aber doch zu breit ausgesponnen und zu arm an Handlung, um auf der Bühne stark zu wirken. Auch die Darstellung war nicht recht lücklich. Herr Spira wußte mit dem schwankenden Charakter des
reteau nicht recht etwas anzufangen und auch Fräulein Tetzlaff, obwohl offenbar keine unbegabte Schauspielerin, war nicht die rechte Vertreterin für die Mimi Foy. Die heikle Figched eaher szene spielte sie mit lobenswertem Geschick, ohne doch ihren lyrischen Stimmungszauber voll auszuschöpfen. Unter den anderen Mit⸗ wirkenden sind die Damen Sorger, Wendt, Mallinger, Limburg, die Herren Schönfeld und Barnowsky, der letztere auch als Regisseur, mit An⸗ erkennung zu nennen. An Beifall fehlte es nicht, aber er blieb auch nicht unbestritten.
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Sonnabend, eine Aufführung von W. Kienzls musikalischem Schauspiel „Der Evangelimann“ mit Herrn Kraus in der Titelrolle statt. Die Martha singt Fräulein Destinn, die Magdalena Frau Goetze, den Johannes Herr Berger, den Engel Herr Mödlinger, den Schnappauf Herr Nebe. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß. Den Be⸗ schluß des Abends bildet an Stelle des ursprünglich angekündigten Balletts „Coppelia“ das phantastische Tanzbild „Phantasien im Bremer Ratskeller“ von E. Graeb, Musik von Steinmann.
(Der Konzertbericht befindet sich in der Ersten Beilage.)
Mannigfaltiges. Berlin, den 28. Oktober 1904.
Die Stadtverordneten beschäftigten sich in ihrer gestrigen Sitzung faft lediglich mit einer Vorlage des Magistrats, betreffend den Erlaß eines Ortsstatuts zur egelung der Sonntagsruhe in Fabrik⸗, Engros⸗, Bank⸗, Versicherungs⸗ und Agentur⸗ geschäften. Nach dem Ortsstatut soll in den genannten Zweigen des Handelsgewerbes die an Sonn⸗ und Feiertagen zu⸗ gelassene fünfstündige Arbeitszeit auf zwei Stunden, und zwar auf die Zeit von 8 — 10 Uhr Vormittags, herabgesetzt werden. Der —— mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln und mit dem zur Er⸗ altung der Nahrungs⸗ und Genußmittel dienenden Eis soll aus⸗ genommen sein und das Ortsstatut mit dem 1. Januar 1905 in Kraft treten. In der Debatte trat zunächst der Stadtv. Kollokowski als Angehöriger der Handlungsangestellten für eine völlige Sonntags⸗ ruhe nicht nur in Engros⸗ ꝛc. Geschäften, sondern auch im Detailhandel ein. Auch hielt er es für wünschenswert, eine Ver⸗ legung der Hauptgottesdienststunden auf eine spätere Zeit zu erstreben und zu diesem Zwecke liberale Synoden zu schaffen, die nach dieser Richtung hin einen Druck auf das Konsistorium auszuüben vermögen. Eine Ausschußberatung erachtete er für notwendig. Der Stadtv. Perls glaubte dagegen nicht, 2 für sämtliche Engrosgeschäfte die zweistündige Sonntagsarbeit entbehrlich sei. Auch die Handelsangestellten verlangten nicht durchgängig völlige Sonntagsruhe, sondern nur eine Beschränkung der Sonntags⸗ arbeit. Der Stadtv. Wallach bekämpfte auch entschieden diese weitere Beschränkung der Erwerbstätigkeit, während sich der Stadtv. Mommsen auf den Boden der Magistratsvorlage stellte. Der Stadtv. Borgmann begründete die sozialdemokratische Forderung der völligen Sonntagsruhe mit Ausnahme der Nahrungsmittelbranche. Der Stadtv. Kämpf hielt angesichts der freiwillig erzielten sozialen Fort⸗ 5 ein Ortsstatut für gänzlich überflüssig; sollte aber ein olches erlassen werden, so sei die Arbeitszeit von 8 bis 10 Uhr die allerungünstigste. Eine Verlegung der Kirchenzeit sei zu einer vernünftigen Festsetzung der sonntäglichen Arbeitszeit unbedingt erforderlich. Nach weiteren Ausführungen der Stadtvv. Hintze, Dove, Rosenow und Cassel wurde die Vorlage schließlich einem Ausschuß überwiesen. Die noch auf der Tagesordnung stehenden Anträge, betreffend das Ortsstatut für die Kaufmannsgerichte und die Einfuhr von Fleisch, das nur außerhalb Berlins untersucht worden ist, wurden wegen vorgerückter Zeit vertagt. — Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.
