— Der Kapellmeister von Strauß dirigiert die Oper, Herr Ehlers das Ballett. 8 ö “
Die Eintrittskarten zur Aufführung von „Figaros Hochzeit“ am Sonntag im Nationaltheater waren kurz nach Kasseneröffnung vollständig ausverkauft. Die Direktion hat sich daber veranlaßt gesehen, morgen, Mittwoch, sowie am Freitag Wiederholungen von „Figaros Hochzeit“ anzusetzen. 8 b
Die Direktion der Deutschen Volksbühne teilt mit, daß die Vorstellungen im Carl Weiß⸗Theater mehrere Tage eingestellt werden, da verschiedene, vom Königlichen Polizeipräsidium gestellte Bedingungen innerhalb der gestellten Frist nicht erledigt werden konnten. Das Ensemble der Bühne wird inzwischen Gastspiele unternehmen, u. a.
im Königlichen Schauspielhause zu Potsdam.
Mannigfaltiges. Berlin, den 18. Oktober 1904.
Im Monat Septemberd. J. wurden die Hilfsstellen des Ver⸗ bandes für erste Hilfe, zu dem der größte Teil der Berliner Sanitätswachen, die Berliner Unfallstationen vom Roten Kreuz und die Berliner Rettungsgesellschaft zusammengetreten sind, in 6179 Fällen in Anspruch genommen. Darunter befanden sich 5250 chirurgische
älle, 886 innere Erkrankungen und 43 geburtshilfliche Fälle. “ der einzelnen Hülfssteslen wurde 5762, außerhalb 417 Per⸗ sonen erste Hilfe geleistet.
Der erste diesjährige Kursusin der Tuberkulosebekämpfung findet am 20., 24. und 27. Oktober, Abends 8 ½ Uhr, im Hörsaale der ständigen Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt, Char⸗ lottenburg, Fraunhoferstraße 11/12, statt. Die Vorträge werden wie im Vorjahre von den Herren Professor Pannwitz, Oberstabsarzt Nietner und Dr. Kavserling gehalten werden. Der Unterricht erfolgt unentgeltlich.
In einem vom Komitee zur Abhaltung wissenschaft⸗ licher Vorträge veranstalteten Vortrage wird am Donnerstag, Abends 8 ½ Uhr, im großen Saale des Architektenhauses der Professor Dr. Esser von der Universität Bonn über das Thema: „Der Mensch nach der göttlichen Offenbarung und der Natur⸗ wissenschaft“ sprechen.
Die kameradschaftliche Vereinigung der ehemaligen Chinakämpfer, die alljährlich im „Kaiserhof“ ihr gemeinsames Mahl abzuhalten pflegt, hatte ihre diesmalige, gestern abend abge⸗ haltene Zusammenkunst mit einer Erinnerungsfeier für den im
März d. J. verstorbenen seinerzeitigen Oberkommandierenden der ver⸗
bündeten Truppen in Ostasien, den Generalfeldmarschall Grafen von Waldersee verbunden. Den Vorsitz bei der Feier, der etwa 200 Offiziere beiwohnten, führte der Admiral Bendemann.
Im Zirkus Albert Schumann ist der der Pantomime vorauf⸗ gehende Teil des Programms um einige neue Nummern bereichert worden. Da ist zunächst der irische Wunderpony, „Billy“ genannt, der wie sein vielumstrittener Artgenosse, der „kluge Hans“ in Berlin, rechnet, die Uhr abliest und allerlei in Zahlen um⸗ gesetzte Angaben macht, die er mit dem Hufe abklopft. Ein schottischer Landmann, Mr. de Voy, der ihn auf seinem Gute erzog, führt ihn vor. Man könnte, soweit die genaue Beobachtung in einem so großen Raum wie dem Zirkus Schumann möglich ist, auch hier zweifelhaft sein, ob Verstand oder Dressur. Zweifellos kommt hier wohl nur die letztere in Betracht, wenn auch von „Hilfen“ nichts zu bemerken ist. Als zweite Zugkraft ist „Consul II.“ zu nennen, angeblich ein Bruder des sich völlig menschlich gebärdenden Chimpansen, der im vergangenen Jahre hier starb. „Consul II,“ ist kleiner als sein Vorgänger, benimmt sich aber in seinem Smokinganzug ebenso manierlich, ißt mit der Gabel, trinkt aus dem Glas, raucht behaglich seine Pfeife und fährt auf einem Dreirad, das er selbst lenkt. Er läßt sich auch herbei, einige Töne auf dem Klavier anzuschlagen, worauf er selbst in sehr drolliger Weise das Zeichen zum Beifall gibt. Neu ist ferner der jugendliche Jongleur Chinko, für den es in der Kunst, Gegenstände verschiedener Größe und Schwere emporzuwerfen und wieder aufzufangen, überhaupt keine Schwierigkeiten zu geben scheint; so bringt er es z. B. fertig, mit zehn Bällen auf einmal zu spielen. Der equestrische Teil des Programms ist, wie stets, durch die Vorführungen des Kommissionsrats Schumann und des Herrn Albert Carré auf das glänzendste besetzt, und auch sonst ibt es genug Staunenswertes zu sehen, bis die reich ausgestattete
antomime „Michael Strogoff“ mit ihren Licht⸗, Farbe⸗ und Wasser⸗ künsten den Abend wirkungsvoll beschließt. 1““
Frankfurt a. M., 17. Oktober. (W. T. B.) Heute fand die erste Sitzung des deutschen Wohnungskongresses (vgl. Nr. 245 d. Bl.) statt, an der etwa 900 Delegierte teilnahmen, unter denen sich zahlreiche Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete befanden. Auch das Reichsamt des Innern, das Reichsschatzamt sowie mehrere Regierungen der Einzelstaaten und viele Städte waren in der Sitzung vertreten. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Vor⸗ sitzenden, Prinzen Heinrich zu SECznaich⸗ Carolath sprach der Professor Dr. Pohle⸗Frankfurt a. M. über die tatsächliche Ent⸗ wickelung der Wohnungsverhältnisse in Deutschland im Laufe der letzten Jahrzehnte.
