⸗ und Schnittwaren (26,9), Oelkuchen (20,3), Oleomargarin (17,9), Obst, getrocknet, bloß eingekocht usw (17,8), Terpentin⸗ und anderes Harzöl (16,4), Kalk, natürlicher phosphor⸗ bens (13.3), Baumwollsamenöl (12,2), Terpentinharz, Terpentin⸗ am (11,1), Maschinen und Maschinenteile außer Lokomotiven, Lokomobilen, Nähmaschinen (10,1), die hauptsächlichsten Waren der Ausfuhr dorthin: halbseidene Zeuge, Tücher, Schals (27,3), Porzellan und porzellanartige Waren, farbig, vergoldet usw. (24,2), baumwollene Strumpfwaren (19,6), Anilin⸗ und andere Teerfarbstoffe (17,0), Spielzeug aller Art 818,9, Häute und Felle zur Pelzwerkbereitung (13,6), lederne Handschuhe (11,3), baumwollene Stickereien (11,0), Farbendruckbilder, Kupferstiche usw. (10,6). Der Spezialhandel im ganzen betrug in der Einfuhr einschl. ausschl. 943,4 9345 911,1 893,0 32,3 41,5 3,5 4,6

uhr ausschl. der Edelmetalle 469,0 Millionen 449,1 8 19,9 8 4 4,4 8

1903 mehr: in Hundertsteln

Zur Arbeiterbewegung.

Der Ausstand der Berliner Glaser (vgl. Nr. 193 d. Bl.) ist, der „Voss. Ztg.“ zufolge, beendet, nachdem die Einigungsverhand⸗ lungen erfolgreich gewesen sind. Die Versammlung der Ausständigen hat am Dienstag mit 108 gegen 72 Stimmen den von der Tarif⸗ kommission mit den Glasermeistern vereinbarten Einigungsvorschlag angenommen, dem gestern abend auch eine Versammlung des Verbands der Berliner Glaserei⸗Arbeitgeber zustimmte. Der neue Tarif setzt in der Hauptsache einen Stundenlohn von 65 bei einer täglichen Mindestarbeitsleistung von 18 gͤm und eine 9stündige Arbeitszeit fest. Der Vertrag gilt bis zum 1. August 1906. Die Arbeit sollte heute, Donnerstag, wieder aufgenommen werden. Die von dem Metall⸗ arbeiterverband zu gestern abend in Berlin und fünf Vororten einbe⸗ rufenen 15 allgemeinen Versammlungen, die sich mit der Aus⸗ sperrung (vgl. Nr. 193 d. Bl.) beschäftigten, waren, wie dasselbe Blatt berichtet, verhältnismäßig stark besucht, zum Teil überfüllt und polizeilich gesperrt. In allen Versammlungen gelangte eine leichlautende Erklärung zur Annahme, in der es am Schluß eißt: „Die Versammelten werden in moralischer wie materieller 8 den Ausständigen und Ausgesperrten jede Unterstützung gewähren“.

In Hamburg stimmten, wie die „Frkf. Ztg.“ erfährt, die aus⸗ ständigen Brauereiarbeiter (vgl. Nr. 190 d. Bl.) den Einigungs⸗ vorschlägen zu. Die Brauereien von Hamburg und Umgebung haben dagegen ein Schreiben beim Gewerbegericht eingereicht, nach welchem die Einigung nicht zustande kommt. Der Vorschlag, daß die Brauereien für diejenigen Arbeiter, die nicht innerhalb von vier Wochen eingestellt sind, die Hälfte der Streikunterstützung zahlen follen, trage so De⸗ mütigendes für die Arbeitgeber in sich, daß nicht darauf eingegangen ee Der Brauerstreik und der Bierboykott werden also ortgesetzt.

Der Ausstand der Bergleute in Brüx und Dux ist, wie „W. T. B.“ meldet, beigelegt (vgl. Nr. 190 d. Bl.).

In Budapest stellten, wie dem „W. T. B.“ telegraphiert wird, die Mühlenarbeiter, etwa 5000 Mann, gestern abend die Arbeit ein und beschlossen in einer zweistündigen Versammlung den allge⸗ meinen Ausstand, der heute beginnen soll. 58

Kunst und Wissenschaft.