Durch Vermittelung der Firma Matthias Rohde u. Co., Hamburg, an Angehörige der Schutztruppe für Südwest⸗ afrika abzusendende Weihnachtspakete müssen bei genannter
89
Firma bis zum 6. November d. J. spätestens eingetroffen sein.
Der erste diesjährige „Rathausabend“, den der Verein zur Förderung der Kunst am Mittwoch im Bürgersaal veranstaltete, war Richard Strauß gewidmet. Ein Vortrag des Musikschrift⸗ stellers Rudolf M. Breithaupt eröffnete den interessanten Abend und schilderte den Gefeierten zunächst als „intimen
Musiker“. Er führte in die darauf folgende Reihe von Wiedergaben Straußscher Kompositionen in anschaulicher Weise ein und wußte die Momente für das „Intime“ und Ansprechende in der Straußschen Musik sowie die stimmungsvolle Wechselwirkung zwischen den Dichtungen und deren Vertonung besonders verständlich zu schildern. Die nunmehr ebotenen Proben aus den zahl⸗ reichen Werken des Tondichters fanden daher auch erhöhtes Interesse und wurden mit stürmischem Beifall des bis auf den letzten Platz gefüllten Saales aufgenommen. Hiervon gebührte aber auch deren Interpreten ein wohlverdienter Anteil. Als solche wirkten Frau Thea Moll-⸗ Michelson aus Hamburg (Sopran) sowie die Herren Paul Lange (Tenor) und Eugen Brieger (Bariton) mit. Namentlich gelang es dem letztgenannten, ein Bruchstück (Strafrede des Kunhard) aus dem Singgedicht „Feuers⸗ not“ mit seiner kräftigen, wohllautenden Stimme außerordentlich ein⸗ drucksvoll zu Gehör zu bringen. Eine Rezitation des Epos „Enoch Arden“ von Tennyson, durch den Königlichen Oberregisseur Herrn 8 Droescher, bei dem Herr Josés Vianna da Motta die Straußsche musikalische Illustration am Klavier durch⸗ führte, war ein Glanzpunkt des genußreichen Abends und brachte alle Feinheiten der Dichtung und deren Komposition zur vollen Geltung. Die Begleitung der Liedervorträge besorgte Herr Fritz Lindemann mit anerkennenswertem Geschick.
Die Schillingschen Momentbilder aus der deutsch⸗ ostafrikanischen Wildnis, die bis jetzt nur in geschlossenem Kreise und für wohltätige Zwecke gezeigt wurden, sollen nun auch in einer Reihe von Wiederholungen dem großen Publikum zugänglich gemacht werden, und zwar hat sich die Gesellschaft „Urania“ dieser dankenswerten Aufgabe angenommen. Im alten Gebäude der „Urania“ in der beitsen. das für den Zweck freigemacht ist, werden von Mittwoch, den 2. vember, an eine Auswahl der besten Schillingschen Tieraufnahmen in einem Projektionsvortrag vorgeführt werden, dessen Tert von dem Direktor des Zoologischen Gartens Dr. L. Heck verfaßt ist. Der Verfasser wird den Vortrag am Montag vor geladenem Publikum und am 2. November öffentlich selbst halten. 89 ““
Im Verein für volkstümliche Kurse von Berliner Hochschullehrern beginnt morgen, Abends 8 ½ Uhr, in der Aula des Realgymnasiums in Rixdorf (Kaiser Friedrichstraße 210) Herr Professor Dr. Jaekel seinen Vortragskursus „Ueber den Bau und die Geschichte der Erde.“ Eintrittskarten zum Preise von 1 ℳ für den sechs Abende umfassenden Kursus sind noch zu haben bei: G. Belling, Zigarrenhandlung (Leipzigerstr. 128), A. Schütz (Holz⸗ marktstr. 60), Chr. Tischendörfer (Sophienstr. 20), F. E. Lederer, Buchhandlung (Kurfürstenstr. 70), Bernh. Staar, Buchhandlung (Friedrichstr. 250), in der Bickhardtschen Buchhandlung (Rirdorf, Bergstr. 13) sowie in der Zentralstelle für Arbeiterwohlfahrts⸗ einrichtungen (Dessauerstr. 14, von 8—3 Uhr).