Cöln, 17. Oktober. (W. T. B.) Zur Wiederherstellung der teilweise eingestürzten Burgruine Nideggen erhielt, wie der „Kölnischen Volkszeitung“ gemeldet wird, der Kreistag des Kreises Düren ein Kaiserliches Gnadengeschenk von 15 000 ℳ
Bremen, 17. Oktober. (W. T. B.) „Boesmanns Telegraphisches Bureau“ meldet aus Eydtkuhnen: Der zweite Transport der Japaner aus Sibirien — 22 Männer, 87 Frauen und 8 Kinder — ist hier eingetroffen. Die Ankunft in Bremen dürfte am 18. Oktober, Nachts 12 Uhr, erfolgen. 8
Kopenhagen, 18. Oktober. (W. T. B.) Heute ist ein Auf⸗ ruf an das dänische Volk veröffentlicht worden, Beiträge zu einem Denkmal für Professor Niels Finsen zu leisten und einen Fonds zu schaffen, der für wissenschaftliche und humani⸗ täre Zwecke im Sinne Finsens verwendet werden soll. Der Auf⸗ ruf trägt gegen 1400 Unterschriften, an der Spitze die des Etatsrats Wilhelm “ des Leiters des Finsenschen Lichtinstituts, ferner die Unterschriften sämtlicher Minister, der Mitglieder des Reichstags, aller Redakteure Dänemarks und zahlreicher von Finsen geheilter Patienten.
New York, 17. Oktober. (W. T. B.) Auf den Bericht, den der vom Handelsamt eingesetzte besondere Ausschuß über das Unglück auf dem Vergnügungsdampfer „General Slocum“ erstattet hat, verfügte der Präsident Roosevelt, daß der Oberinspektor Rischd ie und die Dampferinspektoren Dumont und Barrett ihres Dienstes wegen Pflichtvernachlässigung enthoben werden und das Schiffsinspektorenwesen neu ge⸗ regelt werden soll.
New York, 17. Oktober. (W. T. B.) Im Judenviertel im östlichen Teile Brooklyns geriet eine Mietskaserne in der Moorstraße in Brand, bei dem eine Frau, zwei Mädchen und drei Knaben ums Leben kamen.
Roggen
Großhandelspreise von Getreide für den Monat September 1904 nebst entsprechenden Angaben für den Vormonat.
Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt. 1000 kg in Mark. (Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)
Monat Da⸗ Septbr. gegen im
Vor⸗ 1904 monat
128,60 131,25 162,60 164,00 130,50 133,40 130,00 130,00
Königsberg. Roggen, guter, esunder, 714 g das 1 . . . . Weizen, guter, bunter, 749 bis 754 g das 1.. Heffr. guter, gesunder, 447 g das 1.... erste, Brenn⸗, 647 bis 652 g das ...
Breslau. Reggen, Mittelware . ” eizen, . C“” erste,
128,7
174,00 132,50 135,30
141,70
Berlin. Roggen, guter, gesunder, mindestens 71.3 Weizen, guter, gesunder, mindestens 755 g Hafer, guter, gesunder, mindestens 450 g das 1.
Mannheim. Roggen, Pfälzer, russischer, bulgarischer, mittel. 147,60 Weizen, Pfälzer, russischer, amerik., rumän., mittel. 189,27 Hefer badischer, württembergischer, mittel 148,28 zerste, badische, Pfälzer, mittel.. .. 171,96 München. Roggen, bayerischer, gut mittel. Weizen, 8 8 55 fer,
139,50 178,85 145,80
139,56 178,34
140,45
146,11 188,43 149,02 173,23
135,50 194,00 141,00 210,00 181,50
137,00 „ „ ö16““ .. 1490 50 erste, ungarische, mährische, mittel. 205,00 14“ 181,00 Wien. Roggen, Pester Boden .... 139,17 .Ebee1.; 192,80 Hafer, ungarischer I. 58 125,98 EWöWV 160,03 Budapest. Roggen, Mittelware . . . . . Weizen, 8 .“
Hafer, b — Gerste, Futter⸗ 1“ Odessa.
Roggen, 71 bis 72 kg E66“‘³‘⸗ Weizen, Ulka, 75 bis 76 kg das hl. Riga. Roggen, 71 bis 72 kg das hl. EI 75 „ 7T6656,,,.— Paris. - lieferbare Ware des laufenden Monats
147,48 199,91. 133,42 161,98
135,29 183,16 125,57 122,29
128,83 176,79 122,23 125,13
90,24 128,60
103,69 133,28
120,98
Weizen 187,61 180,99
Antwerpen. Donau, mittel.. 147,00 Lvei““ PEEEEE“ EEETö1“ 1 169292 Californier.. 157,03 Walla Walla.. 149,58 Kurrachee, rot... 128,55 Bombay, Club weiß. 139,80
Amsterdam. b St. Petersburger .. 107,06 Odessa⸗. E1n 148,07 amerikanischer Winter 163,89 London.
engl. weiß! 8 Weizen A. w,2, (Mark Lane)... La Plata an der Küste (Baltic)
Weizen eenglisches Getreide, defer Mittelpreis aus 196 Marktorten erste (Gazette averages)
Siverpool.
russischer.