Die „Schülerwerkstätten für Kleinplastik“ zu Berlin veranstalten in ihren Atelierräumen Anfaag Oktober eine Ausstellung von Schülerarbeiten, die ein umfassendes Bild der in dieser An⸗ stalt gepflegten individuellen Art des Kunsthandwerks zeigen soll. Die Ausstellung wird Entwürfe, plastische Modelle und ausgeführte Werke der angewandten Kunst und der Kleinplastik ent⸗ halten. Auch ehemalige Schüler und Schülerinnen sind berechtigt, sich zu beteiligen, und zwar mit Arbeiten, die sowohl während ihrer Studienzeit als auch nach ihrem Abgang von der Anstalt entstanden

nd. Anmeldungen haben bis zum 1. September an den Leiter,

ildhauer Albert Reimann, Berlin W. 30, Landshuter Straße 38, zu erfolgen, in dessen Händen auch die Entscheidung über die Auf⸗ nahmefähigkeit der einzelnen Werke liegt.

8

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Die Anbaufläche Irlands.

Frland, das „immergrüne“, ist als Land der Weiden bekannt; wie sehr es diesen Ruf verdient, zeigt ein Bericht des deutschen land⸗ wirtschaftlichen Sachverständigen für Großbritannien Dr. Skalweit in den „Mitteilungen der Deutschen Landwirtschafts⸗Gesellschaft“, dem wir das Folgende entnehmen.

Die natürlichen und wirtschaftlichen Bedingungen Irlands weisen noch mehr als in England auf Weidebetrieb und Viehzucht hin. Ueber die Wandlungen im Betriebe, welche seit 1860 vor sich ge⸗ en sind, gibt folgende Zusammenstellung Aufschluß, in welcher die uverhältnisse in Hundertteilen der landwirtschaftlich benutzten Fläche berechnet sind:

Halm⸗ und

Hackfrucht

1860

1870

1880

1890 1900 E1“ 8 b 69,53. Die größte Abnahme hat im Anbau der früchte statt⸗ gefunden. Im Jahre 1855 wurden 2 832 564 Acres angesät, dagegen 1903 nur noch 1 306 336 Acres, also nicht mehr die Hälfte. Be⸗ sonders heruntergegangen ist der Weizenbau, denn die ihm ein⸗ geräumte Fläche betrug 1903 nur ½ derjenigen von 1855; die Gerste Bend: noch zu der damaligen Fläche angebaut, an Hafer etwa die

älfte

Der Hafer ist noch immer die wichtigste Halmfrucht Irlands, trotzdem beträgt der Anbau desselben nur etwas über 7 % der Kulturfläche.

Von besonderer Bedeutung für Irland ist die Abnahme des Kartoffelbaues, da die Kartoffel namentlich in den ärmeren Bezirken an der Westküste das Hauptnahrungsmittel der dortigen Bewohner bildet. Der Rückgang beträgt seit den sechziger Jahren, in welchen über 1 Million Acres (zu 0,4 ha) angebaut wurden, nahezu die Hälfte der damaligen Fläche. 8 .

Im Gegensatz zu den genannten Früchten haben die Grasflächen zur Heugewinnung sowie zur Weide bedeutend zugenommen. Während 1860 das Grasland erst 71 %, die Körner⸗ und Hackfrüchte 28 ½ %

der landwirtschaftlich benutzten

Gras über *1 des Kulturlandes ausmachen.

läche einnahmen, ist die Fläche der letztgenannten auf kaum 16 % heruntergegangen, während Klee und

Einführung der Baumwollkultur in Spanien.

In Spanien liegt den Cortez ein Gesetzentwurf zur Einführung

der Baumwollkultur vor,

der

demnach jene Grund

tücke,

zu wel

vorgeschrieben war, belastet werden.

wollkultur und deren Verwertbarkeit für die Industrie ein günstiger

Ferner werden drei Prämien in

Schluß gezogen werden kann.

hluß 2 Die dritte Prämie von 250 000 Peseta erhält im dritten Jahre der Produzent der größten Quantität von Rohbaumwolle. Für die Verleihung dieser Prämien soll eine eigene Kommission eingesetzt werden. (Oesterr. Wirtschaftspolitisches Archiv.)

Erfolg betrieben wurde, die

die

4 1— chem die gegenwärtigen Markt⸗ verhältnisse sowie der Umstand, daß bereits in früheren Zeiten die Baumwollkultur in Spanien mit anlassung boten. Der Gesetzentwurf verfolgt den Zweck, die spanische Landwirtschaft zunächst bloß zu einem Versuche der Wiederbelebung r Baumwollkultur anzuregen, nach mählich beurteilt werden soll, ob der Anbau in größerem Umfange mit Rücksicht auf die erzielte Güte der Baumwolle und die P duktionsverhältnisse sic als wirtschaftlich lohnend erweist. Es sollen b auf welchen der versuchsweise Anbau der