eber erühmten Hildesheimer Rosenstock, der nicht minder eine botanische Merkwürdigkeit wie den Stolz der Stadt bildet, die ihn in ihren Mauern birgt, hat der Pastor H. Bank in Ringelheim kürzlich im Verlag von L. Steffen zu Hildesheim eine Schrift erscheinen lassen, die alles Wichtige über den berühmten Rosenstock, der übrigens zur Gattung der wilden Hecken⸗ oder Hunds⸗ rose, nicht der veredelten Rose gehört, zusammengestellt. Ueber das wahrscheinliche Alter des von der Legende mit den mannigfachsten Geschicken ausgestatteten, vor einigen Jahren bekanntlich mit der Gefahr des Absterbens bedrohten Stockes teilt die „Münchner Allg. Ztg.“ die folgenden Angaben mit: Humboldt in seinen „Ansichten der Natur“ gibt an, daß schon im 11. Jahrhundert unseres Rosenstockes urkundl ich Erwähnung geschehe, und zwar durch die Ausgaberegister des Domes, in welchen auch Ausgaben für die Pflege des Rosenstockes vezeichnet seien. Leunis sagt, Bischof Hezilo (1054 — 1079) habe ihn „als ein merkwürdiges Denkmal der Vergangenheit“ besonders pflegen und ihn, als er den durch die Feuersbrunst zerstörten Dom wieder aufbaute, an der Mauer des Chores hinaufleiten lassen. — Von diesen Angaben ist jedoch urkundlich nichts nachzuweisen. Sie beruhen auf der Aussage eines früheren Dombibliothekars, der seinerseits von einem Mitgliede des alten Domkapitels Kunde über die damals angeblich noch vorhandene Urkunde erhalten haben wollte. Alle späteren Nachforschungen nach dieser Urkunde sind vergeblich geblieben. Die erste nachweisbare Erwähnung unseres 1000 jährigen Rosenstocks findet sich erst im 17. Jahrhundert; da heißt es aber bereits, daß er „schon viele Jahrhunderte aus⸗ gedauert habe“. Der eifrige Erforscher der Hildesheimschen Geschichte, der Dombibliothekar Dr. Kratz, hat das Verdienst, zuerst auf den
Mann hingewiesen zu haben, dem wir die älteste Nachricht über
den 1000 jährigen Rosenstock verdanken, und dem Domkapitular Dr. Bertram war es dann vergönnt, auf Grund dieses Hinweises
diese Nachricht selbst in zwei verschiedenen Handschriften wieder auf⸗
zufinden. Der Verfasser dieser Handschriften ist der Jesuitenpater
Georg Elbers, geboren 1607 in Osnabrück, gestorben 1673 im Jesuitenkollegium zu Hildesheim. Elbers hat über die Geschichte Hildesheims zwei Werke verfaßt; das eine ist betitelt: „Historia
Hildesiensis“, Hildesheimsche Geschichte, das andere kürzere, eine Art Vorstudie zu dem ersteren: „De civitate Hildesiensi ejusque templis“, Ueber die Stadt Hildesheim und ihre Kirchen. In der
Einleitung nun zu diesen Werken wird unser 1000 jähriger Rosenstock nach unserer jebigen Kenntnis zum ersten Male er⸗ wähnt. Auf diesen Angaben von Elbers beruht höchstwahr⸗ scheinlich alles, was wir später über den 1000 jährigen Rosenstock ge⸗ schrieben und gedruckt finden. So die poetische Beschreibung des Rosenstockes durch den Arzt Cohausen, der 1666 in Hildesheim ge⸗ boren war und 1750 in Münster starb. Cohausen war ein Schüler des Jesuitenkollegs, an dem Elbers noch in Cohausens Jugend lehrte. Er nennt den Rosenstock „jenen wohl in der ganzen Welt, soweit bekannt, größten und ältesten Rosenstock in meiner Vaterstadt Hildesheim“. Gleichfalls beruhen auf Elbers die Angaben des oben erwähnten Dombibliothekars, die in Humboldt und Leunis übergegangen sind. Woher Elbers seine Nachrichten geschöpft hat, darüber fehlt bis jetzt jede Spur. Elbers spricht von dem hohen Alter des 1000 jährigen Rosenstockes — „der so viele Jahrhunderte ausdauert“ — als von etwas, das allen bekannt ist und von allen zugestanden wird; er sagt, daß Hezilo ihn schon vor fast 600 Jahren vorgefunden habe; er findet es mit seinen Zeit⸗ genossen durchaus nicht auffällig, daß uralte Muttergottesbilder aus dem Holze des Rosenstockes geschnitzt sein sollen. Seit Elbers Lebzeiten sind mehr als zwei und ein halbes Jahrhundert verflossen; nicht viel weniger Zeit darf man wohl vor Elbers für den Rosenstock in Anspruch nehmen, damit Elbers und seine Zeitgenossen vom 1000 jährigen Rosenstocke“ so denken und schreiben konnten, wie sie gedacht und geschrieben haben. Also ein Alter von 400 bis 500 Jahren darf man auf die Angaben von Elbers hin doch wohl dem Rosenstock zusprechen. Ob er das andere halbe Jahrtausend auch schon am Dom gestanden hat, darüber wird sich geschichtlich schwer etwas nachweisen lassen; wir müssen uns da wohl mit Legende und Sage begnügen.