Manitoba .
La Plata. 1
Kurrachee. 1
eee““ Hafer, englisch weißer... Gerste, ee“]
Chicago.
September Dezember.
Neu York.
roter Winter⸗ Nr. 2 . Nord, Frühjahrs⸗ Nr. 1 .. September. Dezember.. Mui
Weizen, Durchschnittsware, ab Bord Rosario
139,76 143,49 144,14 146,32 153,53 148,83 127,53 137,09
140,36
104,35 111,27 162,04 164,36
Roggen Weizen
150,45 148,07 152,25 140,00 114,84 141,76
143,87 140,82
150,28
,—
134,62 124,18 119,87
157,83 167,25 159,70 138,37 156,53 134,88
94,04
151,02 164,05 154,30 137,38 156,06 133,58
96,46
166,86 170,40 173,00
158,56 159,01
Weizen, Lieferungsware 162,19
165,16 189,54 165,27 164,61 165,56
177,59 193,01 177,39 175,76 175,36
Weizen 58 Lieferungsware
131,67 129,85.
Bemerkungen.
1 Imperial Quarter ist für die Weizennotiz von engl. Weiß⸗ und Rotweizen = 504, für Californier = 500, La Plata = 480 Pfund engl. gerechnet; für die aus den Umsätzen an 196 Marktorten des Königreichs ermittelten Durchschni se für einheimisches Getreide (Gazette averages) ist 1 Imperial Quarter Weizen = 480, Hafer = 312, Gerste = 400 Pfund englisch 1 Bushel een = 60 Pfund englisch; 1 Pfund engl. = 453,6 g; 1 Last Roggen = 2100, Weizen = 2400 kg. “ 4
Bei der Umrechnung der Preise in Reichswährung sind die aus den einzelnen Tagesangaben im „Reichsanzeiger“ ermittelten monatlichen Durchschnittswechselkurse an der Berliner Börse zu Grunde gelegt, und zwar für Wien und Budapest die Kurse auf Wien, für London und Liverpool die Kurse auf London, für Chicago und Neu York die Kurse auf Neu York, für Odessa und Riga die Kurse auf St. Petersburg, für Paris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf diese Plätze. Preife in Buenos Aires unter Berücksichtigung der Goldprämie.
Wetterbericht vom 18. Oktober 1904,
8 Uhr Vormittags.
Name der Beobachtungs⸗ station
richtung, Wind⸗ stãrke
Barometerstand auf
0oMeeresniveau und Schwere in 450 Breite
Wetter
Celsius Niederschlag in
24 Stunden
Temperatur in
Witterungs⸗ verlauf
der letzten
24 Stunden
Borkum
761,9 SW L bedeckt
Nachm. Niederschl.
Keitum. —
760,0 WNW 2 bedeckt
Nachm.Niederschl.
Hamburg ..
762,2 WSW2 Nebel
Regenschauer
Swinemünde
761,1 WSW 3 bedeckt
anhalt. Niederschl.
Rügenwalder⸗ münde
760,3 SW A bedeckt
Neufahrwasser
760,6 OSO 3 bedeckt
d0
Nachm. Niederschl.
meist bewölkt
Memel. Aachen.
759,4 6 bedeckt
Nachts Niederschl.
766,2 SSW 3 Regen
Nachts Niederschl.
Hannover. Berlin. Bromberg. EI“ Frankfurt, M. Karlsruhe, B. München.
2bedeckt
SW
763,8
ebbboS
Regenschauer
762,8 SW bedeckt
Nachm. Niederschl.
SW 4 bedeckt
766,1
Nachts Niederschl.
765,6 2 Nebel
SV
meist bewöͤlkt
SW 3 bedeckt
762,8
Nachts Niederschl.
768,9 SW 3 Regen
meist bewölkt
767,6 SW 2 bedeckt
Nachts Niederschl.
769,1 W 4 bedeckt
meist bewölkt
771,1/ SW A bedeckt
̈SbSo—S⸗—bo
ziemlich heiter
Stornoway.
Malin Head
758,1 Abedeckt
761,4 2 Regen
(Wilhelmshav.) anhalt. Niederschl.
(Kiel) Nachts Niederschl.
Valentia..
766,1
SW 2 bedeckt
(Wustrow i. M.) Nachm. Niederschl.
Scillv
WSW4 Nebel
(Königsbg., Pr.) Nachts Niederschl.
Aberdeen
SW Z wolkenl. 5,0
Shields..
Holyhead ..
WSWs wolkig
(Cassel) — Nachm. Niederschl.
10,6
(Magdeburg) Nachm. Niederschl.
z wolkig
W
Isle d'Aixr.
SW 3 bedeckt
70,2
St. Mathieu
Grisnez
’ ’
140—0
14,4 —
(Grünbergschl.) Nachts Niederschl.