Baumwollstaude erfolgt, durch drei Jahre von der Grundsteuer voll⸗ ständig befreit sein und, soweit die Baumwollkultur dann auf den⸗ selben fortgesetzt wird, noch durch weitere zehn Jahre mit keiner höheren Grundsteuer, als vor der Einführung der Baumwollkultur

dessen Ergebnissen erst all⸗

Aussicht genommen, deren erste im Betrage von 50 000 Peseta nach dem ersten Jahre der Erneue⸗ rung der Baumwollkultur jenem Landwirte, welcher Qualität erzeugt hat, zufallen soll. Die zweite Prämie von 100 000 ist im zweiten Jahre an jenen Landwirt zu verleihen, welcher

aumwolle unter solchen Produktionsverhältnissen und in solcher Menge gezogen hat, daß daraus auf die Rentabilität der Baum⸗

Der Weinbau der argentinischen Provinz Mendoza.

Nach den neuesten statistischen Erhebungen besitzt die erste Wein⸗ bauprovinz Argentiniens, Mendoza, an Weinbergen 16 434 ha mit französischen Traubensorten und 5772 ha mit alten spanischen Sorten,

zusammen 22 206 ha.

ersteren 82 170 000 und der der letzteren 14 430 000 ℳ, zusammen

Nimmt man als Ducchschnittswert 9 pflanzung 5000 und als denjenigen der argentinischen Sorten (alt⸗ spanische) 2500 für das Hektar an, so beträgt der Gesamtwert der

mithin 96 600 000

„Dieser Wert entspricht etwa dem Kostenpreis der Anlagen und wird auch unter normalen Verhältnissen als Basis angenommen

werden dürfen.

Dagegen

der französischen Wein⸗

. 1 ist der offizielle Schätzungswert nur 77 952 000 für französische und 4 961 000 für die einheimischen

Trauben, demnach zusammen 82 913 000

Diese Wertdifferenz ist eine Folge der Krisis; denn die Provinzial⸗ regierung, der die Steuern auf Grundstücke zustehen, sah sich ge⸗ zwungen, nicht nur die Steuerquote selbst, sondern auch den Schätz⸗

wert der Weinberge herabzusetzen.

Um ein vollständiges Bild der in der Weinindustrie angelegten Kapitalien zu erhalten, muß man den obigen Werten noch die in der Kellerwirtschaft und den Weinalkoholbrennereien angelegten Summen

hinzufügen.

Die Gesamtsumme, welche die Kellereien der Provinz Mendoza repräsentieren, beträgt rund 45 500 000 Die meisten mittleren und größeren Kellereien besitzen zugleich ihre Alkoholbrennereien, um

Trester, Trub und sonstige

3 000 000 betragen.

Im ganzen dürfte demnach der Wert der im Weinbau und in der Weinindustrie steckenden Kapitalien allein in Mendoza über

131 000 000 betragen.

„Der Gesamtwert der Wein⸗ und Alkoholproduktion von Mendoza beläuft sich auf 14 493 00 bezw. 759 807 ℳ, d. h.

rund 15 252 800

„Der Wert des hiervon innerhalb der Provinz Weins belief sich auf 3 227 000 ℳ, sodaß demnach für den Export

12 025 800 verblieben.

litten haben. bauindustrie war ein bedeutendes wurden tragfähige mittelgute Weinpflanzungen zu 1800 2800 für das Hektar verkauft, und es kam vor, daß sich nicht einmal zu diesem Minimalpreise und trotz günstiger Zahlungsbedingungen Käufer fanden. 1 lagen die Verhältnisse noch zu Ende des Jahres 1903; allein das Jahr 1904 brachte fast wie mit einem Schlage neues Leben in die wirtschaftlichen Verhältnisse. zusammen wirkten, sind vielfältiger Natur. Die erhöhte Kaufkraft der Koloniedistrikte infolge guter Weizenernte, die günstige Lage der Vieh⸗ und Schafzuchtdistrikte, der Zufluß großer Kapitalien vom Auslande infolge günstiger Aussichten bezüglich des Landesfriedens, die Bemühungen der National⸗ und Provinzialregierung zur Unter⸗ drückung der Weinfälschung, die Aufhebun steuer von 2 Cent für das Liter, die geringe

Herabsetzung der Frachttaxen der Eisenbahnen für Wein, Trauben usw. und endlich die um 30 % verminderte Weinernte der Cuvo⸗Provinzen brachten es zustande, daß der Weinpreis innerhalb vier Monate (1904) von 10 ½ auf 27 für das Hektoliter stieg und no Tendenz zum Steigen zeigt. Außer den eben genannten hS die Erweiterung des Bahnnetzes werden, die die wirtschaftliche Lage der argentinischen Weinbaudisftrikte erheblich bessern dürften. Abgesehen davon, daß im Jahre 1903 die Zweiglinien Mendoza-Guaymallen (33 km) und Catitas —San Rafael (184 km) dem öffentlichen Verkehr übergeben wurden, liegen dem argentinischen Kongreß zur Genehmigung noch sechs weitere Strecken vor, deren Gesamtlänge rund 1000 km betragen wird. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Vizekonsulats in Mendoza.)