EFlbing, 27. Oktober. (W. T. B.) In der Elbinger Holz⸗ industrie Wittkowski, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, brach heute vormittag aus noch unbekannter Ursache Feuer aus; das Kesselhaus und das Lagerhaus brannten aus; der Betrieb erleidet eine Unterbrechung von etwa 8 Tagen. * 8
Breslau, 28. Oktober. (W. T. B.) Die O Steigen begriffen. 8
Gleiwitz, 28. Oktober. (W. T. B.) In der vergangenen
Nacht stürzte, wie der „Wanderer“ meldet, auf dem Hillebrandt⸗ Schacht der Gottessegengrube in Antonienhütte bei den Schachtarbeiten eine hölzerne Bühne ein und riß sechs Arbeiter auf 20 m mit in die Tiefe. Sämtliche Arbeiter wurden tödlich verletzt.
Bremen, 27. Oktober. (W. T. B.) Das Feuer auf dem in Livorno liegenden Argo⸗Dampfer „Africa“ ist gelöscht. (Vgl. Nr. 248 d. Bl.) Der Dampfer hat anscheinend nicht un⸗ Beschädigungen erlitten. Die Ladungsbeschädigung ist noch unbekannt. 8
Hamburg, 27. Oktober. (W. T. B.) Nach mehrstündiger an⸗ “ Tätigkeit gelang es der Feuerwehr, einer weiteren Aus⸗ reitung des Brandes in dem Teillager der Deutschen Vacuum Oil Company in Borgfelde (vergl. Nr. 248 d. Bl.) Einhalt zu tun. Man vermutet, daß das Feuer auf Brandstiftung
zurückzuführen ist. Ueber 4000 Tonnen Oel sind verbrannt, doch er⸗
leidet der Betrieb der Gesellschaft keinerlei Störung.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater. Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗
haus. 198. Vorstellung. Der Evangelimann.
Begebenheit, von Wilhelm Kienzl. — Phantasien von Schönthan. im Bremer Ratskeller. Phantastisches Tanzbild,
.Steinmann. Anfang 7 ½ Uhr.
Neues Operntheater. 177. Vorstellung im Abonne⸗ ment. 109. Billettreservesatz. Die Journalisten. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav Freytag. An⸗ fang 7 ½ Uhr.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Johannisfeuer. — Abends 8 Uhr: Die Jüdin von Toledo. Montag, Abends 8 Uhr: Die Jüdin von Toledo.
I V ung. E 1 N. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.) Musikalisches Schauspiel in 2 Aufzügen, nach einer Sonnabend, Abends 8 Uhr: Krieg im Frieden. von Dr. Leopold Florian Meißner erzählten wahren Lustspiel in 5 Akten von G. von Moser und Fr.
Theater des Westens. (Kantstraße 12. Bahn⸗
Sonntag und folgende Tage: Der Weiberkönig. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Charleys Tante. oder: Der Courier des Zaren.
Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di⸗ Schulreiterin Fräulein Dora Schumann. Herr rektion: Kren u. Schönfeld.) Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Albert Carré mit seinen Freiheitsdrefsuren.
Consul II., der menschliche Chimpanse. Chinko.
Der Weiberkönig. Große Ausstattungsposse mit 1 — Gesang und Tanz in 4 Akten von — Kren, Billy, der irische Wunderpony. The Jung⸗ Alhred Schönfeld und Leop. Elv. Musik von Julius manns, Akrobaten. Sisters Cottrell⸗Powell,
Finsdhofer. (Guido Thielscher, Lina Abarbanell,. Doppel⸗Jockeiakt. Direkor Albert Schumemme
neue und moderne Dressuren. Ferner: Sämt⸗
Frt merding, Josephine Dora in den Haupt⸗ 1 Me ee; ve.
b ke Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: König Lear. — 3— ven liche Spezialitäten. Um 9 ½ Uhr: Das große rei nach W. Hauff, von E. Graͤeb. Musik von Abends 8 Uhr: Krieg im Frieden.