2 Nebel 13,6 0
764,9 SW 5 Nebel
14,2 11
(Mülhaus., Els.) meist bewölkt
(Friedrichshaf. ) ziemlich heiter
(Bamberg) meist bewölkt
Vlissingen. “ Bodoe
Christiansund
789,2 SSW bedeckt 7652 WSW bedeckt
762,3 WSWz oedeckt
ode ——
13,1 0
140— 5
5,28¹11
745,8
WSWSRegen
Skudenes.
W SRegen
Skagen.
5 wolkig
Vestervig.
W
Kopenhagen.
W 2 Dunst
Karlstad 2
6 wolkig
WSW. wolkenl. 6,4
4,6 5
9,4
9,0
Stockholm. 1
W 3 wolkenl.
Wisby)..
1 halbbed.
Hernösand.
742,6 S wolkig
6,4
9,1
6,8 10
Haparanda
739,0 6 Regen
2 2* 2*
Riga
&ei g. .8.
G.
759,1 W? bedeckt
we
763,9 2 bedeckt
Pinsk..
767,0
Petersburg
. 2759,1
5G)GC.
4 bedeckt
11“X“
770,3 Windst. Nebel
Prag.
767,7
——
SSWI Regen
8O 1 bedeckt 8
5,311
80 5
7,4 0
9,6 0
E
5,0 ——
10,7 0
111“
762,5 N
Florenz..
765,4 NO
3 wolkenl. 13,2 6
5 wolkenl. 14,0 0
Cagliari. — Cherbourg .
762,8
768,3
NN Jalb bed⸗ SW A bedeckt
Clermont.
772,4
Biarritz
772,5 2 Dunst
Nizza 1
766,2 1 heiter
Krakau Lemberg..
WSWl wolkig
SW 1 Nebel
768,6 767,8
Hermanstadt
n SO
768,7
11“
767,0 ONO 5 heiter
WSW2 bedeckt.
15,5 0
14,8 10
6,9
11,9
1 heiter
6,2
0 0 14,2 0 0 0 1
0
Brindisi ..
761,1 ONO 2 bedeckt
Livorno .
765,6 NDO Z beiter
18,0 15
LE1
Belgrad.
769,5 Windst. bedeckt
1122
Helsingfors. Kuopio.
751,2 SSW S Regen
9,0 5
748,8 3 Regen
6,2 4
Zürich.
771,3 SO 1 Dunft
8,7 5
Genf .
777,3 1 halb bed.
Lugano.
769,3
1 wolkenl. 8,0
5,2 0
Säntis..
569,7 WSW Dunst
0,8
“]
6,1
Warschau..
756,7 NW 3 wolkig
Portland Bill
Ein Maximum von über 773 mm liegt über Südos Minimum von unter 739 mm über Nordskandinavien. 8 land ist das Wetter, bei meist schwachen südwestlichen Winden, mild und trübe, allenthalben ist Regen gefallen. — Mildes, veränderliches Wetter wahrscheinlich.
—
766,4 W
5 wolkig 14,4
.“
— —
8
teuropa, In Deutsch⸗ m
Deutsche Seewarte.
1
[steafgerichtsordnung der
emn
1. Untersuchungssachen⸗
2. Aufgebote, und 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
5. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
erlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
1”]
88
ffentlicher
Anzeiger.
6. 7. 8. 9. 0.
1
Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellsch. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaft Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bankausweise.
Verschiedene Bekanntmachungen.
en.
ꝛ—1) Untersuchungssachen.
29220 Sohehnfluchtserklärung und Beschlagnahme⸗ verfügung. In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Fmil Marschalkowski aus dem Landwehrbezirk r⸗Stargard, geboren am 15. September 1884 zu Prieschhütte, Kreis Neustadt, zuletzt aufhaltsam in
Schadrau, Kreis Berent, wegen Fahnenflucht, wird
der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. Danzig, den 10. Oktober 1904. Königliches Gericht der 36. Division. [53081] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den Unteroffizier Gustav Biene, der 12. Komp. Inf.⸗Regts. Nr. 130, geb. 15. November 1881 zu Hadmersleben, wegen „Fahnen⸗ lucht“, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militär⸗ strafgesetzbuches sowie der §8§ 359, 360 der Militär⸗ Beschuldigte hierdurch für fabnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reich heändliches Vermögen mit Beschlag belegt. 1 Metz, den 11. Oktober 1904. 1 Gericht der 33. Division.
“ In der Strafsache gegen 1) Martin, Josef, geb. 23. November 1882 in Kerzfeld, zuletzt in Altkirch, 1 2) Jungers, Oskar, geb. 16. April 1883 in Bischweiler, zuletzt in St. Ludwig, . 2½) Kaeß, Jakob Josef, geb. 8. Februar 1884 in
Gebweiler, zuletzt in Dornach,
zur Zeit ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort abwesend, wegen Verletzung der Wehrpflicht, ist durch Beschlus der ersten Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts Mülhausen vom 4. Oktober 1904 zur Deckung der die Genannten möglicherweise treffenden höchtten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Reich befindliche Vermögen der⸗ selben mit Beschlag belegt worden.
Mülhausen, den 12. Oktober 1904.
Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt.
2 „Reichsanzeiger“ vom 19. Januar 1904 unter Nr. 77 966 veröffentlichte Fahnenfluchts⸗ erklärung gegen den Rekruten Max Siebert wird lierdurch zurückgenommen. 8
Cöln, den 15. Oktober 1904.
Königliches Gericht 15. Division.