Das im Weinbau angelegte Kapital hat sich mit 4,4 %, das in Kellerwirtschaft tätige nur mit 3,8 % verzinst. daß die gesamte Weinindustrie mehr als 50 000 000 an die offiziellen sowie privaten Banken schuldet, welche nicht unter 8 9 % Zinsen fordern, so erklären sich die Verluste, welche Mendoza und noch mehr San Juan während der beiden Jahre der Krisis 1902 und 1903 er⸗ Die direkte Folge dieser ungünstigen Lage der Wein⸗ allen der Grundstückspreise.

So

muß noch

auf

res onstige Abfälle zu destillieren, und dürften die hierin angelegten Kapitalien nach oberflächlicher Schätzung etwa

zusammen

konsumierten

Berücksichtigt man,

Die Faktoren, welche hierbei

der nationalen Wein⸗ seinernte in Europa, die

immer aktoren hingewiesen

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

0 bis 1 Jahre

1 2 3 5 10

15 20

Im Jahre 1903 kamen insgesamt 307 Bißverletzungen von Menschen durch tolle oder tollwutverdächtige Tiere zur amtlichen Von diesen betrafen 211 männliche und 96 weibliche ersonen.

tollwutverdächtige Tiere.

Von den 307 Verletzten standen im Alter von

1 Personen

2 Jahren 3 6

5 10 15 20 25

13³ 65 54 27 16

30

70 23

50 15 20

5

1

unbekannt 4

Die Verletzungen wurden durch 194 Tiere, nämlich 183

Die 183

un

verletzte je

1 Hund.

Die im Jahre 1903 in Preußen zur amtlichen Kenntnis gelangten Bißverletzungen von Menschen durch tolle oder

25 bis 30 Jahren 23 Personen 40 34

.“

unde,

6 Katzen, 2 Küͤhe, 1 Pferd, 1 Schwein und 1 Schaf hervorgebracht. 1b de verletzten 290 Menschen, einen Menschen 138, je zwei 21, je drei 9, je vier 8, je fünf 3 Hunde; sechs, sieben, elf bezw. wölf

und zwar verletzten je

Die

Ver⸗

ro⸗

beste

Es

6 Katzen verletzten 12 Menschen; je einen Menschen verletzten 2, je zwei 3 Katzen, vier Menschen 1 Katze. Die beiden üe Pferd, das Schwein, das Schaf verletzten je einen Menschen⸗ Von den 194 Tieren entzogen sich der Untersuchung durch die Flucht 14. Von den übrigen 180 wurden 27 als tollwutverdächti erkannt. Die Untersuchung der eingesandten Hirne wurde bcs 153 Tieren im Institut für Infektionskrankheiten in Berlin vor⸗ genommen. Hierbei wurden als tollwutkrank erkannt 140, als nicht aaseeeg b-2* 1e on den erletzungen hatten ihren Sitz an dem K 10, an dem Hals und —— 13, an den oberen Gliedmaßen 8 und an den unteren Gliedmaßen 84; nicht angegeben war der Sitz der Verletzung bei 2 Verletzten. Bei einer Person lag eine eigent⸗ liche Verletzung nicht vor, jedoch hatte sie einer tollwutkranken Kuh die Zungenspitze abgebissen. Von den 282 Verletzungen der oberen und unteren Gliedmaßen betrafen 154 die rechte und 128 die linke Körperhälfte. Die 307 Verletzungen kommen in 8 Provinzen vor, nämlich in Ostpreußen 58 Sälestn.. 1 1 Westpreußen. e6“* 1 Westfalen . 10 osen. Rheinprovinz 34. Von den Regierungsbezirken waren 14 beteiligt, und zwar mit: Verletzungen 8 8 .8 Köslin. 8 . öüä11 bön.“ Königsberg Cöln 1

Verletzungen Oppeln. S 2 9 Gumbinnen

Danzig. ““ 3 Marienwerder 27 d166““ öö1““ 11166““ Auf die einzelnen Monate verteilten sich die Verletzungen i folgender Weise: J11166“

Januar. Februar. vvbb1111414242* März September. . 18] ö1.A“ oq11 “* November 22 ö11“ Dezember.. 12; bei 2 Verletzten war der Monat nicht angegeben.