Montag, Abends 8 Uhr: Die Kreuzelschreiber.
mimische Drama in 8 Akten: Michael Strogoff⸗
Sonntag: Zwei Vorstellungen. Nachmittags 3 ⅛ Uhr (ein Kind frei): Marokko, große Aus⸗ stattungspantomime. Abends 7 ½ Uhr: Der Courier
Bentraltheater. Sonnabend: Zum ersten Male: 6 8 ; 1 hof Zoologischer Garten.) Sonnabend (außer Abonne⸗ Der Operette in 3 Akten von ö“ EEE
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18,00 18,00 16,00
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17,70 20. 10. 1784 20. 10. 16,70 20. 10.
13,52 20. 10. 12,40 20. 10.
13,38 20. 10. 14,75 20. 10.
15,25 20. 10. 1450 256. 10.
15,60 20. 10.
13,30 2o0. 10. 14,00 20. 10. 14,25 20. 10. 1700 2o. 10.
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14,80 14,80 20. 10. 13,30 12,30 20. 10.
13,33 13,18 20. 10. 13,50 13,50 20. 10. 14,70 1443 2o0 10. 13,29 14,11 25. 10.
13,97 14,00 12.10. 14,90 14,25 20. 10.
Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. (.) letzten sechs Spalten, daß entsprechender ꝓr*
richt fehlt.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungsmaßregeln.
Stand der Tierseuchen in Oest
erreich am 21. Oktober 1904. Innern veröffentlichten Ausweisen.)
(Nach den vom K. K. österreichischen Ministerium des
Maul⸗ und Milz⸗
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Handel und Gewerbe.
8 Oesterreich⸗Ungarn. Seitens der österreichischen und der ungarischen FAen ut hinsichtlich des Verkehrs mit Futtermitteln im Grenzgebiet eine weitere Ausnahmevergünstigung zugelassen worden. Da⸗ nach wird jetzt österreichisch⸗ungarischerseits die Ausfuhr von Futter⸗ stoffen unter der Bedingung gestattet, daß sie von einem in Deut land ansässigen, nicht über 10 km von der Grenze entfernt wohnenden Landwirt für den eigenen Bedarf, jedoch nur von einer gleichfalls nicht weiter als 10 km von der Grenze entfernt befindlichen Bezugs⸗ quelle, erstanden worden sind, sodaß sich demgemäß der Verkehr inner⸗ halb einer Grenzzone von je 10 km zu bewegen hat. Den in Betracht kommenden Zollämtern sind entsprechende Weisungen zugegangen.
(Vergl. „R.⸗Anz.“ vom 5. v. M. Nr. 209.)
“
Sonntag: Opernhaus. 199. Vorstellung. Rienzi, ment): Wilhelm Tell. Änfang 7 ½ Uhr.
der Letzte der Tribunen. Große tragische Oper in 5 Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr. Neues Operntheater. 178. Vorstellung im Abonne⸗ ment. 110. Billettreservesatz. Theodora. Drama in 4 Aufzügen (8 Bildern) von Victorien Sardou. Deutsch von Hermann von Löhner. Anfang 7 ½ Uhr.
Deutsches Theater. Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male: Dagland.
Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Lady Winder⸗ meres Fächer. — Abends 7 ½ Uhr: Dagland.
Montag, Abends 7 ½ Uhr: Dagland.
Berliner Theater. Sonnabend: Götz von Berlichingen. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Zapfenstreich. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag: Zapfenstreich. Anfang 7 ½ Uhr.
Dienstag: Alt⸗Heidelberg. Uinfang 7 ½ Uhr.
Lessingtheater. (Direktion: Otto Brahm.) Sonnabend: Florian Geyer. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Die versunkene Glocke. — Abends 7 ½ Uhr: Traumulus.
Montag: Die Frau vom Meere.
Schillertheater. o. (Wallnertheater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Jüdin von Toledo. Historisches Trauerspiel in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Wilhelm Tell. — Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male: Die Hugenotten.
Montag: Gastspiel von de Max und Mlle. Ventura. Hamlet.
Dienstag: Gastspiel von de Max und Mlle. Ventura. Dien existe.