Die durch Beschluß der ersten Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts Mülhausen vom 9. April 1904 gegen Adolf Müller, geb. am 16. September 1883 in Markirch, zuletzt in Thann, angeordnete Ver⸗ mögensbeschlagnahme ist durch Beschluß derselben Stelle vom 7. Oktober 1904 wieder aufgehoben
Mülhausen, den 12. Oktober 1904.
Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt. [53086] Bekanntmachung.
Die durch Beschluß der II. Strafkammer des Königlichen Landgerichts Stendal vom 11. November 1889 angeordnete Beschlagnahme des im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens der unverehelichten Emma Johanna Glaeser in Sandau ist durch Beschluß der III. Strafkammer desselben Gerichts .Oktober 1904 aufgehoben.
Stendal, den 12. Oktober 1904.
Königl. Staatsanwaltschaft.
2Aufgebote, Verlust⸗n. Fund⸗ sachen, Zustellungen u. dergl.
153088] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Koloniestr. 67, belegene, im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Niederbarnim Band 123 Blatt Nr. 4652 zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ stigerungsvermerks auf den Namen des Architekten Fustap Hein zu Berlin eingetragene Grundstück am 29. Dezember 1904, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, Jüdenstr. 60, Erd⸗ ge coß. Zimmer Nr. 8, versteigert werden. Das Grundstück ist nach Art. Nr. 19 044 der Grund⸗ steuermutterrolle Kartenblatt 24, Parzelle 1981/261 ba groß, bei 0,21 ℳ Reinertrag zu 2 ₰ Grund⸗ teuer, zur Gebäudesteuer noch nicht veranlagt. Der Persteigerungsvermerk ist am 16. September 1904 in das Grundbuch eingetragen.
Berlin, den 7. Oktober 1904. Kshnigliches Amtsgericht I. 52875] 1116“ 8.
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung dem Schlachtermeister Friedrich Jansen disher edarigen Grundstücks Nr. 1250a an der Träger⸗ naße hieselbst, ist zur Abnahme der Rechnung des
5, zur Erklärung über den Teilungsplan
Lerie zur Vornahme der Verteilung Termin auf onnabend, den 29. Oktober 1904, Vor⸗
nittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 1, bestimmt. Der ser Cgeplan und die Rechnung des Sequesters sind
* insicht der Beteiligten auf der Gerichtsschreiberei,
Lühmg für Zwangsvollstreckungen, niedergelegt.
Stock, den 14. Oktober 1904. 1 Be oßherzogl. Mecklenb.⸗Schw. Amtsgericht.
dell, 1 Aufgebot. 8 Der Verlust nachbezeichneter Urkunden ist glaub⸗ mn Hemacht; auf Antrag werden diese Urkunden wecke der Kraftloserklarung aufgeboten, nämlich: dn die 40 ⁄—ige bavarische Grundrentenobligation t.Ier. 25977,36 425 zu 1000 Fl. Antragsteller: netftreibl, Apothekenverweser in Glonn, Fritz rchte Land. vh, Fanny Streibl, Regierungsrats⸗ 2) 2 Rudolf Streibl, cand. jur., diese in Munchen. * ie 4 %igen bayerischen Prämienanlehensobli⸗
87 von 1866 Ser. 2676 Kat.⸗Nr. 133 786 und 82,87 zu je 175 Fl. = 300 ℳ Antragsteller: Mstav von Erichsen, K. preuß. Oberst z. D., Alma
vom 28*n
Abt. 87.
50
E1“
Freifrau von Bernewitz, geb. Erichsen, K. preuß. Oberstleutnantswitwe, beide in Braunschweig, Alexander von Rudolphi, K. preuß. Major a. D. in Wilmersdorf, Gräfin Else von Görtz⸗Wrisberg, geb. von Rudolphi, in Berlin.
3) Die 3 ½ % ige Schuldverschreibung der K. Haupt⸗ und Residenzstadt München Lit. C Nr. 1742 zu 500 ℳ vom Jahre 1887. Antragsteller: Amalie Ott, Bezirksarztenstochter in München.
4) Die 3 ½ %igen Pfandbriefe der Bayerischen Hvpo⸗ theken⸗ und Wechselbank in München Ser. XXXIV Lit. N Nr. 161 735 zu 200 ℳ, Ser. XXXVII Lit. M Nr. 111 979 zu 500 ℳ, Ser. XXXVII Lit. N Nr. 191 060 zu 200 ℳ, Ser. XXXVII Lit. O Nr. 146 516 zu 100 ℳ Antragsteller: Bar⸗ bara Neumüller, Privatiere in Neumarkt i. O.
5) Die 4 %igen Pfandbriefe der Bayerischen Hypo⸗ theken⸗ und Wechselbank in München Serie VI Lit. F Nr. 27 802 u. Serie XV Lit. P Nr. 144 780 zu je 1000 ℳ Antragsteller: Franz Seibuchner, Privatier in Krailling.
6) Die 3 ½ %igen Pfandbriefe der Baverischen Vereinsbank in München Serie XXI Lit. D Nr. 107 360, Serie XXI Lit. D Nr. 108 603, Serie XXI Lit. D“Nr. 109 399 zu je 200 ℳ Antragsteller: Sebastian Härtinger, Metzger in Zaitzhofen.
7) Der 3 ½ %ige Pfandbrief der Baverischen Ver⸗ einsbank in München Ser. VII Lit. C Nr. 18 364 zu 500 ℳ Antragsteller: das Kapuzinerkloster St. Anna in Altötting.