Von den 307 Verletzten suchten 281 = 91,5 % behufs Vor⸗ nahme der Schutzimpfung nach Pasteur das Institut für Infektions⸗ krankheiten in Berlin auf. In den letzten 6 Jahren betrugen die Prozentzahlen der Verletzten, die sich der Schutzimpfung unterzogen,

im Jahre 1898. 29,0 1901. 80,5 1902.

1899. 1900. 82,3 1903.

Das Vertrauen der Bevölkerung zu der Schutzimpfung hat also auch im Berichtsjahre wieder eine weitere Zunahme gezeigt, sodaß zu hoffen ist, daß in nicht allzuferner Zeit jeder Bißverletzte der Schutzimpfung zugeführt werden wird.

Von den 26 Personen, die sich nicht impfen ließen, suchten 17 anderweitige ärztliche Behandlung auf, die meist in antiseptischen Aus⸗ spülungen, mehrmals auch Ausbrennen der Wunde und nachherigem 1e““ bestand, während 9 Personen keine ärztliche Behandlung aufsuchten.

Bei 7 Personen kam es zum Aus bruch der Tollwut, die bei 6 derselben zum Tode führte. Bei diesen Verletzten hatte die Bißverletzung *ihren Sitz gehabt 1 mal am Halse (Kehlkopf), 2 mal an einem Vorderarm, 3 mal an einem Finger und 1 mal an der Ferse.

Von diesen 7 Personen waren sowohl diejenige, welche den Anfall der Tollwut überstanden hat, als auch 4 andere, die starben, schutzgeimpft worden; 1 war ärztlich behandelt worden und 1 ohne ärztliche Behandlung geblieben. In den beiden letzteren Fällen er⸗ folgte der Tod am 20. bezw. am 32. Tage nach der Körperverletzung. Bei den 4 die trotz der wenige Tage nach der Biß⸗ verletzung ausgeführten Schutzimpfung an Tollwut starben, erfolgte der Tod am 38., 56., 110. bezw. 135. Tage nach der Verletzung. Das Ergebnis der Behandlung der Verletzten mit dem Pasteur⸗ schen Schutzimpfungsverfahren ist trotz der angeführten Todesfälle ein recht günstiges. Denn berechnet man das Prozentverhältnis der Ge⸗ von den verschiedenen Krankengruppen, so ergibt sich, daß von den 281 Schutzgeimpften starben 4 1,42 %.

17 ärztlich behandelten starben 1 B““ 9 nicht behandelten starben 1 EI

Auch der Umstand, daß ein Schutzgeimpfter an einem leichten Anfall von Tollwut erkrankte, aber genas, spricht für die Wirksamkeit der Schutzimpfung. Vergleicht man das Ergebnis des Berichtsjahres mit demjenigen des Vorjahres, so starben im Jahre

1902 von den Geimpften 1,34, von den Nichtgeimpften 13,04, WR5 8 8 7,69.

Es kann daher nur immer wieder dringend empfohlen werden, daß niemand, der das Unglück hat, von einem tollen oder tollwut⸗ verdächtigen Tiere verletzt zu werden, es versäumen möge, unverzüglich sich der Schutzimpfung zu unterwerfen.

16 Verkehrsanstalten.

tscher Schiffe in ausländischen Häfen während des Jahres 1903.

Eingang Ausgang ““ Zahl Raum⸗- Darunter Zahl Darunter

Häfen der gehalt Schiffe in der in Schiffe Registertons Ladung Schiffe Ladung

Aberdeen 30 9 1“ 30 1

Newburgh... 8 8*

ee“] 8 5 8

Gact. 8 193 Great Grimsby ““ 57 wE1I1111“ 5 257 . 310 West Wennyß en 1 ayport.. Lynn.. 1 II“ 8 25 Wisbech.. 16 2 185 Newport (Mon⸗ 1 mouthshire). 79 eterhead .. . . 3 raserburgh.. . 8 E“ 96 Livorno“ *=)) 36 36 Messina.. 123 123 Neapel. 316 316 45 1 45 74 8 74 1 b 1 61 8 8 215 ve 565ööö 35 Cap Haiti⸗ ““ 38 61 Port of Spain (Trinidad) 37 31 36 Taltak.8 86868 162 49 67 Port Stanley (Falklandsinseln) 2 2 1 1. *) Nicht nachgewiesen. **) Etatsjahr 1903/04. **) Außerdem 2192 deutsche Dhaus von 17 226 Registertons.

(Nach den Schiffslisten der Kaiserlichen Konsulate.)