Nationaltheater. (Direktion: Hugo Becker. Weinbergsweg 12 a — 13 b.) Sonnabend: Zum ersten Male: Donna Juanita. 8
85
Neues Theater. Sonnabend: Die lustigen Weiber von Windsor. g. 8* Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonn⸗
abend: Biederleute. — Matinee. (Vereins⸗ vorstellung.) Marinemütter.
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Sonnabend: Eine Hochzeitsnacht. (Une nuit de noces.) Schwank in 3 Akten von H. Kéroul und A. Barré6. (Anatol Durosel: Richard Alexander.) Anfang 8 Uhr.
Svee und folgende Tage: Eine Hochzeits⸗ nacht.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das große Ge⸗ heimnis.
8—
Alex Landsberg und Leo Stein. Musik von H. Reinhardt. In Szene gesetzt von J. Ferenchzy. Dirigent: Kapellmeister A. Peisker. Anfang 7 ½ Uhr. Sonntag, Nachmittags: Die Puppe. — Abends: Der Generalkonsul. Montag und folgende Tage: Der Generalkonsul. Dutzendbillette, 40 % Ermäßigung, an allen Wochentagen gültig, werden jetzt a sgegeben.
8 I
Bellealliancetheater. (Bellealliancestraße 7/8. Direktion: Kren u. Schönfeld.) Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male: Wer? (Auf der Totenbank.) Drama in 1 Akt. Hierauf: Die Tugendglocke. (Madame laPrésidente.) Vaudeville⸗ posse in 3 Akten von Paul Ferrier, bearbeitet von J. Kren und Alfr. Schönfeld. (Bozena Bradsky mit Einlagen von Oskar Straus; u. a.: Duncan⸗ Parodie.)
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Maria Magdalena. 8
Trianontheater. (Georgenstraße, zwischen
Friedrich⸗ u. Universitätsstraße.) Sonnabend: Gastons Frauen. Schwank in 3 Akten von Victor de Cottens und Pierre Veber.
Sonntag und folgende Tage: Gastons Frauen.
Birkus Schumann. Sonnabend, Abends präzise 7 ⅛ Uhr: IV. Grande Soirée High-Life. Gala U. a.: Die beliebte jugendliche
Konzerte. Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Konzert (Klassischer Abend) mit Streichorchester
von Willy Burmester.
Beethovensaal. Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Konzert von Arrigo Serato (Violine) mit dem Philharmonischen Orchester (A. Scharrer).
INLAXmETANACEAExIEREXEREIMLNRHEsxg
Familiennachrichten.
Verehelicht: Hr. Pastor Carl Luchmann mit hel. ö b Hugo (Dollenchen bei Sallgast .L. — Görlitz). Gestorben: Hr. Major a. D. Robert Friedenthal (Breslau). — Anna Baronesse von Dyherrn (Glogau).
Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
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Oesterreich⸗Ungarn.
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Kaiser Ferdinands⸗ Altmaterialien, sowie
z den im Reichsamt des Innern lusammengestellten ee „Nachrichten für Handel und Industrie“)
Deutsch⸗Südwestafrika. ollbefreiung. Laut Verordnung des Gouverneurs von Deuf Cürreafrite vom 10. September d. J. sind Gegenstände, die von weißen Bewohnern des Schutzgebiets zur Erneuerung ihrer Ausrüstung und Wiederherstellung ihrer Haushaltung als Ersatz für in dem Eingeborenenaufstande vernichtete oder unbrauchbar gewordene Gegenstände eingeführt werden, zollfrei zu lassen. (Deutsch⸗Südwest⸗
afrikanische Zeitung.) “ Serhien. — 1 olltarifierung von Waren. Nach einem Erl des serbischen Fiaanzemintstech vom 26. August (a. St.) d. J. Nr. 15 163, sind zu verzollen: 1 Füiir Ebei⸗ als Kurzwaren je nach Beschaffenheit des ials der Rahmen; 8 1 He v e (Hand⸗, Reisenecessaire⸗, Hängespiegel), mit Rahmen aus unedlen Metallen, nach Nr. 142 und 143 des 2'* den allgemeinen bezw. vertragsmäßigen Sätzen von 50 und 75 8
d 30 Dinar; 18 68 -rex. Rahmen aus besserem Material, nach Be⸗
eit des letzteren; — aeLesce eschtchtetgen mit Spiegeln, als Kurzwaren se
eit des Materials; gs ürIee soweit dieselben nicht unter den Kurz⸗
waren besonders genannt sind, nach Bes ffenheit des Materials und der Art ihrer Herstellung.