8) Der 4 %ige Pfandbrief der Süddeutschen Bodencreditbank in München Ser. XXX Lit. K Nr. 667 670 zu 200 ℳ% Antragsteller: Rosalie Walch, geb. Metsch, in Steinach.12 ,3 9) Der 3 ½ %ige Pfandbrief der Bayerischen Handelsbank in München Lit. X Nr. 8872 zu 100 ℳ Antragsteller: Katharina Rueß, Oekonomensehefrau in Söflingen.
10) a. Die auf den Schulfonds Inkofen um⸗ Schuldverschreibung der Kgl. Baverischen
isenbahnbau⸗Dotations⸗Hauptkasse in München Ser. 170 Kat.⸗Nr. 42 420 zu 200 ℳ des 3 ½ %igen Eisenbahnanlehens. b. Die auf den Schulfonds Inkofen umgeschriebenen Pfandbriefe der Bayerischen Hypotheken⸗ und Wechselbank in München Lit. H Nr. 163 279 Ser. XV zu 200 ℳ zu 4 %, Lit. N Nr. 12 334 Ser. XXIII zu 200 ℳ zu 3 ½ %, Lit. N Nr. 36 427 Ser. XXIII zu 200 ℳ zu 3 ½ %. An⸗ tragsteller: Der Schulfonds Inkofen, K. Bez.⸗Amts Freising.
11) Die unterm 14. Dezember 1894 dem bau⸗
technischen Adspiranten Oskar Eckardt in Rosenheim ausgestellte Lebensversicherungspolice der Bayerischen Hopotheken⸗ und Wechselbank in München Nr. 15 806 A 4. Antragsteller: Oskar Eckardt, Techniker und Klavierspieler in Weiden. 12) Die unterm 3. März 1894 dem Bahn⸗ adspiranten Josef Siener in Pegnitz ausgestellte Lebensversicherungspolice der Bayerischen Hypotheken⸗ und Wechselbank in München Nr. 14 439 A 4. Antragsteller: Josef Siener, Kgl. Bahnexpeditor in Nürnberg.
Die Inhaber vorbezeichneter Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 3. Mai 1905, Vorm. 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte bei dem unterfertigten Gericht anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung erfolgen wird.
München, den 13. Oktober 1904.
Kgl. Amtsgericht München I. Abt. A f. Z.⸗S.
Der K. Amtsrichter: Dr. Adelmann. [52862] Berichtigung.
Zu dem vom Kgl. Amtsgericht Würzburg am 30. September d. Irs. erlassenen und am 6. Oktober I. Irs. veröffentl. Aufgebot haben folgende Berich⸗ tigungen einzutreten:
Bei Ziff. III ist die Nummer des Pfandbriefs der bayer. Bodenkreditanstalt Würzburg Serie IV Lit. E über 100 ℳ nicht 62 445, wie veröffentlicht, sondern 62 455.
Dann soll auch noch der den zu Ziff. 3 genannten Geschwistern Zöller in Reistenhausen gehörige Pfand⸗ brief der vorgenannten Bodenkreditanstalt Serie VI. Lit. E Nr. 95 529 über 100 ℳ zu Verlust gegangen sein, welcher gleichfalls mit aufgeboten wird.
Würzburg, den 15. Oktober 1904.
Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts. Andreae, K. Kanzleirat. [52873] Zahlungssperre.
Auf Antrag des Rentners Karl Becker zu Rudol⸗ stadt, Mangelgasse 11, wird über die Schuldver⸗ schreibung der Preußischen konsolidierten 3 ½ vorm. 4 %igen Staatsanleihe von 1876/79 Lit. C Nr. 54 606 über 1000 ℳ die Zahlungssperre angcordnet und der Hauptverwaltung der Staatsschulden hier ver⸗ boten, an den Inhaber des Papiers eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben.
Berlin, den 13. Oktober 1904.
Königliches Amtsgericht I. Abteilung 84. [53131] Bekanntmachung.
Die unterm 12. d. M. erlassene Bekanntmachung, betreffend in Verlust geratene 3 Pfandbriefe der 7 % Cedulasanleihe Nr. 4658, 2373 und 3572, ist er⸗ ledigt.
Frnbearg. den 17. Oktober 1904.
Die Polizeibehörde.
1“
11“ 1 [52715]
Der von uns ausgefertigte Versicherungsschein Nr. 132 210, ausgestellt am 24. April 1901 auf das Leben des Herrn Julius Goldberger, Bureauchefs in Wien, ist uns als verloren angezeigt worden. In Gemäßheit von § 15 der Allgemeinen V eerungs⸗ bedingungen unseres Statuts machen wir dies hier⸗ mit unter der Bedeutung bekannt, daß wir den obigen Schein für kraftlos erklären und an dessen Stelle ein Duplikat ausstellen werden, wenn sich innerhalb dreier Monate, vom untengesetzten Tage ab, ein Inhaber dieses Scheines bei uns nicht melden sollte.
88e ö2 1904.
Lebensve erungs⸗Gesellschaft zu Leipzig. Dr. Walther. Eaft e pzig
[5284808 Alufgebot. Der Geschäftsführer Carl Bendler in Freien⸗ walde hat das Aufgebot beantragt zur Kraftlos⸗
erklärung der am 25. August 1904 von der Deutschen Lebensversicherungs⸗Gesellschaft zu Lübeck auf das Leben des Antragstellers ausgestellten, auf Inhaber lautenden Police Nr. 134 620. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem Termin am 29. Mai 1905, Vormit⸗ tags 10 Uhr, hier anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Lübeck, den 5. Oktober 1904. 8
Das Amtsgericht. Abt. VIII. [52852] Aufgebot. Nr. 47 216. Kaufmann Adolf Birle hier hat den Antrag gestellt, das auf den Namen seiner Ehe⸗ frau ausgestellte Sparbuch der hiesigen städtischen Sparkasse Nr. L 52, früher 32 248, für kraftlos zu er⸗ klären. Aufgebotstermin ist bestimmt auf Mitt⸗ woch, 17. Mai 1905, Vorm. 8 Uhr, vor Gr. Amtsgericht hier, Zimmer Nr. 19. Es ergeht die Aufforderung an den Inhaber der Urkunde, spätestens im Aufgebotstermine seine Rechte bei dem Gericht anzumelden und das Sparbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgt.
Pforzheim, den 13. Oktober 1904.
Gerichtsschreiber Gr. Bad. Amtsgerichts: Lohrer. [52853] Aufgebot.
Der Arbeiter Heinrich Wöhlecke in Emmerstedt hat das Aufgebot des verloren gegangenen Hypotheken⸗ briefs vom 18. Juni 1900 über die auf dem Grund⸗ buchblatte des Grundstücks Brinksitzerstelle No. ass. 45 zu Emmerstedt nebst Bestandteilen (Grundbuch von Emmerstedt Band I Blatt 72) Abt. III Nr. 5 für sich selbst eingetragene, zu 4 % vom 18. Juni 1900. ab verzinsliche Darlehnsforderung von 800 ℳ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 4. Mai 1905, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.
Helmstedt, den 11. Oktober 1904.
Herzogliches Amtsgericht. Gerhard. [52854] Aufgebot. 8
Die Ehefrau des Wachtmeisters Hermann Funke, Marie geb. Timme, in Magdeburg, hat das Auf⸗ gebot des verloren gegangenen Hypothekenbriefes vom 6. Mai 1882 über die auf dem Grundbuchblatte des Grundstücks, Wohnhaus No. ass. 107, jetzt 855 auf dem Stoben in der Neumark hieselbst (Grundbuch von Helmstedt Band XI Blatt 29) Abt. III Nr. 2. für die Witwe des Leihhauskassendieners Andreas Schilling, Johanne geb. Hosang, in Helmstedt ein⸗ getragene, zu 4 % vom 1. März 1882 ab verzinsliche Darlehnsforderung von 1800 ℳ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. Mai 1905, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ eg⸗ seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ unde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Helmstedt, den 11. Oktober 1904.
Herzogliches Amtsgericht
[52865] Aufgebot.
Der Rittergutspächter Adolf Elmering in Gr.⸗ Rosainen, vertreten durch den Rechtsanwalt Bunn zu Marienwerder, hat das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen Hypothekenbriefe über die im Grundbuche von Neumühle Gemarkung Buch⸗ holz — Band I Blatt 1 Abteilung III Nr. 12 und 15 eingetragenen Hypotheken:
a. über 6000 ℳ vom 1. April 1878 ab zu 6 % verzinsliche Darlehnsforderung für den Ritterguts⸗ besitzer Carl Wegner zu Loßburg aus der Schuld⸗ urkunde vom 11. März 1878, welche Forderung mit den auf 5 % ermäßigten Zinsen seit dem 1. April 1899 an die verwitwete Frau Charlotte Behrendt zu Marienwerder, Breitestraße 34, abgetreten, was im Grundbuche am 6. Mai 1899 eingetragen worden ist,
b. über 15 000 ℳ Darlehn, vom 1. Januar 1893 ab zu 4 % verzinslich, eingetragen für die Frau Charlotte Behrendt, geb. Elmering, zu Neumühle auf Grund der Schuldurkunde vom 20. Januar 1893 am 30. Januar 1893,
beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. Ja⸗ nuar 1905, Mittags 12 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 11, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunden erfolgen wird. — F 27,04. —
Schlochau, den 13. Oktober 1904.
Königliches Amtsgericht. [52869] Aufgebot.
Die Frau Wanda Hapka, geborene Kossowski, zu Borczyskowo, vertreten durch den Rechtsanwalt, Justizrat Hildebrand zu Bütow, hat das Aufgebot des Hvpothekenbriefes über700 ℳ Darlehnsforderung, vom 18. August 1899 ab jährlich mit 5 Prozent ver⸗ zinslich, eingetragen im Grundbuche der Grundstücke Borczvskow Band I Blatt 6 und Blatt 27 Ab⸗ teilung III Nr. 41 bezw. 20 auf Grund der Schuld⸗ urkunde vom 18. August 1899, welcher angeblich verloren gegangen ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. Januar 1905, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 11, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Hise der Urkunde erfolgen wird. — 19/04. —
Schlochau, den 13. Oktober 1904.
Königliches Amtsgericht. [52868]
Aufgebot. Der Graf Julius von Mirbach in Sorquitten hat als Eigenbesitzer folgender Parzellen Kartenblatt 6 Nr. 270/3, 271/3, 272/3, 273/3 zu 287/168 ꝛc., zu 289/168 ꝛc. der Gemarkung Sorquitten, 0,46,00 ha groß mit 0,49 Talern Rein⸗ ertrag, Weide, Schienenweg, Hofraum am Gehland See, Grundsteuermutterrolle Nr. 2, deren Aufgebot behufs Anlegung eines Grundbuchblatts beantragt.
Alle Personen, die das Eigentum an diesem Grund⸗
stück in Anspruch nehmen, werden aufgefordert, ihr Recht spätestens im Aufgebotstermin am 10. Ja⸗ nuar 1905, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 41, anzumelden, widrigenfalls sie mit diesem Recht ausgeschlossen werd
Seusburg, den 10. Oktober 1904.
Königliches Amtsgericht. Abt. 3. Krieger. Aufgebot.
1) Gottlob Stahl, Schmied in Aalen, 2) Johann Michael Stahl, pens. Lokomotivführer daselbst, haben beantragt, den verschollenen Angust Stahl, geboren am 17. August 1848 in Cannstatt, zuletzt wohnhaft in Wasseralfingen, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf Mittwoch, den 26. April 1905, Nach⸗ mittags 3 Uhr, vor dem K. Amtsgericht Aalen anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigen⸗ falls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Auf⸗ forderung, spvätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.
Aalen, den 10. Oktober 1904.
Königliches Amtsgericht. Hilfsrichter Benz. [52859) 1 K. Württ. Amtsgericht Balingen. Aufgebot. 1
Die Bürgergemeinde Basel hat als Erbin des am 21. Juli 1898 in Basel verstorbenen Baumeisters Johann Evangelist Haug das Aufgebot behufs Todeserklärung seiner beiden in den 60er Jahren nach Amerika abgereisten, seit 1870 verschollenen, zu⸗ letzt in Geislingen wohnhaft gewesenen Schwestern Ottilie Haug, geb. 8. April 1850 in Geislingen, Agnes Haug, geb. 20. August 1846 daselbst, be⸗ antragt. Nachdem dieser Antrag für zulässig erklärt
orden ist, ergeht die Aufforderung: 1) An die Verschollenen, sich spätestens in dem auf Samstag, den 6. Mai 1905, Vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht Balingen anberaumten Aufgebots⸗ termin zu melden, widrigenfalls deren Todeserklärung erfolgen wird; 2) an alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der beiden Verschollenen zu erteilen vermögen, spätestens im obigen Termin dem Gericht Anzeige zu machen.
Oktober 1904. Oberamtsrichter (gez.) Abel. Veröffentlicht durch: 1 Stv. Gerichtsschreiber Ostertag. [52856] Bekanntmachung.
Nr. 11 461. Das Gr. Amtsgericht Gernsbach hat unterm Heutigen folgendes Aufgebot erlassen: Der Abwesenheitspfleger Wilhelm Klumpp, Waldarbeiter, in Langenbrand, hat beantragt, den verschollenen Tobias Merkel von Langenbrand, geboren am 12. September 1827, zuletzt wohnhaft in Langen⸗
nd, für tot zu erklären. Der bezeichnete Ver⸗ schollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf Dienstag, den 16. Mai 1905, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an⸗ beraumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.
Gernsbach, den 12. Oktober 1904.
Der Gerichtsschreiber Großherzoglichen Amtsgerichts:
Schneider 8
— Uer. K. Amtsgericht Horb. Aufgebot.
Das Aufgebotsverfahren zum Zweck der Todes⸗ erklärung ist eingeleitet gegen
1) Anna Maria Belser, geb. 9. August 1 Börstingen, uneheliche Tochter der † Gertrud s in Börstingen, etwa im Jahre 1882 im ledigen Stande nach Frankreich gereist seit mehr als 10 Jahren verschollen, auf Antrag des Abwesenheits⸗ pflegers Alfred Speiser, Gemeinderats in Börstingen,
2) Ferdinand Bürkle, geb. 4. April 1845 in Gündringen, Sohn des Matthias Bürkle, gewes. Engelwirts in Gündringen, und der Margarethe geb. Klink, im Jahre 1853 mit den Eltern nach Amerika ausgewandert, zuletzt in Los Angeles, Kalifornien, wohnhaft und seit mehr als 10 Jahren verschollen, auf Antrag des Georg Bürkle in St. Louis, ver⸗ treten durch die Bankkommandite Göppingen Deutschle u. Schwab in Göppingen.
An die Verschollenen ergeht die Aufforderung, sich spätestens in dem auf Mittwoch, den 3. Mai 1905, Vormittags 11 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls ihre Todeserklärung erfolgen würde. Alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht hiervon Anzeige zu erstatten.
Den 11. Oktober 1904.
Oberamtsrichter Dieterich. [52863] Aufgebot.
Der Professor Wilhelm Mummenhoff in Reckling hausen und die Eheleute Dr. Niemann und Emma geb. Reiff in Gelsenkirchen, vertreten durch den Rechtsanwalt Busch in Recklinghausen, haben bean⸗ tragt, den verschollenen Georg Reiff, geb. am 23. April 1856, Sohn des Amtmanns Ludwig Reiff von Recklinghausen, zuletzt wohnhaft in Fresno (Kalifornien), für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 13. Mai 1905, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Hernernerstraße 7 a, Zimmer Nr. 10, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforde⸗ rung, spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.
Recklinghausen, den 13. Oktober 1904.
Königliches Amtsgericht. [52861] Aufgebot.
Auf Antrag der Marie geb. Rhinn, Ehefrau des Ackerers Karl Godel, in Griesheim wird zum Zwecke der Todeserklärung des verschollenen Florenz Rhinn, Sohn von Johann, geboren den 16. November 1836
[52521]
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und und
in Griesheim, woselbst zuletzt wohnhaft Aufgebotsverfahren eingeleitet Der V